Eine neue Band bei der Lebenshilfe Limburg

Transcription

Eine neue Band bei der Lebenshilfe Limburg
2012 / 01
Unsere Themen:
• Musical „Magic Journey“: Mit volldampf zum Erfolg
• Sport bei der Lebenshilfe Limburg
• Die Foto-Kampagne
„Ich helfe der Lebenshilfe Limburg, weil…“
• Neue Räume bei der Lebenshilfe Limburg
www.lebenshilfe-limburg.de
Spenden
Lebenshilfe-Baumgeschenk
Die Baumschule Schumann
aus Linter spendet einen
Feldahorn für die Lebenshilfe
Limburg
„Pflanz einen Baum…“ Welcher Tag ist besser
dafür geeignet, als der „Tag des Baumes“?
Daniel Schumann, Chef der Baumschule Schumann aus Linter nutzte die Chance und pflanzte
gemeinsam mit Bewohnerinnen und Bewohnern
auf dem Gelände des Wohnhauses Sankt Hildegard der Lebenshilfe Limburg einen Feldahorn.
Er setzte damit einen Aufruf des Bundes Deutscher Baumschulen an seine Mitglieder in die
Tat um, einer gemeinnützigen Organisation in
der Region einen Baum zu spenden.
„Ein Baum ist ein schönes Zeichen für Wachstum.
Er wird auch über unser eigenes Leben hinaus
Blätter bekommen, sie wieder abwerfen und wieder neue bekommen. Und in ein bis zwei Generationen spendet er Schatten…“ sinnierte ein interessierter Besucher über das schöne Geschenk.
Die Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnhauses
Sankt Hildegard der Lebenshilfe Limburg freuen sich mit
Daniel Schumann, Inhaber der Baumschule Schumann
(ganz rechts) über den frisch gepflanzten Feldahorn im
Garten des Wohnhauses.
Alle packten mit an und hoben den Baumjüngling
in das vorbereitete Pflanzloch. Sichtlich interessiert verfolgten die Beteiligten die anschließende
Setzung des Stützgestänges, welches dem Baum
in der nächsten Wachstumsphase Halt gibt.
Ein Herz für die Lebenshilfe: evl | initiativ
Im Rahmen Ihrer Präsenz bei den Summer Games
2012 hat die EvL Limburg die Lebenshilfe Limburg
als Sozialpartner eingeladen. Die EvL hat in diesem Jahr eine Ehrenamtsinitiative für die Region
unter dem Titel „evl | initiativ“ gestartet.
Die Besucher der Summer Games hatten die Gelegenheit, ihr Wurfgeschick mittels Dartpfeilen
Groß ...
... und klein traf ...
zu zeigen. Gegen eine Spende von 50 Cent konnten drei Pfeile auf das Herz-Logo der evl-Initiative geworfen werden. Dieses Angebot nahmen
kleine wie große Besucher reichlich an.
Der Reinerlös in Höhe von EUR 490,- kommt der
Lebenshilfe Limburg zugute.
Herzlichen Dank für die Einladung.
... mitten ins Herz
S. 45
Inhalt
Vorwort
Verein
- Das erste Jahr der Foto-Kampagne „Ich helfe der Lebenshilfe Limburg, weil…“
- Ostereierschießen 2012: im 21. Jahr
Limburg gGmbH
- Berufliche Integration von Menschen mit Behinderung
- Die Lebenshilfe: ein guter Ort für junge Menschen
Ein Interview mit Marvin Zeitvogel, BSJler bei der Lebenshilfe Limburg
- „Juke Box“: Eine neue Band bei der Lebenshilfe Limburg
- Das Buch „Limburger Köpfe 2“ von Reinhard Langschied
Wohnen gGmbH
- Musical „Magic Journey“: Mit Volldampf zum Erfolg
- Die „Konfetti“-Gruppe der Herz-Jesu-Gemeinde in Diez
- Neue Räume für das Betreute Wohnen und den Familienentlastenden Dienst
- Zahn-Mund-Hygiene-Veranstaltung bei Dr. Hubka
- Kurzzeitaufnahmen in den Wohnheimen der Lebenshilfe
Frühförderung
- Wechsel in der Leitung der Frühförderung: Erkenhild Marx verabschiedet sich
- Neue Räume bei der Frühförderung
Sport
- Eins – zwei – drei: wir waren dabei: NASPA City Triathlon in Limburg
- Die Sportangebote bei der Lebenshilfe Limburg
- Das Qualifikationsturnier der Schwimmer in Aulhausen
- Die Hockeymannschaft beim Turnier in Mönchengladbach
- Das Fußball-Team beim Beach –Soccer-Cup der Summer Games 2012 in Limburg
Freizeit
- Freizeit des Betreuten Wohnens in Kamperland
- Die Metallgruppe der Werkstatt Diez im Allgäu
- Freizeit auf dem Bauernhof (Wohnhaus Diez)
- Das Wohnheim Sankt Hildegard im Center Park Hochsauerland
Mitbestimmungsgremien
- Neuigkeiten vom Werkstattrat
- Der neue Einrichtungsbeirat ist gewählt
- Eine geglückte Problemlösung im Rahmen der Arbeit des Einrichtungsbeirats
- Fortbildung des Bewohnerbeirats in Marburg
Personelles
- Jubilare 2012
- Neue MitarbeiterInnen der Lebenshilfe Wohnen gGmbH
- Neue MitarbeiterInnen der Lebenshilfe Limburg gGmbH
- Verabschiedungen in den Ruhestand
- Nachrufe
Spenden
- Lebenshilfe-Baumgeschenk / Ein Herz-für die Lebenshilfe: evl I initiativ
S. 02
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S. 09
S. 11
S. 12
S. 12
S. 19
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S. 22
S. 22
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S. 27
S. 28
S. 29
S. 29
S. 31
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S. 33
S. 33
S. 34
S. 35
S. 35
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S. 39
S. 39
S. 40
S. 45
Vorwort
Zum Musical Magic Journey
Sehr geehrte Mitglieder, liebe Mitarbeitende, Freunde und
Förderer der Lebenshilfe Limburg,
das Jahr 2012 ist ein bewegtes Jahr. Nein, nicht die schwankenden Aktienkurse sind gemeint
sondern die Vielfalt der kulturellen und sportlichen Aktivitäten in der Lebenshilfe.
Wir waren mutig.
Als wir uns gemeinsam mit der „Patsy und Michael Hull Foundation“ aus Osnabrück im Frühjahr
2011 auf den Weg machten, war zwar das Ziel klar, aber der Weg noch lang.
Heute können wir mit Stolz sagen: Der Weg hat sich gelohnt. Die wunderbaren und berührenden
Aufführungen des Musicals „Magic Journey“ mit über zwanzig teilnehmenden Betreuten der
Limburger Lebenshilfe in diesem Frühjahr sind ein wirklicher Meilenstein.
Wir werden die Euphorie der Musical-Tour mit in den Alltag nehmen. Die großartige und
unkomplizierte Zusammenarbeit mit dem Tanzcentrum Josat-Dörr wird für die bei der Limburger
Lebenshilfe betreuten Menschen weitergehen.
Unser neues musikalisches Eigengewächs heißt „Juke Box“: Die Drei-Mann-Band hat sich im
Berufsbildungsbereich gefunden und schaut mittlerweile auf ein erstes erfolgreiches Jahr mit
Auftritten beim Eppenaufest und im Vorfeld der Limburger Aufführung der „Magic Journey“
zurück. Wir sind gespannt, wie der gemeinsame Weg weitergeht.
Dass bei der Lebenshilfe Sport großgeschrieben wird, ist hinlänglich bekannt.
Die Teilnahme beim diesjährigen Limburger City-Triathlon war sicherlich einer der sportlichen
Höhepunkte. Mit sechs „Unified-Teams“ war die Lebenshilfe Limburg eine der teilnehmerstärksten
Organisationen. Der City-Triathlon war eine gute Gelegenheit, Inklusion zu leben.
Alle diese Aktivitäten lassen sich zusammenfassen unter dem Motto:
Bewegen wir etwas, Bewegung tut gut.
In diesem Sinne grüße ich Sie herzlich im Namen aller betreuten Menschen bei der Lebenshilfe
Limburg.
Ihr
Werner Reingen
S.02
Verein
Das erste Jahr der Foto-Kampagne
„Ich helfe der Lebenshilfe Limburg, weil…“
Aus den vielen Überlegungen, wie die vielschichtige Arbeit der Lebenshilfe Limburg in
der Öffentlichkeit dargestellt werden könnte,
schälte sich die Idee der Foto-Kampagne heraus.
Denn: Am Anfang stand der Wunsch, kurz und
prägnant auf die Arbeit der Lebenshilfe aufmerksam zu machen.
hierbei mitzuwirken, sehr groß.
Die Entscheidung, zunächst Unternehmerinnen
und Unternehmer als Kampagnenpartner zu
gewinnen, lag allein durch die gute Vernetzung
mit den Unternehmen in der Region nahe.
Unsere Kooperationspartner erhalten neben
exklusiven Broschüren, welche alle bisherigen
Kampagnen-Partner vereinen eine aktualisierte
Präsenz auf der Kampagnen-Website:
www.ich-helfe-weil.de
Die Lebenshilfe ist mit ihren Werkstätten am
Markt aktiv, kooperiert mit Unternehmen aus
der Region. Markt und Mitmenschlichkeit bilden bei diesen Kooperationen häufig einen
interessanten Mix.
Die Botschaft, die wir unseren Kooperationspartnern aus der Wirtschaft anbieten lautet:
„Unternehmerinnen und Unternehmer zeigen
Gesicht für soziale Verantwortung.“
Dankenswerter Weise war und ist die Bereitschaft,
Auch die freiwillige Spendenbereitschaft der
Kampagnen-Partner hat uns erfreut. Neben
diversen Sachzuwendungen erhielt die Lebenshilfe Limburg im Jahr 2011 im Rahmen der Kampagne Spenden in Höhe von EUR 26.650,-.
Viele Kampagnen-Partner haben schon die
Möglichkeit genutzt, die personalisierten Linkbanner auf die eigene Homepage zu platzieren.
Der Netzwerkgedanke inspiriert die gesamte
Kampagne.
Viele positive Reaktionen auch aus der Politik
bestätigen das.
Wir erhoffen uns, dass die Kampagne möglichst
viele Menschen erreicht und anspricht.
Albrecht Fritz
Impression vom Unternehmerforum 2011
S. 03
Verein
Die Kampagnen-Partner „Ich helfe der Lebenshilfe
Limburg, weil…“ 2011 und 2012
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S.04
ABID Senioren Immobilien GmbH
www.abid-gmbh.de
AGS Abkantteile GmbH
www.ags-abkantteile.de
Architektin Schwarz
www.kaffai-schwarz.de
Architekturbüro Axel Schmitt
www.architekt-axel-schmitt.de
Astra Tech GmbH
www.astratech.de
Auto Bach GmbH
www.autobach.de
Bauunternehmung Albert Weil AG
www.albertweil.de
Blechwarenfabrik Limburg GmbH
www.blechwaren-limburg.de
Büro für Architektur und Gestaltung
www.meffert-architekten.de
cogitum Agentur für kreative Kommunikation
www.cogitum.de
comptek Kunststoffverarbeitung GmbH
www.comptek.de
Demmer Pianos & Flügel
www.demmer-piano.de
Diener GmbH & Co. DIEGRO KG
www.hartwaren-profi.de
Drache Umwelttechnik
www.drache-gmbh.de
Druckerei Herbert Ammelung
www.druckerei-ammelung.de
Eisen-Fischer GmbH & Co. KG
www.eisen-fischer.de
EMW filtertechnik GmbH
www.emw.de
Energieversorgung Limburg (EVL) GmbH
www.evl.de
Entwicklungsgesellschaft für Verbundmaterial Diez
mbH
www.evd-diez.de
Eppsteiner Apparatebau GmbH
www.eppsteiner-apparatebau.de
Fit Fun Sportpark Limburg GmbH
www.fitfun-limburg.de
Gresser Bedachungen GmbH & Co. KG
www.gresser-bedachungen.de
GR Factoring GmbH
www.gr-factoring.de
Harmonic Drive
www.harmonicdrive.de
Heep Fenster GmbH
www.heep-fenster.de
Hydrotechnik GmbH
www.hydrotechnik.com
Kandem Leuchten GmbH
www.kandem.de
Kaplan Sascha Jung
www.bistum-limburg.de
KBM Motorfahrzeuge GmbH & Co. KG
www.kbm.de
Kreissparkasse Limburg
www.ksk-limburg.de
31 Landschaftsarchitekt Michael Kürzinger
[email protected]
32 Limtronik GmbH
www.limtronik.de
33 Little Kitchen Catering & Location
www.little-kitchen.de
34 Ludwig Artzt GmbH
www.artzt.eu
35 Matthias Leimpek Unternehmensberatung
www.leimpek-beratung.de
36 MNT Revision und Treuhand GmbH
www.mnt.de
37 Motec GmbH
www.motec-cameras.com
38 Mundipharma GmbH
www.mundipharma.de
39 NA+1
www.na1.de
40 Nassauer Landbrot Huth gmbH
www.baeckerei-huth.de
41 Pee-Wee Kaltwalz- und Rohrbearbeitungsmaschinen
GmbH
www.pee-wee.de
42 Rechtsanwältin Birte Roosen
www.kanzlei-roosen.de
43 Reingen Weikert & Kollegen
www.reingen-weikert.de
44 Rothhaas Technischer Fachhandel GmbH
www.rothhaas.de
45 Ruffert und Partner Ingenieurgesellschaft mbH
www.ruffert-ingenieure.de
46 Sanitätshaus Kingler
www.sanitaetshaus-kingler.de
47 Scheithauer Ingenieurbüro VDI
www.scheithauer-planung.de
48 Spreyer Werkzeugtechnik GmbH
www.spreyer-limburg.de
49 Stephan Schmidt KG
www.schmidt-tone.de
50 Stillger&Stahl Vermögensberatung GbR
www.stillger-stahl.com
51 Straton IT Consulting AG
www.straton-itc.de
52 Tanz Centrum Josat-Dörr
www.josat-doerr.de
53 Teambau Gesellschaft für Bauentwicklung
www.teambau-gmbh.com
54 Triesch GmbH & Co. KG
[email protected]
55 Volksbank Rhein-Lahn eG
www.voba-rhein-lahn.de
56 Vereinigte Volksbank Limburg
www.vvblm.de
57 Vohl&Meyer GmbH
www.vohlundmeyer.de
58 W.F. Kaiser u. Co. GmbH
www.kaiser-backform.de
59 WISAG Gebäudereinigung Hessen GmbH & Co. KG
www.wisag.de
Verein
Die Foto-Kampagne in Zahlen
• 2011: 38 Kampagnen-Partner
• 2012: 22 neue Kampagnen-Partner
• 2013: ???
• 2014-2015: Zum 50. Jubiläum der Lebenshilfe
Limburg soll die Kampagne in der gesamten
Region bekannt sein. Jede Bürgerin und jeder
Bürger soll sich daran beteiligen können.
Titel der Broschüre
zur Kampagne 2011
Ihr Ansprechpartner für die Kampagne ist:
Mathias Korn-Kinkel
Tel: 06431 – 993-1919
E-Mail:
[email protected]
Ostereierschießen 2012: im 21. Jahr
„Ich übernehme die Schirmherrschaft für das
diesjährige Ostereierschießen mit Freude, weil
das Engagement für die Lebenshilfe für mich
eine Herzensangelegenheit ist.“ Unter dieses
Motto stellte der Schirmherr, Kreisschützenmeister Manfred Winter, sein Engagement beim
diesjährigen Ostereierschießen.
Die Frage, ob das Ziel, die 34.500 ausgegebenen
Eier des Vorjahres zu übertreffen erreicht werden könne war nach Beendigung der diesjährigen Veranstaltung geklärt:
35646 – Fünfunddreißigtausendsechshundertsechsundvierzig Eier lautete das stolze Ergebnis.
Damit wurde eine neue Höchstmarke erreicht.
Herzlichen Glückwunsch und ein herzliches
Dankeschön von der Lebenshilfe Limburg.
Der Deutsche Schützenbund würdigt das Ostereierschießen und bezeichnet es als eine
Vorzeigeveranstaltung im Bereich des sozialen Engagements. Auf der Kampagnensite des
Deutschen Schützenbundes ist zu lesen:
Der SV Limburg und sein Vorsitzender Claus Peuker
sind inzwischen vielen Lesern der Deutschen Schützenzeitung und der Newsletter des Deutschen
Schützenbundes ein Begriff: Im Mai 2010 gelang
den Limburger Schützinnen und Schützen mit ihrem Ostereierschießen zugunsten der Lebenshilfe
Limburg der beeindruckende Monatssieg bei der
DSB-Aktion „Schützenhilfe“. Sogar der Deutsche
Olympische Sportbund berichtete anschließend in
seiner Broschüre „Sport stärkt Familien“ über die
vielen Ostereierschießen in Deutschland und die
damit verbundene soziale und gesellschaftliche
Leistung der Schützenvereine.
Den vollständigen Bericht können Sie nachlesen
unter: www.ziel-im-visier.de/inhalt/
Ostereierschiessen_in_Limburg.php
Herzlichen Dank allen Helferinnen und Helfern.
„Das Ostereierschießen lebt
vom Mithelfen vieler.“
Claus Peuker, Vorsitzender des Schützenvereins 1877 Limburg e.V.
S. 05
Limburg gGmbH
Claus Peuker (ganz li.) Vorsitzender des Schützenvereins
1877 Limburg freut sich über Gäste aus Politik und Gesellschaft. In der Mitte: Schirmherr Kreisschützenmeister
Manfred Winter
Zielen für eine gute Sache
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Treff - Ostereierschießen zugunsten
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der Lebenshilfe Limb
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„Die Verbindung von Geselligkeit, gemeinnützigem Engagement und sportlicher Veranstaltung
macht den Reiz des Ostereierschießens aus.“
Stadtrat Richard Hasselbächer (2012)
Berufliche Integration von Menschen mit Behinderung
Viele Kampagnen-Partner bei „Ich helfe der Lebenshilfe Limburg, weil…“ kooperieren mit den
Werkstätten der Lebenshilfe Limburg. Bei einigen der Unternehmen arbeiten betreute Menschen in so genannten Außenarbeitsplätzen.
Dieses wichtige Engagement dieser Unternehmen sei hier einmal besonders hervorgehoben.
Ihr Mut, sich auf diese Art sozial zu engagieren
wird staatlich unterstützt.
Ralf Horn ist in den Werkstätten der Lebenshilfe Limburg
beschäftigt. Er verpackt Kopfdichtungen für die Automobilindustrie. Foto: Lebenshilfe
Das Thema „Inklusion“ bietet gerade im Bereich
des Arbeitsmarktes noch viel, viel Potential.
Lesen Sie interessante Details zum Stufenkonzept im Rahmen der Beruflichen Integration
von Menschen mit Behinderung aus der Werkstatt in den allgemeinen Arbeitsmarkt.
Auch der Artikel in der NNP vom März dieses
Jahres enthält interessante Fakten und Einsichten rund um dieses Thema:
S. 06
„Emotionale Könige“
Für Menschen mit geistiger Behinderung gibt
es noch zu wenig Arbeitsplätze.
Wenn man davon ausgeht, dass jeder Mensch
besonders ist, müssen alle dazugehören – auch
in der Schule und am Arbeitsplatz. Inklusion
nennen es die Fachleute, wenn das Miteinander
von Menschen mit und ohne Behinderungen
funktioniert. In einer Serie beschäftigen wir uns
mit der Inklusion. Zum Abschluss geht es um die
Chancen von Behinderten am Arbeitsmarkt.
von Sabine Rauch
Manche haben Glück. Sie finden einen Arbeitsplatz, für
den ein Facharbeiter überqualifiziert und zu teuer ist, und
sie finden einen sozial engagierten Chef und Kollegen,
die sie unter ihre Fittiche nehmen und auch dann nicht
die Geduld verlieren, wenn sie manche Dinge zwei oder
auch drei Mal erklären müssen. Aber so ein Glück haben
nur wenige Menschen mit einer geistigen Behinderung.
„Das passiert alle paar Jahre mal“, sagt Hans Peter Gniss,
Geschäftsführer der Lebenshilfe Limburg. „Der Arbeitsmarkt ist der letzte Bereich, in dem es uns nicht wirklich
gelingt, Menschen mit Behinderungen zu integrieren.“
Das gemeinsame Wohnen, der gemeinsame Kindergartenbesuch und auch die Schule für alle seien inzwischen
fast selbstverständlich, aber auf dem ersten Arbeitsmarkt werde es für Menschen mit Behinderungen immer
schwieriger.
Mit 30 Firmen in Kontakt
Es gibt kaum noch Jobs für Menschen, die nicht in Hochgeschwindigkeit arbeiten, und es gibt nicht viele Firmen,
die Behinderte einstellen, weil sie sie dann nicht so einfach wieder entlassen können. „Der Status „behindert“
macht die Menschen als Arbeitnehmer uninteressant“,
sagt Gniss. „Sobald das Integrationsamt mit im Boot ist,
sind Arbeitgeber mit einer Flut von Bürokratie konfrontiert.“
Aber das Hauptproblem ist die Rationalisierung. „Es geht
um Leistung und Schnelligkeit, um Effizienz – vor allem
bei den Konzernen“, sagt Mathias Korn-Kinkel, Pressesprecher der Lebenshilfe. Je größer die Firmen werden,
umso weniger Nischen-Arbeitsplätze haben sie. Mit
„Black & Decker“ seien auch viele Arbeitsplätze für Menschen mit geistiger Behinderung aus Limburg verschwunden; seit Lekkerland zu einem großen Konzern gehört,
gebe es auch dort keine Jobs im Lager mehr, sagt Hans Peter Gniss. „Aber es ist erstaunlich, wie viele Betriebe doch
noch Arbeit für unsere Klienten finden.“
Mit rund 30 Firmen sei die Lebenshilfe ständig in Kontakt,
sagt Silke Zander, „Fachkraft für berufliche Integration“
bei der Lebenshilfe Limburg. Sie stellt Kontakt zwischen
Mitarbeitern der Lebenshilfe-Werkstätten und Firmen
her, sie betreut die Menschen, die den Schritt von der beschützenden Werkstatt auf den freien Arbeitsmarkt wagen.
Limburg gGmbH
Klassische Tugenden
In der Regel sind es Astrid-Lindgren-Schüler, die in der
Werkstatt aufgenommen werden, dort ihre zweijährige
Berufsausbildung machen – nach ihren Neigungen und
Fähigkeiten. Ob das eher im Bereich Holz- oder Metallverarbeitung ist oder auf dem Dienstleistungssektor, finden die Lebenshilfe-Mitarbeiter seit rund einem Jahr mit
einem ausgeklügelten Testverfahren heraus. „Wir wollen
weg von der Frage: ,Was kann einer nicht‘ hin zu: ,Was
kann man fördern‘“, sagt Gniss. Und bei der Ausbildung
in den Werkstätten der Lebenshilfe sei dann eine höchst
individuelle Förderung möglich. Mit dem Ziel, die Arbeitnehmer ins ganz normale Arbeitsleben zu integrieren,
auch wenn das nur selten gelingt.
Aber wer fit genug ist für den freien Markt, kann in einem
Praktikum zeigen, was er kann. „Da geht es dann erst einmal um die klassischen Arbeitnehmertugenden: Pünktlichkeit, Ordentlichkeit und Zuverlässigkeit“, sagt Silke Zander.
Wenn es gut klappt, wird das Praktikum verlängert, wenn
Chef und Arbeitnehmer zufrieden sind, gibt es einen auf
ein Jahr befristeten „Dauer-Außen-Arbeitsplatz“ und wenn
auch dann noch beide wollen, kann der Arbeitnehmer bei
der Lebenshilfe kündigen und sich als ganz normale Arbeitskraft auf dem ersten Arbeitsmarkt bewähren.
Gut fürs Betriebsklima
Mit rund 30 Unternehmen aus der Region steht Silke Zander in ständigem Kontakt. Da ist zum Beispiel ein Familienbetrieb, der mit Industriehydraulik sein Geld verdient
und jemanden braucht, der die Metall-Abfälle beseitigt
und auch ansonsten guckt, dass alles in Ordnung ist, oder
das Unternehmen, das immer mal jemanden sucht, der
die Ware in Kartons packt. „Das sind die Nischen des klassischen Helfers“, sagt Silke Zander. Aber die sind selten
geworden.
Etwa 400 Beschäftigte arbeiten in den Werkstätten der
Lebenshilfe, nur vier haben derzeit einen Außenarbeitsplatz. „Es sind immer in etwa so viele“, sagt Hans Peter
Gniss. Das hat viele Gründe: „Selbst unsere fitteren Beschäftigten haben oft Angst, ihre Sicherheit zu verlieren.“
In zweierlei Hinsicht: Wer eine feste Anstellung hat, verliert seine Erwerbsminderungsrente. Und vielleicht verliert er auch seine soziale Sicherheit: Wer auf den freien
Arbeitsmarkt vermittelbar wäre, gehört in der Werkstatt
zu den besten. „Draußen sind sie dann wieder ganz unten.“ Außerdem ist der Stress in der Werkstatt nicht so
groß, und hier muss niemand Angst haben, dass es irgendwann heißt: „Wir brauchen Sie nicht mehr.“
Und dann gibt es natürlich noch einen Grund dafür, dass
so wenig Menschen mit geistiger Behinderung einen ganz
normalen Job finden: Es gibt zu wenige. Zu wenig Arbeitsplätze, bei denen man nicht immer Höchstleistungen
bringen muss, und zu wenig Chefs, die sich auf Menschen
mit Behinderung einlassen wollen. Dabei können alle
davon profitieren, sagt Hans Peter Gniss. Die Firma spart
die Ausgleichsabgabe, sie muss nicht für alle Tätigkeiten
einen Facharbeiter bezahlen, und gut fürs Betriebsklima
ist es auch, wenn jemand kommt, der ein bisschen anders
ist. Geistig behinderte Menschen könnten ein Team bereichern, sagt Hans Peter Gniss. „Sie sind emotionale Könige. Sie können über Beziehungen Dinge leisten, die wir
uns nicht vorstellen können.“
© Nassauische Neue Presse, 14.03.2012
S. 07
Limburg gGmbH
Das Stufenkonzept
Die von der Lebenshilfe Limburg angestellte
Fachkraft für berufliche Integration (FBI) vermittelt und begleitet Menschen mit Behinderung aus der Werkstatt in den allgemeinen
Arbeitsmarkt.
Da viele Arbeitgeber mit der Beschäftigung
eines Menschen mit Behinderung nur wenig
oder keine Erfahrung haben, wird ein allmäh-
licher Wechsel aus der Werkstatt für behinderte
Menschen (WfbM) auf Beschäftigungs- oder Arbeitsplätze außerhalb der Werkstatt gefördert.
Finanzielle Unterstützung kann nach Antragsstellung das Arbeitsamt und/oder das Integrationsamt zahlen.
Die Integration findet unter fachgerechter Begleitung mittels eines Stufenkonzeptes statt:
3. Stufe
Arbeitsverhältnis /
allgemeiner
Arbeitsmarkt
1. Stufe
Praktikum
2. Stufe
Beschäftigungsplatz
dient der Erkenntnis, ob
der/die Teilnehmer/in für
die Arbeitsstelle geeignet
ist
dient dazu, dem/der Arbeit- Integration in den allgemeinen Arbeitsmarkt
geber/in die Entscheidung
über eine Festeinstellung zu
erleichtern
Betreuung durch die Fachkraft für berufliche Integration
Betreuung durch die Fachkraft für berufliche Integration
Betreuung durch den Integrationsfachdienst
Dauer
4-12 Wochen
unterschiedlich
unbefristet
Entgelt
von der WfbM
Die WfbM vereinbart mit
dem Arbeitgeber einen
Lohn. Dieser wird durch die
WfbM an den Beschäftigten
ausgezahlt. Der Beschäftigte bleibt Angestellter der
Werkstatt.
Lohn durch Arbeitgeber/
indirekt an den/die Arbeitnehmer/in; auf Antrag
Lohnzuschüsse durch die
Bundesagentur für Arbeit/
Integrationsamt
Wenn Sie als Arbeitgeber einen Arbeits- oder
Praktikumsplatz anbieten und sich vorstellen
können, einen Menschen mit Behinderung zu
beschäftigen oder mehr Informationen haben
möchten, dann wenden Sie sich an unsere ...
Fachkraft für Berufliche Integration:
Frau Silke Zander
Lebenshilfe Limburg gGmbH
Wiesbadener Str. 15, 65549 Limburg
Tel: 06431 – 993-1901 oder -220
S.08
Potentielle Arbeitgeber sind:
•Industriebetriebe
•Handwerksbetriebe
•Dienstleistungsunternehmen
•Öffentliche Betriebe und
Einrichtungen
Limburg gGmbH
Geschafft: im sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis mit
seinem Chef, Herrn Baldus, am
Tauchbecken der Firma Spreyer
Werkzeugtechnik
Beschäftigungsplatz beim
Verpacken in der Firma
Astra Tech
Noch im Praktikum, bald im Beschäftigungsplatz: Beim Eintüten
von Deckeln bei der Firma Blechwarenfabrik Limburg
2 Beschäftigungsplätze bei der
Firma Drache Umwelttechnik:
Beim Boden-Reinigen und beim
Abwiegen
Unsere Beschäftigten
im Außenarbeitsplatz
Beschäftigungsplatz beim
Trocknen von Rohren bei
Firma Industrie Hydraulik
Jasinski
Die Lebenshilfe: ein guter Ort für junge Menschen
Ein Interview mit Marvin Zeitvogel, BSJler bei der
Lebenshilfe Limburg
Wie bist Du auf die Lebenshilfe aufmerksam geworden?
Ich kam durch meine Mutter und durch einen
guten Freund auf die Lebenshilfe. Dann hab ich
mich auf der Internetseite www.lebenshilfe-limburg.de informiert wo es in Limburg und Umgebung Einrichtungen gibt.
Was hat Dich motiviert, Dich bei der Lebenshilfe
Limburg als BSJler zu bewerben?
Mich hat es motiviert sich in der Lebenshilfe zu
bewerben weil ich mal ein anderes Bild von den
zu Betreuenden sehen wollte.
Meistens distanziert die „Gesellschaft“ sich von
Menschen mit Behinderungen. Ich wollte mal
das Gegenteil tun, so hab ich mich dann in der
Werkstatt Wiesbadener Straße beworben.
Wie sieht ein normaler Arbeitstag bei Dir aus?
Bitte beschreibe Deine Arbeit.
Meine Arbeit sieht so aus:
Morgens um halb 8 bring ich meine Sachen in
die Gruppe und geh dann vorne zu den Bussen
wo die zu Betreuenden abgesetzt werden. Da
hol ich einen Betreuten vom Bus ab und bring
ihn in die Gruppe wo er dann seine Sachen in
den Spind legt.
Dann helfe ich den Leuten, die Kartons auf die
Paletten zu setzen, Backformen zusammenlegen und zählen, Handschuhe zählen, EMWSchaumstoff-Matten schneiden und Muttern
und Schrauben zusammenhämmern.
Zwischenzeitlich muss ich auch einen älteren zu
Betreuenden Rollstuhlfahrer aufs Klo begleiten
und setzen. Meistens wird mir da durch Gruppenleiter Alexander Fege geholfen. Am Anfang
war es schwierig für mich, mit den Mitarbeitern
auf die Toilette zu gehen aber nach der Zeit legt
S. 09
Limburg gGmbH
sich das wenn man die Leute besser kennt.
Montag bis Donnerstag ab 11:50 gehen wir mit
unserer ganzen Gruppe Mittagessen, Freitags
schon ab 11:45. Da ist es unter anderem die Aufgabe, Leute im Rollstuhl die auf Hilfe angewiesen sind zu unterstützen.
Ab und an hat man noch mittags ab 15:30 Busdienst, wo es die Aufgabe ist zu kontrollieren ob
die zu Betreuenden alle in die richtigen Busse
gesetzt werden.
Ab 16:00 schließlich haben alle Betreuer auch
Feierabend.
Marvin (rechts) und René
Gibt es Arbeiten, die Du besonders gerne machst
und auch welche, die Dir weniger liegen?
Ich denke mal es gibt immer Arbeiten die einem
nicht gefallen oder nicht liegen. Trotzdem muss
man sie erfüllen.
Wie oben schon erwähnt war es am Anfang eine
schwere Aufgabe für mich mit einem älteren
Mann auf die Toilette zu gehen.
Aber die meisten Arbeiten machen dann doch
Spaß, weil die Mitarbeiter einfach die Arbeit
nicht erträglicher sondern spaßiger machen.
Die Aufgaben sind so gestellt dass sie eigentlich
jeder nach einer gewissen Zeit beherrscht. Aber
wir sind alle Menschen jedem passieren mal
Fehler.
Wenn Du auf Deine Zeit bei der Lebenshilfe zurückblickst: Ist es so geworden, wie Du es Dir am
Anfang vorgestellt hast? Was ist anders gelaufen, als Du es Dir vorgestellt hast? Hast Du Überraschendes erlebt? Wenn ja, was?
Es ist komplett anders als ich es mir vorgestellt
habe. Um ehrlich zu sein hab ich es mir so vorgestellt, dass ich nicht mit den Leuten zusammenS. 10
arbeiten kann. Aber das war nur die Nervosität
vor der neuen Arbeitsstelle und den Gerüchten.
Nach ein paar Wochen war ich dann meines Erachtens „eingearbeitet“. Und so fing die Arbeit
an, Spaß zu machen. Es kommt dir nicht vor wie
eine „Werkstatt“ sondern eher wie eine große
Familie, die an einem Strang zieht. Es ist anders
gelaufen als ich es gedacht habe, ich habe am
Anfang gedacht, ich verstehe mich nicht mit
den meisten zu Betreuenden. Aber das legte sich
schon nach ein paar Stunden in der Werkstatt.
Ja ich habe etwas Überraschendes erlebt. wie
die Menschen mit Behinderungen sich einfach
nach und nach entwickeln. Gut ich war nur ein
Jahr dort, aber in diesem Jahr ist einfach so viel
passiert, das glaubt man mir nicht.
Was würdest Du Freunden, die überlegen, sich
für eine freiwillige/ehrenamtliche Arbeit bei der
Lebenshilfe Limburg zu bewerben heute raten?
Ich würde Ihnen raten es sich gut zu überlegen
mit Menschen mit Behinderungen zu arbeiten,
weil schließlich kann nicht jeder diesen Beruf
ausüben. Weil es nicht nur körperliche Arbeit,
sondern auch geistige/seelische Arbeit ist. Aber
jeder der offen und hilfsbereit ist, ist in der Lebenshilfe gut aufgehoben.
Hat die Arbeit bei der Lebenshilfe Limburg Deine Berufsplanung beeinflusst/verändert/bestätigt…?
Die Arbeit in der Lebenshilfe hat meine Berufsplanung sehr beeinflusst. Am Anfang wollte ich
eigentlich Schreiner werden. Aber jetzt möchte
ich gerne die Ausbildung zum Heilerziehungspfleger machen. Weil die Arbeit in der Wiesbadener Straße hat mir einfach so gut gefallen dass
ich am liebsten jetzt schon gerne dort arbeiten
würde. Aber leider muss ich erst die schulische
Ausbildung zum Sozialassistenten abschließen,
um die praktische und schulische Ausbildung
zum Heilerziehungspfleger machen zu können.
Aber das nehme ich gerne in Kauf, weil die Arbeit
mit Menschen mit Behinderungen einen einfach
so prägt.
Mich fasziniert und inspiriert, wie Menschen, die
eingeschränkt sind, arbeiten können.
Lieber Marvin, herzlichen Dank für das Interview.
Die Fragen stellte Mathias Korn-Kinkel
Limburg gGmbH
„Juke Box“: Eine neue Band bei der Lebenshilfe Limburg
„Gib mir ein Lied…“
Als Andreas Müller am 01.09.2010 das Eingangsverfahren im Berufsbildungsbereich der Lebenshilfe Limburg antrat, war schon allgemein
bekannt, dass er über ein wunderbares Gesangstalent verfügt. Die Musik ist eines seiner Hobbys
und gehört für ihn zum Alltag. Immer, wenn sich
die Gelegenheit bietet, ist er in der Lage, spontan mitzusingen. Als Gelegenheit, dieses Talent
weiter entfalten zu können, nutzten wir zunächst die Pausenzeiten, um gemeinsam etwas
musizieren zu können. In den Sommermonaten
wurde im Garten der Werkstatt musiziert und
gesungen und oft bildete sich eine kleine Gruppe um Herrn Müller, die spontan mitklatschte
oder einfach nur zuhörte. Am 01.07.2011 begann
Sebastian Frankenstein das Eingangsverfahren
im Berufsbildungsbereich. Als er angab, dass
Schlagzeugspielen zu seinen Hobbys zählte,
reifte der Gedanke, ihn in unser mittägliches
Musizieren einzubinden, was auf Anhieb gut
gelang. Die beiden erwiesen sich als „wahre Profis“, die bei fast jedem Lied auf Anhieb mitwirken konnten, lediglich der Gruppenleiter, der das
Ganze mit einer Ukulele oder Gitarre begleitete,
musste von nun an kräftig üben. Das gemeinsame Einüben von den hin und wieder im Radio
laufenden Hits bereitete uns so viel Spaß, dass
die Idee entstand, beim Eppenaufest 2011 einen
Auftritt zu wagen. Die Zeit bis dahin erschien
zwar sehr knapp, aber dennoch wollten wir
nichts unversucht lassen um unser Vorhaben in
die Tat umzusetzen. Die Lebenshilfe stellte uns
ein umfangreiches Equipment zu Verfügung, so
dass wir uns fünf Wochen vor Festbeginn einmal
wöchentlich zum gemeinsamen Einstudieren
der Lieder im Wohnheim Diez zusammenfinden
konnten. Jetzt musste nur noch ein Bandname
her. Aber auch dieser war schnell gefunden, bezieht er sich doch auf Herrn Müllers einzigartige
Gabe, wie eine Jukebox aus den 80er Jahren fast
alle Lieder die man wünscht perfekt wiederzugeben.
Mittlerweile ist „Juke Box“ schon ein Jahr alt und
die Auftritte häufen sich.
Durch regelmäßiges Üben hat die Lebenshilfe-
Band ihr Repertoire mittlerweile um einige
Songs erweitert und probt kräftig weiter.
Einen kleinen Gastauftritt wird „Jukebox“ beim
diesjährigen Unternehmerabend Ende August
in der WfbM Diez haben. Bei den Feierlichkeiten
des 20jährigen Jubiläums des Betreuten Wohnens Anfang September wird die Band noch mal
kräftig Musik machen und auch die neu erarbeiteten Lieder vorstellen. Wir freuen uns schon
sehr auf diese Gelegenheiten, unsere Spielfreude unter Beweis stellen zu dürfen.
Michael Kortz
„Juke Box“: Andreas Müller, Sebastian Frankenstein und
Michael Kortz
Als Vorgruppe stimmten die drei die Besucher des
Musicals „Magic Journey“ in der Limburger Stadthalle ein
S. 11
Limburg gGmbH
Das Buch „Limburger Köpfe 2“ von Reinhard Langschied
Die Lebenshilfe ist dabei
Auch eine Form von Inklusion: Hier ganz exklusiv
auf einer Doppelseite:
Carola Ströder und Wolfgang Schäfer aus dem
Wohnhaus Elbboden wurden von Fotograf Reinhard Langschied eingeladen, am Buchprojekt
„Limburger Gesichter – 2“ teilzunehmen.
Rechts eine Kostprobe aus dem Fotoshooting.
Wie man unschwer sieht, hat es den beiden
Spaß gemacht.
© Reinhard Langschied
Wer Interesse an einem Exemplar hat. Weitere
Informationen gibt es auf www.langschied.com
Musical „Magic Journey“: Mit Volldampf zum Erfolg
It´s a kind of Magic…
Noch immer klingt es nach, das Musical “Magic
Journey on the MS Dreamboat”
Was im Frühjahr 2011 mit ersten Anfragen seitens der „Patsy & Michael Hull Foundation“ aus
Osnabrück begann hat sich bis zu den wunderbaren Aufführungen rund um die Musical-Tournee in diesem Frühjahr zu einem Großprojekt
entwickelt, an das alle Beteiligten noch lange
gerne zurückdenken werden.
liche Engagement des Limburger Tanz-Centrums
Josat-Dörr. Herzlichen Dank an Ralf Josat, Ayleen
Hafeneger und die Tänzerinnen von „Ragazzi“.
Vielleicht verdeutlicht das Statement von Lars
Backhaus, einem rollstuhlfahrenden Akteur das
Inklusions-Potential, welches diesem Musical innewohnt.
Mathias Korn-Kinkel
Die Patsy & Michael Hull Foundation e.V. mit Sitz
in Osnabrück hat sich bundesweit einen Namen
gemacht mit Musicalinszenierungen, bei denen
Darsteller mit und ohne Behinderung auf der
Bühne aktiv sind. Das Geschwisterpaar Patsy
und Michael Hull verkörpert diese wunderbare
Idee von Inklusion. Die Limburger Lebenshilfe
konnte daran teilhaben.
Möglich wurde diese großartige professionelle
Aufführung und die Mitwirkung der Limburger
Akteure auch durch das tatkräftige und unermüdS. 12
Limburger Ensemble auf der Bühne
Wohnen gGmbH
Auch, wenn ich es selber bei der persönlichen
Einladung durch Michael Hull noch nicht
glauben konnte: Rollstuhlfahrer und Musical
passen ausgezeichnet zusammen. Denn: Der
durch und durch offene Umgang aller Beteiligten
mit den jeweiligen Behinderungen haben dazu
geführt, dass ich Mut gewonnen habe. Die
Proben zeigten dann, dass es durchaus möglich
ist, mit einer Hand (meine linke Hand ist zum
Rollstuhlfahren aufgrund einer Spastik nicht zu
gebrauchen) die ausgeklügelten Choreografien
zu tanzen. Das Herausragende am gesamten
Projekt „Magic Journey“ ist die Dynamik:
Wenn die angedachte Choreografie zu wirr,
schwierig oder langweilig ist, wird sie einfach
verändert und zwar so, dass alle Beteiligten
die Änderungen sehr schnell umsetzen können.
Ich hoffe, die Dynamik diese Stückes wird Sie
mitreißen und Sie werden sich nachher fragen:
„Wieso habe ich vor drei Stunden noch so anders
über das Thema Inklusion nachgedacht und was
kann ich tun, um vorurteilsfreier durch dieses
Leben zu gehen?“
Lars Backhaus
Lars Backhaus in Aktion © P&M Foundation e.V.
Eindrücke einer ehrenamtlichen Begleiterin
Als ehrenamtliche Mitarbeiterin und Begleiterin des Musicals „Magic Journey“, welches in
Osnabrück, Limburg und auch in Lübbecke aufgeführt wurde, durfte ich hautnah und atemberaubend miterleben, wie so etwas Wundervolles
zustande kam.
... und in Zivil am Lahnufer
Großes Lob an die Lebenshilfe in Zusammenarbeit mit der Tanzschule Josat-Dörr in Limburg
und der Patsy & Michael Hull Foundation e.V.
Das wunderschöne Leuchten in den Augen der
Menschen mit und ohne Handicap bei der Vorführung auf der Bühne ist etwas sehr Wertvolles.
Auch schon bei den Proben zu sehen, wie alle
aufgeregt sind beim Ankleiden der Kostüme
und beim Schminken, wie es im Bauch kribbelt
und wie einfach jeder vor Aufregung gespannt
ist wenn der Vorhang aufgeht und es los geht.
Dass alle miteinander Hand in Hand arbeiten,
ist sehr schön mit anzusehen.
Es ist großartig, mit zu erleben, wie dann noch
die Gäste mit so viel Begeisterung dem Stück
applaudieren und zu spüren, dass es die Menschen bewegt hat, dass es angekommen ist, in
den Herzen der Zuschauer.
Christel Herbig
S. 13
Wohnen gGmbH
Das inklusive Musical „Magic
Journey“ zu Gast in Limburg
Was geschieht, wenn in der Stadthalle Limburg
„Helden mit Handicap“ (wie die NNP titelte)
auf der Bühne stehen? Sie begeistern. Nicht nur
über 800 enthusiastisch mitgehende Schülerinnen und Schüler aus Schulen in der Region
bei der Schulvorstellung am Vormittag sondern
auch das bunt zusammengewürfelte Publikum
bei der Abendvorstellung, die mit ebenso 800
Zuschauern ausverkauft war.
Das Musical „Magic Journey“ hat der Region
Limburg, den Besuchern, allen Akteuren, dem
Tanz-Centrum Josat-Dörr und nicht zuletzt der
Lebenshilfe Limburg großartige Momente und
ein beeindruckendes inklusives Event beschert.
Das macht Lust auf mehr, wie der Vorsitzende
der Lebenshilfe Limburg Werner Reingen betonte. Er wie auch Justizminister Jörg Uwe Hahn,
Schirmherr der Veranstaltung, erlebten eine
furiose Vormittagsvorstellung. Minister Hahn
zeigte sich beeindruckt von den darstellerischen
Leistungen. Das Miteinander von nahezu 200
Darstellerinnen und Darstellern mit und ohne
Handicap begeisterte auch das Publikum bei der
Aufführung am Abend. Große Ensemble-Tanzszenen wechselten sich ab mit eher introvertierten
Gesangs- und Schauspielszenen, bei denen in
vergnüglich direkter Weise das Miteinander von
„mit“ und „ohne Handicap“ thematisiert wurde.
Ein Highlight war sicherlich der Tango Argentino,
den Lisa-Marie Werremeyer mit dem mehrmaligen Tanzweltmeister und Mitinitiator des Musicals, Michael Hull tanzte. Da berührten sich nun
wirklich Welten. Wunderbar!
Die Limburger Akteure
Einmal ...
... um die ganze Welt
Bürgermeister Richard dankte in seinen Grußworten der Patsy & Michael Hull Foundation für
die Inszenierung des Musicals, dem Tanz-Centrum Josat-Dörr für den großartigen Einsatz bei
der Choreographie und der Lebenshilfe Limburg
für den Mut, das Musical nach Limburg geholt
zu haben.
Und was in der Presse berichtet wurde finden
Sie unter: www.lebenshilfe-limburg.de
S. 14
Mathias Korn-Kinkel
Der Minister für Integration an Bord
Wohnen gGmbH
Unsere Reise mit dem MS Dreamboat
Als wir das Projekt begonnen haben wussten
wir nicht was uns erwartet.
der Show ging es direkt auf den Heimweg. Morgens um 3 Uhr waren wir endlich zu Hause.
Aber im Laufe der einzelnen Proben haben wir gemerkt, dass Tanzen zu unserem Hobby oder besser gesagt zu einer Art Leidenschaft geworden ist!
Nun mussten wir uns erst einmal ein paar
Tage ausruhen, bevor es am Mittwoch wieder
zur Probe ging. Dort erwartete uns eine große
Überraschung. Der Sender RTL kam in die Tanzschule Josat- Dörr, um einen Bericht über das
Projekt zu machen. Er sollte am nächsten Abend
gesendet werden. Am Freitagmorgen hatten
wir noch einmal Generalprobe in der Stadthalle Limburg und danach unseren ersten Auftritt
vor heimischem Publikum. Am Abend war die
zweite Aufführung, wo unter anderem alle Verwandten und Freunde zuschauten. Das steigerte natürlich wieder die Nervosität. Es war eine
tolle Stimmung im Saal und die Zuschauer waren alle begeistert. Es gab jede Menge Applaus
und Zugaberufe. Da wir ja Heimvorteil hatten,
kamen wir nach diesem Auftritt relativ früh ins
Bett. Am nächsten Mittwoch ging die Reise weiter. Wir fuhren nach Lübbecke. Am Nachmittag
sollte eigentlich noch eine gemeinsame Probe
stattfinden. Doch da wir zu spät kamen, mussten
Teile des Stückes einzeln geprobt werden. Beim
nächsten Auftritt am anderen Morgen passierte
etwas Lustiges. Einer der Mitwirkenden zerriss
während der Vorstellung das Kostüm. Die Zuschauer haben zum Glück nichts bemerkt. Die
zweite Seefahrt am Abend verlief ohne große
Zwischenfälle. Diesmal konnten wir noch eine
Nacht länger bleiben und traten die Heimreise
gut ausgeruht am nächsten Tag an.
Zu dem Projekt gehören noch ca. 20 andere Mitarbeiter & Mitbewohner der Lebenshilfe Limburg.
Am Morgen des 6. März steuerten wir unser erstes Ziel Osnabrück an, wo unsere Reise begann!
Kein Weg ist zu schwer
Leska wollte einfach tanzen
Dort angekommen, bezogen 4 der Mitwirkenden einen Raum des Wohnheims Osnabrück. Hier war alles rollstuhlgerecht. Die Anderen wohnten in der Jugendherberge.
Am nächsten Morgen fand das erste Treffen mit
allen Teilnehmern statt. Wir waren schrecklich
nervös.
Bei den ersten gemeinsamen Proben lief nicht
immer alles glatt. Zum Beispiel die Applausordnung musste mehrfach geprobt werden.
Dann kam endlich der erste Auftritt. Lampenfieber stellte sich ein. Doch es verlief alles ohne
große Pannen. Das Publikum tobte! Danach war
bis zur nächsten Vorstellung, abends 20 Uhr,
regenerieren angesagt. Zum zweiten Mal an
diesem Tag ging es an Bord der MS Dreamboat.
Auch dieser Auftritt war ein voller Erfolg. Nach
Am 03.05.2012 sticht die MS DREAMBOAT in
Münster zum letzten Mal in See. Bis dahin
„ahoi“ ihr Landratten.
Leska Hartung
Leska Hartung sagt: „Ich liebe Musik. Das Tanzen
bringt mir unheimlich viel Spaß. Ich habe durch
das Tanzen und die Proben für das Musical
neue Bekanntschaften gemacht. Das ist toll.
Für die Zukunft wünsche ich mir, dass mich die
Erfahrung durch das Musical mutiger macht!“
S. 15
Wohnen gGmbH
Ein Erfahrungsbericht
Ein inklusives Musical? Geht das überhaupt?
Und wie das geht! Die Lebenshilfe Limburg und
die Tanzschule Josat-Dörr waren von März bis
Mai 2012 auf Musicaltournee in 4 Städten, einschließlich einer sensationellen Aufführung in
der Limburger Stadthalle.
Wir starten mit einem Lächeln
S. 16
auch ein Knochenjob. Die Choreographie für den
ersten Tanz saß soweit. Ayleen machte einen
prima Job, ließ uns aber auch schwer arbeiten,
damit alles klappte. Hans-Josef Bretz aus dem
Wohnheim Elbboden lockerte so manche Probe
mit seinen unverwechselbaren „Michael Jackson
Disponieren hinter der Bühne
Aber von vorne: Als ich von dem Projekt „Magic
Journey“ hörte, war ich sofort begeistert und
wollte als Mitarbeiterin der Lebenshilfe dort
einsteigen. Natürlich erst mal ohne Wissen, wie
intensiv die Vorbereitungen und die Aufführungen werden würden. Zur ersten Tanzstunde
trafen sich noch 23 Menschen mit Behinderung
aus der Lebenshilfe, zwei ehrenamtliche Mädchen und ca. 15 Mädchen einer Tanzgruppe in
der Tanzschule. Nach einer „Beschnupperungsrunde“ ging es auch schon sofort los. Ayleen, die
Tanzlehrerin studierte zunächst unseren Einstiegstanz zum Aufwärmen, „Hey Baby“ von „DJ
Ötzi“ mit uns ein. Jetzt verschwanden auch die
ersten Berührungsängste zwischen den Mädchen und den Menschen mit Behinderung. Jeder musste einfach mitmachen! Selbst unsere
beiden Rollstuhlfahrerinnen mussten nie alleine tanzen.
Nach ein paar Wochen Probe merkten wir alle,
wie ernst es wurde. Musicaldarsteller sein ist
Werner Reingen im Gespräch mit
Michael Hull
Veronika Herbig sagt: „Ich habe so viel Spaß
beim Tanzen und mit den netten Leuten. Ich
hoffe, dass ich auch nach der Aufführung des
Musicals weiter tanzen kann!“
Gespanntes Warten auf den Auftritt
Moves“ auf. Patsy Hull, die Mitbegründerin des
Musicals besuchte unsere Proben zwischendurch und zeigte sich begeistert. So vergingen
die Monate und der erste Termin für unsere
Tournee rückte näher. Das Tempo in den Probestunden wurde dementsprechend auch angezogen, damit wir rechtzeitig für unseren ersten
Auftritt im März in Osnabrück fertig wurden.
Alle Tänzer aus der Lebenshilfe sowie die mitfahrenden Angehörigen waren sehr aufgeregt.
Ayleen strahlte während der Tournee so viel
Ruhe aus, dass man das Gefühl hatte, es muss
einfach alles super laufen. Vor dem Auftritt in
Osnabrück legten wir noch eine Zwischenprobe
am Wochenende in der Tanzschule ein.
In Osnabrück dauerte mit ca. 45 Leuten die Zimmerbelegung etwas länger. Alle gingen recht
früh ins Bett, denn es stand ein langer Probentag bevor. Morgens hieß es früh aufstehen. Die
ersten waren schon um 6 Uhr auf, damit wir uns
pünktlich um halb acht zur Stadthalle aufma-
Minister Hahn diskutiert mit Kapitän Wellenbrecher über Inklusion
Der Kurs stimmt, da sind sich alle
einig
Wohnen gGmbH
Fast ein Jahr lang: Wochenprobe
Patsy bei den Proben in Limburg
chen konnten. Hinter der Bühne hieß es dann
schnell aufstellen und schon mal eine Probe
durchlaufen, denn um 14.00 Uhr gab es die erste
Generalprobe vor Publikum. Ich denke, dieser
erste Auftritt wird vielen im Gedächtnis bleiben. Wir standen gebannt hinter dem Vorhang
und konnten teilweise schon einen Blick in die
voll besetzte Halle erhaschen. Nun hieß es ganz
ruhig sein. Wir hörten unsere Titelmelodie „Alles im Griff auf dem sinkenden Schiff“ und liefen auf die Bühne. Das Publikum war begeistert.
Die Atmosphäre auf der Bühne lässt sich nur
schwer beschreiben. Einfach einzigartig! Als wir
für das Finale noch auf der Bühne standen, flossen bei manchen von unseren TänzerInnen die
Tränen. Alle Anstrengungen und Aufregungen
der letzten Wochen mussten irgendwie raus.
Am nächsten Tag mussten wir sogar zweimal auf
die Bühne, zur Schülervorstellung und Abendvorstellung. Jörg Fischer aus dem Betreuten
Wohnen absolvierte brillant als Abschluss unserer drei Tänze die Hebefigur mit Ayleen. Zwischen den Aufführungen hatten wir noch etwas
Zeit und konnten so Osnabrück erkunden. Der
mitfahrende Vater von Andreas Röder erwies
sich hierbei als exzellenter Stadtführer. Die Verpflegung während der Tournee war super. Vor
Ort gab es immer ein Buffet, das von den ansässigen Angehörigen bereitgestellt wurde. Silvia
Rahde aus dem Wohnheim Diez stellte auch direkt nach dem Mittagessen klar: „Ich bin so stolz
auf mich, ich habe heute so gut gegessen“.
Ich denke keinem von uns war klar, wie anstrengend diese drei Tage sein würden. Manche
unserer mitfahrenden TänzerInnen aus der Lebenshilfe machten es sich backstage in unseren
Schlauchbooten, die ja eigentlich auf der Bühne zum Einsatz kamen, gemütlich und hielten
ein Nickerchen. Das Künstlerleben ist aber auch
echt anstrengend. Unsere erste Tournee endete
mit der Abendvorstellung in Osnabrück. Danach
fuhren wir direkt nach Hause und kamen total
Verena mit Leska auf der Bühne
erledigt mitten in der Nacht wieder in der Lebenshilfe an.
Das absolute Highlight unserer Tournee war
natürlich eine Woche später unser „Heimspiel“
in der Stadthalle Limburg. Vor ausverkauftem
Haus konnten wir all unseren Familienangehörigen, Freunden, KollegenInnen und Bekannten
endlich zeigen, wofür wir die letzten Monate
so hart gearbeitet hatten. So manchen konnte
man auch direkt von der Bühne aus im Publikum erspähen. Diesmal waren die anderen Darsteller zu Gast bei uns. Man kannte sich ja jetzt
schon und erste Kontakte wurden geknüpft.
Backstage war eine so gute Stimmung, dass
wir zwischen unseren Auftritten immer wieder
ein Tänzchen einlegten. Dort merkte man auch,
dass die Aufstellung hinter der Bühne schon viel
routinierter lief. Übung macht halt den Meister!
Für viele unserer Limburger Tänzerinnen und
Tänzer war das Lob des Publikums das Größte! Aber diese tolle Aufführung wäre natürlich
ohne die ganzen ehrenamtlichen Helferinnen
und Helfer gar nicht so möglich gewesen.
Die Auftritte eine Woche später in Lübbecke
und in Münster im Mai verliefen schon wirklich profihaft. Der Auftritt in Münster war dann
auch unser Abschluss der Tournee mit anschließender After-Show-Party. Patsy und Michael
Hull bedankten sich noch mal bei allen Mitwirkenden und wir feierten mit allen Darstellern,
mit und ohne Behinderung, eine tolle Party.
Wenn man nicht nur die Auftritte erlebt hat,
sondern auch das Miteinander bei den Proben
und hinter der Bühne, weiß man, dass ein inklusives Musical funktioniert. Aber wie sagte
Reiner Löbisch aus dem Betreuten Wohnen so
schön: „Ich muss durch das Musical nicht berühmt werden. Solange die Musik in meinem
Herzen weiterlebt, bin ich glücklich.“
Verena Kuhlkamp
S. 17
Wohnen gGmbH
RLZ 24.02.2012
NNP 12.10.2011
Lokalanzeiger 25.02.2012
NPP 17.03.2012
Presse-Headlines
zum Musical
RLZ 19.03.2012
NT 20.03.2012
S. 18
Wohnen gGmbH
Die „Konfetti“-Gruppe der Herz-Jesu-Gemeinde in Diez
Bunt wie das Leben selbst
Als die damalige Gemeindereferentin Maria
Jansen im Februar 2004 zum ersten Mal ihre
Idee eines „Ortes der Begegnung“ von nicht behinderten und behinderten Menschen bekannt
machte und zu einem ersten Treffen einlud,
wurde sie von manch einem in unserer Pfarrei
belächelt oder man begegnete ihr sogar mit Unverständnis.
Doch Frau Jansen ließ sich nicht beirren. Es sollte
eine Gruppe für die Schwachen und Sprachlosen innerhalb unserer Gemeinde sein, eine
Gelegenheit, sich in einem kleinen vertrauten
Kreis unter dem Schutz ihrer liebevollen Leitung
öffnen und sprechen zu können. Aber auch die
so genannten „Starken“ waren eingeladen zum
Zuhören und um von den vermeintlich „Schwachen“ zu lernen, vor allem aber zum Erleben von
Gemeinschaft mit besonderen Menschen.
auf bis zu 10-15 Personen. Erfreulicherweise war
das Verhältnis von behinderten und nicht behinderten Teilnehmern recht ausgewogen und
die Gruppe war sich schnell sehr vertraut. Stets
blieb sie offen für Neue oder war auch geeignet
zum „Hineinschnuppern“.
Bald erhielt die Gruppe von ihren Mitgliedern
nach eifrigen Debatten und demokratischer
Abstimmung auch einen Namen, und so gab
es fortan die „Konfetti“-Gruppe der Herz-JesuGemeinde in Diez.
Im Juli 2007 gestaltete Konfetti den ersten eigenen Gottesdienst für die Gemeinde mit dem
Thema „Die Hochzeit zu Kana“. Alle Teilnehmenden waren eifrig bei der Vorbereitung und
der Durchführung dabei und auch die Gemeinde war begeistert von diesem außergewöhnlichen Gottesdienst.
Alles konfetti
Zieh den Kreis nicht zu klein ...
Es sollte ein Ort der Freundschaft und Wärme
werden, der sich auch den spirituellen Bedürfnissen der Betroffenen widmet und diese zum
Schwingen bringen - denn auch das ist eine Sehnsucht aller Menschen. Das gilt für unsere behinderten Mitmenschen in besonderer Weise, weil
sie sich ihrer Begrenztheit oft bewusster sind als
wir es manchmal ahnen und häufiger schmerzlichen „Grenzerfahrungen“ ausgesetzt sind.
Nach einigen ersten Treffen war klar: Der Bedarf
für solch eine Gruppe war in jedem Falle da und
die Anzahl der TeilnehmerInnen wuchs schnell
Weitere sollten in den nächsten Jahren folgen.
Als schließlich das Wohnheim der Lebenshilfe in
der Diezer Oraniensteiner Straße eröffnet war,
erweiterte sich allmählich der Konfetti-Kreis.
Im Jahre 2009 verließ Frau Jansen die Herz-JesuGemeinde und genießt seitdem ihren wohlverdienten Ruhestand. Schweren Herzens wurde
sie von den „Konfettis“ entlassen.
In der Sozialpädagogin Monika Gunnemann,
die sowohl zur Herz-Jesu-Gemeinde gehört als
S. 19
Wohnen gGmbH
auch vorher bereits bei den Konfettis dabei war,
hat sie ihre - nun ehrenamtliche - Nachfolgerin
gefunden.Bis heute gibt es in altbewährter Weise unser monatliches Treffen im Pfarrsaal und
stetig wächst die Gruppe weiter, aktuell sind
wir bei jedem Abend 25-30 Personen mit einer
Altersspanne von zehn bis fast achtzig Jahren.
Konfetti ist also zusätzlich auch eine „Mehrgenerationengruppe“! Geht es noch bunter?
Seit 2011 ist Bettina Nordmann, ebenfalls aus der
Herz-Jesu-Gemeinde und auch Sozialpädagogin
als zweite Leiterin zur Gruppe dazu gestoßen.
Mittlerweile haben wir um uns ein kleines Team
gebildet, welches gemeinsam die Jahresplanung entwickelt und sich vor jedem Treffen um
die praktische Durchführung kümmert.
Der Kontakt speziell zum Wohnheim der Lebenshilfe in Diez wird über deren Mitarbeiterin
Annette Nelson gehalten, welche dort angebunden an das Projekt „Brückenköpfe“ des Bistums
den Gedanken der spirituellen Bedürftigkeit behinderter Menschen im Wohnheim weiter trägt
und mit uns eng kooperiert.
Daraus hat sich inzwischen eine zweite Aktivität
entwickelt, nämlich die Begleitung interessierter Lebenshilfe-Bewohner zum Gottesdienst.
Weitere Gemeindemitglieder haben diese schöne Aufgabe übernommen und so kann man
seit ca. einem Jahr einmal im Monat sonntags
eine muntere Fußgruppe durch die Diezer Altstadt zur Kirche laufen sehen. Die Akzeptanz in
der Gemeinde ist groß, auch bei gelegentlichen
Frühschoppen oder anderen Treffen nach der
Kirche sind die Bewohner der Lebenshilfe stets
willkommen, denn sie sind schließlich ein Teil
unserer Gemeinde.
Ja, und was machen wir nun bei den KonfettiTreffen genau?
Inzwischen hat sich natürlich eine angepasste
Form an die erhöhte Teilnehmerzahl entwickelt.
Das Durchschnittsalter hat sich deutlich gesenkt und es besteht verstärkt der Wunsch nach
mehr „action“.
Neben immer wiederkehrenden Ritualen während jedes Treffens orientieren wir uns inhaltlich an den Themen der kirchlichen Jahresfeste,
z.B. Heilige Drei-Könige im Januar, österliche
Bußzeit/Kreuzweg im März, Erntedank im Oktober und Advent.
S. 20
Die Jahreszeiten bestimmen weitere Themen,
wie z.B. Fasching, Osterkränzchen herstellen,
„grillen und chillen“ im Sommer auf der Wiese,
Eis essen gehen im August, Kerzen gestalten
im November oder ansonsten Schalen töpfern,
Spiele spielen, etwas vorlesen, usw.
Wichtig ist uns in unserer Gemeinschaft neben
dem Lieder singen oder den Gesprächen das gemeinsame Tun, d.h., wir bereiten für jede Gruppenstunde kreative Elemente vor und geben bei
der Durchführung die nötige Hilfestellung.
Genau darauf ist unser Gruppenerlebnis aufgebaut: jeder kann etwas und sei es auch noch
so gering und jeder kann sich durch einen kreativen Akt in einem gemeinschaftlichen Handeln
als Teil der Gruppe wiederentdecken.
Ein Stuhlkreis mit einer schön gestalteten Mitte
ist dabei für uns ein wichtiges Element.
Gerne denken wir z.B. an die wunderbar meditative Anleitung für eine Handmassage im letzten
Jahr zurück. Sehr atmosphärisch war auch unser
Tischlaternen-Gestalten mit anschließender St.
Martins-Feier im abgedunkelten und nur von
den Laternen beleuchteten Raum.
Manchmal gehen wir während einer KonfettiGruppenstunde in unsere Kirche neben dem
Pfarrsaal. Der große Raum, ganz von uns allein
genutzt, erzeugt ebenfalls eine ihm eigene
Stimmung und lädt zu Stille und Gebet ein. Mit
einfachen Anleitungen dazu, Kerzen und Liedern, können wir z.B. dem Gedenken an liebe
Menschen oder an unsere Verstorbenen Raum
und Gelegenheit geben.
Es ist manchmal anrührend, wie gerade unsere
behinderten Konfetti-Mitglieder an ihre Angehörigen oder gute Freunde denken und für sie
beten möchten. Wir „Starken“ lernen jedes Mal
dazu!
Und weil wir eine wirklich muntere Truppe sind,
kommt auch das Lachen und natürlich ebenfalls
ein wenig essen und trinken nicht zu kurz.
Zum Abschluss gehört auf jeden Fall immer das
Lied: „...und bis wir uns wieder sehen, halte Gott
dich fest in deiner Hand...“ - und alle freuen sich
schon auf das nächste Treffen.
Konfetti- wir sind dankbar, dass es diese Gruppe
gibt und jeden Einzelnen in ihr.
So bunt und vielfältig wie Konfetti eben ist!
Monika Gunnemann
Wohnen gGmbH
Neue Räume für das Betreute Wohnen und den Familienentlastenden Dienst
Alles unter einem Dach
Der Anstieg der Betreutenzahlen hatte über die
Jahre zwangsläufig zu einem Anwachsen des
Teams des Betreuten Wohnens geführt, was
wiederum zu sehr beengten Verhältnissen in unseren Büros in der Wiesbadener- Straße führte.
Der Umzug wurde durch die tatkräftige Unterstützung aller Mitarbeiter des Betreuten Wohnen und des Familienentlastenden Dienstes,
sowie des Einsatzes von Herrn Klapper, der den
Umzugs- LKW fuhr, bewältigt.
Zum Schluss teilten sich 16 Mitarbeiter und diverse Praktikanten drei Büroräume mit acht
Computerplätzen. Bei den Kollegen vom Familienentlastenden Dienst teilten sich zwei Mitarbeiter und eine Praktikantin einen Büroraum
mit einem Computerarbeitsplatz. Nach langer
Planung waren dann im November 2011 die
neuen Räumlichkeiten im Dachgeschoss des
Wohnheims in der Oraniensteiner Straße 11 in
Diez bezugsfertig.
Es dauerte einige Zeit, bis alles seinen Platz gefunden hatte. Vor allem war die ungewohnte
Weitläufigkeit des Bürotraktes am Anfang verwirrend, es war gar nicht so leicht, immer festzustellen, wer nun gerade anwesend war und
über welchen Telefonapparat der oder die Betreffende zu erreichen war.
Mit gemischten Gefühlen wurde der Umzug in
Angriff genommen. Auf der einen Seite war da
die große Freude über die neuen Räume, die natürlich mehr Platz und damit auch bessere Arbeitsbedingungen boten, zum anderen war da
auch ein bisschen Trauer, einen vertrauten Arbeitsplatz verlassen zu müssen.
Mittlerweile sind circa neun Monate ins Land
gegangen und das gesamte Team von Familienentlastendem Dienst und Betreutem Wohnen
hat sich in den neuen Räumen eingelebt.
Es ist mittlerweile schon ein bisschen so, als sei
es nie anders gewesen…
Eileen Reichwein
Die neuen Räume im
Wohnhaus in Diez
S. 21
Wohnen gGmbH
Zahn-Mund-Hygiene-Veranstaltung bei Dr. Hubka
Joachim Doogs und Dr. Bernd Hubka
Im Herbst letztes Jahr haben wir vom Betreuten
Wohnen uns in der Zahnarztpraxis von Dr. Hubka
in Limburg getroffen. Er hatte keine anderen
Termine mehr und viel Zeit für uns. Dr. Hubka
hat uns alles über´s Zähne putzen und die
Zahnreinigung erklärt. Er hat uns auch noch
mal erklärt, wie er Zahnstein entfernt, wie Zähne poliert werden und wie man Zahnseide benutzt. Von Dr. Hubka haben wir alle eine Tasche
mit Zahnpasta, Zahnbürste, Zahnseide und einer Zahnputzuhr bekommen. Auch die Zahnarzthelferinnen haben uns alles sehr gut erklärt
und waren sehr nett zu uns.
Da uns die Veranstaltung sehr viel Spaß gemacht hat, wollen wir das wiederholen. Und
weil es so toll war, haben alle Teilnehmer etwas
gesammelt und für Dr. Hubka als Dankeschön
einen Gutschein geholt. Den haben Silvia und
ich zu Dr. Hubka in die Praxis gebracht. Er hat
sich wahnsinnig gefreut.
Joachim Doogs
Kurzzeitaufnahmen in den Wohnheimen der Lebenshilfe
„Einfach mal ausspannen und die Seele baumeln lassen?“ oder „Was passiert mit meinem
Angehörigen, wenn ich einmal krank werde und
ins Krankenhaus muss?“
Diese oder ganz ähnliche Fragen stellen sich Eltern und Familienangehörige, die einen Menschen mit Behinderung in ihrer Familie betreuen.
Diese Fragen sind berechtigt, denn betreuende
und pflegende Angehörige haben auch mal Urlaub nötig oder werden einmal krank.
Um sie und ihre Familienangehörigen in diesen
Situationen zu unterstützen, bietet die Lebenshilfe Menschen mit Behinderung neben den
stationären und ambulanten Wohnangeboten
die Möglichkeit der Kurzzeitaufnahme in den
Wohnheimen Blumenrod, Fritz-Körting-Haus in
Limburg und dem Wohnheim Diez an.
Während der Zeit der Kurzzeitaufnahme wird
ihr Angehöriger entsprechend seiner individuellen Bedürfnisse betreut und versorgt und
nimmt an allen Aktivitäten im Wohnheim teil,
z.B. beim gemeinsamen Zubereiten und Einnehmen der Mahlzeiten und Freizeitaktivitäten in
S. 22
Groß- und Kleingruppen.
Gerne kann ihr Familienangehöriger in dieser Zeit
z.B. weiterhin seiner Tätigkeit in der WfbM nachgehen oder in der Tagesförderstätte betreut werden. Der Fahrdienst wird von uns entsprechend
organisiert. Es besteht auch die Möglichkeit, die
Tagesbetreuung im Wohnheim zu nutzen.
Die Kosten für eine Kurzzeitaufnahme werden
nach Prüfung der individuellen Voraussetzungen
jedes Einzelnen zum Teil von der Krankenkasse und/oder dem zuständigen Sozialhilfeträger
übernommen.
Wir unterstützen Sie bei der Beantragung der
Kostenübernahmen!
Sind Sie neugierig geworden? Haben Sie Fragen?
Setzen Sie sich mit uns Verbindung:
Susanne Baumann-Schardt
Familienentlastender Dienst (FED)
Tel: 06432 – 888083-0
Frühförderung
Wechsel in der Leitung der Frühförderung: Erkenhild Marx
verabschiedet sich
Mit meinem Eintritt in die Lebenshilfe Limburg
als Leiterin der Frühförderstelle am 1. Dezember
1999 begann für mich ein bewegter neuer Lebensabschnitt. Im Rückblick gesehen verbunden mit vielen neuen Herausforderungen und
Chancen und bereichernden Erfahrungen. Jede
Leitungskraft möchte mit ihren Ideen, Zielen
und Visionen bewegen, zumindest war dies bei
mir der Fall. Für mich zeigte sich die Bewegung
dadurch, dass ich alle Arbeitsbereiche neben
meiner Leitungsfunktion in der Frühförderung
durchlaufen habe. Dies bedeutete, dass ich zunächst in der Begleitung von Familien tätig
war und die Förderung der Kinder mit Entwicklungsauffälligkeiten durchgeführt habe. Später
führte ich die Aufnahmegespräche mit den Familien und arbeitete mich in die diagnostischen
Verfahren ein. Inzwischen ist der Diagnostikbereich fester Bestandteil der Frühförderung geworden, und Anfang des Jahres konnte hierfür
sogar ein eigener Raum bezogen werden. Mit
der Übernahme der heilpädagogischen Kindertagesstättenfachberatung kam eine weitere,
für mich sehr reizvolle Aufgabe, dazu. Die Fachberatung habe ich bis zuletzt durchgeführt.
Diese Teilaufgabe wird künftig Sabine Haase,
langjährige Mitarbeiterin im Sozialdienst der
Lebenshilfe und zuletzt als Leiterin der Tagesförderstätten tätig, übernehmen.
Meinen eigenen Bewegungen kam die sich
ständig verändernde „Frühförderlandschaft“
mit ihren wechselnden Anforderungen sehr
entgegen. So gab es mit der Einführung der
Komplexleistung Frühförderung neue gesetzliche Aufträge umzusetzen. Unsere Angebotsstruktur wurde ständig neu überprüft und angepasst. Die Elternarbeit wurde gestärkt.
An dieser Stelle bedanke ich mich noch einmal
ganz herzlich beim Elternsprecher der Frühförderstelle, Herrn Andreas Schneider, und natürlich beim Elternbeirat.
einer positiven Nachhaltigkeit, das wäre mein
Wunsch.
„Meine“ Arbeit übergebe ich nun an Elena Uhl,
die vor drei Jahren als Mitarbeiterin zur Frühförderung gekommen ist. Mit ihr als neuer Leiterin
in der Frühförderstelle fällt mir mein Abschied
von der Lebenshilfe wesentlich leichter, da ich
alles in guten Händen weiß, und ich kann mich
neuen Dingen stellen, die – nach einer persönlichen Auszeit - für mich kommen werden.
Die Kinder mit ihrer herzlichen Offenheit und
dem oft fröhlichen „Kindermund“ werden mir
schon fehlen! So verabschiede ich mich mit
einem lachenden und einem weinenden Auge.
Ich bedanke mich bei allen (die ich hier nicht namentlich nenne, da ich auf jeden Fall jemanden
vergesse), mit denen ich in den letzten Jahren
zusammengearbeitet habe, oder mit denen ich
einfach nur im Kontakt war, weil uns die Arbeit
in der Lebenshilfe verbunden hat.
Erkenhild Marx
Erkenhild Marx im Garten der Frühförderung Limburg
Ich durfte in den vergangenen 12 Jahren mit
Freude sehr viel mit gestalten. Hoffentlich mit
S. 23
Frühförderung
Neue Räume bei der Frühförderung
In neuen Spielräumen unterwegs
Die Zahl der Familien und der zu betreuenden
Kinder in der Frühförderung hat sich in den letzten 10 Jahren verdoppelt und natürlich ist auch
das Team der MitarbeiterInnen in der Frühförderung zahlenmäßig kräftig mitgewachsen.
Das 1996 in der Wiesbadener Strasse erbaute
Frühfördergebäude beherbergte bis 2011 immerhin drei Abteilungen: Frühförderung, Betreutes Wohnen und Familienentlastender
Dienst. Diese Dienste sind in den vergangenen
Jahren aber ebenfalls expandiert und so wurde
die Arbeitssituation in den begrenzten Räumlichkeiten immer schwieriger. Dringend mussten Alternativen gefunden werden.
natürlich muss auch geschaut werden, was die
Eltern beschäftigt und was sie auch dazu beitragen können, damit sich ihr Kind gut entwickeln
kann. Das alles ist die Aufgabe der Diagnostikphase, in der auch eng mit dem Kindergarten
oder Therapeuten zusammengearbeitet wird.
Diese Arbeit macht in der Frühförderung Frau
Uhl.
Ein großer Teil der Spielmaterialien des Diagnostikraumes konnte dank einer Spende der
schwäbischen Firma Krug + Priester mit Sitz in
Balingen angeschafft werden.
Nach langer Zeit des Suchens konnten im November 2011 die Abteilungen Familienentlastender Dienst und Betreutes Wohnen endlich nach
Diez in Räume des Wohnheimes einziehen und
damit wurde das Dachgeschoss im Frühfördergebäude frei, wo nun die Mitarbeiter der Frühförderung ihr neues Quartier beziehen konnten.
Endlich Platz für alle!
Drei neue Büroräume sind dort entstanden und
hier konnte auch eine langersehnte Verwaltungskraft, welche die Frühförderung nun in ihren Aufgaben unterstützen wird, mit einziehen.
Frischer Wind musste aber auch in die alten Räume hinein, da ja auch die hohen Kinderzahlen es
erforderlich machten, dass mehr Förderräume
geschaffen werden. Da sich auch konzeptionell
einiges weiter entwickelt hat, wurden die Neuerungen in die Raumplanung mit einbezogen.
Nun ist ein Diagnostikbereich entstanden.
Was geschieht in diesem Diagnostikbereich?
Wenn Kinder der Frühförderstelle vorgestellt
werden, bringt jede Familie eine ganz eigene
Geschichte mit. Und jedes Kind hat seinen ganz
eigenen persönlichen Entwicklungsstand. Um
dann in der Frühförderung das richtige Angebot zu finden, das auch wirklich erfolgreich ist,
ist es erforderlich zu prüfen, was das Kind schon
kann und was es als nächstes lernen kann. Und
S. 24
Bunt und vielfältig…
…die neuen Förderräume
Frühförderung
Dann gibt es noch einen neuen Förderraum, der
für Angebote nach der TEACCH-Methode und
für schulvorbereitende Gruppen gedacht ist.
Für die Arbeit nach dem TEACCH-Konzept ist
Frau Rathschlag die Expertin. Den Schwerpunkt
der schulvorbereitenden Gruppen haben Frau
Weller-Gail und Frau Leukel übernommen.
Nach der TEACCH- Methode, die die Besonderheiten des Lernens und des Wahrnehmens bei
einigen Menschen beschreibt, sind viele hilfreiche Materialien und Förderanregungen entstanden, die das Lernen unterstützen und die
wir dann natürlich auch nutzen.
So steht in diesem Raum auch nur das Nötigste,
wir nennen das reizarm. Viele Kinder haben
große Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren,
sind dauernd abgelenkt. Die Welt ist sehr bunt,
sehr schnell, sehr laut geworden, überall flimmert was und berieselt uns. Das Gehirn kommt
gar nicht hinterher, die Informationen zu verarbeiten, die in es hineinstürmen. Deshalb haben
wir in diesem Raum erst gar keine Ablenkungsquellen, damit das Gehirn sich auf das konzentrieren kann, was gerade wichtig ist. Der Raum
ist schön und klar aufgeteilt, so das jeder weiß,
was wo hingehört und was gerade statt findet.
Und damit nicht alles durcheinander läuft und
die Kinder lernen, erst eins und dann das nächste zu machen. Da helfen auch Pläne und Bildkärtchen z.B. mit Fotos drauf.
Eltern berichten oft, dass die Kinder nicht hören wollen. Das hat natürlich ganz viele Gründe,
aber einer kann sein, dass Kinder wirklich nicht
aufnehmen können, was gesagt wird. Das Gesprochene reicht nicht aus. Sie brauchen noch
ein Bild dazu, damit bei ihnen ankommt, was
gemeint ist.
nale Lernen ist daher ein wichtiger Bestandteil
in diesem Angebot.
Damit auch gute Elterngespräche geführt werden können, haben wir unseren alten Besprechungsraum dafür eingerichtet. Ich finde, er ist
sehr freundlich geworden und eine angenehme
Atmosphäre ist für gute Gespräche eine wichtige Voraussetzung.
Der Raum für Elterngespräche bei der Frühförderung
Nun lässt es sich wieder sehr viel angenehmer
arbeiten und wir sind froh, dass die Umzugsphase vorbei ist. Die Farbgerüche sind verschwunden, fast alle Kartons weggeräumt, die
Büros bezogen. Die Kinder und Eltern, die die
Räume schon einweihen konnten, waren sehr
begeistert. Wir danken daher an dieser Stelle
allen, die geholfen haben und uns die Erweiterung ermöglicht haben.
Erkenhild Marx
Leiterin der Frühförderstelle bis August 2012
Konzentration und Handlungsplanung sind aber
nur zwei von vielen Fähigkeiten, die ein Kind für
die Schule braucht. In den schulvorbereitenden
Kleingruppen lernen die Kinder mit Spaß. Die
Arbeitsblätter gehören genauso für einige dazu,
wie Bewegung, Gemeinschaftsspiele oder kreative Angebote wie das Basteln. Aber vor allem
braucht das Schulkind Selbstvertrauen in sich
selbst, dann kann es auch neue und schwierige
Situationen meistern. Das soziale und emotioS. 25
Sport
Eins – zwei – drei: wir waren dabei: NASPA City Triathlon
in Limburg
Das Triathlon-Team der Lebenshilfe Limburg
NT 05.07.2012: Spende Tria Equipe Elz 7. NASPA City Triathlon
Die Triathlon Equipe Elz als Veranstalter des
NASPA City Triathlon hat in diesem Jahr zum
ersten Mal einen Sozialpartner eingeladen: Die
Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Limburg e.V.
Die Triathlon Equipe Elz hatte Unternehmen
und Privatpersonen eingeladen, in Form eines
Spendentriathlons für die Lebenshilfe Limburg
aktiv zu werden.
Es bestand die Möglichkeit eine Summe für jeden
absolvierten Kilometer zu benennen oder einen
Festbetrag in frei wählbarer Höhe festzulegen.
Dieses Engagement der Tria Equipe Elz bescherte der Lebenshilfe Limburg 1.000 Euro.
Herzlichen Dank allen Förderern.
Neben den vielen Einzelpersonen sind als Förderer besonders hervorzuheben:
Die Firma Tetra Pak mit einem Staffelteam und
der Spendensumme von EUR 240.-,
die Firma Pauly Büromaschinen mit einem Staffelteam und der Spendensumme von EUR 240.sowie die Eventagentur NA+1 als Trikotsponsor
der Lebenshilfe-Teams.
Die Staffel-Teams der Lebenshilfe im Überblick:
Team 1 Schwimmen Britta Zimmermann
Radfahren Christian Kreppel
Laufen Claudia Schorr
Team 2 Schwimmen Silvia Kilian / Kerstin Vömel
Radfahren Jörg Fischer
Laufen Martin Gratzl
Team 3 Schwimmen Frauke Starkloff
Radfahren Peter Höhler
Laufen Yvon Petsch
Team 4 Schwimmen Christian Klapper
Radfahren Oliver Sesterhenn
Laufen Hannah Lottermann
Team 5 Uwe Lottermann
Team 6 Mathias Korn-Kinkel
S. 26
Die Lebenshilfe Limburg war nicht nur Zuwendungsempfänger sondern auch sportlich aktiv
dabei. Mehrere so genannte „Unified Staffel
Teams“ bestehend aus Teilnehmenden mit und
ohne Handicap waren am Start. Bei der sogenannten „Einsteiger-Distanz“ waren 200 Meter Schwimmen, 10 Km Radfahren und 2,5 Km
Laufen zu bewältigen. Alle kamen ins Ziel. Es
war ein großartiges Miteinander innerhalb der
Teams. Der olympische Gedanke lag in der Luft.
Und auch das Wetter meinte es gut mit den
Sportlerinnen und Sportlern. Just am Sonntag
schien die Sonne und ließ die realen 15,9 Grad
und die gefühlte „Huch-is-det-kalt-Temperatur“
der Lahn irgendwie vergessen…
Mathias Korn-Kinkel
Sport
Die Sportangebote bei der Lebenshilfe Limburg
Bei der Lebenshilfe Limburg wird der Sport
großgeschrieben. Zahlreiche Sportgruppen innerhalb der Werkstätten, Wohnhäuser und der
Begleitenden Dienste bilden die Grundlage für
gesundheitserhaltende und –fördernde Sportangebote. Sport bildet einen wichtigen Teil der
Freizeitgestaltung.
zum Spielfest zu Fuß gehen (so groß ist Wetzlar
ja nicht).
Das Sportangebot der Lebenshilfe Limburg erstreckt sich über ein weites Betätigungsfeld,
wie z.B. Hockey, Schwimmen, Nordic-Walking,
Kegeln, Teppichcurling, Aqua-Gymnastik, Fußball, Fitnesstraining an Trainingsgeräten und
Tanzen.
Hierbei dient der Sport nicht nur als physischer
Faktor, sondern kann auch als psychische Bewältigung von Stress jeglicher Art gesehen werden.
Auf halben Weg setzten wir dem Spuk ein Ende
und beschlossen uns auf dem Hessentagsgelände zu amüsieren.
Und somit nahmen wir alle am Ende des Tages doch noch viel Spaß, Geschenke und etwas
schwere Beine mit nach Hause.
Bei allen Angeboten steht der Spaß an der Bewegung im Vordergrund.
Jedoch stehen auch mehrere Male im Jahr Turniere unterschiedlicher Art auf dem Kalender.
Hier können sich die Ambitionierten im Wettkampf mit Athleten aus ganz Deutschland messen. Im Hockey bietet hierzu das Walter-MayerGedächtnis Turnier, das jährlich im Rahmen der
Champions-Trophy in Mönchengladbach abgehalten wird, eine gute Gelegenheit.
Im Schwimmen ist dies das jährlich stattfindende Turnier in Aulhausen bei Rüdesheim.
Bei diesen Veranstaltungen bleibt auch immer
genügend Zeit für gemeinsame abendliche Aktivitäten oder Feierlichkeiten.
Ein bekanntes und beliebtes Ausflugsziel ist jedes Jahr der Hessentag.
Hier kann man viel erleben. Es gibt viele Attraktionen, Mitmachstände, Musik, Ausstellungen,
Theateraufführungen, Essen und Trinken.
Wie jedes Jahr wurden wir auch dieses Jahr vom
HBRS (Hessischen Behinderten und Rehabilitationssport Verband) zu einem Spiel-, und Sportfest im Rahmen des Hessentages eingeladen.
Leider kamen wir dort nie an.
Eine etwas leichtsinnige Sportfachkraft wollte
verkehrsgünstig Parken und dann die Strecke
Doch wenn man einmal Wetzlar durchlaufen
muss, um zum anderen Ende der Stadt zu gelangen kann dieses eine unendliche Geschichte
werden.
Die erfolgreichen Absolventen des Hessentages sind
bildlich erfasst: Michaela Hirsch, Marina Rudolf, Cornelia
Fritz, Claudia Beuter, Claudia Schorr, Louisa Kampschulte,
Christian Klapper und Uwe Friese.
Und auch im kommenden Sportjahr werden die
Kurse wieder eine gelungene Abwechslung zum
Alltag sein und den Beschäftigten viel Spaß bereiten.
Danke auch an alle Gruppenleiter und Kollegen/
innen, die ihre fleißigen Arbeiter auch in Zeiten
von Engpässen und Notständen für die Sportangebote freigestellt haben.
Alexander Meier
S. 27
Sport
Das Qualifikationsturnier der Schwimmer in Aulhausen
Schwimmer der Lebenshilfe Limburg wollen
zum bundesweiten Special Olympics Turnier
nach München
Bei 10 möglichen Medaillen ist die Ausbeute mit
8 Medaillen sehr gut.
Alexander Meier
Am Donnerstag 27.10.11 und Freitag 28.10.11 fand
in Aulhausen bei Rüdesheim das Qualifikationsturnier für die bundesweiten Special Olympics
statt.
Im diesem Rahmen werden viele Sportarten
ausgeübt, die auch bei den Olympischen Sommerspielen der Menschen ohne Behinderung
auf der Liste stehen.
Die Lebenshilfe Limburg übt (erst) seit 2011 auf
einer 25m Bahn im Schwimmbad Offheim.
Unter der Leitung von Alexander Meier (Sportwissenschaftler M.A.) fuhren 5 Schwimmer der
Lebenshilfe Limburg nach Aulhausen, um sich
mit 18 weiteren Einrichtungen zu messen.
Auf dem Programm standen die üblichen Disziplinen Brustschwimmen, Kraulen (Freistil), Rückenschwimmen und Schmetterling.
Vor dem Start (von links): Britta Zimmermann, Claudia
Schorr, Christian Klapper
Das Turnier wurde wie schon so oft vom St. Vincenzstift in Aulhausen ausgerichtet.
Am ersten Tag galt es, von der Turnierleitung
homogene Läufe für den zweiten Tag zu bekommen. Diese Methode ist sehr teilnehmerfreundlich, da somit auch am Folgetag alle noch
schwimmen können, unabhängig von den Qualifizierungen.
Siegerehrung (von links): Claudia Schorr (Silber) Britta
Zimmermann (Gold)
Am Abend trafen sich alle im Theatersaal des
St.Vincenzstiftes. Bei Live-Musik war die Stimmung prächtig und jeder tanzte mit jedem, da
ein erfolgreicher und spannender Wettkampftag vorüber war.
Der zweite Tag war besonders spannend, da direkt nach jedem Lauf die Medaillen vergeben
wurden.
Am Ende des Tages standen 3mal Gold, 2mal
Silber und 3mal Bronze für die Lebenshilfe auf
dem Konto:
S. 28
Erfolgreiches Team Lebenshilfe Limburg (von links):
Michaela Hirsch, Britta Zimmermann, Christian Klapper,
Claudia Schorr, Stephan Haas
Sport
Die Hockeymannschaft beim Turnier in Mönchengladbach
Im Rahmen des Hockey-Turniers in Mönchengladbach am Freitag 16.März 2012 hat die Lebenshilfe Limburg erfolgreich den 3.Platz geholt.
Trotz Rückschlägen konnten wir eine beeindruckende Leistung abliefern.
Hierbei stach besonders Peter Höhler mit einigen Toren heraus.
Des Weiteren erzielte Zeliha Uyanik ihre ersten
Tore für die Lebenshilfe Limburg.
Auch im August werden wir wieder versuchen,
beim wichtigen Walter Meyer Gedächtnisturnier den „Pott“ zu holen.
Alexander Meier
Das Fußball-Team beim Beach-Soccer-Cup der Summer
Games 2012 in Limburg
Es war einfach dran. Trotz etlicher urlaubsbedingter Ausfälle nahm das Fußball-Team der
Lebenshilfe Limburg zum ersten Mal am BeachSoccer-Turnier im Rahmen der Summer Games
in Limburg teil.
In Gruppe A spielte unser Team gegen das Max
Value Traditionsteam sowie die Teams von Heus
Beton und Sportivo Limburg.
Es stellte sich für alle Akteure schnell heraus,
dass der Spieluntergrund sehr gewöhnungsbedürftig war. Schnelle Kombinationen, Dribbeln,
alles nicht so möglich wie gewöhnlich. Aber wir
wollen keine Ausreden suchen. Trotz beherztem
Kampf gingen die Vorrundenspiele verloren.
Aber: Bei allen Spielen herrschte ein prima Teamgeist, Aufgeben galt nicht, auch die Gegentore
konnten den Kampfeswillen nicht brechen.
Mannschaft von Cineplex Limburg. Nach
hartem Kampf und großem Sport von beiden
Seiten stand es nach regulärer Spielzeit 1:1. Ein
Sechsmeter-Schießen musste die Entscheidung
bringen. Es stellte sich schnell heraus, dass die
Torhüter Herr der Lage waren. Reihenweise
scheiterten die Schützen beider Mannschaften.
Erst ein beherzter Schuss von Michael Belz und
eine neuerliche Glanzparade von Michael Schänig im Tor der Lebenshilfe brachte den entscheidenden Vorteil.
Glückwunsch zu Platz 7.
Mathias Korn-Kinkel
Die Belohnung wartete im Platzierungsspiel
um Platz 7. Unsere Jungs spielten gegen die
S. 29
Sport
Impressionen
Die „Helden 2012“ sind:
1. Halil Ibrahim Nas
2. Peter Höhler
3. Michael Schäning
4. Stefan Hantschel
5. Alexander Luhn
6. Jörg Fischer
7. Michael Belz
8. Alexander Meier (Coach)
Die Summer Games: Exotic in Limburg
Einer der vielen von Michael Schäning gehaltenen Sechsmeter
Das Team der Lebenshilfe beim Beach Soccer-2012 ...
Halil in Aktion - es galt „Never give up“
... hier noch in Zivil
S.30
Der Augenblick der Wahrheit - Dieser Schuss von Michael
Belz ging auch so was von ins Tor
Freizeiten
Freizeit des Betreuten Wohnens in Kamperland
Freitag:
morgens gegen 10 Uhr losgefahren nach Holland. Mittags angekommen gegen 17 Uhr, dann
in die Häuser gefahren, wo wir gewohnt haben.
Es gab verschiedene Häuser. Wir konnten nicht
alle in ein Haus, weil wir so viele Leute waren. In
dem einen Haus waren 7 Leute und 1 Betreuer,
in dem anderen Haus waren 14 Leute und 1 Kind
mit 2 Betreuern. Wie wir angekommen sind, haben wir die Zimmer bekommen. Ich habe mit
meiner Großcousine in einem Zimmer geschlafen. Danach haben wir die Betten überzogen
und sind an den Strand gegangen. Da waren wir
eine Weile. Abends haben wir gekocht, es gab
Spaghetti mit Tomaten- oder Hackfleischsauce. Ich habe geholfen beim Salat schneiden, ich
habe die Salatgurken geschnitten. Nach dem
Essen haben wir noch zusammen Fernsehen geguckt.
deren waren am Strand. Ich bin nachmittags ins
andere Haus gegangen, wo wir Mensch-ärgeredich-nicht gespielt haben. Abends haben wir
wieder gekocht, es gab Kartoffeln mit Kräuterquark und Frikadellen und Salat. Und wir haben
bis spät Party gemacht.
Samstag:
wir haben um 9 Uhr gefrühstückt, danach sind
wir nach Middelburg gefahren und haben einen Stadtbummel gemacht. Und wir haben
eingekauft. Gegen 17 Uhr waren wir wieder in
der Unterkunft, wo wir gekocht haben. Es gab
Fischstäbchen mit Kartoffeln und Spinat und
gebratene Nudeln. Ich habe aber Gurkensalat
gegessen, weil ich keinen Spinat wollte.
Mittwoch:
sind wir gegen 10 Uhr wieder zurück gefahren.
Sonntag:
morgens haben wir um 9 Uhr gefrühstückt. Danach sind wir zu den Robben gefahren (Ausflug
zur Erlebnisinsel „Neeltje Jans“, mit Seelöwen,
Seehunden, Schifffahrt auf der Oosterschelde
und Besichtigung Delta-Werke, usw.; Anm. K.V.).
Ich habe aber keine Lust gehabt und bin mit 3
Leuten da geblieben und wir sind ein bisschen
spazieren gegangen. Gegen 17 Uhr waren alle
wieder da und wir haben abends gegrillt. Es gab
2 verschiedene Kartoffelsalate und Krautsalat
und wir haben Würstchen und Steaks gegrillt.
Dienstag:
morgens haben wir gegen 9 Uhr gefrühstückt.
Danach sind wir nach Rotterdam gefahren. Dort
haben wir eine Hafenrundfahrt gemacht. Mittags waren wir noch Kaffee trinken gewesen.
Und abends sind wir essen gegangen bei einer
echten Windmühle. In der Windmühle konnte
man auch Souvenirs kaufen. Das Essen hat mir
dort sehr gut geschmeckt. Später haben manche Leute noch die DVD vom Musical geguckt
und die meisten das Fußballspiel Hertha gegen
Düsseldorf.
Mir hat alles gut gefallen.
Christiane Distel (red.: Kerstin Vömel)
Meer und Sand und gute Luft – wie man es sich wünscht
Montag:
nach dem Frühstück habe ich mir die Haare gewaschen und die Carina hat sie mir geföhnt.
Manche sind ins Schwimmbad gefahren, die anS. 31
Freizeiten
Die Metallgruppe der Werkstatt Diez im Allgäu
Auf dem Weg zum Schloss
Vom 05. bis 09.06.2012 fand die Allgäu-Freizeit
der Gruppe Metall Diez mit einem sehr abwechslungsreichen Programm statt. Die 30 Teilnehmer – aus den Gruppen Metall und der Küche Diez – waren mit ihren 6 Betreuer/innen in
einem Selbstversorgerhaus im kleinen Örtchen
Vorderburg im Allgäu untergebracht.
Nach der Anreise mit dem Bus am Dienstag
stand schon das erste Highlight, der Besuch des
Fendtforums in Marktoberdorf auf dem Programm. Hierbei ist zu erwähnen, dass die Metaller Produkte für die Fa. Fendt herstellen.
Am Mittwoch stand das Erklimmen des Berges
von Schloss Neuschwanstein an.
Die Schlossführung bis in die Schlafgemächer
Ludwig II bot einen eindrucksvollen Einblick
in das weltbekannte Schloss. Auch der Abstieg
wurde von fast allen gut gemeistert; die „Fußkranken“ konnten den Shuttleservice „Pferdekutsche“ benutzen.
Der Tag klang aus mit einer Brauereibesichtigung der Fa. Zötler bei einer zünftigen Brotzeit
und diversen Biersorten, mit Erwerb des Titels
„Diplom Bierkenner“.
Wer donnerstags mit einem Ruhetag gerechnet hatte wurde zunächst enttäuscht. Der morgendliche Aufruf „Die Klamm ruft“ stimmte auf
die nächste Sehenswürdigkeit ein. Die Breitachklamm bei Oberstdorf ist ein Naturwunder der
besonderen Art; eindrucksvolle Wasserfälle und
gigantische Felsformationen geben eine Vorstellung von der Naturgewalt Wasser.
Nachmittags stand dann endlich Chillen, bei
S. 32
tollem Sonnenschein und kühlen Getränken
auf dem Programm. Unermüdliche erkundeten
die Umgebung in der Nähe der Unterkunft und
fanden auch hier einen Wasserfall, in ständiger
Begleitung der tollen Bergkulisse.
Als Programmabschluss stand am Freitag die
Besichtigung der Sennerei Lehern in Hopferau
an. Die Frage „Wie wird Käse hergestellt?“ wurde bei einer Führung durch die Produktionsräume anschaulich dargestellt.
Vier Tage war strahlender Sonnenschein – im
Rest von Deutschland regnete es nur- ein ständiger Begleiter der Freizeit. Der Freitagnachmittag zeigte jedoch, wie schnell im Voralpenbereich das Wetter umschlagen kann. Die
Wanderung um den Hopfensee viel sprichwörtlich ins Wasser; ein Großteil der Gruppe war
nass bis auf die Knochen.
Neben den vielen Sehenswürdigkeiten kam
auch das gesellige Miteinander nicht zu kurz.
Fürs Grillen, Kochen, Frühstück machen, Brötchen holen waren stets Freiwillige zur Hand und
den tatkräftigen Spülteams gilt ein besonderes
Lob. Auch die Hilfe untereinander war selbstverständlich und jeder brachte sich mit seinen
Stärken ein.
Die gemeinsamen Abende waren geprägt von
lustigen Gesprächen, Spielen, Musik, Tanz und
so mancher Showeinlage, die DSDS in den
Schatten stellt.
Es war ein sehr gelungener Ausflug, der viele
Erlebnisse im Allgäu geboten und den Zusammenhalt der Gruppe weiter gestärkt hat.
Ein großes Lob und Dankeschön an die Verantwortlichen der Freizeit für Organisation, Planung und Durchführung der Fahrt.
Sandra Schaab und Klaus-Dieter Ringleb
Besuch des
Fendtforums
Freizeiten
Freizeit auf dem Bauernhof (Wohnhaus Diez)
Freizeit auf dem Bauernhof „Hungerburg“ vom
21.-29.06.12
Wir sind um 10 Uhr von Diez los und um 12:30
Uhr in Bitburg Stahl angekommen.
Erst haben wir unsere Zimmer bezogen und die
Taschen ausgeräumt.
Dann waren wir alle einkaufen.
Als Betreuer waren Luca, Dace, Trine und Carina
mit.
Auf dem Bauernhof „Hungerburg“ waren wir
dreimal Reiten.
Außerdem waren wir in Luxemburg/Echternach.
Dort war es sehr schön!
Ich war auch mal alleine in Bitburg unterwegs,
um das Städtchen besser kennenzulernen.
Später wurde ich wieder abgeholt.
Das Wetter auf der Freizeit wurde von Tag zu
Tag besser und an einem sehr sonnigen Tag,
waren wir Männer auch mal Traktor fahren.
Ein besonders schönes Erlebnis für mich war,
dass ich ein Huhn als Freund gefunden habe.
Ich habe jeden Abend die Eier eingesammelt.
Wir waren auch in Trier und haben uns dort einen sehr schönen Tag gemacht.
Wir haben viel Spaß gehabt.
Neben mir waren noch mit: Claudine, Max, Julia,
Peter, Florian, Regine, Charlotte, Inge, Christian,
Klaus, Juliane, Markus.
Markus Engelke
Der Hühnerflüsterer
höchst
persönlich
Das Wohnheim Sankt Hildegard im Center Park Hochsauerland
Hausfreizeit Wohnheim St. Hildegard
Wir haben unsere diesjährige Hausfreizeit im
Center Park Hochsauerland verbracht.
An Bord waren 12 von 15 Bewohnern, sowie drei
Mitarbeiterinnen des Hauses St. Hildegard.
Unsere Reise begann am 21.05.1012 und endete
am 25.05.2012.
Wir wohnten in zwei wunderschönen großen
Häusern.
Besonders gut gefallen hat uns die Verpflegung.
Wir mussten eine Woche nicht kochen und keinen Küchendienst machen.
Unternommen haben wir vieles, wie zum Beispiel: Minigolf, Schwimmen, Stadtbummel in
Frankenberg, Eis essen, Disco und Bingoabende,
Besuche im Irish Pub, Casinobesuch, Billiard und
Bowling spielen, einen Mittag am See verbracht
und vieles mehr.
Unsere Tage haben wir auf unserer schönen Terrasse ausklingen und Revue passieren lassen.
Tanja Bellinger
Einfach mal ausspannen...
S. 33
Mitbestimmungsgremien
Neuigkeiten vom Werkstattrat
Anfang April hat der Werkstattrat am mittlerweile 5. Treffen der Hessischen Werkstatträte
teilgenommen. Die Veranstaltung fand beim
„Verein für Behindertenhilfe Dieburg und Umgebung e.V.“ statt und hatte als übergeordneten Tagungspunkt den Hessentag 2012.
Anlässlich des Hessentages war geplant eine
Fahrt nach Wetzlar mit Werkstatträten und Vertrauenspersonen zu organisieren. Ziel dieses
Besuches sollte sein, mit Parteien und Politikern
ins Gespräch zu kommen und diesen darzulegen, wie wichtig Werkstätten aus Sicht ihrer
Mitarbeiter und der Partner aus Industrie und
Handwerk sind und welche Gründe für einen
Erhalt der Werkstätten und ihrer Struktur sprechen.
Anschließend wurden die Ergebnisse präsentiert und ausgiebig diskutiert.
Auf diese Weise konnte auch ein reger Austausch mit anderen Werkstatträten stattfinden.
Wir halten diesen Austausch mit anderen Werkstatträten für besonders wichtig, ermöglicht er
doch, mal über den eigenen Tellerrand hinauszublicken. Daher freuen wir uns bereits auf den
Ende September stattfindenden WerkstättenTag in Freiburg, an dem Werkstatträte aus ganz
Deutschland teilnehmen werden.
Der Werkstattrat
Bei dem Treffen waren Mitglieder aus den Einrichtungen Behinderten-Werk Main-Kinzig e.V.,
Werkstatt Dieburg, Diakonie Lahn-Dill, Rheingau Werkstätten Rüdesheim, Kreishandwerkerschaft Bergstraße, Hainbachtal-Werkstätten,
Frankfurter Werkgemeinschaft, Lebenshilfe Limburg gGmbH, Werkstatt Darmstadt und DWW
Wetterau Friedberg anwesend.
Neben dem Hessentag war die Arbeitssituation
in den Werkstätten ein weiteres Thema. Hierzu wurden die anwesenden Teilnehmer in drei
Gruppen unterteilt und beschäftigten sich mit
den folgenden Fragen:
1. Was bedeutet für Sie die
Werkstatt?
2. Was hat sich für Sie verändert, seit Sie in der Werkstatt sind?
3. Was könnte in Ihrer Werkstatt besser sein?
S. 34
Der Werkstattrat 2012
Mitbestimmungsgremien
Der neue Einrichtungsbeirat ist gewählt
Im April 2012 fand die Wahl des Heimbeirates,
jetzt Einrichtungsbeirat, der Lebenshilfe Limburg statt. Die Namensänderung erfolgte aufgrund einer gesetzlichen Vorgabe.
Alle Bewohner der Wohnhäuser wählten ihre
Beiräte, die sich um ihre Anliegen und Probleme
kümmern und sie nach außen vertreten.
Dazu trifft sich der Einrichtungsbeirat einmal
im Monat, um wichtige Dinge zu besprechen.
Beate Gros und Birgit Leukel aus dem FritzKörting Haus. Das Wohnhaus St. Hildegard wird
von Eva Stete vertreten. Die Vertretung des Dr.
Ernst Löw Hauses übernimmt Helga Simon. Die
Wohngemeinschaft Elboden wird durch Regina
Olenberger vertreten, die als Vorsitzende durch
die Beiräte gewählt wurde.
Ute Schmitt und Rita Blättel unterstützen den
Einrichtungsbeirat in seiner Arbeit, geben Hilfe
und sind die Ansprechpartnerinnen.
Die neuen Mitglieder sind: Thomas Röder, Conny Böhnke und Charlotte Bielefeld für das
Wohnhaus Blumenrod. Herbert Wiesenborn,
Rita Blättel
Eine geglückte Problemlösung im Rahmen der Arbeit
des Einrichtungsbeirats
Der Einrichtungsbeirat nimmt die Sorgen und
Nöte der Bewohner ernst und kümmert sich um
akzeptable Lösungen.
2011 traten Bewohner des Fritz-Körting-Hauses
an den damaligen Heimbeirat heran, um auf ein
Manko hinzuweisen.
Längs der Straße, die das Wohnhaus mit der
WfbM und der Verwaltung verbindet, sind flache
Wasserablaufrinnen eingearbeitet. An diesen
blieben vermehrt die Rollstühle und Rollatoren
beim Überqueren der Fußgängerüberwege hängen und waren dadurch ein Unfallrisiko.
Auf Initiative des Einrichtungsbeirates bei der
Geschäftsführung der Lebenshilfe Limburg
wurden die Ablaufrinnen eines Fußgängerüberwegs mit Bodenriffelblechen überdeckt.
Die Bewohner freut es sehr, dass der Überweg
nun problemlos überschritten oder mit Rollstühlen befahren werden kann.
Geglücktes Beispiel für eine gute Gremienarbeit
Rita Blättel
S. 35
Mitbestimmungsgremien
Fortbildung des Bewohnerbeirats in Marburg
Von Links:
Vanessa Sander (Vertrauensperson)
Klaus-Peter Meffert (Protokollant)
Christian Reimann (2. Vorsitzender)
Rebecca Stahl (1. Vorsitzende)
Bericht 1
Bericht 2
Die Lebenshilfe Marburg bot eine Fortbildung
für Heimbeiräte/Bewohnerbeiräte an. So war
der Diezer Bewohnerbeirat der Lebenshilfe
Wohnen gGmbH, der 2011 gewählt wurde, auch
dabei. Wir brachten einiges an Ideen mit nach
Diez und lernten die Rechte und Pflichten. So
auch, dass der Heimbeirat ab sofort Bewohnerbeirat heißen soll. Nach dem Lehrgang haben wir einen Antrag gestellt und durch diesen
haben wir ein Büro zur Verfügung gestellt bekommen. Der zweite Teil des Lehrgangs ging
um neue Gesetze für die Bewohner. Rechte und
Pflichten. Der Bewohnerbeirat stellte eine erneuerte Hausordnung, mit Bildern auf. Damit
auch Bewohner, die das Lesen nicht so beherrschen, verstehen und wissen, was gemeint ist.
Außerdem soll einmal im Jahr für Bewohner
und deren Betreuer eine Jahreshauptversammlung stattfinden. In der bekannt gegeben wird,
was der Bewohnerbeirat im Jahr für Veranstaltungen und neues für die Bewohner geleistet
hat.
Das Beste war in Marburg in der Stadt rumzulaufen. Wir hatten Aufgaben z. B. Reisebüro,
Kirche, Bahnhof und Kino. Ich war im Reisebüro.
Wir sollten Fragen stellen. Z. B. ob sie eine Reise für Menschen mit einer Behinderung haben.
Dann waren wir im Kino, abends, um einen Film
anzuschauen. Der Film hieß „Ziemlich beste
Freunde“, der war sehr schön und auch lustig.
Wir waren zusammen 22 Leute auf der Fortbildung. Das war die zweite Fortbildung. Die erste
Fortbildung war anstrengend, die zweite war
locker. Das Hotel war sehr schön in der zweiten
Fortbildung, das erste Hotel war nicht schön.
Das Frühstück in der zweiten Fortbildung war
lecker und ausreichend.
Klaus-Peter Meffert
S. 36
Christian Reimann
Personelles
Jubilare 2012
Jubiläumsfeier in Diez
10-jähriges Werkstattjubiläum
15- und 20-jähriges Jubiläum
von links nach rechts:
1. Vorsitzender Werner Reingen, Michael Bensberg, Eva
Stete, Andreas Haller, Christian Kreppel, Marc Nett,
Christiane Distel, Anika Breutmann, Frank Duchscherer,
Bereichsleiter Werkstätten Patrik Steinebach
vordere Reihe:
Lucia Fernandes, June Schnell.
von links nach rechts, hinten:
Holger Kaletta, Matthias Götz, Sven Schneider, Maria
Schneider
vorne:
Cornelia Fritz (alle 20 Jahre), Silvia Schaaf, Silvia Martin,
Silvia Winterscheid, Thiemo Christ, Markus Jorda, dazu
noch Isabella Reischl (alle 15 Jahre), Oliver Knapp (20 J.).
25- und 30-jähriges Jubiläum
35-jähriges Jubiläum
Regine Grünewald, Hans-Joachim Reiche, Susanne
Michel (30 Jahre), Michael Soltau, Michael Habel, Katja
Krell, Beate Mohr (30 Jahre).
Michael Rikowski, Barbara Reichwein, Peter Flecke,
Michael Heinkel, Dieter Zecha.
S. 37
Personelles
Jubiläumsfeier in Limburg
10-, 15- und 20-jähriges Jubiläum
25-, 30-, 35- und 40-jähriges Jubiläum
Mike Gütter (15); Andreas Kreuseler (15), Jeronimo
Jung (10), Dieter Blümel (20), Andrea Kleiböhmer (15),
Ludmilla Rimer (10), Kerstin Schuchmann (10), Olaf
Bargon (15), Kerstin Bendel (10), Axel Egger (20), Karin
Dornuf (20).
hintere Reihe:
Maria Ebenig (40), Ralf Horn (25), Gabriele Fuhr (35),
Volker Jacob (35), Frank Wolf (30), Olaf Bargon (15).
vorne:
Alfred Kasperowski, Peter Henke (beide 40 Jahre).
Neue MitarbeiterInnen der Lebenshilfe Wohnen gGmbH
Axel Fuhrmeister
Mitarbeiter im Weckdienst
Seit 1.9.2011
Wohnheim Diez
Carina Gasteyer
Erzieherin
Seit 1.8.2011
Wohnheim Diez
Gennadio Biller
Hausmeister
Seit 1.10.2011
Wohnheim Diez
Annette Materne
Gruppenleiterin
Seit 1.7.2012
Wohnheim Diez
Annette Scheuring
Dipl. Sozialpädagogin
Betreutes Wohnen
Wechselte zum 1.10.2011
von der LH Limburg zur LH
Wohnen
Jens Biewer
Gruppenleiter
Seit 20.6.2012
Wohnheim Diez
Tobias Wentzek
Dipl. Sozialpädagoge
Betreutes Wohnen
Wechselte zum 1.7.2011
von der LH Limburg zur LH
Wohnen
S. 38
Karin Kumfert
Heilerziehungspflegerin
Seit 1.4.2012
Wohnheim Diez
Im Rahmen der Ausbildung
zum Heilerziehungspfleger
Tanja Brodmann
Anerkennungsjahr
zur Heilerziehungspflegerin
Katharina Rick
Ausbildung
zur Heilerziehungspflegerin
Mona Sell
Ausbildung
zur Heilerziehungspflegerin
Jan-Niklas Haselein
Ausbildung
zum Heilerziehungspfleger
Personelles
Neue MitarbeiterInnen der Lebenshilfe Limburg gGmbH
Alexander Fege
Gruppenleiter in der
Verpackungsgruppe WfbM
Wiesbadener Straße
seit 15.6.2011
Nachfolger von Michael Franke
Annette Bauer
Gruppenhelferin Montagegruppe WfbM Diez
seit 1.9.2011
Beate Floss-Lorse
Gruppenhelferin
Verpackungsgruppe WfbM
Oderstraße
seit 1.11.2011
Cindy Henn
Mitarbeiterin Fakturierung
in der Verwaltung
seit 2.1.2012
Nachfolgerin von Erika Klaas
Nina Gerlach
Gruppenhelferin in der
Wäscherei
seit 15.6.2012
Nachfolgerin von Gabriele
Chiappa
Angelika Benischke
Gruppenleiterin in der Tagesförderstätte Heuchelheim
seit 15.8.2012
Marius Bogdahn
Gruppenleiter in der Tagesförderstätte Heuchelheim
seit 1.8.2012
Alina Pleh
Altenpflegerin im Dr.-ErnstLöw-Haus
ab 1.9.2012
Praktikanten in der Ausbildung
zum Heilerziehungspfleger
seit 1.8.2012
Lea Ahlbach
Fritz-Körting-Haus
Vanessa Germann
Wohngemeinschaft Elbboden
Thorben Horn
Seniorengruppe WfbM Wiesbadener Straße
Björn Koch
Dr.-Ernst-Löw-Haus
Jaro Schachl
Wohnhaus Blumenrod
Thomas Schäfer
Betreuungsgruppe WfbM
Wiesbadener Straße
Sandra Scharlipp
Wohnhaus Blumenrod
Andreas Zinkant
Tagesförderstätte
Wiesbadener Straße
Veränderungen
Erkenhild Marx
Frau Marx, Leiterin der Frühförderung, verlässt die Lebenshilfe Limburg zum 31.8.2012.
Elena Uhl
Frau Uhl ist Nachfolgerin von
Frau Marx und übernimmt die
Leitung der Frühförderung.
Sabine Haase
Frau Haase übernimmt ab
1.9.2012 die Heilpädagogische
Fachberatung der Kindertagesstätten in der Frühförderung.
Tina Jung
hat seit 1.7.2011 die Hausleitung im Wohnhaus St. Hildegard während der Elternzeit
von Julia Bördner übernommen.
Verabschiedungen in den Ruhestand
Alois Berneiser
ging am 28.2.2011 in den Ruhestand.
Alois ist ein „Urgestein“ der Lebenshilfe, er war
von Anfang an dabei. Im März 1973 kam er in die
Werkstatt Wiesbadener Straße, und arbeitete in
der Montage- und Verpackungsgruppe. Mit Eröffnung der Seniorengruppe im November 1999
wechselte er dorthin, und war bis zu seinem 69.
Lebensjahr in der Seniorengruppe. Als geselliger
Mensch, der immer gerne gesungen hat, war er
bekannt „wie ein bunter Hund“.
S. 39
Personelles
Anita Albus
ging am 31.5.2011 in den Ruhestand.
Anita kam bereits im Oktober 1965 im Alter von
19 Jahren in die Werkstatt Wiesbadener Straße.
Sie zählt damit zu den allerersten Werkstattbeschäftigten. Sie hat überwiegend in der Montage- und Verpackungsgruppe bei Frau Duchscherer gearbeitet. Seit September 1973 lebt sie
im Fritz-Körting-Haus. Im März 2007 kam Anita
in die Seniorengruppe. Sie hat immer gerne ihre
Mitmenschen und Kollegen umsorgt. Jetzt lebt
sie mit ihrem Freund Günter Müller in der Wiesbadener Straße und genießt ihre Rente.
Michael Franke
ging am 31.5.2011 in den Ruhestand.
Herr Franke war seit 1.9.1978 Gruppenleiter in
der Werkstatt. Zeitweise hat er in der Werkstatt
Siemensstraße gearbeitet. Seit April 2004 hat
er in der WfbM Wiesbadener Straße die Verpackungsgruppe geleitet. Besonders war sein Einsatz für die schwierigeren Beschäftigten. Er hat
sich immer um ein gutes Klima und ein gutes
Miteinander in der Gruppe gekümmert. Herr
Franke hat mit den Beschäftigten Zeltfreizeiten
durchgeführt, die sehr beliebt waren. Die Erlebnisse in der Natur wirkten sich positiv und verbindend auf die Gruppe aus.
Gabriele Chiappa
ging am 1.11.2011 in den Ruhestand.
Frau Chiappa fing am 1.10.1999 in der Wäscherei
als Gruppenhelferin an zu arbeiten. Sie war sehr
gerne in dieser lebhaften Gruppe. Aus gesundheitlichen Gründen ging Frau Chiappa vorzeitig
in den Ruhestand.
Nachrufe
Frau Brunhilde Koch
geb. 17.8.1949, verst. 24.11.2011
Seit über 30 Jahren wohnte Brunhilde im FritzKörting-Haus.
Wir haben schöne Zeiten mit Brunhilde erlebt.
Sie hatte eine lebensfrohe Art und eine ansteckende Begeisterung für viele Aktivitäten.
Sie schenkte uns viel Lachen und große Lebensfreude. Sie wusste die Menschen für sich einzunehmen. An allem um sie herum war sie innerlich beteiligt. Sie zeigte auch ohne Worte, was
ihr wichtig war. Und sehr wichtig war ihr die
„Arbeit“. „Schaffen gehen“ war ihr Lebensmotto. Ihre Arbeit erledigte sie fleißig und gewissenhaft.
Brunhilde starb ganz plötzlich und unerwartet.
Wir können noch viele Worte über die Brunhilde schreiben. Das wichtigste ist, dass wir sie in
guter Erinnerung behalten und immer an sie
denken werden.
Die Bewohner und Mitarbeiter im Fritz-KörtingHaus.
S. 40
Gerda Schulze, geborene Wollnowski
geb. 30.9.1952, verst. 27.10.2011
Wir denken an Gerda, die am 27. Oktober vorigen
Jahres verstorben ist, als einen ganz besonderen
Menschen. Mit ihrer fröhlichen und offenen Art
konnte sie die Menschen, denen sie begegnete,
sofort in ihren Bann ziehen.
Gerda wurde am 30.09.1952 in Norddeutschland
geboren, aufgewachsen ist sie in Dornburg-
Personelles
Thalheim als eines von 6 Geschwistern. Schon
seit Januar 1970 arbeitete sie in der Werkstatt
der Lebenshilfe. Nachdem sie jahrelang im
Wohnheim St. Hildegard gelebt hatte, kam sie
im Dezember 1995 zusammen mit ihrem Freund
Siegmund Schulze als eine der Ersten ins Betreute Wohnen. Am 18.11.2005 ging ihr größter
Wunsch in Erfüllung: Gerda und Siggi Schulze
heirateten.
Gerda hat sich immer engagiert, sowohl in der
Interessenvertretung des Betreuten Wohnens,
als auch als Buntspecht. Bei den Buntspechten
konnte sie ihr liebstes Hobby ausüben und sie
hat uns neben ihren vielen kleinen Tiergeschichten auch sehr viele schöne Bilder hinterlassen.
Gerda wurde am 4. November 2011 auf dem
Friedhof in Lindenholzhausen beigesetzt.
schaftliche Arbeiten und für die Tagesbetreuung im Wohnhaus Blumenrod beschäftigt. Sie
hatte eine gute Verbindung zu den Bewohnern
und ihr Wohlbefinden war ihr ein Herzensanliegen. Im Ruhestand hat sie sich ehrenamtlich engagiert und uns weiter unterstützt.
Sie ist den Bewohnern und Mitarbeitern auch
heute noch in guter Erinnerung.
Geschäftsführung und Mitarbeiter der Lebenshilfe Limburg gGmbH
Josef Berneiser
geb. am 3.5.1936, verst. 20.12.2011
Harry Beck
geb. 05.02.1948. Herr Beck ist im Alter von 64
Jahren verstorben.
Herr Beck hat sich, zunächst als Leiter der Werkstatt für Menschen mit Behinderung in Limburg, mit großem Engagement für die Belange
der Beschäftigten eingesetzt. Die Entwicklung
und das Wachstum der Lebenshilfe Limburg hat
er 10 Jahre lang begleitet.
Im Jahr 2000 bis zu seinem Ruhestand 2006
übernahm er die Geschäftsführung einer Tochtergesellschaft – der IFAB Technik gGmbH - in
Runkel-Ennerich. Den Aufbau dieser Integrationsfirma hat Herr Beck maßgeblich gestaltet
und umgesetzt.
Seine Energie, seine Zielstrebigkeit und sein Einsatz für die Mitarbeiter bleiben uns in guter Erinnerung. Wir werden sein Andenken in Ehren
halten.
Vorstand, Geschäftsführung und Mitarbeiter
der Lebenshilfe Limburg
Irmgard Hofmann
geb. 8.7.1939, verst. 18.2.2012
Frau Irmgard Hofmann war 1983 zunächst zur
Aushilfe in der Küche und der Wäscherei eingestellt worden. Ab Dezember 1985 bis zu ihrem
Ruhestand im Juli 1999 war sie für hauswirt-
Josef zog zusammen mit seiner Schwester
Giesela als einer der ersten Bewohner 1990 in
das neu erbaute Dr.-Ernst-Löw-Haus. Schweren
Herzens verließen die beiden ihr Haus in Elz. Für
Josef blieb eine sehr enge Verbundenheit zu
seinem Heimatort immer erhalten.
Durch seinen besonders liebenswerten und positiven Charakter wuchs er sehr schnell jedem
Mitbewohner und Mitarbeiter ans Herz.
Josef hatte viele Freunde. Im April 2010 zog er
ins Wohnhaus Blumenrod um. Er lebte sich
schnell ein und fand auch schnell neue Freunde.
Durch seine freundliche und offene Art war er
nicht nur bei den Mitbewohnern, sondern auch
bei den Mitarbeitern sehr beliebt. Er fuhr noch
regelmäßig ins Dr.-Ernst-Löw-Haus, um den
Kontakt zu seinen ehemaligen Mitbewohnern
und den Mitarbeitern nicht zu verlieren. Er wurde auch regelmäßig zu Geburtstagen und Ausflügen eingeladen.
S. 41
Personelles
Nach kurzer und unverhoffter Krankheit verstarb Josef im Dezember 2011 im Limburger
Krankenhaus.
Wir vermissen ihn sehr.
Das Kollegium, Bewohner und Betreute der Tagesförderstätte und des Fritz-Körting-Haus, sowie Geschäftsführung und Mitarbeiter der Lebenshilfe Limburg.
Menschen treten in unser Leben und begleiten
uns eine Weile.
Einige bleiben für immer, denn sie hinterlassen
Spuren in unseren Herzen.
Kurt Helbig
geb. 18.9.1966, verst. 4.6.2012
Die Mitarbeiter und Bewohner im Wohnhaus
Blumenrod
Frau Heidrun Jung
geb. 15.10.1944, verst. 16.1.2012
Frau Heidrun Jung war 24 Jahre als Gruppenleiterin in der Werkstatt in der Wiesbadener Straße beschäftigt.
Sie war als freundliche und tatkräftige Kollegin
und Mitarbeiterin geschätzt, und ist uns mit ihrer lebensfrohen und zugewandten Art in guter
Erinnerung. Wir werden ihr Andenken in Ehren
halten.
Geschäftsführung und Mitarbeiter der Lebenshilfe Limburg gGmbH
Kathrin Döhne-Wiedemann
geb. 9.2.1977, verst. 27.10.2011
Frau Kathrin Döhne-Wiedemann war vom Oktober 2001 bis Dezember 2010 als Heilerziehungspflegerin in unserer Tagesförderstätte und in
unserem Wohnhaus Fritz-Körting-Haus angestellt.
Wir erinnern uns gerne an sie als Mitarbeiterin
und Kollegin. Frau Döhne-Wiedemann war eine
engagierte Persönlichkeit, die sich für die Menschen mit Behinderung in der Tagesförderstätte
und im Wohnhaus sehr eingesetzt hat.
Wir werden sie nie vergessen und danken für
die gemeinsame Zeit.
Du bist nicht mehr da, wo du warst,
aber du bist überall, wo wir sind.
S. 42
Kurt zog am 1.1.2010 in die rote Gruppe des
Wohnheim Diez ein. Er wohnte zuvor bei seiner sehr fürsorglichen Schwester Silvia in Holzheim, nachdem seine Mama schwer erkrankt
war. Kurt war gehörlos, um so lauter waren Unterhaltungen mit ihm. Wir verständigten uns
sprichwörtlich mit „Händen & Füßen“!
Durch seine frische und lebensfrohe Art brachte
Kurt neuen Wind in die rote Gruppe und fand
schnell Freunde. Um Momente einzufangen,
dafür war Kurt genau der Richtige. Es gab kaum
einen Tag, an dem er seine Fotokamera nicht bei
sich getragen hat, um alles dokumentieren zu
können. Kurt versuchte sich überall einzubringen und immer im Geschehen dabei zu sein.
Kurt hinterlässt ein Loch in unserer Gruppe. Immer wieder gibt es Momente, in denen Kurt uns
zum Grinsen gebracht hat.
Kurt verstarb völlig unerwartet im Alter von 45
Jahren am 4. Juni 2012.
Wir sind froh über die Zeit, die wir mit ihm verbracht haben und dass wir ihn kennenlernen
durften.
Kurt Helbig war seit August 1987 in der Werkstatt der Lebenshilfe Limburg beschäftigt. Er
absolvierte den Berufsbildungsbereich und war
dann im Metallbereich tätig. Im Arbeitsalltag
der Werkstatt Diez hinterlässt Kurt ebenfalls
eine große Lücke. Vor allem die Gespräche und
Späße zwischen Kurt und Herrn Daum sowie
seine schelmische Art im Kontakt mit Gruppenleitern und Kolleg/innen fehlen uns.
Die Bewohner und Mitarbeiter im Wohnheim
Diez und die Kolleginnen und Kollegen der
Werkstatt Diez.
Christa Lawnitzak
geb. 29.7.1952, verst. 26.5.2011
Frau Lawnitzak lebte bis 1970 in Würges.
Personelles
Nach dem Tod der Mutter zog sie ins FritzKörting-Haus.
1977 wechselte Frau Lawnitzak in die Wohngemeinschaft im Elbboden .
Bis zum krankheitsbedingten Ausscheiden arbeitete sie in der Werkstatt in der Wiesbadener
Strasse.
Sie pflegte eine tiefe, herzliche Freundschaft
mit einer Mitbewohnerin.
Mit ihr wohnte sie auch viele Jahre gemeinsam in einem Zimmer, bis es die Krankheit nicht
mehr ermöglichte. Ihre letzte Zeit verbrachte sie
im benachbarten Dr. Ernst-Löw-Haus.
Hier wurde sie in vertrauter Gemeinschaft gepflegt, versorgt und betreut bis zum Tod.
Dadurch blieben ihr das „Heimatgefühl“ und
das Gefühl von Geborgenheit und Vertrautheit
erhalten und die Freundin konnte das Sterben
mit begleiten, was beide mit Zufriedenheit und
Dankbarkeit erlebten.
Ihr freundliches, lustig-lebhaftes Wesen wird
uns immer in Erinnerung bleiben.
Sie hat mit ihrem Temperament das Leben der
Wohngemeinschaft mit geprägt.
Die Bewohner/-innen und Mitarbeiter/-innen
der Wohngemeinschaft Elbboden und Dr. ErnstLöw-Haus
Michael Sandleben
geb. 14.1.1964, verst. 9.5.2012
Kalmenhof nach Idstein. Hier war er sehr aktiv,
u. a. im Werkstatt-Rat. Es war immer wieder erstaunlich, wie vielen Leuten wir auch im Zuge
der vielen Arzt- und Krankenhaus-Besuche seiner letzten 2 Jahre begegneten, die ihn von früher her kannten und schätzten.
Michael war seit Dezember 2000 im Betreuten
Wohnen und kam im Mai 2002 in die Werkstatt
in der Wiesbadener Straße. Er zeichnete sich aus
durch seine Eigenwilligkeit und seine flotten
Sprüche, an die sich jeder erst mal gewöhnen
musste. Gleichzeitig war es ihm aber immer
wichtig, dass man sich an gewisse Regeln hält
und dass er vor allem selbstbestimmt leben
kann. Den Betreuern guckte er genau auf die
Finger, ob er wohl richtig unterstützt wird.
Wir vermissen seine flotten Sprüche, die zwar
manchmal derb waren, aber immer „den Finger auf den wunden Punkt“ legten. Auch den
verschiedenen Abteilungen des St. VincenzKrankenhaus Limburg wird er in dieser Hinsicht
unvergessen bleiben. Wir danken Herrn Dr. Neuhaus und seinem Team, Frau Dr. Kromrey-Lachheb, Schwester Petra sowie dem Hospiz „St. Ferrutius“ in Taunusstein für ihre ausgezeichnete
Behandlung und Begleitung. Vor allem aber unser früherer Mitarbeiter Alexander Schönsiegel
hat sich unermüdlich um seinen Freund Michael gekümmert.
Michael konnte gemäß seinem letzten Willen
im Gemeinschaftsgrab seiner Mutter, Tante
und Oma in Frankfurt-Bockenheim bestattet
werden. Für diesen letzten Willen hat er hart
gekämpft und er führte direkt dazu, dass Michael in seinen letzten Monaten wieder guten
Kontakt zu seiner Schwester und seiner Großcousine hatte und auch die Familie wieder zusammenfand.
Frau Helma Reichwein
geb. 20.4.1929, verst. 9.12.2011
Michael Sandleben wurde am 14.01.1964 in
Frankfurt am Main. geboren. Schon mit 4 Jahren
kam er in die heutige Rehberg-Klinik nach Herborn und ging von dort aus mit 14 Jahren zum
Frau Helma Reichwein war von 1984 bis 1999
Vorsitzende des Elternbeirats der Werkstattbeschäftigten und Mitglied des Gesamtvorstandes.
S. 43
Personelles
Mit großem Engagement hat sich Frau Reichwein in beiden Gremien 15 Jahre lang für die Belange und das Wohl der Menschen mit geistiger
Behinderung eingesetzt.
Ihre Energie, ihre Einsatzfreude und ihre Kompetenz sind uns in guter Erinnerung. Wir werden ihr Andenken in Ehren halten.
Geschäftsführung und Mitarbeiter der Lebenshilfe Limburg
Sandra Schomann
geb. 6.12.1977, verst. 15.4.2012
Sandra Schomann kam zum 01.09.1998 in den
Berufsbildungsbereich der Lebenshilfe Limburg.
Im Anschluss arbeitete sie im Bereich der Montage und Verpackung, zunächst in der Hauptwerkstatt in der Wiesbadener Straße und dann
in der Werkstatt Diez. Sandra versüßte uns den
Arbeitsalltag mit spontanen Umarmungen, ihrem Lachen oder Anekdoten aus ihrem Leben.
Mitarbeiter und Kollegen der Werkstatt sind
dankbar für die gemeinsame Zeit mit Sandra.
Sandra ist im September 2011 ins Wohnheim der
Lebenshilfe in Diez eingezogen.
Sie war auf Grund ihres Schlaganfalles und ihrer
Diabetes zunehmend mehr auf Unterstützung
im Alltag angewiesen. Sandra war durch ihre
aufgeschlossene und verschmitzte Art und Weise schnell ein fester Bestandteil der Wohngruppe. Wenn es einmal nicht nach ihrem Kopf ging,
dann konnte sie unsere Geduld stark auf die
Probe stellen. Sie war immer für jeden Spaß zu
haben und hatte die Gabe, auch in schwierigen
Momenten alle zum Lachen zu bringen. Die Musik und ihre Bilderbücher waren ihre große Leidenschaft.
Leider war uns nur ein kurzes Kennenlernen mit
ihr gegönnt. Sandra verstarb überraschend und
für uns und unsere Bewohner unerwartet.
Dein Lächeln wird uns immer begleiten und in
unseren Herzen bleiben.
Die Bewohner und Mitarbeiter des Wohnheims
Diez und Kollegen und Mitarbeiter der Werkstatt Diez
S. 44
Impressum
Redaktion
Hans-Peter Gniss
Edeltraud Gross
Mathias Korn-Kinkel
Hubert Lenz
Diana Stochay
Waltraud voß-Karl
Design
cogitum – agentur für kreative kommunikation,
Hahnstätten
Druck
Druckerei Herbert Ammelung GmbH,
Bad Camberg
Der Blickpunkt
Die Lebenshilfe Limburg ist Sozialer Dienstleister
in der Region mit einem vielfältigen Aufgabenspektrum für Menschen mit Behinderung.
Diese vielfalt soll sich auch im Blickpunkt widerspiegeln.
Wir freuen uns, wenn wir Ihre Meinung zu
Beiträgen im Blickpunkt erfahren! Wenn Sie Anmerkungen, Ergänzungen, Diskussionsbeiträge
oder Erfahrungen zu Themen und Berichten
haben, die hier veröffentlicht werden sollen,
rufen Sie an oder schreiben Sie uns:
Mathias Korn-Kinkel
Fundraising und Öffentlichkeitsarbeit
Tel:
06431 993-1919
E-Mail:
[email protected]
Der Blickpunkt erscheint ein- bis zweimal jährlich
und ist für Mitglieder der Lebenshilfe für
Menschen mit geistiger Behinderung Limburg e.v.
kostenlos, Nichtmitglieder 2,– €
© Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Limburg e.V. (2012)
Seite 2
Lebenshilfe für Menschen mit
geistiger Behinderung Limburg e.V.
Wiesbadener Straße 15
65549 Limburg
Tel:
Fax:
06431 993-204
06431 993-200
E-Mail: [email protected]
Ihre Spende hilft den bei der
Lebenshilfe Limburg betreuten
Menschen. Danke!
Spendenkonten:
Vereinigte Volksbank eG Limburg
BLZ: 511 900 00 Kto: 350 001
Nassauische Sparkasse
BLZ: 510 500 15 Kto: 535 118 450
Kreissparkasse Limburg
BLZ: 511 500 18 Kto: 950
Bank für Sozialwirtschaft
BLZ: 550 205 00 Kto: 8 627 600
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.lebenshilfe-limburg.de

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