Mit Immobilien Steuern sparen?
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Mit Immobilien Steuern sparen?
Mit Immobilien Steuern sparen? Ein Referat zu ausgewählten Aspekten zum Thema ‚Immobilien und Steuern‘ für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) anlässlich der 1. Oberwalliser Tischmesse vom 21. Januar 2010 Stefan Gehrig Leiter Niederlassung Wallis dipl. Steuerexperte Betriebsökonom FH (HWV) [email protected] Agenda 1. Vorstellung 2. Die Besteuerung von Immobilien 3. Privat- vs. Geschäftsvermögen 4. Die Immobiliengesellschaft als Steuerplanungsinstrument 5. Exkurs: Mehrwertsteuer 6. Fragen und Diskussion 1. Vorstellung Unsere Marktleistungen - Finanz- und Rechnungswesen Wirtschaftsprüfung Wirtschaftsberatung und –mediation Steuerberatung Rechtsberatung Niederlassung Wallis Viktoriastrasse 15 3900 Brig Tel.: 027 / 922 12 00 Fax: 027 / 922 12 01 www.mattig.ch 2. Die Besteuerung von Immobilien Die Bausteine: Steuerarten und -elemente Eigenmietwert Mehrwertsteuer Unterhaltskosten Erbschafts- und Schenkungssteuern Schuldzinsenabzug Vermögenssteuerwert Privat- / Geschäftsvermögen Liegenschaftssteuer Gewerbsmässiger Liegenschaftenhandel Grundstückgewinnsteuer Umstrukturierungen Anlagekosten Aufschubtatbestände Handänderungssteuern Liquidationsgewinn 2. Die Besteuerung von Immobilien Der Unterhaltskostenabzug Fall 1 – Der Amateur Fall 2 – Der Profi Pauschalabzug CHF 5‘000 Pauschalabzug CHF 5‘000 Unterhalt Jahr 1 CHF 4‘500 Unterhalt Jahr 1 CHF 1‘000 Unterhalt Jahr 2 CHF 3‘500 Unterhalt Jahr 2 CHF 1‘500 Unterhalt Jahr 3 CHF 4‘000 Unterhalt Jahr 3 CHF 9‘500 Total CHF 12‘000 Total CHF 12‘000 → Abzug 2 x CHF 5‘000 → Abzug 3 x CHF 5‘000 = CHF 15‘000 Ersparnis: CHF 4‘500 * 25% = CHF 1‘125 1 x CHF 9‘500 = CHF 19‘500 3. Privat- vs. Geschäftsvermögen Abgrenzung Privat- und Geschäftsvermögen A) Selbständige Erwerbstätigkeit (überwiegend geschäftlich genutzte Liegenschaft) ODER B) Indizienkatalog gemäss konstanter Rechtssprechung des Bundesgerichts N N N N N N N Systematische und planmässige Art und Weise des Vorgehens Häufigkeit der Liegenschaftsgeschäfte Enger Zusammenhang mit der beruflichen Tätigkeit Spezielle Fachkenntnisse Kurze Besitzesdauer Hohe Fremdfinanzierung Reinvestition des erzielten Gewinns Hinweis: Im Einzelfall genügt bereits ein einziges Indiz! 3. Privat- vs. Geschäftsvermögen Privatvermögen - Private Nutzung > 50% - Pauschalabzug für Unterhalt möglich - Abschreibungen nicht möglich Geschäftsvermögen - Geschäftliche Nutzung > 50%: - Selbstständige Erwerbstätigkeit - Gewerbsmässiger Liegenschaftenhandel - Nur effektiver Abzug für Unterhalt - Abschreibungen möglich - Rückstellungen nicht möglich - Rückstellungen möglich - Steuerfreier Kapitalgewinn beim Bund (max. 13.2%) - Kapitalgewinne unterliegen der Einkommenssteuer (bis > 40%) - Erträge und Kapitalgewinne unterliegen nicht der AHV - Erträge und Kapitalgewinne unterliegen der AHV (9.8%) - Kapitalgewinn unterliegt der Grundstückgewinnsteuer - Überführung in das Privatvermögen ergibt in der Regel Kapitalgewinn Alternative: Liegenschaft in Gesellschaft halten! 4. Die Immobiliengesellschaft als Steuerplanungsinstrument Was heisst Steuerplanung? Parameter: Steuerfaktoren 2010 (prov.) Gemeinde Naters verheiratet 4. Die Immobiliengesellschaft als Steuerplanungsinstrument Der gewerbsmässige Liegenschaftshandel als Privatperson Ausgangslage: Kauf einer Liegenschaft im Wallis, Überbauung und Veräusserung; Naters, verheiratet, übriges steuerbares Einkommen: CHF 100‘000 Realisierter Gewinn: CHF 100‘000 AHV (9.8%) Einkommenssteuer (CH/VS/Naters): Total Steuern und Abgaben (AHV) CHF CHF CHF 9‘800 33‘400 43‘200 43.2% Gewinn nach Abgaben: CHF 56‘800 56.8% 4. Die Immobiliengesellschaft als Steuerplanungsinstrument Liegenschaft in einer Immobiliengesellschaft Ausgangslage: Kauf einer Liegenschaft im Wallis, Überbauung und Veräusserung; Naters, verheiratet, übriges steuerbares Einkommen: CHF 100‘000 1. Stufe Kapitalgesellschaft (AG/GmbH) Realisierter Gewinn: Steuern auf Stufe Kapitalgesellschaft: Ausschüttung als Dividende CHF CHF CHF 100‘000 - 12‘600 87‘400 (87.4%) 2. Stufe Aktionär/Gesellschafter Besteuerung der Dividende (60%) CHF - 18‘500 Total Steuern (Stufe Gesellschaft + Aktionär): Gewinn nach Steuern: CHF CHF 31‘100 68‘900 (68.9%) Ersparnis gegenüber Verkauf als Privatperson: CHF 12‘100 4. Die Immobiliengesellschaft als Steuerplanungsinstrument Gewerbsmässiger Liegenschaftshändler Verkaufserlös Mit Immobiliengesellschaft Verkaufserlös Reinerlös und Reinvestitionspotenzial: CHF 56‘800 EinEinkommenskommenssteuer steuer AHV AHV Reinerlös: CHF 68‘900 Steuervorteil CHF 12‘100 EinEinkommenskommenssteuer steuer GewinnGewinnsteuer steuer Reinvestitionspotenzial: CHF 87‘400 4. Die Immobiliengesellschaft als Steuerplanungsinstrument Vorteile von Immobiliengesellschaften (I) - Mit der Unternehmenssteuerreform II und der Dividendenteilbesteuerung sind Immobiliengesellschaften bezüglich Besteuerung wieder attraktiv. Faustregel: Abgaben im Umfang des AHV-Beitrags kann eingespart werden. - Auf Stufe der Immobiliengesellschaft verbleiben mehr Mittel für allfällige Reinvestitionen (siehe Beispiel: 87% statt 56%). - Mit einer Immobiliengesellschaft wird die Qualifikation als gewerbsmässiger Liegenschaftshändler vermieden. 4. Die Immobiliengesellschaft als Steuerplanungsinstrument Vorteile von Immobiliengesellschaften (II) - Steuerplanungsmöglichkeiten: - in zeitlicher Hinsicht: Kapitalgewinn vs. Dividendenausschüttung - zwei Rechtssubjekte ð Brechung der Steuerprogression - Wahl bei Verkauf: Verkauf Aktien oder Verkauf Immobilien + Liquidation der Gesell. - Für Unternehmen ð Gestaltung einer Holdingstruktur? - Bei Nachfolgen: Vereinfachte Erbteilung und Wahrung der wirtschaftlichen Einheit des Liegenschaftsportefeuilles. - Anonymität des wirtschaftlichen Eigentümers der Immobilien. - Trend: Tiefere Steuerbelastungen für juristische Personen WICHTIG: Die steuerrechtliche Beurteilung des Einzelfalls ist unerlässlich. 5. Exkurs: Mehrwertsteuer Vermieter Immobilie Baukosten inkl. 7.6% MWST Miete kalkuliert auf höhere Baukosten Mieter Mietkosten von 107.6% ohne Vorsteuerabzug! Voraussetzung: Geschäftliche Nutzung Lösung = Option! (freiwillige Versteuerung) Vorsteuerabzug auf Baukosten von 7.6% Miete + 7.6% MWST Miete kalkuliert auf 100% Vorsteuerabzug von 7.6% Fazit → 7.6% (ab 2011: 8% = 1/12) der Investitionssumme ist gespart! Ohne Option → Taxe occulte auf Baukosten / Miete 6. Fragen und Diskussion Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!