Im Gespräch | DI Stefan Pierer, KTM
Transcription
Im Gespräch | DI Stefan Pierer, KTM
interview interview Im Gespräch | DI Stefan Pierer, KTM Nicht nur auf den Rennstrecken liefert KTM weltmeisterliche Leistungen ab, auch auf dem Weltmarkt liegt die Marke KTM bei Motorrädern ganz vorne. Mit dem Vorstandsvorsitzenden der KTM AG DI Stefan Pierer sprach der Manager des Automobil-Clusters, Wolfgang Komatz. Das Firmengeflecht rund um Cross Industries, KTM, Cross Motorsport usw. ist sehr umfangreich und breit aufgestellt. In welchem Bereich finden Sie sich am meisten wieder? Wo liegt Ihre Leidenschaft? Die Performance ist meine Leidenschaft. Es macht einfach Spaß, sich international zu messen. Was wir hier in Österreich können, das ist einfach Top – da trete ich gegen jeden auf der Welt an. Unsere automotive Gruppe macht einen Umsatz von 800 Millionen Euro im Jahr. Gemeinsam mit Pankl sind wir in der Nische Weltmarktführer. Diese Zusammenarbeit pusht uns ganz an die Spitze. Generell muss ich sagen, dass wir in Österreich Dinge können, die international geschätzt sind. Österreich ist meiner Meinung nach Europas Industriestandort Nummer 1. Viele Komponenten, die hier erzeugt werden, sind anderswo nicht erhältlich. Deshalb waren wir in Österreich auch von der Krise weniger betroffen, weil unsere Zulieferer nicht austauschbar waren. Für die nächsten Jahre sind bei den Motorrädern im Leichtsegment bis zu 100.000 Stück pro Jahr geplant – wo werden die hergestellt? Gibt es eine Werkserweiterung in Österreich oder wird der Großteil in Indien produziert? Ja, erstmals werden wir heuer die 100.000 Stück erreichen, das meiste davon in Österreich. Damit 14 sind wir der am besten performende Motorradhersteller Europas. Wir werden 2013 in Mailand unser neues Modell mit großem Hubraum (990) und 44PS vorstellen. In Indien hat sich das Mobilitätsverhalten geändert, der Markt fordert mehr Motorräder. Das haben auch die Japaner erkannt und sie drängen verstärkt auf den indischen Markt. Deshalb hat ein Indischer Hersteller von Motorrädern mit uns eine Allianz gesucht. Man will von luftgekühlten Modellen mit kleinen Hubräumen auf wassergekühlte umsteigen. Und die Komponenten und das Know-how dafür bekommt man bei uns in Österreich. Mit dem Indischen Werk haben wir eine gemeinsame Plattform entwickelt, auf die sowohl die Indischen als auch unsere Modelle passen. Im Allgemeinen sieht man einen deutlichen Trend: Das Zweirad erreicht den Mobilitätsstandard. Elektrofahrzeuge bis etwa 300 kg werden sich auch durchsetzen. Alles, was schwerer ist, hat aus meiner Sicht keinen Sinn, weil das Batteriepackage noch nicht ausgereift ist. Auch ist der KFZ-Handel gar nicht darauf vorbereitet, Batterien sicher zu lagern und zu entsorgen, die Auditierung und Zertifizierung wäre ein enormer Aufwand, der sich derzeit gar nicht auszahlt. Die urbane Mobilität mit Niedervolt-Elektrofahrzeugen hat durchaus Sinn, nicht aber Hochvolt-Elektroautos. Der Gang nach Indien hat einen großen Markt eröffnet. Gibt es in den verschiedenen Märkten, in denen KTM präsent ist auch unterschiedliche Anforderungen der Käufer an das Motorrad? Wie beeinflussen eventuelle Unterschiede die Forschung und Entwicklung am Standort Österreich? In Indien begleiten unsere Entwickler nur die Supplychain und die Endkontrolle. Es gibt aber keine Forschung und Entwicklung in Indien, das passiert alles hier in Österreich. Hier liegt unsere Stärke und ich finde, dass das Know-how zum Standort hier gehört. Für die Emerging Markets müssen wir erschwingliche Modelle entwerfen. Hier konnten wir wieder viel von den Indern lernen, denn sie sind Meister beim Sparen – ihre Stärken liegen bei den Bauteile- und Gleichkosten. In Indien gilt es, einen großen Markt zu bedienen, deshalb wird mehr Wert auf die Massenproduktion als auf die Weiterentwicklung gelegt. - Alleine damit können sie sich aber im Ausland nicht durchsetzen, weil ihnen das Know-how fehlt. Das kommt von KTM. Leichtbau ist ein wesentlicher Zweig in der Cross Industries Gruppe. Speziell für Elektromobilität aber auch für Flugzeugbau ist das wichtig. In welche Richtung gehen Ihre Anstrengungen? Wird KTM einmal „abheben“? Oder liefern Sie der Luftfahrtindustrie „nur“ zu? Nein, ein eigenes Flugzeug werden wir nicht bauen. Wir produzieren E-Motorräder in der Serie für TouAls Zulieferer von Flugzeug-Sicherheitsteilen ist man rismusbetreiber und Liftgesellschaften, die auch im strengen und sehr aufwändigen Audits unterworfen, Sommer ein Naturerleben mit Fun-Faktor anbieten wir liefern daher keine Struktur- oder Sicherheitstei- möchten. Das entwickelt sich zu einem neuen Trend. le. Was wir für die großen Personenflugzeuge liefern, Laute Motorräder sind mit Restriktionen verbunden, die E-Motorräder sind leise und trotzdem kraftvoll und sind Formteile für die Innenausstattung. In Kapfenberg und Kalifornien fertigen wir für den mi- können im Gelände gefahren werden. Bei den Liftstalitärischen Bereich und für Rolls Royce Antriebswellen tionen können die Fahrzeuge bequem und rasch auffür Hubschrauberrotoren sowie Kolben und Kurbelan- geladen werden. Damit sprechen wir auch eine neue triebe. Dieser Bereich ist hoch profitabel, wir benötig- Käuferschicht etwa im Bereich der Mountainbiker an. Auch für die Stadt gibt es eine neue Zielgruppe: Hier ten aber eine Anlaufzeit von drei bis fünf Jahren. Leichtbau ist im Fahrzeugbau oberstes Gebot – das geht der Trend zum E-Roller. Wir arbeiten – wie auch alle anderen – an einem kommt aus dem RennKonzept für ein Stadtsport. 2007 hat KTM mit „Die Performance ist meine fahrzeug, das wir bereits einem kleinen Team das Leidenschaft. Es macht ein2013 vorstellen werden erste Carbon-Fibertechfach Spaß, sich international und das bis 2014 verfügCockpit erzeugt. Die zu messen.“ bar sein wird. Gruppe der Entwickler Wenn wir mit einem Eist heute Zulieferer für OEMs mit Gesamtfahrzeugkompetenz. Wir können Fahrzeug in die Großserie gehen, dann nur mit selbst Materialanpassung innerhalb des eigenen Konzerns gefertigten Akkus. Hier entwickeln wir bereits mit natürlich viel schneller umsetzen. Das hat auch einem Partner aus Salzburg. Die größte Herausfordein den letzten Jahren unseren Erfolg ausgemacht. rung war dabei nicht die Batterie selber sondern die DEN perfekten Leichtbau-Werkstoff gibt es meiner passende Leistungselektronik. Hier haben wir uns auf Meinung nach nicht. Ich denke, dass die intelligente völlig neuem Terrain bewegt. AB Mikroelektronik hat Verbindung verschiedener Werkstoffe zum Ziel führt. dabei ebenso viel dazugelernt, wie wir. Hier können wir mit dem Know-how von Pankl punkten und sind als Zulieferer von Nischenprodukten aus Sind Sie ein Befürworter von branchenübergreifender Zusammenarbeit in der Industrie? Sind Titan in die Premiumserie aufgestiegen. Kooperationen für Sie überhaupt wichtig, oder decken Sie die Vielfalt an Know-how lieber im eigenen Konzern ab? Für mich ist immer das Fahrzeug die verbindende Klammer. Im Bereich der verschiedenen Materialien gibt es sicher branchenübergreifende Elemente. Auch bei der Elektrik kommt vieles von Bosch oder aus Japan. Aber in allem, was den Motor betrifft, sind wir mit unserem Unternehmen autark und können alles selber abdecken. Wo es eine intensive und sehr gute Zusammenarbeit gibt, das ist im Bereich LeichtbauMaschinen für Komposit-Fertigung mit der Firma Engel aus Schwertberg. Auf diese Zusammenarbeit bin ich besonders stolz. Bei unseren Zulieferern ist es mir wichtig, eine langfristige Zusammenarbeit aufzubauen. Dabei ist mir ein gutes Arbeitsklima und beiderseitiges Vertrauen wichtig. Das automotive Umfeld ist in Oberösterreich sehr stark. Wie profitiert KTM von diesem Stärkefeld und wie profitiert das Unternehmen vom Netzwerk des Automobil-Clusters? Gerade in Oberösterreich bildeten sich eine Reihe von kleineren und mittelständischen Unternehmen heraus, die sich auf wesentliche Produkte und Dienstleistungen im automotiven Umfeld spezialisiert haben. Davon profitiert natürlich auch ein Fahrzeughersteller wie KTM. Wird es in Zukunft mehr als ein Auto von KTM geben? Vielleicht ein elektrisch betriebenes? Nein, es wird kein weiteres Auto geben. Wir konzentrieren uns auf den Ausbau des Motorradsektors. Hier treten wir gegen die Japaner an. In dem Bereich gibt es Absatzvolumina, die man sich gar nicht vorstellen kann. Die Käufer in den ASEAN-Ländern sind sehr markenorientiert, jung und aufgeschlossen. Das werden wir auch in der Entwicklung berücksichtigen (8 Prozent F&E Quote alleine bei KTM) und haben uns das Ziel gesetzt, aus den 100.000 Stück bald 200.000 zu machen. Serienreife von Elektrofahrzeugen bedingt auch absolute Sicherheit der Akkus. Forscht KTM in dieser Richtung? Befindet man sich schon in der Nähe der Großserienreife? Impressum Der Automobil-Cluster ist eine Initiative der Länder Oberösterreich und Salzburg. Die Träger des Automobil-Clusters sind die Clusterland Oberösterreich GmbH und die Innovations- & Technologietransfer Salzburg GmbH. Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber: Clusterland Oberösterreich GmbH, Redaktionsadresse: Hafenstraße 47 – 51, 4020 Linz, Telefon: +43 732 79810 – 5084, Fax: +43 732 79810 – 5080, E-Mail: [email protected], www.automobil-cluster.at. Für den Inhalt verantwortlich: DI (FH) Werner Pamminger, MBA. Redaktion: DI (FH) Wolfgang Komatz MSc, Mag. Susanne Ringler. Grafik/Layout: Agentur Timber, www.timber.at. Bildmaterial: Archiv Automobil-Cluster OÖ, Archiv Manfred Jerzembek, DESIGN STORZ GmbH, SENOPLAST Klepsch & Co. GmbH, Schinko GmbH, Hammerschmid Maschinenbau GmbH, Automotive Solutions GmbH, voestalpine Metal Forming GmbH, Linz-Energieservice GmbHLES, GmbH, Limak Austrian Business School, Mechatronik-Cluster, Six Sigma Austria.Jung&Partner Management GmbH, Six Sigma Austria. Gastbeiträge müssen nicht notwendigerweise die Meinung des Herausgebers wiedergeben. Alle Angaben erfolgen trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr, eine Haftung ist ausgeschlossen. 15 interview interview Im Gespräch | DI Stefan Pierer, KTM Nicht nur auf den Rennstrecken liefert KTM weltmeisterliche Leistungen ab, auch auf dem Weltmarkt liegt die Marke KTM bei Motorrädern ganz vorne. Mit dem Vorstandsvorsitzenden der KTM AG DI Stefan Pierer sprach der Manager des Automobil-Clusters, Wolfgang Komatz. Das Firmengeflecht rund um Cross Industries, KTM, Cross Motorsport usw. ist sehr umfangreich und breit aufgestellt. In welchem Bereich finden Sie sich am meisten wieder? Wo liegt Ihre Leidenschaft? Die Performance ist meine Leidenschaft. Es macht einfach Spaß, sich international zu messen. Was wir hier in Österreich können, das ist einfach Top – da trete ich gegen jeden auf der Welt an. Unsere automotive Gruppe macht einen Umsatz von 800 Millionen Euro im Jahr. Gemeinsam mit Pankl sind wir in der Nische Weltmarktführer. Diese Zusammenarbeit pusht uns ganz an die Spitze. Generell muss ich sagen, dass wir in Österreich Dinge können, die international geschätzt sind. Österreich ist meiner Meinung nach Europas Industriestandort Nummer 1. Viele Komponenten, die hier erzeugt werden, sind anderswo nicht erhältlich. Deshalb waren wir in Österreich auch von der Krise weniger betroffen, weil unsere Zulieferer nicht austauschbar waren. Für die nächsten Jahre sind bei den Motorrädern im Leichtsegment bis zu 100.000 Stück pro Jahr geplant – wo werden die hergestellt? Gibt es eine Werkserweiterung in Österreich oder wird der Großteil in Indien produziert? Ja, erstmals werden wir heuer die 100.000 Stück erreichen, das meiste davon in Österreich. Damit 14 sind wir der am besten performende Motorradhersteller Europas. Wir werden 2013 in Mailand unser neues Modell mit großem Hubraum (990) und 44PS vorstellen. In Indien hat sich das Mobilitätsverhalten geändert, der Markt fordert mehr Motorräder. Das haben auch die Japaner erkannt und sie drängen verstärkt auf den indischen Markt. Deshalb hat ein Indischer Hersteller von Motorrädern mit uns eine Allianz gesucht. Man will von luftgekühlten Modellen mit kleinen Hubräumen auf wassergekühlte umsteigen. Und die Komponenten und das Know-how dafür bekommt man bei uns in Österreich. Mit dem Indischen Werk haben wir eine gemeinsame Plattform entwickelt, auf die sowohl die Indischen als auch unsere Modelle passen. Im Allgemeinen sieht man einen deutlichen Trend: Das Zweirad erreicht den Mobilitätsstandard. Elektrofahrzeuge bis etwa 300 kg werden sich auch durchsetzen. Alles, was schwerer ist, hat aus meiner Sicht keinen Sinn, weil das Batteriepackage noch nicht ausgereift ist. Auch ist der KFZ-Handel gar nicht darauf vorbereitet, Batterien sicher zu lagern und zu entsorgen, die Auditierung und Zertifizierung wäre ein enormer Aufwand, der sich derzeit gar nicht auszahlt. Die urbane Mobilität mit Niedervolt-Elektrofahrzeugen hat durchaus Sinn, nicht aber Hochvolt-Elektroautos. Der Gang nach Indien hat einen großen Markt eröffnet. Gibt es in den verschiedenen Märkten, in denen KTM präsent ist auch unterschiedliche Anforderungen der Käufer an das Motorrad? Wie beeinflussen eventuelle Unterschiede die Forschung und Entwicklung am Standort Österreich? In Indien begleiten unsere Entwickler nur die Supplychain und die Endkontrolle. Es gibt aber keine Forschung und Entwicklung in Indien, das passiert alles hier in Österreich. Hier liegt unsere Stärke und ich finde, dass das Know-how zum Standort hier gehört. Für die Emerging Markets müssen wir erschwingliche Modelle entwerfen. Hier konnten wir wieder viel von den Indern lernen, denn sie sind Meister beim Sparen – ihre Stärken liegen bei den Bauteile- und Gleichkosten. In Indien gilt es, einen großen Markt zu bedienen, deshalb wird mehr Wert auf die Massenproduktion als auf die Weiterentwicklung gelegt. - Alleine damit können sie sich aber im Ausland nicht durchsetzen, weil ihnen das Know-how fehlt. Das kommt von KTM. Leichtbau ist ein wesentlicher Zweig in der Cross Industries Gruppe. Speziell für Elektromobilität aber auch für Flugzeugbau ist das wichtig. In welche Richtung gehen Ihre Anstrengungen? Wird KTM einmal „abheben“? Oder liefern Sie der Luftfahrtindustrie „nur“ zu? Nein, ein eigenes Flugzeug werden wir nicht bauen. Wir produzieren E-Motorräder in der Serie für TouAls Zulieferer von Flugzeug-Sicherheitsteilen ist man rismusbetreiber und Liftgesellschaften, die auch im strengen und sehr aufwändigen Audits unterworfen, Sommer ein Naturerleben mit Fun-Faktor anbieten wir liefern daher keine Struktur- oder Sicherheitstei- möchten. Das entwickelt sich zu einem neuen Trend. le. Was wir für die großen Personenflugzeuge liefern, Laute Motorräder sind mit Restriktionen verbunden, die E-Motorräder sind leise und trotzdem kraftvoll und sind Formteile für die Innenausstattung. In Kapfenberg und Kalifornien fertigen wir für den mi- können im Gelände gefahren werden. Bei den Liftstalitärischen Bereich und für Rolls Royce Antriebswellen tionen können die Fahrzeuge bequem und rasch auffür Hubschrauberrotoren sowie Kolben und Kurbelan- geladen werden. Damit sprechen wir auch eine neue triebe. Dieser Bereich ist hoch profitabel, wir benötig- Käuferschicht etwa im Bereich der Mountainbiker an. Auch für die Stadt gibt es eine neue Zielgruppe: Hier ten aber eine Anlaufzeit von drei bis fünf Jahren. Leichtbau ist im Fahrzeugbau oberstes Gebot – das geht der Trend zum E-Roller. Wir arbeiten – wie auch alle anderen – an einem kommt aus dem RennKonzept für ein Stadtsport. 2007 hat KTM mit „Die Performance ist meine fahrzeug, das wir bereits einem kleinen Team das Leidenschaft. Es macht ein2013 vorstellen werden erste Carbon-Fibertechfach Spaß, sich international und das bis 2014 verfügCockpit erzeugt. Die zu messen.“ bar sein wird. Gruppe der Entwickler Wenn wir mit einem Eist heute Zulieferer für OEMs mit Gesamtfahrzeugkompetenz. Wir können Fahrzeug in die Großserie gehen, dann nur mit selbst Materialanpassung innerhalb des eigenen Konzerns gefertigten Akkus. Hier entwickeln wir bereits mit natürlich viel schneller umsetzen. Das hat auch einem Partner aus Salzburg. Die größte Herausfordein den letzten Jahren unseren Erfolg ausgemacht. rung war dabei nicht die Batterie selber sondern die DEN perfekten Leichtbau-Werkstoff gibt es meiner passende Leistungselektronik. Hier haben wir uns auf Meinung nach nicht. Ich denke, dass die intelligente völlig neuem Terrain bewegt. AB Mikroelektronik hat Verbindung verschiedener Werkstoffe zum Ziel führt. dabei ebenso viel dazugelernt, wie wir. Hier können wir mit dem Know-how von Pankl punkten und sind als Zulieferer von Nischenprodukten aus Sind Sie ein Befürworter von branchenübergreifender Zusammenarbeit in der Industrie? Sind Titan in die Premiumserie aufgestiegen. Kooperationen für Sie überhaupt wichtig, oder decken Sie die Vielfalt an Know-how lieber im eigenen Konzern ab? Für mich ist immer das Fahrzeug die verbindende Klammer. Im Bereich der verschiedenen Materialien gibt es sicher branchenübergreifende Elemente. Auch bei der Elektrik kommt vieles von Bosch oder aus Japan. Aber in allem, was den Motor betrifft, sind wir mit unserem Unternehmen autark und können alles selber abdecken. Wo es eine intensive und sehr gute Zusammenarbeit gibt, das ist im Bereich LeichtbauMaschinen für Komposit-Fertigung mit der Firma Engel aus Schwertberg. Auf diese Zusammenarbeit bin ich besonders stolz. Bei unseren Zulieferern ist es mir wichtig, eine langfristige Zusammenarbeit aufzubauen. Dabei ist mir ein gutes Arbeitsklima und beiderseitiges Vertrauen wichtig. Das automotive Umfeld ist in Oberösterreich sehr stark. Wie profitiert KTM von diesem Stärkefeld und wie profitiert das Unternehmen vom Netzwerk des Automobil-Clusters? Gerade in Oberösterreich bildeten sich eine Reihe von kleineren und mittelständischen Unternehmen heraus, die sich auf wesentliche Produkte und Dienstleistungen im automotiven Umfeld spezialisiert haben. Davon profitiert natürlich auch ein Fahrzeughersteller wie KTM. Wird es in Zukunft mehr als ein Auto von KTM geben? Vielleicht ein elektrisch betriebenes? Nein, es wird kein weiteres Auto geben. Wir konzentrieren uns auf den Ausbau des Motorradsektors. Hier treten wir gegen die Japaner an. In dem Bereich gibt es Absatzvolumina, die man sich gar nicht vorstellen kann. Die Käufer in den ASEAN-Ländern sind sehr markenorientiert, jung und aufgeschlossen. Das werden wir auch in der Entwicklung berücksichtigen (8 Prozent F&E Quote alleine bei KTM) und haben uns das Ziel gesetzt, aus den 100.000 Stück bald 200.000 zu machen. Serienreife von Elektrofahrzeugen bedingt auch absolute Sicherheit der Akkus. Forscht KTM in dieser Richtung? Befindet man sich schon in der Nähe der Großserienreife? Impressum Der Automobil-Cluster ist eine Initiative der Länder Oberösterreich und Salzburg. Die Träger des Automobil-Clusters sind die Clusterland Oberösterreich GmbH und die Innovations- & Technologietransfer Salzburg GmbH. Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber: Clusterland Oberösterreich GmbH, Redaktionsadresse: Hafenstraße 47 – 51, 4020 Linz, Telefon: +43 732 79810 – 5084, Fax: +43 732 79810 – 5080, E-Mail: [email protected], www.automobil-cluster.at. Für den Inhalt verantwortlich: DI (FH) Werner Pamminger, MBA. Redaktion: DI (FH) Wolfgang Komatz MSc, Mag. Susanne Ringler. Grafik/Layout: Agentur Timber, www.timber.at. Bildmaterial: Archiv Automobil-Cluster OÖ, Archiv Manfred Jerzembek, DESIGN STORZ GmbH, SENOPLAST Klepsch & Co. GmbH, Schinko GmbH, Hammerschmid Maschinenbau GmbH, Automotive Solutions GmbH, voestalpine Metal Forming GmbH, Linz-Energieservice GmbHLES, GmbH, Limak Austrian Business School, Mechatronik-Cluster, Six Sigma Austria.Jung&Partner Management GmbH, Six Sigma Austria. Gastbeiträge müssen nicht notwendigerweise die Meinung des Herausgebers wiedergeben. Alle Angaben erfolgen trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr, eine Haftung ist ausgeschlossen. 15