Michael Kuch München Graphic Design

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Michael Kuch München Graphic Design
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MICHAEL KUCH MÜNCHEN
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FOLIO
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MICHAEL KUCH MÜNCHEN
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U N D R EALI SATI O N
LAYO UT
TYPO G RAPH I E
B I LD R E DAKTI O N
DTP / R E I N Z E I C H N U N G
P R O D U KTI O N S Ü B E RWACH U N G
MICHAEL KUCH MÜNCHEN / GRAPHIC DESIGN
ZIEBLANDSTRASSE 19, 80799 MÜNCHEN
T E L E F O N 0 8 9 / 2 7 2 0 2 9 9 , M O B I L 0 177 / 4 9 2 7 2 0 2
M A I L [ AT ] M I C H A E L K U C H - M U E N C H E N . D E
CENTURION
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REDAKTIONELLES
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MEXICO
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CENTURION
MAGAZIN
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FREY
1
VON
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2
KAMPAGNEN DESIGN
East m e ets West
I s s e y
M i y a k e
m e e t s
L o d e n - F r e y
East meets West in a very natural way...
The Geiselstein and Tegelberg mountains near Füssen
Space — space between clothes and body, that’s the main interest of Issey Miyake when he designs fashion.
is his latest work of art. An extraordinary collection of coats and costumes, jackets and pants.
Made from a natural material: famous Bavarian Loden.
ZURICH · MUNICH
DOPPELSEITE TZ
( ANZEIGENSERIE
M ICHAE LKUCH.DE
MIT 3 MOTIVEN )
LODEN
FREY
2
VON
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2
KAMPAGNEN DESIGN
2
Samstag, 12. November 1988
Fernausgabe Nr. 264
FEUILLETON
FEUILLETON
Samstag, 12. November 1988
Fernausgabe Nr. 264
3
EAST M E ETS WE ST
DOPPELSEITE
TZ
B Y
I S S E Y
M I Y A K E
ZURICH · MUNICH
Weitere Angola-Gesprächsrunde in Genf
Anhaltende Differenzen über einen Abzug der Kubaner
In Genf beginnt am Freitag nach einem längeren Unterbruch eine weitere Runde der
sich seit Mai hinziehenden Verhandlungen zum Themenkreis Angola/Namibia. Dabei
soll in einem neuen Anlauf versucht werden, eine Einigung über einen Zeitplan für den
Abzug der etwa 50 000 Kubaner aus Angola zu erzielen.
Plan müssten ferner sämtliche Kubaner bis spätestens drei Monate nach Anlaufen des Unabhängigkeitsprozesses aus dem angolanisch-namibischen Grenzgebiet hinter eine Linie zurückgeschafft werden, die ungefähr dem 15.
Breitengrad entspricht. Weitere drei Monate
später oder eine Monat vor dem vorgesehenen
Wahltermin in Namibia müssten die Kubaner
nördlich der Benguela-Eisenbahnlinie sein.
Schlisslich schlägt Crocker vor, dass innerhalb
der ersten zwölf Monate nach den Wahlen drei
Viertel der Kubaner Angola verlassen müssten,
und zwar jeweils 3500 pro Monat. Dies würde
bedeuten, dass im zweiten Jahr nach dem Urnengang noch knapp 14 000 kubanische Soldaten auf angolanischem Territorium stationiert
wären; 4000 von ihn hätten in den ersten sechs
Crockers Kompromissvorschlag
Monaten dieses zweiten Jahres heimzukehren;
die übrigen 10 000 Währen der zweiten JahresDamals unterbreitete des amerikanische As- hälfte.
sistenzstaatsekretär Crocker den Konfliktparteien zur Frage der Kubaner in Angola einen
Bis jetzt kein Nachgeben Havannas
Kompromissvorschlag und bat um Stellungnahmen innert dreier Tage. Demen kamen indessen
Damals unterbreitete des amerikanische Asnur die Südafrikaner nach; von den Angolanern sistenzstaatsekretär Crocker den Konfliktparund Kubanern hat Crocker nie eine Antwort teien zur Frage der Kubaner in Angola einen
erhalten. Der Grund dafür dürfte auf der Hand Kompromissvorschlag und bat um Stellungnahliegen: In Luanda und Havanna wollte man den men innert dreier Tage. Demen kamen indessen
Ausgang der amerikanischen Präsidentenwahlen nur die Südafrikaner nach; von den Angolanern
abwarten, und zwar in der Hoffnung, der demo- und Kubanern hat Crocker nie eine Antwort
kratische Kandidat Dukatis werde das Rennen erhalten. Der Grund dafür dürfte auf der Hand
machen, wodurch die Südafrikaner in eine we- liegen: In Luanda und Havanna wollte man den
sentlich ungünstigere Stellung manövriert wor- Ausgang der amerikanischen Präsidentenwahlen
den wären. Es versteht sich von selbst, dass man abwarten, und zwar in der Hoffnung, der demoin Pretoria über den Wahlsieg von Vizepräsi- kratische Kandidat Dukatis werde das Rennen
dent Bush erleichtert war.
machen, wodurch die Südafrikaner in eine weDie Vorstellungen Pretorias und der Gegen- sentlich ungünstigere Stellung manövriert worseite klafften anfänglich sehr weit auseinander. den wären. Es versteht sich von selbst, dass man
Die Südafrikaner forderten, dass die rund in Pretoria über den Wahlsieg von Vizepräsi50 000 in Angola stationierten Kubaner inner- dent Bush erleichtert war.
halb von sieben Monaten heimgeschafft werden
Die Vorstellungen Pretorias und der Gegenmüssten, während die Kubaner und Angolaner seite klafften anfänglich sehr weit auseinander.
den Abzug über einen Zeitraum von vier Jahren Die Südafrikaner forderten, dass die rund
staffeln wollten. Demgegenüber sehen Crockers 50 000 in Angola stationierten Kubaner innerKompromissvorschläge , die nun vor den Par- halb von sieben Monaten heimgeschafft werden
teien auf dem Tisch liegen, wie folgt aus: Kuba müssten, während die Kubaner und Angolaner
verpflichtet sich noch bevor der Unabhängig- den Abzug über einen Zeitraum von vier Jahren
keitsprozess in Gang gebracht wird, 4000 Mann staffeln wollten. Demgegenüber sehen Crockers
seiner Streitmacht abzuziehen. Gemäss diesem Kompromissvorschläge , die nun vor den Parsdl. Kapstadt, 10. November
Weil sich die Verhandlungen über Namibia/
Angola seit längerer Zeit nur noch schleppend
bewegen, ist auch der Beginn des Unabhängigkeitsprozesses in Namibia gemäss der Sicherheitsratsresolution 435 hinansgeschoben worden. Ursprünglich war vom 1. November die
Rede gewesen, nun wird der kommende 1. Januar genannt. Realistischer dürfte indessen die
Annahme sein, dass der Prozess im Laufe des
nächsten Jahres anlaufn wird. Letztmals trafen
sich die Verhandlungsdelegationen aus Angola,
Kuba und Südafrika, sowie die als Vermittler
und Gesprächsleiter waltenden Amerikaner am
9. Oktober in New York.
Loden, the extraordinary collection
teien auf dem Tisch liegen, wie folgt aus: Kuba
verpflichtet sich noch bevor der Unabhängigkeitsprozess in Gang gebracht wird, 4000 Mann
seiner Streitmacht abzuziehen. Gemäss diesem
Plan müssten ferner sämtliche Kubaner bis spätestens drei Monate nach Anlaufen des Unabhängigkeitsprozesses aus dem angolanisch-namibischen Grenzgebiet hinter eine Linie zurückgeschafft werden, die ungefähr dem 15.
Breitengrad entspricht. Weitere drei Monate
später oder eine Monat vor dem vorgesehenen
Wahltermin in Namibia müssten die Kubaner
nördlich der Benguela-Eisenbahnlinie sein.
Schlisslich schlägt Crocker vor, dass innerhalb
der ersten zwölf Monate nach den Wahlen drei
Viertel der Kubaner Angola verlassen müssten,
und zwar jeweils 3500 pro Monat. Dies würde
bedeuten, dass im zweiten Jahr nach dem Urnengang noch knapp 14 000 kubanische Soldaten auf angolanischem Territorium stationiert
wären; 4000 von ihn hätten in den ersten sechs
Monaten dieses zweiten Jahres heimzukehren;
die übrigen 10 000 Währen der zweiten Jahreshälfte.
Damals unterbreitete des amerikanische Assistenzstaatsekretär Crocker den Konfliktparteien zur Frage der Kubaner in Angola einen
Kompromissvorschlag und bat um Stellungnahmen innert dreier Tage. Demen kamen indessen
nur die Südafrikaner nach; von den Angolanern
und Kubanern hat Crocker nie eine Antwort
erhalten. Der Grund dafür dürfte auf der Hand
liegen: In Luanda und Havanna wollte man den
Ausgang der amerikanischen Präsidentenwahlen
abwarten, und zwar in der Hoffnung, der demokratische Kandidat Dukatis werde das Rennen
machen, wodurch die Südafrikaner in eine wesentlich ungünstigere Stellung manövriert worden wären. Es versteht sich von selbst, dass man
in Pretoria über den Wahlsieg von Vizepräsident Bush erleichtert war.
Die Vorstellungen Pretorias und der Gegenseite klafften anfänglich sehr weit auseinander.
Die Südafrikaner forderten, dass die rund
50 000 in Angola stationierten Kubaner innerhalb von sieben Monaten heimgeschafft werden
müssten, während die Kubaner und Angolaner
den Abzug über einen Zeitraum von vier Jahren
staffeln wollten. Demgegenüber sehen Crockers
Kompromissvorschläge , die nun vor den Parteien auf dem Tisch liegen, wie folgt aus: Kuba
verpflichtet sich noch bevor der Unabhängigkeitsprozess in Gang gebracht wird, 4000 Mann
seiner Streitmacht abzuziehen. Gemäss diesem
Plan müssten ferner sämtliche Kubaner bis spätestens drei Monate nach Anlaufen des Unabhängigkeitsprozesses aus dem angolanisch-namibischen Grenzgebiet hinter eine Linie zurückgeschafft werden.
Weiter wachsendes
Handelsplus in Japan
Kräftige Expansion der Exporterlöse
Tz. Tokio, 10. November
Das japanische Handelsaktivum hat sich im
Oktober nach vorläufigen Daten des Finanzministeriums in Tokio erneut erhöht. Damit hat
sich der beriets seit den Sommermonaten beobachtbare, wenn auch noch in gewissen Schwankungen unterworfene Trend erhalten, der den
handelspolitischen Zielen der japanischen Regierung bekanntermassen zuwiderläuft.
Das Handelsplus, das im Vormonat 7,75
Mia. $ betragen hatte, nahm im Oktober unbereinigt gegenüber der entsprechenden Periode
im Vorjahr um 13,1 % auf 7,69 Mia. $ zu. Die
Exporterlöse (fob) legten dabei im Vorjahresvergleich um 13,2 % auf 23,38 (Vormonat: 23,12)
Mia. $ zu, während die Importkosten (cif) von
ihrem weit niedrigeren Niveau aus um 13,2 %
auf 15,70 (15,38) Mia. $ wuchsen. Die ungünstige Entwicklungstendenz, die von offizieller
Seite vorrangig den schwächeren Erdölpreisen
zugeschrieben wird, bestätigen auch die saisonbedingten Daten des Finanzministeriums. Danach war nämlich gegenüber dem Vormonat
eine Erhöhung des Handelsüberschusses von
6,08 Mia. $ auf 7,19 Mia. $ zu verzeichnen. bei
Exporterlösen von 22,25 (Vormonat: 22,21)
Mia. $ und Einfuhrkosten von 15,06 (16,13)
Mia. $.
Im Handel mit den USA, die Japans «Überschusslawine» in der Vergangenheit am schärfsten unter Beschus genommen hatten, ergab
sich im Berichtsmonat immerhin keiner weitere
Vergrößerung des Ungleichgewichts. Das Handelsplus Nippons nahm im Vorjahresvergleich
gar leicht, nämlich von 4,98 Mia. $ auf 4,83
Mia. $ ab, indem die Exporterlöse um 7,9 % auf
8,34 Mia. $ und die Einfuhren um 27,6 % auf
3,51 Mia. $ stiegen. Im Warenverkehr mit der
EG schwoll das Aktivum jedoch von 1,78 Mia. $
auf 2,03 Mia. $ an, bei um 16,3 % auf 3,85 Mia. $
erhöhten Ausfuhren um 19 % auf 1,82 Mia. $ gesteigerten Einfuhren. Der Handel mit den Ländern Südostasiens rachte ein von 0,85 Mia. $ auf
1,81 Mia. & vergrößertes Aktivum, wobei die
Exporte um 25,2 % auf 5,91 Mia. $ und die Einfuhren um 5,9 % auf 54,1 Mia. $ zulegten.
Das japanische Handelsaktivum hat sich im
Oktober nach vorläufigen Daten des Finanzministeriums in Tokio erneut erhöht. Damit hat
sich der beriets seit den Sommermonaten beobachtbare, wenn auch noch in gewissen Schwankungen unterworfene Trend erhalten, der den
of coats and costumes, jackets and pants, designed
by Issey Miyake.
handelspolitischen Zielen der japanischen Regierung bekanntermassen zuwiderläuft.
Das Handelsplus, das im Vormonat 7,75
Mia. $ betragen hatte, nahm im Oktober unbereinigt gegenüber der entsprechenden Periode
im Vorjahr um 13,1 % auf 7,69 Mia. $ zu. Die
Exporterlöse (fob) legten dabei im Vorjahresvergleich um 13,2 % auf 23,38 (Vormonat: 23,12)
Mia. $ zu, während die Importkosten (cif) von
ihrem weit niedrigeren Niveau aus um 13,2 %
auf 15,70 (15,38) Mia. $ wuchsen. Die ungünstige Entwicklungstendenz, die von offizieller
Seite vorrangig den schwächeren Erdölpreisen
zugeschrieben wird, bestätigen auch die saisonbedingten Daten des Finanzministeriums. Danach war nämlich gegenüber dem Vormonat
eine Erhöhung des Handelsüberschusses von
6,08 Mia. $ auf 7,19 Mia. $ zu verzeichnen. bei
Exporterlösen von 22,25 (Vormonat: 22,21)
Mia. $ und Einfuhrkosten von 15,06 (16,13)
Mia. $.
Im Handel mit den USA, die Japans «Überschusslawine» in der Vergangenheit am schärfsten unter Beschus genommen hatten, ergab
sich im Berichtsmonat immerhin keiner weitere
Vergrößerung des Ungleichgewichts. Das Handelsplus Nippons nahm im Vorjahresvergleich
gar leicht, nämlich von 4,98 Mia. $ auf 4,83
Mia. $ ab, indem die Exporterlöse um 7,9 % auf
8,34 Mia. $ und die Einfuhren um 27,6 % auf
3,51 Mia. $ stiegen. Im Warenverkehr mit der
EG schwoll das Aktivum jedoch von 1,78 Mia. $
auf 2,03 Mia. $ an, bei um 16,3 % auf 3,85 Mia. $
erhöhten Ausfuhren um 19 % auf 1,82 Mia. $ gesteigerten Einfuhren. Der Handel mit den Ländern Südostasiens rachte ein von 0,85 Mia. $ auf
1,81 Mia. & vergrößertes Aktivum, wobei die
Exporte um 25,2 % auf 5,91 Mia. $ und die Einfuhren um 5,9 % auf 54,1 Mia. $ zulegten.
Das japanische Handelsaktivum hat sich im
Oktober nach vorläufigen Daten des Finanzministeriums in Tokio erneut erhöht. Damit hat
sich der beriets seit den Sommermonaten beobachtbare, wenn auch noch in gewissen Schwankungen unterworfene Trend erhalten, der den
handelspolitischen Zielen der japanischen Regierung bekanntermassen zuwiderläuft.
Das Handelsplus, das im Vormonat 7,75
Mia. $ betragen hatte, nahm im Oktober unbereinigt gegenüber der entsprechenden Periode
im Vorjahr um 13,1 % auf 7,69 Mia. $ zu. Die
Exporterlöse (fob) legten dabei im Vorjahresvergleich um 13,2 % auf 23,38 (Vormonat: 23,12)
Mia. $ zu, während die Importkosten (cif) von
ihrem weit niedrigeren Niveau aus um 13,2 %
auf 15,70 (15,38) Mia. $ wuchsen. Die ungünstige Entwicklungstendenz, die von offizieller
Seite vorrangig den schwächeren Erdölpreisen
zugeschrieben wird.
ZURICH · MUNICH
DOPPELSEITE
TZ
TRAGETASCHE
M ICHAE LKUCH.DE
Elementar ausbrechende Lebensnot
Anton Tchechows «Onkel Wanja» im Zürcher Schauspielhaus
Mz. Als in den sechziger Jahren die Stücke
von Tchechow sich seinen festen Platz im Repertoire aller deutschen Bühnen eroberten,
wurde vor allem ihre stille Dramatik, ihre leise
Intensität in schweren Lebenskonflikten bewundert und in subtil differenzierten, verhalten poetischen Aufführungen gezeigt. In der neuen Inszenierung im Zürcher Schauspielahus von
«Onkel Wanja» nun zeigt der Regisseur Achim
Brenning eine ganz andere Lesart dieser «Szenen
aus dem Landleben», mit wild und elementar
ausbrechender Verzweiflung und hochgepeitschten Emotionen anstelle von verinnerlichter Verhaltenheit.
Ob vom Sprachcharakter des russischen Originals her eine solche Deutung möglich ist,
kann auf Grund von Übersetzungen nicht beurteilt werden. Von den geschilderten Situationen
her hat sie Überzeugendes für sich. Die Konfrontation von zwei begabten, vitalen, zu Trinkern gewordenen Männern, mit der Erkenntnis,
dass sie ihr Leben verpasst haben, kann sehr
wohl zu elementaren Ausbrüchen führen, besonders in einem einsamen Haus, in dem eine
undurchsichtig aufreizende junge Frau mit ihren hypochondrisch egozentrischen alten Ehemann eine Atmosphäre unerträglicher Spannung erzeugt, welche sich in wilden Gewittern
und nicht nur in fernem Donnergrollen entladen
kann.
Bennings Inszenierung erhält so eine für uns
in Tchechow-Stücken ungewohnte wilde Kraft.
Die Situationen spitzen sich mit einer lauten
Dramatik zu, wie dies in der Enge einer so unselig in sich selbst verhedderten abgeschlossenen
kleinen Menschengruppe durchaus möglich ist,
auch wenn die Frage offenbleibt, ob diese innere Wahrheit nicht mit leiseren Mitteln ebenso
zwingend hätte dargestellt werden können. Eine
Gefahr vieler Tchechow-Aufführungen allerdings ist hier wirkungsvoll gebannt die gepflegt
Langeweile.
Als in den sechziger Jahren die Stücke von
Tchechow sich seinen festen Platz im Repertoire aller deutschen Bühnen eroberten, wurde
vor allem ihre stille Dramatik, ihre leise Intensität in schweren Lebenskonflikten bewundert
und in subtil differenzierten, verhalten poetischen Aufführungen gezeigt. In der neuen Inszenierung im Zürcher Schauspielahus von
«Onkel Wanja» nun zeigt der Regisseur Achim
Brenning eine ganz andere Lesart dieser «Szenen
aus dem Landleben», mit wild und elementar
ausbrechender Verzweiflung und hochge-
peitschten Emotionen anstelle von verinnerlichter Verhaltenheit.
Ob vom Sprachcharakter des russischen Originals her eine solche Deutung möglich ist,
kann auf Grund von Übersetzungen nicht beurteilt werden. Von den geschilderten Situationen
her hat sie Überzeugendes für sich. Die Konfrontation von zwei begabten, vitalen, zu Trinkern gewordenen Männern, mit der Erkenntnis,
dass sie ihr Leben verpasst haben, kann sehr
wohl zu elementaren Ausbrüchen führen, besonders in einem einsamen Haus, in dem eine
undurchsichtig aufreizende junge Frau mit ihren hypochondrisch egozentrischen alten Ehemann eine Atmosphäre unerträglicher Spannung erzeugt, welche sich in wilden Gewittern
und nicht nur in fernem Donnergrollen entladen
kann. Die herbe Wehmut findet ebenso klar geführten Ausdruck wie die scheuen Versuche zu
Freude und Glück, das Erstarren im tiefsten
Schmerz ist ebenso eindrücklich wie das leise,
unsentimental gefasste Annehmen eines bitteren
Lebens und das mutige Hoffen, dass ein Ausruhen folgen werde.
Barbara Wolf
Architektur als autonome Kunst?
Herzog & de Meuron im Architekturmuseum Basel
Die beiden 1950 in Basel geborenen Architekten Jacques Herzog und Pierre de Meuron, an
der ETH Zürich von Dolf Schnebli und vom
Gedankengut Aldo Rossis geprägt, arbeiten seit
zehn Jahren in ihrer Heimatstadt zusammen.
Ihre eigenwilligen Bauten, die von ungewöhnlichem Materialbewusstsein und dem Hang zu
einfachen Formen und Volumen – «Kiste,
Schopf, Baracke» – zeugen, machen sie zu einem unserer bemerkenswertesten Nachwuchsteams.
Zu Recht widmet nun das Architekturmuseum Basel diesen in Insiderkrisen schon längere Zeit bekannten Senkrechtstartern eine
Ausstellung. Die gebotene Chance wussten
Herzog & de Meuron geschickt zu nutzen: Sie
verwandelten die nüchterne Räume des Ausstellungshauses in eine Art Gesamtkunstwerk, das
durch sparsame, aber bewusste Inszenierung
dem noch vergleichsweise schmalen Œenvre
klare Konturen verleiht. So dürften hier die
nicht eben leicht verständlichen, eher kargen
denn elitären Bauten, die bei Anhaängern üppiger, protziger oder zitatenreicher Architektur
auf Skepsis, wenn nicht Ablehnung stossen werden, zu Diskussionen Anlass geben.
Auf die Fensterscheiben applizierte Klarfoliensiebdrucke lassen das soeben an der Allschwielerstrasse realisierte Wohn- und Geschäftshaus «Schwitter», eine unmissverständliche Reverenz an die klassische Moderne, sowie
das Riccola-Lagerhaus wie entmaterialisiert vor
den Augen des Betrachters erscheinen. Dieses
scheinbar unspektakuläre Gebäude ist in seiner
spröden, auf die Arte povera verweisenden Materialkargheit ein Hauptwerk, das wie kein anderer die Philosophie der beiden Baukünstler
verdeutlicht. Im nächsten Raum leuchten vier-
zehn grosse Diapositive wie Hinterglasgemälde
auf den Fenstern. Sie stellen weitere Bauten vor:
einen Gartenpavillon, ein Sperrholzhaus, ein
Haus für eien Kunstsammler, ein Photostudio.
Der enge Bezug ihrer Werke zur Welt der inneren und äusseren Bilder, besonders deutlich im
bildhaften Projekt für ein Freibad in Riehen, ist
in dieser geschickten Selbsdarstellung omnipräsent.
Ihre spröden Zeichnungen lassen sich in die
Tradition von Beuys einordnen, während ein
kantiges Sperrholzmodell ursprünglich als Entwurf für ein Wohnhaus beim Schwarzpark gedacht – zum Minimalprojekt wird, das seine
«eigene Wirklichkeit erlangt, vergleichbar der
autonomen Wirklichkeit eines Bildes oder einer
Skulptur». Dass hier Architektur durchaus im
Dienste eines Künstlerkultes steht, verrät
schliesslich das kleine, über die Ausstellung wachende Gemälde des Mystifikators Helmut Federle, dem Herzog in dieser Schau einen prominenten Platz zugeteilt hat.
All dies dient zur Verdeutlichung ihres
Wahlspruchs: «Die Wirklichkeit der Architektur ist nicht die gebaute Architektur.» Wird
doch in ihrem Werk Architektur, die in nachmoderner Weise mit Formen der Moderne, aber
auch mit Ideen der zeitgenössischen Kunst
spielt, zur autonomen Kunst. Indes: Moch immer ist Architektur eine Disziplin, die Räume
für die Menschen schafft. Auf diesen Problemkreis gibt jedoch weniger die Ausstellung eine
Antwort als vielmehr die sie begleitende schöne
Publikation* mit Werkverzeichnis. (Bis 20. November)
Roman Hallenstein
* Herzog & de Meuron. Architektur, Denkform. Herausgegeben vom Architekturmuseum Basel, Basel 1988.
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MUNICH ( 2007)
S I C I LY ( 2 0 0 7 )
B ROW N’S HOTE L
A L B E M A R L E S T R E E T | M AY FA I R | L O N D O N W1 S 4 B P
UNITED KINGDOM
T E L : + 4 4 ( 0 ) 2 0 74 9 3 6 0 2 0 | FA X : + 4 4 ( 0 ) 2 0 74 9 3 9 3 8 1
E M A I L : R E S E R VA T I O N S . B R O W N S H O T E L @ R F H O T E L S . C O M
W W W. R O C C O F O R T E H O T E L S . C O M
RÜCKSEITE
C L A S S I C
K I N G
R O O M
EINKLAPPSEITEN
D E L U X E
M I C H A E L KU C H . D E
R O O M
C U LT U R E
AND
SHOPPING
HIGHLIGHTS
3 VON
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8
CITY GUIDE
PE
R Y
SO O
N UR
A
L
C
O
PY
GUIDE LAYOUT
UMSCHLAGLAYOUT
LONDON
T H E
C A R LT O N
T O W E R
C U LT U R E &
LONDON
C U LT U R E A N D
SHOPPING
HIGHLIGHTS
SHOPPING
HIGHLIGHTS
Autumn-Winter 2005–2006
TITEL
EINKLAPPSEITEN
T
H
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A
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L
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T
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W
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N
THE ESSENCE OF KNIGHTSBRIDGE , The Carlton Tower Hotel
is ideally located on Sloane Street, one of the world’s most exclusive
shopping havens. From the prestigious Harrods and Harvey Nichols
department stores to the myriad of luxury designer boutique’s, experience
world class shopping, dining and relaxation.
THE 200 ROOM HOTEL overlooks the private gardens of Cadogan
Place and boasts 60 suites including a Presidential Suite with superb
views over London’s skyline. In addition, The Carlton Tower has one of
the most exclusive health clubs in London featuring sweeping views over
the city and a world class fine dining restaurant favoured by celebrities
and locals alike.
M I C H A E L KU C H . D E
T
H
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C
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L
T
T
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R
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N
THE HOTEL serves a wide range of mouth-watering cuisine from the awardwinning Rib Room & Oyster Bar to the elegant Chinoiserie. A popular
meeting place, enjoy traditional afternoon tea to the gentle strains of the Harp.
Alternatively, experience Pengelley’s, a Gordon Ramsey Holdings restaurant,
featuring innovative Pan-Asian cuisine, followed by cocktails and after dinner
entertainment at Ginger’s bar on the second floor.
A MUST to visit is The Peak Health Club & Spa. A 20 metre indoor heated
stainless steel swimming pool set amidst a tropical Water Garden, magnificent
views over London and a myriad of indulgent beauty treatments and fitness
classes, are just some of the attractions designed to rejuvenate the body and soul.
FOR MEETINGS or that special occasion, you can’t go past the Garden
Rooms on the first floor. Highlights include contemporary spacious design,
beautiful views, endless light and specialist event organisers to cater to your
every need.
C U LT U R E
AND
SHOPPING
HIGHLIGHTS
4 VON
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8
GUIDE LAYOUT
MÜNCHEN,
HAMBURG,
D Ü S S E L D O R F,
U M S C H L A G
FÜR
DIE
BERLIN,
F R A N K F U R T,
LONDON
G E S TA LT U N G
FÜHRENDEN
HOTELS
DER
W E LT
HOTEL KÖNIGSHOF
MÜNCHEN
M I C H A E L KU C H . D E
C U LT U R E
AND
SHOPPING
HIGHLIGHTS
5 VON
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8
GUIDE LAYOUT
Deutsches Jagd- und Fischereimuseum
J
Jagd
ose Ortega y Gasset schrieb „die Jagd war die
erste Beschäftigung, die erste Arbeit und der
erste Beruf des Menschen“. In früheren
Jahrhunderten in höchsten Stand gehoben,
war die Jagd Highlight höfischen Treibens,
und so mancher Herrscher verfiel ihr in Leidenschaft, so manche Jagdpassion wurde zur Liebeserklärung gestandener Waidmänner und hielt und
hält auch heute noch ein Leben lang.
Starke, beeindruckende Trophäen in Rekorddimension aus der weltbekannten
Geweihsammlung des Grafen
Max von Arco-Zinneberg,
Jagdkultur aus Jahrhunderten, Jagdwaffen, Jagdschmuck der letzten deutschen Kaiserin Auguste
Viktoria, ein Geschenk
Kaiser Wilhelm II. und
Der berühmte
Bronze-Keiler
vieles mehr haben in
den heiligen Hallen einer
The ‘arrogant and
ehemaligen gotischen
menacing’ famous
bronze boar
Basilika der Augustiner einen
grandiosen Platz gefunden, wo sie ihre
ganze Pracht und Faszination entfalten
können. (Das Museum liegt mitten in München: in der Fußgängerzone Neuhauser Straße
Nr. 2, nur drei Minuten von
Marienplatz oder Karlsplatz entfernt. Schnell zu finden und leicht erkennbar an einem Keiler (männliches Wildschwein), der unendlich präpotent und aufreizend,
auf einem Betonquarden vor dem Eingang sitzend,
mit blitzenden Hauern (Zähnen) die Passanten
anmacht. ■
MARK WEISS
Die
in heiligen
Hallen
Hunting in sanctified halls
Königlicher Jagdschlitten
Royal hunting sled
Hunting in
sanctified halls
O
rtega y Gasset wrote “hunting
was the first activity, the first work
and the first occupation of mankind.” In earlier times, the hunt was reserved for the
highest classes and was a highlight of courtly goings-on. Many a ruler was passionate about hunting and for
many a seasoned huntsman it became a declaration of love,
which was maintained (and is still maintained) a life long.
Mighty, impressive trophies of record-breaking size from the
world-famous antler collection of
Count Max von Arco-Zinnberg, hunting culture spanning several centuries, hunting rifles, hunting ornamentation of the last German Empress
Auguste Viktoria, a gift from Emperor
Kaiser Wilhelm II, and much more are
wonderfully displayed in the sanctified
Gothic halls of a former Augustinian
Jagdgeschmeide /
basilica where they can be seen in The hunting adornment
their full glory and fascination.
of the empress
The museum lies in the heart of
Munich: in the pedestrian zone Neuhauser Strasse 2, which is only
three minutes away from Marienplatz. It’s easy to find and recognize thanks to the arrogant and menacing wild boar statue, which
sits on a slab of concrete at the entrance with his gleaming fangs,
defying all visitors. ■
56
57
JAGD-
UND
FISCHEREIMUSEUM
Ein
Münchner
Ritual der
H O W TO F I N D
Das Charivari des Grafen
Max von Arco-Zinneberg
Deutsches Jagd- und
Fischereimuseum München
besonderen Art
Neuhauser Straße 2
(089) 22 05 22
jagd-fischerei-museum.de
Count Max von ArcoZinneberg’s booty
9:30–17:00
daily 9:30–17:00
Do 9:30–21:00
Thu until 21:00
58
REDAKTIONELLE
A N D
is 12 Uhr, sagt der Münchener,
muss die Weißwurst gegessen
sein. Alltäglich frisch hergestellt,
gehört sie bis zu diesem Zeitpunkt zum
1. oder 2. Frühstück des Münchenbekenners. Zusammen mit süßem Senf,
einer Brezel, mit Kaffee oder/und Bier,
und weil feiertags kein Metzger arbeitet, heisst es dann auch „sonntags nie“.
Jedoch Vorsicht, diese Wurst hat es in
sich. Wer ihr in Unkenntnis begegnet,
riskiert, dass sie vom Teller springt. Begegnen Sie ihr cool und wie ein alter
Bekannter. Beachten Sie das von uns
empfohlene Handling. Vorsicht, alle
Münchener lauern dezent auf das
Weißwurstschicksal von Besuchern. ■
real Munich native will tell you
that a Weisswurst must be
eaten before 12:00 noon. The
Weisswurst, made fresh every day, is
eaten until that time as breakfast or
even as a sort of second breakfast.
They are enjoyed together with sweet
mustard, a pretzel, a cup of coffee
and/or a beer. And since butchers also
have their day off, the rule is moreover
“never on Sunday”.
But watch out, these sausages
have a mind of their own. And those
who don’t know how to cut them, risk
having them jump off the plate. So
approach it coolly, as if you’ve been
eating them forever. Pay close attention to our handling instructions.
Careful now, all Munich natives slyly
keep an eye on visitors and their encounter with the white sausage! ■
1.
Sie schneiden
die Weißwurst in
2 Hälften. Essen
eine Hälfte wie folgt.
(Gehen danach erst an
die 2. Hälfte ran, da
die Wurst in der
Haut nämlich länger
warm bleibt)
C U LT U R E
2.
Also, Sie stechen die Gabel längs in
die Mitte der Wursthälfte und
schneiden entlang der Gabel die Wurst auf,
aber bitte nicht durch die untere Haut.
Drücken Sie mit dem Messer das Fleisch
nach Außen und genießen Sie die Weißwurst
mit süßem Senf und der Brez’n (Brezel) oder
einer Kümmelsemmel.
S H O P P I N G
Cut the 2 Weisswurst
apart. Eat the first
one as follows.
(Eat the second piece
afterward as the
unskinned sausage
stays longer warm)
H I G H L I G H T S
Stick your fork lengthwise in the middle
of the Weisswurst and slice it open
alongside of the fork, being careful not to
cut through the skin of the underside.
With your knife, peel the meat to the
outside away from the skin and enjoy the
Weisswurst with a bit of sweet mustard
and a pretzel or a roll.
A Special Sort of Munich Ritual
HOW TO
M I C H A E L KU C H . D E
A
How to handle
a Weißwurst
LAYOUTS
M U N I C H
Munich Lifestyle
B
HANDLE A WEISSWURST
47
3.
Drehen Sie dann
die übrige halbe Hälfte,
halten mit der Gabel
die Haut und drücken
den Rest mit dem
Messer nach Außen
aus der Haut.
Prost!
Now turn over
the other half, hold
the skin down with your
fork and peel the rest
out of the skin
with your knife. Prost!
C U LT U R E
AND
SHOPPING
HIGHLIGHTS
6 VON
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8
GUIDE LAYOUT
Culture & Living
The
Art
secret
Metropolis
Die heimliche
Kunstmetropole
Dürers berühmte
Apostel in der
Alten Pinakothek
Dürer’s famous
„Apostel“ in the
Alte Pinakothek
A
us Thomas Manns Feder stammt wohl eine
der meist zitierten Charakterisierungen der
Stadt: „München leuchtet.“ Mit diesem
prompten Auftakt beginnt die Novelle „Gladius Dei“
aus dem Jahr 1902. Die schmeichelnden-bewundernden Worte bezogen sich auf eine Metropole,
die zu dieser Zeit für viele als das geheime geistige
Zentrum Deutschlands galt. Ein Ort, der die
Kreativen aus allen Ecken des Landes anzog.
Das schöne Wort „geheim“, oft ausgesprochen,
heißt aber auch, dass man über einen allgemeingültigen Tatbestand redet: München – und das ist
gut hundert Jahre nach dem Mann’schen Diktum
weithin sichtbar – leuchtet kraftvoller denn je.
Denen, die es gar nicht glauben bzw. sehen wollten,
Pinakothek der Moderne:
Moderne Kunst von Sigmar Polke /
Modern Art from Sigmar Polke
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45
REDAKTIONELLE
M U N I C H
Sammlung Café Luitpold
C U LT U R E
A N D
S H O P P I N G
H I G H L I G H T S
der berühmte ungarische Geiger Barnabas von Geczy zum Tanz auf. „Paganini des 5-Uhr-Tees“ nannten sie ihn.
Heute ist die Geschichte des berühmten Kaffeehauses auf besonders charmante und ‚süße’ Art in der Sammlung
Café Luitpold (im Palmengarten des
Luitpoldblocks) nachzuerleben. ■
V
om Märchenschloss, vom Feenpalast sprachen die Menschen
damals! Mit einem normalen
Kaffeehaus Pariser oder Wiener Art
war es nicht zu vergleichen. Über
Nacht war es in aller Welt berühmt:
das Café und Restaurant Luitpold.
Kein Haus, nein, ein wahrer Palast mit
gigantischen Ausmaßen, dessen einmalige Pracht ganz Europa rühmte.
I
Am 1. Januar 1888 eröffnet, war
es nach dem bayerischen Prinzregenten Luitpold benannt. Auf dem Weg
zur Arbeit, von der Residenz zum
Schloss Nymphenburg, ließ er hier des
Öfteren seine vierspännige Equipage
anhalten. Schon beim Betreten empfand man die Pracht bayerischer Königsschlösser und war doch ‚nur‘ im
Café. Teffpunkt der Münchener Hautevolee, von Künstlern und Literaten war
es. Blauer Reiter, Simplicissimus ... das
Luitpold zog sie alle an. In den beschwingten 20er, 30er Jahren spielte
n those days, people spoke of a
fairytale castle, a fairy palace!
There was no comparison to a
normal Viennese or Parisian
style café. It became famous
practically overnight: café and restaurant Luitpold. Not just a nice café,
no, but a great hall of gigantic proportions, whose former splendor was
famous throughout Europe.
Opened on January 1, 1888 it was
named after the Bavarian Prince
Regent Luitpold. On his way from
home at the Residenz Palace to at
Nymphenburg Palace, he often had
his four-in-hand carriage stop here.
Already at the entryway, one experienced the grandeur of a royal Bavarian
palace, yet it was still ‘only’ a café. This
was the meeting place of Munich’s
upper crust, of artists and literati.
Blauer Reiter, Simplicissimus ... the
Luitpold Café attracted and captivated them all. During the roaring 20's
and 30’s the famous Hungarian violinist Barnabas von Geczy played dance
music. He was called “the Paganini of
the 5 o’clock tea”. Today, the history of
the famous coffee house can be relived in a particularly charming and
‘sweet’ way in the ‘Café Luitpold
Collection’ (in the palm garden of the
Luitpoldblock). ■
MARK WEISS
54
55
Once
upon
a time
SAMMLUNG
LAYOUTS
CAFÉ
LUITPOLD
Deutsches Museum
E
Blick von der
Westkuppel
View from the
west dome
xperten weisen immer mit
einem leicht traurigen Unterton darauf hin: Um das Deutsche Museum in seinen ganzen Ausmaßen zu erkunden, bräuchte man
über vier Wochen Zeit. Also sollte der
Besucher selektiv vorgehen, wenn er
die Ausstellungshallen des größten
Technikmuseums Europas betritt. Auf
rung sind das „Forum der Technik“ mit
dem IMAX-Kino (die Großleinwand hat
eine Bildfläche von 16 x 22 Metern)
sowie das Planetarium. Dort zeigt ein
computergesteuerter Zeiss-Projektor
seine Fähigkeiten und wirft einen
künstlichen Himmel in die groß dimensionerte Kuppel des Museums. Sonne
und Mond zeigen sich hier zwischen
8.900 Sternen. ■
sechs Geschossen (17.000 Exponate)
verteilen sich die Sparten wie Maschinen und Technik, Physik (mit nachgebildeter Werkstatt Galileo Galileis),
Chemie, Pharmazie (beherbergt eine
350.000-fach vergrößerte begehbare
menschliche Zelle), Musik, Kunsthandwerk, Informatik oder Astronomie. Ein
wahrer Klassiker ist das naturgetreu
eingerichtete Bergwerk. Neueren Datums und eine faszinierende Bereiche-
MARTIN VOGELSANG
“Zeiss-Planetarium”
Alles
Technik
Everything
technical
43
DEUTSCHES
M I C H A E L KU C H . D E
MUSEUM
C U LT U R E
AND
SHOPPING
HIGHLIGHTS
7 VON
❧
8
GUIDE LAYOUT
Willy Bogner
I
n der Welt des Sports gibt es
einen schönen Begriff, der
Ausnahmeerscheinungen beschreibt: Den „Allrounder“ – eine
schon immer rare Spezies, die mit
ihren Talenten gleich in mehreren
Disziplinen auftrumpfen kann. Beim
Blick in die Familiengeschichte möchte man gar die (wissenschaftlich noch
nicht nachgewiesene) Existenz eines
Allrounder-Gens glauben, gehört
doch die Vielseitigkeit zu den Urtugenden des Münchner Unternehmens-Multis. Bereits Willy Bogner
sen. (1909–1977), ein Nordischer
Kombinierer von internationaler
Klasse in den dreißiger Jahren (elfmal Deutscher Meister, 1935
Dritter der Weltmeisterschaft,
Olympiateilnehmer 1936) beschränkte sich nicht auf den Leistungssport, sondern wirkte kongenial und erfolgreich mit seiner
Frau Maria als Pionier in der
Sportmode. Die Ambition des kreativen Paares: Funktionalität und
modische Eleganz miteinander zu
vereinen.
Geschichte wiederholt sich
nicht, lautet ein geflügeltes Sprichwort. Das stimmt hier nicht ganz,
steht doch Willy Bogner jun als
ehemaliger alpiner Rennläufer
(zweifacher Studentenweltmeister, Olympiateilnehmer 1960 und
1964) ganz in der elterlichen Tradition: Als großer Sportler wie auch
Designer, aber auch als Erneuerer und
Weiterentwickler des Labels Bogner.
Zusammen mit seiner Frau Sonia
sorgt er dafür, dass sich die Produkt-
B
The
big
50
PERSONALITY
W I L LY
REDAKTIONELLE
palette konstantverbreiterte (z. B.
Bogner –Leather, -Kosmetik, -Brillen)
und weltweit auf den wichtigen
Märkten präsent war. Marktforscher
ermittelten für die Marke Bogner
unlängst einen Bekanntheitsgrad von
rund 64%. Das mag sehr viel mit der
Persönlichkeit und der Medienpräsenz
des Vorstandschefs zu tun haben:
Den so genannten Sportfilm hob er
mit seinen Fire & Ice - Produktionen
auf ein neues Niveau und erreichte – ungewöhnlich für dieses
Genre – ein Millionenpublikum.
Für vier Folgen von James Bond
dreht er Actionszenen – Preise und
Ehrungen gehören zum selbstverständlichen öffentlichen Erscheinungsbild des Global Players
Bogner: 1986 der bayerische Filmpreis, 1996 Bundesverdienstkreuz
am Bande oder wie es einmal ein
Kenner ausdrückte, „unzählige Preise für Mode, von der Piste bis zur
Abendgarderobe“. Das große B, das
an der Skiwear baumelt oder von
Werbeflächen hinuntergrüßt, steht
für Spaß, Sport und eleganten
Lifestyle – für die Fans des populären Buchstabens gibt es nun
neuen Grund zum Jubel: Mit der
Präsentation des ersten BognerSkis auf der Winter-Ispo 2004,
einem Edel-Entwurf aus Bambus
und klarem Design, schließt Willy Bogner eine echte interne Angebotslücke.
Denn mit der Liebe zum Skifahren
begann ja eigentlich die (Erfolgs-)
Geschichte der Firma Bogner. ■
Hanseatic Feeling
Von ‚Elbseglern’,
Lotsen-, Prinz-Heinrichund Kapitänsmützen
Quod est
demonstrandum
I
n Hamburg there are people who wear them
permanently, both on water and on land. You
Helmut Schmidt
almost get the feeling they are part of the perwith Egyptian President
son and that they even go to bed wearing them. All
Anwar el-Sadat.
sorts of Hamburg inhabitants (Hamburgers) wear
them: genuine and fake seamen, caps gibt Hamburger, die tragen tains, round-the-world sailors, inland
sie permanent, zu Wasser und sailors. And even if they don’t have a
zu Lande, man könnte denken, professional reason to do so, it must
sie wären damit verwachsen und gin- lie in their Hanseatic blood, or as an
gen damit ins Bett. Hamburger jeder acknowledgement of the Hanseatic
Couleur. Echte wie unechte Seefahrer, tradition or just an eccentricity
Kapitäne, Binnenschipper, Weltum- (“spleen” as Hamburgers fondly call it)
segler, und wenn nicht von Berufs that makes them take to one of these
wegen, so ist es wohl das hanseatische caps and stick to it their entire lives.
The most famous contemporary
Blut, das Bekenntnis zu hanseatischer
Tradition, ein ‚Spleen’ (wie Hamburger cap-wearer is surely Helmut Schmidt.
liebevoll sagen), sich auf eine dieser He, who has always been proud of his
Hamburg roots, the unforgettable
Mützen ein Leben lang einzulassen.
Der wohl berühmteste zeitge- Elder Statesman, nautical pilot and
nössische Mützenträger war Helmut former Federal German Chancellor –
Schmidt. Er, der immer stolz auf seine has always been recognized by his
Hamburger Wurzeln war, der unver- pilots’ cap, which he even took on
gessene Elder Statesman, der ‚Lotse’ state visits abroad. ■
MARK WEISS
und ehemalige deutsche Bundeskanzler, seine Lotsenmütze wurde Of ‘Elbsegler’, pilots’,
zum Erkennungszeichen, zum Beglei- Prince Henry and
ter, sogar auf seinen Staatsreisen. ■
Captains’ caps
E
HAMBURG
Neuer Wall 43
T 040 374 12 90
51
JIL SANDER – NEUER WALL 43
6
BOGNER
HANSEATIC
TELEFON (040) 3741290
FEELING
LAYOUTS
M U N I C H / H A M B U R G
C U LT U R E
BMW Energy Research
A N D
S H O P P I N G
ckelte, zeigten die Messinstrumente
einen bis dahin historischen Wert:
302,4 km/h – und das, ohne einen
Tropfen Benzin zu verbrauchen. Das
Wunder von Miramas zeigt indes
deutlich, wie weit die Entwickler die
Nase vorn haben. Wasserstoff im
Tank, das bringt – entgegen den Erwartungen vieler Skeptiker – jede
Menge Power auf die Straße. Für die
Leistungsexplosion sorgt unter anderem ein Zwölfzylindermotor mit sechs
Litern Hubraum. 285 PS beschleuni-
A
ls der silberfarbene
Test-Bolide – das so
genannte H2R (H two
Race Car) – auf dem Hochgeschwindigkeitskurs im südfranzösischen
Miramas seine größte Power entwi-
Weltrekord
ohne
Benzin
World record
without gas
H I G H L I G H T S
gen den Prototypen in circa sechs Sekunden aus dem Stand auf Tempo
100. Resultat: das kraftvollste Ökomobil der Welt. Die Fédération Internationale de l’Automobile (FIA) hat
die H2R-Bestmarke „für wasserstoffbetriebene Fahrzeuge mit Hubkolbenmotor“ offiziell bestätigt. BMW
schreibt damit Automobilgeschichte.
In den nächsten Jahren möchte man
dort eine Variante der 7er Reihe produzieren, die mit Wasserstoff betrieben werden kann. Die erste Wasserstoff-Tankstelle der Welt gibt es auch
schon: Sie steht am Münchner Flughafen. ■
MARTIN VOGELSANG
A
s the silver-coloured test
racer – the so-called H2R
(H two Race Car) – revved
up to its maximum power on the highspeed course in Miramas in the south
of France, the instruments hit a historical mark: 302.4 km/h – and without
consuming a single drop of gasoline.
The miracle at Miramas has shown
meanwhile just how far ahead the
developers actually are. Hydrogen in
the tank, that’s the ticket – against the
expectations of the numerous sceptics – for a whole lot of power on the
road. Responsible for the explosive
performance was a twelve-cylinder
engine with a six liter cubic capacity.
Some 285 horsepower took the prototypes in approximately six seconds
from a standing position to a speed of
100 km/h. The result: the world’s most
powerful eco-car. The Fédération
Internationale de l’Automobile (FIA)
has officially given the H2R top marks
“for hydrogen fuelled vehicles with
reciprocating engine”. With this
achievement, BMW has written automobile history. In the coming years,
the company intends to produce a
7-Series variant that can be run on
hydrogen. And the world’s first operational hydrogen fuelling station is
already at, and located conveniently
at the Munich airport. ■
MARTIN VOGELSANG
44
BMW ENERGY RESEARCH
M I C H A E L KU C H . D E
C U LT U R E
AND
SHOPPING
HIGHLIGHTS
8 VON
❧
8
GUIDE LAYOUT
Culture & Shopping
Theatiner- und
Residenzstraße,
Odeonsplatz,
© T&CO. 2005
Hofgarten
Theatinerand Residenzstraße,
Odeonsplatz,
Hofgarten
Culture & Shopping
TiΩany 1837
I
n
diesem
Dreieck sind
Kultur und
Shopping
eng miteinander verknüpft.
Die Theatinerstraße
ist mit ihren eleganten Geschäften eine erste Flanieradresse. Aus Richtung Marienplatz
kommend, fällt Ihnen in der Mitte auf
der linken Seite eine ungewöhnliche
Fassade aus bronziertem Lochblech
auf. Hinter ihr verbergen sich die
„Fünf Höfe“ mit der Kunsthalle als
Herzstück, einem Ausstellungsforum
der HypoVereinsbank, das mit spektakulären Expositionen zum Publikumsmagnet geworden ist. Gegenüber ge-
Odeonsplatz,
Hofgarten
langen Sie durch eine verzweigte Passage zur Residenzstraße.
Vor Ihnen liegt jetzt die einzigartige Kulisse des Max-Joseph-Platzes:
Rechts die ehemalige, bayerische
Hauptmünze mit der herrlichen Bogenfront, geradeaus, hinter einem
Säulenportikus versteckt, die Oper.
Zur Linken der imposante Bau der
Residenz, einst Sitz der Wittelsbacher,
deren Fassade an den Palazzo Pitti in
C
ulture and shopping are
closely connected in this
triangle. Theatinerstrasse, with its elegant boutiques, is one
of the top places to stroll. Coming
from Marienplatz, you will notice an
unusual façade of
bronzed perforated
metal plate mid-way
on the left-hand side.
It harbors the
“Fünf Höfe” with the
Kunsthalle at its
heart, an exhibition
forum of the HypoVereinsbank that has
become a public attraction thanks to
its spectacular art shows. Opposite, a
ramified passageway takes you to Residenzstrasse. The unique backdrop of
Max-Joseph-Platz now spreads before you: To the right is Bavaria’s former
central mint with a wonderfully curved
front; straight ahead, hidden behind a
columned portico is the opera. To the
left lies the massive Residenz, the
erstwhile seat of the Wittelsbacher
dynasty. The façade recalls the Palazzo
ARMANI | BOGNER | BOSS WOMAN | BRIONI | BURBERRY | CERRUTI 1881
D&G | ESCADA | ETRO | FAY | HUGO BOSS | MONCLER | MARC CAIN
MAX MARA | POLO RALPH LAUREN | STRENESSE | VALENTINO ROMA
WINDSOR | ERMENEGILDO ZEGNA
LODEN FREY MÜNCHEN AM DOM – MAFFEISTRASSE 7
10
TELEFON (089) 21039-0
„Preysingpalais“
MÜNCHEN RESIDENZSTRASSE 11 EINGANG PERUSASTRASSE 089/29 00 430
Pitti in Florence, which indeed served
as inspiration for the famous architect Leo von Klenze when preparing
the Residenz blueprints. More luxury
boutiques await you on Residenzstrasse. Further down, in the shadow
of the Residenz, two detours are
worth your while: First, there is the
“Preysingpalais“ at No. 27 on the corner of Viscardigasse. It was the first
Rococo palace built by the renowned
architect Josef Effner in 1723. Using
14
REDAKTIONELLE
Culture & Shopping
LAYOUTS
M U N I C H
A N D
S H O P P I N G
H I G H L I G H T S
FRANKFURT GOETHESTRASSE 20 069/92 00 270
WWW.TIFFANY.COM
TIFFANY & CO – RESIDENZSTRASSE 11
EINGANG PERUSASTRASSE – TELEFON (089) 2900430
Kürzlich wurden, mit viel Pomp,
an der Ecke zur Marstallstraße, die
Maximilianhöfe eröffnet. Nehmen Sie
den breiten Durchgang in der Mitte
des Bürkleinhauses. Im hinteren Bereich wurde mit viel Glas und Metall
Historisches mit Modernem geschickt
verbunden. Eine wahre Augenweide
ist die riesige Säulenhalle mit Tuffsteinsäulen und einem Kreuzgewölbe.
Hier können Sie shoppen und sich auf
vielfältigste Weise kulinarisch verwöhnen lassen und bei Sonne die
Seele auf der riesigen Terrasse baumeln lassen. ■ S I LV I V O N B E N N I G S E N
meinen, eine Theaterkulisse vor sich
zu haben: Am Ende der Straße, hoch
über allem thront das „Maximilianeum“ – die bayerische Variante der
Akropolis. Und so wollte Maximilian
II. seine Stadt auch verstanden wissen
– als kulturelles „Isar-Athen“. Auch
hierin ist die Maximilianstraße außergewöhnlich, denn sie ist nicht nur die
prächtigste Shoppingmeile, sondern
auch das kulturelle Herz der Stadt.
C U LT U R E
Die
Maximilianstraße
KÖNIG MAXIMILIAN II.
Den Intentionen seines Vaters,
König Ludwig I., folgend, förderte
Maximilian II. (1811–64) verstärkt
die Kulturpolitik. Auf seinen
Ruf hin kamen viele bedeutende Wissenschaftler und
Dichter nach München.
Auch auf dem Gebiet des
Städtebaus schloss sich
Maximilian II. der Tradition
seines Vaters an und trieb
die planmäßige Stadterweiterung Münchens voran.
Östlich der Altstadt entstand in diesem Zusammenhang
die prachtvolle Anlage der Maximilianstraße.
„Maximilianeum“
Culture & Shopping
BERLIN, QUARTIER 206, FRIEDRICHSTRASSE 71 - MÜNCHEN, MAXIMILIANSTRASSE 11
w w w. e t r o . i t
22
Von der
Frauenkirche
zu den Höfen
Die Fünf Höfe
neben dem Korbgeschäft. Zwischen
Schäffler- und Maffeistraße erwartet
Sie zunächst der Schäfflerhof, der mit
seinen unverputzten Ziegelfassaden
bewusst an die nordische Bauweise
der Frauenkirche anknüpft. Auf der
anderen Seite der Maffeistraße befindet sich das Pendant dazu, ein noch
viel größerer Komplex von Passagen,
die Fünf Höfe:
Mit dem Motto „Living Culture“
wurde hier eine ganz neue Ära von
Shopping Malls eingeläutet – weg
vom reinen Shopping hin zum anspruchsvollen Lifestyle–Erlebnis. Wer
hier eintaucht, ist in einer eigenen
Welt, einer bunten
Mixtur aus Edelm a r k e n - S h o p s,
„Kunsträumen“,
umgewandelten
Innenhöfen mit
zum Teil gewagten
Installationen, aber
auch Cafés, Bars
und Restaurants,
Galerien und den
Ausstellungsräumen einer Kunsthalle als Herzstück
des Ganzen. Drei international renommierte Architekturbüros, Ivano
Gianola aus dem Tessin, Herzog & de
Meuron aus Basel sowie die Münchner Hilmer & Sattler setzten mit einer
völlig neuen „Architektur der Sinne“
diese Idee der „Living Culture“ um. ■
DER VISCARDIHOF
Wie die anderen Höfe
haben die Architekten
Herzog & de Meuron
auch diesen Innenhof
unter ein Motto gestellt: Der fünfeckige,
zum Himmel offene Raum ruht mit seinen
gerundeten Fassadenecken wie ein „großes
Gefäß“ über dem Ladengeschoss. Olafur
Eliasson, ein renommierter Künstler aus
Island, übernahm die künstlerische Gestaltung. Seine Idee war es „ein Signal für Weltoffenheit und weltweite Netzwerke“ zu
setzen. Dafür platzierte er eine überdimensionierte, schwebende Spiralkugel aus hochpolierten Edelstahlbändern direkt über die
Köpfe der Passanten.
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HOMMAGE
AN
MANFRED KYBER
1880–1933
Genius Astri
COVER
st das der mir den Tieren?“
Ja, da ist „er“. Manfred Kyber
wurde zu Lebzeiten berühmt durch
seine Tiergeschichten, die erstmals 1912
in Berlin erschienen. 1926 folgte dann in
Löwenstein ein zweiter Band. Kybers
Tiergeschichten begegnet man immer
wieder. Doch der deutschbaltische Schriftsteller, am 1. März 1880 in Riga geboren
und auf dem livländischen Rittergut Paltemal im Rigaschen Kreis aufgewachsen, hat
literarisch weitaus mehr geleistet. Sein
Werk umfasst alle literarischen Gattungen:
Erzählungen (mit den Tiergeschichten),
eine Übersetzung aus dem Russischen,
Märchen, Lyrik, Schauspiele, Grotesken,
zwei kulturkritische Sachbücher, Theaterkritiken und einen Roman besonderer Art;
nicht zu vergessen ein reger Briefwechsel,
der nur bruchstückhaft erhalten ist.
Bemerkenswert an Kyber sein mutiges,
wegweisendes Eintreten für den Tierschutz
als Menschenschutz und seine wegweisenden Ansichten zum Mensch-Tier-Verhältnis,
die heutige tierrechtliche Überlegungen um
Jahrzehnte vorwegnahmen (Kyber verstarb
schon Anfang 1933). Seine weltanschaulichen Dichtungen sind geprägt von Rudolf
Steiner, wenngleich Kyber schon zu Leb-
I
BOOKLET
M I C H A E L KU C H . D E
zeiten des Gründers der Anthroposophie
seine Arbeit an deren Peripherie und eigenständige Positionen betonte; deutlich wird
dies an seinen Bezügen zur indischen
Geisteswelt ( Der Königsgaukler ). Kyber
ist deshalb auch kein „richtiger anthroposophischer Dichter“ geworden. Nicht nur in
diesen Kreisen schätzt man jedoch seine
Lyriksammlung Genius Astri, Dreiunddreißig Dichtungen (Berlin, 1918,
„Dr. Rudolf Steiner gewidmet“) und
„Die drei Lichter der kleinen Veronika.
Der Roman einer Kinderseele in dieser und
jener Welt“ (1929). Besonders in den
Tiergeschichten begegnet dem Leser ein
köstlicher Humor, der sich schon in phantasievollen Tiernamen äußert: Jeremias
Kugelkopf, Jakob Krakelkake, Lups,
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n the ancient world it was the gatekeeper who held the keys to
the house. He greeted guests as they arrived and attended to
their needs. In the 12th century the “concierges” appeared in the
castles and palaces of Europe where they remained important
members of the household staff for centuries to come.
Then as now, their duties were to welcome and assist the guest
troughout their stay.
Today’s castles and palaces are of course luxury hotels, and the
concierges continue their ancient traditions. In 1929 the legendary
Parisian Concierge, Ferdinant Gillet, envisioned a multinational network of concierges when he founded Les Clefs d’Or. Through the
years this organisation has spread to 34 nations and comprises
more than 4.500 members worldwide.
In service to friendship. As new concierges enter the profession
they are made aware of this long tradition of hospitality, and the responsibility that wearing the golden keys brings with it. We are
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