View - fotodesign andreas k. bauer

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View - fotodesign andreas k. bauer
Ausgabe 05/08
Liebe Leserinnen und Leser,
wir sind zurück aus dem Urlaub, der Sommer ist nun vorbei und wir blicken wieder voller Freude Richtung Motor Show Essen. Die
41. Auflage der Tuning Messe in der Ruhrpotmetropole wird wieder die Weichen in Sachen Trends 2009 stellen. Zudem möchten die
Organisatoren mit einem überarbeiteten Konzept die Messe aufpeppen und dem Ausstellerschwund der letzten Jahre entgegenwirken.
Natürlich hat das TUNING-INSIDE-Team wieder einige spannende Themen recherchiert und sicherlich so manche News parat. Erfreulich
ist auch die Entwicklung des Leserkreises, dieser wächst stetig und immer mehr Firmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz
nehmen den kostenlosen Newsletter in Anspruch. Jetzt wünsche ich Ihnen aber viel Spaß beim Lesen.
Ihr Andreas K. Bauer
Recaro ließ die Grüne Hölle beben
Zum zweiten Mal waren die RecaroDays am Nürburgring zu Gast.
Nach der Wasserschlacht 2007
war in diesem Jahr das Wetter zwar trocken, doch nicht
der Jahreszeit entsprechend.
Doch 35.000 Fans aus zahlreichen Ländern Europas konnten
die teils kühlen Temperaturen nicht
schrecken. Mehr als 70 Aussteller in
den Boxen und dem Fahrerlager boten Informationen rund ums Thema
Tuning. Hinzu wurde jede Menge Programm geboten wie ¼ Meile-Rennen,
Fahren auf der legendären Nordschleife, Drift- und Renntaxifahrten,
freies Fahren sowie der begehrte
Show-and-Shine Wettbewerb. Fester
Programmpunkt ist auch die Boxendachparty mit der Wahl zum „Recaro Days Girl“.
Stützpunkthändler für Advanti Räder gesucht
Mattig meldet Insolvenz an
Auf der Automechanika präsentierte der Raubacher Reifengroßhändler Reifen Gundlach die exklusive Rädermarke Advanti
Racing. Zusammen mit dem asiatischen Hersteller YHI, welcher
auch die Formel 1 Rennställe Torro Rosso und Red Bull ausstattet,
präsentierte Gundlach im Rahmen der Messe die neue Kollektion.
Zudem werden noch Stützpunkthändler für die Marke Advanti Racing gesucht, welche die Räder auf dem Markt vertreiben.
Am 19. August 2008 meldet die Mattig GmbH & Co. KG beim Insolvenzgericht Passau die vorläufige Insolvenz unter dem Aktenzeichen IN 313/08 an. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde
Rechtsanwalt Markus Stoppelkamp aus Passau eingesetzt. Der
Insolvenzverwalter führt im Moment die Geschäfte der Mattig
GmbH & Co. KG weiter. Rechtsanwalt Stoppelkamp ist unter der
Telefonnummer 0851-96623330 zu erreichen.
Internetbetrüger gestellt
Konkurseröffnung vom Special Car Center Wels
Ein 28-Jähriger aus Wehrda ist jetzt von der Kripo aufgrund des
Verdachts des Internetbetrugs festgenommen worden. Über seine
Firma „PEK Reifen und Autoteile“ orderte er Ware und bezahlte
diese per Lastschrift. Nach der Lieferung ließ er jedoch die Lastschriften stornieren. Mittlerweile ermittelte die Kripo Marburg 17
Geschädigte und bezifferte den Schaden auf ca. 20.000,- Euro.
Wie die österreichischen Nachrichten in ihrer Onlineausgabe meldete, hat am 18.09.2008 das Special Car Center Wels/Österreich
beim Landgericht Wels den Antrag auf Eröffnung des Konkursverfahrens gestellt. Betroffen sind hiervon 11 Mitarbeiter und 113
Gläubiger. Zum Massenverwalter wurde Rechtsanwalt Dr. Johann
Leitner aus Linz bestellt.
News & Infos aus der Szene.
autobild.de kooperiert mit motoso.de
Autobild.de kooperiert mit dem OnlineMarktplatz für Fahrzeuge, Fahrzeugteile,
Tuning, Zubehör und Services motoso.de.
Der Betreiber des Portals, die Motoso.de
GmbH & Co KG, gehört zur "markt.gruppe", dem Anzeigennetzwerk der Verlagsgruppen Georg von Holtzbrinck, Dr. Ippen
und der WAZ-Mediengruppe. Zum gleichen
Zeitpunkt übernimmt Axel Springer Media
Impact die Vermarktung von motoso.de.
Jan Ulrich als Werbebotschafter
Terra-S, Marktführer im Bereich Reifendichtmittel und Pannenset im Automobil
und Fahrradsektor, wirbt mit dem ehemaligen Tour de France Sieger.
Frank Essig bei Eberspächer angekommen
Seit 01.September 2008 ist Frank Christian Essig beim schwäbischen Automobilzulieferer J. Eberspächer GmbH & Co.KG als
Director Marketing and Advertising Vehicle Heaters tätig. Die Eberspächer GmbH &
Co.KG gehört zu den vier größten Anbietern im Bereich Abgastechnik. Im Segment
Stand- und Fahrzeugheizungen gehört die
Eberspächer GmbH & Co.KG zu den führenden Unternehmen im Weltmarkt. Rund
5.500 Mitarbeiter in 19 Ländern arbeiten
in enger partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit den großen Automobilherstellern der Welt.
Yokohama Schweiz sucht wieder eine
Markenbotschafterin
Am Samstag, den 18. Oktober 2008 lädt
Yokohama im Musikpark A1 Dietikon/ZH
wieder zur „Miss Yokohama“ Wahl ein. Für
die Nachfolge der amtierenden Miss Nicole
Sauter, sucht der Reifenhersteller Frauen
die Benzin im Blut haben und den Führerschein besitzen. Sie müssen Lust haben, für
ein Jahr im Rampenlicht zu stehen und als
Markenbotschafterin für den Reifenhersteller Messen und Events zu besuchen. Die Siegerin erhält neben lukrativen Preisen für das
Amtsjahr kostenlos ein Auto, damit Sie ihre
Termine und Einladungen an verschiedenen
Events wahrnehmen kann. Die Gewinnerin
erhält zudem ein Fotoshooting mit einem
professionellen Fotografen sowie eigene Autogrammkarten.
Hella und Gutmann gründen Joint
Venture für Diagnosesysteme
Der Automobilzulieferer Hella KGaA Hueck
& Co., Lippstadt, und der Spezialist für Diagnosesysteme Gutmann Messtechnik
GmbH, Ihringen, gründeten ein Joint Venture für Fahrzeug-Diagnosesysteme. Ziel
des Gemeinschaftsunternehmens Hella
Gutmann Solutions ist die Bereitstellung
von werkstattgerechten technischen Problemlösungen bei der Diagnose von Fahrzeugen. Der Zusammenschluss bündelt
die Kompetenzen der Gutmann Messtechnik GmbH im Bereich der Kfz-Diagnoseund Servicegeräte mit den Aktivitäten der
Hella KGaA Hueck & Co. auf dem Gebiet
der Bereitstellung technischer Daten für
den Kfz-Service auf dem freien Teilemarkt.
Hella und Gutmann sind jeweils zu 50 Prozent an dem gemeinsamen Unternehmen
Hella Gutmann Solutions beteiligt. Mit der
Gründung streben die Gesellschafter eine
starke Marktposition in Europa an. Der
operative Start des neuen Gemeinschaftsunternehmens mit Sitz in Ihringen ist noch
für das Jahr 2008 geplant. Die Neugründung wurde auch Ende September von
den Kartellbehörden genehmigt.
Das Projekt Limo – 2. Teil
Deutschlands außergewöhnlichstes Schulprojekt ist abgeschlossen (TUNING-INSIDE
berichtete in der Ausgabe 02/08). Die
Schülerinnen und Schüler der Klasse 10d
der Realschule Naila haben unter der Leitung ihrer Lehrerin Marianne Kaiser und
TUNERSHOP Geschäftsführer Ingo Knarr
ein Konzept zum Ausbau einer amerikanischen Stretch Limousine erarbeitet. Mit
Geschäftsführerwechsel bei Autec
Wie auf der Automechanika bekannt wurde, übernahm zum
16.o9.2008
Dipl.-Ing.
Bernhard Ellerböck die
Geschäftsführung des
Aluminiumradanbieters
Autec GmbH & Co.KG
in Schifferstadt übernehmen. Dipl.-Ing. Ellerböck tritt damit die
direkte Nachfolge von Irmgard Barth an.
der Unterstützung eines dafür ins Leben
gerufenen Sponsorenpools konnte das
Auto in mehr als 1000 Arbeitsstunden von
der TUNERSHOP GmbH in Naila zu einem
sieben Meter langen Showcar umgebaut
werden. Bei dem Fahrzeug handelt es sich
Neues Magazin für umweltbewusste
Fahrer
Einen Gesamtüberblick über Eco Pkws
verspricht die Spezialausgabe des neuen Magazins "Ecomobil", das es zurzeit
am Kiosk zu kaufen gibt. Die Redaktion
von Herausgeber essential media GmbH
informieren über Gas-, Hybrid- und Elektrofahrzeuge sowie über Diesel- und
Benzin-Pkw mit einem CO2-Ausstoß von
unter 130 g/km. Im Internet unter www.
ecomobil-magazin.de wird das Thema
umweltbewusste Fahrzeuge nachhaltig
und ausführlich behandelt.
um einen Cadillac Fleetwood mit einer
Länge von 7 Metern. Vom LCD Fernseher
mit DVD Player und SONY Playstation,
über Computer mit Internetzugang bis hin
zur Bierzapfanlage und Cocktailbar wurde bei der Stretchlimousine an nichts gespart. Die Schüler haben zudem die Farben
für die Außenlackierung und den komplett
neu gestalteten Innenraum ausgewählt.
Das Projekt: LIMO wurde vom TV Sender
VOX begleitet und wird im Rahmen der
Sendung „Alles Auto“ ausgestrahlt.
* lt. PS 01/08
>>> Deutschlands schönste Radkollektion*
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Schmidtke
hauptamtlicher
Geschäftsführer beim VDAT, neue
Internetpräsenz
Als neuer, hauptamtlicher Geschäftsführer
des VDAT (Verband
der Automobil Tuner)
ist seit 01. September
2008 Harald Schmidtke (49) berufen. Er
löst den bisherigen
geschäftsführenden
Vorstand Hans-Jörg Köninger ab, der sein
Vorstandsmandat im größten europäischen
Tuningverband weiter ausübt. Schmidtke
ist in der Branche kein Unbekannter. Nach
seiner Tätigkeit bei der Zakspeed GmbH
war Schmidtke Bereichsleiter der erst
kürzlich geschlossenen Tuningsparte der
Zender GmbH. Schmidtke ist gelernter Industriekaufmann mit weiteren Abschlüssen
als Industriefachwirt und Fachkaufmann
Marketing (IHK). Mitte September ging zudem der neu gestaltete Internetauftritt des
VDAT online, für welchen die Agentur ACA
verantwortlich zeichnet. Eine übersichtliche Menüführung informiert Mitglieder und
Interessierte über Geschehnisse und Aktivitäten des Verbandes und deren Mitglieder.
IKmedia gewinnt AVD als neuen
Kunden
Anfang September übernahm die Agentur
IKmedia die PR-Arbeit für den Automobilclub von Deutschland, AvD. IKmedia wird
den Automobilclub bei der Erstellung seiner Mitgliederzeitschrift Motor und Reisen
unterstützen.
Sieger des Premio-Tuning-Car Award
stehen fest
Zum 3. Mal wählten die User der PremioTuning Site „www.premio-tuning.de“ sowie eine Fachjury das Premio-Tuning Car
des Jahres.
Rund 15.000 User beteiligten sich bei der
Wahl, bei denen der Ford Focus von Alexander Breza von 25 Fahrzeugen auf den
1. Platz gewählt wurde. Gefolgt wurde der
Ford Focus vom VW Beetle im RSI-Look,
Nachfolge in der Recaro Marketingabteilung geklärt
Mit
Wirkung
vom
01.09.2008 hat Romi
Diana Doser die Leitung der Marketingabteilung der Recaro
GmbH & Co. KG von
Frank Christian Essig
übernommen. Doser
war als Produktmanagerin seit einigen Jahren bei Recaro tätig.
Nach nahezu 10 Jahren als Geschäftsführer der Eventagentur EMSP GmbH
in Stuttgart, gab Andreas Hornung am
07.09.2008 seinen sofortigen Rückzug als
Geschäftsführer bekannt. EMSP war in der
Vergangenheit unter anderem für die Organisation des Yokohama Tuning Festival
auf dem Hockenheimring verantwortlich.
Die Position als Geschäftsführer wird ab
sofort von Dr. Vögele übernommen.
Droht Ärger bei Räderhersteller
BBS?
Lumma Tuning & Design mit neuem
Vertriebsleiter
Seit 01.06.2008 ist
Andreas Eschenlohr
(48) neuer Vertriebsleiter beim schwäbischen Tuner Lumma
Tuning & Design. Der
gelernte
Kaufmann
war lange Jahre bei
Rook-Racing in den
USA und dort zuständig für den Einsatz der Fahrzeuge in der
ALMS, FIA GT und den 24h Rennen. Als
Eschenloher 2001 zurück nach Deutschland kam, übernahm er den Vertrieb beim
BMW Veredler Kelleners Sport.
Wechsel in der Geschäftsführung bei
EMSP GmbH
welcher Daniela Huber ihr Eigen nennt.
Bernd Hufnagel kam mit seinem schwarzen VW Bus T5 auf den dritten Platz. Alle
Fahrzeuge sind im Premio Tuning Kalender 2009 zu sehen sowie im Maxituner,
welcher einen Bericht über die Sieger­
autos abdruckt.
News & Infos aus der Szene.
Der Felgenhersteller BBS schließt bis
spätestens 2011 sein Stammhaus am Gründungsstandort Schiltach und wird im etwa
90 Kilometer entfernten Herbolzheim
Produktion, Verwaltung, Entwicklung und
Motorsportzentrum bündeln. Darüber
ist die Belegschaft kürzlich informiert
worden. Nachdem der belgische Eigentümer Punch International den insolventen
Räderhersteller im Juni 2007 übernahm,
sicherte dieser nach Angaben der IG Metall
den Erhalt der Arbeitsplätze in Schiltach
und Herbolzheim zu. Die Gewerkschaft
kündigte Proteste an, jedoch sind die Voraussetzungen nicht gerade positiv. Punch
International schloss nach der Übernahme
mit den BBS Mitarbeitern neue Arbeitsverträge ab, so kann kein Mitarbeiter auf eine
lange Betriebszugehörigkeit verweisen.
30 Jahre Rial,
30 Jahre Leichtmetallfelgen
Auf der Automechanika Frankfurt feierte
die RIAL Leichtmetallfelgen GmbH mit
der Enthüllung einer Weltneuheit, dem
Alurad TRENTA, sein 30-jähriges Jubiläum. Das heute zur Uniwheels gehörende
Unternehmen wurde 1978 in Ladenburg
gegründet und konzentriert sich auf
Aluminiumräder für den Nachrüstmarkt
sowie der Erstausrüstung. 1996 wurde
parallel die Marke ALUTEC Leichtmetallfelgen GmbH, Bad Dürkheim, gegründet, mit der sich RIAL 1998 zusammenschloss. 2005 dann die Gründung der
Uniwheels Gruppe, welche heute den Sitz
im schweizerischen Hünenberg Kanton
Zug hat und sich um den Vertrieb der Räder kümmert. Neben RIAL und ALUTEC
gehören noch ATS, ANZIO und wheels24.
com zur Uniwheels Gruppe. 2008 wird
ein Umsatz in der Gruppe von 350 Mio
Euro anvisiert und rund 7 Mio Räder für
den Aftermarket und das OEM Geschäft
produziert.
Pirelli-Tuning-Award, die Schecks sind vergeben
40 Finalisten kämpften am 06.09.2008
in Crailsheim bei der Endrunde des PirelliTuning-Award um wertvolle Punkte. Neben
einer Geschicklichkeitsprüfung, bei der mit
Wissen und Geschick gepunktet werden
konnte, verteilte am Nachmittag eine hochkarätige Jury beim Show and Shine Wettbewerb die wertvollen Punkte. Keine geringeren wie Vertreter der Firmen Irmscher,
Novitec Rosso, Kunzmann, Streetec, Wolf
sowie ein Vertreter des GTÜ begutachteten die Fahrzeuge. Bevor am Abend die beiden
DSDS Gewinner Martin Kesici und Tobias Regner dem Publikum einheizten, durfte Miss
Tuning Daniela Grimm die Geld- und Sachpreise verteilen. Der Österreicher Richard Sau-
rer setzte sich mit seinem Audi A3 durch und nahm den Pokal sowie 2.000,- Euro mit.
Gefolgt von Andre Kerstenski mit seinem VW Golf IV auf Platz zwei und Nadja Wöhr mit
ihrem Fiat Grande Punto. Für Richard Saurer war es nach 2003 schon der zweite Sieg
beim Pirelli Tuning Award.
Nachgehakt
Die TUNING-INSIDE Redaktion hat sich mit Sandra Stella Triebl (35),
Chefredakteurin und Herausgeberin des ersten Auto- und Businessmagazins in der Schweiz für die Frau getroffen. Sandra Stella
Triebl studierte an der Universität Zürich Publizistik, Biologie und
Politik. Neben diversen Engagements als Moderatorin und Redakteurin sammelte sie Erfahrungen in diversen Agenturen im Bereich
PR, Grafik und Event. 2005 gründete Triebl ihre eigene Agentur für
Kommunikation. Als Verlags- und Redaktionsleiterin von „aboutFLEET“ richtete sie das Magazin neu aus, um im Februar 2008
mit „Ladys Drive“ durchzustarten. Der Antrieb von Triebl war ein
rein publizistisches Interesse, denn es gibt in ganz Europa weder
ein Automagazin für Frauen noch ein Businessmagazin, was erstaunlich ist. „Es gibt so viele
spannende Geschichten von Menschen aus der Automobilindustrie zu erzählen, dass uns so
schnell der Stoff nicht ausgehen wird“, so Sandra Stella Triebl beim Gespräch mit der Redaktion. TUNING-INSIDE hat der Ladys Drive Macherin einige Fragen gestellt.
1. Was war das schnellste Erlebnis in
Ihrem Leben?
Autofahrtechnisch meine Fahrt zusammen
mit Rolf Maritz, einem der angesehendsten
Ausbilder in der Schweiz, der auch die GSG
9 Truppen oder die Bodyguards der schwedischen Krone ausbildet...das war richtig
schnell!
2. Welches Auto ist Ihr Traumauto?
Eines, das mit Evian fahren kann – oder noch
besser: mit unserem eigenen Abfall.
3. Welches Zubehör/Tuningteil wäre an
diesem Fahrzeug absolut wichtig?
Schön geschwungene Felgen – die sind doch
wie der richtige Schuh zu einem schönen
Kleid...
4. Ein Auto welches Sie mit Ihrer Kindheit/
Jugend verbindet?
Der Simca meines Vaters und der knallrote
Austin Healey meines Onkels.
5. Ein Getränk für das Sie alles geben
würden?
Kaffee
6. Mit welchem Essen kann Ihr Herz erobert werden?
Mit thailändischer Küche oder dem TrüffelFlammkuchen des Schweizer Starkochs
Reto Mathys.
7. Der Titel des Buches welches Sie gerade
lesen?
Das Glasperlenspiel.
8. Welches Magazin/Zeitung ist ein absolutes muss für Sie?
Alles, was ich in die Finger kriegen kann...von
der Autobild bis zur Weltwoche.
9. Welches Ziel haben Sie sich für die
Zukunft gesteckt?
Ich habe mir noch nie Ziele gesteckt. Die
geben einem oft nur Scheuklappen und so
bleibt einem die Chance verwehrt, auf dem
Zahlreiche Plagiate auf der Automechanika beschlagnahmt
Rund 30 Zollbeamte inspizierten zusammen mit Patentanwälten, welche laut Zollsprecherin Kirsten Jung neben einer juristischen auch eine technische Ausbildung
hatten, am 17. September 2008 insgesamt
40 Messestände. 253 Plagiate von 53 verschiedenen Ausstellern wurden sichergestellt. Neben 3 Bremszylindern und 13
Bremsbelägen waren die Masse der illegal
kopierten Teile Scheibenwischer sowie Ölund Luftfilter. Bereits im Vorfeld habe man
30 Sendungen bei der Zollabfertigung aufgehalten, so Jung. Die Frankfurter Zollbehörde vermutete, dass viele Aussteller auf
andere Zollstellen ausgewichen seien, aus
diesem Grund hatte sich die Behörde für
einen Rundgang auf der Messe entschieden. Am Vortag waren Späher und Anwälte diverser Firmen auf der Messe um den
Zöllnern gezielt Tipps, für die Kontrollen
zu geben. Die zu erwartenden Strafen sind
für die Produktpiraten angesichts des jährlich entstandenen Schadens lächerlich.
Zwischen 5 und 10 Milliarden Euro wird
der Schaden in der Autozulieferindustrie
in Europa geschätzt. Bedenkt man, dass
beim ersten Vergehen nur die Muster eingezogen werden und das Verfahren später
in der Regel eingestellt wird, steht dies in
keinem Verhältnis. Wiederholungstäter
müssen beim zweiten Vergehen lediglich
1.500,- Euro und beim dritten Vergehen
5.000,- Euro Sicherheitsleistungen hinterlegen, zu Prozessen mit ausländischen
Firmen kommt es eigentlich nie.
Weg zum Ziel auch mal einen Umweg oder
eine Abzweigung zu nehmen, die einen vielleicht ganz woanders hinführt.
10. Vier Wochen Bundeskanzlerin, was
würden Sie verändern?
Ich habe in der Schweiz einige Zeit für
die Regierung gearbeitet. 4 Wochen sind
schlicht zu kurz, um tatsächlich etwas zu
bewegen oder etwas mit Nachhaltigkeit in
den politischen Prozess zu bringen. Aber 4
Wochen würden genügen, die Menschen, die
Behörden und Beamten mal zu fragen, welche Optimierungsprozesse sie vorschlagen
würden. Diese Zeit nimmt sich heute nämlich leider niemand mehr.
11. Ihr letzter Urlaub?
Weihnachten ist öfter....wenn man ein StartUp wie mit Ladies Drive hinlegt, muss der
Urlaub warten. Unser Letzter ging nach Koh
Tao/Thailand. Das war glaube ich 2004.
12. Was ist für Sie Luxus?
Es klingt banal – aber Zeit und Musse zu haben, sich zurückzulehnen, etwas zu genießen ohne dass einem der nächste Termin im
Nacken sitzt. Das ist wahrer Luxus 2.0.
Danke für das interessante Gespräch und
weiterhin viel Erfolg mit Ladys Drive.
110 Jahre Goodyear, eine Geschichte aus Leidenschaft
Das Unternehmen Goodyear verdankt sein Bestehen der Kombination aus der Leidenschaft
eines Mannes und einem glücklichen Zufall. Dieser Mann war Charles Goodyear, der eine
Leidenschaft für Gummi hatte. Goodyear war der Meinung, dass Gummi in allen Lebensbereichen eine zentrale Rolle spielen könnte. Vergleichbar etwa mit der Bedeutung, die heute
Kunststoff in unserem Leben einnimmt. Leider konnte das Material den Anforderungen nicht
gerecht werden - es schmolz bei Wärmeeinwirkung und brach bei kälteren Temperaturen.
Trotzdem war Goodyear davon überzeugt, dass Gummi ein überlebensfähiges Alltagsmaterial sein könnte und experimentierte unaufhörlich weiter. Clarissa, seine leidgeprüfte Ehefrau,
bat ihn, den Versuchen ein Ende zu setzen und statt dessen lieber Geld zu verdienen. Als
Clarissa im Jahr 1839 eines Tages früher als gewöhnlich nach Hause kam, brach Goodyear
einen Versuch ab und versteckte eine Mischung aus Gummi und Schwefel im Ofen. Als er
diese Mischung später untersuchte, stellte er fest, dass die entstandene Substanz äußerst
haltbar und dennoch flexibel war - Goodyear hatte damit zufällig ein Verfahren entdeckt, das
er "Vulkanisation" nannte. Da Goodyear kein geborener Geschäftsmann war, ließ er sich das
Verfahren erst im Jahr 1844 patentieren. Zu diesem Zeitpunkt hatten andere dieses Verfahren allerdings schon für sich beansprucht. Nachdem Goodyear im Jahr 1852 ein Gerichtsverfahren gegen einen Rivalen gewonnen hatte, konnte er die Anwaltskosten in Höhe von
25.000,- US$ nicht bezahlen - eine für das gesamte Leben von Goodyear typische Episode.
Leider konnte Charles Goodyear kein Kapital aus seiner Erfindung schlagen. Er starb im Jahr
1860 und hinterließ Schulden in Höhe von 200.000,- US$. Das dauerhafteste Denkmal, das
Charles Goodyear je gesetzt wurde, ist jedoch der nach ihm benannte Reifenhersteller, der
seinen Namen auf der ganzen Welt bekannt gemacht hat. Das Unternehmen wurde 38 Jahre
nach dem Tod von Charles Goodyear gegründet und hat seinen Namen seither 110 Jahre
lang lebendig gehalten. Die Goodyear Tire and Rubber Company hat klein angefangen. Frank
Seiberling, Gründer von Goodyear, wurde 1859 als eines von neun Kindern geboren. Unternehmergeist lag den Seiberlings offenbar im Blut, denn Vater John war Erfinder und hatte
mehr als 40 Patente angemeldet. Frank versuchte sich in mehreren Branchen und brachte es zu einem gewissen Wohlstand, verlor aber sein gesamtes Vermögen in den Jahren
der Wirtschaftskrise, die dem Kurssturz an der Wall Street im Jahr 1893 folgte. 1898 ergab
sich aus einem zufälligen Treffen mit einem Geschäftsfreund, dass Frank eine stillgelegte
Strohplattenfabrik in Akron kaufte, und zwar für 13.500,- US$, einem Drittel des ursprünglich geforderten Kaufpreises. Das Geschäft wurde innerhalb weniger Minuten abgeschlossen,
und Frank hatte keine Ahnung, was er eigentlich mit seiner neuen Errungenschaft anfangen
sollte. Zuerst wollte er eine Papiermühle gründen, entschied sich dann aber doch für Kautschuk. Wahrscheinlich aufgrund des Umstandes, dass es in Akron bereits andere Kautschukfabriken gab. Zu dieser Zeit kamen die ersten Autos auf den Markt. Die Tatsache, dass Frank
Seiberling die Entwicklung, die diese ersten, unfertigen Vehikel nehmen würden, sowie deren
Auswirkungen auf die Kautschukindustrie vorausahnte, sagt viel über den Weitblick dieses
Mannes. Sein Bruder Charles stieg in das neue Unternehmen ein. Am 29. August 1898 wurde
die Goodyear Tire and Rubber Company gegründet. Der Charakter der Gebrüder Seiberling
spiegelte sich darin wider, dass sie ihr Unternehmen nicht etwas nach sich selbst, sondern
nach dem Pionier der Vulkanisationstechnik, Charles Goodyear, benannten. Die Seiberlings
beschafften finanzielle Mittel für die Renovierung und den Umbau der Fabrik und nahmen
schließlich am 21. November 1898 die Produktion auf. Zu den ersten Produkten gehörten
Reifen für Kutschen und Fahrräder sowie verschiedene andere Gummierzeugnisse. Mit einer
Belegschaft von 13 Mann und einem Startkapital von ein paar Tausend Dollar hatte sich die
Goodyear Tire & Rubber Company aufgemacht, um zu einem der größten Reifenhersteller der
Welt heranzuwachsen. Goodyears Präsenz in Europa nahm 1912 ihren Anfang mit dem ersten
Büro des Unternehmens in London. Heute werden von Brüssel aus die Geschäfte innerhalb
der Europäischen Union bzw. Osteuropas gesteuert. Derzeit ist Goodyear der zweitgrößte
Reifenhersteller in Europa. Zu den europäischen Einrichtungen von Goodyear zählen zwei
große, moderne Testgelände. Das Goodyear-Technikzentrum in Colmar-Berg, Luxemburg, ist
der Sitz der Reifenforschungs- und -entwicklungsabteilung für Europa und Asien. Dort werden Reifen für fast jede Fahrzeugart entwickelt. Die Mannschaft aus Ingenieuren, Technikern
und Wissenschaftlern liefert den Goodyear-Werken auf der ganzen Welt Reifenprofile und
Spezifikationen für Produkte, die weltweit in über 180 Ländern verkauft werden. Im südfranzösischen Mireval verfügt Goodyear über ein 180 Hektar großes Testgelände, das ganzjährig
zu nutzen ist. Neben Werken in Luxemburg verfügt Goodyear auch über Fertigungsstätten
in Deutschland, Frankreich, England, Polen und Slowenien. Dort werden neben Reifen auch
Kord für Stahlgürtelreifen, Gewebe, Antriebsriemen und Luftfederbälge produziert sowie
Flugzeugreifen runderneuert. Exakt 110 Jahre später, produziert das in Akron, Ohio (USA),
ansässige Unternehmen in über 60 Werken in 26 Ländern Reifen, Gummierzeugnisse und
chemische Produkte. In fast allen Ländern weltweit unterhält Goodyear Vertriebsstrukturen und beschäftigt rund 70.000 Mitarbeiter – seit nunmehr 110 Jahren also eine Erfolgsgeschichte rund um den Reifen.
Weltmarktführer Kärcher ist neuer
Partner des Nürburgrings
Ab sofort profitiert die Nürburgring GmbH
von der Kompetenz und den Geräten von
Kärcher, dem Weltmarktführer für Reinigungstechnik. Rund um die Rennstrecke
wird sich das Unternehmen auf verschiedene Arten präsentieren. "Wir arbeiten
kontinuierlich an der Verbesserung der
Aufenthaltsqualität unserer Besucher - Sauberkeit steht dabei zusammen mit Service
an erster Stelle. „Mit dem Weltmarktführer
Kärcher haben wir einen sehr verlässlichen
Kooperationspartner gewonnen, der neben vielfältigen Geräten auch ein enormes
Know-how in der Reinigungstechnik besitzt“
so Dr. Walter Kafitz, Hauptgeschäftsführer
der Nürburgring GmbH. Die Alfred Kärcher
Vertriebs-GmbH ist die deutsche Tochter der
Alfred Kärcher GmbH & Co. KG. Das Familienunternehmen mit Hauptsitz in Winnenden
(Baden-Württemberg) ist Weltmarktführer für Reinigungstechnik. 2007 wurde mit
6.591 Mitarbeitern in 41 Ländern ein Umsatz
von 1,38 Milliarden Euro erzielt.
Die tollsten Filme, die schönsten
Bilder, die krassesten Typen
Seit August ist das Internetportal www.
Autokino.TV online. Der Fotograf und Filmemacher Stephan Repke zeigt hier die
coolsten Filme, Fotos und Texte seines umfangreichen Archivs.
Redaktion VW Speed, Käfer Revue
und Gute Fahrt in neuen Räumen
Seit 20.09.2008 sind die Redaktionsräume
der beiden Magazine in neue Räumlichkeiten verlegt worden. Da die neuen Räume
quasi nur auf der anderen Straßenseite
sind, ändert sich nur die Adresse. Somit
lautet die korrekte Anschrift nun: Vision2page GmbH, Am Sandfeld 15a, 76149
Karlsruhe. Die Telefon- und Faxnummern
bleiben dieselben.
Automechanika mit Rekordbeteiligung
Speedline is back
Nach Ende der 20. Automechanika, internationale Leitmesse der Automobilwirtschaft,
meldet die Messe Frankfurt Rekordbeteiligung. 4.680 Aussteller aus 80 Ländern stellten
auf 305.000 Quadratmetern Fläche aus. Rund 166.000 Besucher aus 146 Nationen besuchten die Messestände. Demgegenüber standen rund 2.000 Journalisten aus mehr als
30 Nationen. Mittlerweile findet die Automechanika an 12 Standorten auf 3 Kontinenten
der Welt statt und ist eine der besten Messen der Messe-Frankfurt-Exhibition GmbH. Mit
1.400 Mitarbeitern weltweit wickelte die Messe GmbH 112 Messen (davon 44 in Deutschland) ab und erwirtschaftete im Jahr 2007 424 Millionen Euro Umsatz. Die nächste Automechanika in Frankfurt findet vom 14. bis 19. September 2010 statt.
Insidern und Motorsportfans wird der
Name Speedline sicherlich ein Begriff sein.
Hochwertige, leichte Motorsporträder und
erstklassige Aluminiumräder im OMPBereich verließen die Produktionsstätte
im italienischen Tabina. Doch die letzten
Jahre ist es ruhig um die Marke geworden.
Nachdem die Ronal AG im Mai 2007 bei
der italienischen Felgenschmiede Speedline s.r.l. eingestiegen ist, hat sich die neue
Muttergesellschaft entschlossen, kräftig
zu investieren. Mit einem Investitionsvolumen von ca. 55 Mio Euro in den nächsten
vier Jahren wird in Tabina in neueste Technologie investiert. Der Schwerpunkt der Investition liegt im Flow-Forming-Verfahren
und einer Kapazitätserhöhung auf 1,8 Mio
Aluräder.
Strafbefehl gegen Rüdiger Höffken rechtskräftig
Nachdem die Staatsanwaltschaft Siegen gegen Rüdiger Höffken, Geschäftsführer der
RH Alurad Höffken GmbH, wegen Steuervergehen ermittelte (TUNING-INSIDE berichtete
in der Ausgabe 01/06), flatterte nun Ende August der Strafbefehl ins Hause Höffken,
welcher mittlerweile rechtskräftig geworden ist. Dr. Mark Seibel, Pressesprecher des
Landgerichts Siegen, bestätigte bei einem Gespräch das Urteil. So verhängte das Amtsgericht Siegen eine Gefängnisstrafe von einem Jahr auf Bewährung, eine Geldbuße von
250.000,- Euro an eine öffentliche/gemeinnützige Einrichtung sowie die Begleichung des
Steuerschadens beim Finanzamt Olpe in Höhe von knapp über 770.000,- Euro.
News & Infos aus der Szene.
Smoor übernimmt Zender Leichtmetallrad
Da die Zender GmbH zum 30. Juni 2008 das Aftersalesgeschäft eingestellt hat, übernahm die Smoor Performance Wheels GmbH aus Nordhorn das verbliebene Alurad vom Typ Zender „Dynamic“. Die Aluräder werden von Smoor in gewohnter Qualität unter der Modellbezeichnung
„Competition“ zu marktgerechten Preisen vertrieben.
klärt auf: Einen Slogan als Marke schützen?
Rechtsanwalt Christian Zierhut gibt in dieser Ausgabe des TUNING-INSIDE Tipps zum Thema EINEN Slogan als Marke schützen?
Was ist überhaupt ein Slogan?
Ein Slogan ist – ähnlich einem Markenzeichen – wichtiger Bestandteil der Unternehmensidentität. Der Slogan soll in verdichteter Form die Werte und Ansprüche einer
Marke vermitteln: auf möglichst kürzeste
Art und Weise.
Kommunikativ gesehen sollte der Slogan in
drei Grundanforderungen „arbeiten”:
1. PRÄGNANZ,
2. VERSTÄNDLICHKEIT,
3. AFFINITÄT ZUR MARKENPHILOSOPIE.
Förderlich bezogen auf seine Einzigartigkeit und Unverwechselbarkeit ist ein Slogan
als Nutzenformulierung; förderlich bezogen
auf seine Schutzfähigkeit als Markenslogan,
ist die Integration des Markennamens. Diese letztere Forderung ist aber aus kommunikativen Gründen nicht immer gewünscht.
Nachdem sich ein Unternehmen für einen
Slogan entschieden hat, sollte dieser auf
Wirkung in der Zielgruppe getestet werden.
Auch ist in der Entwicklungsphase der Test
mehrerer Slogans sinnvoll.
Slogans, die in die engere Auswahl kommen
und benutzt werden sollen, sollten einer juristischen Prüfung unterzogen werden. Ein
einmal platzierter Slogan sollte regelmäßig
auf Wirkung in der Zielgruppe getestet werden.
Sollten Sie einen Slogan erst noch entwickeln lassen wollen, empfehlen wir, sich
mit einer Agentur in Verbindung zu setzen.
Wir stellen gerne den Kontakt dazu her.
Wie kann ein Slogan als Markenslogan
geschützt werden?
Wollen Sie einen Slogan exklusiv für sich
reservieren, besteht die Möglichkeit, z.B.
beim Deutschen Patent- und Markenamt
oder beim Europäischen Markenamt die
Eintragung des Slogans als Marke zu beantragen. Noch vor wenigen Jahren wurden
Slogans aber nur dann als eintragungsfähig angesehen, wenn sie besonders originell waren. Gefordert wurde ein ”erheblicher fantasievoller Überschuss”. Meist
wurden Slogans daher nur anerkannt,
wenn in der Slogan-Formulierung auch der
Unternehmensname oder eine andere eintragungsfähige Marke enthalten war.
Je individueller der Slogan, umso leichter die Eintragung.
Die Eintragungspraxis der Markenämter
hat sich deutlich gewandelt, nachdem
enttäuschte Sloganinhaber ihren Fall bis
vor den Bundesgerichtshof und den EuGH
gebracht hatten. Seit wenigen Jahren gilt
nun der vom Bundesgerichtshof und EuGH
bestätigte Grundsatz, dass an Slogans
keine strengeren Anforderungen als an
normale Marken zu stellen sind. Slogans
müssen lediglich geeignet sein, die übliche
Funktion einer Marke zu erfüllen; nämlich
die Herkunft eines Produktes zu kennzeichnen. Sie müssen mit anderen Worten
unterscheidungskräftig sein.
Wann ist ein Slogan ausreichend unterscheidungskräftig?
Oder anders gefragt: Wann ist ein Slogan
wie eine Marke eintragungsfähig? Das Gegenteil ist leichter zu beschreiben: Slogans
sind dann nicht unterscheidungskräftig,
wenn der Slogan nur als übliche Wortfolge
und nicht als Unterscheidungsmittel verstanden wird, insbesondere gebräuchliche
Wortfolgen der deutschen Sprache, allgemeine Anpreisungen und Werbeaussagen
allgemeiner Art. Auch wenn der Slogan
nur als Werbung für bestimmte Merkmale
der Ware oder Dienstleistung verstanden
wird, spricht dies gegen die Eintragungsfähigkeit. Längere Wortfolgen sind ebenfalls
nicht als ein Hinweis auf ein bestimmtes
Unternehmen geeignet; sie werden in der
Regel nur als gewöhnlicher Satz verstanden. Diese Regeln gelten genauso für englischsprachige Slogans.
Gibt es eine „Formel” für einen eintragungsfähigen Slogan?
Hier gilt der Grundsatz: Je kürzer, origineller und mehrdeutiger ein Slogan ist, desto
wahrscheinlicher werden die Markenämter
seiner Eintragung zustimmen.
Der schmale Grad zwischen Zustimmung
und Ablehnung.
Zu beachten ist, dass Slogans stets nur für
bestimmte Waren oder Dienstleistungen
als Marke angemeldet werden können. Die
Prüfung, ob ein Slogan unterscheidungskräftig ist, findet dabei für jede Ware oder
Dienstleistung getrennt statt. Ein Slogan
kann für bestimmte Produkte oder Dienstleistungen eintragungsfähig sein, für andere dagegen nicht.
Beispiele aus der Praxis des Europäisches Markenamtes, EuGH und Bundespatentgericht:
„Das Prinzip der Bequemlichkeit“ wies
der EuGH darauf hin, dass das erforderliche Mindestmaß an Unterscheidungskraft
unabhängig von der jeweiligen Markenkategorie zu beurteilen sei (EuGH Urt. v.
21.10.2004, Rs. C-64/02 P -Rechtsmittel gegen ein Urteil des GeI-, Rnr. 32, 36). Daher
dürfe für Slogans kein Fantasieüberschuss
verlangt werden, da ein solches Erfordernis für andere Arten von Marken nicht gelte. Andererseits könne bei Werbeslogans
der Nachweis der Unterscheidungskraft
schwieriger sein, da der Durchschnittsverbraucher aus banalen Slogans gewöhnlich
nicht auf die Herkunft der Waren schließe
(EuGH -Das Prinzip der Bequemlichkeit-, o.
zit., Rnr. 35).
Das Gericht 1. Instanz hatte entschieden,
dass Slogans mit einem ohne Weiteres verständlichen Informationsgehalt und einfachem Aufbau keine Unterscheidungskraft
besitzen, wenn sie im normalen geschäftlichen Verkehr von Konkurrenten verwendet werden oder verwendet werden könnten. Dies war der Fall beim Slogan “Looks
like grass" … ”Feels like Grass“ … „Plays
like grass”, der für Waren und Dienstleistungen wie „synthetische Rasenbeläge“
und das Verlegen dieser Belege angemeldet worden war (GeI Urt. v. 31.3.2004, Rs.T-
216/03, Rnr. 30-34), sowie beim Slogan
„Mehr für Ihr Geld“ (GeI Urt. v. 30.6.2004,
Rs.T-281/02, Rnr. 29-31) in Bezug auf Waren
und Dienstleistungen in den Klassen 3, 29,
30 und 35. Es spielt keine Rolle, dass der
Slogan „Mehr für ihr Geld“ einen Hinweis
auf die Eigenschaften der fraglichen Waren oder Dienstleistungen aufweist, da dieses Zeichen lediglich als Werbeaussage in
Bezug auf den Preis wahrgenommen wird.
Um einen direkten Vergleich zur Marke zu
ziehen, besitzt das Zeichen „BESTPARTNER“ ebenfalls keine Unterscheidungskraft
für Finanz- und Versicherungsdienstleistungen sowie die Datenverarbeitung über
das Internet, da die einzelnen Begriffe, aus
denen es besteht, beschreibend sind und
die Kombination dieser Begriffe kein Wort
ergibt, das in der Summe seiner Bestandteile eine „erkennbare Abweichung“ darstellt (GeI Urt. v. 8.7.2004, Rs.T-270/02).
Der Slogan ”Test it” des Zigarettenherstellers WEST wurde für Streichhölzer als eintragungsfähig angesehen, da die Wortfolge nicht auf eine bedeutsame Eigenschaft
der Streichhölzer selbst Bezug nimmt.
Nicht unterscheidungskräftig ist nach Ansicht des Bundespatentgerichts ”Test it”
allerdings für Zigaretten, da hier der Slogan lediglich als Aufforderung verstanden
wird, Zigaretten als Genussmittel auszuprobieren. Anders gesagt: Für Zigaretten
ist die Aufforderung zum ”testen” nahe
liegend, für Streichhölzer dagegen unüblich, so dass für Streichhölzer der Slogan
„Test it“ eingetragen werden kann.
Anders der Slogan ”Come together”, der
sowohl für Tabakwaren im Allgemeinen,
als auch für Raucherartikel eingetragen
wurde. Hier bleibt offen, wie die Aufforderung ”Come together“ zu verstehen ist:
Soll man sich zum Rauchen mit anderen
Rauchern treffen? Macht dann rauchen
gemeinsam mit anderen mehr Spaß? Oder
soll dazu angeregt werden, wieder einmal
etwas mit anderen zusammen zu unternehmen? Der Slogan ist mehrdeutig und
bedarf der Interpretation. Er wurde als
schutzfähig erachtet.
„Vertrauen ist gut, vergleichen ist besser“
für das Finanzwesen, „The human factor
in law“ für Rechtsberatung, „Mann, ist
der billig“ für Möbel und „Bauen wie die
Schlauen“ für Baumaterialien.
Fazit: Bei der Eintragung eines Markenslogans sind zwei Eigenschaften
unablässig: Unterscheidungskraft und
Ausdauer.
Angesichts der schwierigen Abgrenzungen ist es nicht verwunderlich, dass die
Markenämter und deren Rechtsmittelinstanzen (in Deutschland das Bundespatentgericht und der Bundesgerichtshof,
für das europäische Markenamt die Beschwerdekammern, das Gericht 1. Instanz
und der EuGH) die Eintragungsfähigkeit
eines Slogans oft unterschiedlich beurteilen. Es kann sich also durchaus lohnen, gegen Entscheidungen der Markenämter mit
Rechtsmitteln vorzugehen und sich durch
höhere Instanzen die Eintragung des Slogans bestätigen zulassen.
Der Verfasser Rechtsanwalt Christian Zierhut
ist Vorstand der Zierhut Rechtsanwalt AG in
München und vertritt
Unternehmen der Tuningbranche im Kampf
gegen Produktpiraterie
und unlauteren Wettbewerb. Mehr Informationen zur Zierhut AG
unter: www.anwalt.ag
Impressum
Indizien für die Eintragungsfähigkeit eines
Slogans sind:
•Kürze
•Originalität und Prägnanz der Wortfolge
•Mehrdeutigkeit
•Interpretationsfähigkeit
Andere bekannte Slogans, die als schutzfähig erachtet wurden, sind z.B. „Geiz ist geil“
für die Unterhaltungselektronik, „Schau’n
mer mal“ für Telekommunikation, „Ich liebe es“ für Getränke und Verpflegungsspezialitäten und die Verpflegung von Gästen.
Nicht eingetragen wurden Slogans wie
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