mister teneristi - Yamaha Motor Europe

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mister teneristi - Yamaha Motor Europe
Mit freundlicher
Genehmigung
D
102 MotorradABENTEUER 2/2015
BENTEUER
AGAZIN
März/April 2015
Deutschland
5,30 €
F I Knieprotektore
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Österreich 5,90
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Schweiz 10,50
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10.02.15 09:20
1
Die Großen der
Szene haben im »Mad
Dog« schon ihre
Reiseerlebnisse mit dem
Publikum geteilt
Diese Abende im »Mad Dog« sind auf
dem besten Weg, Kultstatus zu erreichen,
was Michael Paetsch besonders freut.
Wenn man ihn fragt, was er selber von
diesen Veranstaltungen hat, fällt die Antwort kurz und knapp aus: »Spaß!« Keine
Die drei Buchstaben XTZ sind seine Leidenschaft, hat doch die große Reise-Enduro
Frage, dieser Mann zieht eine ordentliche
Portion Freude aus diesen Vorträgen. Bisvon Yamaha einst die Reiselust in ihm geweckt. Michael Paetsch engagiert sich rund her wurde sogar noch nicht mal Eintritt
erhoben, sondern die Zuschauer bedankums Thema Reisen mit dem Motorrad. Er ist einer der Moderatoren im Ténéré-Forum ten sich mit einer freiwilligen Spende.
Damit für die Referenten der Aufwand
und organisiert seit vier Jahren die Vortragsreihe »Paetschman proudly presents«.
etwas kalkulierbarer wird, soll es bei
kommenden Vorträgen eine verbindliche
ie Atmosphäre ist etwas düster,
etwas essen. Sicher hat mancher Referent
Publikumsbeteiligung geben.
oder sogar schummrig. Szenebeim ersten Kontakt mit der düsteren UmMichael Paetsch begnügt sich nicht mit
Kneipen ohne Gäste haben nun
gebung schon mal geschluckt. Doch wenn
dem Anschauen von Reisevorträgen, er
mal diese Wirkung. Eigentlich ist das
Gastgeber Michael Paetsch den Vortraist auch selbst viel unterwegs. Mit seinen
»Mad Dog« kein Ort, um einen Reisegenden begrüßt, spielt das alles keine
beiden Super Ténérés hat er schon mehr
vortrag vor interessiertem Publikum zu
Rolle mehr. Die warme und herzliche Art,
als 400.000 Kilometer abgespult. Syrien,
halten, die Bedingungen sind auf den
mit der »Der Paetschman« auf die Mender Balkan, Albanien, Marokko, Pyrenäen
ersten Blick alles andere als gut: Verwinschen zugeht, hat etwas Beruhigendes.
und Nordamerika sind nur einige Ziele,
kelter Saal, alles ein wenig beengt und
Michael Paetsch weiß, dass die Bedie schon auf seinem Reisezettel stehen.
nicht jeder Gast interessiert sich wirklich
dingungen nicht ganz optimal sind, aber
Der XTZ-Enthusiast war schon mit diverfür den Vortrag. Einige wollen einfach nur
er kann und will sie auch nicht ändern.
sen anderen Motorrädern, meist Enduros
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F-otos: Michael Paetsch
Mister Teneristi
Zum einen sind da freundschaftliche
Seilschaften mit dem »wirtschaftlichen
Umfeld«, zum anderen ist es gerade diese
Atmosphäre, die »Paetschman proudly
presents« ausmacht. »Wir zeigen hier
abenteuerliche Motorradreisen und unterwegs muss man immer improvisieren,
also warum dann nicht auch beim Vortag«,
erklärt der Organisator mit einem Augenzwinkern.
Von Improvisation kann aber keine
Rede sein, denn wenn das Publikum Platz
genommen hat und die Luft mit Spannung
und Erwartungen angereichert ist, kann
sich auch der Referent dieser Atmosphäre
nicht entziehen. 90 Prozent der Zuschauer
sind »vom Fach«, also selbst Motorradfahrer mit Hang zum Reisen. Die Großen
der Szene wie etwa Erik Peters haben im
»Mad Dog« schon ihre Erlebnisse mit
dem Publikum geteilt. Aber auch Novizen
sind willkommen. »Ich freue mich über
jeden, der mit seinen Bildern etwas über
eine Tour erzählt«, erklärt der Organisator.
Und so ist er ständig auf der Suche nach
Newcomern für seinen »Talentschuppen«.
—2
15
MotorradA
Leute Michael PaEtsch
3
2
1 Michael Paetschs Ténérés waren viel unterwegs. Seine auf 850 ccm gepimpte XTZ 750 brachte
in bis nach Marokko. 2 Die »Große« trug ihn im letzten Jahr 8000 Kilometer quer durch den
Balkan. 3 Michael Paetsch organisiert nicht nur Vorträge, er erzählt auch gerne von den Reisen.
unterwegs aber die Reiselust packte ihn
richtig, als er auf die Ténéré umstieg. Mit
seiner durch einen TDM 850 Motor leistungsgesteigerten XTZ war er auch schon
in der Rubrik »Leser-Bike« bei unserer
Schwesterzeitschrift TOURENFAHRER
(Ausgabe März 2006) zu sehen. 2012
gab es eine weitere Steigerung. Seitdem
ist Michael Paetsch damit beschäftigt,
die XT 1200 Z Super Ténéré zu seinem
»World Traveller« zu machen. Die auf
850er umgebaute XT steht auch noch in
seiner Garage. Bevor er aber wieder mit
der »Alten« die Welt erobert, braucht sie
eine Frischzellen-Kur.
Sein Beruf als Produktmanager beim
Werkzeughersteller Hazet, die Vortragsreihe im »Mad Dog« und auch das Reisen
scheinen den XT-Liebhaber aber nicht
ganz auszufüllen. Er ist auch einer der
fünf Experten, die das Ténéré-Forum
moderieren (www.tenere.de). »In diesem
Forum findest Du Leute, die die Philosophie der Ténéré leben«, erklärt Michael.
Und diese Philosophie heißt: mit dem
Motorrad unterwegs zu sein, vorzugsweise mit einer XT. Auch er hat sich von
dieser Denkweise anstecken lassen. Doch
der Moderator lässt sich vom Forum nicht
nur verführen, er sorgt auch dafür, dass
die »Netikette« eingehalten wird. »Der
Humor in diesem Gremium ist schon
etwas speziell und einige Mitglieder
gehen über das erträgliche Maß hinaus,
da muss man auch mal maßregeln«, aber
das käme nicht oft vor.
Und da ist dann auch noch United
Teneristi (www.unitedteneristi.de). »Das
ist auf meinem Mist gewachsen«, erklärt
der XT-Mann lapidar mit einem Grinsen,
obwohl es sich um eine ernste Sache
handelt. Unter diesem Label versucht
Michael Paetsch, die Ténéré-Fahrer aus
verschiedenen Ländern wieder zu solidarisieren. »In einigen Bereichen sind wir
ein wenig auseinander gedriftet, obwohl
uns die gleiche Leidenschaft verbindet«,
verdeutlicht der Initiator. Es scheint ihm
gelungen zu sein, denn diese Interessengemeinschaft beschränkt sich nicht mehr
allein auf die Ténéré-Lenker, auch Fahrer
anderer Marken, haben sich diesem Gedanken angeschlossen.
Neben seinem Beruf als Produktmanager und all den anderen Tätigkeitsfeldern
findet XT-Freund Paetsch auch immer
noch die Zeit zum Träumen. Wie immer
drehen sich seine Visionen um das Reisen.
Für 2016 – zu seinem 50. Geburtstag
– hat er Südamerika ins Auge gefasst.
Dass eine seiner Ténérés dabei sein wird,
daran besteht kein Zweifel, denn sonst, so
Michael Paetsch, würde diese Reise doch
gar keinen Sinn machen. AH
Im Profil
Michael Paetsch, Jahr­
gang 1966, hat Jungka­
belwerker gelernt und
musste eine anschließen­
de Ausbildung zum Elek­
triker aufgrund eines Mo­
torradunfalls aufgeben.
Heute ist er als Produktmanager beim
Werkzeughersteller Hazet tätig.
Zu seiner ersten Yamaha XTZ 750 Super
Ténéré fand er 1992, die nach einigen
Umbauten auch heute noch in der Garage
steht. Im Jahr 2012 kam noch eine XT
1200 Z Super Ténéré hinzu.
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