1 Die GISMA Business School als Netzwerkknoten zwischen

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1 Die GISMA Business School als Netzwerkknoten zwischen
Die GISMA Business School als Netzwerkknoten zwischen staatlichen und
privaten internationalen Universitäten und Unternehmen
Annegret Zurawski
GISMA Business School
Lebenslanges Lernen bedeutet die Weiterqualifikation und Weiterbildung weit über den
traditionell als „Ausbildungsalter“ verstandenen Lebensabschnitt hinaus.
Business
Schools
bilden
traditionell
(junge)
Nachwuchsmanager
in
akademischen
Studiengängen aus. Im Gegensatz zu traditionellen Universitäten verstehen sie dabei ihre
Studenten von Beginn an als Kunden, lebenslange Kundenbindung wird daher im Sinne von
lebenslangem Lernen als „Geschäftsmodell“ betrieben.
Die GISMA Business School wurde im Jahre 1999 gegründet, Vorbild waren die großen USamerikanischen Business Schools. Im zehnten Jahr ihres Bestehens hat die GISMA ein
weitreichendes Netzwerk aufgebaut, und verbindet als Netzwerkknoten ihre unterschiedlichen
Partner miteinander:
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Studenten im Vollzeit-MBA-Programm,
-
Studenten im berufsbegleitenden Executive-MBA-Programm,
-
Alumni der GISMA,
-
Staatliche internationale Universitäten wie z. B. die Purdue University in den USA,
-
Private internationale Universitäten wie z. B. die Central European University in Ungarn,
-
Private Ausgründungen von staatlichen Universitäten im Ausland, wie z. B. die
TiasNimbas Business School in den Niederlanden,
-
Professoren zahlreicher international renommierter Business Schools weltweit,
-
Staatliche deutsche Universitäten, wie z B. die Leibniz Universität Hannover (LUH),
-
Private deutschen Universitäten, wie z. B. die Jacobs University in Bremen,
-
Private deutsche Fachhochschulen wie z. B. die Fachhochschule Reutlingen,
-
International operierende Unternehmen und deren oberstes Management sowie deren
Personalentwicklungsabeilungen,
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Workshop LLL08, 15. und 16. April 2008 in Hannover
-
Staatliche
und
private
Business
Schools
in
Deutschland
mit
internationaler
Akkreditierung.
Zur Verdeutlichung, wie die GISMA dieses Ensemble an Partnern im Sinne des lebenslangen
Lernens und des Denkens in Bildungsnetzwerken zusammenbringt, führt dieser Artikel durch die
unterschiedlichen Lebens- und Lernphasen einer fiktiven Führungspersönlichkeit mit dem
Namen Marie:
Schulzeit
In der Vorbereitung auf das Abitur werden einige Lehrer auf Marie aufmerksam, da sie sich mit
besonders vielen Ideen und sozialer Kompetenz in der Schülervertretung engagiert. Sie wird
von dem privaten Verein „Jugend Aktiv“ zu einem zweijährigen Berufsfindungs-Coaching
eingeladen.
Während
der
Auftaktveranstaltung, der Coaching-Gespräche und anderer
Veranstaltungen des Vereins, trifft sie in den Räumen der GISMA Business School auf weitere
Persönlichkeiten ihres Jahrgangs.
Studium
Marie hat sich für ein Studium an einer staatlichen niedersächsischen Universität entschieden.
Im Laufe ihres Studiums tritt sie dem Netzwerk „e-fellows“ bei, das den top zehn Prozent jedes
Jahrgangs als Karriereplattform offensteht. Als e-fellows-Mitglied erhält Marie einen Newsletter,
in dem über MBA-Studiengänge informiert wird. Darin erfährt sie, dass e-fellows jedes Jahr für
eines seiner Mitglieder ein Stipendium zum MBA-Studium an der GISMA auslobt.
Einstieg ins Berufsleben
Marie entscheidet sich, das in ihrem Studium erlernte Wissen zunächst in der Praxis zu
erproben, und beginnt ihren Job bei einem großen niedersächsischen Automobilunternehmen.
Über die Intranetseiten ihres Unternehmens, die MBA-Studiengänge an verschiedenen Business
Schools vorstellt, erfährt sie weiteres über das Portfolio der GISMA.
Ausstieg zwecks Weiterqualifikation
Nach drei Jahren Tätigkeit als Ingenieurin entscheidet sich Marie für einen vorübergehenden
Ausstieg aus dem Berufsleben. Ihr Unternehmen bietet ihr eine Freistellung für die Dauer eines
MBA-Studiums an. Doch Marie entscheidet sich für einen sauberen Schnitt und beginnt ein
Vollzeit- MBA-Studium an der GISMA ganz unabhängig von ihrem bisherigen Arbeitgeber. Sie
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Workshop LLL08, 15. und 16. April 2008 in Hannover
finanziert ihr MBA-Studium teilweise über ein Stipendium, das ihr ein Unternehmen, das eng mit
der GISMA zusammenarbeitet, anbietet. Den anderen Teil der Gebühren deckt sie über den
Bildungsfonds der GISMA ab. Dieser Fonds unterstützt ausgesuchte MBA-Studenten, die die
finanzierten Studiengebühren nach Beendigung des Studiums gehaltsabhängig zurückzahlen. Es
ist also eine Finanzierung fast ohne Risiko.
Während einer Einführungsveranstaltung an der GISMA lernt Marie Nicolas kennen, einen
jungen Mexikaner. Nicolas hat an der privaten FH Reutlingen Internationales Management
(BWL) studiert und beendet diese Ausbildung mit einem Jahr MBA-Studium an der GISMA. Die
Kooperation zwischen der FH Reutlingen und der GISMA läuft seit dem Jahr 2003 sehr
erfolgreich. Viele der besten internationalen Absolventen aus Reutlingen bewerben sich für
dieses Doppel-Studium und werden bei entsprechendem Profil gern an der GISMA
aufgenommen.
MBA-Studium
In ihrem MBA-Studium an der GISMA lernt Marie in einer Klasse, in der 75 Prozent ihrer
Kommilitonen nicht aus Deutschland kommen. Sie nimmt am 8-wöchigen Austausch mit der
Purdue University in den USA teil, und besucht im Laufe des einjährigen Studiums die Grande
Ecole ESCP-EAP in Paris und Madrid und die Tsinghua University in Peking. Nicolas zieht es zur
gleichen Zeit zu einem von der GISMA organisierten Internship bei einem großen
Maschinenbauunternehmen in Bangalore, Indien.
Während ihres Studiums an der GISMA trifft Maria fast wöchentlich auf Unternehmensvertreter,
nimmt an Werksbesichtigungen teil, und arbeitet an einem Studenten Consulting Projekt mit
ihrem früheren Arbeitgeber.
Bei der jährlich stattfindenden Karrieremesse der GISMA trifft sie alle MBA-Studenten der fünf
international akkreditierten Business Schools im deutschsprachigen Raum (Deutschland,
Schweiz), sowie auf ca. 20 Unternehmen. Die privaten Business Schools HHL, WHU und GISMA
veranstalten diese Messe bereits zum fünften Mal gemeinsam mit den Business Schools der
staatlichen Universitäten Mannheim und St. Gallen.
Berufseinstieg nach dem MBA
Marie ist während ihres MBA-Studiums mit mehreren für sie interessanten Arbeitgebern in
Kontakt gekommen. Einige davon sind aufgrund ihres Lebenslaufes in der Online-CV-Datenbank
der GISMA auf sie aufmerksam geworden. Gegen Ende des Studiums kann sie aus mehreren
viel versprechenden Stellenangeboten auswählen.
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Letztendlich entscheidet sie sich für eine Position in einem Hamburger Unternehmen. Ein
Alumnus der GISMA schied dort aus und informierte die GISMA-Studenten über seine
freiwerdende Position. Aufgrund von Maries interessantem Lebenslauf und der guten
Erfahrungen mit der GISMA hat sich das Hamburger Unternehmen für Marie entschieden.
Berufsleben
Marie macht Karriere. Sie sorgt außerdem dafür, dass der Kontakt zur GISMA nicht abreißt. Ihr
Unternehmen arbeitet aktiv mit dem Career Center der GISMA zusammen und stellt etliche
internationale Absolventen für ihre Standorte in Übersee und Fernost ein. Marie nimmt an
Strategie- und Leadershipseminaren teil, die durch die GISMA für ihr Unternehmen organisiert
und von international renommierten Professoren verschiedener Business Schools unterrichtet
werden. Nachhaltiger Lernerfolg wird durch lebenslangen Zugang zu eigenen Intranetseiten der
GISMA für die Seminarbesucher von Maries Seminar sichergestellt. Hierüber bleiben auch die
Teilnehmer über das Seminar hinaus miteinander in Kontakt.
Berufsbegleitender MBA
Marie hat einen Kollegen, Klaus, der nach 9-jähriger Tätigkeit in der F&E-Abteilung auch
Personal-
und
Budgetverantwortung
übernehmen
möchte,
am
liebsten
in
einer
Tochtergesellschaft seines Unternehmens im Ausland. Marie empfiehlt ihm das international
ausgerichtete Executive-MBA-Programm der GISMA. Die führt dieses Programm mit ihrem
Partner, der US-amerikanischen staatlichen Purdue University, der privaten Central European
University in Ungarn, und der privaten TiasNimbas Business School in den Niederlanden durch.
Klaus überzeugt sein Unternehmen davon, 50 Prozent der Studiengebühren für ihn zu
übernehmen. In den nächsten zwei Jahren hat Klaus wenig Zeit für Marie– er sitzt viele Stunden
über seinen Büchern und am Bildschirm, im Chat mit seinen Mitstudenten und Professoren in
aller
Welt
und
lernt
mit
den
Online-Tools
der
GISMA
und
ihrer
internationalen
Partnerhochschulen.
Unternehmensspezifische Seminare
Während eines Strategiemeetings beschließt das Management von Maries Unternehmen, dass
für
die
Führungskräfte
der
F&E-Abteilungen
eine
Seminarreihe
zum
Thema
Innovationsmanagement entwickelt werden soll. Marie stellt darauf hin den Kontakt zu ihrer
Alma Mater her, und die GISMA schlägt eine dreistufige Seminaraufteilung vor: Die
Führungskräfte werden gemeinsam in Inhouse-Seminaren von Maries Unternehmen auf mehr
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Teamgeist eingeschworen, die Technik-affinen Führungskräfte werden in Seminaren eines
Instituts der Fakultät für Maschinenbau der LUH geschult, die Personalführungs-affinen
Führungskräfte in Leadership-Seminaren an der GISMA. Die Seminare sind ein großer Erfolg,
das Unternehmen beschließt, die Seminarreihe auf weitere Führungsebenen auszubauen.
Alumnus
Marie erreicht den Höhepunkt ihrer Karriere. Das eigene Vorankommen rückt in den
Hintergrund, das Coaching jüngerer Leute liegt ihr nun mehr am Herzen. Sie identifiziert junge
internationale Talente, die geeignete Nachwuchsführungskräfte für ihr Unternehmen sein
könnten, Maries Unternehmen finanziert ihnen das MBA-Studium an der GISMA. Sie bleibt
während des einen Jahres in gutem Kontakt zu den Stipendiaten und stellt nach Studienende
die besten von ihnen ein.
Über die Alumni-Datenbank der GISMA kann Marie auf das weltweite Netzwerk der GISMAAlumni zurückgreifen, wenn Sie Kontakte zu Firmen sucht oder auch Anregungen für neue
Aufgabenstellungen in ihrem Unternehmen. Alle GISMA-Alumni erreicht sie über deren
lebenslange GISMA E-Mail-Adresse.
Jedes Jahr fährt sie einmal zum Alumni-Treffen der GISMA, um alte Bekannte und Freunde zu
treffen, aber vor allem auch um die jungen Studenten kennen zu lernen und mit den
Professoren zu sprechen.
Marie nimmt auch jährlich an mindestens einem offenen Seminar der GISMA teil, um
unabhängig von ihrem Aufgabengebiet in ihrem Unternehmen den Blick über den Tellerrand
nicht zu verlieren. Dabei lernt sie viele interessante Menschen kennen und erweitert ihr
Netzwerk.
Einmal im Jahr kommt Sie auch persönlich zurück an die GISMA – um die jungen Studenten
nicht nur gemäß der offiziellen Sprachregelung für ihr Unternehmen zu begeistern, sonder vor
allem, um ihnen von ihren ganz persönliche Erfahrungen aus ihrem langen Berufsleben als
Führungskraft mit MBA zu berichten.
Generationenwechsel
Inzwischen studieren Maries Kinder, der Sohn in den USA, die Tochter in China. Marie hofft,
dass sich ihre Kinder später einmal für ein MBA-Studium entscheiden werden, möglichst an der
GISMA, dann wären sie auch wieder bei ihr in Deutschland.
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Fazit
Lebenslanges Lernen in seiner Gänze zu erfassen, öffentliche und private Bildungseinrichtungen
miteinander und mit Unternehmen zu verknüpfen, ist Aufgabe einer Business School wie der
GISMA. Als echter Netzwerkknoten versteht sie sich gern als Kern der Aktivitäten, fungiert
häufig aber auch nur als Vermittler zwischen den unterschiedlichen Akteuren. Moderne
Informationstechnologie
verknüpft
mit
dem
persönlichen
Engagement
herausragender
Persönlichkeiten macht dieses Geschäftsmodell erfolgreich.
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