Vorbereitung (Planung und Organisation)

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Vorbereitung (Planung und Organisation)
Studierendenbericht – Auslandsstudium
University of Ulster, Campus Jordanstown, Nord-Irland
WS 2014/15
1. Bericht: Studiengang: Maschinenbau (Diplom), Student männlich
Vorbereitung (Planung und Organisation)
Die Bewerbung für ein Auslandssemester läuft ein halbes Jahr vor dem Antritt des
Auslandssemesters ab!!! Dabei muss ein Motivationsschreiben auf Deutsch für das Auslandsamt und
ein Bewerbungsschreiben auf Englisch für die Partneruni abgegeben werden.
Wichtig ist außerdem vor dem Antritt des Auslandssemester erst einmal abzuklären, ob es überhaupt
möglich ist, Fächer die man im Ausland belegen will in Kempten anzurechnen. Es gibt von der Ulster
University einen Modulkatalog, den man dazu zur Hand nehmen kann. Man findet ihn unter
folgendem Link: https://webservices.ulster.ac.uk/modules/
Die Beschreibung, die man beim Klicken auf die ausgewählten Module erhält müssen ausgedruckt
und dem Anrechnungsantrag beigelegt werden. Der Antrag wird bei dem International Office
abgegeben, dort wird er dann an die Prüfungskommission weitergeleitet. Bei der Auswahl der
Module muss darauf geachtet werden, in welchem Semester die Fächer angeboten werden!
Semester 1 entspricht dem deutschen Wintersemester, Semester 2 ist das deutsche
Sommersemester. Nicht alle Fächer werden in beiden Semestern angeboten.
Die Ulster University bietet außerdem Englischkurse an, die während der Welcome Week vorgestellt
werden. Man muss sich dafür in der Ersten Semesterwoche einschreiben. Das Angebot an
Englischkursen kann bei dem folgenden Link nachgelesen werden:
http://international.ulster.ac.uk/documents/in-sessional-booklet.pdf
Den Flug hab ich mit RyanAir von Memmingen nach Dublin gebucht. Vom Flughafen in Dublin fährt
direkt vom Terminal aus ein Bus nach Belfast. Von dort aus nahm ich den Zug Richtung Larne Harbour
nach Jordanstown.
Unterkunft
Auf dem Campus befinden sich 2 Wohnheime, das „Dalriada Student Village“ (DSV) und das
„Courtyard“. Für deutsche Verhältnisse sind sie mit 500€-600€ pro Monat extrem teuer. Da ich
mitten im Unileben sein wollte und keine Lust hatte mit dem Zug täglich nach Jordanstown zu fahren
entschloss ich mich trotzdem dafür im Wohnheim zu wohnen. Im „Courtyard“ leben 6 Studenten in
einer WG, wobei sich hier mehrere Studenten die Duschen und die WC´s teilen. Im DSV teilen sich 5
Studenten eine Küche, die Toiletten und die Dusche befinden sich in den Zimmern. Bei der Online
Bewerbung habe ich versucht ins Courtyard zu kommen, da es pro Semester ungefähr 500€ billiger
ist als das DSV. Allerdings bin ich dann doch im „Dalriada Student Village“ gelandet.
Auf dem Campus befinden sich außerdem ein Waschsalon, ein kleiner Supermarkt, das
Accomodation office und ein kleiner Raum in dem sich die Hausmeister befinden. Bei der Ankunft
muss man sich im Accomodation office melden um die Schlüssel zu bekommen.
Die Wohnungen sind bei der Ankunft eigentlich leer, alles was man benötigt (außer Bett und
Schreibtisch) muss selbst besorgt werden. Deshalb wird in der Welcome Week ein Trip zu Ikea
unternommen wo man sich mit den benötigen Sachen eindecken kann. Bettlaken und Kopfkissen
können beim accomodation office gekauft werden.
Studium an der Gasthochschule
2 Wochen vor Semesterbeginn findet die Welcome Week statt. Es ist sehr empfehlenswert daran
teilzunehmen, da man dadurch Kontakte zu den anderen Austauschstudenten knüpft und
organisatorische Dinge abklärt. Unter anderem wird ein Trip zu Giant´s Causeway angeboten.
Außerdem erhält man eine Einführung in die Bücherei und einen Termin mit dem „Study Advisor“.
Der study Advisor, ist ein Professor von der Partneruni, der mit dem Auslandsstudenten durchgeht,
welche Fächer zum Belegen sinnvoll sind. Außerdem erstellt er einen Stundenplan und achtet darauf,
dass sich die Fächer nicht überschneiden. Es ist in Irland üblich pro Semester Fächer mit einer
Gesamtsumme von 60 (Englischen) ECTs zu belegen. Es ist allerdings wichtig schon im Vornherein zu
wissen, welche Fächer in Kempten anrechenbar sind, da man sich innerhalb der ersten zwei
Semesterwochen für die Fächer eintragen muss und sich eine Nachfrage in Kempten zeitlich ganz
schön hinziehen kann. Nachdem man mit dem Professor die Fächer durchgegangen ist, muss man
sich online für die ausgewählten Fächer einschreiben. Durch das Einschreiben erscheinen die Fächer
auf dem Blackboard. Das Blackboard ist für jeden Studenten individuell. Hier sind die belegten Fächer
mit den Vorlesungsunterlagen aufgelistet.
Die Module in Irland sind Grundsätzlich nach Coursework und Exam aufgeteilt. Es ist durchaus üblich,
dass man im November schon diverse Zwischenprüfungen schreibt und Berichte abgeben muss, die
dann benotet werden. Am Ende vom Semester folgt dann noch das eigentliche Examen, welches
über 3 Stunden geschrieben wird. Ich belegte die Module „Systems performance“, „Computer aided
engineering“, „sheet metal forming“ und “English for everyday life”. Die Module in Irland sind extrem
umfangreich und ganz anders als in Deutschland aufgebaut. Unterm Semester gibt es sehr viel zu tun
und man ist eigentlich ständig daran Berichte zu schreiben und für die Herbstprüfungen zu büffeln.
Das Modul „Sheet metal forming“ habe ich nach 2 Monaten verlassen, da sich die Berichtabgaben
aus allen Fächern überschnitten haben und ich nicht nur lernen sondern doch noch was von Irland
sehen wollte. Module können jederzeit verlassen werden, allerdings sollte man das Modul bei dem
Study Advisor abmelden, da sonst ein „Nicht bestanden“ im Zeugnis steht.
Die Vorlesungen waren sehr gut verständlich, vorallem die Skripte waren sehr übersichtlich und
anschaulich. Das Modul „Sheet metal forming“ ist aber sehr anspruchsvoll. Man muss dabei schon
bei der ersten Vorlesung voll dabei sein um den Unterrichtsstoff zu verstehen.
Alltag und Freizeit:
Was mich am meisten an Nordirland fasziniert hat ist die Freundlichkeit und die Hilfsbereitschaft der
Iren. In meinem CAE-Modul luden mich meine Mitstudenten am ersten Tag sofort zum Frühstück ein,
weil sie wissen wollten woher ich komme und was ich hier so mache. Man darf aber nicht den Akzent
der Nordiren unterschätzen. Bei dem besagten Frühstück war es für mich unmöglich mich mit den
Iren ernsthaft zu unterhalten, weil sie so einen breiten Akzent haben! Mit der Zeit wurde dies besser,
aber komplett habe ich sie bis zum Ende meines Auslandsstudiums nicht verstanden.
Mit meinen Amerikanischen Mitbewohnern lief es da um einiges besser. Ich empfehle auch
Englischvokabeln für den Alltag vor den Auslandsaufenthalt zu wiederholen, weil man wenn man 5
Jahre keine Englisch mehr gesprochen hat erstmal wieder in die Sprache hineinfinden muss.
Ich habe mit 2 Amerikanern, einer Französin und einem Deutschen zusammengewohnt. Vorallem das
Reden mit den Amerikanern hat mir sehr weitergeholfen. Es ist auch sehr hilfreich, Berichte, die
natürlich alle auf Englisch zu schreiben sind, erst einmal von „native speakern“ checken zu lassen,
bevor man sie abgibt.
Eine der interessantesten Erfahrungen die man im Auslandssemester macht ist der Austausch mit
anderen Nationalitäten. Dadurch lernt man die Sichtweisen und Eindrücke anderer Kulturen kennen
und zu verstehen.
Abends weggehen ist in Jordanstown auch immer möglich. Das einzige Problem ist die Distanz zu
Belfast. Da Jordanstown 8 km entfernt ist, muss man immer mit dem Zug hin und abends mit einem
Taxi zurück, da die Züge und Busse nur bis 11 Uhr fahren. Die Pubkultur ist auch in Belfast sehr
ausgeprägt und die Stadt ist voll davon.
Von den „Troubles“ in Belfast merkt man eigentlich nichts. Manchmal sind Kommentare in den Pubs
zu hören, wenn jemand einen „katholischen Whiskey“ bestellt, das ist aber normalerweise nur Spaß.
Fazit
Mir hat das Semester sehr gut gefallen, da der internationale Austausch sehr interessant ist und
einem die Sichtweise der anderen Kulturen näher bringt. Vorallem wegen der Menschen, die ich im
Ausland kennen lernen durfte habe ich mit dem Gedanken gespielt noch ein weiteres Semester in
Jordanstown zu verbringen. Dies war dann aber finanziell nicht möglich. Das einzige was an Irland
negativ ist, sind die teuren Preise. Ein Bier kostet in einem Pub im Schnitt 4,70€ und ist damit um
einiges teurer als bei uns daheim.
2. Bericht: Studiengang Maschinenbau (Diplom), Student männlich
Vorbereitung
Idealerweise sollte mit der Organisation des Auslandssemesters frühzeitig begonnen werden. Es ist
jedoch auch kurzfristig möglich, sich zu bewerben, sofern die Frist dafür eingehalten wird. Die
Bewerbung für das Wintersemester muss bis zum 20. Februar im International Office eingereicht
werden.
Die notwendigen Unterlagen sowie weitere Informationen finden sich auf der Seite des International
Office [1]. Sofern die Rückmeldung positiv ist, müssen weitere Unterlagen nachgereicht werden. Für
die Ausbildungsförderung nach dem BAföG ist die Region Hannover zuständig [2]. Die Förderung im
Ausland unterscheidet sich praktisch nicht von der im Inland. Unterschiede in den
Lebenshaltungskosten werden nicht berücksichtigt. Es gibt jedoch einen pauschalen Zuschuss für die
An- und Abreise, der auf die einzelnen Monate aufgeteilt wird.
Informationen zu den angebotenen Modulen können auf der Homepage der Ulster University
eingesehen werden [3]. Dabei gilt es zu beachten, dass die Module meist nur im Winter oder Sommer
angeboten werden. Je nach persönlichem Schwerpunkt sollten auch Fächer anderer Studiengänge in
Betracht gezogen werden. Ich habe beispielsweise auch Fächer im den Studiengängen Mechatronik
und Elektrotechnik belegt. Das "Center for English Language Teaching" (CELT) bietet diverse
Englischkurse für die internationalen Studierenden an [4].
Die Beschreibungen der Module im Katalog sind nicht besonders detailliert. Für die Module existieren
umfangreiche Modulbeschreibungen. Sofern diese vor Studienbeginn benötigt werden, sollte am
besten direkt der Dozent kontaktiert werden. Kontaktdaten der Mitarbeiter finden sich am schnellsten
durch eine Suche über die allgemeine Homepage [5].
Anreise
Für die Anreise mit dem Flugzeug bietet sich die Verbindung zwischen Memmingen und Dublin mit
Ryanair [6] an. Dabei ist zu beachten, dass im Winter nur ein Flug pro Woche angeboten wird, was die
Flexibilität deutlich einschränkt.
Eine weitere Möglichkeit ist die Verbindung zwischen München und Dublin mit Aer Lingus [7]. Hier
finden auch im Winter fast täglich Flüge statt. Generell sollte ein Flug so früh wie möglich gebucht
werden, da hier die Preise am niedrigsten sind. Für die Fahrt von Dublin nach Belfast fahren stündlich
Busse des "AirCoach" [8]. Die Fahrt ist bei einer Onlinebuchung billiger.
Eine Alternative stellt die Anreise mit dem Auto dar. Dafür sollten zwei bis drei Tage eingeplant
werden. Zu den Vorteilen zählen die deutlich höhere Flexibilität und die Möglichkeit, mehr Gepäck
mit zu nehmen. Außerdem bieten sich Zwischenstopps in Städten auf der Strecke an.
Unterkunft
Es existieren mehrere Wohnheime, sowohl am Campus als auch außerhalb. Die Bewerbung erfolgt
online [9]. Wir haben uns für das Courtyard beworben, aber nur ein Zimmer im teureren Dalriada
Student Village (DSV) bekommen. Im DSV ist im Vergleich zum Courtyard eine eigene Nasszelle
vorhanden. Fünf Studenten teilen sich eine Küche, die zu Beginn des Semesters mit keinerlei Geschirr
ausgestattet ist. Es bietet sich daher an, in der Einführungswoche die Fahrt zum IKEA wahrzunehmen
und sich am besten gleich mit den anderen Mitbewohnern abzusprechen. Bettwäsche ist ebenfalls
keine vorhanden, diese kann jedoch beim Residential Office gekauft werden. Wir mussten 10 % mehr
bezahlen, da wir nur ein Semester in Jordanstown waren. Da die Zimmer auch im Sommersemester
vermietet werden, ist dieses Vorgehen meiner Meinung nach ziemlich dreist.
Es ist weiterhin möglich, sich in Belfast ein Zimmer oder eine Wohnung zu suchen, was in der Regel
wesentlich billiger ist. Für die Suche sollte genügend Zeit eingeplant werden. Es empfiehlt sich, erst
nach der Ankunft in Belfast zu suchen und während dieser Zeit in einem Hostel zu übernachten.
Damit können sowohl die Lage als auch der Zustand des Objekts am besten eingeschätzt werden.
Für die Entscheidung zwischen Wohnheim und Wohnung ist festzuhalten, dass eine Wohnung in der
Regel deutlich günstiger und ggf. besser ausgestattet ist. Das Leben auf dem Campus bietet dagegen
den Vorteil der schnellen Erreichbarkeit der Universität und des Kontakts zu den anderen Studenten.
Studium an der Gasthochschule
In den zwei Wochen vor Studienbeginn wird vom International Department eine "Welcome Week"
veranstaltet. Dieses Angebot sollte in jedem Fall war genommen werden. Zum einen gibt es viele
nützliche Informationen über die Organisation des Studiums und das Leben in Nordirland.
Andererseits ergibt sich die Möglichkeit andere internationale Studenten kennenzulernen. Weiterhin
wurde ein Ausflug zum "Giant's Causeway" (siehe Bild) organisiert.
Während dieser Zeit findet die Einschreibung statt. Es werden ein Studentenausweis erstellt sowie die
Zugangsdaten zum Online-Portal ausgegeben. Es bietet sich an, ein paar Passbilder mitzubringen.
Außerdem erfolgt ein Treffen mit dem Studies Advisor. Mit diesem wird abgeklärt, ob die
gewünschte Fächerkombination sinnvoll und möglich ist. Teilweise überschneiden sich Vorlesungen
zeitlich. Stundenpläne finden sich auf der Homepage der Universität [10].
Die Anmeldung für Module erfolgt schriftlich. Änderungen können in den ersten zwei Wochen
vorgenommen werden. Damit können die Vorlesungen vor der endgültigen Entscheidung ausprobiert
werden. Auch nach diesem Zeitraum sind Änderungen möglich. Sofern es sich nicht um das Löschen
eines Moduls handelt, muss dann allerdings der Studies Advisor kontaktiert werden.
Ich habe mich für die folgenden Fächer entschieden:
•
•
•
•
"Embedded Systems RTOS Design" kann ich in vollem Umfang empfehlen
"Composite Engineering" ist in Ordnung, vielleicht etwas unstrukturiert
"Product Innovation" kann ich nicht empfehlen, allenfalls die Gruppenarbeit
"English for Accademic Writing" kann ich empfehlen
Die Module beinhalten meistens eine Studienleistung, die unter dem Semester bearbeitet und
abgegeben werden muss sowie eine Prüfung am Ende des Semesters. In der Regel haben beide Teile
etwa den gleichen Anteil an der Endnote. Die Arbeiten sollten nicht unterschätz werden. Insbesondere
für Studenten die Wert auf maximale Flexibilität legen und meistens nur vor den Prüfungen lernen.
Sämtliche für ein Modul relevanten Informationen finden sich im "Blackboard". Hier wird ein Fach
automatisch nach dessen Anmeldung hinzugefügt. Erreicht wird die Seite am besten über das OnlinePortal der Hochschule [11]. Das Portal stellt die zentrale Anlaufstelle für die meisten Dienste von
Bibliothek bis E-Mail-Postfach dar. Für Gruppenarbeiten können in der Bibliothek Räume gebucht
werden. Das WLAN der Universität basiert auf eduroam [12]. Die Hochschule Kempten bietet diesem
Service im Moment nicht an. Daher sind die Anmeldedaten der Ulster University notwendig.
Informationen zur Einrichtung befinden sich auf der Homepage [13].
Alltag und Freizeit
Neben dem Studium bietet die Universität ein umfangreiches Angebot an Sportarten. In den ersten
beiden Wochen nach Studienbeginn können alle Kurse ausprobiert werden. Danach ist eine
Mitgliedschaft notwendig. Weiterhin existiert ein breites Angebot an Vereinigungen für eine Vielzahl
von Interessen. Ich persönlich kann die "One World" und die "Gastrodiplomacy" Society empfehlen.
Obwohl ich Belfast nicht zu einem typischen Touristenziel zählen würde, hat die Stadt trotz allem viel
zu bieten. Dazu zählt die City Hall im Zentrum und das Titanci Quarter mit dem Titanic Museum.
Das Belfast Castle befindet sich am Cave Hill. Hier bietet es sich an, zur Burg zu fahren und dann den
Berg zu besteigen. Auf dem Gipfel bietet sich ein toller Ausblick über die Stadt. Der Aufstieg dauert in
etwa eine Stunde. Windfeste Kleidung ist je nach Wetter sehr zu empfehlen.
Die Fahrt in das Zentrum von Belfast mit dem Zug der Linie Belfast-Carrickfergus-Larne von der
Haltestelle in Jordanstown dauert 15 Minuten. Dazu kommt in etwa dieselbe Zeit um zum Zug zu
laufen. Fahrpläne liegen in den Stationen aus und finden sich im Internet auf der Seite von Translink
[14]. Es sollte im Prinzip immer ein Return-Ticket gekauft werden, da dieses nur zehn Pence mehr
kostet.
Zu den Einkaufsmöglichkeiten zählt ein kleiner Laden direkt auf dem Campus. An der Küste etwa
zehn Minten entfernt befindet sich ein kleiner Supermarkt. Für größere Einkäufe sei auf den Tesco
und LIDL verwiesen. Es ist vorteilhaft, sich mit anderen Studenten ein Taxi zu teilen. Alternativ kann
bei Tesco auch online bestellt werden [15], die Kosten für eine Lieferung halten sich in Grenzen.
Für das Nachtleben bietet Belfast viele Möglichkeiten. Vor allem Pubs mit Live-Musik sind sehr zu
empfehlen. Sämtliche Bars schließen um 1:00 Uhr, die Clubs um 2:00 Uhr. Am Dienstag kostet eine
Karte in sämtlichen Kinos nur 3 Pfund. Da der letzte Zug um 23:00 Uhr fährt, ist ein Taxi meist die
einzige Möglichkeit zur Heimfahrt nach Jordanstown. Die Fahrt sollte zwischen zehn und 15 Pfund
kosten. Empfehlenswerte Firmen sind "Abbey Taxi" und "Newtownabbey". Um sicherzugehen, sollte
der Preis vor Fahrtbeginn in Erfahrung gebracht werden.
Organisationen der Universität organisieren zum Teil Ausflüge, beispielsweise haben das Residential
Office eine Fahrt nach Derry an Halloween und die One World Society eine Game of Thrones Tour
mit der Besichtigung mehrerer Drehorte organisiert. Für die Besichtigung Dublins kann die reguläre
Busverbindung genutzt werden. Eine Kombination mit dem Flug sollte hier ebenfalls in Betracht
gezogen werden. Für Ausflüge in Irland bietet es sich an, ein Auto zu mieten. Ich war am Ende des
Semesters für ein paar Tage in Schottland und habe dort Glasgow und Edinburgh besichtigt.
Insbesondere letztere Stadt kann ich sehr empfehlen.
Fazit
Das Auslandssemester zu machen war eine der besten Entscheidungen in meinem Leben. Die Iren
sind alle freundlich und hilfsbereit und die internationalen Studenten, die ich kennengelernt habe,
sind alle sehr nett. Das Studium war in Ordnung, vom Niveau her etwas unter dem in Kempten.
Kulturell konnte ich sehr viele Eindrücke gewinnen, sowohl über die Iren als auch über viele andere
Nationen durch die vielen internationalen Studenten. Mein Englisch hat sich auf jeden Fall verbessert.
Leider waren sehr viele Deutsche in Jordanstown, wodurch ich nicht die ganze Zeit Englisch
gesprochen habe. Zeit habe ich keine verloren, da einerseits Prüfungen angerechnet werden können.
Andererseits liegt das Wintersemester in Jordanstown zeitlich relativ günstig, wodurch es möglich ist,
im Anschluss noch Prüfungen in Deutschland mit zu schreiben. Abschließend kann ich das Semester
an der Ulster University in vollem Umfang empfehlen.

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