Jahresbericht 2007/2008 Moll

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Jahresbericht 2007/2008 Moll
Jahresbericht 2007/2008
Moll-Gymnasium
Mannheim
Inhaltsverzeichnis
Rückblick ................................................................. 5
Schuljahresablauf 2007 / 2008 .............................. 10
Verabschiedungen 2008 .................................... 13
Ingeborg Wagenblaß ............................................... 14
Heide Scheck .......................................................... 15
Ervin Budavari ....................................................... 16
Walter Erb .............................................................. 17
Wolfgang Schmitt ................................................... 19
Neu am Moll ..................................................... 21
Anne Hecker ........................................................... 22
Ruth Kersting ......................................................... 23
Dr.
.................................................. 24
Musik am Moll .................................................. 25
Kinderchor ............................................................. 26
Die Arbeit mit großem Chor und Kammerchor ........ 30
Musical „Ausgetickt?! - Die Stunde der Uhren“ ....... 32
Ein Blick hinter die Kulissen .................................. 35
Förderung des instrumentalen
Nachwuchses am Moll ............................................ 36
Einweihung der neuen Tafel in D18 ........................ 40
Sport am Moll ................................................... 45
Sport am Moll-Gymnasium ..................................... 46
Sponsoren .............................................................. 48
Jugend trainiert für Olympia .................................. 49
Jugend trainiert – Handball .................................... 51
Handball-Turnier 2008 ........................................... 54
Aktionstag – Sportprogramm .................................. 55
SMV und Sport ....................................................... 56
Lernen am Moll................................................. 57
Qualitätsentwicklung im Mathematikunterricht ..... 58
Das Projekt „Mondlandefähre“ ............................... 60
Tag der Mathematik der 7. Klassen ........................ 62
Literarisches Leben am Moll-Gymnasium ............... 63
Englischer Vorlesewettbewerb der 6. Klassen ......... 64
Vollkommen und vollkommenes
Theater, dieses Leben ............................................. 65
Leben am Moll .................................................. 69
Begegnung mit Autorinnen und Autoren ................ 70
ROBOTIK-AG auf ERFOLGSKURS .......................... 74
Literatur-Café beim Aktionstag ............................... 78
Englisches Theater am Moll ................................... 80
Seminarkurs Darstellendes Spiel ............................ 82
Die Arbeit der SMV im Schuljahr 2007/2008 ......... 86
Der Pädagogische Stammtisch –
eine Erfolgsstory ..................................................... 88
Eines Nachts in Altleiningen ... ............................... 89
Reisen .............................................................. 91
Exkursionen im Schuljahr 2007/2008 ................... 92
Schüler entdecken die Ökonomie ............................ 94
Besuch der 8a in der BASF- Xplore! ....................... 96
Parisaustausch 2008 .............................................. 97
Odysseus-ein griechischer Held in der Moderne.... 100
Ausflug nach Trier ................................................ 101
Austausch mit dem Collège Blaise Pascal
in St. Flour ........................................................... 103
Virtuelle Welten – in Theorie und Praxis ............... 105
Schüleraustausch mit Frankreich ........................ 106
Studienfahrt Genf / Taisé 2007 ............................ 108
Von Lamas und anderen Menschen... ................... 111
Abitur ............................................................. 113
Abitur 2008 ......................................................... 114
Abiturrede des Oberstufenberaters ....................... 117
Abiturrede des Schulleiters .................................. 120
ABITURPREISE 2008 .......................................... 125
Silberabiturienten ................................................ 126
Statistik ......................................................... 127
Die Klassen im Schuljahr 2007/08 ....................... 128
Betreuungsschüler im Schuljahr 2007/2008 ........ 135
Klassenpreise im Schuljahr 2007/2008 ................ 135
Erfolge unserer Schüler ........................................ 137
Elternvertreter im Schuljahr 2007 / 2008 ............ 139
Das Lehrerkollegium ............................................ 140
Organisationsplan ................................................ 141
Arbeitsgemeinschaften im Schuljahr 2007/2008 .. 142
Musikalische Aktivitäten ...................................... 141
Vereinigung der Freunde des
Moll-Gymnasiums e.V. Mannheim ........................ 144
Pressespiegel .................................................. 145
Studieren geht über Probieren .............................. 146
Von der Brennstoffzelle bis zu Tucholsky .............. 147
Leben zwischen zwei Welten ................................. 148
Die "wackeren Zwölf" haben beste
Arbeit geleistet ..................................................... 149
Allein unter Frauen .............................................. 150
Ferientermine im Schuljahr 2008/09 .............. 151
Impressum ..................................................... 152
Rückblick
Nachdem wir im vergangenen Schuljahr eine Reihe von neuen Projekten
wie die Hausaufgabenbetreuung für die
Klassen 5 und 6, das StreitschlichterProgramm, die Selbstevaluation sowie
eine neue Arbeitsgemeinschaft Robotik
auf den Weg gebracht hatten, ging es in
diesem Schuljahr darum, diese Projekte
zu festigen und in unser Schulprofil
einzubauen. Dies ist zweifellos
gelungen. Mit großer Erleichterung
haben wir auch die Ankündigung des
Schulträgers im Frühjahr zur Kenntnis
genommen, dass im Rahmen eines
höheren sechsstelligen Betrages die
restlichen schadhaften Fenster der
Schule, insbesondere im naturwissenschaftlichen Trakt, im Jahr 2009 und
2010 ausgetauscht werden sollen.
zösisch) in den gesetzlichen Ruhestand
verabschiedet. Herr OStR Dr. Glaesser
(Latein, Griechisch) wurde auf eigeStatistik
nen Wunsch ans altsprachliche SchönZu Beginn des Schuljahres wurden am born-Gymnasium nach Bruchsal verMoll-Gymnasium 875 Schülerinnen setzt und Herr StR Klein (Musik,
und Schüler in 36 Klassen von 70 Kol- Mathematik) ging aus familiären Grünlegen unterrichtet. Hinzu kamen den nach Hamburg und unterrichtet
insgesamt 7 Oberreferendare, die mit dort am Wilhelm-Gymnasium.
Neu zu uns gekommen sind: Frau
12 Stunden selbstständigem Unterricht
eingesetzt waren. Mit 121 Schülern StR‘in Hecker (Deutsch, Geschichte),
(Latein, Gekonnten wir wieder 4 Eingangsklassen Frau StR‘in
schichte) und Frau Stud.Ass‘in. Dr.
bilden.
Kersting (Deutsch, Geschichte). Zur
weiteren Ausbildung im zweijährigen
Veränderungen im
Referendariat unterrichteten bei uns
Kollegium
selbstständig Frau Jung (Mathematik,
Englisch), Frau Nortmeyer (Deutsch,
Am Ende des letzten Schuljahres wur- Geschichte). Als Referendare im 18de Herr OStR Strobel (Englisch, Fran- monatigen Referendariat waren seit
5
Januar 2007 bei uns tätig: Frau Krais
(Biologie, Chemie), Frau Lindenberger (Biologie, Englisch), Frau Moritz
(Deutsch, Französisch), Frau Ruf (Englisch, Sport) und Herr Jordan (Deutsch,
Geschichte).
von Studienabbrechern (ca. 22-25%
eines Studienjahrganges) zu senken.
Der Minister informierte auch
darüber, dass die Hochschulen in
Baden-Württemberg darüber intensiv nachdenken, bereits in zwei Jahren verbindlich für alle Studienfächer
Eingangs- bzw. Vorbereitungsprüfungen einzuführen, da das
Leistungsniveau vieler angehender
Studenten nicht den Erwartungen der
Hochschulen entspräche. Das MollGymnasium nimmt das Angebot der
Studienbegleiter an und möchte künftig jeweils in den Klassen der Oberstufe Studienbegleiter z.B. in den
Gemeinschaftskundeunterricht einladen. Durch viele in den letzten Jahren eingegangene Kooperationen mit
Firmen der Region und mit dem
Landesmuseum für Technik und Arbeit leisten wir auch als Schule bereits
einen wichtigen Beitrag zur Vorbereitung auf ein Studium oder den
Beruf.
Der Club Arte in unserer Schule
konnte im November sein 20jähriges
Bestehen feiern. Unter der Schirmherrschaft von Herrn Bundestagsabgeordneten Lothar Mark wurde dieses Ereignis im Musiksaal der Schule
mit einem kleinen Festakt begangen.
Der Pädagogische Stammtisch an
der Schule konnte in diesem Jahr auf
seine 75. Veranstaltung und sein 15jähriges Bestehen zurückblicken.
Diese Veranstaltungsreihe, die von
Kollegen und Eltern rund um pädagogische und schulische Fragen konzipiert wurde, gibt es in dieser Form
an keinem anderen Gymnasium in
Veranstaltungen
Im Dezember 2007 stellte der Wissenschaftsminister Prof. Dr. Frankenberg, der das Moll-Gymnasium
bereits im Jahr 2006 besucht hatte,
auf einer Pressekonferenz in der
Schule das neue Programm „Gscheit
studiert“ des Landes Baden-Württemberg vor. Er erläuterte das Vorhaben anschließend vor der Oberstufe im Musiksaal und wurde dabei von
drei Studenten der Universität
Heidelberg unterstützt, die den Schülern anschließend das Projekt der
„Studienbegleiter“ erläuterten. Jedes
Gymnasium kann auf Wunsch Studienbegleiter, das sind Studenten, die
bereits über einige Semester Studienerfahrung verfügen, in den Unterricht einladen. Schüler der Oberstufe
können an die Studienbegleiter Fragen „rund ums Studium“ richten. Vor
allem möchte der Wissenschaftsminister damit erreichen, dass die
angehenden Hochschüler sich früher
und intensiver mit den neuen Studienbedingungen (Bachelor- und Masterabschlüsse) auseinander setzen. Dazu
gehören auch Fragen nach der „richtigen“ Studienwahl und der Finanzierung des Studiums. Mit diesem
Programm sind auch Erwartungen
verbunden, die derzeit hohe Quote
6
Nordbaden. Jedes Jahr finden 4-5 und Seminararbeiten, die einen bemerVeranstaltungen statt, zu denen häu- kenswerten Einblick in die Arbeitsfig Fachleute als Referenten eingela- prozesse des Kurses boten
den werden.
Ausstattung
Musik und Theater
Nachdem das Land Baden-Württemberg im Rahmen des Projektes
Ganztagesschule bereits Ende 2006
Fördergelder in Höhe von 212 000 Euro
für unseren geplanten Pavillon bereit
gestellt hatte und sich der Schulträger
im Mai 2007 ebenfalls großzügig mit
einem Betrag von 618 000 Euro daran
beteiligte, konnten wir zunächst von
einer raschen Bauaufnahme und dem
Abschluss der Baumaßnahme bis zum
Ende des Schuljahres ausgehen. Die
Bauvorbereitung war bereits im Januar
2008 abgeschlossen. Doch es hatte sich
rasch erwiesen, dass die Kosten der
großzügigen Planung für insgesamt 4
abgeschlossene Räume, die voll und
ganz unser pädagogisches Konzept
abgedeckt hätten, nicht mit dem Kostenrahmen zu vereinbaren waren. Leider
verstrich im restlichen Schuljahr kostbare Zeit damit, neue Überlegungen
hinsichtlich einer Aufstockung der Finanzierung und einer veränderten Planung anzustellen.
Der Pavillon soll nun in einer
„abgespeckten“ Version mit insgesamt
einem großen Raum und zwei kleineren Räumen, die wir als notwendigen
Kompromiss zwischen der Finanzierungsmöglichkeit und unserer pädagogischen Konzeption (Hausaufgabenbetreuung, Arbeitsgruppen,
Mathematikförderung, verantwortliche
Förderung jüngerer Schüler durch
Auch in diesem Schuljahr fanden
wiederum sehr viele und hochkarätige
Veranstaltungen im musischen Bereich
statt. Hierzu gehören als starke „Pflöcke“ unseres Musikbereiches die stets
von vielen Besuchern geschätzten
beiden Weihnachtskonzerte in der
Maria-Hilf-Kirche und die beiden
Sommerkonzerte im Musiksaal der
Schule. Außerdem fand wieder ein
Orchesterkonzert mit über 70 Instrumentalisten unter der Leitung von Frau
Hummel statt. Vor jeweils vollbesetztem Musiksaal führten die
Musikschüler der Klassen 6d und 6a
insgesamt viermal das Musical „Ausgetickt?! - Die Stunde der Uhren“ auf,
das von Herrn Meyer und Herrn Weiler geschrieben und arrangiert wurde.
Unser Referendar Herr Scheithe
arrangierte am Ende des Schuljahres
mit dem Kammerchor der Schule einen sehr kreativen und humorvollen
Beitrag zum Ausklang des Schuljahres.
Der Seminarkurs Darstellendes
Spiel der Kursstufe 12 beschäftigte sich
unter der Leitung von Frau Luthringhausen und unterstützt von Herrn
Gassert und Herrn Scheithe mit dem
Pygmalionmotiv in der Literatur und
den Wissenschaften und zeigte Ende
Juni eine Auswahl von schauspielerischen Ergebnissen, Fotodokumenten
7
kürzungen des naturwissenschaftlichen
Unterrichts sowie nach „Entrümpelungen“ sowie „Entschlackungen“ des
Lehrplanes kontraproduktiv zu wesentlichen Zielen der Einführung des
achtjährigen Gymnasiums gestanden
hätten, rasch zur Seite gelegt wurden,
konnten gangbare Lösungen angeboten werden. So dürfen künftig im achtjährigen Zug bei Nachmittagsunterricht
keine Hausaufgaben auf den nächsten
Tag aufgegeben werden. Jedes Gymnasium muss ab dem Schuljahr 2008/
09 für die Klassen 5-7 eine Hausaufgabenbetreuung anbieten. In diesem Bereich lagen wir bei der Einführung von SAMS an unserer Schule vor
zwei Jahren richtig, dies zeigt auch die
hohe Zahl von Schülern, die davon
Gebrauch machen, insbesondere in der
Klassenstufe 5.
Betreuungsschüler) ansehen, alsbald
auf den Weg gebracht werden. Wir
hoffen, dass wir im Jubiläumsjahr –
das Moll-Gymnasium feiert im nächsten Jahr 40 Jahre im Niederfeld – den
Pavillon einweihen können. Bei der
Realisierung des Projekts setzen wir
auf den Schulträger, nun rasch die Baumaßnahme in die Wege zu leiten. Außerdem konnten wir insgesamt vier
Klassenzimmer mit neuen Tischen ausstatten und wollen im nächsten Schuljahr in diesem Bereich weitere Klassenzimmer aus dem Schuletat neu
bestuhlen.
Achtjähriges
Gymnasium: Weitere
Anpassungen
Auf politischer Ebene wurden zu Beginn des Frühjahres „runde Tische“
eingerichtet. In Gesprächen mit Eltern,
Schülern und Lehrern versuchte der
Minister gangbare Schritte zur Entlastung der mit der Einführung von G 8
verbundenen Belastungen der Schüler
zu diskutieren und umzusetzen. Nachdem rasch klar geworden war, dass
zunächst über das Ziel hinausschießende Forderungen nach Stunden-
Dank
Allen Autorinnen und Autoren danke
ich sehr herzlich für ihre lesenswerten
Beiträge und der Redaktion für die
Betreuung und Konzeption dieser Ausgabe. Auch in diesem Schuljahr zeigt
der Jahresbericht des Moll-Gymnasiums wieder, wie vielfältig und kreativ
Schule sein kann.
Gerhard Weber, Oberstudiendirektor
8
Schuljahresablauf 2007 / 2008
Oktober 2007
02.10.07
04.10.07
05.10.07
09.10.07
04.10.07
08.-10.10.07
19.10.07
23.10.07
Methodentag 7a
Methodentag 7b
Methodentag 7c
Methodentag 7d
Klassenpflegschaften Klasse 5
Klassenpflegschaften 6-13
Kollegenausflug
Instrumentenvorstellung (4.-6. Std.; Kl. 5 und
interessierte Eltern)
November 2007
07.11.07
08.11.07
10.11.07
14.11.07
19.11.07
23.11.07
24.11.07
Gesamtlehrerkonferenz
Elternbeiratssitzung
Jubiläum Club ARTE – 25 Jahre
Pädagogischer Stammtisch
Klassenpflegschaft Kl.5 (Beginn 19:30 Uhr)
Jiddisch-Jüdischer Musikabend Profilfach Musik 13
Vorspiel Querflötenklasse C. Welzel
Dezember 2007
04.12.07
14.12.07
17./18.12.07
12.-19.12.07
Benefizkonzert Profilfach Musik 12
Vorspiel Violinklasse Galdi
Adventskonzerte Maria-Hilf-Kirche
11b: Paris (Lycée) in Mannheim
10
Januar 2008
15.-22.01.08
25.01.08
29.01.08
31.01.08
11b: Besuch in Paris (Lycée)
Notenkonferenz 13, 12, 5-11
Pädagogischer Stammtisch
Zeugnisausgabe 13/1
Februar 2008
01.02.08
15.02.08
12.-19.02.08
25.02.-27.02.08
25.02.-27.02.08
Ausgabe der Halbjahresinformationen
Elternsprechtag
8a/b: Besuch in Paris (Collège)
Klassenpflegschaften
Musiklandheim Orchester I
März 2008
04.03.08
06.03.08
08.03.08
04.03.-11.03.08
10.03.-14.03.08
12./13.03.08
12.03.08
Informationsabend
Orchesterkonzert
Aktionstag
Frankreichaustausch (9b und 9d) - Besuch am Moll
BOGY
Fachpraktische Abiturprüfung Profilfach Musik
Personalversammlung; Treffen mit Grundschullehrern
April 2008
01.04.-02.04.08
02.04.08
07.-14.04.08
03.04.-11.04.08
21.04.08
Anmeldung Sextaner
Gesamtlehrerkonferenz
8a/b: Paris (Collège) in Mannheim
Schriftliches Abitur
Pädagogischer Stammtisch
11
Mai 2008
07.05.08
27.05.-03.06.08
28.05.08
Das „White Horse Theatre“ am Moll-Gymnasium
Frankreichaustausch (9b und 9d; in Frankr.)
Zentrale Klassenarbeit Deutsch
Juni 2008
03.06.08
06.06.08
11.06.08
11./12./13.06.08
16.06.-18.06.08
16.06.08
23.06.08
24.06.08
25./26.06.08
27.06.08
30.06.08
Zentrale Klassenarbeit Englisch
Zentrale Klassenarbeit Mathe
Gesamtlehrerkonferenz
Musicalaufführungen 6d
Musiklandheim Kinderchor u.a.
Mündliches Abitur
Verleihung Stober-Preis an die Gruppe HEISTEJ
Abschiedskonzert Profilfach 13
Sommerkonzerte (Musiksaal, 19:30 Uhr)
Abiturientenverabschiedung
Seminarkurs „Darst. Spiel“; Abschlussveranstaltung
Juli 2008
01.07.08
03.07.08
03.07.08
08.07.08
11.07.08
DVA Kl. 6 und 8, Mathe
DVA Kl. 6 und 8, Deutsch
Chor- und Kammerchorkonzert
DVA Kl. 6 (GWG – Erdk.) und 8 (Gesch./Physik)
Sommerfest
12
d
e
i
h
c
Abs
Verabschiedungen 2008
Ingeborg Wagenblaß
Sie können heute ein außergewöhnliches Jubiläum begehen. Sie blicken
auf 40 Dienstjahre und 100 Tage zurück und Sie gehören – auch wenn Sie
erst seit 1981 am Moll-Gymnasium
sind - doch zur „Stammmannschaft“
unserer Schule.
Sie haben am Elisabeth von
Thadden-Gymnasium im Jahre 1964
ihr Abitur abgelegt und studierten
anschließend in Heidelberg die Fächer
Germanistik und Geschichte. Sie
ergänzten Ihr Studium durch einen
einjährigen Studienaufenthalt in Wien,
wo Sie auch Vorlesungen in Medizin
und Kunstgeschichte besuchten. Doch
Sie stiegen nicht auf Medizin um –
obwohl Sie eine Zulassung hatten,
sondern blieben der Germanistik und
Geschichte treu. Wie Sie mir im
Gespräch verrieten, genossen Sie den
Studienaufenthalt in Wien ganz
besonders, Sie besuchten viele Theaterund Musikaufführungen im Burgtheater und in der Oper und auch die
Kunstgeschichte interessierte Sie sehr.
Ihre Examen legten Sie 1970 und
1971 ab und absolvierten Ihr Referendariat am Lise-Meitner-Gymnasium in
der Weststadt in Heidelberg. Anschließend pendelten Sie ein Jahr lang ans
Goethe-Gymnasium nach Karlsruhe
und wurden danach wieder ans LiseMeitner-Gymnasium versetzt. Nachdem dieses Gymnasium geschlossen
wurde, waren Sie ein Jahr lang am
Helmholtz-Gymnasium in Heidelberg
tätig und im Jahr 1981 wurden Sie
schließlich – längst Oberstudienrätin –
ans Moll-Gymnasium versetzt.
Sie haben immer Leistungskurse in
Deutsch und Geschichte unterrichtet,
Sie waren viele Jahre lang Klassenlehrerin und Sie haben sich im Schulleben
sowie in den Gremien außerordentlich
engagiert: Sie waren insgesamt 12 Jahre Mitglied des Personalrates, davon 5
Jahre als Vorsitzende, in der Zeit als
Herr Fritz Schulleiter war. Einige Jahre habe ich Sie selbst noch im Personalrat miterlebt, 2 Jahre auch als
Frauenvertreterin – insgesamt haben
Sie das Amt als Frauenvertreterin 8
Jahre bis 2004 ausgeübt. In diesen Ämtern haben Sie immer sachlich und mit
Augenmaß nach einvernehmlichen
Entscheidungen gesucht.
Sie waren für die Schule viel
unterwegs: Sie haben die Partnerschaft
mit Krakau mit aufgebaut und waren
mit vielen Schülern immer wieder dort
und Sie haben auch immer die polnischen Lehrkräfte – wenn der Gegenbe-
14
such stattfand - in ihrem Haus aufgenommen und mitverpflegt. Dies war
sicherlich sehr interessant, aber auch
anstrengend. Hinzu kamen 5-6 Fahrten mit Geschichtskursen in den Harz
zur ehemaligen deutsch-deutschen
Grenze. An einer dieser Fahrten konnte ich ebenfalls teilnehmen. Auch Fahrten mit Schülern der Deutsch-Leistungskurse nach Weimar führten Sie
immer wieder durch. Sie haben auch
über viele Jahre die Preisbücher für
unseren Förderverein besorgt.
Ein ganz großes Hobby von Ihnen
ist das Reisen. Sie haben – außer
Australien – alle Kontinente besucht.
Sie waren u.a. in Indien, China, Südafrika. Sogar vor den Kriegen im Irak,
in Afghanistan und Pakistan und auch
in Russland. Ende August geht es
wieder los. Dieses Mal nach Armenien.
Reisen wird auch weiterhin eines ihrer
Hobbies bleiben, ebenso das Lesen und
Sie möchten wieder intensiv mit dem
Klavierspiel beginnen.
Als vorbereitende oder nachbereitende Reiselektüre nach Osteuropa
möchte ich Ihnen ein Buch des bekannten Osteuropahistorikers Karl
Schlögel übergeben. Es heißt: Berlin
Ostbahnhof.
Ihnen liebe Frau Wagenblass wünsche ich alles Gute im Ruhestand, noch
viele außergewöhnliche Reisen mit
Ihrem Mann und viel Spaß und Entspannung beim Klavierspiel.
Heide Scheck
Liebe Frau Scheck, Ihre Pensionierung erfolgt ja regulär erst im Jahr
2013. Sie lassen sich aber zu Beginn
des neuen Schuljahres zunächst einmal
beurlauben.
Ihr Abitur legten Sie im Jahr 1967
am Elisabeth-Gymnasium in Mannheim ab, um anschließend in Heidelberg
die Fächer Englisch und Französisch
zu studieren; unterbrochen von einem
Semester in Frankreich in Poitier.
Ihr „Leib- und Seelenfach“ – so
nannten Sie dies in unserem Gespräch,
war aber das Fach Englisch. Bereits in
der 12. Klasse verbrachten Sie als
Austauschschülerin einige Wochen in
England und Sie unterrichteten das
Fach Französisch einige Zeit lang in
Birmingham.
Ihr Referendariat absolvierten Sie
1972 in Mannheim am Liselotte-Gymnasium.
Nach einem kurzen Zwischenspiel
in Asperg – in der Nähe von Stuttgart –
und einigen Jahren am Carl-FriedrichGauß-Gymnasium in Hockenheim,
kamen Sie im Jahr 1981 ans Moll, wo
15
sie seither unterrichten. Sie unterrichteten viele Leistungskure im Fach Englisch und waren auch meist als Klassenlehrerin eingesetzt.
Sie waren in den letzten Jahren und
Jahrzehnten sehr viel unterwegs und
haben jeweils in den Ferien umfangreiche Fernreisen unternommen und
dabei alle 5 Kontinente bereist. Sie
reisten aber auch in Deutschland – vor
allem in den neuen Bundesländern –
und sie wandern viel, vor allem im
Pfälzer Wald. Demnächst wird man sie
dort wohl mit Hund antreffen. Im Oktober werden sie jedoch erst einmal
eine Fernreise nach Peru unternehmen.
Das Lesen und Reisen werden Sie
weiterhin – nun aber intensiver - pflegen können. Ich möchte Ihnen das
neueste Buch von Siegfried Lenz überreichen – es spielt im Norden Deutschlands – einer Landschaft, die Sie
ebenfalls sehr schätzen und heißt
„Schweigeminute“.
Ihnen, liebe Frau Scheck, im Ruhestand alle Gute und Gesundheit.
Ervin Budavari
Herr Budavari, Sie haben Ihr Abitur im
Jahr 1964 am Tulla-Gymnasium in
Mannheim abgelegt. Und Sie haben
sich zunächst in Heidelberg für die
Fächer Englisch, Sport und Erdkunde
immatrikuliert. Sie konzentrierten sich
dann nach dem ersten Semester auf
Englisch und Sport. Wie Sie mir in
unserem Gespräch verraten haben, lernten Sie Herrn Erb bereits am ersten Tag
des Studiums am Sportinstitut in
Heidelberg kennen und Sie unterhielten sich über das Geräteturnen.
Sie haben aktiv Basketball bei der
Post SG in Mannheim gespielt und
noch als Student haben Sie in Schwetzingen einen Basketballclub gegründet. Nach Spielen in der Oberliga und
als Trainer sind Sie in diesem Verein –
als graue Eminenz im Hintergrund –
immer noch aktiv.
Ihr Referendariat absolvierten Sie
am Karl-Friedrich-Gymnasium in
Mannheim. Sie wechselten dann im
Januar 1970 ans Ludwig-Frank-Gymnasium und betreuten an dieser Schule
das Sport-Profil, das damals als Schulversuch an dieser Schule startete. Sie
betreuten die Bereiche Leichtathletik,
Basketball und Handball und Sie wurden mit einer der Mannschaften deutscher Meister und nahmen auch mehre
Male am Landesfinale teil.
16
Während Ihrer Zeit am LFG waren
Sie Mitglied des Personalrats und
bereits in jungen Jahren der Lehrplankommission im Fach Sport. Im
Jahr 1979 gingen Sie jedoch mit Ihrer
Familie für fünf Jahre an die deutsche
Schule in Genua, wo Sie vielfach auch
Aufgaben im Schulleitungsbereich
übernommen haben. Im Jahr 1984
kamen Sie dann ans Moll.
Seit 1986 sind Sie in der Oberstufenberatung tätig und seit 1989 haben Sie
eine durch zusätzliche Kurse erworbene Befähigung, die es Ihnen erlaubt,
dass Sie bis zum Abitur die italienische
Sprache unterrichten dürfen. Über viele Jahre haben Sie die Italienisch-AG
geleitet und Sie haben vor 7 Jahren
auch den Kontakt zu unserer Partnerschule in Verona geknüpft. Ich habe
Sie in dieser Zeit als sehr erfahrenen,
verantwortungsbewussten und umsichtigen Kollegen kennengelernt, der unsere Schüler der Oberstufe aufmerksam und gut beraten zum Abitur geführt
hat. Bemerkenswert bei schwierigen
Entscheidungen hinsichtlich der Oberstufe fand ich immer die unterschiedlichen Optionen, die Sie mir sachlich
vortrugen und auf die ich mich als
Schulleiter immer verlassen konnte.
Sie haben in Ihrer Zeit am Moll
viele Englisch-LKs unterrichtet.
Studienfahrten in die Toskana durchgeführt und Ihr großes sportliches Hobby Basketball jedes Jahr an der Schule
angeboten. Ihre Hobbies sind: Sport,
Gartenarbeit, Lesen – vor allem italienische Literatur. Sie gehen am Ende
des Schuljahres in den vorgezogenen
Ruhestand und werden aber an der
Schule noch mit 7 Stunden tätig sein.
Ich möchte Ihnen für den Teilruhestand ein Buch überreichen – ich
hoffe, Sie haben es noch nicht. Es trägt
den Titel „Im Gegenlicht“. Geschrieben hat es der langjährige FAZ-Herausgeber, Joachim Fest. Italienreisende
wie Goethe beschrieben die Annäherung an das Land immer von Norden
kommend. Joachim Fest beginnt vom
Süden - von Sizilien - her. Es ist ein
Buch, das in einer Mischung aus Reiseliteratur und Beobachtung des Alltages unserer Zeit ein bemerkenswertes
Porträt des Landes darstellt. Viel Spaß
bei der Lektüre.
Walter Erb
Lieber Herr Erb, ich habe hier Ihre
Ruhestandsurkunde, die ich Ihnen anschließend überreichen werde. Aber
Sie wollen ja gar nicht in den Ruhestand. Geistig und körperlich fit, denn
jahrzehntelanges Handballtraining und
intensives Radfahren – zuletzt in den
Pfingstferien in Sizilien, haben Ihnen
eine Kondition verliehen, so dass Sie
nun „fit wie ein Turnschuh“ im neuen
17
Schuljahr mit 7 Stunden auf absehbare
Zeit noch bei uns unterrichten werden.
Ihr Abitur haben Sie im Jahr 1964
am Kant-Gymnasium in Karlsruhe abgelegt. Anschließend studierten Sie
Germanistik und Sport in Heidelberg,
Geschichte nur ein Semester. Sie hatten das große Glück in Heidelberg bei
den damals großen Germanisten Henkel und Wapnewski studieren zu dürfen.
Nach dem Referendariat am Gymnasium in Eberbach kamen Sie im Mai
1972 ans Moll. Damals gab es große
Klassen mit weit über 33 Schülern. So
waren Sie Klassenlehrer in einer Klasse mit 40 Jungen. Dies wäre heute
unvorstellbar. Sie haben in Ihrer Freizeit – auch schon als Student – sehr viel
Handball gespielt. Bis zum Alter von
26 Jahren sogar in der Oberliga und Sie
leiten seit 1972 die Handball-AG der
Schule und konnten mit der Schulmannschaft einen 2. Platz im Landesfinale erreichen.
Sie sind äußerst belesen: Dies wird
auch immer wieder aus Ihren Oberstufenkursen im Fach Deutsch berichtet. Ich erinnere mich gerne an manche
Gespräche über Literatur mit Ihnen.
Wir haben manche Gemeinsamkeiten:
Das ist u.a. die Beschäftigung mit den
Schriftstellern Ernst Jünger und Heinrich von Kleist sowie das Fahrradfahren.
Sie sind darüber hinaus ein Produzent guter Laune, sowohl in den Klassen als auch im Lehrerzimmer. Bevor
man Herrn Erb sieht, hört man sein
ansteckendes Lachen. Sie erlauben,
dass ich einen Satz aus einer Beurteilung von Herrn Umstätter aus dem Jahre 1973 zitiere: „Insgesamt eine junge
Lehrerpersönlichkeit, die dank ihres
unkomplizierten Wesens bei den Kollegen und als „pädagogisches Naturtalent“ bei den Schülern in gleicher Weise gut ankommt.“ Dem ist nichts
hinzuzufügen.
Lieber Herr Erb, ich möchte Ihnen
ein ganz unpassendes Buch – zumindest
was den Titel angeht - überreichen: Im
Geschäftsleben, das kann manchmal
auch auf den Schulbereich zutreffen,
reduzieren sich Beziehungen in Krisensituationen oft auf die Bereiche: Loyalität und Verrat. Dies wusste auch schon
Shakespeare und diese Thematik ist oft
auch Gegenstand der Literatur.
Der bekannte Schweizer Literaturwissenschaftler Peter von Matt hat ein
Buch über die Intrige geschrieben. Es
heißt „Theorie und Praxis der Hinterlist“. Man könnte vermuten, dass dies
ein ganz bösartiges Buch ist. Es ist aber
ein sehr kluges und amüsant geschriebenes Buch aus der Sicht des Literaturhistorikers, in dem er die europäische
Literatur auf diesen Bereich hin untersucht. Viel Spaß bei der Lektüre.
18
Wolfgang Schmitt
Herr Schmitt, es verbindet Sie etwas
mit unserem früheren Bundeskanzler,
Helmut Kohl, Sie haben wie er in
Ludwigshafen am Max-Planck-Gymnasium Ihre Abiturprüfung abgelegt,
aber erst im Jahr 1964. Sie hatten auch
die Gelegenheit, mit Helmut Kohl –
der damals als einer der jungen Wilden
in der CDU galt – ein Gespräch im Jahr
1965 im Max-Planck-Gymnasium zu
führen.
Über den Inhalt des Gespräches
verrate ich aber nichts.
Sie begannen das Studium der Fächer Chemie, Physik und Mathematik
im Jahr 1964 in Heidelberg. Ich finde
es bemerkenswert, dass Sie Ihr Studium weitgehend selbst finanziert haben, indem Sie jeweils in den Semesterferien bei der Firma BASF gearbeitet
haben und dort auch ihre handwerklichen und technischen Fähigkeiten ausleben durften. In unserem Gespräch
bezeichneten Sie sich als „Technikfreak“.
Sie hatten die Gelegenheit in der
Frühzeit der Einführung von Computern bei technischen Prozessen den ersten Computer in der Firma BASF für
die Steuerung der Ammoniakanlage
im Jahr 1965/66 als zweiter Mann zu
programmieren. Sie haben die Vorprüfung für Diplomphysik abgelegt und
unterrichteten über eine Dauer von
zweieinhalb Jahren bereits als Student
im privaten Kurpfalz-Internat – heute
in Bammental - in Gaiberg, jeweils 23 Stunden nachmittags.
Nach dem Staatsexamen kamen Sie
als Referendar ans Moll und unter die
Fittiche von Herrn Kountz. Anschließend waren Sie für ein halbes Jahr am
Lessing-Gymnasium und dann wieder
am Moll. Sie haben neben Ihrer Tätigkeit als Fachabteilungsleiter für Naturwissenschaften und Mathematik seit
Mitte der 80er Jahre auch vieles außerhalb bewegt. So waren Sie seit dem
Jahr 1975 über eine Dauer von 30 Jahren als Regionalwettbewerbsleiter des
Wettbewerbs „Jugend forscht“ tätig,
und von 1996 bis 2001 waren Sie einer
der Geschäftsführer der Jugendakademie Mannheim und haben diese
doch erfolgreiche Initiative unseres
Schulträgers mit aufgebaut.
Bei uns im Haus waren Sie zusätzlich bislang als Sicherheitsbeauftragter
und in der Druckerei tätig. Druckaufträge wurden von Ihnen stets prompt
und zuverlässig ausgeführt. Auch die
Organisation unseres neuen Moll-Ordners war bei Ihnen technisch und auch
redaktionell immer in sehr zuverlässigen Händen.
Sie waren in früheren Jahren musikalisch am Akkordeon aktiv. Eine
Kostprobe durften wir kürzlich beim
19
Konzert der Profilklasse 13 erleben.
Sie sind handwerklich ganz breit aufgestellt: Sie können schweißen, elektrische Leitungen verlegen und vermutlich komplett eine Wohnung
renovieren: Sie reisen auch gerne:
Städtetouren machen Sie mit Ihrer Frau
besonders gerne, die Nordsee und diverse Reisen u.a. in die USA, die Türkei in den vergangenen Jahren kamen
hinzu.
Wir freuen uns, dass Sie künftig ab
und zu bei uns vorbeischauen werden –
vor allem im Druckraum und Frau
Luttropp, die das Drucken künftig
dankenswerterweise übernimmt, einige Anregungen geben können. Eine
neue Druckmaschine haben wir bereits
bestellt.
Danken möchte ich Ihnen besonders, lieber Herr Schmitt, für Ihre
stets konstruktive, sehr loyale und sehr
sachliche Mitarbeit und für manche
sinnvollen Impule in der Schulleitungsrunde.
Sie werden jetzt im Ruhestand
wieder mehr Zeit haben für Ihre
Hobbies: musizieren, fotografieren,
reisen und lesen. Besonders historische Romane lesen Sie sehr gerne. Für
den Beginn des Ruhestandes möchte
ich Ihnen ein Buch des Freiburger Historikers Norbert Ohler mit dem Titel
„Reisen im Mittelalter“ überreichen.
Lieber Herr Schmitt, ich wünsche
Ihnen alles Gute sowie Gesundheit im
Ruhestand.
Gerhard Weber, OStD
20
Neu
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Am
21
Anne Hecker
Ein Weibsbild, wohlgemut und keck,
bricht auf zu erforschen des Lebens Zweck.
Es wandert viel, es wandert weit
und lernt dabei ganz unverdrossen
des Bildungsmarkts Karrieresprossen.
Auch den Wirtschaftsmarkt beäugt es heiter,
fließen dort die Spesen reich und reicher.
Doch immer wieder drängts zur Frage,
was es mit Sinn und Sein denn auf sich habe.
Ists der Mammon, den das Herz begehrt?
Sind es Wissen und Stellung, die man verehrt?
Bringen Liebe und Schönheit das wahre Glück?
Ein Glaube? Gesundheit und langes Leben?
Vergeblich scheint ihm all dies Streben,
wenn es des einen Sinnes doch entbehrt:
zu WERDEN, wonach sich die Seele verzehrt.
„Nun – was will es werden?“ die Ungeduld fragt.
„Als Mensch rund und erfahren!“ die Weisheit sagt.
Will achtsam für sich und die Welt draußen sein,
will mutig lieben, lernen, lachen (...)
und darf dabei auch Fehler machen.
Wird die Arbeit meist klar durchdenken
und so manche Einsicht weiter schenken.
Hierbei messe sich alles an der Latte,
dass Verantwortung fürs Tun es selber hatte.
Und hat dies Weibsbild nun gar Schüler,
sollen diese auch ausstrecken ihre Fühler,
zu erkunden die Welt und ihr Geschick,
frei von Furcht, dass alles muss werden ein Sieg,
mit ehrlichem Mut und offenem Herz,
in dem Zuversicht wohnt, die lindert den Schmerz.
In Tatkraft dir selbst verantwortlich sein
und nicht zu erliegen jedem nur schönen Schein,
das wünsche ich dir und deinem Streben.
Hör auf deine Träume, pack an dein ______________!
Anne Hecker
22
Ruth Kersting
Wenn man mich vor zehn Jahren gefragt hätte, wo ich später einmal leben
und arbeiten möchte, hätte ich kaum
auf Mannheim getippt. Mittlerweile bin
ich von den Vorzügen der Quadratestadt überzeugt, auch wenn bei mir
manchmal noch Schwierigkeiten mit
dem „Månnemer Singsang“ auftreten.
Geboren im Münsterland, arbeitete
ich nach dem Abitur einige Monate in
israelischen Kibbuzim, bevor ich zum
Deutsch- und Geschichtsstudium nach
Trier zog. Die Jahre einschließlich der
Promotion über interkulturelle Litera- brochen von einem achtmonatigen Austur habe ich dort verbracht, nur unter- flug als Assistant-Teacher an der Trinity
23
School in Carlisle/Großbritannien und,
ab 2001, regelmäßigen Wochenendausflügen nach Mannheim zu meinem
Mann, den ich in Trier kennengelernt
habe und der in dieser Zeit in Heidelberg
arbeitete. Nach der Ausbildung am Geschwister-Scholl-Gymnasium auf der
Vogelstang nun am „Moll“ eine Stelle
zu haben, ist für mich ein großes Glück.
In der Freizeit lasse ich mir gerne
gute Geschichten erzählen, sei es in
Buch- oder Filmform. Entspannung und
Ideen finde ich, wenn ich mich draußen
bewege. Deshalb laufe ich gerne, fahre
Rad und Faltboot, schwimme oder spiele Tennis. Auf die kommende Zusammenarbeit mit den Schülern und Kollegen am Moll bin ich gespannt und
voller Vorfreude.
Ruth Kersting
Dr.
Geboren in Heidelberg blieb ich dieser
Stadt zunächst treu und studierte an der
Universität Heidelberg die Fächer
Latein, Geschichte und Klassische
Archäologie. Dort machte ich mein 1.
Staatsexamen in den Fächern Latein
und Geschichte. Da in Heidelberg keine
Möglichkeit bestand, in Archäologie
das Staatsexamen abzulegen, wechselte
ich an die Universität Mannheim, an
der ich schließlich mein 1. Staatsexamen in Klassischer Archäologie
ablegte. Meine Begeisterung für provinzialrömische Archäologie veranlasste mich, anschließend in Archäologie über das römische Militär zu
promovieren. Nach Beendigung meiner
Promotion 2002 begann ich das Referendariat, im ersten Ausbildungsjahr
am Liselotte Gymnasium in Mannheim.
Mein zweites Ausbildungsjahr führte
mich ans Ursulinen-Gymnasium. Da
mir das Unterrichten inzwischen großen
Spaß machte, beschloss ich im Schuldienst zu bleiben. Da Fortuna mir bei
meinem ersten Schulort nicht gewogen
war, musste ich meine ach so lieb
gewonnene zweite Heimat verlassen,
denn ich erhielt meine erste Anstellung
am humanistischen Gymnasium Hohenbaden in Baden-Baden, wo ich drei
Jahre lang unterrichtete. Schließlich
waren mir die Götter doch geneigt und
ich freue mich nun am Moll-Gymnasium in Mannheim unterrichten zu
dürfen.
In meiner Freizeit treibe ich gerne
Sport (Florettfechten) und gehe wandern.
24
m usik
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A
25
Kinderchor
Der Komponist Georg Philipp Telemann hat in seiner Autobiographie aus
der Sicht eines Musiktheoretikers und
Musikpraktikers folgende Sentenz über
die Bedeutung des Singens geprägt:
„Singen ist das Fundament
zur Musik in allen Dingen.
Wer auf Instrumenten spielt,
muss des Singens kundig sein;
also präge man das Singen eifrig
jungen Menschen ein.“
Telemann erhebt damit das Singen
zur ureigensten Form musikalischer
Betätigung und weist ihm fundamentale Bedeutung für die musikalische
Bildung im Allgemeinen zu. Er fordert
die Ausbildung im Singen vor allem in
jungen Jahren.
Ein durchaus aktueller Standpunkt,
der heute angesichts einer gewissen
„Singeabstinenz“ nicht nur auf bildungspolitischer Ebene diskutiert wird.
Der notwendige Erhalt des „aktiven
Singens“ in einer weitgehend konsumund medienorientierten Gesellschaft ist
eine wesentliche kulturpolitische Problem- und Aufgabenstellung unserer
Zeit. Wie sieht unter dieser Prämisse
eigentlich die vokale Nachwuchsarbeit
an unserer Schule aus?
Als ich 1982 an das Moll-Gymnasium kam, erging vom damaligen Leiter des Fachbereiches, Herrn StD KarlPeter Heinrich, an mich die Aufgabe
am noch jungen Musikprofilgymnasium einen Kinderchor aufzubauen.
Mit ursprünglich knapp 50 Teilnehmern wuchs innerhalb von drei Jahren
der Chor zeitweise auf über 100 Mitglieder an. Dies bedeute, dass ca. 30%
26
der Jahrgangsstufen 5-7 dem Ensemble
angehörten. Dadurch wuchs in mir als
Leiter, aber auch aufgrund der teils
hohen sängerischen Qualität bei den
Aufführungen und der Begeisterung
der Kinder eine hohe Motivation, was
wiederum natürlich auch die Schüler
sofort spürten. Ende der 80-iger Jahre
stand deshalb nicht zufällig in einer
Abizeitung auf die Frage nach dem,
was am Moll IN sei, die Anmerkung,
einmal in seiner Schullaufbahn im
Kinderchor gewesen zu sein.
Nach der Pensionierung von Herrn
Heinrich übernahm ich für 8 Jahre zusätzlich die Leitung des gemischten
Chores, so dass sich zwangsweise mein
Engagement verteilen musste. Als ich
dann aber 2000 die Entscheidung für
die Leitung eines Vokalensembles fällen musste, entschied ich mich selbstverständlich wieder für „meinen“
Kinderchor. Was bewog mich eigent-
lich dazu, nach den äußerst erfolgreichen Aufführungen der Messe solennelle von Rossini mit dem gemischten Chor wieder in die „Niederungen“
der Kinderchorarbeit abzutauchen?
Vergegenwärtigen wir uns noch
einmal, warum ich das Bisherige eigentlich besprochen habe: Es ist nämlich eine wundervolle Aufgabe, Kinder dort abzuholen, wo sie eben gerade
stehen, und sie von dort aus auf einen
Weg der sängerischen Entwicklung zu
führen. Das setzt aber voraus, dass
man mitunter seinen eigenen musikalischen Standort verlässt und sich vorbehaltlos auf die Kinder einlässt, um
sie zu motivieren. Das Singen mit Kindern stärker zu fördern ist deshalb für
mich eine unverzichtbare Aufgabe.
Und genau da ist meine Freude an
dieser Arbeit begründet, diese Gratwanderung zwischen musikalischem
Anspruch und Freude bzw. Motivation
27
bei den Proben und Auftritten. Wer in
den letzten Jahren je im Musiklandheim
in Altleiningen die Bereitschaft erlebt
hat 5 – 6 Stunden am Tag zu proben
und mit welchem Spaß die Kinder noch
am letzten Tag fähig sind Leistung zu
bringen, weiß, wovon ich spreche.
Mit Einführung von G 8 erfolgte
ein für uns positiver Einschnitt in die
Kinderchorarbeit. Mussten sich zu
Beginn eines Schuljahres der Chorleiter und die Schüler der 6. und 7.
Klassen erst an die neuen Sextaner im
Kinderchor gewöhnen, die wiederum,
geprägt durch die bereits genannte
„Singabstinenz“, zunächst teilweise
Probleme hatten überhaupt die richtigen Töne zu treffen, geschweige denn
mehrstimmig zu singen, so konnten
wir jetzt, bedingt durch die uns zur
Verfügung stehende Poolstunde, alle
5. Klassen zu einem Sextanerchor zusammenzufassen (je 2 Gruppen mit je
einem Chorleiter). Im Sextanerchor soll
zunächst die Freude am gemeinsamen
Singen geweckt werden. Um die Schüler auf die Chorarbeit der höheren Klassen und das mehrstimmige Singen vorzubereiten, werden deshalb behutsam
kindgerechte Einsingeübungen eingeführt und entsprechende Lieder gesungen. Den Abschluss bildet der freiwillige Erwerb des Singpasses, der sich
wiederum positiv auf die mündliche
Note in Musik auswirken kann, was in
99% der Fälle zutrifft.
Werden die Beiträge der Fünftklässler beim Adventskonzert als erstem Auftritt oftmals ob der teilweise
schiefen Töne milde belächelt, so können die aufmerksamen Zuhörer dann
am Ende des Schuljahres einen riesigen Qualitätssprung in der Leistung
dieses Ensembles feststellen. Davon
profitiert letztendlich auch der eigentliche Kinderchor, der nun nur noch aus
Sechst- und Siebtklässlern besteht.
Parallel dazu können wir mit unserer ehemaligen Schülerin und diplomierten Gesangslehrerin Christiane
Schmidt auf eine qualifizierte Kraft für
die Stimmbildung zurückgreifen. Ihre
angebotenen Stunden werden rege genutzt.
Es ist deshalb nicht verwunderlich,
dass der Kinderchor 6/7 in diesem Jahr
mit seinen 90 Mitgliedern (d. h. 40 %
der Jahrgangsstufen) durch sehr gute
vokale Leistungen, sei es bei der
Orffschen Weihnachtsgeschichte oder
den Songs aus dem Musical „Die Kinder von Girouan“ auf sich aufmerksam
machte. Ich möchte an dieser Stelle
erst gar nicht auf die tollen sängerischen
Einzelleistungen bei unseren Musicalaufführungen eingehen. Nur allzu frisch
sind die positiven Erinnerungen an
„Toms Traum“, „Die süße Lena“ oder
„Ausgetickt!?“
Bleibt zu hoffen, und die Ansätze
sind da, denken wir einmal an die denkwürdige Aufführungen des Kammerchores von „Dido and Aeneas“ unter
der Leitung von Bernhard Klein oder
die tollen Leistungen dieses Ensembles
im vergangenen Schuljahr unter unserem Referendar Dieter Scheithe, dass
auch der große gemischte Chor mit
seinem neuen Leiter Frederik Diehl zu
alter Stärke zurückfinden wird. Wünschenswert wäre hier einmal wieder
eine Aufführung eines größeren Wer28
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kes mit Chor und Orchester, von denen
das Moll in der Vergangenheit verwöhnt wurde. Ich erinnere mich nur zu
gerne an Haydns Schöpfung in der
Schlosskirche, an das Bachsche
Weihnachtsoratorium in der Johanniskirche und nicht zu vergessen
Mozarts Requiem in der Maria-HilfKirche.
„Ein Kind, das singt, ist wie das
sprudelnde Wasser einer Quelle oder
wie eine aufblühende Blume beim Sonnenaufgang eines schönen Frühlingsmorgens. Es singt, weil die Freude in
ihm wohnt, eine unaussprechliche Freu-
de voller Lachen und voller Gesang.“
Die Begeisterung, die aus den Worten
des Begründers der Pueri Cantores, der
kirchlichen Kinder- und Jugendchöre,
Fernand Maillet, spricht, soll dabei
ansteckend wirken.
Musizieren (also auch Singen) ist
hochkomplexe Live-Aktion. Es nimmt
anderen Bereichen in Schule und Leben nichts weg, sondern fördert ganzheitlich soziale, emotionale und intellektuelle Fähigkeiten.
Jürgen Karl
Die Arbeit mit großem Chor und
Kammerchor
Ein Wechsel der Chorleitung ist eine
spannende Sache für alle Beteiligten.
So war es an mir, die Arbeit von
Bernhard Klein zu übernehmen bzw.
weiterzuführen, d. h. die Leitung des
großen Chors und des Kammerchors
zu übernehmen. So galt es, einerseits
den Kammerchor auf das langfristig
geplante Kooperationsprojekt mit der
Johannis-Kantorei Aufführung der Pe-
tit Messe solennelle von Giachino
ROSSINI weiter vorzubereiten – hier
hatte Herr Klein bereits Vorarbeit geleistet . Andererseits waren im großen
Chor die Beiträge für das Adventskonzert zu erarbeiten.
Um es vorwegzunehmen: Von Anfang an machten uns die zeitlichen und
im Falle des großen Chors auch noch
die örtlichen Rahmenbedingungen zu
schaffen: Donnerstags ab 15.05 Uhr
bis 17.30 Uhr ist ein wenig attraktives
Probenzeitfenster und D 18 bietet für
70 bis 80 Choristen keine ordentliche
Bestuhlungsmöglichkeit.
Die Arbeit an der ROSSINI-Messe
brach zunächst fast vollständig ein, so
dass ich sehr schnell handeln musste
und ein Krisengespräch anberaumte,
30
in dem klargestellt wurde, was es heißt,
Partner in einem Kooperationsprojekt
zu sein. Die Kammerchormitglieder
wurden für die verbleibende Zeit der
Vorbereitung von den Proben des großen Chors freigestellt und sollten dafür
zusätzlich an den Proben der JohannisKantorei teilnehmen. Immerhin war
der Kammerchor des Moll-Gymnasiums dann bei der Aufführung noch mit
15 Schülerinnen und Schülern vertreten.
Zusammen mit unserem MusikReferendar Dieter Scheithe, der sich
anbot, mich in der Chorarbeit zu unterstützen, entwickelte ich die Grundsätze der weiteren Chorarbeit: 1. Großer
Chor und Kammerchor bilden grundsätzlich eine Einheit, d. h. nur wer im
großen Chor mitwirkt, kann darüberhinaus auch im Kammerchor mitsingen. Das verhindert, dass eine „ZweiKlassen-Gesellschaft“ entsteht und
stellt sicher, dass die erfahreneren und
versierteren Sängerinnen und Sänger
im großen Chor als Vorbilder nicht
verloren gehen. 2. Die Probenzeit sollte 90 Minuten umfassen. Da mit Herrn
Scheithe und mir zwei Chorleiter zur
Verfügung standen, konnten wir im
Rahmen des zur Verfügung stehenden
Zeitfensters ein „überlappendes“
Probenmodell fahren: 15.05 Uhr bis
16.35 Uhr großer Chor; 16.05 Uhr bis
17.35 Uhr Kammerchor. Die Kammerchor-Mitglieder verließen nach einer
Stunde den großen Chor, in dem dann
meistens Stimmproben stattfanden, und
probten als eigenes Ensemble mit Herrn
Scheithe.
Diese Konstruktion war höchst erfolgreich, wie sich bereits im Adventskonzert auf eindrucksvolle Weise herausstellte, empfanden doch viele gerade
den Beitrag des Kammerchors als das
künstlerische Highlight des Konzertes.
Die Arbeit im zweiten Halbjahr war
im Kammerchor auf der Woge des
Adventskonzert-Erfolges so ergiebig,
dass die Überlegung angestellt wurde,
ein eigenes Chorkonzert zusätzlich zu
den Sommerkonzerten zu planen. Trotz
der Veranstaltungsdichte Ende Juni/
Anfang Juli wurde auch dieses Konzert eine eindrucksvolle Darstellung
dessen, was trotz widriger Umstände
und Rahmenbedingungen möglich ist
im Bereich der Vokalensemble-Arbeit
am Moll-Gymnasium.
31
Wolfram Sauer
Musical „Ausgetickt?! - Die Stunde
der Uhren“
Das kennt jeder: Es ist frühmorgens.
Der Wecker klingelt, man dreht sich
wieder um und will weiterschlafen, der
Wecker klingelt noch einmal und wütend versetzt man ihm einen Schlag auf
den Kopf. Kopf? Natürlich hat ein
Wecker einen Kopf und ist auch sonst
sehr lebendig- jedenfalls im Musical
„Ausgetickt“, das die Musikklasse 6a/
d in diesem Schuljahr aufführte. Da ist
zunächst der Aufziehwecker Bobby,
den der tägliche Stress so nervt, dass er
nur noch Fluchtgedanken hat. Auch
sein Brüderchen, der Radiowecker
Elvis, hat „die Schnauze voll“. Die
beiden verlassen ihre Nachttische und
machen sich auf den Weg in die Freiheit. So einfach ist das allerdings nicht,
denn überall lauern die Truppen der
Superuhr, die die Uhren überwacht und
auf Trab hält. Sie sorgt dafür, dass jede
Uhr, die nicht „richtig tickt“, im Uhrenknast landet. Für eine Weile kommen
die beiden Flüchtlinge im Turm der
Sonnenuhr unter. Als Gegenspielerin
der hektischen Superuhr verkörpert sie
Ruhe und Gelassenheit. Unter ihrem
Einfluss bröckelt nach und nach die
Front der Superuhr-Anhänger. „Liebe
im Getriebe“ bewirkt zum Beispiel bei
der roten Armbanduhr und der Taucheruhr, dass bald einige Schrauben zu
locker sitzen. Da können auch Öli, das
Ölkännchen, und Schrauber, der
Schraubenzieher, nichts mehr ausrichten. Weitere Helfer der Sonnenuhr, vor
allem die Spieluhr und nicht zuletzt die
„Spionin“ Rita Rolex sorgen dafür, dass
32
die Superuhr schließlich ihre Macht
verliert und die Uhren endlich mal Zeit
für sich selbst haben. „Hurra, es ist
soweit, wir haben keine Zeit, keine
Zeit für die Zeit“ - so beginnt das
Schlusslied.
Viel Zeit, die man aber ganz im
Sinne der Aussage des Musicals kaum
gespürt hat, hat die Vorbereitung der
Aufführungen gekostet. Gegen Ende
des 5. Schuljahrs wurde mit einem ausführlichen Casting gestartet. Ab dem
6. Schuljahr begannen die wöchentlichen Proben unter der Regie von Herrn
Weiler mit Unterstützung von Frau
Vogel. Bei den Proben wurden ständig
neue kleine Rollen kreiert, die später
zum Teil die attraktivsten Auftritte
hatten, zum Beispiel die Stechuhr und
die besoffene Uhr, aber auch die Eieruhr und die Staubuhr. Frau Forche, die
auch bereits bei vorausgegangenen
Musikalproduktionen die Choreografie übernommen hatte, studierte parallel dazu die Tänze ein. Ebenfalls zum
Musical-Team gehörte Frau Ohlinger,
die zusammen mit den Eltern der mitwirkenden Schülerinnen und Schüler
Kostüme nähte und Kulissen baute.
Frau Peterka gestaltete Plakat, Einladung und Programmheft. In der Endphase kamen Christian Singe (Ton und
Beleuchtung) sowie die bewährte Ehemaligen-Band mit Manuel Jandl (Keyboard), Tobias Nessel (Schlagzeug)
und Patrick Pilarski (Bass) hinzu, unterstützt von Max Kühnau (Percussion).
Mitte Juni konnten dann endlich die
drei geplanten Aufführungen stattfinden, wobei nur die mittlere wegen des
Spiels Deutschland-Kroatien nicht ganz
„ausverkauft“ war. Vielleicht hätte
mancher Fußballfan mehr Spaß am Musical gehabt als an diesem Spiel.
33
endlich. Es bleibt zu
hoffen, dass sich
Botschaft und Atmosphäre des Stückes auch ein bisschen auf die
Mitwirkenden und
das Publikum übertragen haben.
Gerhard Meyer,
Gerhard Weiler und
die Klasse 6d
Mit den drei Aufführungen war das
Musical-Programm für alle Mitwirkenden aber noch nicht beendet.
Die Uhren hielten sie weiter in ihrem
Bann. Zwei Tage lang wurden im
Studio von Tobias Nessel die Playbacks
für die Hörspiel-CD aufgenommen,
drei Tage lang unter professioneller
Leitung des Toningenieurs Florian
Hernschier aus Leipzig die Chorpartien,
der Sologesang und die gesprochenen
Szenen. Dabei gaben Frau Schmitt und
Herr Scheithe den Sängerinnen und
Sängern den letzten Schliff. Weil alle
noch nicht genug hatten und den Spaß
an diesem Musical bis zum Schluss
auskosten wollten, wurde noch ein
Kurzauftritt beim Sommerfest und eine
weitere Gesamtaufführung mit schuleigener Band (Timo Herrmann, Keyboard, Anselm Hafner, Bass, Max
Kühnau, Schlagzeug) nachgeschoben.
Nicht immer nur „ticken und
tacken“, nicht immer nur „funktionieren“, stattdessen einmal aus dem Alltag ausbrechen, singen und tanzen,
Spaß haben, verrückt spielen - das
schaffen die Uhren im Musical letzt34
Mitwirkende
Bobby, der Aufziehwecker
Elvis, der Radiowecker
Die Superuhr
Rita Rolex
Öli, das Ölkännchen
Schrauber, der Schraubenzieher
Sonnenuhr
Sanduhr
Spieluhr
Rote Armbanduhr
Taucheruhr
Kind
Stoppuhren
Besoffene Uhr
Kuckucksuhr
Baduhr
Eieruhr
Alte Schlossuhr
Staubuhr
Nachrichtensprecher
Quarzuhr
Stechuhr
Zeitschaltuhr
Schuluhr
Zeitansage
Taschenuhr
Standuhr
Küchenuhr
Big Ben
Weitere Uhren
Christian Tenbaum
Tim Dittrich
Luca Siegmund
Miriam Piecha
Sebastian Braun
Helena Link
Selina Huber
Lena Wagner
David Peterka
Christine Weber
Fernando Thomann
Prisca Zoz
Melanie Ebersmann, Melina Epp
Matthias Schulze
Muriel Granzow
Janik Hofmann
Randell Bäuml
Aliki Stegnos
Kim Falk
Anne Bierbaum, Marko Drvar
Mara Gerber
Moritz Tittlbach
Stefanie Busch
Luisa Konrad
Melina Epp
Marie-Sophie Wagner
Jasmin Hau
Jago Peters
Alexandra Mücke
Nicole Emmering, Heiner Fritz,
Kristine Leitner, Felix Menges,
Lukas Nahm, Lisa Reingruber,
Lisa Symanzig
Kostüme und Bühnenbild
Plakat, Einladung, Programmheft
Technik
Band
Erna Ohlinger, Eltern der Klasse 6a/d
Sonja Peterka
Christian Singe
Manuel Jandl, Gerhard Meyer,
Stimmbildung
Choreographie
Tobias Nessel, Patrick Pilarski
Dieter Scheithe, Christiane Schmitt
Margret Forche
Regieassistenz
Regie
Vivian Vogel
Gerhard Weiler
Ein Blick hinter die Kulissen
„21 Schüler, stimmt genau.“ sagte Herr
Sommer, als sich die Klasse 6b am
15.07.08 auf den Weg ins Mannheimer
Nationaltheater machte.
Mit Herrn Sommer und Herrn Sauer fuhren wir nun also zum neuen
Werkhaus. Dort angekommen, kam
schon nach wenigen Minuten eine junge Frau auf uns zugestürmt, die uns
hinter die Kulissen des Nationaltheaters führen wollte. Zuerst jedoch betraten wir einen der zwei Proberäume.
„Die Schauspieler oder Sänger proben
als erstes hier in diesem Raum. Das
seht ihr an diesen Markierungen auf
dem Boden. Diese zeigen, wo man zu
stehen hat“, erklärte uns die Führerin.
Tatsächlich waren auf dem Boden klei-
ne Markierungen angebracht. So erfuhren wir mehr und mehr über das
Nationaltheater sowie die Schauspieler und Sänger.
Nachdem wir die lustigen, gruseligen und auch schönen Möbel und Gegenstände gesehen haben, freute sich
schon die gesamte Klasse auf den
Kostümfundus. Als wir in dem langen
Gang ankamen, blieben unsere Münder offen stehen. Es war ein langer
Flur, in mehrere Teile und Epochen
eingeteilt. Links die Frauenkostüme
und rechts die Männerkostüme. Es
wirkte wie ein riesiger, begehbarer
Kleiderschrank, der Traum eines jeden
Mädchens. Da wir jetzt so manches
erfahren hatten, durften wir nun end-
35
der mindestens
lich in die große
100m hoch und mit
Kiste voller Hüte
lauter Technik ausgreifen: von Mängestattet
war.
nerschirmmützen
Dahinter befand sich
bis zu großen schinun die große Bühcken Frauenhüten.
ne. Wir bekamen alAm Ende sahen wir
les zu sehen, vom
alle zum Schreien
Orchestergraben bis
aus, dabei entstand
zu dem Platz des
natürlich auch das
Souffleurs. Unmenlustige Bild.
gen an Sitz- und
So verließen wir
Logenplätzen befandas Werkhaus (die
den sich dahinter.
ehemalige LuisenAls wir schließlich
schule) und liefen
auch noch den Balhinüber zum Thealettsaal zu Gesicht
ter. Da wir alle,
zumindest fast alle, sehr brav gewesen bekamen, waren wir alle überwältigt.
Und jeder kam sich an diesem Tag
waren, wurde uns schließlich verraten,
dass wir die große Bühne betreten durf- wohl wie ein kleiner Star vor.
ten. Als erstes jedoch mussten wir in
Anna Stöckl (6b)
einen überdimensionalen hohen Saal,
Förderung des instrumentalen
Nachwuchses am Moll
Die Blockflöte ist das Stamm-Klasseninstrument am Moll-Gymnasium, da
die meisten Grundschulen unseres Einzugsbereiches, besonders diejenigen
mit verstärktem Musikunterricht,
bereits mit der Blockflöte als Klasseninstrument neben Orffschem Instrumentarium arbeiten. An immer mehr
Grundschulen gibt es allerdings das
Angebot von Instrumentalklassen ab
dem dritten Schuljahr, meistens sind
das bislang Bläserklassen: Eine erfreu-
liche Entwicklung und doch eine Herausforderung gerade für uns als Gymnasium mit Musikprofil, gilt es doch,
diese mitgebrachten musikalischen
Fähigkeiten weiterzuentwickeln.
Eine weitere wichtige Säule unserer Instrumentalnachwuchsförderung
ist die Instrumentenvorstellung im
Herbst für alle Schüler der Klassen 5.
Diese Veranstaltung ist eine Form von
Musikunterricht, die zwar hohen organisatorischen Aufwand erfordert, aber
36
methodisch-didaktisch auf vielfältige
Weise genau dem Geist der Bildungsreform insofern gerecht wird, als durch
gemeinsam gemachte Erfahrung gelernt wird: Ausgewählte Orchesterinstrumente werden in Kooperation mit
Musikschulen und Privatmusiklehrern
von Mitschülern vorgestellt und danach
können an verschiedenen Stationen Instrumente unter Anleitung von Mitschülern und Lehrkräften ausprobiert
werden. Für Schüler, die bereits ein
Instrument spielen, kann das eine be-
stärkende Erfahrung sein. Manch einer
könnte aber auch auf die Idee kommen,
umzusatteln bzw. ein weiteres Instrument zu erlernen, um mit anderen Freude an der Musik zu haben. Hier gilt es
in Zukunft ein besonderes Augenmerk
auf die weniger frequentierten Instrumente zu legen: Streichinstrumente,
hier besonders Bratsche und Kontrabass sowie die Doppelrohrblattinstrumente Oboe und ganz besonders
Fagott.
Die Möglichkeit, vom Moll-Gymnasium Instrumente kostengünstig auszuleihen und in den Räumen des MollGymnasiums Instrumentalunterricht zu
bekommen erleichtert vielfach den
Entschluss, den Weg freizugeben: Ein
junger Mensch möchte (noch) ein Instrument erlernen.
Dieses Angebot richtet sich ganz
bewusst nicht nur an Schülerinnen und
Schüler von Musikprofilklassen und
wird auch von der Schulgemeinschaft
insgesamt mitgetragen. Besonders zu
erwähnen ist an dieser Stelle das großzügige Engagement des Vereins der
Freunde und Förderer des Moll-Gymnasiums, der einen erheblichen Teil
unseres Instrumentenparks finanziell
unterstützt.
Unser (Nachwuchs-)Orchester
II ist zunächst ein Angebot, die in
der Streicher- oder Bläserklasse an
der Grundschule erworbenen Fähigkeiten an der weiterführenden
Schule dann auch tatsächlich weiterzuentwickeln. Des Weiteren bietet unser Orchester II Anfängern
beim Erlernen eines Orchesterinstrumentes sehr schnell die
Möglichkeit, mit geringen technischen
Anforderungen bereits wichtige Erfahrungen im Ensemble-Musizieren zu
sammeln. Erfahrungsgemäß treffen
damit im Orchester II Schüler mit ganz
unterschiedlichen spieltechnischen Voraussetzungen aufeinander, so dass im
Austausch von den Unerfahreneren mit
den Erfahreneren auf vielen Ebenen
voneinander gelernt, modern gesprochen also Sozialkompetenz erworben
wird. In der „Spielzeit“ 2007/2008 bestand unser Orchester II aus rund 50
Schülerinnen und Schülern: 10 Violinen, 1 Bratsche, 8 Violoncelli, 10 Flöten, 2 Oboen, 10 Klarinetten, 5 Saxophone, 2 Trompeten, 2 Hörner, 1
38
Tenorhorn und 2 Posaunen. Auch die
erweiterte Probenzeit (freitags ab 7.30
Uhr nach dem Motto „Früh aufstehen
für Musik“) bewährte sich weiterhin
bestens: Neben den Tutti-Proben fanden nach ausgeklügeltem Probenplan
Registerproben statt, die von unserer
Musik-Mentorin Esther König (Jgst.
12) mit betreut wurden.
Bereits am 10. November 2007 hatte
das Orchester II den ersten
Auftritt bei der musikalischen
Umrahmung des Festaktes 20
Jahre Club arte am Moll-Gymnasium. Mit der zusätzlichen
Samstagsprobe im Vorfeld der
Konzerte zum Advent und mit
der besonders (zeit-)intensiven und effektiven Probenarbeit im sogenannten
Musiklandheim in der Jugendherberge
Altleiningen – hier waren unsere
Musikmentorinnen Alena Quentin, Pia
Tenbaum und Petra Kurz aus der 8d
sowie die Musikmentoren Ansgar
Deuschel und Tobias Bär aus der 9d
eine große Hilfe - war so eine ordentliche Vorbereitung der anstehenden Auftritte möglich: So agierte in den Advents- und Sommerkonzerten das
Orchester II sowohl als reines Instrumental-Ensemble als auch zusammen
mit dem Chor der fünften Klassen in
der Funktion als Begleit-„Instrument“.
Auf diese Weise konnten die Choristen die Erfahrung machen, von einem
Orchester begleitet zu werden und die
Orchestermusiker mussten lernen, auf
Chorsängerinnen und –sänger zu hören.
Spannend war und ist
immer wieder der Übergang
zum nächsten Schuljahr, sollen doch möglichst viele Orchester II-Mitglieder nach
Erlangung der nötigen Ensemble-Reife weiterziehen ins
Orchester I, ins sinfonische Blasorchester oder in die Big-Band, um
dort vor allem besetzungstypische
Originalliteratur zu erarbeiten. Die
zweite Herausforderung ist, den neuen
Nachwuchs an Instrumentalisten zu rekrutieren. Schon bei der Anmeldung
unserer neuen Fünftklässler werden
deshalb die ans Gymnasium mitgebrachten Erfahrungen im Instrumentalspiel erfasst. Damit können wir
zielgenau und sofort ein Angebot zum
39
gemeinsamen instrumentalen Musizieren im Orchester II machen. Erfreulich
viele meldeten sich in den letzten Jahren automatisch, im Besonderen die
Schüler aus den Musikprofilklassen.
Nun kommt das Orchester II grundsätzlich aber für alle Unterstufenklassen
in Frage, denn es gibt sicher viele
Schülerinnen und Schüler, die nicht im
Musikprofil sind und dennoch ein
Orchesterinstrument erlernen. Gerade
an einem Musikprofil-Gymnasium sollte Zielgruppe bei der Förderung des
instrumentalen Nachwuchses nicht nur
die Klasse mit verstärktem Musikunterricht sein, sondern alle Klassen.
Denn der Beitrag, den das gemeinsame
Musizieren für die Entwicklung junger
Menschen leistet, ist für alle Schülerinnen und Schüler bekanntermaßen von
grundlegender Bedeutung.
Wolfram Sauer
Einweihung der neuen Tafel in D18
Der 11.06.2008 wird dem Musikprofilkurs für immer als freudiger Tag in
Erinnerung bleiben. Nach 2 1/2 Jahren
des Wartens wurde die lang ersehnte
Tafel endlich geliefert. Vielleicht ergab sich die lange Wartezeit aus den
hohen Ansprüchen, die wir an unsere
Tafel stellten. Sie sollte Notenlinien
und eine weiße Projektionsfläche für
Overhead-Folien aufweisen. Des Weiteren sollte sie magnetisch und leicht
zu transportieren sein.
Nach den Aufbauarbeiten war es
endlich soweit. Wir empfingen unsere
Gäste, den 2-stündigen Musikkurs sowie die gesamte Fachschaft Musik und
unseren Direktor, Herrn Weber, mit
Sekt und Buffet. Nach der musikalischen Eröffnung und der Festrede folgte
die feierliche Enthüllung der Tafel, die
anschließend mit einer Ode an die Tafel gefeiert wurde. Die Ode wurde
eigens für diesen Anlass auf die Melo-
die von „Mein kleiner grüner Kaktus“
gedichtet.
„Die schöne neue Tafel, die ist
jetzt endlich da, holari, holari, holaro!
dem Kurs bleibt sie erhalten für
mindestens ein Jahr, holari, holari,
holaro!
Und wenn ein Bösewicht im Unterricht nur spricht, dann muss er an die
Tafel und weiß nichts, nichts, nichts.
Die schöne neue Tafel ist heute endlich
da, holari, holari, holaro!“
Die Feierlichkeiten endeten beim
gemütlichen Beisammensein und wurden durch Jazz-Musik untermalt. Wir
danken Herrn Sauer für die ungeheure
Geduld, die er auch nach 100 Unterrichtswochen und einer europaweiten
Ausschreibung der Tafel aufgebracht
hat.
40
Esther König, Ruth Peeck und Annica
Stähly (12)
kuNst
l
l
o
m
Am
41
42
43
44
sport
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Am
45
Sport am Moll-Gymnasium
Sportfest 2008
Nach dem großen Erfolg im vergangenen Schuljahr wurde das Konzept des Sportfestes am Ende des Schuljahres übernommen und in einigen
Punkten variiert: Für die Klassen 5-8
wurden die „Moll-Games“ durchgeführt, für die Klassen 9 - 11 SpieleTurniere und von Schülern und Lehrern geleitete Workshops. Die gesamte
Jahrgangsstufe 12 war an der Organisation und Durchführung dieses Sportfestes beteiligt und konnte beim anschließenden Grillen gemeinsam mit
den Sportlehrerinnen und Sportlehrern
auf den sportlichen Höhepunkt 2008
zurückblicken.
Moll-Games für die Klassen 5 bis 8
An acht verschiedenen Stationen traten
jeweils 20 Schülerinnen und Schüler
einer Klasse von jeder Klassenstufe
gegeneinander an, um ganz unterschiedliche sportliche Aufgaben zu
bewältigen. Einmal mussten sie 15
Minuten lang Kieselsteine transportieren, dann Kegel mit einem
Handball umwerfen oder aus dem
geraden Anlauf möglichst hoch über
eine Hochsprunglatte springen, an
anderen Stationen war Schnelligkeit
und Kooperation gefragt, wenn über
Bananenkisten gespurtet werden
musste. Im sogenannten Risikospiel
war Teamgeist und Geschicklichkeit
gefragt, denn ohne das Zusammenspiel
aller Teile einer Klasse konnte kein
gutes Ergebnis erzielt werden. Viel
Spaß machte den Schülerinnen und
Schülern die Station „Putzkolonne“, in
der ein nasser Schwamm auf unterschiedliche Arten zu transportieren und
möglichst viel Wasser in einen Eimer
auszuwringen war, ebenso wie das
Weitwerfen von Fahrradreifen.
Im Vordergrund dieser MollGames stand die Leistung der gesamten Klasse, weniger die herausragende
Leistung eines Einzelnen, denn an jeder Station mussten 20 Teilnehmer jeder Klasse antreten, so dass jeder
mindestens an fünf Stationen zum Einsatz kam, je nach Klassenstärke in einigen Klassen auch bis zu achtmal. Einen besonderen Preis verdienten die
Mädchen der Klasse 8c, die infolge
ihrer geringen Klassenstärke an allen
Stationen gefordert waren und ihr Bestes gaben.
In einer Jahrgangsstufenwertung
wurde die Platzierung an jeder Station
festgestellt und Punkte vergeben. Wenn
eine Klasse vor Beginn des Wettkampfes an einer Station ihren Joker gesetzt
hatte, konnte sie die erzielte Punktzahl
verdoppeln. Das machte den gesamten
Wettkampf bis zum Schluss sehr spannend.
Und so sah das Endergebnis aus:
Stufe
5
6
7
8
46
Sieger
5a
6b
7a
8a
Punkte
670
785
735
780
Lediglich die Klasse 6b konnte ihren
Erfolg vom letzten Jahr wiederholen
und erzielte mit 785 Punkten das höchste Ergebnis aller Klassen!
Spiele-Turniere und Workshops für
die Klassen 9 bis 11
Alle Schülerinnen und Schüler der
Klassenstufen 9 bis 11 beteiligten sich
und Schüler im Vorfeld einen Workshop aus, der sowohl von Lehrerinnen
als auch von Schülerinnen und Schülern geleitet wurde. Auf diese Weise
wurden die Klassen mit Sportarten
konfrontiert, die im alltäglichen
Sportunterricht kaum eine Rolle
spielen. Andererseits bedeutete es für
sowohl an einem Spiele-Turnier
(Flagball, Streetball, Mädchen-StreetSoccer und Jungen-Fußball) und an
einem Workshop, für den sie sich
vorher gemeldet hatten.
Von den zur Auswahl stehenden 15
Workshops wählten die Schülerinnen
Workshop
Karate
Stockkampf
Lacrosse
Hockey
Rope-Skipping
Tennis
Ringtennis
Tischtennis
Tanz (Hip Hop)
Skateboard
Israelische Tänze
Beachvolleyball
die Leiterinnen und Leiter der
Workshops
eine
besondere
Herausforderung, ihre Sportart den
Klassenkameraden vorzustellen und
schmackhaft zu machen, damit keine
Langeweile aufkam und die Teilnehmer
auch sportlich gefordert wurden.
Die BandWorkshopleiter
breite
des AnKatja Ivanova, Yvonne Bäuml
Fr. Luthringhausen-Gassert
gebotes konnJohannes Pham, Tobias Kirschbaum
te sich sehen
Philip Renkait, Johannes Boll
lassen:
Vanessa Bürgy
Nadine und Melanie Hambsch
Die beiden
Clemens Knittel, Katarina Schmitt, Dennis Harijan
W
o
rkshops
Umit Uguz, Kaibo Xie
Maja Lizakowska
„Stockkampf“
Alexander Metzger, Martin Hudy
und „Lacrosse“
Fr. Münzing
erfreuten sich
Paul Beese
47
Auch die 12-er konnten
sich noch sportlich betätigen, denn während und
nach einem kleinen Grillfest, mit dem sich die
Sportlehrerinnen und
Sportlehrer bei den Helfern aus der Jahrgangsstufe 12 nach dem Aufräumen bedankten,
hatten sie die Möglichkeit Beachvolleyball zu
besonderer Beliebtheit und wurden von spielen, aber die meisten zogen es vor,
jeweils über vierzig Interessenten sich von den Anstrengungen des Sportbesucht.
festes plaudernd zu erholen.
Grillfest zum Abschluss
Alles in allem ein erneut gelungenes Sportfest der Fachschaft Sport.
Dietmar Rall
Sponsoren
In diesem Schuljahr haben uns zum zweiten Mal Mannheimer Firmen finanziell
unterstützt, die im Rahmen einer Sport-Sponsorenaktion von der Fa. GFS
Europe gewonnen worden waren, so dass wir unsere Ausstattung mit Bällen,
Toren, Markierungskegeln usw. ergänzen konnten.
Wir bedanken uns bei den folgenden Mannheimer Firmen ganz herzlich:
Galura GmbH, Bellenstr. 78
IT Dienstleistungen Sven Bodenmüller - Dienstleistungen rund um den
Computer, Rheindammstr. 25 a
Kalmit-Apotheke, Inh. Heidi Lauth, Donnersbergstr. 9
Musikverlag Volker Himmelhan, Eugen-Bolz-Str.
Niederfeld Getränke Ördek, Feldbergstr. 37
Praxis Dr. Ralf Ritz, Facharzt für Innere Medizin und Sportmedizin, Bellenstr. 4
Schülerscout, kompetente Nachhilfe, Meerfeldstr. 24
48
Jugend trainiert für
Olympia
Basketball
In den Wettkampfgruppen III und IV
überstanden unsere Basketballer die
Vorrunde recht souverän, unsere Jüngsten aus der 7. Jahrgangsstufe mussten
ling, Florian Aichinger, Linus Pilch,
Ivan Kujaser, Daniel Zotov, Cedric
Brückner.
Zum letzten Mal saß Herr Ervin
Budavari als Coach auf der Bank, der
ab kommendem Schuljahr teilweise in
den Ruhestand tritt und seit vielen
Jahren die Basketball-AG am MollGymnasium leitete und in jedes Jahr
einige Basketballmannschaften erfolgreich auf den Turnieren von „Jugend trainiert für Olympia“ coachte
und mit ihnen viele Erfolge erzielte.
Fußball
sich in der Zwischenrunde allerdings
einigen stärkeren Mannschaften geschlagen geben. Die Wettkampfmannschaft III (Schüler der Klassen 7
bis 9) hingegen scheiterte erst im
Regierungspräsidiums-Finale. Herausragender Spieler der Vor- und Zwischenrundenspiele war Dominic Boll
(9a), an dem die gegnerischen Spieler
fast verzweifelten.
Es spielten in Wettkampf III:
Dominic Boll, René Spirohn, Tim Höf-
Zum ersten Mal seit ein paar Jahren nahmen wieder die Fußballer
an den Turnieren von „Jugend trainiert für Olympia“ teil und waren
unter der Betreuung von Herrn
Dieter Schuster auf Anhieb sehr
erfolgreich und kamen ins Regierungspräsidiums-Finale in
Karlsbad, wo man knapp mit 1 : 2
unterlag. Auf dem Weg dorthin
sicherte sich die Elf um Spielmacher
Efkan Gürleyen zunächst souverän
die Mannheimer Stadtmeisterschaft
ohne einen Gegentreffer.
Es spielten:
Gerrit Schoch, Oguzhan Kürücü,
Hanno Antoni, Maurice Hirsch, Patrick
Piontek, Domenik Huber, Efkan
Gürleyen, Tilmann Härtl, Denis Hau,
Oguzhan Gönen, Christopher Hellmann, Daniel Zimmermann, Florian
Aichinger, Lenard Linn.
49
Handball
Tennis
Sowohl unsere Handballer als auch
unsere Handballerinnen im Wettkampf
II kehrten mit ihrem Betreuer Herrn
Walter Erb als Mannheimer Stadtmeister von den Stadtmeisterschaften
zurück. Sie konnten sich in der Zwischenrunde leider nicht gegen die starken Mannschaften aus der Handballhochburg Schwetzingen durchsetzen.
Unsere Jüngsten – die Wettkampfmannschaft IV Jungen – kämpften
ebenfalls bis zum Umfallen, hatten aber
letztlich gegen ihre körperlich überlegenen, älteren Gegner keine Chance.
Nächstes Jahr wollen sie nicht nur
wieder dabei sein, sondern auch eine
Runde weiterkommen.
Unsere Mädchenmannschaft mit
Melanie und Nadine Hambsch, Marie
Reichenbach, Leonie Koch und Ana
Kölbl erreichte das Regierungspräsidiums-Finale und verpasste durch
eine unglückliche Niederlage gegen
das Gymnasium Östringen nur ganz
knapp den Einzug ins Landesfinale.
Das Team unter der gewohnt souveränen und kompetenten Betreuung von
Herrn Joachim Hubig zeigte eine ganz
hervorragende Leistung und scheiterte
wohl eher an den Nerven als an dem
sportlichen Können!
Schwimmen
Mit einer ganz jungen Mannschaft trat
das Moll-Gymnasium in diesem Schuljahr zum ersten Mal beim Kreisentscheid Schwimmen in Heidelberg
an und erreichte einen beachtlichen
fünften Platz in der Mannschaftswertung. Neben den Einzeldisziplinen
Rücken, Brust und Kraul wurden
ebenfalls 2 Staffeln (4 x 50m Brust, 8 x
50m Freistil) geschwommen und daraus
das Mannschaftsergebnis ermittelt.
Für unsere Schule waren folgende
Schülerinnen, die von Frau M. Edinger
betreut wurden, am Start:
Anneke Baumgärtner (5c), Kim Falk
(6d), Leonie Hecher (5c), Denise Müller (6b), Lena Wagner (6d), Nathalie
Würth (6c), Sina Wunderlich (7d), Lisa
Zimmer (6b).
Turnen
Nach den großartigen Erfolgen in den
letzten Jahren startete in diesem Schuljahr eine reine Mädchenmannschaft im
Wettkampf I. Unsere Turnerinnen, betreut von Frau Birgit Brüstle-Bissinger
und Niklas Ayasse aus der Klasse 8a,
erreichten einen beachtenswerten dritten Platz im RegierungspräsidiumsFinale in Odenheim am 27.Februar
2008.
Es turnten:
Denise Symanzig (Kl. 5d), Kristine
Leitner (Kl. 6d), Lisa Symanzig (Kl.
6d), Susanna Erhardt (Kl. 9c) und Eva
Lentz (Kl. 10d).
50
Dietmar Rall
Jugend trainiert – Handball
Dass Handball als Wettkampfspiel am
Moll-Gymnasium immer noch einen
hohen Stellenwert hat, zeigen nicht nur
die in diesem Jahr errungenen Erfolge,
sondern auch die Tatsache, dass das
Moll-Gymnasium mit sieben Wettkampfmannschaften nach dem Sportgymnasium Ludwig-Frank die meisten
Wettkämpfe bestreiten konnte. Schwer
war es in diesem Jahr erneut, die
Wettkämpfe I zu beschicken, da viele
gute Sportler, darunter auch Handballer, in der Oberstufe die Schule
verlassen haben, um am Ludwig-FrankGymnasium in den Sportzug einzupas-
sieren, wo ihre sportlichen Leistungen
besser mit Punkten honoriert werden.
Andere, am Moll Verbliebene, haben,
vor allem in Klasse 13, den Blick auf
das Abitur gerichtet, ein handballerischer Wettkampf, der notwendigerweise auch Unterrichtsversäumnis
bedeutet, liegt nicht mehr in ihrem
Interesse. Deshalb verzichteten wir
dieses Jahr auf eine Mädchenmannschaft im WK I und ergänzten die
wenigen verbliebenen Jungs derselben
Wettkampfklasse durch den kompletten
WK II, der so Spielpraxis für seinen
eigenen Wettkampf bekommen sollte.
51
Dennoch gelang, punktgleich mit dem
zweitplatzierten Kurpfalzgymnasium,
ein achtbarer Erfolg, gegen das
Siegerteam des LFG war nichts
auszurichten.
Dass diese Maßnahme jedoch goldrichtig war, zeigte der zwei Wochen
später stattfindende WK II –Wettbewerb, denn die Jungen hatten sich eingespielt und triumphierten im Endspiel
mit 11:10 gegen eine wesentlich stärker einzuschätzende LFG-Mannschaft.
Mitentscheidend für den unerwarteten
Sieg war die unglaubliche Disziplin
der Spieler und ihr Wille, gegen die
sich arrogant und überheblich präsentierenden Gegner zu obsiegen, was
nicht nur die Spieler, sondern auch den
Schreiber dieser Zeilen mit Genugtuung erfüllte. Dass die Mollaner an diesem Tag doppelt glücklich die RheinNeckar-Halle verließen, ist dem
schönen Erfolg der Mädchenmannschaft der gleichen Altersklasse zu
verdanken, die das LFG mit 13:9, die
Geschwister-Scholl-Realschule mit
11:7 und das Lessinggymnasium mit
10:0 in die Schranken verweisen konnte.
Der Wettkampf III der Jungen begann zunächst ebenfalls verheißungsvoll. Mit zwei Siegen über die Geschwister-Scholl-Realschule (13:3)
und die IGMH (9:8) wurde man
Gruppensieger, scheiterte aber im Halbfinale am späteren Stadtmeister BachGymnasium mit 10:6. Doch auch dieser 3.Platz ist ein zufriedenstellendes
Ergebnis. Nicht ganz so gut erging es
der Mädchenmannschaft, die, mit nur
wenigen „gelernten“ Handballerinnen
bestückt, nach drei zum Teil knappen
Niederlagen den undankbaren 4.Platz
belegte.
Ganz heiß ging es bei den Kleinsten im WK IV her, wo sich nur das LFG
und das Moll gemeldet hatten, beide
Schulen aber mit zwei Mannschaften
antraten. Das vermeintliche Endspiel
zwischen Moll I und LFG I endete
nach spannendem Kampf unentschieden 11:11, sodass ein Entscheidungsspiel notwendig wurde, das dann das
LFG im Vorteil sah. Da aber die körperlich noch deutlich unterlegenen
Moll-Buben alle im Verein spielen,
kann man von dieser Mannschaft in
den kommenden Jahren noch einiges
erwarten. Ein Novum war, dass wir
auch eine 2.Mannschaft stellten, die
sich nur aus Spielern der 5b rekrutierte. Nur ein Spieler war im Handballverein, alle anderen hatten ihre Fähigkeiten im Sportunterricht oder der
Handball AG erworben, und sie schlugen sich recht achtbar dem olympischen Gedanken folgend: Dabei sein
ist wichtiger als Siegen.
Eine Fortsetzung der Turniere gab
es also nur für die Mannschaften des
WK II, wo allerdings nach spannenden
Kämpfen im Finale des Regierungsbezirks Nordbaden Endstation war. Wenn
man jedoch weiß, dass dort komplette
Vereinsmannschaften der Hochburgen
Walldorf bei den Mädchen und
Schwetzingen bei den Jungen aufliefen, so muss man nicht enttäuscht sein.
Unsere Schüler haben das Moll-Gymnasium würdig vertreten und freuen
sich bereits auf die Turniere im nächsten Jahr.
52
Jugend trainiert – Abschneiden des mannschaften und wird hoch kompeMoll-Gymnasiums im Kreis Mannheim tent die Arbeit fortführen. Mein besonderer Dank gilt den Handball spielenden Schülerinnen und Schülern unseres
Jungen Mädchen
Gymnasiums, die diesen Dank stellWK I
3.Platz vertretend für die vielen Jahrgänge, die
WK II
1.Platz 1.Platz
die Schule längst verlassen haben, in
WK III
3.Platz 4.Platz
Empfang nehmen mögen. Über all die
WK IV 2.Platz Jahre hinweg haben die Handballer für
Und noch einige Bemerkungen in ei- mich eine besondere Gruppe an unsegener Sache. Nach nun 36 Jahren am rer Schule gebildet. Sie waren immer
Moll-Gymnasium und ebenso langer mit die zuverlässigsten und hilfsZeit als Leiter der Handball-AG und bereitesten Schüler, mit ihnen hatte
Betreuer der Wettkampfmannschaften man selbst in der Pubertät am wenigsscheide ich nun aufgrund meiner Pen- ten Probleme, denn sie waren es, die
sionierung aus und übergebe die Hand- Verantwortung übernahmen, sei es bei
ball-AG an Marc Schauer, seines Zei- dem schwierigem Amt des Schiedschens aktiver Handballer bei der HSG richters oder der Organisation der
Mannheim. Er hat schon einige Erfah- Handballturniere. Vielleicht würde
rungen im Training von Handball- Herr Budavari Ähnliches von seinen
Café Zeilfelder
Friedrichstr. 6
68199 Mannheim
Tel: (0621) 851 913
und
Q 5, 23
68161 Mannheim
Tel: (0621) 246 98
Gutschein für
eine Tasse Kaffee,
gültig bis
Ende 2008
53
Basketballern sagen. Dann wäre das
wieder einmal ein Beleg dafür, dass
Schüler, wo man sie wirklich ernst
nimmt, sie fördert und fordert, schneller zu dem werden, was wir als engagierte und verantwortungsbewusste
Menschen bezeichnen, wie es uns als
Erziehungsziel vor Augen schwebt.
Vielleicht aber sind Handballer in besonderem Maße prädestiniert, denn in
kaum einer anderen Spielsportart ist
auch der gute Individualist so sehr auf
seine Mannschaftskameraden angewiesen, wird von ihm soviel an Härte und
Disziplin, aber auch Entscheidungs-
freude, gepaart mit Kraft und Dynamik, gefordert, wie im Handball. Und
wenn man einmal Einblick hat in die
Tatsache, dass viele Menschen in hochrangigen Positionen früher einmal
Handball gespielt haben, so wundert
man sich angesichts dieser Erkenntnisse nicht. Ich möchte als letzte Bemerkung der Hoffnung Ausdruck geben,
dass Handball an unserer Schule und
im Schulsport überhaupt seinen Stellenwert behalten wird oder ihn vielleicht
sogar noch steigern kann.
Walter Erb
Handball-Turnier 2008
In der vorletzten Woche des Schuljahres 2007/2008 fand unser traditionelles Moll-Handball-Turnier unter Leitung von Walter Erb statt. Walter Erb
hat das Turnier vor über 35 Jahren ins
Leben gerufen und es erfreut sich nach
wie vor großer Beliebtheit und bildet
einen festen Platz im Sportkalender
des Moll-Gymnasiums. Dieses Turnier
bedeutet für alle Handballbegeisterten
der sportliche Höhepunkt des Schuljahres.
Die Organisation klappte in diesem
Jahr – wie gewohnt – perfekt. Sie lag in
den Händen von Handball spielenden
Schülerinnen und Schülern, die – unter
der Anleitung von Herrn Walter Erb –
als Wettkampfhelfer, als Schiedsrich-
ter und als Moderatoren das Turnier
hervorragend vorbereitet und geleitet
hatten.
Zu sehen bekamen die Zuschauer
sehr spannende Spiele auf unterschiedlichem Niveau, die durch großen körperlichen Einsatz und viele Emotionen
geprägt waren. Es war das letzte offizielle Handball-Turnier für den Initiator
Walter Erb, der am Ende des Schuljahres teilweise in den Ruhestand gehen
wird.
An dieser Stelle sei ein großes Dankeschön an Herrn Erb für seinen unermüdlichen Einsatz im Fachbereich
Sport gerichtet.
Dietmar Rall
54
Aktionstag – Sportprogramm
Die Fachschaft Sport
präsentierte sich
auch in diesem Jahr
wieder mit einem tollen Sportprogramm
innerhalb des neu
konzipierten Aktionstages. In einem über
einstündigen Programm zeigten MollSchülerinnen und -Schüler in der proppenvollen Turnhalle ihr sportliches Können und beeindruckten das begeisterte
Publikum wirkungsvoll.
Nach dem Einzug der Bläser, die
unter der Leitung von Herrn Sauer mit
der Moll-Fanfare die Sportaktivitäten
einleiteten, führte Moderator Werner
Dais in der gewohnt humorvollen und
souveränen Art durch das Programm.
Zu Beginn demonstrierten Fünftklässler von Herrn Erb, was sie in der
kurzen Zeit in seiner Handball-Schule
gelernt hatten, es folgten die Mädchen
aus der Turn-AA von Frau BrüstleBissinger mit ihren Partnerübungen am
Boden. Dann zeigten die Jungen der
10b und 10d, die am Trampolin zum
Teil recht spektakuläre Sprungvariationen sprangen.
Beim anschließenden Gruppenturnen unter der Leitung von Frau Ruf
glänzten die Schülerinnen der 9bc, bevor Tanz und Rope-Skipping die Aktionsfläche beherrschten. Schülerinnen
der 10bd von Frau Edinger zeigten
selbst erarbeitete
Partner-Choreografien, die 12-er
einen Jazztanz und
die 13-er unter der
Leitung von Frau Heß Musical-Dance
Honey.
Einer der Höhepunkte war die
Rope-Skipping-Darbietung von Vanessa Bürgy und Suvi Bertram, die
schneller Rope sprangen als so mancher Zuschauer schauen konnte. Als
aktuelle deutsche Meisterin und Vierte
bei den Europameisterschaften in der
Mannschaft zelebrierten sie ein kleines Feuerwerk an Sprüngen mit Höchstschwierigkeiten.
Mit einer gemeinsamen Body-Perkussion aller Teilnehmer und Zuschauer unter Anleitung von Herrn Karl
und Herrn Sauer klang das kurzweilige
Programm aus.
55
Dietmar Rall
SMV und Sport
Tischtennis-Turnier
In der zweiten Februarwoche organisierten Christian Neuhof und Sebastian
Knapp das diesjährige TischtennisUnterstufen-Turnier. Obwohl sich nur
20 Schüler gemeldet hatten, gab es
viele spannende Spiele, die den Beteiligten viel Spaß machten!
„Leider sinkt das Interesse an unseren Sport-Turnieren, wenn kein Unterricht ausfällt“, stellten die Organisatoren ein wenig enttäuscht angesichts
der vergleichsweise geringen Resonanz
fest. Nächstes Jahr wollen sie es aber
noch einmal versuchen.
Bleibt zu hoffen, dass sich die Einstellung der Schülerinnen und Schüler
ändert, sonst drohen die Sport-Aktionen der SMV einzuschlafen.
SMV renovierte erneut
Sportumkleidekabinen!
Auch in diesem Schuljahr hat das SMVTeam um Marc Eisen (Klasse 12) und
Ana Godek (Klasse 11c) zwei Umkleideräume im Sportbereich hervorragend
renoviert und die Wände sehr schön
sportlich gestaltet! Und das alles auf
eigene Kosten, die SMV hat nämlich
auch die Farbe selbst bezahlt! Wir hoffen, dass die Schülerinnen und Schüler
des Moll-Gymnasiums diese Arbeit der
SMV auch anerkennen und die Wände
lange in diesem schönen Zustand bleiben! Ein großes DANKESCHÖN an
das Renovierungsteam der SMV, das
so manche freie Zeit geopfert hat!
Dietmar Rall
56
lerN eN
l
l
o
m
Am
57
Qualitätsentwicklung im
Mathematikunterricht
Moll an ComeniusNetzwerk beteiligt
Das Comenius-Netzwerk „Developing
Quality in Mathematics Education II“,
kurz DQME II, ist das Nachfolgeprojekt
des gleichnamigen Projektes DQIME.
Dieses von 2004 bis 2007 durchgeführte Projekt zielte auf die Qualitätsverbesserung des Mathematikunterrichts, insbesondere durch die
Entwicklung von realitätsnahen Aufgaben. Hier war das Moll-Gymnasium
von Anfang an dabei, das Abschlusstreffen wurde sogar im Herbst 2007 in
Heidelberg durchgeführt und das MollGymnasium öffnete aus diesem Anlass
seine Klassenzimmertüren und gewährte den Lehrerinnen und Lehrern aus
den Projektschulen Einblick in die hiesige Praxis des Mathematikunterrichts.
Aufgrund der erfolgreichen Entwicklung kulturübergreifender und realitätsnaher Unterrichtsmaterialien mit europäischem Kontext konnte dann das
Folgeprojekt DQME II anlaufen.
Es stellt das zweitgrößte von der
europäischen Kommission im Jahr
2007 bewilligte und geförderte Projekt
dar. Von ursprünglich vier europäi-
schen Ländern wurde es auf folgende
elf Länder erweitert: Dänemark,
Deutschland, England, Italien, Niederlande, Österreich, Polen, Rumänien,
Schweden, Slowakei und Ungarn.
Zudem ist DQME II das erste Netzwerk aus dem Bereich „Mathematikunterricht“. Sein wesentliches Merkmal ist die Vernetzung von Theorie
und Praxis. Diese Vernetzung wird
durch die insgesamt 36 Partnerinstitutionen, die sich aus Universitäten, Lehrerfortbildungsinstitutionen
und Schulen zusammensetzen, erreicht.
Das Moll-Gymnasium ist eine von nur
drei deutschen Schulen, die an diesem
Projekt mitarbeiten dürfen. Silke
Göttge, Christof Höger und Elfriede
Wohlgemuth entwickeln gemeinsam
mit den europäischen Partnern in dem
auf drei Jahre angelegten Projekt Lernmaterialien und Lehrmethoden. Diese
werden immer wieder getestet, weiterentwickelt und durch neueste Forschungsergebnisse ergänzt.
Professoren, wiss. Mitarbeiter, Lehrer und Lehrerfortbildner beschäftigen
sich in der Materialentwicklungsgruppe
mit der Entwicklung, Erprobung und
Modifizierung von realitätsnahen Aufgaben. Die Projektpartner entwickeln
58
Aufgaben, die zunächst im eigenen
Land eingesetzt und getestet werden.
Einen entscheidenden Beitrag leisten
hier die Projektlehrer, die ihre Erfahrungen aus dem Unterricht in das Netzwerk mit einbringen und Modifikationen direkt vornehmen können. Im
Anschluss an die Modifizierung wird
ein neuer Testdurchlauf in einer anderen Schule und damit häufig auch in
einem anderen Land gestartet. Aus diesem Grund erfolgt mindestens eine
Übersetzung ins Englische.
Auffälligstes Charakteristikum der
so entstehenden Aufgaben ist zum einen
ihre fächerübergreifende sowie aufgrund der internationalen Zusammenarbeit ihre kulturübergreifende
Eigenschaft. In der Lehrerfortbildungsgruppe arbeiten überwiegend
Lehrerfortbildner und Lehrer, die sich
mit der Erarbeitung von Fortbildungsmodulen beschäftigen. Sie treffen
eine Auswahl des Projektmaterials, das
sie mit entsprechenden Lehrmethoden
den Lehrern in den Fortbildungen
vorstellen. Das Resultat intensiver
Auseinandersetzungen ist ein gemeinsamer Aufgabenpool mit Anregungen zur konkreten Umsetzung,
der dennoch eine individuelle Unterrichtsgestaltung jedes Einzelnen
zulässt.
Das Projektmaterial wird auf vielfältigen Wegen veröffentlicht. Anfangs
wird es durch die Überprüfung der
Aufgaben in den Partnerschulen herausgegeben. Eine für das DQME II Projekt eingerichtete Kommunikationsplattform im Internet dient zum
Austausch der Materialien und den bei
der Bearbeitung der Aufgaben gemachten Erfahrungen. Nach ausführlicher
Überprüfung des Projektmaterials wird
es auf der Homepage veröffentlicht.
Die Homepage-Adresse des neuen Projekts www.dqme2.eu ist noch im Aufbau und wird vom Informatikkurs von
Christof Höger konzipiert, eingerichtet und gepflegt.
Um nur ein Beispiel für realitätsbezogene Aufgaben zu nennen, seien
hier die „außergewöhnlichen Häuser“
erwähnt. Bei diesem Projekt wiederholen die Schülerinnen und Schüler
zunächst ihre Kenntnisse über Dreiecke, Vierecke sowie die Flächen- und
Raumberechnung. In einem fiktiven
Architektenwettbewerb sollen sie anschließend zu vorgegebenen Bedingungen außergewöhnliche Wohnräume
entwerfen, planen und als Modelle im
Maßstab zwischen 1 : 50 und 1 : 100
wirklich bauen. Dabei wird neben den
motorischen Fähigkeiten ganz nebenbei das räumliche Vorstellungsvermögen, die Teamfähigkeit und die
Präsentationsfähigkeit gefördert. So
kann Mathematik Freude machen.
59
Christof Höger, Céline Liedmann (TU
Dortmund)
Das Projekt „Mondlandefähre“
Im Physikprofilkurs erfuhren wir von
dem Projekt Explore Science, einem
Schülerwettbewerb, bei dem es darum
geht kreative Konstruktionen zu bauen
und damit eine wissenschaftliche Aufgabe zu bewältigen. Es fand sich schnell
eine kleine Gruppe von Interessierten
und Marcel Weber, Philipp Friedman,
und ich (Jonathan Ebert) entschieden
uns teilzunehmen. Wir vereinbarten mit
Herrn Carsten Schmitz, der als Vater
bereits beim letztjährigen Wettbewerb
mit einer Gruppe teilnahm, regelmäßige Arbeitstreffen freitags in der 2. Stunde. Aus den vier zur Auswahl stehenden Aufgaben kam für uns nur eine in
Frage: die Mondlandefähre.
Die Aufgabe lautete wörtlich:
“Entwerft und baut eine Landefähre, die möglichst sanft und zielgenau
auf einem „Mond“ landet. Die mitgeführte „Expeditionsausrüstung” – ein
rohes Ei – darf beim Landemanöver
nicht beschädigt werden.”
Keine einfache Sache. Wir überlegten uns die folgende Konstruktion:
Das Ei wurde durch einen Styroporwürfel fest umgeben, wodurch es auch
Testwürfe aus dem 3. Stock der Schule
auf den Steinboden ohne Schwierigkeiten überstand. Die Aufgabe war nun,
das verpackte Ei über eine Distanz von
10m und eine Höhe von 3m mechanisch auf ein 1m x 1m großes Ziel zu
transportieren, wofür wir eine Abschussvorrichtung entwarfen. Sie war
eine Mischung aus Katapult und Steinschleuder, bei der der Styroporwürfel
mittels stark gespannter Fahrradschläuche abgeschossen wurde. Als die
Bauphase abgeschlossen war, machten
wir eine Reihe spaßiger Testversuche,
bei denen wir die Flugeigenschaften
unseres Würfels näher kennenlernten.
Einige mechanische Probleme traten
zwar auf, die wir aber bis zum Tag des
Wettbewerbs noch alle lösen konnten.
Am 10. Juni 2008 war dann der
große Tag gekommen. Voller Erwartungen fuhren wir in den Luisenpark
Mannheim, in dem der Wettbewerb
stattfand. Es kamen außer uns noch
etwa 200 andere Teilnehmer mit den
unterschiedlichsten Konstruktionen.
Es gab Katapulte, Druckluftkanonen und sogar einen programmierten Modelhubschrauber zu sehen. Auch
die „Mondlandefähren“ waren sehr
unterschiedlich. Einige waren groß,
andere klein, einige speerförmig, andere weich oder hatten sogar einen
kleinen Fallschirm. Jeder hatte drei
Versuche, um seine Mondlandefähre
genau zu landen.
Mit unserer Konstruktion verfehlten wir das Ziel bei unseren drei Versuchen nur leicht und erreichten damit
unter 112 gestartenden Teams den 21.
Platz.
Auf jeden Fall war die Teilnahme
am Projekt Explore Science eine interessante Erfahrung, und für uns drei
steht fest, dass wir nächstes Jahr auf
jeden Fall wieder teilnehmen werden.
60
Jonathan Ebert (12)
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Tag der Mathematik der 7. Klassen
2008 ist das Jahr der Mathematik –
eine gute Gelegenheit dieses nicht unbedingt bei allen Schülerinnen und
Schülern beliebte Fach ins rechte Licht
zu rücken. Natürlich haben einige Klas-
sen wie jedes Jahr am Wettbewerb
„Känguru der Mathematik“ teilgenommen und sogar manchen Preis ergattert. Mehr Informationen dazu findet
man im Internet unter:
http://www.mathe-kaenguru.de.
Die Mathematiklehrerinnen und lehrer der siebten Klassen, Frau BrüstleBißinger, Frau Wohlgemuth, Herr
Höger und Herr Sperber, wollten jedoch noch mehr: ein schulinterner
Wettbewerb der 7. Klassen sollte zwei
Fliegen mit einer Klappe schlagen. Zum
einen sollte nach Möglichkeit das eher
trockene Thema „Rechenausdrücke mit
Variablen“ motivierend vertieft werden, zum anderen sollten verschiedene
Methoden eingesetzt und dabei die
Reaktionen der vier Klassen verglichen werden.
So wurden vier verschiedene
Stationen entwickelt, die der Reihe nach
von jeder Klasse bearbeitet wurden:
Frau Brüstle-Bißinger ließ nach einer
Einführung in die Erstellung von
Mindmaps die netzartigen Zusammenhänge des Themas ansprechend
visualisieren – diese Methode
wird inzwischen auch im
Mathematik-Unterricht gerne
und Gewinn bringend eingesetzt. Frau Wohlgemuth
stellte aus ihrem reichhaltigen
Freiarbeitsfundus historisch
interessante sowie durch
Grafiken aufgelockerte Materialien bereit, die von den
Schülerinnen und Schülern in
einer Schulstunde bearbeitet wurden.
Herr Sperber nutzte die Gelegenheit,
mit Hilfe durchdachter Arbeitsblätter
nicht nur die Fähigkeiten bei Termen,
sondern auch das räumliche Vorstellungsvermögen auszubauen. Herr
Höger hatte seine Station im Computerraum aufgebaut und dort mit Hilfe
eines Tabellenkalkulationsprogramms
an die Fähigkeiten der Schülerinnen
und Schüler aus der Informationstechnischen Grundbildung (ITG) angeknüpft.
Am 4. März war es dann soweit:
Teilweise wurde in Zweier- oder sogar
Dreierteams gearbeitet, pro Station
wurden bis zu 25 Punkte vergeben, so
dass man insgesamt 100 Punkte erreichen konnte. Maximal wurden 86,5
Punkte erreicht, die niedrigste erreichte Punktzahl lag noch deutlich über der
Hälfte: 57,5. Solche Ergebnisse wären
62
auch bei Klassenarbeiten wünschenswert.
Alle Schülerinnen und Schüler erhielten am Ende eine Urkunde über
ihre persönlichen Ergebnisse und alle
Klassen als Anerkennung für ihren
begeisterten Einsatz Süßigkeiten. Fazit: Vier Stunden Mathematik am Stück
haben gar nicht weh getan – im Gegenteil, durch die abwechslungsreichen
Methoden und den Wettbewerbsgedanken waren die Schülerinnen und
Schüler mit Feuereifer bei der Sache.
Schade, dass nicht jedes Jahr ein „Jahr
der Mathematik“ ist.
Christof Höger
Literarisches Leben am MollGymnasium
Vorlesewettbewerb 2007/2008 sowie Anna Godek von der SMV).
Daniel Uysal aus der 6c gewann
Auch in diesem Schuljahr beteiligten den Schulentscheid vor Charlotte Somsich die sechsten Klassen am Vorlese- mer und Marcel Siegmund aus der 6b.
wettbewerb innerhalb des Deutschunterrichts und stellten sich der kritischen Jury (den Deutschlehrern
Michael Happes, Matthias Müller,
Dietmar Rall und den Schülerinnen
Larissa Schmid, Vorjahressiegerin,
Die Klassensiegerinnen und Klassensieger im Einzelnen:
6a: Tobias Boll, Björn Westphal
6b: Charlotte Sommer, Marcel Siegmund
6c: Daniel Uysal, Helena Boll
6d: Marie-Sophie Wagner, Melina Epp
Am Ende gab es Urkunden und interessante Buchpreise für alle.
Dietmar Rall
63
Englischer Vorlesewettbewerb der
6. Klassen
Mannheim, 04.07.2008. Puh! Schon
ganz schön außer Atem. Da muss man
sich durchdrängeln. Ah! Da vorn ist ja
schon Zimmer 11. Tür auf und rein.
Drinnen sind alle Teilnehmer, die 4
Englischlehrer der 6. Klassen und die
Jury, die aus frisch gebackenen Abiturienten besteht. Oh Gott! Was für ein
Trubel. Aber jetzt geht’s los. ”Hello
and welcome to this year’s reading
competition!”, werden wir begrüßt.
Dann müssen sich die “Ersatzleser”
hinsetzen, während sich 2 Schüler pro
Klasse ein Los holen, das über die
Reihenfolge beim Lesen entscheidet.
Papierrolle aufrollen. Uuuuuund? Ich
bin als Fünfte dran. So, und nun müssen alle vor die Tür. Der Erste
wird hereingerufen. Alle sind
gespannt und warten. Der
Erste kommt raus, der Zweite
geht rein usw. Und jetzt
“Number 5“. Ich bin total aufgeregt. Herr Weiler bringt
mich zum Tisch. Vor mir liegt
das Blatt mit der Geschichte
von Solomon Browne. Ich
fange an zu lesen, bekomme
langsam feuchte Hände. Geschafft!
Jetzt muss ich nur noch den unbekannten Text lesen. Aber erstmal raus hier.
Warten, warten, warten. Ahh, jetzt bin
ich wieder dran. Uuups, jetzt bin ich
doch tatsächlich fast gestolpert. So,
und jetzt schön brav den Text lesen und
dann bist du fertig. Endlich fertig.
Wieder warten. Nun werden alle hereingeholt und es folgt die Siegerehrung:
1. Platz: Daniel Uysal (6c)
2. Platz: Melanie Ebersmann (6d)
3. Platz: Lena Emmes (6c)
Congratulation !
Weitere Teilnehmer: Benjamin
Davidson (6a), Christian Tenbaum
(6a),Prisca Zoz (6a), Aleks Bozic (6b),
Tobias Maier (6b), Moritz Schleyer
(6b), Helena Boll (6c), Muriel Granzow
(6d), Lena Wagner (6d)
Die Sieger erhalten jeweils ein englisches Buch und eine riesige Dose
Gummibärchen, aber auch die anderen
Teilnehmer bekommen einen Trostpreis.
64
Prisca Zoz (6a)
Vollkommen und vollkommenes
Theater, dieses Leben
„Soll ich, oder soll ich nicht?“ …
Völlig hin und her gerissen saß ich
vor dem Kurswahlbogen für die Klasse 12; ‚Seminarfach Theater’ stand
dort. „Das kann ich bestimmt nicht.
Dafür bin ich nicht gut genug …
außerdem weiß ich gar nicht, was es
genau sein soll.“ Warum ich das
Kreuz trotzdem setzte, weiß ich nicht.
Die Tatsache, dass ich es mir innerlich immer gewünscht hatte Theater
zu spielen, mir bisher nur der Mut
fehlte? Das tief verhüllte Ahnen, dass
diese billigen Ausreden vor mir selbst
eigentlich nur meine eigens fabrizierte Angst war? Mit dem Wissen:
„Ich kann ja bis zwei Wochen nach
Schulbeginn immer noch einen Rückzieher machen“, nahm ich den Sprung
in dieses kalte Wasser in Kauf.
Völlig kopflos ging ich am Donnerstag der ersten Schulwoche in der
5. Stunde zu D 09. Aus Sätzen, die
unmittelbar vor dem Raum getauscht
wurden, entnahm ich, dass ich nicht
die Einzige war, die keine genauen
Erwartungen an das Ganze anzusetzten wusste. Die Gruppe, aus zwölf
Mädchen und einem einsamen Jungen zusammengesetzt, bemerkte
schnell, dass auch Frau Luthringhausen und Herr Gassert, die den
Kurs leiteten, vor allem durch die
Vorstellung beflügelt waren, dass es
einfach mal anders und besonders
werden würde. Was genau, dafür
waren wir alle gemeinsam und persönlich, dafür waren jede und jeder
selbst verantwortlich. „…endlich
dürfen unsere Schiffe wieder auslaufen, auf jede Gefahr hin auslaufen;
jedes Wagnis des Erkennenden ist
wieder erlaubt. Das Meer, unser Meer,
liegt wieder offen da – vielleicht gab
es noch niemals ein so offenes Meer
…“ Das Zitat von Nietzsche sagte
alles und prangte provozierend auf
dem ersten Blatt, das uns für unsere
neue Erfahrung mitgegeben wurde.
Nach einigen planungstechnischen
Dingen stiegen wir sofort in die
Theaterpraxis ein, die uns fortan jeden Donnerstag, mal mehr, mal weniger beschäftigte. Das Thema mit
dem sich unser Arbeiten zudem auch
noch beschäftigen sollte, stand unter
dem Überbegriff ‚Pygmalion’. Die
Tatsache, dass keiner der teilnehmenden Zöglinge sich bereits näher damit auseinandergesetzt hatte, war ideal für die Aufgabe, die uns zum Ende
des ersten Treffens gestellt wurde:
Von 8 ausgelegten Bildern, die alle
das Kreieren eines Menschen darstellten oder irgendwie etwas mit Statuen zu tun hatten, sollte eines gewählt und auf nächstes Mal ein Text
dazu, völlig frei, geschrieben werden.
Durch diese totale Freiheit war
ein gewisser Hauch von Unsicherheit zu spüren, als wir bei unserem
zweiten Treffen begannen unsere
Werke zu den Bildern zu präsentieren. Eine große Bandbreite an Möglichkeiten war intensiv genutzt wor-
65
den. Krimis, (innere) Monologe,
Thriller, Gedichte, Dialoge und
Sience – Fiction - Geschichten waren
entstanden. Je mehr wir voneinander
hörten, desto sicherer wurde der Gedanke, dass wir auf einem höchst
ungewöhnlichen, aber umso bewegenderen Weg waren.
Zum Einstieg in Ovids ‚Grundgeschichte’ von ‚Pygmalion’, einem
Bildhauer, der sich, enttäuscht von
den Frauen, eine Traumfrau aus Stein
schafft, eine Göttin dazu bringt diese
zum Leben zu
erwecken und
sie schließlich
zum Dasein als
seine Lebensgefährtin
zwingt, galt es
eine Leerstelle
des Textes zu
füllen. Auch
hierbei entstanden
beeindruckende Kreationen.
Es folgte zunächst das selbständige Lesen des Romans ‚Pygmalion’
von George Bernhard Shaw, in welchem der Sprachprofessor Higgins
einem mittellosen Blumenmädchen
das Sprechen beibringt, sie so zu einer feinen Dame formt und sie somit
ganz ihrer eigentlichen Persönlichkeit und Identität beraubt.
Neben vielen Grundelementen des
Theaters begannen wir jetzt auch uns
mit diesem englischen Dramatiker,
dem Theater, der Gesellschaft zu seiner Zeit und der Umwandlung seines
Romans zu dem Musical ‚My fair
lady’ zu beschäftigen und darüber zu
referieren. Musikalisch unterstützte
uns fortan Herr Scheithe, der für
Herrn Gassert nun als zweiter Lehrer
mit eingestiegen war. Auch der Vergleich mit Ovid und psychologische
Aspekte der Geschichte des Schaffens eines perfekten Menschen wurden erarbeitet, einige Leerstellen gefüllt und aufgeführt, zudem kreative
Charakterisierungen vorgenommen
und vorgestellt.
Am 16. Dezember trafen wir uns
sogar sonntags für sechs
Stunden, um
mit Jochen
Wietershofer,
einem Theaterfachmann,
einige, uns
schon
bekannte und einige uns noch
unbekannte
Spielelemente zu erforschen und zu
probieren. Zum Ende dieses Tages
waren alle ein gutes Stück müder,
aber der Erfahrungsreichtum, der mit
dieser Anstrengung einherging, war
der Mühe eindeutig wert, darin waren wir uns einig.
Obgleich es viele, auf Ovids
‚Pygmalion’ beruhende Werke gibt,
war das zweite Stück, das wir näher
betrachteten, ‚Das Maß der Dinge’
von Neil LaBute, einem zeitgenössischen amerikanischen Dramatiker. Im
Gegensatz zu Shaw und Ovid, werden nun die Rollen getauscht. Die
Kunststudentin Evelyn, wickelt den
66
eher schüchternen und unauffälligen
Adam um den Finger. Dieser Zuneigung verfallen, lässt er sich vollkommen verändern, um am Ende zu erfahren, dass er bloß als Objekt
missbraucht wurde und nun als ‚Ergebnis’ ihres Kunstprojektes an der
Uni präsentiert wird.
Auch hiernach befassten wir uns
sowohl mit dem Autor als auch mit
dem Werk an sich,
weiteren Theaterpraktiken und Interpretationen.
Zum Ende des
Halbjahres hin stieg
für uns auch der
Druck, sich individuell langsam genauer
für ein Seminararbeitsthema zu entscheiden. Wieder
fühlte sich diese völlige Freiheit zeitweise mehr überfordernd als befreiend
an.
Mit einem von
Ideen und genauen
und ungenauen Vorstellungen dröhnenden Kopf fuhren
wir nach den Osterferien, vom 3. bis
zum 5. April, in die Theaterakademie
Rotenfels, wo wir die Möglichkeit
hatten, uns intensiver mit unseren
eigenen Arbeiten, aber auch mit der
anstehenden Endpräsentation unseres Kurses in der Schule zu beschäftigen. Die drei Tage glühten vor Spaß,
Kreativität und Intensität in unserem
Tun, aber auch vor Anstrengung. Sie
schweißten uns als familiäre Gruppe,
die wir eindeutig mittlerweile waren,
noch näher zusammen. Zum Schluss
sollten alle das Thema ihrer Arbeit
genau formuliert haben, aber weiterhin bestand die Möglichkeit in die
eine oder andere Richtung tiefer zu
gehen als geplant.
Mit einem, alle Welten umspannenden Fächer an Arbeitsansätzen
und auch einer Fülle an Szenen für die
Abschlusspräsentation, starteten wir
nach unserer Rückkehr das Schreiben
unserer Seminararbeit (also bei einigen mehr theoretisch als wirklich
praktischJ) und die
Vorbereitung unserer einzelnen Präsentationen. Die
Tatsache, dass dieses Ergebnis für
viele von uns bereits
das mündliche Abitur würde bedeuten
können, schraubte
unsere Erwartungen an uns selbst
enorm nach oben. Die üblichen Kursstunden wurden jetzt für Proben genutzt und die Schlussaufführung genauer geplant.
In der Woche nach den Pfingstferien war dann der Abgabetermin
für die schriftlichen Arbeiten, da
bereits in die Woche drauf die ersten
Präsentationen gelegt waren. Sehr erfolgreich und rundum fesselnd ab-
67
solvierten wir die Prüfungen.
Von Beschneidungsriten afrikanischer Kulturen, der ethischen Frage des Klonens, musikalischen Ausführungen der einzelnen Werke und
des Lebens allgemein über Leerstellenfüllung, eigene Produktion eines Romans, dem Schönheitsideal in
den Medien bis hin zu philosophischen Ansätzen des Perfektionsverständnisses von Künstlern, holten wir
alles aus ‚Pygmalion’ heraus, was
sich so finden ließ.
In Anbetracht der Eindrücklichkeit vieler Einzelpräsentationen
kürzten wir einige der ursprünglich
geplanten Szenen für die Abschlusspräsentation am 30. Juni und füllten
sie mit diesen auf.
Um dieses Finale einmal komplett stehen zu haben, trafen wir uns
am 22. Juni wieder einmal sonntags
und bastelten sechs Stunden an der
Planung und den Proben für unsere
Krönung herum.
Der uns erfüllende Stolz, hervorgerufen von der Gewissheit, dass wir
etwas ganz Besonderes erlebt und
gemacht hatten und auch der Erfüllung, die diese gemeinsame Arbeit
einem jeden von uns gegeben hatte,
führten uns emotional auf diesen
Abend hin.
Obgleich die Aufbauten und Stunden vorher Stress pur waren, schienen sie irgendwo begraben und später vergessen unter der Vorfreude,
endlich aller Welt wenigstens ein
Stückchen von dem zeigen zu können, was wir für und mit uns geschaffen hatten.
Der Abend war in jeder Hinsicht
perfekt und vollkommen.
Menschen, bei denen man nie auch
nur den Ansatz einer emotionalen
Regung für möglich gehalten hätte,
beglückwünschten uns für unsere
Leistung und wir selbst waren uns
mehr als sicher, dem Publikum gezeigt zu haben, was Pygmalion und
unserem Eindruck nach vielen Menschen heutzutage leider fehlt:
MENSCH SEIN!
Was und wie viel jeder und jede
von uns persönlich davongetragen
hat, das liegt auch in jedem und jeder
selbst. Dass wir alle ein Stück bewegt und vorangebracht wurden lässt
sich nicht leugnen und auch nicht,
dass dies nur positive Bewegungen
waren. Ich kann einem jedem nur
raten, sich ebenfalls einmal auf eine
solche Reise mit anderen durch sich
und zu sich selbst zu begeben. Worte, die das, was wir geformt haben,
beschreiben, sind eigentlich unauffindbar und manchmal muss man nur
eine noch so kleine Stimme in sich
die Leitung übernehmen lassen, um
letztendlich einen riesigen Schritt zu
gehen. Was, wenn ich das Kreuz nicht
gesetzt hätte? Egal, denn ich habe es
getan. Und ich habe erkannt, dass die
Richtigkeit in dem, was man tut, oft
auch davon abhängt, ob man selbst
zufrieden damit ist, denn:
Dinge sind meist vollkommen, gerade weil sie nicht perfekt sind - Menschen auch!
68
Theresa Mentrup, Klasse 12
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A
69
Begegnung mit Autorinnen und
Autoren
Seit einigen Jahren besuchen regelmäßig Schriftstellerinnen und Schriftsteller unterschiedliche Klassen des MollGymnasiums. In der persönlichen
Begegnung mit Autoren erhalten die
Schülerinnen und Schüler einen anderen Einblick in die Literatur, sie können sich ein persönliches Bild machen
von denjenigen, mit deren Literatur sie
sich beschäftigen, oder sie bekommen
durch die unmittelbare Begegnung mit
Autoren einen anderen Zugang zu deren Texten. Die meist sehr lebhaften,
interessanten und informativen Gespräche im Anschluss an eine Lesung vermitteln auch einen Blick auf die Ware
„Buch“ und „Literatur“.
In diesem Schuljahr besuchten uns
wieder Salim Alafenisch, Dirk Nowakowski und Gabriele Beyerlein
Der Märchenerzähler
Salim Alafenisch
Im Rahmen der Frederik-Woche besuchten Ende Oktober zwei Märchenund Geschichtenerzähler unsere vier
sechsten Klassen.
Ein besonderes Erlebnis bereitete
Salim Alafenisch am 17. Oktober der
6a und 6d: Er erzählte heitere Geschichten und Märchen aus seinen bekannten
Büchern ebenso wie nachdenklich stimmende jüngere Geschichten wie z. B.
über den Versuch der Wüstenbewohner, den in der Wüste lebenden
Tieren Esel, Ziegenbock und Kamel
die Einhaltung der Ländergrenzen in
der Wüste beizubringen. In dieser Parabel thematisiert Alafenisch das Problem des willkürlichen Grenzverlaufs
in Palästina, ohne ein einziges Mal den
Ort der Handlung überhaupt zu nennen. Und das auf eine witzige, amüsante Weise mit dem ihm eigenen hintergründigen Humor.
Am Ende gab es „Lesezeichen“ der
besonderen Art: Der Autor signierte
„Lesezeichen“ und ergänzte die Buchzeiger mit dem in Arabisch geschriebenen Vornamen von jedem Schüler.
Auf die Rückseite sollten die Schülerinnen und Schüler den Aphorismus
„Wer liest, lebt zweimal ohne zweimal
zu sterben“ schreiben. Stolz nahmen
alle ihre „Lesezeichen“ als besonderes
Andenken an diese Veranstaltung mit
nach Hause.
Über den Autor:
Salim Alafenisch wurde 1948 als
Sohn eines Wüstenschaichs in der
Negev-Wüste geboren. Als Kind hütete er die Kamelherde seines Vaters, mit
vierzehn Jahren lernte er Lesen und
Schreiben. 1971 legte er in Nazareth
das Abitur ab.
Nach einem einjährigen Aufenthalt
70
in London am Princeton College studierte er Ethnologie, Soziologie und
Psychologie in Heidelberg, wo er seit
1973 lebt. Er ist verheiratet und hat
zwei Töchter. Seine Erzählungen richten sich an Erwachsene, Jugendliche
und Kinder.
Der Geschichtenerzähler
Dirk Nowakowski
Am 22.10.2007 war Dirk Nowakowski in den Klassen 6b und 6c zu
Gast und begeisterte die Schülerinnen
und Schüler mit Geschichten, die nicht
schriftlich veröffentlicht worden sind,
sondern immer wieder neu, anders, aber
immer spannend und interessant vorgetragen werden.
Dirk Nowakowski erzählte den
Sechstklässlern Märchen von Verzauberung und Erlösung, von Kampf und
Frieden, „Märchen, in denen Wunder
geschehen und vom Wandern durch
die Welten - und zugleich doch von
uns, von Heldinnen und Helden, von
Gänsemägden und Schweinehirten, den
Jüngsten und Schwächsten, von Allzumenschlichem, von Angst und Zuversicht, Liebe und Treue, Hass und Verrat, Tod und Geburt.“
Für Dirk Nowakowski „ist das Erzählen ein Gespräch, eine Unterhaltung und eine Reise mit den Zuhörern
zu inneren Bildern, und so wahr wie
diese Bilder sind, so wahr sind auch die
Märchen, die ich erzähle.“ Der Autor
arbeitet seit 1984 als Museumspädagoge, ist Mitglied der Europäischen Märchengesellschaft und dem
Stuttgarter Märchenkreis, wo er noch
heute als Erzähler und Seminarleiter
tätig ist. Seit 1994 arbeitet er bei den
Mannheimer Puppenspielen mit, gestaltet Puppen, Bühnenbilder usw.
Daneben erzählt er regelmäßig im Kurpfälzischen Museum Heidelberg, in
Altentagesstätten, Kindergärten, Schulen, Kranken- und Therapiehäusern,
auf Straßenfesten und... überall, wo es
Zuhörer gibt.
Die meisten seiner Geschichten
beruhen auf Mythen und Märchen
fremder Völker. Und beim Erzählen
wurde schnell deutlich, dass Nowakowski im Mannheimer Völkerkundemuseum gearbeitet hat, denn er erzählte sie spannend und informativ zugleich
und immer mit einem kleinen Lächeln
im Gesicht. Als er z. B. Märchen der
Inuit (Eskimo) vorstellte, mischte er
seinen Geschichten immer wieder
Hintergrundinformationen bei, um zu
erläutern, welche Rolle der Metamorphose für den Inuit zukommt und welche Bedeutung das Totem (Hilfsgeist)
für sie hat.
Sarah Sonntag und Charlotte Sommer aus der Klasse 6b schrieben folgenden Bericht über den Besuch von
Dirk Nowakowski:
„Am 22. Oktober 2007 besuchte
der Märchenerzähler Dirk Nowakowski unsere beiden Klassen, die 6b
und die 6c, in der dritten und vierten
Stunde. Zunächst dachten wir: „Ein
Märchenerzähler? Das wird bestimmt
langweilig, wenn jemand nur vor uns
sitzt und etwas aus einem Buch vorliest.“
Wir waren sehr erstaunt, als wir
71
sahen, dass Herr Nowakowski kein
Buch dabei hatte. Überrascht, zugleich
aber auch erwartungsvoll, setzten wir
uns in die Stuhlreihen in Raum 11.
Als der Märchenerzähler sich vorstellte, wurde uns klar, dass es sehr
interessant werden würde. Nachdem
wir die erste Geschichte gehört hatten,
wussten wir schon, dass auch die anderen Geschichten schön sein würden, da
Herr Nowakowski diese lebhaft, glaubwürdig und realistisch gestaltete.
Besonders schön fanden wir die Gestik
sowie das Verstellen der Stimme. Toll
war auch, dass seine Geschichten aus
verschiedenen Teilen der Erde stammten und somit nicht so eintönig waren.
Eine seiner Geschichten haben wir
zu unserer Lieblingsgeschichte gewählt, nämlich die Geschichte „Wie
der Mann zu seinem Bart kam“.
Und diese wollen wir hier erzählen:
‚Es waren einmal Magen, Herz und
Bart. Diese lebten in einer WG. Sie
teilten sich die Arbeit, um die WG zu
organisieren. Doch eines Morgens war
der Kühlschrank leer, obwohl das Herz
am Abend zuvor erst eingekauft hatte.
So war es auch an den folgenden Tagen.
So beschloss das Herz, sich nachts
auf die Lauer zu legen.
Und es sah den Magen, wie er zum
Kühlschrank schlich und sich mit allen
Sachen vollstopfte. Das Herz war empört und holte den Bart. Zusammen
beschlossen sie den Magen zur Rede
zu stellen. Doch der Magen bemerkte
sie und flüchtete die Treppe runter,
durch die Wohnungstür, durch das
Treppenhaus auf die Straße und den
Gehsteig entlang.
Doch da tauchte ein Mann vor dem
Magen auf, der gerade gähnte.
Der Magen überlegte nicht lange
und sprang in den Mund des Mannes.
72
erste Band einer geplanten Trilogie
von drei unabhängigen, lose miteinander verknüpften Romanen zur
Kaiserzeit in Berlin entstand, die das
Leben von Mädchen und Frauen
verschiedener Schichten aus ganz
unterschiedlichen Blickwinkeln erzählen sollen. Der zweite - im bürgerlichen Milieu spielende - Band ist im
Entstehen, die Geschichte einer jungen
Arbeiterin soll folgen.“
In dem sich anschließenden Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern gab die Autorin anschaulich und
ehrlich einen Einblick in ihre Arbeit
als Schriftstellerin und die Entstehung
Begegnung mit der
ihrer Bücher.
Autorin Gabriele
Die Schriftstellerin Gabriele Beyerlein,
geboren 1949, schreibt ErzähBeyerlein
lungen, erzählende Sachbücher und
Den beiden Klassen 8a und 8d stellte Romane für Kinder, für Jugendliche
Gabriele Beyerlein am 15. Oktober und für Erwachsene. Ihre Vorlieben
2008 den ersten Band der Kaiserreich- gelten der Verarbeitung historischer
Trilogie „In Berlin vielleicht“ vor. Thema dieses
Jugendbuches ist die Situation von jungen Frauen
im deutschen Kaiserreich
in Berlin.
„Das Leben von Frauen
im Deutschen Kaiserreich
in all seiner Vielschichtigkeit und Widersprüchlichkeit hat mich schon seit
langem interessiert und die
Recherchen für einen entsprechenden Stoffe in Jugendromanen und der fanRoman begleiteten mich über etliche tastischen Literatur. Seit 1987 ist sie
Jahre. Im Laufe der Zeit hat das freie Schriftstellerin und lebt in DarmRomanprojekt mehrere Umgestal- stadt.
tungen erlebt, bis in der Geschichte des
Dietmar Rall
Dienstmädchens Lene Schindacker der
Er rutschte bis zum Bauchnabel
und blieb dort stecken. Das Herz sprang
hinterher und blieb auf halber Strecke
stecken. Der Bart wollte ebenfalls
hinterher, doch da schloss der Mann
den Mund, und so klatschte der Bart
unter die Nase und blieb hängen.
Und von nun an, hatte der Mann
einen Bart, und das ist bis heute so.‘
Es war ein großes Glück, dass da
keine Frau lief.
Wir hoffen, euch gefällt unsere
Lieblingsgeschichte von Herrn Nowakowski genauso gut wie uns.“
73
ROBOTIK-AG auf ERFOLGSKURS
Eigentlich wollten wir ja ein paar gemeinsame Trips unternehmen – zuerst
in den Schwarzwald, dann nach Finnland und schließlich nach Atlanta.
Dafür bedurfte es zunächst eines Sieges bei dem diesjährigen FLL (First
Lego League) Wettbewerb in Speyer,
der von „hands-on-technology“ veranstaltet wird. Letzteres besteht aus Mitgliedern, die ein gemeinsames Ziel
verfolgen: Kinder und Jugendliche für
Wissenschaft und Technologie zu begeistern, Berührungsängste vor komplexer Technik zu nehmen und den
Gedanken von Teamgeist zu vermitteln. Im Endspurt unserer Vorbereitungen trafen wir uns bis zu viermal
wöchentlich, teilweise auch in den
Herbstferien; unsere Robofreaks
Christian und Andreas kamen sogar
noch öfter. Am 01.11. spielte Frau
Imhof guter Geist und versüßte uns
unsere Arbeit mit sehr sehr vielen
Halloweenleckereien.(Danke, liebe
Kinder, dass ihr am 31.10 nicht zu
häufig in einer bestimmten Feudenheimer Wohnung geklingelt habt!).
Gedopt durch diese „Hirnnahrung“
kamen wir mit unserer Vorbereitung
richtig gut voran. Eine Woche vor unserem Wettbewerb bemerkten wir, dass
wir noch furchtbar viel zu tun hatten.
Wie sollte das noch klappen?(Ihr könnt
euch das so vorstellen wie in der Nacht
vor einer Geschichtsarbeit!) Wir waren einfach noch zu schneckenmäßig:
Statt der vorgeschriebenen 2 ½ Minuten benötigten wir 4 !! Als Herr Weber
einen Tag vor dem Wettbewerb unsere
Generalprobe besuchte, hatten wir uns
allerdings schon wesentlich gesteigert,
so dass er unser Motto: Nichts klapptkeiner weiß warum !– nicht mehr live
miterleben musste. Herr Weber ließ
sich aber nichts anmerken , lächelte
uns sehr aufmunternd zu und versprach,
uns am nächsten Tag die Daumen zu
drücken. Da wir außerdem die Regel
kennen, dass eine Generalprobe ja
immer gründlich schiefgehen muss ,
damit im entscheidenen Augenblick
alles super klappt, reisten wir am 17.11.
hochmotiviert nach Speyer. Wir, das
SAPotage Team (weil wir von SAP
gesponsert werden), konkurrierten mit
15 anderen Gruppen, die sich zum Teil
ähnlich witzige Namen wie Turborob,
Galilego, the Power Breakers, Erfinderclub usw. ausgedacht hatten. Die
Beurteilungskriterien waren: Robotgame, Robotdesign, Teamwork, Forschungsaufgabe sowie als Extrakategorie Durchhaltevermögen. Der
Arbeitsauftrag für das Robotgame, das
wir in den Wochen zuvor vorbereitet
hatten, lautete: Designe, baue und programmiere einen Roboter, um verschiedene Aufgaben auf dem Spielfeld zu
lösen. Pro Team durften zwei Personen am Wettkampftisch stehen. Na klar,
dafür waren Andreas und Christian prädestiniert. Unsere Lösungsmethoden
waren teilweise so tricksy und so knapp
an den Regeln, dass wir unserem Namen, SAPotage, alle Ehre machten.
Aber selbst die Schiedsrichter mussten
74
bestätigen, dass wir uns immer im legalen Bereich befanden.
Wir anderen standen gespannt am
Rand; Christopher und Daniel „beteten“ sogar sehr inbrünstig.
Beim ersten Durchlauf kamen wir
mit unserer Methode ohne Beanstandung durch und erhielten sehr viele
Punkte. Der Juror beim zweiten Durchlauf mochte aber keine intelligenten
und etwas trickreichen Jugendliche und
gab uns wenige Punkte. Unser guter
Geist und Coach Frau Imhof hatte ja
bereits zu Hause, also im Moll, Bedenken in Bezug auf unsere Methode geäußert, weil sie voraussah, dass uns
dies Sympathiepunkte kosten könnte.
Also- was lernen wir nun daraus? Beherzige die Ratschläge deiner Lehrer –
zwar nicht unbedingt immer, aber
immer dann, wenn sie Recht haben.
Nico als unser Pressesprecher gab nach
jedem Durchlauf ein Interview und verteidigte brilliant unsere Sache. In der
Kategorie Robotdesign konnten wir mit
einem sehr stabil gebauten und präzise
fahrenden Roboter sowie einer genialen Programmierung überzeugen: 2.
Platz. Nach einem gemeinsamen Picknick ging es an die Teamaufgabe und
da klappte es wie am Schnürchen. Wir
wurden in zwei Gruppen eingeteilt:
Die erste baute mit einem Legosatz ein
Gebilde, die zweite Gruppe baute anschließend nach Anweisung der ersten, die nun mit dem Rücken zu der
zweiten stand, mit einem gleichen
Legosatz dasselbe nach. Da wir alle
etwas zur Problemlösung beitrugen,
bewältigten wir diese Aufgabe sehr
gut. Letztendlich erreichten wir hier
aber keine Platzierung, weil insgesamt
beim Wettbewerb ein anderes Team
eine bessere „Frauenquote“ hatte. In
75
der Kategorie Durchhaltevermögen bei
Schwierigkeiten konnten wir auch nicht
so toll punkten. Warum? Weil wir einfach nicht genug Schwierigkeiten hatten. Noch mal richtig viel Spaß hatten
wir bei der Präsentation unseres Forschungsauftrags, der unter der Überschrift „Energieverbrauch verbessern“,
stand. Als Gebäude hatten wir den
Viktoriaturm gewählt. Die Einbettung
des Ganzen erfolgte nach einer Idee
von Frau Imhof: ein von Daniel und
Christopher getexteter Löwenzahnsketch .Ehrlich gesagt: Allein schon
für den Anblick von Nico als Peter
Lustig mit Latzhose und Nickelbrille
hat sich unser Ausflug nach Speyer
gelohnt. Einfach zum Totlachen!
Christopher als Nachbar Paschulke
bereitete uns allerdings einiges Kopfzerbrechen: Er war einfach nicht dick
und rund zu kriegen, egal wo, wie viel
und womit wir ihn ausstopften. Unser
kleines Theaterstück zeigte manchen
von uns bereits den zukünftigen Berufsweg auf: Nico: Ökofreak (oder aber
politischer Sprecher, vgl. oben), Julia:
die perfekte Chefsekretärin, Daniel:
Manager, Andreas und Christian: Bosse eines großen Imperiums, ich: Putzfrau, die anderen: mal schauen, was die
Zukunft so mit sich bringt.
Vor der Siegerehrung picknickten
wir dann wieder; besonders lecker: Frau
Imhofs Salat.
Am Schluss reichte es dann zwar
nicht für Atlanta, aber für einen 4.
Platz. Anschließend begleiteten wir alle
Nico zu seinem Handballspiel und feuerten ihn und sein Team an. Unsere
moralische Unterstützung war auch
hilfreich, da er – ziemlich geschafft
vom Robowettbewerb sports for the
mind – bei sports for the body öfter
Nasenbodenberührung hatte. Abends
gab es dann bei Blubb Blubb ( Bemerkung nur für Insider) und Löwenzahnhalluzinationen beim Mongolen zusammen mit Frau Imhof noch einmal viel
zu lachen. In weiser Voraussicht, dass
wir gemeinsam sehr laut lachen können, hatte Frau Imhof ein Nebenzimmer reserviert. Montags stand dann –
oh graus- Roboraumaufräumen auf dem
Programm. Dort sah es nämlich so aus
wie bei euch im Zimmer, wenn ihr drei
Monate nicht aufgeräumt habt. Aber
durch Frau Imhofs süße Verpflegung
auch bei diesem Anlass brachten wir
das flink über die Bühne. Ansonsten
gönnten wir uns keine Verschnaufpause
und begannen in der darauffolgenden
Woche mit den Moll-AktionstagAktionsvorbereitungen: In einem
Workshop die kleinen Mollaner Süßigkeiten mit Robotern einsammeln
lassen bzw. zwei Roboter Fußball
gegeneinander spielen lassen. Unser
nächstes Projekt war dann ein weiterer
Workshop für die Fünftklässler im Juni.
Auch da hatten große und kleine
Mollaner wieder viel Spaß miteinander.
Ach übrigens: Da wir sehr kinderlieb sind, würden wir gerne noch welche in unsere Großfamilie aufnehmen.
Adoptionswillige können sich als solche bei dem Oberhaupt Frau Imhof
outen. Also, bis dann!
76
Nadine-Annelie Hambsch 9d, Christian
Singe 11b
Werbung
Literatur-Café beim Aktionstag
Beim diesjährigen Aktionstag im März
2008 präsentierten Schülerinnen und
Schüler Ergebnisse aus dem Deutschunterricht im Literatur-Café, das von
den Schülerinnen der Klasse 8c liebevoll bewirtschaftet wurde: So gab es
ein vielfältiges literarisch-musikalisches Programm bei Tee und Kuchen.
Frau Luthringhausen-Gassert übernahm die Gesamtmoderation und führ-
hausen-Gassert stellten nicht nur ihre
schriftlichen Arbeiten vor, sondern rezitierten und spielten eigene Texte über
das Seminarkursthema „Pygmalioneffekt“.
Gäste lesen die Literatur-Zeitung
der 11b
Parodien auf den Goethe‘schen
„Erlkönig“ wurden von der 8b vorgetragen. Die Klasse 11a von Herrn Jor-
te geistreich durch das Programm, während Herr Scheithe einzelne Schülerinnen und Schüler nicht nur am Klavier begleitete, sondern auch durch
eigene musikalische Beiträge für eine
angenehme Unterhaltung des Publikums sorgte.
Mitglieder des Seminarkurses „Darstellendes Spiel“ von Frau Luthring-
dan führte poetische Präsentationen
vor, wodurch bekannte Gedichte vor
bekanntem Hintergrund in eine neues,
anderes Licht gerückt wurden und interessante Assoziationen zuließen. Die
Visualisierung der Texte, der Text
selbst und der Vortrag bildeten dabei
eine Einheit, die eine manchmal sehr
überraschende Wirkung bei den Zuhö-
78
rern und Zuschauern hervorrief.
Schülerinnen
und
Schüler von
Frau Thanbichler rezitierten satirische
Texte von Tucholsky u. a.,
andere lasen eigene Texte, die
nicht immer
nach literarischen Vorbildern entstanden waren, vor. Lars Beglari gewährte
den Zuhörern einen Eindruck in eine
seiner noch nicht ganz vollendeten Fantasy-Geschichte
Daniel Uysal aus der 6c, der diesjährige Sieger im Vorlesewettbewerb
der sechsten Klassen, las aus seinem
Siegerbuch vor und stellte eindrucksvoll unter Beweis, weshalb er den
Schulwettbewerb gewonnen hatte.
Daneben konnten die Gäste des
Literatur-Cafés
in der Literaturzeitung der
Klassen 11b
und
11c
schmökern, die
sie mit ihren
beiden Lehrerinnen, Frau
Moritz und
Frau Nortmeyer, im Laufe des
Schuljahres erarbeitet hatten.
Oder
sie
beteiligten sich am diesjährigen
Literaturrätsel, das wie im letzten Jahr
Frau Schmid gewinnen konnte.
Im Literatur-Café zeigte sich, dass
sich unsere Schülerinnen und Schüler
nicht nur im Unterricht, sondern auch
außerhalb der Schule recht erfolgreich
mit Literatur beschäftigten und beachtliche Leistungen erzielen.
79
Dietmar Rall
Englisches Theater am Moll
Am 7.5.08 beehrte das White Horse
Theatre das Moll-Gymnasium zum wiederholten Male mit seinem Besuch.
Für die elften, zwölften und dreizehnten Klassen wurde das Stück Macbeth
von William Shakespeare gegeben.
Es war eine moderne Inszenierung, die
den historischen Stoff in unsere heutige Zeit transportierte und an die
Gesetzlosigkeit in vielen Staaten der
Erde erinnern sollte. Anfangs muteten
die Maschinenpistolen und modernen
Kostüme etwas ungewohnt oder unerwartet an, man gewöhnte sich aber
schnell daran, zumal am eigentlichen
Text nicht viel verändert wurde. Zum
Glück hatte unsere Klasse in den Wochen davor das Englisch Shakespeares
mit Frau Luthringhausen genau unter
die Lupe genommen, weshalb keiner
mit schreckgeweiteten Augen und dem
Gedanken „Oh my godness! Nicht nur
Englisch, auch noch so altertümliches
Gerede!“ in der Vorstellung sitzen
musste. Aber auch sonst dürften wir
keine Probleme damit gehabt haben,
der Vorstellung, die bewusst schülerfreundlich gehalten und wirklich verständlich dargestellt war, zu folgen,
vorausgesetzt, man interessierte sich
für das Stück und sein Thema und
schaltete nicht gleich zu Beginn ab,
dann blieb man problemlos auch bei
längeren Textpassagen am Ball. Dass
dies größtenteils der Fall war, zeigte
wohl auch die Ruhe im Zuschauerraum während der Vorstellung und der
anschließende Applaus. Manche der
„alten Hasen“ der Theater-AG bemängelten zwar, dass nicht so sehr auf
schauspielerische Ausdruckskraft als
vielmehr auf den Plot auflockernde
Effekte, wie zum Beispiel den Einsatz
von Schreckschusspistolen, gesetzt
worden wäre, und es gab bestimmt
auch andere, die sich nicht ganz mit der
bewusst modernen Inszenierung des
Stückes anfreunden konnten, aber
nichtsdestotrotz war das Stück sowohl
unterhaltsam als auch eine willkommende Abwechslung zum normalen Unterrichtsgeschehen.
Besonders gefreut hat
mich auch die Gelegenheit,
mich als „höchstamtliche
Vertreterin der Moll-Presse“ mit den Schauspielern
nach Ende des Stückes noch
etwas zu unterhalten. Ich
habe viel erfahren, z.B. dass
alle zwar aus ganz verschiedenen Gegenden Großbri-
80
tanniens kommen, aber immer Theater
spielen wollten und auch schon in der
Schule dieser Kunst gefrönt haben. Interessiert haben mich auch die praktischen Aspekte ihrer Arbeit, wie zum
Beispiel, dass sie für die größte
Company in Europa arbeiten und 1500
Euro im Monat verdienen, was ihnen
zur Hälfte in deutschem und englischem Geld ausgezahlt wird. Allerdings
erzählten mir die Schauspieler, wie hart
es für sie manchmal ist, ein solches
Nomadenleben zu führen und jede
zweite Woche weiterreisen zu müssen,
weshalb sich die meisten von ihnen
auch freuten, im Sommer wieder nach
Hause zurückkehren zu dürfen, da sie
ihre Heimat und ihre Familien ja doch
sehr vermisst hatten.
Und so mussten auch wir, nach
anderthalb Stunden in einer anderen
Welt, wieder in unserem grauen Schulalltag ankommen, freuen uns aber
schon auf einen weiteren Besuch des
White Horse Theatre und der erneuten
Gelegenheit, dem Alltag wenigstens
ein Stück weit zu entfliehen.
Nur eine Schulstunde später hatten sich
grimmige Gewaltherrscher und Furcht
erregende Hexen in freundliche Schäfer und Klamauk treibende Piraten verwandelt. Nun wurde für die Klassen 5
und 6 „The Tiger of the Seas“ gespielt. Mit vielen witzigen Ideen und
sehr viel Publikumsbeteiligung machten die 4 Akteure die Geschichte vom
Schäferburschen, der zum Piraten wurde um dann von seiner Liebsten mehr
oder weniger freiwillig heimgeholt zu
werden, zu einem Fremdsprachenerlebnis erster Güte für die jüngeren
Schüler. Sie verstanden nicht nur die
Handlung, sondern machten begeistert
mit (- Herr Schuster und Tim Dittrich
aus der 6a agierten , als wären sie schon
immer Teil der Truppe gewesen ) und
sie stellten am Ende den Schauspielern
noch jede Menge Fragen . (von „ How
old are you? über: Do you have a pet?
bis hin zu: “ Do you eat Döner? ;-))
Nach dem Besuch dieser Theatervorstellung ganz in der Fremdsprache war
jedem Schüler klar geworden, wie viel
Englisch er doch schon kann - und das
sorgte für frohe Gesichter!
Antonia Neuberger 12
Karin Luthringhausen
81
Seminarkurs Darstellendes Spiel
Kunstkörper
Körperkunst
künstliche Liebe
Liebeskunst
„Auf der Suche nach Pygmalion“
Abschlussperformance des Seminarkurses
Darstellendes Spiel am Moll- Gymnasium
Neun Monate intensiver Beschäftigung
mit Pygmalion waren vergangen- die
einzelnen Präsentationsprüfungen waren erfolgreich überstanden- so konnte
Ende Juni das „Pygmalion-Projekt“ in
einer öffentlichen Darbietung seinen Abschluss finden. Regiearbeiten der Schüler und Ensembleszenen zeigten ein breites Spektrum dessen, was ein gutes
Dutzend Menschen auf der Entdeckungsreise um Pygmalion herum mitgebracht
hatten. Der nachfolgende Bericht beschreibt diese Reise- er ist ausführlich
gehalten, denn es war die erste Reise
dieser Art- also der erste Seminarkurs
Darstellendes Spiel- am Moll.
Vorbereitung:
Der Seminarkurs Darstellendes
Spiel hatte sich seit September 07
intensiv mit dem
Pygmalionmotiv in
der Literatur und in
den
Wissenschaften beschäftigt. Basistexte waren
Ovids
Metamorphosen,
G.B. Shaws „Pygmalion“ und Neil
LaButes „ Das Maß der Dinge“.
Im ersten Halbjahr wurden die 3
Texte und ihre Hintergründe im Kurs
erarbeitet. Jeder Kursteilnehmer leistete dazu sowohl einen Beitrag zu den
theoretischen Hintergrundinformationen als auch einen theaterpraktischen Beitrag. Theaterpraktische
Methoden der Texterschließung und
Beispiele zur Bearbeitung und Darstellung von wissenschaftlichen Texten wurden in den Kursstunden gemeinsam erarbeitet.
Inhalte:
Ein Mensch schafft sich einen anderen Menschen nach seinem Idealbild, nach seinen eigenen Vorstellungen – diese Idee lag den Texten zu
Grunde.
Sehr schnell ergaben sich daraus
viele „fächerübergreifende“ Fragen
an unterschiedliche
Gebiete der Wissenschaft.
Weshalb maßt
sich ein Mensch an,
einen anderen zu
82
manipulieren, bloß
weil ihm das Vorhandene nicht ausreicht?
Welche Sehnsucht steckt hinter
dieser Handlungsweise? Die nach Perfektion, Vollkommenheit- oder eher
Wahnsinn
und
Allmachtsphantasien- der Wille zu beherrschen?
Wie weit sind
Menschen bereit zu
gehen, wenn sie in
das Leben anderer
eingreifen?
Greift nicht auch die Gesellschaft
in allen Teilen der Erde in das Leben
anderer ein, indem uniforme (Schönheits)Ideale propagiert werden, für die
sich Menschen selbst verstümmeln,
verletzen oder für die sie von anderen
„beschnitten“ werden, um Erwartungen zu erfüllen?
So entstanden Fragen, die über das
„sich ein Bildnis machen“ im Allgemeinen hinausgingen: nach Möglichkeiten und Grenzen der Gentechnologie, nach dem
Ausmaß der Manipulation
von
Schönheitsidealen
in den Medien,
nach den Praktiken
und Auswirkungen
weiblicher Genitalverstümmelung
und nach der
Selbstherrlichkeit und dem
Wahnsinn derer,
die Menschen
physisch oder
psychisch gefangen halten.
Die Seminararbeiten:
Die psychologisch, motivationalen und gesellschaftlichen
Aspekte des Mythos Pygmalion
führten zu einer
Vielzahl von Seminararbeiten,
die sich sowohl wissenschaftlich als
auch szenisch und musikalisch mit dem
„Pygmalion in und unter uns“ auseinandersetzten.
Darüber hinaus gab es viele Spuren
des Pygmaliongedankens in
anderen Werken der Literatur, zu
musikalischen Werken und zur Bildenden Kunst – aus diesen Bereichen
entstanden weitere Themen für Abschlussarbeiten.
Ein Teil der Gruppe verschrieb sich
ganz und gar dem Darstellenden Spiel:
Sie legte Regiearbeiten vor, die
eine eigene Interpretation der vorhandenen Stücke
auf der Grundlage
unterschiedlicher
Theorien
der
Bühnenarbeit beschrieben: Sta-
83
nislawski, Brecht und postdramatische
Theateransätze führten zu bühnenreifen Ergebnissen der Darstellung vorhandener oder selbst weiterentwickelter Szenen.
Der Arbeitsaufwand:
Neben der schriftlichen Seminararbeit, die auf rund 20 Seiten eine wissenschaftliche Ausarbeitung des Themas beinhaltete, hat jeder Teilnehmer
des Seminarkurses eine 15-30-minütige
Szene zur Visualisierung der Aussagen der Seminararbeit entwickelt , die
die Grundlage des mündlichen Prüfungsgespräches war. Jeder Teilnehmer hat auch in den
Szenen der anderen eine oder mehrere Rollen übernommen.
Teilnehmer und Präsentationsthemen :
Persönliches Fazit:
Dieser Seminarkurs war en besonderes Erlebnis für mich als Lehrerin.
Sich mit einer Gruppe von Schülern
über einen langen Zeitraum hinweg in
großer Ergebnisoffenheit gemeinsam
einem Thema anzunähern, es von vielen Seiten zu beleuchten, Neues zu
entdecken, Überraschungen zu erleben- das war spannend und für alle
Seiten hochmotivierend.
Gemeinsam die Verantwortung für
die Arbeitsergebnisse zu tragen, zu
sehen, wie Interesse und Identifikation
mit einem Thema die Lust am Weiterforschen , Ausprobieren und am Ende
auch die Lust an der Leistung gesteigert haben- das waren wunderbare Momente schulischer Arbeit und letzten
Endes auch ein gelebter Beweis für die
Alev Kiris
Die innere Welt der Eliza Doolittle
Text/ Regie/ Spiel + psychologische Begründung
Antonia Neuberger
ROMAN- Kurzroman inspiriert durch Pygmalionmotive
Szene: Regieführung
Christian Neuhof
LaBute: Leerstelle: Adam am Tag danach
Text/Regiearbeit-schauspielerische Darstellung
Jennifer Warzecha
LaBute: Leerstelle Wie weit darfst du (ein)gehen?
Adam & Evelyn mit der Vergangenheit konfrontiert Regiearbeit
Judith Neumann Das (Schönheits)Ideal der Frau in Afrika
Recherche: Genitalverstümmelung/Tanz/ Text
Katja Ivanova Komposition und Kurzfilm
Des Menschen Sehnsucht nach Vollkommenheit
Kerstin Fuhrmann
Das moderne Menschenbild
Schönheitsideale in Gesellschaft und Medien Szene/ Regieführung
Petra Fastancz Regiearbeit: Adam& Jenny- Paarbeziehungen in LaBute
Bearbeitung vorhandener/ neuer Text; Regie
Ruth Peeck
Das Maß der Dinge in musikalischen Bildern
Eigenkomposition und Interpretation
Thekla Südhof Klonen- Leben als Spielzeug der Wissenschaft
Szene: Gott und der Wissenschaftler- Regie, Spiel
Theresa Mentrup
Rousseaus Pygmalion – Yves Klein
Verbindung Bildende Kunst- Musik : Visualisierung
Zita Kästle
Suicide or Song- Traum und Lüge bei LaBute
Szene: Adam 5 Jahre später; Text, Regie, Spiel
84
Wirksamkeit der Idee handlungsorientierter, schülerzentrierter Arbeitsformen.
Die termingerecht eingereichten,
auf hohem Niveau erstellten wissenschaftlichen Arbeiten bezeugten, dass
dieTeilnehmer durchaus universitären
Anforderungen gewachsen wären ,
auch wenn das Zeitmanagement bei
einigen noch ein wenig gepflegt werden müsste.
Fühlen und Denken, Recherchieren, Analysieren und Handeln haben in
diesem Kurs deutlich ineinandergegriffen, und am Ende war bei allen
Teilnehmern ein großer emotionaler
und kognitiver Lernzuwachs wahrnehmbar –damit beschreibbar und
bewertbar, ohne dass die Bewertung
das Denken und Handeln davor, wie so
oft im Unterricht, beeinflusst hätte.
Schüler wie Lehrer haben viel gearbeitet für diesen Kurs- doch der Aufwand war es wert. Die Kursstunden
waren geprägt von respektvollem, freudigem Miteinander, sie waren Inseln in
der schulischen Hektik.
In der Vorbereitung der Abschlusspräsentationen zeigte jeder Einzelne
eine große Bereitschaft, sich engagiert
und aktiv als Akteur für andere einzusetzen- Teamfähigkeit, Konfliktfähigkeit und Kompromissbereitschaft
waren gefordert, schwierige Situationen wurden gemeistert.
Die Abschlusspräsentationen haben
mich und die anwesenden Prüfer in
ihrer Intensität und Professionalität beeindruckt und berührt- die anschließenden
Prüfungsgespräche zeigten tiefe Einsichten in die bearbeiteten Themen.
Die abschließende Vorstellung vor einem großen Publikum war eine reife Teamleistung- und das , ohne jemals
das Fazit der Gruppe aus den
Augen zu verlieren: Was am
Ende zählt, ist nicht das künstlich erschaffene Wunschgebilde, sondern das
authentische MENSCH SEIN.
Wie gesagt- ein ganz besonderes
Erlebnis, dieser Kurs……….
85
Karin Luthringhausen
Die Arbeit der SMV im Schuljahr
2007/2008
Wir, die neuen Schülersprecher Anna
Godek, Jonas Braun und Marc Eisen,
haben uns zusammen mit allen Mitgliedern des Schülerrats auch dieses
Jahr wieder um einige Aktionen bemüht. Dabei wollten wir zum einen
lieb gewonnene Traditionsveranstaltungen fortführen, aber auch durch
weiteres Engagement das Schulleben
verschönern.
Das Adventscafé, das jährlich stattfindet, kam vor allem bei den jüngeren
Schülern wieder gut an. Die Schüler
feierten fröhlich und genossen die Atmosphäre. Leider sehen
einige Schüler dieses
Adventscafé
inzwischen nicht
mehr als Möglichkeit,
miteinander zusammenzusitzen und Spaß zu haben, sondern vielmehr
als eine gute Gelegenheit, dem Unterricht
fernzubleiben. Dies ist
vor allem für jene Schüler, denen eine ruhige,
kommunikative Atmosphäre zusagt, sehr schade.
Auch die Teilnahme
der Schüler bei den
Sportturnieren ließ eher
zu wünschen zu übrig.
Während die Sportturniere bei den Schülern in den letzten Jahren stets viel Zuspruch
fanden, konnte dieses Jahr keines organisiert werden. Die Schüler waren
nicht bereit, auch nachmittags noch in
der Schule zu bleiben um an den Turnieren teilzunehmen. Man muss sich
fragen, ob Sport nur Spaß bereitet, wenn
dafür Unterricht entfällt. Daher hat die
SMV sich dazu entschlossen, nächstes
Jahr keine Sportturniere mehr zu planen und es im übernächsten Schuljahr
nochmals zu versuchen.
Im Frühjahr 2008 fanden wieder
eine Putz- und eine Streichaktion statt.
Dank der Hilfe vieler Freiwilliger konn-
86
te das Schulgelände am Ende des
Aktionstages gründlich gereinigt werden. Wir hoffen, dass es auch im
kommenden Schuljahr wieder zu einer Putzaktion kommen wird, da dies
hilft, das Schulgelände sauber zu halten.
Gestrichen wurde dieses Jahr die
kleine Jungenumkleide. Auf Grund
der guten Einnahmen durch das Adventscafe konnte diese doch recht teure
Aktion finanziert werden. Es bleibt zu
hoffen, dass die Arbeit lange erhalten
bleibt und nicht in kurzer Zeit durch
Kritzeleien verunstaltet wird.
Unter Leitung der Unterstufensprecher Christian Neuhof (12. Klasse) und Sebastian Knapp (13. Klasse)
veranstaltete die SMV im Dezember
ein Tischtennisturnier. Im Vergleich
zu den Turnieren für Mittel- und Oberstufe konnte sich die SMV hier über
rege Teilnahme erfreuen. Die „Unterstufler“ kämpften hart um den Finalsieg, denn die Preise waren sehr begehrt: Kinogutscheine und Unmengen
an Süßigkeiten.
Am 04.07.2008 wurde die inzwischen ebenfalls zur Tradition
gewordene Lesenacht für die Sextaner
durchgeführt. Über 70 Schüler nahmen an diesem Event teil. Höhepunkt
war auch dieses Jahr die nächtliche
„Gruseltour“ durch das unbeleuchtete
Schulgebäude, welche einigen tatsächlich das Fürchten lehrte. Müde und
dennoch erleichtert über den positiven
Verlauf können die Unterstufensprecher ein positives Fazit ziehen.
Im Laufe des Schuljahres wurde
noch ein „Lehrerkartenspiel“ auf den
Weg gebracht. Dabei baten wir
insgesamt 32 Lehrerinnen und Lehrer,
sich für eine Skatkarte fotografieren zu
lassen. Die Bereitschaft, sich für ein
Foto zur Verfügung zu stellen, war
jedoch nicht immer gegeben, da die
Lehrkräfte in Zeiten des Internets und
„Spickmich“-Plattformen für solche
Aktionen sensibilisiert sind. Trotzdem
erklärten sich ausreichend viele Pädagogen bereit, sodass das Skatspiel voraussichtlich zu Beginn des Schuljahrs
2008/2009 verkauft werden kann.
Anna Godek, Marc Eisen und Christian
Neuhof
87
Der Pädagogische Stammtisch – eine
Erfolgsstory
Der Pädagogische Stammtisch des MollGymnasiums ist schon seit langem eine
feste Einrichtung, die es in dieser Form
an keiner anderen Schule Nordbadens
gibt.
Vor 15 Jahren entstand er aus der
Idee, Eltern und Lehrern ein Forum zu
bieten, um sich in einer lockeren
Gesprächsrunde über aktuelle schulische
wie auch schulpolitische Themen auszutauschen. Da die ersten Treffen in verschiedenen Lokalen stattfanden, ergab
sich der Name „Pädagogischer Stammtisch“ ganz automatisch. Nach 2 Jahren
wurde den Abenden jeweils ein thematischer Schwerpunkt gegeben, wobei die
Bandbreite von Gewalt an der Schule bis
zu den Gefahren, die mit dem Umgang
des Internets verbunden sind, reicht.
Mittlerweile gehört es zur guten Tradition, dass jedes Schuljahr 4 bis 5 solcher Veranstaltungen stattfinden. Die
dazu nötigen Vorbereitungen werden von
einem kleinen Team, das sich aus Eltern
und Lehrern zusammensetzt, geleistet.
Der Pädagogische Stammtisch im
November 2007 war ein ganz besonderer: Es war der 75. Stammtisch in 15
Jahren.
Traditionellerweise stand diese Veranstaltung unter dem Motto „Neu(es) am
Moll“. Wie jedes Jahr wurden in einer
Art Talkshow die neuen Kolleginnen –
Frau Hecker, Frau Dr. Kersting und Frau
- von Herrn Weiler der Schulöffentlichkeit vorgestellt. Anschließend
präsentierte Herr Elsässer in unterhaltsamer Form das neue Unterrichtsfach NwT,
das mehrere naturwissenschaftliche Fächer in sich vereint und seinen Schwerpunkt auf Projektarbeit legt.
Am 29. Januar 2008 folgte der Pädagogische Stammtisch mit dem Thema
„Verantwortung für mich und dich“. Die
Referentin Frau Alscher von der Psychologischen Beratungsstelle in Rheinau
konfrontierte die Anwesenden u.a. mit
folgenden Fragen „Wie bringe ich meinem Kind bei, was verantwortungsbewusstes Handeln bedeutet?“ oder „Wie
schaffe ich es, Kinder mit der Konsequenz ihres Verhaltens in Berührung
kommen zu lassen und sie ihnen auch
zuzumuten, auch wenn es schwer fällt?“.
In der anschließenden Diskussion konnte Frau Alscher souverän zu auftretenden Fragen Stellung beziehen, wobei es
ihr gelang, alle Diskussionsbeiträge auf
das Thema der pädagogischen Verantwortung von Eltern und Lehrern zu lenken. So bot dieser Abend die Gelegenheit, Frau Alscher als kompetente
Gesprächspartnerin zu erleben, an die
man sich in Erziehungsfragen wenden
kann.
Einen sehr abwechslungsreichen und
interessanten Abend konnten Eltern,
Lehrer und Schüler am 21. April erleben.
Den theoretischen Einstieg in das Thema
„Seminarkurs? Vorbereitung für Studium und Beruf?“ gestalteten Herr Oertel
und Frau Wollschläger. Sie legten den
Schwerpunkt ihres Vortrages auf die Ziele
und die methodische Vielfalt, die diese
besondere Form eines Oberstufenkurses
ausmachen.
88
Parallel dazu leitete Frau Luthringhausen den Seminarkurs mit dem Titel
„Das Pygmalion-Motiv in der Literatur
und der Kunst“, in dem sich Elemente
aus Theater, Literatur und Kunst vereinen. Einen Ausschnitt aus der laufenden
Arbeit präsentierten mehrere Schülerinnen im darstellenden Spiel. In der abschließenden Diskussion waren sich
Kursleiter und –teilnehmer einig, dass
eine Menge gearbeitet werden musste,
sich dieser Einsatz aber mehr als gelohnt
habe.
Einen ganz anderen Schwerpunkt
setzte der Pädagogische Stammtisch vom
4. Juni, über den der Mannheimer Morgen Folgendes berichtete:
Pädagogen diskutieren
„Mobbing – die kleine Gewalt das
große Problem“: Unter diesem Motto
diskutierte der Pädagogische Stammtisch
des Moll-Gymnasiums. Die Leiterin der
Jugendgerichtshilfe Mannheim [,Frau
Jetter-Schröder,] führte die Runde in das
Thema ein und wies auf die oftmals
vermeintlich unbedeutenden Anfänge
hin. Sie erklärte, wie die Pädagogen reagieren können, und legte besonderen
Wert auf die Wiedergutmachung, die
durch den Täter erfolgen müsse. Ein
Rollenspiel ergänzte den Abend.
Den Jahresabschluss bildete wie
immer das Grillfest ohne Grillen. Jedes
Jahr treffen sich am Montag der letzten
Schulwoche Eltern und Kollegen zu einem gemütlichen Beisammensein mit
einem legendären reichhaltigen Büfett.
Zum Bedauern aller wurde Frau Layer
„poetisch“ verabschiedet. Sie hatte seit
vielen Jahren im Vorbereitungsteam des
Pädagogischen Stammtischs mitgearbeitet und wurde nun für ihre Tätigkeit
geehrt. Ihren Part wird in Zukunft Frau
übernehmen, denn ohne ein
gut funktionierendes Vorbereitungsteam
wäre all dies nicht möglich.
Ausführlichere Informationen und
Bilder zum Pädagogischen Stammtisch
finden sich auf der Homepage des MollGymnasiums.
Gerhard Weiler, Barbara Zeller
Eines Nachts in Altleiningen ...
Da war zwar das Fußballspiel, aber das
reichte nicht aus, um unsere Langeweile zu besiegen. Also war uns das
Spiel Deutschland-Österreich, das dann
am Ende 1:0 für Deutschland ausging,
ziemlich egal. Wie wir von den Fans
hörten, schoss Ballack erst in der zwei-
ten Halbzeit die 1:0-Führung. Jetzt sind
die Deutschen im Viertelfinale, müssen sich jedoch ziemlich anstrengen,
um noch weiterzukommen, weil sie
gegen Kroatien ja so schlecht gespielt
haben. ...
Natürlich haben wir uns über den
89
Sieg gefreut, aber noch mehr über den
bevorstehenden Besuch bei den Mädchen, um mal so richtig zu chillen. Wir
haben Musik gehört und uns den Bauch
mit ungarischen Chips vollgeschlagen.
Je langsamer die Musik – wir fingen
mit Power-Metal an und hörten mit
Blue Jazz auf -, desto langsamer bewegten sich auch die elektromagnetischen Impulse zwischen unseren Synapsen im Hirn oder kurz gesagt – desto
müder wurden wir.
So ziemlich jeder spielte noch mit
seinem Handy rum, welche jedoch dann
nach und nach den Aus-Knopf gedrückt
bekamen. Viel zu faul, wieder runter in
unser Zimmer zu laufen, blieben wir
einfach auf dem Boden sitzen und fachsimpelten über die EM-Zukunft. So
langsam wurde es dann schon ein
bisschen unbequem auf dem Boden.
Da entschlossen wir uns eben, zu den
Mädchen auf die weichen Matratzen
zu kriechen. Die Mädels hatten wohl
nichts dagegen. Schließlich ging das
Licht aus. Doch das blieb nicht lange
so, denn ein paar Störenfriede von gegenüber kamen einfach rein, machten
das Licht an und gingen wieder raus.
Das wiederholte sich circa fünfmal, bis
wir die anderen dann zum Glück mit
etwas lauteren Vorwürfen zur Vernunft
bringen konnten. Doch die Ruhe währte nicht lange. Saskia fing nämlich
wieder mit „Deutschland wird Europameister!“ an. Wir mussten uns dieser
Behauptung natürlich widersetzen ...
Nach dieser Diskussion über Fußball konnten wir trotz Müdigkeit immer
noch nicht schlafen. Es war trotz geöffnetem Fenster furchtbar heiß und die
Schnaken ergötzten sich an unserem
Blut und surrten uns lästig um die Ohren. Also war neuer Gesprächsstoff
gesucht, aber trotz jämmerlicher Anlaufversuche fand sich kein Thema.
Das Produkt waren dünne Kommentare von allen Seiten. Da hatten wir keine
Lust mehr, packten unsere Handys
wieder aus und verschickten SMS.
Dann siegte die Müdigkeit und wir
dösten ein, wachten aber wieder auf,
als ein Vogel draußen anscheinend ein
Problem hatte und keine Ruhe geben
wollte. An Schlaf war nicht zu denken.
Als der sich auch beruhigte, schliefen
wir ein. Anscheinend bekam aber Mario
aus unerklärlichen Gründen einen
Lachkrampf und steckte uns an. Kaum
hatten wir uns beruhigt, da klopfte es
leise und Herr Karl trat ein. Zunächst
war das Licht aus und er bemerkte
Mario und mich nicht. Plötzlich ging
jedoch das Licht an und ich dachte mir:
„Sch...!“ Herr Karl hatte uns entdeckt.
Jetzt war Schluss mit lustig.
Zunächst mussten wir aus dem Zimmer kommen und uns im Treppenhaus
im dritten Stock hinsetzen. Dann die
Aufgabe: Sich innerhalb von zwei Minuten etwas zu schreiben zu besorgen
...
So entstand tief in der Nacht vom
16. auf den 17. Juni dieser Aufsatz, der
hier nur etwa zur Hälfte wiedergegeben wird, im Musiklandheim in
Altleiningen.
90
Ansgar Deuschel, 8d
reiseN
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91
Exkursionen im Schuljahr 2007/
2008
Datum
Klasse
12.10.2007
12.10.2007
12.10.2007
15.10.2007
07.11.2007
14.11.2007
16.11.2007
19.11.2007
18.12.2007
19.12.2007
08.01.2008
14.01.2008
18.01.2008
22.01.2008
23.01.2008
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10d
12 Semk.
8a
6a
6a
5c
7a
9b
11b
12 u. 13
23.01.2008 Gk
Ort
Beschreibung
Begleitpersonen
Schwetzingen
Schwetzingen
Heidelberg
Mannheim
Offstein
Mannheim
Mannheim
Mannheim
Mannheim
Karlsruhe
Mannheim
Mannheim
Mannheim
Mannheim
Heidelberg
Schloss
Schloss
Universität
Amtsgericht
Südzucker
Daimler-Chrysler
Hauptbahnhof
John Deere
LTA
Landesmuseum
Nationaltheater ENTER
Nationaltheater ENTER-Projekt
Nationaltheater ENTER-Projekt
LTA
Theaterbesuch
Frankfurt
01.02.2008 10c
Börse
Wollschläger
Jüd. Gemeindezentrum Ausstellung
"Anne Frank"
Ernst
Jüd. Gemeindezentrum Ausstellung
"Anne Frank"
Thanbichler
Jüd. Gemeindezentrum Ausstellung
"Anne Frank"
Wollschläger
Xplore
Krais
Jüd. Gemeindezentrum Ausstellung
"Anne Frank"
Lurk-Neumeier, Happes
Jüd. Gemeindezentrum Ausstellung
"Anne Frank"
Buchholz, Schuster
01.02.2008
12.02.2008
19.02.2008
22.02.2008
04.03.2008
10.03.2008
02.04.2008
11.04.2008
14.04.2008
15.04.2008
16.04.2008
Ausstellung "Das alte Ägypten..." Weiler, Hecker
Reiss-Museum, Mumienausstellung Liebgott
LTA
Schmitt
Schülerforum DKFZ Heidelberg
Elsässer
Schnawwl, Theaterbesuch
Dr. Kersting
Probezentr. Neckarau, "Holländer" Müller, Sauer
Nationaltheater: ENTER-Projekt
Dr. Gerig
LTA
von Beeren, Wagenblaß
Xplore
Hessenauer
Xplore
Hubig
Xplore
Knoell
24.01.2008 9a und 9c Mannheim
24.01.2008 9a und 9c Mannheim
28.01.2008 10d
31.01.2008 12 Ch 2
Mannheim
BASF
01.02.2008 10a
Mannheim
Mannheim
Speyer Historisches
Museum der
6d
Pfalz
13 Bio 2 Mannheim
7c
Mannheim
13 Bio 1&2 Heidelberg
8d
Mannheim
11a
Mannheim
5d
Mannheim
9a
Mannheim
8a
BASF
9b
BASF
8b
BASF
92
Wagenblaß, Richter
Nortmeyer, Scheck
Wilhelm
von Beeren
Wilhelm
Oertel, Wollschläger
Dr. Kersting
Oertel, Wollschläger
Hessenauer
Happes
Luthringhausen
Rall
Knoell
Dr. Kersting
Moritz
17.04.2008
25.04.2008
25.04.2008
25.04.2008
28.04.2008
30.04.2008
05.05.2008
05.05.2008
06.05.2008
06.05.2008
28.05.2008
29.05.2008
30.05.2008
03.06.2008
06.06.2008
10.06.2008
10.06.2008
11.06.2008
11.06.2008
13.06.2008
23.06.2008
9c
BASF
Xplore
13 NF Rel. Mannheim
Diakonisches Werk
13 NF Rel. Mannheim
Buddhistisches Zentrum
5a
Mannheim
Waldpark
8a
Mannheim
Verbraucherzentrale
8d
Wissembourg
9d
Rastatt
Erinnerungsstätte
10d
BASF
Xplore
13 Ch
BASF
Xplore Praxislabor
10c
BASF
Xplore
Mannheim-Linden
13 NF Ph. hof
Matheschiff MS Wissenschaft 2008
11a
Heidelberg
Buddhistisches Zentrum
5b
Heidelberg
Zoo
7d
Viernheim
Grillhütte (mit Drogenbeauftragter)
12 Bio
Heidelberg
Krebsforschungszentrum
12 NF Ch. BASF
Xplore
8c
Mannheim
Explore Science (Lusienpark)
9a
Mannheim
Luisenpark: explore Science
10b
Mannheim
Luisenpark: explore science
10a, 10b,
10c, 10d
Natzweiler
NS Gedenkstätte
11a
Mannheim
Nationaltheater, "4 Mio. Türen"
26.06.2008 7a, b, c, d Heidelberg
Thoraxklinik
30.06.2008 8a
30.06.2008 9a
10b und 10
03.07.2008 d
09.07.2008 9c
11.07.2008 11a
15.07.2008 Ch 12
15.07.2008 6b
Mannheim
Gießen
Kanuclub Neckarau
Mathematikveranstaltung
Mannheim
Karlsruhe
Mannheim
Ludiwigshafen
Mannheim
Sportschützen Verein Rheinau
ZKM
Nationaltheater, "Tannhäuser"
BASF: "Xplore Chemiepraxis"
Nationaltheater
15.07.2008 7a, 7b, 7d Mannheim
16.07.2008 8b, 8c, 8d Trier
Cineplexx Mannheim
17.07.2008 6b, 6c
Synagoge
Mannheim
93
Stich
Lurk-Neumeier
Münzing
Krais, Hennze
Wilhelm, Hessenauer
Thanbichler
Hecker, Jung
Wilhelm
Wilhelm
Schauer
Hessenauer
Buchholz
Roy, Limberger
Vogel, Limberger
Elsässer
Knoell
Göttge
Imhof
Briese
Happes, Dr. Kersting,
Bär, Nortmeyer
Müller
Liebgott, Krais,
Limberger, Mayer
Hessenauer, Wilhelm,
Neidlinger
Imhof, Edinger
Edinger, Stockert
Ernst
Müller, Sauer, Briese
Knoell
Sauer, Sommer
Limberger, Liebgott,
Krais
Richter, Zeller, Layer
Lurk-Neumeier,
Buchholz
Schüler entdecken die Ökonomie
(ein Vorwort muss sein)
Schon seit mehreren Jahren hat das
Moll-Gymnasium eine Kooperation mit
dem Landesmuseum für Technik und
Arbeit (LTA), und die verschiedenen
Klassen besuchen das Mitmachlabor
des Museums schon mit einer gewissen Regelmäßigkeit. Im Allgemeinen
weiß man als Lehrer dann genau, was
auf die Klasse, Schüler wie Lehrer,
zukommt, denn die angebotenen Themen sind wohl erprobt. Sie alle aber
wurden irgendwann einmal erdacht,
erprobt und entwickelt. In dieser Phase ist alles, Zeitplanung, exakter Inhalt
und Aufbau, im Fluss. Dann spielen
die beteiligten Schüler die „Versuchskaninchen“ und geben durch ihre Reaktion und ihr Verhalten wesentliche
Impulse für die endgültige Konzeption. Das ist ein wahrhaftig reizvoller
Gedanke, und so wurde ich hellhörig,
als mir die folgende Nachricht auf den
Bildschirm flatterte:
Was ist Wertschöpfung? Wie
entstehen Einkommen? Wozu
braucht man Geld? Was ist die Funktion von Preisen im Wirtschaftsprozess?
Diese und ähnliche Fragen werden
im Ökonomielabor des Landesmuseums für Technik und Arbeit auf spielerische Weise angegangen und beantwortet. Die Schüler produzieren
zunächst in „Fabriken“ (Arbeitsgruppen) einzelne Güter, z.B. einfache
Maschinen oder Roboter. In einem
zweiten Schritt bewertet jeder Schüler
diese Produkte mit Punkten, aus deren
Summe, die gewissermaßen die gesellschaftlichen Präferenzen spiegeln, sich
die individuellen Einkommen ergeben.
Bei einer Bank erhalten die Schüler
sodann eine entsprechende Summe
Geldes, allerdings unter Abzug von
Steuern. Das Geld kann schließlich
beim Kaufmann für kleine Waren ausgegeben werden, die, zu unterschiedlichen Preisen angeboten, das Entscheidungsproblem des Konsumenten
bei der Verausgabung seines Einkommens illustrieren.
Das klingt echt spannend und so
habe ich uns, also die Klasse 7c, für
den 19.02.2008 11.00 Uhr angemeldet. Den Zeitbedarf hatten wir mit
etwa 3 Stunden eingeschätzt, also das
Ende auf etwa 14.00 Uhr taxiert; na ja,
so ungefähr wenigstens. Die zeitliche
Planung kam dann nicht ganz hin, unter anderem auch deshalb, weil wir um
11.00 Uhr noch nicht im LTA eingetroffen waren. Dabei hatten wir die
Schule bereits um 10.00 Uhr verlassen
und an der Straßenbahnhaltestelle am
Goethe-Institut auch nicht lange warten müssen; da musste nur noch der
Umstieg in die Linie 6 an der Haltestelle Kunsthalle klappen. Das war eigentlich alles abgesprochen, aber Schüler
verplaudern sich gerne, und als das
Gros der Schüler ausgestiegen war und
die Türen der Bahn schon im Schließvorgang waren, schreckte mich ein
Ausruf: „Da sitzen ja noch ein paar von
uns!“ auf. Ich bekam gerade noch
94
einen Fuß auf die Trittplatte und habe
so die Bahn am Weiterfahren gehindert. Nur durch energisches Klopfen
an die Scheibe wurde den Klatschtanten bewusst, dass sie längst hätten
aussteigen sollen, und sie mussten sich
durch die vollbesetzte Bahn ihren Weg
zur Tür erkämpfen.
Auf dem gegenüberliegenden Gleis
stand schon längst unsere Anschlussbahn der Linie 6. In der vorliegenden
Situation hielt ich es aber nicht für
angebracht, die Schüler darauf aufmerksam zu machen, um einen unkontrollierten Spurt über die Gleise
(statt über den vorgesehenen Übergang)
zu verhindern. In diesem Augenblick
war ich sogar froh, dass die Schüler
beim Besprechen des Umsteigens offenbar auch diese Information verpennt
hatten. Ich habe es mir dann aber nicht
nehmen lassen, die abfahrende Bahn
gebührend zu verabschieden. Die nach
10 Minuten folgende Linie 6A, führte
uns wegen der veränderten Fahrstrecke dann am LTA zu einem anderen
Anmarschweg, der am Übergang über
den Autobahnzubringer über eine
Ampel mit deutlich längeren Stoppzeiten für die Fußgänger führt.
Am Ende der Veranstaltung wurden dann einige Schüler sichtlich nervös, weil sie offenbar eine frühere
Rückkehr eingeplant hatten. In einem
Fall kann ich das sogar verstehen, denn
bei unserer Rückkehr am Goethe-Institut wurde ein Schüler bereits sehnsüchtig von der Mutter erwartet, die
ihren Sohn zu einem Folgetermin bringen musste. Also liebe Mutti:
„mindestens 10 Minuten der Ver-
spätungszeit gehen auf das Schülerkonto.
Die Autorin des folgenden Berichtes, Charlotte Lehmann, war übrigens
nicht unter den diskutierenden Straßenbahnfahrerinnen, sondern unter den lachenden „an die Scheibe Klopfern“.
Sie wollte in ihrem Bericht aber nicht
so sehr auf dieses Ereignis eingehen
und hat damit indirekt mein Vorwort
zu ihrem Bericht provoziert.
Wolfgang Schmitt
Besuch der Klasse 7c
im LTA:
Im Rahmen des Physikunterrichts ist
die Klasse 7c in das LTA gefahren, um
dort etwas über die Wirtschaft und den
Bau von großen Maschinen zu erfahren.
Um 10.00 Uhr zieht die Klasse 7c
los, um das LTA (Landesmuseum für
Technik und Arbeit in Mannheim) per
Bahn zu besuchen. Während der Anfahrt interviewen die Schüler sich und
Passanten. Außerdem darf ja kein Ausflug gemacht werden ohne die Straßenbahn zu verpassen, oder?
Als dann die Klasse endlich lustig,
aber mit einem total gestressten Herrn
Schmitt im LTA ankommt, werden sie
dort von Frau Dr. Neuhaus und Frau
Buchheim in das Labor geführt und
bekommen dort die Regeln für das darauf folgende, physikalisch-wirtschaftliche Spiel erklärt:
Die Schüler teilen sich in fünf Grup-
95
pen auf und bekommen Fragebögen
ausgeteilt, die sie in der Gruppe lösen
müssen. Für jede richtige Antwort bekommt die so genannte Firma 10 €, für
jede falsch beantwortete Frage -10 €
und wenn die Antwort nicht angekreuzt
worden ist, bekommt die Gruppe 0 €.
Dann wird das Geld verfünffacht und
als Spielgeld an jede Gruppe ausgeteilt.
Die Aufgabe ist es nun, jedem in
der Firma einen Kran zu bauen und
diesen danach zu bewerten, dies sowohl in der Firma als auch untereinander.
Das Geld wird für Bauteile des
Krans verwendet und wenn man nicht
mehr genug hat, muss man einen Kredit aufnehmen. Dadurch kann es passieren, dass man sehr tief in die Schulden rutscht. Deshalb werden, nachdem
die Kräne zu Ende gebaut worden sind,
Dienstleistungen verkauft. Diese sind
unter anderem: 20 Kniebeugen, 8 Liegestützen oder auch Tanzen, Singen
und auch ein Ballettstück aufführen.
Nach diesem ereignisreichen Tag
ist der Unterricht beendet und alle
fahren mit der Straßenbahn nach Hause.
Charlotte Lehmann, 7c
Besuch der 8a in der BASF- Xplore!
Bei unserem Besuch am 14.04 in der
BASF hatten wir die Möglichkeit, einen Teil des großen Chemiekonzerns
und das Jugendlabor „Xplore!“ näher
kennen zu lernen.
Nach einer ausführlichen Begrüßung und Einweisung wurde uns das
Thema, das uns den ganzen Tag beschäftigen sollte, vorgestellt:
Kaffee— von der Rohbohne bis
zum Instantkaffee.
Wir überlegten uns schon einmal
theoretisch vorher einige Vorgehensweisen, wie wir dieses bestimmte
Kaffeepulver herstellen konnten. Ob
diese dann auch so und in der gedachten Reihenfolge durchführbar waren,
mussten wir später im Labor noch austesten.
Wir teilten uns in kleine Arbeitsgruppen auf (ca. 9 Personen in
nochmals 3er-Gruppen unterteilt mit
einem Betreuer) und gingen in das
moderne Jugendlabor.
Wir testeten, rösteten, zerkleinerten, wogen, filterten und destillierten.
Selbst schwierigere Nachweise, wie z.
B. den zur Bestimmung des Koffeingehaltes, konnten wir dank der guten
Ausstattung durchführen.
Aus unseren rohen Kaffeebohnen
entstand schrittweise wirklich das gewünschte Pulver und dann der Instantkaffee.
96
Für jedes entstehende Problem
musste selbst eine Lösung gefunden
werden, dazu hatten wir alle Arbeitsmittel zur Verfügung.
Als kleines „Brain-Storming“
zwischendurch fassten wir alle Erkenntnisse, Arbeitsschritte und die schon
entstandenen Ergebnisse auf einem
Plakat zusammen, was diese nochmals
schön verbildlichte. Dabei war auffallend, dass wir nicht nur Arbeitsschritte
und Methoden aus der Chemie benutzt
hatten (wie beim Besuch in einem
Chemiekonzern eher gedacht), sondern
auch einiges aus der Physik angewandt
hatten. Damit hatten wir ein sehr fächerübergreifendes Programm.
Alles in allem war es ein sehr interessanter Tag im Labor, mit größtenteils
praktischen Arbeiten, was eine willkommene Abwechslung zum normalen Schulalltag war.
Besonders lobenswert ist das
Xplore! –Labor zu erwähnen. Es ist
groß, sauber, modern, perfekt eingerichtet und aufgeräumt.
Wiebke Netscher, 8a
Parisaustausch 2008
Paris:
Alles begann am Mannheimer Hauptbahnhof am Dienstag, den 12. Februar
2008, wo sich die Klassen 8a und 8b
mit den jeweiligen Französischlehrerinnen, Frau Reibert und Frau
Layer, versammelten. Zum ersten Mal
im „Austauschleben“ vom Moll sollte
der ICE nur 3 Stunden bis nach Paris
benötigen. Als wir dort kurz nach der
Ankunft aus dem „Gare de l’Est“ traten, strahlte uns die Pariser Sonne schon
herzlich entgegen. Madame Alhinac,
die Lehrerin der Franzosen, holte uns
am Bahnhof ab und marschierte direkt
zum Montmartre, wo wir gleich die
erste berühmte Sehenswürdigkeit zu
sehen bekamen: die weiße Kathedrale
Sacré-Coeur auf der Spitze der höchs-
ten natürlichen Erhebung von Paris.
Nachdem Frau Layer uns ein leckeres
Picknick, das aus Croissants und Pains
au Chocolat bestand, beschert hatte
und wir im Viertel der Künstler ein
wenig freie Zeit hatten, genossen viele
ihre erste Fahrt mit der Métro zum
Lycée/Collège Gabriel Fauré, wo wir
unsere Austauschschüler auf dem
Schulhof kennen lernten. Anschließend
gab es ein weiteres kleines Essen in der
Kantine der Schule. Danach ging es
nach Hause zu den Austauschschülern.
Am nächsten Morgen war Unterricht für die Franzosen angesagt; wir
fuhren mit der Métro zum Eiffelturm.
Wir stiegen dieses beeindruckende
Bauwerk bis zum zweiten Stockwerk
hinauf, um von dort aus die wunderba-
97
re Aussicht auf die französische Metropole zu genießen. Nach einer kleinen Mittagspause in der Kantine brachen wir zu unserem zweiten Ausflug
nach Notre-Dame auf.
Am Donnerstag fand für die Franzosen kein Unterricht statt; es ging mit
der Métro zum Louvre. Dort bekamen
wir die reservierte Führung nicht und
konnten deshalb
auf eigene Faust
das riesige Museum erkunden.
Schließlich wanderten wir durch
den „Jardin des
Tuileries“ bis
zum „Place de la
Concorde“, anschließend weiter auf den
„Champs-Elysées“ bis zum
Triumphbogen.
Am Freitag
setzten wir uns,
während unsere
Austauschschüler wieder ihren
Pflichten nachgingen, in die Stadtbahn von Paris und
stiegen nach einer halben Stunde am
Bahnhof von Versailles aus. Bei unserer Führung mit Audioguides durch
das Schloss des Sonnenkönigs fielen
der Nebel und die Kälte nicht auf. Nachdem wir wieder in Paris angekommen
waren, ging es vorerst wieder nach
Hause, um sich dann abends zum gemeinsamen Pizzaessen (natürlich mit
den Franzosen) wiederzutreffen.
Samstag früh waren die Franzosen
dann wieder vom Unterricht ausgenommen, um mit uns eine ausgiebige
Busrundfahrt durch Paris zu machen,
auf der uns Frau Layer ihr Wissen über
die jeweiligen Sehenswürdigkeiten
vermittelte. Der Rest des Wochenendes bestand für jeden aus Aktivitäten
mit seiner Gastfamilie.
Am Montag war dann
auch einmal
etwas Arbeit
für uns Deutsche angesagt:
Wir wurden in
Zweier- bzw.
Dreiergruppen
aufgeteilt und
gingen so mit
den Franzosen
durch den vierstündigen
Vormittagsunterricht.
Nachmittags
war etwas Zeit
zum Shoppen
in unserem
Stadtviertel,
bevor wir uns in der Turnhalle der
Schule trafen, um dort –mit den Franzosen- zwei Stunden mit Sport und
Spiel zu verbringen.
Abends auf der Abschiedsfeier
wurde dann dem ein oder anderen bewusst, dass diese Woche doch eigentlich äußerst schnell vorübergegangen
war. Dennoch wurde es ein fröhliches
Fest mit lustiger Stimmung sowie guter Musik – schließlich sollte es ja im
98
April ein Wiedersehen geben.
Mannheim:
Am Montag, den 7. April 2008, fand
für uns vorerst Unterricht nach Plan
statt. Gegen 11 Uhr gingen dann die
Vorbereitungen für den Empfang unserer Austauschschüler los. Das Niveau war relativ hoch gesetzt, da uns
die Franzosen in Paris auch feierlich
willkommen geheißen hatten. Am
Bahnhof wurden sie von uns abgeholt.
Als wir schließlich wieder in der Schule waren, hielt Herr Weber eine
Willkommensrede für unsere Gäste und
eröffnete damit das reichhaltige Buffet, das aus Kuchen, Minipizzas und
anderen Leckereien bestand. Nach der
Schule bekamen unsere Austauschschüler erst einmal ihr Zuhause für
diese Woche gezeigt.
Der Dienstag war für die Deutschen ein ganz normaler Schultag, die
Franzosen dagegen unternahmen einen Ausflug ins Nationaltheater. Anschließend stand ein Spaziergang durch
die Innenstadt auf dem Plan. Nach dem
Mittagessen war die gesamte Gruppe
zum Schwetzinger Schloss unterwegs,
wo wir bei einer historischen Führung
mitmachten. Unter anderem bekamen
wir altertümlichen Tanzunterricht in
den entsprechenden Kostümen.
Der nächste Vormittag war für uns
Deutsche (leider) wieder nichts Außergewöhnliches. Unsere Partnerschüler besuchten das Mannheimer
Landesmuseum für Technik und Arbeit (LTA). Der Nachmittag stand zur
freien Verfügung.
Am Donnerstag fand Unterricht für
die gesamte Gruppe statt. Dazu wurden die Franzosen in 2er-Gruppen in
verschiedene Klassen aufgeteilt.
Nachmittags trafen sich alle zu einem gemeinsamen Sportprogramm, das
vom „deutsch-französischen Sportlehrerinnen-Team“ gemanagt wurde.
Am nächsten Morgen traf sich
wieder die gesamte Gruppe am Hauptbahnhof, um die Stadt Heidelberg zu
besichtigen. Auf dem Programm standen der Philosophenweg und das
Schloss. Leider fand dieser Ausflug
bei sehr abwechslungsreichem Wetter
statt, was aber zum Glück niemandem
die gute Laune verdarb. In der Stadt
bekamen wir anschließend auch noch
genügend Zeit zur freien Verfügung.
Für das Wochenende war Programm mit den Gastfamilien vorgesehen. Manche machten Ausflüge ins
Umland, andere gingen in die Stadt
oder besuchten den Luisenpark.
Am Sonntag Nachmittag wurde
gekegelt, anschließend fand das Abschiedsessen im „Los Flamencos“ statt.
Insgesamt haben wir zwei sehr schöne Wochen genossen, in denen wir
nette Leute kennengelernt, viel erlebt
und auch ein bisschen gelernt haben.
99
Marco Jürgens und Jurek Beckmann, 8a
Odysseus-ein griechischer Held in
der Moderne
Das Theaterstück „Die Odyssee für
Jugendliche“ fand am 12.06.2008 im
Schnawwl-Theater in der alten Feuerwache statt. Das Schauspiel war für
Jugendliche ab 12 Jahren bestimmt und
somit auch logischerweise vom Original des Homer abgewandelt. Es teilte
sich in drei verschiedene Stücke auf:
Die Taten des Odysseus vor der Pause,
dann ein einstündiges Zwischenstück
und nach der Mittagspause die Fortsetzung von der Odyssee. Alles wurde
von insgesamt sechs Schauspielern dargestellt, vier Männern und zwei Frauen. Das sehr geschwollene Deutsch der
Odyssee wurde, um es jugendgerechter
zu machen, von sehr alltäglichen Phrasen unterbrochen, wie z.B.: „Klappe,
du Arschloch!“ oder „SHIT!“. Das
Stück war, im Gegensatz zum Original, eine sehr unterhaltsame Komödie,
die einen, wider Erwarten, schnell zum
Lachen brachte. Eine der besten Szenen überhaupt war wohl die, in der
Odysseus an die Insel der Phäaken
gespült wurde und die beiden Prinzessinnen, von zwei Männern gespielt,
sich in ihn verknallten. Es war zum
Schießen, wie die zwei Schauspieler
sich in „Teenie-Mädels“ versetzten,
was ihnen grandios gelang.
Im Drehbuch gab es allerdings einige Änderungen in Bezug zum Original: Der Mann, der Penelope heiraten
und Telemachos, Odysseus Sohn, töten wollte, wurde am Ende nicht ermordet und auch das übliche Gemetzel
blieb aus. Außerdem verließ Odysseus
seine Penelope NICHT, sondern blieb
noch 35 Jahre bei ihr, bis diese
schließlich von Hermes, dem Götterboten, gerufen wurde und aus dem
Leben schied.
Dies wäre schon alleine ein sehr
lohnenswerter und unterhaltsamer Ausflug gewesen, aber wie schon am Anfang erwähnt, gab es in der Pause der
Odyssee noch eine Zwischenvorstellung, die sich sehr stark von dem
griechischen Mythos unterschied. Doch
zuerst wurde das Publikum aufgeteilt.
Wer zu Beginn ein rotes Band bekommen hatte, dem wurde das eine Schauspiel vorgeführt, jene, die grüne Bänder erhalten hatten, ein anderes.
Während das Stück für die „Grünen“
über ein Familiendrama von Auswanderern spielte, ging das für die „Roten“, also auch für uns, über den Krieg
von Bosnien-Herzegowina 1992. Die
Schauspieler wechselten sich im Vorlesen von Briefen fiktiver Figuren, Berichten von Tatsachen und natürlich im
Schauspielern ab. Es ging um einen
13-jährigen Jungen, der durch den
Krieg unbeschreibliches Leid mitgemacht hatte. Er musste dabei sein, wie
100
seine kleine Schwester vor seinen eigenen Augen verblutete und wurde
nach seiner Gefangennahme gezwungen, mit seinem Vater und 50 anderen
Moslems durch ein Minenfeld zu laufen, in welchem er als Einziger überlebte, indem er sich tot stellte. Dies
alles erfuhr man von den Briefen, die
er seiner Tante und seinem Onkel, also
den Schauspielern, schickte. Die beiden
wollten nichts weiter, als den Jungen
aus der Hölle zu befreien und schließplich gelang es, ihn nach Deutschland
zu schicken, wo er einen Neuanfang
starten konnte. Doch trotz der Chance
auf einen Neubeginn ist der Junge nicht
glücklich, weil er sich nach seiner Heimat zurücksehnt.
Dieses Zwischenstück zeigte den
krassen Kontrast der Odyssee zur harten Realität. Dennoch kann man es
durchaus mit der Odyssee assoziieren,
da beide von der Suche und verzweifelten Sehnsucht von einer Heimkehr
erzählen, auch wenn diese auf den ersten Blick nicht möglich ist, da zu viele
Gefahren drohen.
Auf jeden Fall waren die Schauspieler genial, brachten sowohl die
komische wie auch die traurige und
brutale Seite des Lebens sehr überzeugend rüber und sie hatten eindeutig das
Publikum in der Hand. Es war ein sehr
empfehlenswertes Stück und super für
einen Schulausflug und alle Jugendliche geeignet.
Annika Fähnle u. Katja Schwarz, 8c
Ausflug nach Trier
Am 16.07.2008 besuchten wir, die
Latein-Klassen der Klassenstufe 8 (b,
c und d), zusammen mit Frau Zeller,
Frau
und Frau Layer die
alte Römerstadt Trier. Nach einer zweistündigen Busfahrt kamen wir endlich
nahe der Porta Nigra, einem aus der
Römerzeit stammenden Stadttor, an.
Wir erfuhren, dass der Name des 1900
Jahre alten Bauwerks übersetzt
„Schwarzes Tor“ bedeutet. Dies kann
man dem Bauwerk auch deutlich an
der Mauerfarbe ansehen. Das nördliche Stadttor wurde im Mittelalter als
Doppelkirche benutzt. Einer der beiden
Stadttortürme ist deshalb höher als der
andere, da er damals als Kirchturm
verwendet wurde.
Auch am Marktplatz, der in der
Nähe des Trierer Doms liegt, sieht man,
dass die Stadt nicht nur eine große
Bedeutung bei den Römern hatte - als
spätere Reichshauptstadt - sondern
auch im Mittelalter und in der Barockzeit, denn die umliegenden reich verzierten hohen Gebäude sind im
Fachwerkstil und im Barockstil gebaut. Als Nächstes besuchten wir den
Dom. Im Inneren fiel uns auf, dass die
Kirche im Laufe der Zeit erweitert
101
worden und von verschiedenen Künstlern in unterschiedlichen Stilen gestaltet ist. Dies erkennt man vor allem an
den verschiedenfarbigen Außenwänden. Dadurch wirkte der Dom auf uns
etwas „zusammengewürfelt“. Eine Attraktion des Doms ist der Heilige Rock,
das Gewand Jesu, welches er vor seiner Kreuzigung getragen hatte.
Danach hatten wir endlich die lang
ersehnte Mittagspause für eine gute
Stunde.
Um 13.00 Uhr trafen wir uns wieder,
um zur dritten Station, der Palastaula,
zu gehen. Die Palastaula, häufig auch
Basilika genannt, war die Empfangsund Repräsentationshalle des römischen Kaiserpalastes. Hier empfing der
Kaiser seine Gäste und nahm manche
wichtige Bitten der Bürger entgegen.
Audienz erhielten nur vom Kaiser ausgewählte Bürger. Jene mussten sich
auf dem Weg durch die lange Halle
dreimal auf den durch Fußbodenheizung erwärmten Marmorboden niederwerfen, bevor sie beim Kaiser an-
kamen. Wir fanden die heute evangelische Kirche ziemlich bieder und trist.
Nun machten wir uns auf den Weg
zu den Kaiserthermen. Dieser führt
durch den ehemals kaiserlichen Park.
Von den Thermen ist nicht mehr viel
übrig, aber die unterirdischen Gänge
sind noch gut erhalten und bieten sich
für ein Versteckspiel an. Gekennzeichnet waren die Stellen, an denen sich
früher z.B. das Caldarium (ähnlich wie
Sauna) befand. Leider konnten die
Bürger Triers größte und am besten
ausgestattete Thermenanlage nicht
mehr richtig genießen, weil die Franken kurze Zeit später die Herrschaft
über die Stadt übernahmen und mit der
Anlage nichts anzufangen wussten und
sie schließlich als Festung benutzten.
Die meisten Schüler waren schon
dort ziemlich erschöpft von unserer
Exkursion.
Als letzte Station kamen wir nach
einem kurzen Fußmarsch zum Amphitheater. Das ist ein Rundtheater ohne
Dach mit einer ovalen Arena und mit in
den Hang angelegten Stufen als Sitzreihen. Hier wurden Spiele, z.B.
Tierhetzen, Gladiatorenkämpfe
und Hinrichtungen
veranstaltet und
wichtige Ankündigungen ausgerufen. Leider kann
man nur noch die
Arenamauer von
außen besichtigen,
da das Amphithea-
102
ter nach dem Untergang des weströmischen Reiches Ende des 5. Jahrhunderts als Steinbruch benutzt wurde. Die aus Holz bestehenden Sitze
sind über die Jahre verschwunden. Aber
man kann unterirdisch „Backstage“
gehen und einen Rundgang unterhalb
der Arena machen, um nachfühlen zu
können, wie und wo z.B. die Gladiatoren vor ihrem Kampf untergebracht
waren. Das Amphitheater, in dem mehr
Zuschauer Platz hatten (20.000) als in
der SAP-Arena Mannheim (16.300),
enttäuschte manche von uns etwas, da
wir es uns „spektakulärer“ vorgestellt
hatten.
Um 15.30 holte uns der Bus dort ab
und wir fuhren müde und erschöpft
nach einem langen Tag weitere zweieinhalb Stunden zurück nach Mannheim zum Moll-Gymnasium.
Léonie Koch und Imke Frisch, 8c
Austausch mit dem Collège Blaise
Pascal in St. Flour
Wie jedes zweite Jahr fand auch in
diesem Schuljahr ein Schüleraustausch
zwischen dem Moll-Gymnasium und
seiner französischen Partnerschule,
dem Collège Blaise Pascal in Saint
Flour, statt.
Insgesamt nahmen 31 deutsche und
31 französische Schüler an dem Austausch teil. Zuerst besuchten uns die
französischen Schüler. Frau Bünz und
Herr Liebgott hatten ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt,
kümmerten sich um alles und organisierten die einzelnen Events. Es gab
eine Stadtrallye durch Mannheim, eine
Kostümführung im Schwetzinger
Schloss und eine Besichtigung des
Landesmuseums für Technik und Arbeit. Leider konnten wir an diesen
Veranstaltungen nicht teilnehmen, weil
wir zur selben Zeit Unterricht hatten.
An einem Tag mussten uns jedoch auch
die Franzosen durch den deutschen
Schulalltag begleiten. Außerdem besuchten wir natürlich alle gemeinsam
den Aktionstag und das abendliche
Chorkonzert des Moll-Gymnasiums.
Am Abend vor der Abreise gab es eine
Abschiedsfeier, an der Anselm, Tobias,
Max und Florian als Band auftraten
und für viel Stimmung sorgten.
Am 27. Mai fuhren wir zum Gegenbesuch nach Frankreich. Schon um
6:30 Uhr trafen wir uns auf dem Schulhof. Auf der Busfahrt hielt Johannes
Schuler seine GFS über die Auvergne
und Herr Liebgott versuchte uns zum
Singen zu animieren. Gegen 18:00 Uhr
kamen wir in Saint Flour an, unsere
Gastfamilien erwarteten uns schon und
es gab einen netten kleinen Empfang,
bei dem der Direktor uns auf Deutsch
103
willkommen hieß.
Am ersten Tag machten auch wir
eine Rallye, um die Stadt kennen zu
lernen. Das Essen nahmen wir in der
Kantine ein. Über den Nährwert und
den Geschmack schweigen wir lieber.
Danach besuchten wir eine «fête
foraine», deren Fahrgelegenheiten einigen Mitschülern leider etwas auf den
Magen schlug...
Am Donnerstag nahmen wir am
Unterricht teil, wobei uns besonders
die Theater-AG gefiel. Hier wurde die
Verhandlung Rotkäppchens mit dem
bösen Wolf geprobt, wobei die Rollen
der Großmutter und des Rotkäppchens
pikanterweise von Jungs gespielt wurden.
Am darauffolgenden Tag konnten
wir erst um 10:30 losfahren, da unser
Bus aufgrund der sintflutartigen Niederschläge in der Wiese feststeckte und
es einiger Zeit bedurfte, bis Branko,
unser Busfahrer, den Bus mit Hilfe des
Abschleppdienstes wieder flottbekam.
Das Ziel war der Hochseilgarten in Le
Lioran. Das Klettern und Hangeln
machte allen Spaß,
trotz des Regens.
Da der Regen gar
nicht mehr aufhören wollte, wurde
das geplante Picknick kurzerhand in
eine Hütte verlegt.
Nach der Rückkehr
besuchten wir noch
einmal den Jahrmarkt.
Das Wochenende verbrachten
die Schüler zusammen mit ihren Gastfamilien, die unterschiedliche Aktivitäten unternahmen, wie Spaziergänge,
Ausflüge, Besichtigungen, Kinobesuche und Ähnliches.
Am Montag besuchten wir eine
Käserei und erhielten eine gründliche
Einführung in die Herstellung von
Käse, den wir zum Schluss natürlich
auch probieren durften. In der darauffolgenden Freizeit gingen die meisten
Schüler in die Stadt, in der an diesem
Tag ein ausgedehnter Markt stattfand.
Am Abend gab es die obligatorische
Abschlussfeier, bei der viel gegessen,
getanzt und gelacht wurde.
Die Rückfahrt verlief relativ ereignislos und wir waren früher als geplant
wieder in Mannheim, wo uns unsere
Eltern schon sehnlich erwarteten.
Ich glaube ich spreche im Namen
aller Teilnehmer, wenn ich mich ganz
herzlich bei Frau Bünz und Herrn Liebgott für die schöne Zeit in Frankreich
bedanke.
104
Helen Blase, 9b
Virtuelle Welten – in Theorie und
Praxis
1. Einführung
Als virtuell gilt die Eigenschaft einer
Sache, die nicht in der Form existiert,
in der sie zu wirken scheint, aber in
ihrem Wesen und ihrer Wirkung einer
real existierenden Sache gleichartig ist.
Computerspiele werden immer realer, sie wollen vorgeben, dass man
sich in der wirklichen Welt befindet.
Ein Drittel der deutschen Bevölkerung
spielt regelmäßig Computerspiele, bei
den jüngeren Altersgruppen zwei Drittel. Welche Auswirkungen können nun
diese virtuellen Spiele auf das reale
Leben haben?
2. Schemata und Rahmungskompetenzen ( nach Jürgen Fritz)
Professor Dr. Jürgen Fritz, geb. 1944,
ist Leiter des Forschungsschwerpunktes „Wirkung visueller Welten“
an der Fachhochschule Köln, Fakultät
für angewandte Sozialwissenschaften.
In einem Artikel, erschienen bei der
Bundeszentrale für Politische Bildung
(www.bpb.de), versucht J. Fritz eine
Antwort zu geben auf die Frage, wann
wir Gefühle, Gedanken und Handlungen aus dem Spiel in die Wirklichkeit
übertragen.
Wir befassen uns mit dem Teil des
Artikels, der Schemata und Rahmungskompetenzen beschreibt:
Beim Spiel werden Schemata verwendet, um einen Transfer (= Übertragung)
von der realen Welt in die virtuelle
Welt zu ermöglichen. Mit Hilfe dieser
Schemata werden neue Eindrücke verstanden und bewältigt, wobei dieser
Prozess auch unbewusst ablaufen kann.
Lassen sich auftretende Probleme mit
Routine allein nicht lösen, d.h. die zur
Verfügung stehenden Schemata lassen
sich nicht assimilieren (= angleichen),
muss der Spieler überlegen, wie er
weiter verfahren soll. Neue Entscheidungen werden erprobt, neue Schemata im Umgang mit diesen Problemen entstehen. Diese Entwicklung
neuer Schemata kann auch erfolgen,
wenn der Computer längst aus ist, es
wird „im Kopf weitergespielt“. So findet ein Transfer zurück in die reale
Welt statt.
Natürlich sind nicht alle für die virtuelle Welt ausgebildeten Schemata in der
realen Welt anwendbar, gewaltorientierte und menschenverachtende
Inhalte sollten nicht übertragen werden, was auch in den meisten Fällen
gelingt. Doch bei welchen Menschen
gelingt das nicht? Dies wird im nächsten Abschnitt beschrieben.
Im Umgang mit den verschiedenen
Welten und den dort anzutreffenden
Situationen haben die Menschen Rahmen entwickelt, aus denen sie die zur
Verfügung stehenden Schemata auswählen.
Rahmen dienen bei der Orientierung,
welcher Welt die Reizeindrücke zuzuordnen sind und wie ein soziales Geschehen zu verstehen ist.
Fehlt diese Rahmungskompetenz, übernimmt der Spieler Schemata ungeprüft
in die reale Welt, er ist sich nicht (mehr)
bewusst, dass für die wirkliche Welt
105
andere Schemata gelten und es kann z.B.
zu gewalttätigen Übergriffen kommen.
3. Besuch des Medienmuseums in
Karlsruhe
Nachdem wir uns das Jahr über mit
Frau Ernst und Herrn Scheithe im
Deutschunterricht mit den Einflüssen
von Medien und der virtuellen Welt
auf unsere wirkliche Welt beschäftigt
haben, unternahmen wir eine Exkursion in das ZKM (Zentrum für Kunst und
Medientechnologie) in Karlsruhe.
Das ZKM ist –nach eigenen Angaben- eine weltweit einzigartige Kulturinstitution, die auf die schnelle Entwicklung der Informationstechnologie
und den Wandel der sozialen Strukturen reagiert. In seiner Arbeit vereint es
Produktion, Forschung, Ausstellungen,
Veranstaltungen, Vermittlungen und
Dokumentation. Weiter verfügt es über
vielfältige Möglichkeiten zur Entwick-
lung von interdisziplinären Projekten
und internationalen Kooperationen.
Es setzt sich in Theorie und Praxis
mit den neuen Medien auseinander,
erprobt mit Eigenentwicklungen ihr
Potential und stellt so mögliche Nutzungen exemplarisch vor.
Außerdem bietet diese Institution
ihren Besuchern großzügige Räume
zur Teilnahme an Veranstaltungen und
Führungen, man kann die öffentlichen
Sammlungen und die Mediathek besuchen.
Wir selbst nahmen an solch einer
Führung teil. Dort hatten wir die Möglichkeit, durch verschiedene Angebote
in die virtuelle Welt einzutreten.
Diese Exkursion bot uns einen runden Abschluss des Themas „virtuelle
Welten“.
Tim Tillessen und Dennis Harijan, 9c
Schüleraustausch mit Frankreich
Die Schulpartnerschaften des MollGymnasiums mit Frankreich wurden
auch in diesem Schuljahr sehr intensiv
mit Leben erfüllt.
Vom 12. bis 19. Dezember des letzten Jahres empfing die Klasse 11 b mit
ihren Lehrern Frau Roy und Herrn
Kresser ihre Partner des Lycée Gabriel
Fauré aus Paris zum Besuch im vorweihnachtlichen Mannheim. In einem
Projekt «Les couples politiques des
rapports franco-allemands» wurde das
Wirken von Stresemann-Briand,
Adenauer-de Gaulle, Schmidt-Giscard
d’Estaing, Kohl-Mitterrand und Schröder-Chirac für die besonderen Beziehungen beider Länder erarbeitet und
präsentiert. Daneben standen eine Führung hinter die Kulissen des Nationaltheaters, die Kunsthalle, Heidelberg,
das Schwetzinger Schloss, der Besuch
des Weihnachtsmarktes und ein Spiel
der Mannheimer Adler auf dem Programm.
106
Der Gegenbesuch in Paris
Mitte Januar
hatte die historische Rolle von
Versailles und
das Musée Rodin als Themenschwerpunkte.
Eiffelturm, eine
Stadtrundfahrt auf der Seine und
Montmartre waren die übrigen obligatorischen Ausflugsziele in der französischen Hauptstadt.
Mitte Februar fuhr die aus den Klassen 8 a und 8 b zusammengesetzte
Gruppe unter Leitung von Frau Layer
und Frau Reibert-Beres zu ihren
«Corres» am Collège Gabriel Fauré.
Wiederum standen die Klassiker der
Seine-Metropole (Eiffelturm, Tour auf
der Seine, Versailles und Montmartre)
auf dem Besichtigungsplan.
Anfang April waren die französischen Gäste aus Paris in Mannheim zu
Besuch und erlebten neben einem
Schul- und Sporttag eine Stadtrallye,
das Landesmuseum für Technik,
Schwetzingen und Heidelberg als Höhepunkte ihres
Programms.
Bereits in
der
ersten
Märzwoche
und damit passend zum Aktionstag am
08.03.2008 waren unsere Gäste des Collège
Blaise Pascal
aus St. Flour
(Auvergne)
unter schwierigen Witterungsbedingungen per
Bus angereist.
Ihre deutschen Partner
aus den Klassen 9 b und 9 d unter Leitung von Frau
Bünz und Herrn Liebgott absolvierten
mit ihnen ein dem Paris-Austausch ähnliches Besichtigungs- und Erlebnisprogramm. Auf die Jugendlichen aus
dem Zentralmassiv übt Mannheim natürlich einen wesentlich größeren Reiz
aus als für die Großstädter aus Paris.
Der Gegenbesuch in der Auvergne
Ende Mai / Anfang Juni wurde - trotz
des sehr ungünstigen Wetters - für
unsere Mannheimer Stadtkinder
ebenfalls zu einem prägenden Erlebnis.
107
Manfred Kresser
Studienfahrt Genf / Taisé 2007
Am Sonntag, den 23. September 2007
ist es endlich soweit: Während große
Teile der Republik noch in ihren Betten liegen, treffen wir uns an der Schule, um endlich die herbeigesehnte
Studienfahrt anzutreten, denn Genf ist
das diesjährige Ziel der Physik- und
Religionsbegeisterten an der Schule.
Nach einer stundenlangen Fahrt gibt
es erst mal einen Zwischenstopp bei
der Technorama in Winterthur. Dort
gilt es für einen Teil der Gruppe Schokolade herzustellen oder Experimente
mit einer Mikrowelle durchzuführen.
Nach dieser praktisch-spaßigen Einführung wandern viele von uns wie
verführt von den interessanten Experimenten in kleineren Gruppen im Mu-
seum umher oder wie sich das Museum
selbst nennt, im “Swiss science center“.
Nachdem wir nun allmählich hungrig
werden, treffen fast alle auf der schönen Wiese des Museums ein um Gegrilltes zu genießen. Vielen Dank dabei
an diejenigen, die sich als Grillmeister
bewährt haben.
Weiter geht’s nach Genf, das wir
noch in der Nacht erreichen. Der erste
Tag war also klar durch den PhysikKurs geprägt, am folgenden Tag war
Religion angesagt. So besuchen wir
morgens einen griechisch-orthodoxen
Gottesdienst und daraufhin den Ökumenischen Rat der Kirchen, welcher in
einer sichtlich multikulturellen Umgebung beheimatet ist, wie zum Beispiel
108
das buddhistische Kulturzentrum beweist. Auch die Kapelle im ÖRK und
die Führung von Jane Stranz erweisen
sich für viele als interessant. Nach einem Vortrag über die Wasserprobleme
auf der Welt und dem Beitrag des ÖRK
diesen zu begegnen geht es weiter mit
einem Stadtrundgang „auf den Spuren
Calvins“ unter Führung der netten
Bianca Dompieri, welche auf einige
vielleicht komisch wirken kann, aber
uns interessante und abgelegene Gassen und Höfe der Stadt zeigt.
Der dritte Tag, der unter dem „physikalischen Stern“ steht, beinhaltet den
Besuch des CERN, doch davor gilt es
erst zu sehen, was die Überraschung
im Programm beinhaltet. Wie sich herausstellt, besuchen wir eine Schokoladenfabrik im Umland, in welcher
wir die Herstellung der Schokolade
vorgeführt bekommen. Nachdem alle
ihre Urkunden für ihre Teilnahme erhalten und in der Produktion genascht
haben, brechen wir auf um den Teilchenbeschleuniger zu besuchen - für
die Physik-Elite des Moll-Gymnasiums unzweifelhaft der Höhepunkt dieser Studienfahrt, werden hier doch
bahnbrechende Entwicklungen gemacht. Zwar befindet sich der Beschleuniger in einer größeren Umbauphase, doch auch so sind die Eindrücke
gewaltig.
Am vierten Tag stehen die internationalen Organisationen auf der Tagesordnung, von denen es in Genf viele gibt. So besuchen wir die UNO und
sind erstaunt von der Pracht des
Völkerbundpalastes. Da gegenwärtig
keine Sitzungen stattfinden, sehen wir
auch sonst nicht zugängliche Sitzungsräume, die wie auch die Gänge und
Flure voller Gaben der Mitgliedsländer
sind und das ganze Gebäude daher
eher einem Museum ähnelt. Als nächstes folgt ein Besuch bei der UNICEF,
einer Unterorganisation der UNO, mit
einen Vortrag über deren Wirken, u.a.
einem Spot über Frauenhandel. Danach
steht der Besuch des Museums des
Internationalen Roten Kreuzes an, wo
109
wir Vieles über die Hintergründe dieser Organisation erfahren und dessen
Historie näher gebracht bekommen.
Der letzte Tag beginnt mit Kofferpacken und Zimmerreinigen. Nachdem
wir aus unseren Zimmern ausgezogen
sind, machen wir uns auf den Weg
nach Taizé, einem ökumenischen Orden in Frankreich, das einen zunehmenden Besucherdrang verspürt. Hier
nehmen wir an mehreren Gottesdiensten teil und besuchen diverse Gesprächsrunden zum Thema Glauben.
Leider spielt das Wetter in Frankreich
nicht ganz so mit wie in Genf, denn es
regnet fast den ganzen Tag, während in
Genf das Wetter der Jahreszeit entsprechend angenehm war.
Die anschließende Rückfahrt im
Bus gen Heimat verläuft ruhig, für einige mit außergewöhnlichen Positionen, bietet doch der Bus viel Platz für
jeden.
Abschließend kann man sagen, dass
die Studienfahrt im wunderschönen
Genf wirklich eine wertvolle Erfahrung war, die jedem auch wirklich viel
Spaß bereitet hat. Dafür im Namen
aller auch noch ein herzliches Dankeschön an unsere beiden Betreuer, Frau
Münzing und Herrn Hessenauer, die
sich engagiert darum gekümmert haben, dass wir um ein paar Erfahrungen
reicher nach Mannheim zurückgekehrt
sind.
Ömer Percin und Henrik Schmutz, 13
110
Von Lamas und anderen Menschen...
Ein Nachmittag im
Buddhistischen
Zentrum Mannheim am
25.April 2008
„Wenn man Kaktussamen pflanzt,
darf man sich nicht wundern, wenn
Kakteen dabei herauskommen.
Wenn man Rosen ernten will, so
muss man Rosensamen pflanzen.“
– Mit diesem Sinnbild führt uns
Klaus, ein Anhänger des Diamantweg-Buddhismus, in die Karma
Kagyü Linie des Buddhismus ein.
Er und Christel, die schon 24 Jahre
dem Buddhismus angehört, haben
sich extra einen ganzen Nachmittag für den Religionsneigungskurs
der Jahrgangsstufe 13 Zeit genommen.
Ganz unscheinbar sieht dieses
Gebäude aus, das sich neben der
unübersehbaren Johannis-Kirche
befindet und in dem sich die Buddhisten treffen, um gemeinsam zu
meditieren und sich auszutauschen.
Als wir das Zentrum betreten, das
eher an eine gemütliche kleine
Mietswohnung erinnert, fällt uns
das Schild „Bitte Schuhe ausziehen“ ins Auge, dessen Aufforderung wir sofort nachkommen.
Christel und Klaus – für uns
überraschenderweise in Jeans und
T-Shirt gekleidet – erwarten uns
bereits und führen uns in einen
Nebenraum, in dem wir auf Medi-
tationskissen Platz nehmen können
und an dessen Wänden sich uns
zunächst fremde Fotografien, Bilder und Figuren befinden. Nachdem sich Christel und Klaus vorgestellt haben, lädt uns Klaus dazu
ein, auf Zetteln unsere Fragen zum
Buddhismus zu notieren. Daraufhin
bringen uns die beiden den Buddhismus und ihren ganz persönlichen Glauben näher.
Ein Kernpunkt der aus dem östlich-asiatischen Raum stammenden
Religion, die eher einer Philosophie und Lebenseinstellung gleicht,
ist das Streben danach, das „Beste
für alle Wesen“ zu erreichen. Charakteristisch ist: Es gibt kein göttliches Gegenüber wie z.B. im Christentum, das man anbeten könnte,
sondern vielmehr Lehrer, z.B. Lama
Ole, der den Diamantweg-Buddhismus in den Westen gebracht hat,
die man verehrt und die mit ihren
Belehrungen helfen, jedem Wesen
mit Respekt begegnen und ohne
jeglichen Zorn gegenübertreten zu
können.
Außerdem haben die Buddhisten ein zyklisches Weltbild, nach
dem man immer wieder geboren
wird und zwar solange, bis man ins
Nirwana eintritt, einem Zustand des
vollkommenen Wissens. Wir haben erkannt, dass der Buddhismus
eine sehr friedliche und ruhige Religion ist, deren Lebenseinstellung
gut in andere Religionen zu inte-
111
grieren ist. Dies konnten wir am
eigenen Leib spüren, als wir bei
einer Lichtmeditation zur Ruhe finden und die Informationen sacken
lassen konnten.
Das Buddhistische Zentrum
steht jedem, gleich welcher Konfession, offen und so kann jeder
Interessierte auf www.buddhismus-
mannheim.de nähere Informationen
und Termine finden. Für uns war
der Besuch eine wertvolle und lehrreiche Erfahrung, die uns neue
Anregungen für unser eigenes Leben gegeben hat.
112
Melanie Pietschke und Katharina Uhrig,
Klasse 13
r
u
t
i
b
A
113
Abitur 2008
A. Unsere Abiturienten 2008
Appel, Berit; Benz, Miriam; Boll, Manuel; Bosle, Dominique; Brom,
Daniel; Deuster, Nathalie; Dobrick, Josephine; Fieger, Philipp; Fritz,
Marie-Theres; Fuhrmann, Simone; Geißler, Sanja; Glocker, Anne;
Groß, Nathalie; Häffner, Nicola; Hafner, Hendrik; Hasslinger, Lotta;
Henclova, Nikol; Hommes, Denise; Hürttlen, Susanne; Jäschke, Isabell;
Jansen, Svenja; Kemmer, Lea; Kischka, Claudia; Knapp, Sebastian;
König, Antonia; Lanzalaco, Ellen; Litrico, Viviana; Ludwig, Johannes;
Mantel, Vanessa; Mayer, Eva Elena; Müller, Tobias; Nadolny, Jan;
Özcetin, Ceylan; Opoczynski, Sandra Felicitas; Pak, Marat; Percin,
Ömer; Perske, Marie-Louise; Pietschke, Melanie; Piradashvili, Keti;
Pollock, Jessica; Pospesch, Nina; Rehberger, Jens; Rosemann, Janine;
Schlenker, Sönke; Schmutz, Henrik; Schnell, Martina; Schoßig,
Philipp; Schulze, Stefanie; Seidel, Alexander; Stekl, Anissa; Strähle,
Annika; Tschada, Johanna; Uhrig, Katharina; Uzun, Deniz; Vercruysse,
Marco; Würth, Matthias; Yilmaz, Nazli; Zobus, Stefanie; Zorn, Stefanie
B. Die Arbeiten wurden an folgenden Tagen
geschrieben:
03.04.2008
04.04.2008
07.04.2008
08.04.2008
09.04.2008
10.04.2008
Deutsch
Mathematik
Englisch
Französisch
Musik, Geschichte, Gemeinschaftskunde,
Biologie, Chemie, Physik, Religion
Latein
114
C. Prüfungsaufgaben
In Deutsch konnte eines der folgenden Themen gewählt werden: 1.
Interpretationsaufsatz zu Friedrich Schillers „Die Räuber“ und Franz Kafkas
„Der Proceß“. 2. Gestaltende Interpretation zu Heinrich von Kleists „Michael
Kohlhaas“. 3. Literarische Erörterung zu einem Zitat von Franz Kafka über die
Lektüre moderner und klassischer Literatur. 4. Gedichtvergleich zwischen
„Nach der Ankunft in Israel“ von Jenny Aloni und „Rückkehr“ von Hilde
Domin. 5. Texterörterung zu Harald Martenstein: „Wertvoller als das eigene
Wohlergehen - Wann ist ein Held ein Held?“.
Mathematik: Neben einem Pflichtteil gab es je einen Aufgabenblock aus der
Analysis und aus der analytischen Geometrie.
Englisch: Die Textaufgabe bezog sich auf „A Pair of Jeans“ von Quaisra
Shahraz. Und „Good Advice is Rarer than Rubies“ von Salman Rushdie. Im
Composition-Teil sollten die Schüler zu einem von drei gestellten Themen,
bspw. zu „Dead Men’s Path“ von Chinua Achebe und „A Meeting in the Dark“
von Ngugi wa Thiong’o, Stellung nehmen. Inhalt der Übersetzungsaufgabe war
ein Zeitungsausschnitt aus „The Guardian“ vom 16.12.1995.
Französisch: Als Textaufgabe war ein Text von Agathe Fourgnaud, „Le
bonheur est à la plage“, zu bearbeiten. Die Übersetzungsaufgabe beinhaltete den
Text „La jeunesse au coeur de l’Europe“.
Biologie: Die Schüler konnten aus den folgenden Bereichen drei Aufgaben
wählen: Cytologie und molekulare Biologie, Enzymatik, Erregungsleitung,
Evolution und Genetik.
Physik: Hier waren zwei Aufgaben zu den Bereichen Elektrizitätslehre, Magnetismus und Quantenphysik zu bearbeiten.
Chemie: In diesem Fach mussten drei von vier gestellten Aufgaben bearbeitet
werden, und zwar aus den Bereichen Gleichgewichtsreaktionen, Kohlenhydrate und Proteine, Aromaten und Kunststoffe sowie Elektrochemie.
In Geschichte musste eine Aufgabe zu einem der folgenden Themenkomplexe
bearbeitet werden: 1. Einfluss Bismarcks auf die politische Kultur des Kaiserreichs (Text von Volker Ullrich), dazu eine Rede Adolf Hitlers auf der Sitzung
des Reichstags vom 30.01.1939 sowie eine Fotomontage von John Heartfield
aus der deutschsprachigen Arbeiter-Illustrierten-Zeitung vom März 1934. 2.
Ausschnitt eines Vortrags Karl Herolds vom 18.04.1970 über die Außen- und
Deutschlandpolitik seit Beginn der sechziger Jahre. Dazu eine Karikatur von W.
Hicks aus „Die Welt“ (1979) sowie ein rückblickender Text (1998) des
ehemaligen DDR-Pfarrers Joachim Gauck über die Haltung der DDR-Bürger zu
ihrem Staat.
Gemeinschaftskunde: Die Schüler mussten einen der beiden Themenkomplexe
„Verhältnis zwischen den alten und den neuen deutschen Bundesländern“ und
115
„Rolle der USA in den internationalen Beziehungen“ anhand unterschiedlicher
Quellen bearbeiten.
Evangelische Religion: Den Schülern wurde eine Aufgabe zum Thema „Gott“
(Textgrundlage: 1.) J.H:Claussen, Zurück zur Religion. Warum wir vom Christentum nicht loskommen. München, 2006. oder 2.) H.Weber / S. Jaramillo, Das
blutende Herz - Religion der Straße. Frankfurt a.M. 2006) oder zum Thema
„Gerechtigkeit“ (Textgrundlage: D. Sölle, Den Rhythmus des Lebens spüren.
Inspirierter Alltag. Freiburg 2001) vorgelegt.
Musik: Die Schüler hatten zwei Aufgaben über folgende Werke zu bearbeiten:
1. Antonio Vivaldi, Die vier Jahreszeiten, op. 8, Nr.1, „Der Frühling“ sowie Igor
Strawinsky, Concerto in Es, 1. Satz. 2. Claude Debussy, Preludes, Band 1,
“Voiles” sowie Robert Schumann, “Von fremden Ländern und Menschen”.
Latein: Übersetzungsaufgabe „Caesar begnadigt M. Marcellus, einen seiner
entschiedensten Gegner“. Interpretation: Rede Ciceros vor dem Senat über das
Eingreifen Octavians gegen Antonius sowie Vergils Darstellung der zukünftigen Geschichte Roms auf dem Schild, das Aeneas von seiner Mutter im Kampf
gegen Turnus erhält.
D. Eröffnung
Die Ergebnisse der schriftlichen Abiturprüfung wurden am 09.06.2008 bekannt
gegeben.
E. Die mündliche Prüfung
wurde am 16.06.2008 durchgeführt.
Leiter der mündlichen Prüfung: Herr OStD Gilbert, Bismarck-Gymnasium
Karlsruhe.
Fachausschutzvorsitzende:
Religion, ev ........................................................ Frau PFV’ Laufs
Religion, kt.......................................................... Herr Dipl. Th. Boemanns
Ethik.................................................................... Herr StR Markowitsch
Erdkunde............................................................. Herr StR Stutz
Gemeinschaftskunde........................................... Frau StR’ Faß
Geschichte........................................................... Frau StR’ Faß
Herr StR Markowitsch
Frau StA’ Gomm
116
Latein..................................................................
Biologie..............................................................
Musik..................................................................
Sport...................................................................
Bildende Kunst...................................................
Informatik...........................................................
Herr Dr. Wedner-Pianzano
Herr OStD Gilbert
Herr OStR Köhler
Herr OStR Crocoll
Frau OStR’ Henning-Specht
Herr OStR Finkenbein
F. Entlassung der Abiturienten
Die Verabschiedung der Abiturienten fand am 27. Juni, der Abiturientenball am
13. Juli 2008 statt.
Abiturrede des Oberstufenberaters
Liebe Abiturientinnen und Abiturienten, liebe Eltern, Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,
zur heutigen offiziellen Verabschiedung unseres Abiturjahrgangs 2008 darf ich Sie
in meiner Funktion als Oberstufenberater herzlich begrüßen und Ihnen einen
angenehmen Abend wünschen.
Vielleicht haben Sie sich beim Lesen des Programms gefragt, was sich hinter dem
Namen „Heistej“ des ersten Programmpunkts verbirgt.
Heistej, das sind neun Abiturientinnen und ein Abiturient. Das Wort setzt sich
zusammen aus den Anfangsbuchstaben der Gründungsmitglieder dieser Gruppe:
Hendrik Hafner, Ellen Lanzalaco, Isabel Jäschke, Sandra Opoczynski, Natalie
Deuster, Eva Mayer, Jessica Pollock.
Später kamen noch 3 weitere Musikerinnen der Jgst.13 dazu, nämlich Berit Appel,
Stefanie Zorn und Deniz Uzun.
Hervorgegangen ist diese Gruppe aus einer von Frau Vogel betreuten Kammermusik-AG, die sich -wie es im Idealfall in der Schule geschieht- sehr bald selbständig
machte und eigenständig übte und mittlerweile durch ihre Kleszmer-Musik bei
Auftritten innerhalb und außerhalb der Schule großen Anklang gefunden hat.
Wir werden sie heute Abend noch zweimal hören.
Die Übersetzung des ersten Stücks lautet: „lebe fröhlich“, und heute Abend trifft das
sicher auf alle Anwesenden zu.
Das letzte Stück heißt: „Herzlichen Glückwunsch“, und auch das wird heute Abend
noch oft zu hören sein.
Wir verabschieden heute eine Jahrgangsstufe, die uns sehr viel Freude gemacht hat.
Die Schülerinnen und Schüler haben hervorragende Leistungen erzielt:
117
Ein Gesamtdurchschnitt von 2,2 kann sich sehen lassen und liegt, wie es schon
Tradition am Moll ist, deutlich über dem Landesdurchschnitt.
Wir haben uns auch darüber gefreut, dass alle, die in Jgst. 13 angetreten sind, zum
Abitur zugelassen wurden und dass alle schon vor der ersten mündlichen Prüfung
aufgrund der im schriftlichen Abitur erzielten Leistungen das Abitur bestanden
hatten.
Außerdem haben sie den Oberstufenberaterinnen Frau Reibert und Frau Göttge, die
Arbeit sehr leicht gemacht. Termine wurden grundsätzlich von allen eingehalten
und geforderte Unterlagen rechtzeitig abgegeben. Das hatte natürlich auch etwas zu
tun mit dem Engagement eurer Tutoren Frau Bünz, Frau Göttge und Herr Weiler.
Da man euch noch vielfach loben könnte – der Abend würde vermutlich kaum
ausreichen – möchte ich stellvertretend Herrn Erb zu Wort kommen lassen, der nun
wahrlich nicht den Ruf hat, überschwänglich zu loben.
Er meinte gestern, dass er in 36 Jahren, die er am Moll verbracht hat, noch nie eine
Jahrgangsstufe erlebt hat, die so aufgeschlossen und engagiert, menschlich integer
und dabei noch so leistungsstark gewesen sei wie diese.
Ich glaube, dem ist nichts hinzuzufügen.
Ich freue mich deshalb jetzt schon auf die letzte gemeinsame Veranstaltung (den
Abi-Ball) und hoffe, dass viele von Ihnen der Einladung folgen werden. Er findet
statt am Sonntag, dem 13.Juli, im Baumhain.
Vor kurzem habe ich in der Süddeutschen Zeitung einen Artikel von Alex Rühle
gelesen. Er benutzt darin das Bild vom „Schiff der Bildung, unterwegs in den
endlosen Meeren des Wissens“.
Auf diesem Schiff wart ihr nun neun Jahre unterwegs, aber nicht als Passagiere auf
dem Oberdeck, die nur mitfahren und sich zurücklehnen konnten.
Ihr musstet zum Teil kräftig mitrudern und unterwegs mussten Kompetenzen
erworben werden, um das Schiff ans Ziel zu bringen.
Es war also keine leichte Fahrt, doch der Weg schien klar zu sein, denn der Kapitän
und die Offiziere waren kundig und erfahren und hatten schon so manche Mannschaft sicher ans Ziel gebracht. Zuversicht war angesagt.
Plötzlich aber wurde während der Fahrt -weil wichtige Personen an Land meinten,
einen schiefen Turm gesehen zu haben und darüber in Panik geraten waren- eine
Kurskorrektur verordnet und es tauchten dadurch Klippen auf, die es bei der
Berechnung des Kurses vor Fahrtantritt noch gar nicht gegeben hatte.
Auch die Tatsache, dass manche Verordnungen rückwirkend eingeführt wurden,
war nicht hilfreich und trug zur allgemeinen Verwirrung bei.
Im Ausland beobachtete man diese Entwicklung mit Kopfschütteln oder amüsierte
sich über den bildungspolitischen Hysteriestandort Deutschland.
Das Bordpersonal schwitzte Blut und Wasser und fluchte heimlich.
In das Schiff wurden jedoch immer mehr Ruderer gesetzt, sodass es schon dadurch
zu sinken drohte. Die Arbeitszeit des gut ausgelasteten Bordpersonals wurde weiter
118
erhöht.
Eine zusätzliche Belastung entstand dadurch, dass das Bordpersonal gezwungen
wurde, seine Handlungen selbst zu evaluieren, während das die Verantwortlichen
für die Schwierigkeiten nicht taten.
Wenn man die Verantwortlichen für diesen Zickzack-Kurs nach ihren Motiven
fragte, fielen keine Worte wie „an der Bildung sparen“, „Wiederwahl“ oder
„Berlin“; sie sagten, dass man die Fahrt effektiver gestalten wolle und man habe
keine Zeit zu verlieren um lange darüber nachzudenken oder gar zu prüfen, ob das
Ganze überhaupt funktionieren könne.
Dass das Schiff trotzdem sicher am Ziel angekommen ist, ist eurem Einsatz, eurer
Zielstrebigkeit und Ausdauer sowie der Mithilfe des schulischen und häuslichen
Umfeldes zu verdanken.
Ich denke, alle Beteiligten können stolz darauf sein.
In der letzten Unterrichtsstunde meines Kurses habe ich euch gebeten aufzuschreiben, welche Ereignisse aus eurer Schulzeit eurer Meinung nach lange in Erinnerung
bleiben werden und worüber ihr bei einem Treffen in 10 Jahren reden werdet.
Es hat mich nicht überrascht, dass es nicht mein wertvoller Unterricht war, der
genannt wurde, sondern Ereignisse wie:
der Austausch mit unserer Partnerschule in Verona (insbesondere der Kampf mit der
fremden Sprache vor und während des Aufenthalts),
der Fahrradausflug in Jgst.12 bei sintflutartigen Regenfällen,
die Tatsache, dass ihr euch (manchmal schmerzhaft) die Sekundärtugend Pünktlichkeit angeeignet habt,
die Tatsache, dass es dem Kurs gelungen ist, in den beiden letzten Jahren keine
einzige Englisch-Klausur zu versäumen und dadurch eine Wette gegen den Lehrer
zu gewinnen.
D.h. es bleiben offensichtlich die Dinge in Erinnerung, die nicht leicht waren und
die ihr trotzdem geschafft habt, und ich denke, dass es in den anderen Kursen ähnlich
war.
Ich wünsche euch, dass ihr die Aufgaben, die jetzt auf euch zukommen und die mit
Sicherheit nicht leicht sein werden, mit dem gleichen Einsatz und Engagement
angeht wie euren schulischen Weg.
Ich habe keine Bedenken, dass dann auch das nächste Schiff sicher ans Ziel kommt.
Ach ja: Darüber hinaus wünsche ich euch ein glückliches Familienleben mit vielen
süßen Kindern, denn irgendjemand muss ja auch meine Pension bezahlen.
Ich bin sicher, ihr werdet sie nicht am Frühlesen, Frührechnen, Frühpräsentieren
oder Frühevaluieren verzweifeln lassen, da ihr ja aus eigener Erfahrung wisst, dass
Gelassenheit, Zuwendung und Liebe wichtiger sind als alles andere.
Ervin Budavari
119
Abiturrede des Schulleiters
Guten Abend, meine sehr verehrten Damen und Herren. Herzlich willkommen im
Moll-Gymnasium. Ich begrüße die Eltern und Angehörigen unseres Entlassjahrganges 2008.
Ich begrüße meine Kolleginnen und Kollegen.
Und zuletzt, in der Bedeutung des heutigen Abends aber natürlich zuerst, begrüße
ich unsere Abiturientinnen und Abiturienten sehr herzlich.
Ich freue mich mit Ihnen allen, dass wir heute in diesem festlichen Rahmen den
Abiturjahrgang 2008 entlassen dürfen.
Liebe Abiturienten, eine lange Schulzeit liegt hinter Ihnen, 13 Jahre insgesamt. Der
heutige Tag schließt eine wichtige Phase Ihres Lebens ab und eröffnet Ihnen neue
Möglichkeiten.
Alles scheint zunächst möglich zu sein. Viele von Ihnen mögen schwanken
zwischen einem längeren Auslandsaufenthalt, dem Beginn eines Studiums oder
einer Berufsausbildung.
Aber welcher Weg entspricht den eigenen Talenten? Welches Studium garantiert
einen gut dotierten Arbeitsplatz? In welchem Beruf können Sie Ihre Kreativität, Ihr
Engagement, Ihr Leistungsvermögen ausleben und an Ihre Grenzen gelangen?
Wenn Sie für Technik und Naturwissenschaften Talent haben, dann sollten Sie ein
entsprechendes Studium beginnen. Sie werden händeringend erwartet.
Vermutlich werden viele von Ihnen niemals mehr das subjektive Gefühl haben, so
viele Chancen und Freiheiten zu haben wie in ihrer jetzigen Lebensphase. Genießen
Sie dies bewusst. In solchen Übergangsphasen scheint alles möglich zu sein – fast.
Aber irgendwann muss man sich entscheiden.
Erwachsenwerden ist ja nichts anderes als aus einer Reihe von Möglichkeiten
Tatsachen gemacht zu haben, durch bestimmte, sorgfältig überlegte, aber immer mit
der Hoffnung auf ein Gelingen verbundene Maßnahmen.
Diese Entscheidungen bestimmen unsere Lebensbahn, und sie tun dies, solange wir
leben. Oft spricht auch der Zufall eine wichtige Rolle – dies können wir nur im
Nachhinein feststellen. Auch für den Zufall sollte man offen sein.
Sie haben in Ihrem Leben bereits einige Übergänge durchgemacht: Den Übergang
von der alleinigen Elternfürsorge in den Kindergarten, den in die Grundschule und
schließlich ins Gymnasium. Und sie werden weitere erleben: den Eintritt in die
berufliche Laufbahn, den Übergang in feste Partnerschaften oder in die Ehe,
möglicherweise Trennungen und Neuanfänge.
Was ist nun das Besondere am Übergang vom Gymnasium in das, was immer auch
folgen mag? Sicherlich Ihre Ablösung von der Familie. Bisher hat sie die Familie
getragen und geborgen und dafür sollten Sie auch dankbar sein.
Sie konnten diese Situation auch genießen, denn was ist Familie nicht alles:
120
Verköstigungsbetrieb, Waschsalon, Reiseunternehmen und Psychotherapieeinrichtung – Hotel Mama oder Hotel Papa und manchmal auch zu Ihrem Missvergnügen gesetzgebende Macht.
Noch ein anderer Aspekt ist an diesem Übergang von Interesse. Sie – unsere
bisherigen Schüler, jetzt unsere ehemaligen Schüler, werden nun ihr Leben stärker
selbst gestalten.
Sie hören sich zwar die Empfehlungen Ihrer Eltern an. Sie beugen sich dem sanften
Druck finanzieller Überlegungen und Möglichkeiten. Letztlich nimmt Ihnen aber
niemand Ihre Entscheidungen ab und das ist doch etwas ganz Großartiges: Verantwortung für das eigene Leben übernehmen.
Liebe Abiturientinnen und Abiturienten, ich befand mich in diesem Jahr in einer
gewissen Verlegenheit. Was sage ich denn zu Ihnen? Im letzten Jahr gaben mir die
Abituraufgaben des Faches Deutsch einen wichtigen thematischen Hinweis.
Doch in diesem Jahr wurde nur ein Text über Helden angeboten. Der Text war gut,
sagte aber selbst schon alles aus. Einige Abiturientinnen fragten mich vor zwei
Wochen, leicht zweifelnd: Halten Sie uns eine schöne Abiturrede? Da diese Frage
charmant vorgetragen worden war, konnte ich dies nicht abschlagen. Vielleicht
haben diese Abiturienten für viele von Ihnen gesprochen.
Herr Budavari hat es soeben in seiner letzten Ansprache als Oberstufenberater schon
angemerkt: Ihr wart eine im positiven Sinne unkomplizierte, pflegeleichte, verantwortungsbewusste, humorvolle und stilvolle Kursstufe, die wir sehr ungern abgeben. Dies ist nicht allein meine Meinung, sondern auch die vieler Kollegen.
Ich gehe davon aus, dies war ja auch bei verschiedenen Gelegenheiten spürbar. Ihr
seid auch eine glückliche Kursstufe gewesen. Und damit bin ich bei meinem Thema:
Dem Glück. Ich hoffe, ihr habt mit dem Moll-Gymnasium, mit den Lehrern, mit den
Begegnungen in der Schule, mit eurem Notenergebnis Glück gehabt. Glück, das
nicht nur auf Zufall beruht, sondern Ergebnis eurer eigenen Arbeit, eures Engagements, eurer soliden Vorbereitung war.
Das Thema Glück ist momentan äußerst populär:
Es gibt eine unübersehbare Menge an Ratgeberliteratur zu diesem Thema. Menschen besuchen Seminare, um schöner, erfolgreicher und wohlhabender zu werden.
Geld, Karriere, Gesundheit sind anscheinend in unserer Zeit der Stoff, aus dem das
Glück geschmiedet wird. Doch Glücksforscher haben auch festgestellt, dass gläubige Menschen glücklicher seien als die, die keinen höheren Sinn in ihrem Leben
sehen.
Es gibt eine regelrechte Glückshysterie. Viele Menschen sind plötzlich ganz
verrückt nach Glück, so dass sie befürchten, sie könnten sich unglücklich machen,
nur weil sie glauben, ohne Glück nicht mehr leben zu können.
Sogar den biochemischen Pegelstand des Glücks können Neurobiologen messen:
Verantwortlich dafür ist die Menge an körpereigenen Endorphinen, also körpereigenen Drogen – wie sie sich etwa nach einer längeren intensiven körperlichen
121
Anstrengung bilden.
Jeder Läufer weiß, wovon ich spreche. Verschiedene Glückshormone wie etwa
Serotonin oder Dopamin werden in den Belohnungszentren des Gehirns ausgeschüttet. Davon leiten Glücksforscher ihre Behauptung ab: Glücklich sei, wessen
Chemie im Gehirn stimme.
In der Tat kann man sich sehr wohl fühlen aufgrund einer befriedigenden gelingenden Leistung und dann umso mehr, wenn dieser eine große Anstrengung vorausgegangen ist. Doch ständig glücklich zu sein, ist anstrengend und erscheint als der
sicherste Weg unglücklich zu werden. Den permanenten Glücksrausch gibt es nur
um den Preis vollkommener Erschöpfung.
Wenn wir manchen Nachrichten in den Medien glauben dürfen, stellen wir fest: Bei
anderen scheint das Leben ein einziges „High-light“ zu sein, insbesondere die
Schönen, Reichen und Berühmten scheinen das permanente Wohlgefühl gepachtet
zu haben, nur einem selbst scheint dies nicht zu gelingen. Dies sind jedoch
fragwürdige Vorbilder, da glückliches Leben dort meist inszeniert wird.
Im Dresdener Hygienemuseum wurde eine Ausstellung konzipiert, die das Glück
zum Thema hat. In Heidelberg bietet eine Schule für die Oberstufe einen vierstündigen
Kurs „Glück“ an. Eine Weinheimer Schule will dieses Fach im neuen Schuljahr
ebenfalls anbieten, laut einer Zeitungsmeldung der letzten Woche.
Ein Expertenteam von Schauspielern, Entspannungstherapeuten und Lehrern entwickelt mit den Schülern Wege zu einem glücklichen Leben, zu seelischem und
körperlichem Wohlempfinden. Im Mittelpunkt steht die Förderung von Selbstsicherheit, von Eigenverantwortung und Leistungsbereitschaft.
Denn die Aussage von Glücksforschern lautet: Viele Schüler sind in der Schule am
unglücklichsten. Dies kann in der Erwartungshaltung von Eltern, Lehrern oder
einem selbst begründet sein, vor allem wenn die Möglichkeiten der Umsetzung von
Anspruch und Wirklichkeit nicht übereinstimmen, wie wir dies zuweilen beobachten können.
Die Beschäftigung mit dem Thema Glück scheint also Konjunktur zu haben. Die
Frage stellt sich, wann bieten wir ein solches Schulfach an? Soweit sind wir noch
nicht.
Das Streben nach Glück ist jedoch eine ganz elementare menschliche Regung. Das
Glück ist die höchste aller Lebensdimensionen – so die antike Philosophie – denn
es wird um seiner selbst willen gewollt und nicht als Mittel zu etwas anderem.
Psychologen haben festgestellt, dass glückliche Menschen länger leben, höhere
Einkommen haben, in angesehenen Berufen arbeiten und eher verheiratet sind als
unglückliche.
Aber sind sie glücklicher, weil sie ein höheres Einkommen haben oder verdienen sie
mehr, weil sie glücklicher sind und ihre Arbeit motivierter und erfolgreicher tun? Es
ist offenkundig, dass mit ihrem Leben zufriedene Menschen leichter einen Partner
finden – ebenso, die Wechselwirkung, dass eine gute Partnerschaft oder berufliche
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Erfolge die Zufriedenheit stärkt.
Ist aber Unzufriedenheit oder Unglück immer etwas Negatives? Gehören unglückliche Tage und glückliche Tage nicht zu jedem erfüllten Leben, ja zum Sinn des
Lebens überhaupt? Immerhin kann die schlechte Stimmung, in der sich jemand
befindet, ein mächtiger Antrieb sein, diese Situation zu verändern.
Für Goethe war nichts schwerer zu ertragen als eine Reihe von guten Tagen und für
den Philosophen Thomas Hobbes war das Ideal des in sich selbst ruhenden, das
eigene Glück als Selbstzweck genießenden Lebens ein Schreckbild von Untätigkeit
und Langeweile.
Was könnte denn interessant an diesem Thema sein? Glücklich und erfüllt leben
wollen alle Menschen. Diese Feststellung traf im 1. Jahrhundert nach Christus der
römische Geschichtsschreiber Seneca, der darüber sogar ein Buch verfasst hat.
In den späteren Jahrhunderten spielte die Frage nach dem Glück jedoch keine große
Rolle, denn es ging den Menschen bis weit in die Neuzeit hinein im Wesentlichen
um die Sicherung des Überlebens. Auch war das Glück nach den damaligen
Vorstellungen der Kirche nur im Jenseits zu finden.
Wie können wir Glück näher beschreiben? Es gibt dazu keine einheitliche und
verbindliche Definition. Glück ist nur individuell erfahrbar. Momente des Glücks
sind meist vorübergehend und flüchtig. Jeder versteht in der heutigen Zeit unter
Glück etwas anderes.
Dies mag ein gelungener Urlaub sein, ein gutes Ergebnis im Abitur, das Fahren eines
schnellen Wagens, das Empfinden bei einem Sonnenuntergang, das Zusammensein
mit vertrauten Menschen, ein intensives Gespräch, sich gesund und wohl fühlen
oder oft für die jüngere Generation ganz zentral: Spaß haben.
Diese Beispiele ließen sich beliebig fortsetzen. Eine Bewertung sollten wir vermeiden, auch wenn wir Erwachsenen manches – vielleicht etwas abschätzig als
oberflächliches Instantglück, als lärmende Eventveranstaltung einschätzen und für
uns ablehnen: Denn Glück ist immer nur subjektiv erfahrbar.
Das Streben nach Glück fand sogar Eingang in die Unabhängigkeitserklärung der
USA von 1776 als „persuit of happiness“, meist falsch verstanden als Rechtsanspruch auf Glück.
Die moderne Spaß- und Erlebnisgesellschaft wäre ohne dieses Streben nach Glück
nicht denkbar. Das Problem dabei ist: Diese Art von Glück hält meist nicht lange vor
Wenn wir jemandem Glück wünschen, ist damit immer eine Hoffnung verbunden.
Wenn wir sagen, da hast du aber noch einmal Glück gehabt, dann drücken wir damit
aus, dass uns der Zufall wohl gesonnen war.
Zufälle zeichnen oft Linien in unser Leben, deren Sinn sich erst im Nachhinein offenbart.
Dass ein verborgener Sinn, ein geheimer Zusammenhang in der Form des Zufalls
mitspielt, lässt sich weder ausschließen noch bewahrheiten. Klarheit darüber zu haben,
setzt die Position des vollkommenen Überblicks über das eigene Leben voraus.
Aber die Konzentration unserer eigenen Kräfte darauf, dass etwas günstig für uns
123
verläuft, kann sicherlich hilfreich sein. Ebenso das Eingeständnis, das dies nicht
immer der Fall sein kann. Wir sollten beherzt gute Gelegenheiten beim Schopf
packen, wenn sie sich anbieten.
So könnte man eine offensive Haltung im Umgang mit dem Zufall einnehmen,
indem man das Glück einlädt, es kitzelt, ihm eine Chance gibt, in unser Leben zu
treten.
Der Philosoph Wilhelm Schmidt beschreibt dieses bewusste Öffnen für den Zufall
als aktives Geschehen, indem er sagt, dass jeder „sich öffnen oder verschließen kann
für den Zufall einer Begegnung, einer Erfahrung, einer Information. Im Innern
seiner selbst wie im Äußern seiner Lebensführung kann er das Schmetterlingsnetz
bereithalten, in dem ein Zufall sich verfangen kann, oder die Wand errichten, an der
jeder Zufall abprallt“.
Verbunden mit der Aufmerksamkeit und dem Gespür dafür, den günstigen Zufall
zu erkennen und zu ergreifen. Ein englisches Sprichwort drückt dies so aus: „Luck
is where opportunity meets preparation“. Dies bedeutet: Man kann sich auch auf das
Glück vorbereiten und es einladen in unser Leben zu treten.
Das Leben hält Höhen und Tiefen bereit. Auf jede Party folgt meist ein „Chill-out“.
Wenn wir nur den Höhen unseres Lebens ein Existenzrecht zubilligen, dann
erfahren wir nur einen Teil des ganzen Lebens. Denn Ängste, Traurigkeit und andere
Anlässe für Tiefen lassen sich auf Dauer nicht verdrängen, schon gar nicht mithilfe
von Medikamenten oder Drogen.
Das größere Glück, das Glück der Fülle – wie es Wilhelm Schmidt nennt, umfasst
auch die andere Seite, das Unangenehme, das Schmerzliche oder Negative. Niemand sucht dieses Andere, aber gänzlich auszuschließen ist es nicht. Im günstigsten
Falle ist es zu mäßigen, aber grundsätzlich hat dieses Andere auch ein Existenzrecht.
Abhängig ist dieses Glück der Fülle von der Haltung zum Leben, die wir einnehmen.
Denn ist es nicht die Polarität, die Gegensätzlichkeit und Widersprüchlichkeit, die
sich in allen Dingen und Erscheinungen zeigt, die das Leben lebenswert und
interessant macht?
Das moderne Welt- und Menschenbild geht davon aus, dass alles positiv sein muss.
Aber muss es das wirklich sein? Würden wir nicht, wenn wir permanent zufrieden
wären, die positiven Seiten des Lebens gar nicht mehr richtig schätzen?
Denn immer wieder fordert das Leben seine Polarität ein, auch bei Versuchen zur
Ausschaltung von Lebensrisiken. Die Frage bleibt, können wir einverstanden sein
mit dem gesamten Leben? Wie gehen wir mit den negativen Seiten des Lebens und
an uns um. Ein erfülltes und glückliches Leben ist dann gleichsam das Atmen
zwischen den Polen des Positiven und Negativen.
Liebe Abiturienten, ich wünsche Ihnen allen ein erfülltes und glückliches Leben.
Alles Gute.
Gerhard Weber, OStD
124
ABITURPREISE 2008
Für die beste Gesamtleistung – gestiftet vom Förderverein:
1,1
Katharina Uhrig
1,3
Keti Piradashvili
1,4
1,4
1,4
Sandra Geißler
Lotta Hasslinger
Sönke Schlenker
1,5
1,5
Henrik Schmutz
Stefanie Zobus
Preise von außerhalb:
Scheffelpreis (Deutsch)
Alfred-Maul-Gedächtnismedaille (Sport)
Robert-Bosch-Stiftung „Apollinaire-Preis“ (Französisch)
Gesellschaft Deutscher Chemiker (Chemie)
BASF Preis (Chemie)
DPG-Buchpreis (Physik)
Stober-Stiftung (Musik)
Franz-Schnabel-Medaille (Geschichte)
Humanismus heute (Latein)
Religionspreis ev. Landeskirche (Ev. Religion)
Isabell Jäschke
Anne Glocker
Nathalie Groß
SönkeSchlenker
Keti Piradashvili
SönkeSchlenker
Gruppe Heistej
Keti Piradashvili
Katharina Uhrig
Stephanie Zobus
Preisbücher der Freunde und Förderer
(sehr gute Leistungen in den Fächern):
Mathematik
Henrik Schmutz
Englisch
Ethik
Musik
Gemeinschaftskunde
Biologie
außergewöhnliches Engagement im Schulleben
Annika Strähle
Marat Pak
Claudia Kischka
Svenja Jansen
Nikol Henclova
Hendrik Hafner
125
Anerkennungsgaben:
Ehrengabe für die beständige Teilnahme an den Musik AG´s: (Chor, Orchester, Jazz, Spielgruppe):
Berit Appel, Miriam Benz, Nathalie Deuster, Marie-Theres Fritz, Sanja Geißler,
Anne Glocker, Hendrik Hafnee, Susanne Hürttlen, Isabelle Jäschke, Svenja
Jansen, Claudia Kischka, Ellen Lanzalaco, Eva Mayer, Sandra Opoczynski,
Melanie Pietschke, Jessica Pollock, Janine Rosemann, Deniz Uzun, Stefanie
Zorn
Schulsanitätsdienst:
Tobias Müller, Jens Rehberger
Betreuungsschüler:Berit Appel, Natalie Deuster, Hendrik Haffner, Lea
Kemmer, Eva Mayer, Sandra Opoczynski, Martina Schnell
Silberabiturienten Jahrgang 1983
Adrian, Marcel; Armbruster, Gert; Baumann, Michael; Beck, Walter; Beez,
Sylvia; Boll, Bernhard; Bönninger, Ralf; Bonte, Achim; Buchs, Hans-Christian;
Bukowski, Isabell; Burger, Andreas; Caseley, Jutta; Claudel, Claudia; Curth,
Ute; Dachsel, Thomas; Dauber, Roland; Dillinger, Katrin; Diringer, Michael;
Donat, Peter; Franz-Lückehe, Sieghard;
; Gasche,
Christoph; Gattinger, Heike; Greulich, Bernd-Michael; Gross, Konstantin;
Grünewald, Ulrike; Haarmann, Oliver; Haberzettel, Claus; Hanke, Harald;
Haun, George; Heffner, Karlheinz; Heinrich, Hans-Jürgen; Heitzer, Astrid;
Heller, Beate; Hellriegel, Götz; Hess, Heike; Hillmann, Beate; Hügel, Sabine;
Kappes, Klaus; Kauffelt, Isabell; Kaven, Michael; Kellerhals, Monika; Ketterle,
Klaus; Keuper, Achim; Klamroth, Hans-Jürgen; Klein, Peter; Klinkenberg,
Kerstin; Klug, Thomas; Knörr, Thomas; Kost, Michael; Krauth, Gerhard;
Krieger, Klaus; Lach, Martina; Lang, Gabriele; Lange, Petra; Lickert, Carola;
Lorentzen, Eva; Lösch, Walter; Ludwig, Markus; Mayer, Margarete; Merk,
Mariette; Mey, Caroline; Neher-Haberstroh, Ursula; Nürnberger, Marion;
Paluschzak, Claudia; Pfleger, Matthias; Pohlner, Bernhard; Riemann, Matthias;
Sand, Irmgard; Schmidt, Gerhard; Schmidt, Thomas; Schmitt, Christina; Scheidereit, Thomas; Schreck, Jochen; Schwab, Matthias; Schwörer, Astrid; Söffge,
Sabine; Späh, Felix; Stern, Uwe; Stroh, Jürgen; Tittlbach, Hans-Jörg; Ullrich,
Hans-Peter; Voll-Kuß, Jürgen; Vollmer, Marie-Christin; Volz, Martin; Walla,
Susanne; Weilbach, Stephanie; Wendt, Gunter; Will, Norbert; Wirth, Frank;
Zieris, Peter
126
k
i
t
s
i
t
stA
127
Die Klassen im Schuljahr 2007/08
(+ = Klassensprecher, # = stellvertretender Klassensprecher, * = Kurssprecher)
Klasse 5a, Frau Bär
Ayasse, Tom; Becher, Ole; Ben Fadhel, Nadia Hafsia; Berlinghof, Markus;
Dillinger, Jonas# Benedikt; Erbach, Anna; Ghebremichael, Helen; Glahn,
Lucas; Gögel, Karim; Goldschmitt, Julian; Gürleyen, Enes; Incognito, Cynthia;
Jung, Leona; Jürgens, Julius; Kern, Clara-Elisa; Krämer, Christian; Krauss,
Lucy; Kusche, Tobias; Laubscher, Tim; Neuberger, Manuel; Neugebauer, Lea;
Stern, Julian Vincent Van-Bin; Sulzbacher, Mario; Thomas, René; Unrath,
Dennis; van Rickeln, Joshua; Viero, Luca; Weß, Celine+; Yüksel, Servet
Klasse 5b, Frau Roy
Bolenbach, Nicole; Brummet, Luis; Burow, Philip; Cik, Tanyel; Decker, Marlene
Therese; Durian, Nils; Eldeniz, Can; Frenzel, Lennart#; Günther, Lukas; Hagmann, Alexander; Hanke, Pascal; Heidinger, Benjamin; Hinkelbein, Hagen
Josep; Insan, Shrabon; Jehn, Daniel Alexander; Len’o, Daniel; Leonhardt, Lars;
Lerch, Samuel; Nerz, Jana; Neubert, Sophie; Orth, Joshua+; Quentin, Timo;
Röther, Karim; Skutnik, Mike; Theuer, Zoé; Veit, Elias; Vogt, Luzie; Yanik,
Bedirhan; Yaraztürk, Zekeriya; Zimmer, Florian
Klasse 5c, Herr Hubig
Abraham, Elena Isabel; Bauer, Sandra; Baumgärtner, Anneke+; Beckmann,
Meret; Bertsch, Sunny; Bodien, Ann-Sophie; Boguslavska, Darya; Günaydin,
Sultan; Hack, Franz; Halici, Yasin; Hechler, Leonie; Helfer, Jessica; Hildenbrand,
Nathalie; Impraim, Maurice; Jentsch, Lena; Joa, Tamara; Kaya, Melda-Eslem;
Kling, Leon#; Kügler, Jessica; Marin Kourgierakis, Ana; Müller, Susanne;
Podlesny, Philip; Powollik, Yannick; Ramolla, Maximilian; Roth, Lara; Röth,
Chantal; Sayaloune, Jasmina-Khanthaly; Straka, Melissa; van der Linden,
Jonas; Wiegert, Sonja; Yüksel, Esma
Klasse 5d, Herr Sauer
Becker, Léon Raffael; Benz, Elina; Delalic, Esma; Dülks, Julia; Eifer+, AnnaSophie; Gauglitz, Nathalie#; Genthner, Julia Céline; Harijan, Diana; Imsirevic,
Emina; Karadag, Kevser; Kis-Schuller, Max Adalbert; Knapp, Caroline Anna
Sandra; Kuwilsky, Maya Maria Johanna; Luy, Selina; Metz, Isabella Sophie
Désirée; Mittag, Mareike-Tabea; Morsch, Viviane; Pflaumbaum, Mark;
Pruggmayer, Linda; Quaas, Tabea Zoe; Rothe, Linus; Schibsdat, Fabian;
Schleich, Tobias; Schnabel, Sophia; Simonis, Tabea Luise; Späh, Malina;
128
Symanzig, Denise; Tamfal, Veronika; von Gropper, Friedrike; Walther, Carolin;
Welter, Denise; Wulff, Alina
Klasse 6a, Herr Happes
Bentz, Melinda; Berg, Sascha; Boll, Tobias; Davidson, Benjamin#; Dittrich,
Tim; Droste, Lara; Dürr, Marcel; Emmering, Nicole; Eudenbach, Roman;
Eurich, Andreas+; Grüb, Sebastian Fabian; Hoffärber, Aleksej; Kaynak, Ceren;
Konrad, Luisa; Matskevych, Alexei; Meyer, Ramona; Ostfalk, Robin; Peters,
Iago; Tenbaum, Christian; Thoma, Nikolai; Thomann, Diego Fernando;
Thümmel, Carsten Samuel; Ulici, Georgea; Welter, Marvin; Westphal, Björn;
Yalcinkaya, Dilara; Zoz, Prisca
Klasse 6b, Herr Oertel
Bozic, Aleksander; Duman, Ceren; Fischer, Ronja Stefanie; Geörg, Nicolas;
Gräfe, Christian; Jankowski, Marcus; Katzenmeier, Annika; Leonhardt, Felix;
Maier, Maximilian; Maier, Tobias; Mitsch, Angelika#; Schleyer, Moritz Till;
Sen, Sinem; Siegmund, Marcel; Skenderovic, Denis; Sommer, Charlotte; Sonntag, Sarah; Stöckl, Anna Katharina; Werner, Philipp+; Zimmer, Lisa; Zivkovic,
Marcel
Klasse 6c, Frau Egler-Huck
Adelmann, Leonie+; Aygün, Tolunay; Boll, Helena Nike; Boll, Katerina Sarah;
Büllesbach, Sophia; Emmes, Lena; Fähnle, Luisa; Guerroui, Karima; Hamdi,
Merve; Heinold, Lea; Koch, Joel; Langer, Kevin-Nicolai; Lauriola, Priscylla;
Leonhard, Alexandra-Eva; Ludwig, Fabian; Markow, Mark Kevin; Mert, Meltem;
Netscher, Nicole; Ritthaler, Miriam; Schenk, Jennifer; Uysal, Daniel; Werle,
Yannick; Wolf, Sebastian#; Würth, Nathalie
Klasse 6d, Herr Meyer
Bäuml, Randell; Bierbaum, Anne Cathrine Sophie; Braun, Sebastian; Busch,
Stefanie; Drvar, Marko+; Ebersmann, Melanie; Epp, Melina; Falk, Kim; Fritz,
Heiner Leo; Gerber, Mara Katharina; Granzow, Muriel; Hau, Jasmin; Hoffmann, Janik; Huber, Selina; Leitner, Kristine; Link, Helena Maria; Menges,
Felix; Mücke, Alexandra; Nahm, Lukas; Peterka, David; Piecha, Miriam;
Reingruber, Lisa; Schulze, Matthias#; Siegmund, Luca; Stegnos, Aliki;
Symanzig, Lisa; Tittlbach, Moritz; Wagner, Lena; Wagner, Marie-Sophie;
Weber, Christine
Klasse 7a, Frau Knoell
Appel, Malte; Bast, Dominik; Buchfink, Stephan; Di Maria, Rita; Eisert, Florian
Alexander Bernhard; Federle, Noa Hannah Maria; Gürleyen, Mertan; Hanauer,
129
Ann-Christin Patricia; Hermann, Kim Sarah; Jaeger, Anika+; Jost, Leonie Sina;
Knauff, Marco Michael; Knjasev, Ivan; König, Marina Patricia#; Luu, Van
Hao; Mäntele, Lara; Neuberger, Judith Maria Barbara; Parthiparajan, Krishna
Raathai; Perelmann, Mark; Presinger, Antonia Josephine; Reich, Christian;
Schleyer, Jennifer; Schneider, Thomas Benedict; Sirakit, Julia; Skutnik, Marcel;
Sönmez, Sevinc; Usta, Selim; Weidner, Daniel
Klasse 7b, Frau Wohlgemuth
Bindariu, Christian Marco; Bittner, Simon Berti+; Diehl, Dominic; Felix,
Nicole Virginia; Hofmann, Kristine; Jehle, Timo; Kabatnik, Sonja; Karakuyu,
Fatos; Kühnle, Alexander; Lachmuth, Tobias; Metzger, Julian; Mildenberger,
Annina; Quaas, Tibor Laurin; Röther, Felix Faruk; Scherer, Johannes; Schmid,
Larissa Gabriella Gerda; Schneider, Tobias; Schuler, Philipp; Siegel, Dominic
Volker Michael; Stöckl, Simon; Wallenwein, Max Felix Arthur#; Zotov, Daniel
Klasse 7c, Herr Weiler
Bentz, Daniela; Berger, Nina; Bluhm, Melina; Bohn, Nico; Borggrefe, Livia
Charlotte; Colic, Lisa; Dillinger, Lea Sophie; Dogan, Melis; Glocker, Lukas;
Graf von Plettenberg, Mariano Franz Josef Maria; Grünzinger, Timo+; Herner,
Jennifer Julia; Ioannidis, Sinan; Kölbl, Max Christopher; Lehmann, Charlotte
Luise; Mäntele, Luisa#; Maier, Anna-Maria; Marquart, Katja; Melzer, Jan
Lukas Max Aljoscha; Mnich, Rebecca; Raband, Maren Chiara Mimi; Schneider, Vincent Thierry; Strobel, Sara Linda; Vogt, Maximilian Gordian
Klasse 7d, Frau Vogel
Baer, Franziska; Benn, Sandra; Brandl, Johanna; Brückner, Cedric; Burger,
Tim; Eifer, Julia; Fleischer, Luisa Anna; Frey, Hannah; Gauglitz, Marvin;
Haberling, Fabian; Heine, Sara; Henclova, Ariko; Henkel, Anna; Karl, Sophia+;
Kaupp, Madlaina; Kayadibi, Tansu; Kopper, Kira; Kurrle, Mara; Kurz, Petra;
Lechner, Florian; Manca, Laura; Quentin, Alena; Reinfelder, Marc; Riediger,
Annika; Ripp, Katharina; Ritz, Christoph; Sander, Marcel; Sikinger, Eyk;
Tenbaum, Pia; Torka, Florian#; Wolter, Marta; Wunderlich, Sina
Klasse 8a, Herr Hessenauer
Adiyaman, Aykut; Beckmann, Jurek; Benn, Saskia Gisela; Brux, Arthur;
Brux, Benjamin; Engelen, Lars Daniel; Fohl, Freda Angelika; Halkiwicz,
Dennis#; Hoffmann, Alexander+; Jürgens, Marco; Knapp, Marvin Harald;
Lang, Jennifer; Leonhardt, Steven; Mattarocci, Pablo Ferdinando; Mayer,
Pascal; Netscher, Wiebke Katrin; Özen, Mert; Owcorz, Corinna; Rocca,
Michele; Ruppert, Ramona; Ruppert-Schröder, Carolina; Schwoll, Tanja;
Ullrich, Emely
130
Klasse 8b, Frau Luttropp
Azazi, Nida; Bähr, Simon; Beier, Maurice; Blankenhagen, Jannis; Braun,
Laura; Freidel, Lucie Kristin+; Gobsa, Patrick; Hambrunner, Lisa; Henning,
Iris; Hoffmann, Anouschka Anna Nina; Jung, Daniel Maximilian; Jung, Lukas
Immanuel; Klekamp, Jana; Kneher, Kim#; Lentz, Jonas; Lessing, Tamara;
Lukate, Jean-Philippe; Marino, Marilena; Mayfarth, Philip; Pilch, Linus; Piontek,
Patrick; Schei, Damijan; Schmidt, Markus; Stäheli, Lara; Stegnos, Alexander;
Tuszewski, Nadine; Walter, Tobias Patrick; Wrobel, Matthias
Klasse 8c, Herr Erb
Belo da Silva, Pollyana; Blaquiere, Charlene; Bluhm, Tamara; Breu, Linda
Isabella Mathilde; Fähnle, Annika Lucia; Frisch, Imke; Göbel, Monica; Grimm,
Nora; Grundmann, Anna Luise; Hügel, Louisa Shari; Kerner, Veronika#; Koch,
Leonie Chantal Florine; Kölbl, Anna-Katharina Edith Maria; Link, Franziska
Martha; Reichenbach, Marie Luisa; Schwarz, Katja; Stamm, Klara; Zuber,
Daniela Heidrun Anna
Klasse 8d, Herr Karl
Angiolillo, Mario Andrea; Blum, Stefanie Julia; Braun, Franziska Anna; Caliskan,
Miray; Deuschel, Ansgar Armin Walfram; Dittrich, Melina; Grauer, Franciska;
Hsu, Denys Ruey-Bang Hermann; Kövilein, Dorothee#; Linn, Lenard Gerhard;
Linn, Lukas Gerhard; Michalski, Karin; Müller, Marie-Therese; Paulmann,
Vera; Prokopowicz, Bianca Nathalie; Ritz, Laetitia+; Rojas, Jair Amauri;
Tenbaum, Felix Jakob; Vorndamme, Lars Walter; Wenzel, Nicolas Alexander;
Winterkorn, Saskia Andrea; Wüsthoff, Stella; Zeller, Vivien
Klasse 9a, Frau Edinger
Ayasse, Niklas; Becker, Philip; Beese, Paul-Michael; Belica, Martin+; Boll,
Dominic; Busch, Benedikt; Dockendorf, Sven; Endrich, Adrian; Göktan, Canan;
Göktan, Fatima-Zehra; Gönen, Oguzhan; Guo, Stephanie Yuan; Härtl, Tilmann
Richard; Hammer, Constantin Heinz; Hirsch, Maurice; Höfling, Tim Holger;
Hundt, Alexander; Kaynak, Irem; Marek, Manuel; Percin, Aysegül; Salomon,
Timm; Schick, Roman; Schütt, Juri-Daniel; Seifert, Lynn-Viktoria; Sezer,
Tugba; Slota, Kathrin#; Spirohn, Rene; Wenz, Julia; Zümrüt, Merve
Klasse 9b, Frau Bünz
Aichinger, Florian+; Antoni, Hanno; Bierbaum, Sebastian Daniel; Blase, Helen;
Dürr, Manuel; Fuladdjusch, Helena; Hammer, Marius Georg; Heinrich, Robin
Alexander; Hürttlen, Verena; Jekel, Julian Marius; Kirschbaum, Tobias;
Kischel, Karoline; Knapp, Isabell Ines; Kornalewski, Tim Benjamin; Krause,
Maximilian; Kürücü, Oguzhan#; Kusche, Torsten; Mnich, Stephen; Moos131
bauer, Alexandra; Niebl-Eisenstein, Jonas; Oberthür, Lukas; Ostermaier, Laura;
Pham, Johannes; Schaller, Lukas Gustav; Schüler, Clara Dorothea Christina;
Schuler, Johannes Maximilian; Willis, Maria
Klasse 9c, Frau Ernst
Atici, Merve; Bertram, Suvi#; Berger, Nico; Deutsch, Rosalie; Eisen, Vanessa;
Erhardt, Susanna+; Eschmann, Susanne; Fieger, Tim; Fuchs, Tamara; Glocker,
Felix; Haberzettel, Eva Martina; Harijan, Dennis; Harijan, Marc; Heinsohn,
Susanne; Hellmann, Benedikt; Huber, Carsten; Khabiar, Tina; Krahl, Viktor;
Mühlhäuser, Melanie-Maria; Schmitt, Katharina; Schneider, Valentina; Schultz,
Fabian Konstantin; Schulze, Tobias; Tillessen, Tim; von Plettenberg, Benedikt;
Werle, Julia Antonia Charlotte; Wolf, Lisa; Yovdiy, Anna Nucovna
Klasse 9d, Frau Hummel
Bär, Tobias; Bechberger, Stephen; Bender, Stefanie+; Güngör, Aylin#; Hafner,
Anselm; Hambsch, Melanie; Hambsch, Nadine; Heinze, Diana; Herrmann,
Viola; Jerger, Sandro; Koch, Konstantin; Koch, Sebastian; Kuntze, Maike;
Land, Katharina; Meier, Esther; Peters, Iara; Pohlner, Johannes; Puschmann,
Nicolas; Schanzenbächer, Felix; Schmitt, Christian; Stähly, Niels; Werner,
Simona
Klasse 10a, Frau Layer
Bachert, Christian; Boge, Xandra; Brux, Lukas#; Celik, Ibrahim-Ethem; Denman,
Joshua; Denman, Vanessa; Ege, Esra; Federle, Simon Maria; Freidel, Pia+;
Gruler, Felix; Gürleyen, Efkan; Hambrunner, Maximilian; Hau, Denis; Huber,
Domenik Valentin; Luu, Van-Quy; Mayer, Laura; Meladinis, Dimostenis;
Nagy, Monika; Neuberger, Jessica Genevra Mira; Rehberger, Ines; Schei,
Xenia; Wachter, Simon; Wenz, Daniel; Wilczopolski, David; Zimmermann,
Daniel
Klasse 10b, Herr Rall
Barasinski, Renèe; Birkholz, Jan Martin; Breu, Anna; Decker, Charlotte;
Dhaouadi, Ines; Essert, Giulia; Groden, Moritz Maximilian Johannes; Jung,
Moritz Jan Christoph; König, Fabian; Kühnle, Hannes; Meinhardt, Peter Fritz
Christian; Müller, Jasmin; Neuberger, Torsten; Pandzic, Nadin; Schmitz,
Lennart#; Schoch, Gerrit Arne+; Schwoll, Laura; Simonis, Christoph Gerhard;
Späh, Falko; Syren, Pascal Benedikt
Klasse 10c, Herr Schuster
Atici, Furkan; Axt, Miriam; Bähr, Franziska; Baier, Svenja; Bartnik, Lara;
Braun, Katharina Verena; Bürgy, Vanessa+; Erhardt, Boris; Frisch, Felix; Fritz,
132
Larissa#; Gordt, Christina; Gordt, Nicole; Hellmann, Christopher; Hilpert,
Sarah; Hirsch, Johanna; Johanning, Sophie; Juszczak, Tanja Monika; Kahriman,
Kerem-Cem; Klump, Annika; Lauriola, Vanessa; Marquart, Tobias; Oeser,
Sabrina; Riediger, Saskia Celine; Schneider, Bianca Katharina; Veith, Sandra
Klasse 10d, Frau Wollschläger
Borggrefe, Antonia Irmtraud; Bott, Christopher#; Buzek, Karolin; Crawford,
Kevin; Deichelbohrer, Mona; Ebert, Ludwig; Eder, Vanessa; Imhof, Carola;
Jankowski, Ingo; Kövilein, Aline; Lentz, Eva Viktoria; Löb, Philipp; Müller, Marius; Niedworok, Yannick; Pietschke, Annika; Quinn, Phillip; Reidt,
Sabrina-Nadja; Rzeszutek, Patrizia Lisa; Schramm, Alexander; Schwantzer, Jochen; Siefert, Carina; Singe, Felix Frederik; Skasik, Maximilian Jörg;
Tilg, Hendrik; Torka, Miriam; Traxl, Sophie+; Urban, Kevin; Wacker,
Matteo; Weiss, Daniel Alexander; Zabler, Cassandra; Zeilfelder, Alexander
Marius
Klasse 11a, Herr Müller
Beglari, Lars; Bott, Philipp-Rene; Brenk, Manuel; Droste, Yannick; Esser,
Laura; Godek, Anna Beata; Gruler, Alexander; Haas, Dimitri; Hauk, Bastian;
Haumann, Hanne Elisabeth; Herm, Lisa Ute; Hsu, Dominic Ruey-Haw;
Jonath, Juliane; Karlsen, Alexander Adam; Knapp, Benedikt Hadrian+;
Leis, Franziska Ulrike; Lopion, Peter; Madden, Dominick; Metzger, Thomas;
Mölleken, Sandra Nicole; Pannozzo, Antonio; Taetz, Florian; Uguz, Ümit#;
Xie, Kaibo
Klasse 11b, Herr von Beeren
Adelmann, Ines; Atici, Halit Kaan; Bartnik, Kira; Baryagaber, Fnann;
Baumgart, Katrin; Braun, Jonas+; Deutsch, Christina#; Glocker, Georg;
Götz, Katharina; Günes, Emel; Keuerleber, Stefanie; Lehr, Maike; Neumann, Jennifer; Schuler, Christina Francisca; Schwarz, Nico Alexander;
Selbitschka, Sina Nadine; Singe, Cai Christian; Siodlak, Abigail; Spagnolo,
Nadine; Utzig, Alexander; Wettstein, Andreas; Wörner, Christian; Zobus,
Simon
Klasse 11c, Frau Dr. Gerig
Alsen, Beatrice; Dzanic, Haris; Ewen, Chiara; Hafner, Marlene; Hoheisel,
Sarah; Hudy, Martin; Jansen, Marit; Karl, Janis Alexander; Kühnau,
Maximilian Leander; Lackus, Felix; Lizakowska, Maja; Menges, Martina
Julia; Metzger, Alexander; Mikosch, Justine Miriam; Rende, Dilan;
Schanzenbächer, Florian; Sohn, Sina+; Ulatowski, Maurycy; Voß, Saskia#;
Wikert, Laura; Zorn, Anja
133
Klasse 12, Oberstufenberaterin
Bäuml, Yvonne Joy; Bartscher, Guido*; Behrens, Charlotte; Böhm, Milena;
Boll, Johannes*; Bratsch, Kerstin; Celik, Esra; Chachulski, Alexandra;
Corbic, Damir; Czekala, Alina; Dhaouadi, Jessin; Dumke, Carina; Ebert,
Jonathan; Eisen, Marc*; Fastancz, Petra; Fischer, Gerrit; Franz, Ena Dorothea;
Friedman, Philipp; Fuhrmann, Kerstin; Gaberdiel, Tobias; Günaydin, Gamze;
Gutfreund, Olga; Hammer, Claudia; Hellmann, Anna-Laura; Hennig, Anna
Maria; Herrmann, Timo Tianhao; Hutt, Johanna Franziska*; Ivanova, Katja;
Kästle, Zita; Kiris, Alev; Klekamp, Alisha; König, Esther; Liebrenz,
Alexander; Mentrup, Theresa; Mert, Sevil; Neuberger, Antonia Isabel Mora;
Neuberger, Julia; Neuhof, Christian*; Neumann, Judith; Oeser, Annika;
Peeck, Ruth Katharina; Pintaric, Jasmina; Podlesny, David; Pohlmann,
Anna-Lisa; Renkait, Philip; Riehl, Raphael; Scheidel, Julia Ines; Scheliga,
Katrin; Schmitt, Stefan; Schmutz, Jacqueline; Seidel, Monika; Stähly, Annica;
Stephan, Dennis; Südhof, Thekla Maria; Themann, Brigitta; Torka, Alice
Marie; Totev, Boris; Urban, Vincent; Warzecha, Jennifer Yvonne; Weber,
Marcel
Klasse 13, Oberstufenberater Herr Budavari
Appel, Berit; Benz, Miriam; Boll, Manuel; Bosle, Dominique; Brom, Daniel;
Deuster, Nathalie; Dobrick, Josephine; Fieger, Philipp; Fritz, Marie-Theres;
Fuhrmann, Simone; Geißler, Sanja; Glocker, Anne; Groß, Nathalie; Häffner,
Nicola; Hafner, Hendrik*; Hasslinger, Lotta; Henclova, Nikol; Hommes,
Denise; Hürttlen, Susanne; Jäschke, Isabell*; Jansen, Svenja; Kemmer, Lea;
Kischka, Claudia; Knapp, Sebastian*; König, Antonia*; Lanzalaco, Ellen;
Litrico, Viviana; Ludwig, Johannes; Mantel, Vanessa; Mayer, Eva Elena;
Müller, Tobias; Nadolny, Jan; Özcetin, Ceylan; Opoczynski, Sandra Felicitas;
Pak, Marat; Percin, Ömer; Perske, Marie-Louise; Pietschke, Melanie;
Piradaschwili, Ketewan; Pollock, Jessica; Pospesch, Nina; Rehberger, Jens;
Rosemann, Janine; Schlenker, Sönke; Schmutz, Henrik; Schnell, Martina;
Schoßig, Philipp; Schulze, Stefanie; Seidel, Alexander; Stekl, Anissa;
Strähle, Annika; Triebskorn, Luise; Tschada, Johanna; Uhrig, Katharina;
Uzun, Deniz; Vercruysse, Marco; Würth, Matthias; Yilmaz, Nazli; Zobus,
Stefanie; Zorn, Stefanie
134
Betreuungsschüler im Schuljahr
2007/2008
Klasse 5a:
Lisa Herm (11a), Ümit Uguz (11a), Thekla Südhof (12),
Lea Kemmer (13)
Klasse 5b:
Svenja Baier (10c), Annika Klump (10c), Natalie Deuster (13),
Eva Mayer (13)
Klasse 5c:
Petra Fastancz(12), Alice Torka (12), Berit Appel (13),
Hendrik Hafner (13), Martina Schnell (13)
Klasse 5d:
Anna Hellmann (12), Theresa Mentrup (12), Sevil Mert (12),
Sandra Opoczynski (13)
Klassenpreise im Schuljahr 2007/
2008
Klasse 5a
Ayasse, Tom
Klasse 5b
Decker, Marlene Therese
Durian, Nils
Hagmann, Alexander
Lerch, Samuel
Nerz, Jana
Orth, Joshua
Klasse 5c
Baumgärtner, Anneke
Hechler, Leonie
Joa, Tamara
Kling, Leon
Müller, Susanne
Podlesny, Philip
Roth, Lara
Klasse 5d
Dülks, Julia
Genthner, Julia Céline
Knapp, Caroline Anna Sandra
Späh, Malina
Klasse 6b
Geörg, Nicolas
Schleyer, Moritz Till
Siegmund, Marcel
Sommer, Charlotte
Klasse 6c
Adelmann, Leonie
Emmes, Lena
Heinold, Lea
Klasse 6d
Bierbaum, Anne Cathrine Sophie
Ebersmann, Melanie
Epp, Melina
Falk, Kim
Link, Helena Maria
135
Mücke, Alexandra
Stegnos, Aliki
Wagner, Marie-Sophie
Weber, Christine
Klasse 7a
Bast, Dominik
Hermann, Kim
Klasse 7b
Felix, Nicole
Hofmann, Kristine
Schmid, Larissa
Schuler, Philipp
Klasse 7c
Kurz, Petra
Quentin, Alena
Tenbaum, Pia
Torka, Florian
Klasse 8a
Netscher, Wiebke
Ruppert-Schröder, Carolina
Klasse 8b
Freidel, Lucie
Lentz, Jonas
Walter, Tobias
Klasse 8c
Fähnle, Annika
Frisch, Imke
Grimm, Nora
Koch, Leonie
Link, Franziska
Reichenbach, Marie
Schwarz, Katja
Klasse 8d
Prokopowicz, Bianca
Tenbaum, Felix
Wenzel, Nicolas Alexander
Klasse 9a
Ayasse, Niklas
Guo, Stephanie
Härtl, Tilmann
Klasse 9b
Hürttlen, Verena
Pham, Johannes
Schüler, Clara
Schuler, Johannes
Klasse 9c
Deutsch, Rosalie
Fuchs, Tamara
Glocker, Felix
Harijan, Dennis
Harijan, Marc
Schneider, Valentina
Werle, Julia
Wolf, Lisa
Yovdiy, Anna
Klasse 9d
Hambsch, Melanie
Hambsch, Nadine
Herrmann, Viola
Puschmann, Nicolas
Klasse 10a
Wilczopolski, David
Klasse 10b
Decker, Charlotte
Klasse10c
Baier, Svenja
Bartnik, Lara
Frisch, Felix
136
Klump, Annika
Oeser, Sabrina
Riediger, Saskia
Klasse 11b
Bartnik, Kira
Keuerleber, Stefanie
Schuler, Christina
Singe, Cai-Christian
Klasse 10d
Deichelbohrer, Mona
Lentz, Eva
Klasse 11c
Ulatowski, Maurycy
Zorn, Anja
Klasse 11a
Haumann, Hanne Elisabeth
Metzger, Thomas
Erfolge unserer Schüler
I. Musik
Regionalwettbewerb “Jugend musiziert”
Simonis, Tabea, 5d
Henkel, Anna, 7d
Karl, Sophia, 7d
Wikert, Laura, 11c
Cello
Gesang
Gesang
Holzbläsertrio
1. Preis
2. Preis
2. Preis
1. Preis
Landeswettbewerb „Jugend musiziert“
Simonis, Tabea,
Epp, Melina, 6d
Kaupp, Madlaina, 7d
Ulatowski, Maurycy, 11c
Wikert, Laura, 11c
Cello
Klarinette
Klarinette
Klavier
Klarinettenquartett
2. Preis
2. Preis
2. Preis
2. Preis
2. Preis
Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“
Deuschel, Ansgar, 8d
Hennig, Anna, 12
Ivanova, Katja, 12
Peeck, Ruth Katharina, 12
Harfe
Cello
Klavier
Gesang
2. Preis
3. Preis
3. Preis
3. Preis
Weitere Wettbewerbe
Simonis, Christoph, 10b
Czekala, Alina, 12
Hennig, Anna, 12
Helmut-Vogel-Klavierwettbewerb
Kiwanis-Wettbewerb
Deutscher Orchesterwettbewerb
137
3. Platz
Hauptpreis
1. Preis
II. Sport
Badenliga:
Leonie Jost,7a
Melanie Hambsch, 9d
Fußball
Tennis
3. Platz
4. Platz
Badische Meisterschaften:
Florian Zimmer, 5b
Paddeln, Jugendwettstreit
Kanu-Schüler-Spiele
Maria Decker, 5b
Rope Skipping
Christian Tenbaum, 6a
Judo
Lisa Symanzig, 6d
Kunstturnen
Mark Perelmann, 7a
Fechten, A-Jugend
Fechten, B-Jugend
Sina Wunderlich, 7d
Schwimmen
Katharina Schmitt, 9c
Ringtennis
Nadine-Annelie Hambsch, 9d Tennis
Joshua Denman, 10a
Basketball
1. Platz
4. Platz
1. Platz
3. Platz
1. Platz
2. Platz
1. Platz
2. Platz
3. Platz
1. Platz
1. Platz
Rheinland-Pfalz-Meisterschaften:
Valentina Schneider, 9c
Tennis
2. Platz
Baden-Württembergische Meisterschaften:
Annika Katzenmeier, 6b
Niklas Ayasse, 9a
Susanna Erhardt, 9c
Eva Lentz, 10d
Rope-Skipping
Kunstturnen.
Kunstturnen
Kunstturnen
4. Platz
4. Platz
1. Platz
1. Platz
Rope-Skipping
Rope-Skipping
2. Platz
2. Platz
Deutschland-Cup:
Marlene Decker, 5b
Vanessa Bürgy, 10c
Deutsche Meisterschaften:
Mark Perelmann, 7a
Raphael Riehl, 12
Fechten, A-Jugend
B-Jugend Einzel und Mannschaft
Kart
138
1. Platz
1. Platz
1. Platz
Elternvertreter im Schuljahr 2007 /
2008
5a
5b
5c
5d
6a
6b
6c
6d
7a
7b
7c
7d
8a
8b
8c
8d
9a
9b
9c
9d
10a
10b
10c
10d
11a
11b
11c
12
13
Herr Adnan Yüksel,
Frau Elke Zimmer,
Frau Andrea Hechler,
Frau Martina Quaas,
Frau Bettina Zoz,
Frau Manuela Siegmund,
Frau Sabine Netscher,
Frau Dr. Anna-Maria Nahm,
Frau Christel Jäger,
Frau Andrea Miksch-Kühnle,
Frau Stefanie Maier,
Frau Astrid Burger,
Frau Heike Jürgens,
Frau Roswitha Bodenstein-Lukate,
Frau Michaela Fähnle,
Herr Michael Prokopowicz,
Herr Dr. Daniel Ayasse,
Frau Petra Aichinger,
Frau Ulrike Heinsohn,
Frau Andrea Hambsch,
Frau Heike Freidel,
Frau Susanne Jung,
Frau Claudia Fritz,
Frau Dr. Sieglinde Borggrefe,
Frau Simone Beglari,
Frau Edith Lieb-Singe,
Frau Christine Kühnau,
Frau Dumke,
Frau Maria Kemmer,
139
Herr Holger Thomas
Frau Christine Theuer
Frau Heike Hack
Frau Susanne Pflaumbaum
Herr Ralf Eudenbach
Herr Rainer Fischer
Frau Michaela Fähnle
Frau Stefanie Hoffmann
Frau Camela Jost
Frau Claudia Schmid
Frau Suna Ioannidis-Aykan
Herr Ralf Benn
Frau Ursula Fohl
Frau Anke Jung
Frau Beate Höchemer
Frau Heike Braun
Herr Martin Preba
Frau Stephanie Knapp
Frau Gabriele Hellmann
Frau Petra Keßler-Kuntze
Herr Thomas Federle
Frau Violetta Späh
Herr Roman Juszczak
Herr Roman Niedworok
Frau Jutta Herm, Frau Ingrid Bott
Frau Carola Bartnik
Frau Beate Hoheisel
Frau Stähly
Frau Erika Rehberger
Das Lehrerkollegium
Weber, Gerhard, Oberstudiendirektor, Leiter der Schule
Sipos, Dietmar, Studiendirektor, Stellvertreter
Bär, Linda, L.i.A.; Beeren, Jürgen von, OStR; Briese, Inka, OStR’n; BrüstleBißinger, Birgit, OStR’n; Buchholz, Ursula, OStR’n; Budavari, Ervin, OStR;
Bünz, Silke, OStR’n; Dais, Werner, OStR; Dietrich, Dieter, FOL; Edinger,
Michaela, StR’n; Egler-Huck, Gabriele, OStR’n; Elsässer, Peter, OStR; Erb,
Walter, OStR; Ernst, Gertrud, OStR’n; Gassert, Joachim, OStR; Dr. Gerig,
Karin, StR’n; Göttge, Silke, OStR’n; Happes, Michael, StR; Hecker, Anne,
StR’n; Hess, Maria, StR’n; Hessenauer, Gottfried, StR; Höger, Christof, StD;
Hubig, Joachim, OStR; Hummel, Ursula; StR’n; Imhof, Elisabeth, StR’n; Karl,
Jürgen, StD; Dr. Kersting, Ruth, StA’n; Knoell, Waltraut, OStR’n; Kresser,
Manfred, StD; Laur, Annette, OStR’n; Layer, Marlies, StR’n; Liebgott, Anton,
OStR; Lurk-Neumeier, Ute, Pfr’n; Luthringhausen-Gassert, Karin, OStR’n;
Luttropp, Alexandra, StR’n; Meyer, Gerhard, StD; Meyer, Thomas, StR;
Müller, Matthias, StR; Münzing, Friedrike, StR’n; Neidlinger, Rolf, OStR;
Oertel, Ernst-Christian, OStR; Ohlinger, Erna, FOL’n; Rall, Dietmar, StD;
Reibert-Beres, Nicole, StR’n;
Danae, StR’n; Roth, Bernhard,
OStR; Roy, Celine, StA’n; Sauer, Wolfram, StD; Schauer, Marc, StR; Scheck,
Heide, OStR’n; Schmitt, Wolfgang-Adam, StD; Schuster, Dieter, StR; Schwarz,
Petra, StR’n; Sperber, Dietmar, OStR; Stich, Christiane, OStR’n; Stieber,
Dominik, StR; Thanbichler, Erika, OStR’n; Vogel, Vivian, StR’n; Wagenblaß,
Ingeborg, OStR’n; Weiler, Gerhard, OStR; Wiegemann, Gustava, OStR’n;
Wilhelm, Anita, OStR’n; Wohlgemuth, Elfriede, StR’n; Wollschläger, Daniela,
StR’n; Zeller, Barbara, OStR’n.
Referendare
Erste Ausbildungsphase (zweijährig)
Rödler, Thomas; Scheithe, Dieter
Zweite Ausbildungsphase (zweijährig)
Jung, Barbara; Nortmeyer, Nicola
Eineinhalbjährige Ausbildung
Jordan, Tobias; Krais, Annette; Limberger, Nicole; Moritz, Wiebke; Ruf,
Susanne (Abschluss 2008)
Birkhold, Bernadette; Schneider, Stephan; Sommer, Bernhard; Stockert, Susanne
(vsl. Abschluss 2009)
140
Personalrat
Thanbichler, Erika; Höger, Christof; Dr. Gerig, Karin ; Hessenauer, Gottfried ;
Neidlinger, Rolf
Frauenbeauftragte
Ursula Buchholz
Sekretariat
Müller, Marlene; Crisand, Martina
Hausmeister
Döbel, Dieter; Rieker, Maja
Organisationsplan
MOLL-GYMNASIUM MANNHEIM
Organisationsplan 2007 / 2008
VERWALTUNG
Sekretariat:
Hausmeister:
Weber
Sipos
Döbel / Rieker
FACHLEITER/FACHBEAUFTRAGTE
Biologie
Chemie
Deutsch
Englisch
Erdkunde
Ethik / Phil.
Französisch
Geschichte
Gem.-kunde
Informatik
Kunst
Latein
Mathematik
Musik
Physik
Religion
Sport
MITWIRKENDE GREMIEN
SCHULLEITUNG
Müller / Crisand
Liebgott
Hubig
Rall
Kresser
Elsässer
Gassert
Kresser
Egler-Huck
Egler-Huck
Höger
Dietrich
Zeller
Schmitt
Karl
Hessenauer
Lurk-Neumeier
Rall
Oberstufenberater:
Budavari
Göttge
Reibert-Beres
Verbindungslehrer:
Roy
Müller
KLASSE und KLASSENLEHRER
5a
8c
Bär / Kresser
Erb / Heß
5b
8d
Roy / Dais
Karl / Thanbichler
5c
9a
Hubig / Sipos
Edinger / Imhof
5d
9b
Sauer Dietrich
Bünz / Stich
6a
9c
Happes/Luthringhause
Ernst / Wiegemann
n
6b
9d
Oertel / Elsässer
Hummel / Hecker
6c
Egler-Huck / Brüstle-Bißinger
6d
10a
Meyer / Ohlinger
Layer / Wagenblaß
7a
10b
Knoell / Stieber
Rall / Neidlinger
7b
10c
Wohlgemuth / Höger
Schuster / Schauer
7c
10d
Weiler / Schmitt
Wollschläger / Gassert
7d
11a
Vogel / Sperber
Müller / Briese
8a
11b
Hessenauer / Wilhelm
v. Beeren / Zeller
8b
11c
Luttropp /
Dr. Gerig / Roth
141
Elternbeirat:
Personalrat:
SMV:
Hellmann
Thanbichler
Anna Godek
BESONDERE AUFGABEN
Stundenplan
Sipos
Lernmittel
Oertel / Wohlgemuth
Lehrerbibliothek
Dr. Gerig
Moll-Report
Karl
Sicherheit
Schmitt W.
AV-Berater
Dais
Betreuungsschüler
Knoell
Klassenbücher
Weber
Referendare
Kresser
Selbstevaluation
Edinger / Ernst / Rall
Praktikanten
Hubig
Statistik / LAV
Sipos
päd. Stammtisch
Layer / Weiler / Zeller
Netzwerkbetreuung/EDV
Höger / Imhof
Vertretungsplan
Sipos
Beratungslehrer
Weiler
Schülerbibliothek
Buchholz
Jahresbericht
Bär / Müller / Meyer T.
Verkehrserziehung
Neidlinger
Multimedia
Elsässer
Koordination NWT
Elsässer
Freunde/Förderer
Wiegemann
Training Mathematik
Hubig / Müller
Gleichstellungsbeauftr.
Buchholz
Drogenberatung
Stich
Druck
Schmitt W.
Streitschlichter
Ernst / Happes
Homepage/Webmaster
Karl
Arbeitsgemeinschaften im Schuljahr
2007/2008
Naturwissenschaften
Biologie
Kl. 5
OStR Elsässer
Chemie-AG
Robotik-AG ab 12.11.07
Mo 8. Std. Kl. 7 Mi 14:30 – 15:30 Uhr StR’n Imhof Mo 7./8. Std.
OStR’n Knoell
Sport
Basketball
Kl. 7-9
OStR Budavari
Ballspiel-AG
Fußball
Do 8. Std. alle Klassen
Do 9. Std. alle Klassen
StR’n Reibert-Beres
OStR Dais
Di 8. Std.
Handball/Jungen
Volleyball/Mädchen
Volleyball/Jungen
alle Klassen
alle Klassen
Di 8. Std. alle Klassen
Mi 8. Std.
OStR Erb
Do 8./9. Std. StR’n Layer
OStR Liebgott
Geräteturnen
Mountainbike
Alle Klassen
Fr 8. Std. ab Kl.8 Fr/Sa nach Vereinb.
OStR’n Brüstle-Bißinger
StD Rall
Musik
Sextaner-Chor
Spielgruppe
StD Sauer
Mo 1. Std. alle Klassen
StR’n Vogel
Fr 1. Std. StD Meyer
Mo 1. Std.
Großer Chor .
StD Sauer Do ab 15:05Uhr
anschl. Kammerchor
Kinderchor Kl. 6 und 7
Big-Band
StD Karl
Mo 1. Std. StR’n Vogel Mi 9./.10.Std
Orchester I
StR’n Hummel
Mo 0./1. Std.
Jazz-Combo
StD Meyer
Orchester II
StD Sauer Fr 7:30-8:45 Uhr
Fr 1. Std.
Bläser AG
StR’n Vogel
Mo 1. Std.
Sonstige
Kunst-AG
FOL’n Ohlinger
Video AG
FOL Dietrich
Mi 8./9. Std.
Di / Do 8. Std.
Italienisch
Kl. 10 und 11
OStR Budavari Do 9. Std.
Theatertechniken
Chinesisch AG
FOL’n Ohlinger
Frau Herrmann Mi 8. Std.
Di / Do ab 17 Uhr
Begabten AG’s
Im Rahmen der Jugendakademie Mannheim ab Kl. 10:
„Lebensmittelchemie“ (Grundlagen): Was steckt in unseren Lebensmitteln?
OStR’n Wilhelm
vorauss. Do 15:30 – 17:00 Uhr
Im Rahmen einer vom Oberschulamt Karlsruhe geförderten AG:
Musik und PC (alle Klassen)
StD Karl
Di 9. / 10. Std.
142
Musikalische Aktivitäten
11.09.2007
21.10.2007
Der ehemalige Sextanerchor singt bei der Sextanerbegrüßung
Mitwirkung des Kammerchores bei der Aufführung der Petit Messe solennelle
von Giachino Rossini in der Johanniskirche
23.10.2007
10.11.2007
11.11.2007
Instrumentenvorstellung für die Sextaner
Orchester I und II beim Jubiläum „Club arte“
Profilfach 12 bei der Aufführung des Requiems von Anton Dvorak
in der Christuskirche
23.11.2007
24.11.2008
04.12.2007
06.12.2008
17./18.12.2007
19.12.2007
21.02.2008
25.-27.02.2008
04.03.2008
Jiddisch-Jüdischer Musikabend der Gruppe HEISTEJ (Profilfach 13)
Klassenvorspiel Querflötenklasse Cornelia Welzel
Benefizkonzert des Profilfaches 12
Klassenabend Gesangsklasse Christiane Schmidt
Adventskonzerte
musikalische Adventsfeier 9d
„School of Rock“ mit der Popakademie Mannheim
Probenphase für Orchester I in Altleiningen
musikalisch-kulinarischer Empfang der französischen Austauschschüler durch
den Klassenchor der 9d
06.03.2008
07.03.2008
09.04.2008
12.04.2008
11.06.2008
10.-12.06.2008
16.-18.06.2008
Orchesterkonzert
Mitwirkung am Aktionstag (u. a. Big Band, 6a/d, 7d, AG MuPC)
Besuch der Hauptprobe „Fliegender Holländer“ im Nationaltheater (11a)
Besuch der Premiere „Fliegender Holländer“ im Nationaltheater (11a)
Festakt zur Einweihung der neuen Tafel in D 18 (Profilfach 12)
Musicalaufführungen „Ausgetickt“ mit den Klassen 6a/d
Probenphase ür Orchester II, Kinderchor 6/7
und Musikförderklasse 5d in Altleiningen
23.06.2008
24.06.2008
25./26.06.2008
27.06.2008
28.06.2008
03.07.2008
13.07.2008
Verleihung Stober-Preis an die Gruppe HEISTEJ in Karlsruhe
Abschiedskonzert Profilfach 13
Sommerkonzerte
Abiturientenverabschiedung mit der Gruppe HEISTEJ (Profilfach 13)
Besuch der Aufführung „Fliegender Holländer“ im Nationaltheater (8d)
Chorkonzert
Besuch der Wiederaufnahme „Tannhäuser“ mit der 11a und der 11b
im Nationaltheater
14.07.2008
15.07.2008
11.07.2008
23.07.2008
Zusatzaufführung von „Ausgetickt“ mit der 6a/d
Die Klasse 6b blickt hinter die Kulissen des Nationaltheaters
Auftritte der 6d, 7d, 8d, 9d, der Bläser und der Jazz-Combo beim Sommerfest
Schüler der 9d gestalten den Abschlussgottesdienst musikalisch
23.07.2008
Der Kammerchor singt bei der Schlusskonferenz
143
Vereinigung der Freunde des MollGymnasiums e.V. Mannheim
Der Förderverein „Vereinigung der Freunde des Moll - Gymnasiums Mannheim e.V.“ wird als gemeinnütziger Verein von etwa 80 % aller Eltern unserer
Schülerinnen und Schüler getragen.
Sein Etat ergibt sich etwa zu zwei Dritteln aus den Beiträgen der Mitglieder; der
Rest kommt über die Weihnachtsspende zusammen. Mit den Geldern wird das
Zusammenleben in der Schulgemeinde bereichert; die Gelder kommen gemäß
Satzung immer den Schülerinnen und Schülern der Schule zugute.
Neben festen Ausgaben wie z.B. Übernahme der Druckkosten für den „MOLLREPORT“ und den Jahresbericht, Finanzierung aller Preisbücher für die Klassenbesten sowie finanzielle Unterstützung sozial schwächerer Schülerinnen oder
Schüler bei Landheimaufenthalten oder Klassenfahrten werden noch Einzelprojekte gefördert und getragen.
Um solche und viele andere - auch kleinere - Unterstützungsaktionen in den
verschiedenen Fächern und AG’s rechtzeitig zu realisieren, erheben wir unseren
Mitgliedsbeitrag von derzeit € 15.- zu Beginn eines jeden Schuljahres. Im
Mitgliedsbeitrag ist ein Freiexemplar des Jahresberichts enthalten.
Konto: Volksbank Rhein-Neckar eG, BLZ 670 900 00, Kto. 152 086 00
Der Vorstand
1. Vorsitzender:
Herr Wolfgang Hutt, Geschäftsführer
stellv. Vorsitzende: Herr Hans Frisch
Kassenwart:
Frau Gustava Wiegemann, Oberstudienrätin
Schriftführer:
Frau Anke Schmitt
Beisitzer:
Herr Gerhard Weber, Schulleiter
Frau Simone Beglari, Vorsitzende des Elternbeirats
Frau Ingrid Bott
Herr Karl Gleisberg, Fachbereichsleiter bei der Stadt
Mannheim
Frau Iris Obermaier-Werle
Kassenprüfer:
Herr Carsten Schmitz
144
l
e
g
e
i
p
s
e
s
s
e
r
P
145
Mannheimer Morgen - 5. Dezember 2007
Studieren geht über Probieren
Berufswahl: Minister Frankenberg startet Info-Kampagne
am Moll-Gymnasium
Schüler in Gymnasien sollen künftig besser auf die Studienwahl vorbereitet
werden. Das hat Wissenschaftsminister Prof. Peter Frankenberg gestern im
Moll-Gymnasium angekündigt. Bei seinem Besuch beließ er es nicht bei der
Theorie, sondern beantwortete Fragen der Schüler selbst, außerdem hatte er drei
junge Studienbotschafter dabei.
Diese Studenten, die den Schülern aus der Praxis an den Hochschulen
berichten sollen, spielen bei der neuen Info-Kampagne des Stuttgarter Ministeriums eine wichtige Rolle. Rund 70 solche Botschafter hat das Land schon
engagiert, weitere 30 sollen folgen. Sie sollen künftig in jedes Gymnasium
kommen, das Bedarf anmeldet.
„Das Studienangebot ist viel individueller geworden, etwa durch den Bachelor und neue Studiengänge. Auch die Studienwahl ist damit schwieriger als
früher“, sagte Frankenberg. Um die Quote der Studienabbrecher zu senken, sei
darum Beratung immer wichtiger.
Diese bot er den älteren Schülern des Moll-Gymnasiums gleich selbst.
„Welche Auswahlkriterien sind für eine Bewerbung um ein Studium wichtig?“,
„wie finanziert man am besten sein Studium?“, „warum gibt es Studiengebühren?“ - mit solchen Fragen wendeten sich die Schüler an den Minister.
Zusammen mit Eva Strobel, Leiterin der Regionaldirektion Baden-Württemberg
der Arbeitsagentur, erklärte Frankenberg die Welt des Studiums. Die Studienbotschafter Christoph Peters, Sabine Fessler und Alexey Yusupov, alle in
Mannheim oder Heidelberg eingeschrieben, berichteten von ihren Eindrücken
im Studium.
Mit seinem Besuch im Moll-Gymnasium stellte Frankenberg das Programm
„Gscheit studiert“ vor. Darin sind verschiedene Angebote gebündelt - etwa das
„Kursbuch zu Studium, Beruf und Ausbildung“, das Internetportal
www.studieninfo-bw.de und eben die Studienbotschafter. Über 300 000 Euro
gibt das Land dafür aus, die Arbeitsagentur beteiligt sich zudem an den
Ausgaben. Das Moll-Gymnasium, darauf wies Schulleiter Gerhard Weber hin,
bereitet die Schüler auch selbst auf Studienwahl und Berufseinstieg vor, etwa
durch Kooperationen mit Firmen der Region.
bro
146
Mannheimer Morgen - 14. März 2008
Von der Brennstoffzelle bis zu Tucholsky
Neckarau: Traditioneller Aktionstag am Moll-Gymnasium /
Alle Fächer und AGs präsentierten sich
Es ist gute Tradition: Jeweils im März gibt das Moll-Gymnasium mit zahlreichen
Aktivitäten Eltern, Schülern sowie jenen, die es mal waren oder noch werden
wollen, einen Einblick in seine breite Leistungspalette.
Alle Fächer und Arbeitsgemeinschaften präsentierten sich an diesem Tag, gaben
ihr Bestes. Unmöglich, an dieser Stelle sämtliche Aktivitäten vorzustellen, einige
wenige müssen stellvertretend genügen. Da ist natürlich zuallererst die Musik, ein
über die Grenzen des Stadtteils hinaus bekanntes Markenzeichen dieser Schule, das
in diesem Jahr auch den Rahmen der offiziellen Eröffnung durch Schulleiter
Gerhard Weber bildete. Mit Aufführungen vom Jazz bis zum Musical zeigten
Schüler und Lehrer, was sie in diesem Bereich können - auch in seiner modernsten
Ausprägung: Im Computerraum wurde gezeigt, wie Songs am PC produziert
werden können.
Die Chemie präsentierte unter dem Motto „Hokuspokus, gleich knallt’s“ aus ganz
einfachen Komponenten ganz spektakuläre Experimente, zeigte aber auch „Seriöses“
von der Brennstoffzelle bis zum Gas-Chromatographen. Die vor zwei Jahren gegründete
Robotik-AG glänzte mit ihrer Innovation, nämlich wie man kleine Roboter bauen und so
programmieren kann, dass sie verschiedene Arbeiten erledigen.
Die Schüler, die sich für Geschichte entschieden, nahmen die Besucher ins Alte
Ägypten mit, bei den Lateinern ging es, wie immer bei dieser Gelegenheit, alles
andere als langweilig zu; denn, wie hieß es schon in einer Hollywood-Kömödie.
„Toll trieben es die alten Römer“.
Im Literatur-Café - bei Tee - rezitierten Jugendliche Satirisches von Tucholsky,
aber auch eigene Werke, las der Sieger des Vorlese-Wettbewerbs aus seinem
Lieblingsbuch, umrahmt von Klaviermusik. Der Fachbereich Kunst konnte ebenfalls
aus dem Vollen schöpfen und hatte die schönsten Werke zu beeindruckenden
Ausstellungen komponiert.
Ebenfalls Kunst, wenn auch in einem ganz anderen Sinne, stellten die Aktivitäten in der Sporthalle dar, so die Trampolin-Show oder die Vorführungen im Rope
Skipping (in der Schulzeit des Autors sagte man dazu noch Seilhüpfen), Musical
Dance, Hip-Hop und Jazz-Dance, aber auch Turnen und Handball.
Doch „Moll“ heißt auch und vor allem Gemeinschaft: Infos über den Schüleraustausch mit Italien, Frankreich und Polen gehörten daher ebenso dazu wie die
Stände des SMV und der Streitschlichter, der Schülerzeitung und des Schulsanitätsdienstes, des Fördervereins und des Elternbeirates. Baguette-Restaurant,
Salatbar und Crêpes-Stand bildeten den angenehmen Rahmen.
Konstantin Groß
147
Mannheimer Morgen - 25. April 2008
Leben zwischen zwei Welten
Neckarau: Ausstellung von Rina Böcher in der Galerie Club
Arte im Moll-Gymnasium dreht sich um Thema Migration
„Nicht so viel Persönliches über sie“ solle er bei der Eröffnung ihrer Ausstellung
„Menschen und Landschaften“ in der Club Arte Galerie im Moll-Gymnasium sagen,
hatte Rina Böcher den Galerieleiter Dieter Dietrich gebeten. Doch ihre Bilder verraten viel
vom Leben der 1944 in Südafrika geborenen und heute in Worms lebenden und
arbeitenden Künstlerin - über ihr Leben zwischen zwei Welten.
Rina Böcher hat das Ende der Apartheid in Südafrika erlebt, das für sie die „Wende“
war. Obwohl sie schon als Kind die Ungerechtigkeit gespürt, die Angst und Übergriffe
erlebt hat, findet das in ihren Bildern keine negative Ausprägung. Sie zeigen vielmehr die
intensiven Beziehungen, die sie zu Schwarzen aufgebaut hat, die Liebe, Wärme und
Geborgenheit, die sie bei ihrer geliebten Nanny Elsie gefunden hat.
Elsie hat ihr eigenes Zuhause verlassen genauso wie Future, der Gardenboy, um in der
Welt der Weißen zu arbeiten. Berührend ist Rina Böchers Blick in das Zimmer ihrer
schwarzen Nanny, die im Bett liegt. In der ärmlichen, aber sauberen Stube hängen Bilder
aus den Zeitschriften ihrer Mutter. Auf dem Tisch liegt ein Spitzendeckchen aus Papier.
Elsie hat sich die Welt ihrer Arbeitgeberin in ihre eigene geholt. Rina Böcher instrumentalisiert in ihrer Bildsprache Menschen, die sie kennt und denen sie begegnet, als Vehikel
für Phänomene wie Gewalt und Unterdrückung, Liebe und Zuwendung. Die Zeichnung
vom Arbeitsplatz ihrer Künstlerfreundin Esther, deren schwarze Kunst sie bewundert,
zeigt, wie das politische System durch menschliches Verhalten überwunden werden
kann. „Ich bin du“ zeigt Denial, der Patensohn von Rina Böcher. Er ist wie das Blatt des
Silberbaums auf die Welt gefallen. Wo er geboren ist, fällt er wie das Blatt des in Kapstadt
wachsenden Baumes.
Das ist der Anfang von Rina Böchers Geschichte. Sie zeigt Menschen an ihren
jeweiligen Lebensorten, zum Beispiel Herrn Wedel in blauer Arbeitslatzhose oder die 17jährige Angelina in schwarzem Minikleid.
Gezeigt werden auch die kleine Rina in Schuluniform und „Rina in Deutschland“. Das
Leben der Künstlerin zwischen zwei Welten verdeutlichen auch die abstrakten Landschaftsbilder: Bilder vom heißen Südafrika in leuchtendem Rot und Gelb neben den kühlen
Farben der Nordsee am Strand von Texel.
Das Bild ihrer Tochter, die im fahrenden Zug gleichsam mit der südafrikanischen
Landschaft verschmilzt, verdeutlicht Rina Böchers Liebe zur Heimat Südafrika, in der
immer ein Stückchen ihrer Seele bleiben wird.
Musikalisch umrahmt wurde die Ausstellungseröffnung mit Liedern zu Texten von
Mascha Kaléko, vorgetragen von ehemaligen Schülern des Moll-Gymnasiums, Marina
Tamassy (Gesang) und Martin Lang (Piano).
Sylvia Osthues
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Mannheimer Morgen - 23. Juli 2008
Die „wackeren Zwölf“ haben beste Arbeit geleistet
Neckarau: Schulfest am Moll-Gymnasium trotz Regens
erfolgreich
Bis zuletzt bangen und hoffen die Organisatoren. Aber dann werden sie doch
noch voll vom Regen erwischt. Just zu Beginn des Schulfestes am MollGymnasium im Niederfeld geht ein kräftiger Schauer nieder, dem weitere
folgen.
Doch das ficht einen echten Mollaner nicht an. So oft es regnet, so oft auch
werden Bänke und Tische wieder trocken gerubbelt. Große Schirme sorgen
ohnehin an einigen Stellen für Schutz vor dem Nass. Und wofür hat man denn
auch eine solch große Pausenhalle.
Die Laune jedenfalls lassen sich Schüler und Lehrer, Eltern und Ehemalige
nicht vermiesen. Immerhin gibt es kräftigen Grund zum Feiern: Alle 60
Abiturienten dieses Jahrgangs haben ihre Prüfung bestanden, der Notenschnitt
liegt bei 2,2.
Organisatoren sind elf Elternvertreter, die außerdem nicht nur für Kuchen
und Salate sorgen, sondern auch für Auf- und Abbau. Unterstützt werden sie
dabei von Werner Dais, der für das Lehrerkollegium Ansprechpartner ist.
Gleich zu Beginn des Festes dankt Schulleiter Gerhard Weber denn auch diesen
„wackeren Zwölf“ mit je einer Flasche Prosecco: „Immerhin darf ich mich
dadurch auf die Rolle des Frühstücksdirektors zurückziehen.“
Im weiteren Verlauf des Festes gibt es alles, was ein gutes Schulfest
ausmacht: Jede Menge Speis und Trank, für Fünft- und Sechstklässler eine
Rallye durch das Schulhaus, viele Vorführungen und Präsentationen. Etwa vom
Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), mit dem die Kooperation „Schulsanitätsdienst“
besteht.
Daneben ein Bühnenprogramm, bei dem diese Schule mit Schwerpunkt
Musik aus dem Vollen schöpfen kann. Hier braucht man keine teuren Bands
anzuheuern, hier kann man auf zahlreiche eigene Formationen zurückgreifen.
Sei es die Bläsergruppe und die Jazz-Combo, die Klassen 7/8 d mit Songs von
Yvonne Catterfield oder die 9d mit „West Side Story“, schließlich die 6 a und
d mit Ausschnitten aus dem Musical „Ausgetickt“, das wegen der überwältigenden Resonanz wenige Tage drauf ein zusätzliches Mal in Gänze aufgeführt wird.
Und zum Kehraus spielt die Rockband „Nictate“.
Konstantin Groß
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Mannheimer Morgen - 25. August 2008
Allein unter Frauen
Das Porträt: Ein junger Viernheimer gehört zu
Deutschlands besten Nachwuchs-Harfenisten
Der 14-jährige Ansgar Deuschel aus Viernheim gehört als Bundessieger des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ zur musikalischen Nachwuchselite Deutschlands. Und als
männlicher Harfenist zu den wenigen Ausnahmen an dem vermeintlichen FrauenInstrument. In sich gekehrt und mit leicht nach vorn geneigtem Kopf sitzt er an seiner
Harfe. Eine Geste der Konzentration, die einen eindrucksvollen Gegensatz bildet zu der
Leichtigkeit, mit der er seine Hände über die Saiten fliegen lässt. Der 14-Jährige
beherrscht sein Instrument wie nur wenige Jugendliche in seinem Alter.
„Ich mag romantische Stücke“, sagt er und interpretiert die Noten von Alphonse
Hasselman (1845- 1912) mit einem tiefgreifenden Empfinden, das man dem temperamentvollen Jugendlichen mit dem Lockenkopf auf den ersten Blick nicht zutrauen mag.
Und tatsächlich: Hat Ansgar einmal die Harfe aus der Hand gelegt, sind flotte Sprüche
sein Metier, erzählt er von seinem großen Hobby Basketball und davon, wie er in seiner
Band den E-Bass zupft.
Klischees durchbrechen
Ein ganz normaler Jugendlicher eben, der „sich auch schon mal mit anderen Jungen
geprügelt hat“, wie er mit breitem Grinsen erzählt. Nur allzu gerne macht er deutlich,
dass es ihm Freude bereitet, Klischees zu durchbrechen und Vorurteile auszuräumen.
Wer musikalische Sensibilität an der Harfe zum Ausdruck bringt, muss kein Sensibelchen
sein.
Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass Ansgar sich mit diesem Anspruch auf eine lange
Tradition berufen kann. Die Harfe in Männerhand - bei den alten Ägyptern war das eine
Selbstverständlichkeit. Und in der Bibel ist König David quasi als Stammvater aller
Harfespieler verbürgt. Noch im 18. Jahrhundert waren es vor allem Männer, die
Harfenstücke zu Gehör brachten. Erst spät also wurde die Harfe zur Domäne der Frauen.
Aber sie ist es bis heute geblieben. So verwundert es nicht, dass auch die Dozenten an
der Sommerakademie in Detmold Frauen sind - und dass Ansgar Deuschel dort wieder
einmal ein Exot unter Mädchen ist.
Ansgars musikalische Laufbahn begann mit fünf Jahren an der Geige. Schon bald errang
der Steppke Erfolge beim Wettbewerb „Jugend musiziert“. Und dennoch wechselte er
auf die Harfe, als sein älterer Bruder den Unterricht vor vier Jahren mitten im Semester
schmiss. „Es ist also eher Zufall, dass ich zu meinem Instrument kam“, so Ansgar.
Einem Sieg auf Landesebene folgte in diesem Jahr der Erfolg im Bundeswettbewerb und
die Einladung zur Sommerakademie der Musikhochschule Detmold. Dort erhält Ansgar
Unterricht von zwei namhaften Dozentinnen. Eine davon ist Godelieve Schrama. Sie
weiß um die Klischees, die es hinsichtlich der Harfe gibt. Denn die Zahlen sprechen für
sich: Über 80 Prozent der Schüler sind Mädchen, schätzt sie. Andere Statistiken besagen,
dass 90 Prozent aller Harfen in deutschen Orchestern mit Frauen besetzt sind.
Dennoch glaubt Schrama, dass der junge Harfenist aus Viernheim als Berufsmusiker
ebenso gute Zukunftschancen hat wie seine weiblichen Konkurrentinnen. „Es gibt große
Orchester in Paris und München, in denen Männer die Harfe spielen. In der Musikwelt
gibt es keine Vorurteile.“
Dass er die Musik zu seinem Beruf macht, steht für Ansgar außer Frage. Ob es allerdings
eine Karriere als Berufsmusiker sein wird, weiß er noch nicht. „Eigentlich dachte ich:
Lehrer für Musik und Latein“, sagt er und kommt ins Grübeln. Denn vor gut einer Woche
hat er die Einladung für das Bundesjugendorchester erhalten. Als einer der Jüngsten.
Beate Depping
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Ferientermine und schulfreie Tage im
Schuljahr 2008/2009
2008
Herbstferien:
27. Oktober 2008 - 31. Oktober 2008
Weihnachtsferien:
22. Dezember 2008 - 9. Januar 2009
2009
Fastnachtsferien:
23. Februar - 27. Februar 2009
Osterferien:
8. April - 17. April 2009
Brückentag:
21. Mai - 22. Mai 2009
Pfingstferien:
25. Mai - 6. Juni 2009
Sommerferien:
30. Juli - 11. September 2009
Bewegliche Ferientag sind eingearbeitet.
Im Schuljahr 2008/2009 sind alle Samstage unterrichtsfrei.
Unmittelbar vor oder nach den Ferien sollten keine Beurlaubungen ausgesprochen werden.
151
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