mister teneristi - Yamaha Motor Europe
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Mit freundlicher Genehmigung D 102 MotorradABENTEUER 2/2015 BENTEUER AGAZIN März/April 2015 Deutschland 5,30 € F I Knieprotektore n I Gepäcktaschen Österreich 5,90 € Schweiz 10,50 sfr BeNeLux 6,30 € Frankreich 7,30 € Italien 7,30 € Spanien 7,30 € Portugal (cont.) 7,30 € Griechenland 7,60 € Zweite Hand: SUZUKI DR-Z48600 HISTORIE EIN ES ABENTE HIMALAYA Ganz nah am TOUR & SPOR T Himmel sch SICHERHEIT UNTE er 805300 YAMAHA FÜR 02 Die ReisenURERS des Max Rei 4 1950 52 Himalaya I Marokk o I Tasmanien I Max Reisch I KTM 1290 & 1050 I Triumph Explorer XC I Yamaha MT09 Tracer I Yamaha WR 250 Seite R DER GÜRTELLI TASMANIEN Im Reich des Teufe Knieprotek ls NIE toren MAROKKO Afrika für Einste iger 2-15.indd 1-2 10.02.15 09:20 1 Die Großen der Szene haben im »Mad Dog« schon ihre Reiseerlebnisse mit dem Publikum geteilt Diese Abende im »Mad Dog« sind auf dem besten Weg, Kultstatus zu erreichen, was Michael Paetsch besonders freut. Wenn man ihn fragt, was er selber von diesen Veranstaltungen hat, fällt die Antwort kurz und knapp aus: »Spaß!« Keine Die drei Buchstaben XTZ sind seine Leidenschaft, hat doch die große Reise-Enduro Frage, dieser Mann zieht eine ordentliche Portion Freude aus diesen Vorträgen. Bisvon Yamaha einst die Reiselust in ihm geweckt. Michael Paetsch engagiert sich rund her wurde sogar noch nicht mal Eintritt erhoben, sondern die Zuschauer bedankums Thema Reisen mit dem Motorrad. Er ist einer der Moderatoren im Ténéré-Forum ten sich mit einer freiwilligen Spende. Damit für die Referenten der Aufwand und organisiert seit vier Jahren die Vortragsreihe »Paetschman proudly presents«. etwas kalkulierbarer wird, soll es bei kommenden Vorträgen eine verbindliche ie Atmosphäre ist etwas düster, etwas essen. Sicher hat mancher Referent Publikumsbeteiligung geben. oder sogar schummrig. Szenebeim ersten Kontakt mit der düsteren UmMichael Paetsch begnügt sich nicht mit Kneipen ohne Gäste haben nun gebung schon mal geschluckt. Doch wenn dem Anschauen von Reisevorträgen, er mal diese Wirkung. Eigentlich ist das Gastgeber Michael Paetsch den Vortraist auch selbst viel unterwegs. Mit seinen »Mad Dog« kein Ort, um einen Reisegenden begrüßt, spielt das alles keine beiden Super Ténérés hat er schon mehr vortrag vor interessiertem Publikum zu Rolle mehr. Die warme und herzliche Art, als 400.000 Kilometer abgespult. Syrien, halten, die Bedingungen sind auf den mit der »Der Paetschman« auf die Mender Balkan, Albanien, Marokko, Pyrenäen ersten Blick alles andere als gut: Verwinschen zugeht, hat etwas Beruhigendes. und Nordamerika sind nur einige Ziele, kelter Saal, alles ein wenig beengt und Michael Paetsch weiß, dass die Bedie schon auf seinem Reisezettel stehen. nicht jeder Gast interessiert sich wirklich dingungen nicht ganz optimal sind, aber Der XTZ-Enthusiast war schon mit diverfür den Vortrag. Einige wollen einfach nur er kann und will sie auch nicht ändern. sen anderen Motorrädern, meist Enduros Jetzt neu am Kiosk E-M DAS REPO RTAG MT-09 Trac U1_MA Titel F-otos: Michael Paetsch Mister Teneristi Zum einen sind da freundschaftliche Seilschaften mit dem »wirtschaftlichen Umfeld«, zum anderen ist es gerade diese Atmosphäre, die »Paetschman proudly presents« ausmacht. »Wir zeigen hier abenteuerliche Motorradreisen und unterwegs muss man immer improvisieren, also warum dann nicht auch beim Vortag«, erklärt der Organisator mit einem Augenzwinkern. Von Improvisation kann aber keine Rede sein, denn wenn das Publikum Platz genommen hat und die Luft mit Spannung und Erwartungen angereichert ist, kann sich auch der Referent dieser Atmosphäre nicht entziehen. 90 Prozent der Zuschauer sind »vom Fach«, also selbst Motorradfahrer mit Hang zum Reisen. Die Großen der Szene wie etwa Erik Peters haben im »Mad Dog« schon ihre Erlebnisse mit dem Publikum geteilt. Aber auch Novizen sind willkommen. »Ich freue mich über jeden, der mit seinen Bildern etwas über eine Tour erzählt«, erklärt der Organisator. Und so ist er ständig auf der Suche nach Newcomern für seinen »Talentschuppen«. —2 15 MotorradA Leute Michael PaEtsch 3 2 1 Michael Paetschs Ténérés waren viel unterwegs. Seine auf 850 ccm gepimpte XTZ 750 brachte in bis nach Marokko. 2 Die »Große« trug ihn im letzten Jahr 8000 Kilometer quer durch den Balkan. 3 Michael Paetsch organisiert nicht nur Vorträge, er erzählt auch gerne von den Reisen. unterwegs aber die Reiselust packte ihn richtig, als er auf die Ténéré umstieg. Mit seiner durch einen TDM 850 Motor leistungsgesteigerten XTZ war er auch schon in der Rubrik »Leser-Bike« bei unserer Schwesterzeitschrift TOURENFAHRER (Ausgabe März 2006) zu sehen. 2012 gab es eine weitere Steigerung. Seitdem ist Michael Paetsch damit beschäftigt, die XT 1200 Z Super Ténéré zu seinem »World Traveller« zu machen. Die auf 850er umgebaute XT steht auch noch in seiner Garage. Bevor er aber wieder mit der »Alten« die Welt erobert, braucht sie eine Frischzellen-Kur. Sein Beruf als Produktmanager beim Werkzeughersteller Hazet, die Vortragsreihe im »Mad Dog« und auch das Reisen scheinen den XT-Liebhaber aber nicht ganz auszufüllen. Er ist auch einer der fünf Experten, die das Ténéré-Forum moderieren (www.tenere.de). »In diesem Forum findest Du Leute, die die Philosophie der Ténéré leben«, erklärt Michael. Und diese Philosophie heißt: mit dem Motorrad unterwegs zu sein, vorzugsweise mit einer XT. Auch er hat sich von dieser Denkweise anstecken lassen. Doch der Moderator lässt sich vom Forum nicht nur verführen, er sorgt auch dafür, dass die »Netikette« eingehalten wird. »Der Humor in diesem Gremium ist schon etwas speziell und einige Mitglieder gehen über das erträgliche Maß hinaus, da muss man auch mal maßregeln«, aber das käme nicht oft vor. Und da ist dann auch noch United Teneristi (www.unitedteneristi.de). »Das ist auf meinem Mist gewachsen«, erklärt der XT-Mann lapidar mit einem Grinsen, obwohl es sich um eine ernste Sache handelt. Unter diesem Label versucht Michael Paetsch, die Ténéré-Fahrer aus verschiedenen Ländern wieder zu solidarisieren. »In einigen Bereichen sind wir ein wenig auseinander gedriftet, obwohl uns die gleiche Leidenschaft verbindet«, verdeutlicht der Initiator. Es scheint ihm gelungen zu sein, denn diese Interessengemeinschaft beschränkt sich nicht mehr allein auf die Ténéré-Lenker, auch Fahrer anderer Marken, haben sich diesem Gedanken angeschlossen. Neben seinem Beruf als Produktmanager und all den anderen Tätigkeitsfeldern findet XT-Freund Paetsch auch immer noch die Zeit zum Träumen. Wie immer drehen sich seine Visionen um das Reisen. Für 2016 – zu seinem 50. Geburtstag – hat er Südamerika ins Auge gefasst. Dass eine seiner Ténérés dabei sein wird, daran besteht kein Zweifel, denn sonst, so Michael Paetsch, würde diese Reise doch gar keinen Sinn machen. AH Im Profil Michael Paetsch, Jahr gang 1966, hat Jungka belwerker gelernt und musste eine anschließen de Ausbildung zum Elek triker aufgrund eines Mo torradunfalls aufgeben. Heute ist er als Produktmanager beim Werkzeughersteller Hazet tätig. Zu seiner ersten Yamaha XTZ 750 Super Ténéré fand er 1992, die nach einigen Umbauten auch heute noch in der Garage steht. Im Jahr 2012 kam noch eine XT 1200 Z Super Ténéré hinzu. MotorradABENTEUER 2/2015 103