Tipps und Tricks für ein hervorragendes Stickergebnis

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Tipps und Tricks für ein hervorragendes Stickergebnis
Tipps und Tricks für ein hervorragendes Stickergebnis
Stickrahmen kalibrieren
Bevor ich anfange mit meiner neuen BERNINA zu sticken, sollte ich den
Stickrahmen kalibrieren. Eine genaue Anleitung, wie ich das mache,
finde ich in dem Handbuch zu meiner Maschine. Hierbei sollte ich
darauf achten, dass ich die richtige Schablone für den ovalen Rahmen
verwende. Die orange Schablone ist für die aurora 450 und B 580
gedacht. Sticke ich mit einer B 750, B780 oder B 830 verwende ich die
lila Schablone.
Verwendung eines Stickvlieses
Es ist unerlässlich ein Stickvlies zu verwenden. Das Stickvlies verhindert
das Zusammenschrumpfen des Gewebes und damit, dass die zu
stickenden Farbflächen und Konturen verrutschen.
Die richtige Wahl des Stickvlieses
Sollte ich ein sehr dehnbares Material, wie z.B. Jersey oder Stretch,
besticken wollen, so sollte ich auch ein sogenanntes „wegschneidbares
Stickvlies“ verwenden. Am besten ich fixiere das Stickvlies mit dem zu
bestickenden Stoff mit einem „Sprühzeitkleber“ und spanne beides in
den Rahmen ein. Sprühzeitkleber immer auf das Stickvlies sprühen.
Bitte darauf achten, dass das Material glatt, wie ein Trommelfell, aber
ohne es zu dehnen, eingespannt wird. Nach dem Stickvorgang
schneide ich das Stickvlies knappkantig um das Stickmotiv ab.
Alternativ kann ich auch ein auswaschbares Stickvlies, wie z. B. Avalon
plus oder Soluvlies, verwenden, das lässt sich bequem nach dem
Stickvorgang auswaschen. Bei der Wahl dieses Stickvlieses sollte ich
aber besser 2 Lagen verwenden.
Die richtige Wahl des Stickvlieses ist aber nicht nur alleine von dem
Material abhängig, sondern auch von der Anzahl der Stiche, bzw. von
den Lagen die übereinander gestickt werden.
Hohe Anzahl, viele Lagen = wegschneidbares Vlies.
Ideal ist auch ein selbstklebendes Stickvlies, auf dem ich einfach das zu
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bestickende Gut aufkleben kann. Dieses Vlies ist auch ideal, wenn ich
Materialien durch ihre Beschaffenheit nicht einspannen kann. Wie z. B.
Samt, Leder und Velours, auf denen man die Abdrücke vom Rahmen
sehen würde, Frottee und Fellimitate, die sich durch ihre Dicke nicht
einspannen lassen.
Zusätzliche Stickvliese
Beim Besticken von Frottee, Samt und Fellimitaten verwendet man
noch eine wasserlösliche Stickfolie, die ich vor dem Sticken auf das
Material lege. Diese Folie drückt den Flor nach unten und verhindert
ein Durchdrücken durch den Stich und lässt sich einfach nach dem
Sticken wegreißen oder auswaschen.
Die richtige Wahl des Stickgarns
Wie auch bei der Wahl des Nähgarns, sollte ich darauf achten, dass ich
Markengarne verwende. Ein Stickgarn auf Viskosebasis glänzt mehr
und ist auch etwas weicher, als ein Stickgarn aus Polyester.
Polyestergarn hat den Vorteil, dass es nicht so reißempfindlich ist und
sich bei höheren Waschtemperaturen nicht peelt und matt wird.
Die richtige Wahl der Nadel
Auch bei der Wahl der Nadel sollte ich nicht auf billige Ware
zurückgreifen. Die Nadelöhre sind nicht so optimal glatt, so dass sich
der Faden daran aufschleisst. Diese Nadeln sind auch nicht so haltbar
und brechen leichter. Auch sollten es immer spezielle Nadeln zum
Maschinensticken sein. Topstichnadeln eignen ideal für die
Verwendung von Metallicfäden oder Viskosegarnen.
Die richtige Wahl des Rahmens
Es empfiehlt sich immer die kleinste Rahmengrösse passend zu dem
Stickmotiv zu verwenden. Das spart Stickvlies und ich vermeide
unnötige Schrumpfungen des Materials.
Die richtige Wahl des Motivs
Im Internet finde ich unzählig viele Stickmotive. Auch hier gibt es
enorme Qualitätsunterschiede. Auf den ersten Blick sind diese nicht
unbedingt zu erkennen, habe ich sie dann aber erst einmal ausgestickt,
muss ich dann feststellen, dass diese von keiner schönen Qualität sind.
Obwohl ich den Stoff richtig bespannt habe, passen die Farbflächen
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nicht übereinander oder in dem Motiv sind unnötige Sprünge zwischen
den Farben. Hervoragende Ergebnisse habe ich immer mit den
Motiven von dem BERNINA Embroidery Design Studio erzielt. Diese
Motive sind Oklahoma Embroidery Supply & Design, die auch die
Motive für BERNINA Maschinen und Software entwickelt.
Der richtige Umgang mit den Motiven in den Maschinen
Auch in den Maschinen befindet sich ja schon eine schöne Auswahl an
Motiven. Diese Motive lassen sich in der Größe durchaus verändern.
Ich sollte nur darauf achten, dass ich sie nicht mehr als 20% vergrößere
oder verkleinere. Die Vergrößerung bzw. Verkleinerung nimmt Einfluss
auf die Stickdichte. Verkleinere ich z.B. ein Motiv um 50% würde die
Stickdichte so extrem kompakt sein, dass das Stickmotiv bretthart
würde. Das Gegenteil würde ich erreichen, wenn ich das Motiv extrem
vergrößere. Es würde die Fläche nicht schön ausgestickt werden.
Alles braucht seine Zeit
Wenn ich die oben genannten Dinge beherzige, bin ich einem
gelungenen Stickergebnis schon sehr nahe.
Wie alles, was ich neu beginne, braucht es auch eine gewisse
Einlernphase für das Sticken mit der Maschine. Ich empfehle, mit
einfachen Dingen zu starten. Auch ist es hilfreich, zu dem einen oder
anderen Material Notizen zu machen oder sich sogar ein eigenes
Fachlexikon anzulegen.
Weitere Hilfen
Der BERNINA Fachhändler steht Ihnen gerne bei weiteren
Fragen beratend zur Seite. Auch finden Sie tolle Anleitungen
zu dieser Thematik in unserer Zeitschrift „inspiration“. Auf
unserem Blog werden zum Maschinensticken in
unterschiedlichen Abständen Beiträge eingestellt.
Wir wünschen Ihnen viel Freude und viele kreative
Stickideen.
Ihr BERNINA Team
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