4,0 MiB - Florian Kreis Soest aktuell

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4,0 MiB - Florian Kreis Soest aktuell
FLORIAN
Kreis Soest aktuell
Zeitschrift für die Feuerwehren im Kreis Soest
Dezember 2013
WEIHNACHTEN HEISST HERZENSWÄRME
Wir wünsche Allen eine ruhige und besinnliche Weihnachtszeit die besten Wünsche für das Jahr 2014
AUSGABE 10
Newsletter Florian Kreis Soest
Newsletter beim Erscheinen einer neuen Ausgabe Florian Kreis Soest Aktuell
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Sobald eine neue Ausgabe online abrufbar ist, werden Sie von uns per Email darüber informiert.
WWW.FLORIAN-KREIS-SOEST.DE
Impressum
Herausgegeben von den Feuerwehren im Kreis
Soest und dem Kreisfeuerwehrverband Soest
Verantwortlich:
Thomas Wienecke
Kreisbrandmeister des Kreises Soest
Textbeiträge und Fotos:
siehe Hinweis bei den Beiträgen
2
Redaktion:
Dirk Behrens, Christoph Blume, Christian Dicke,
Dennis Dusny, Michael Menke, Michael Görge,
Sven Kleindopp und Thorsten Krabbe
Gestaltung:
Christoph Blume, Dirk Behrens
Kontakt:
[email protected]
FLORIAN KREIS SOEST AKTUELL | DEZEMBER 2013
EDITORIAL
Editorial
Weinhanchtsgrusswort Landrätin
4
Quer gedacht –
Gedanken zum Feuerwehrwesen
5
Aktuelles
Aktuelle Berichte
6 - 13
Rettungszentrum weihnachtlich
25
Technik
LF-L Opmünden
14
GKW 1 THW OV Soest
26
INHALT
16
Einsätze
Flugzeugabsturz Wickede
Absturz eines Kleinflugzeuges in Wickede
AUSGABE 10
Ausbildung
Gasbrandtrining DMT
18
16
18
Serie: Feuerwehren im Kreis Soest
Teil 2: Bad Sassendorf
22
Jugendfeuerwehr
28
Gasbrandtraining bei DMT in Dortmund
Titelbild: Dirk Behrens
www.florian-kreis-soest.de
DEZEMBER 2013 | FLORIAN KREIS SOEST AKTUELL
26
Neuer GKW des THW OV Soest
3
4
FLORIAN KREIS SOEST AKTUELL | DEZEMBER 2013
EDITORIAL
Quer gedacht – Gedanken zum Feuerwehrwesen
Sehr geehrte Feuerwehrkameradinnen und Kameraden,
sehr geehrte Leserinnen und Leser,
was möchten wir gemeinsam an einem Tag, in einer Woche, in einem Monat oder
einem Jahr erreichen? Oder macht es Sinn doch noch weiter über den „Tellerrand“
nach Zielen zu schauen, die unsere Zukunft prägen werden?
Perspektiven erarbeiten! Ja, das sollten wir! Und möglichst die Wirklichkeit und das
Reale mit diesen Perspektiven verknüpfen, um die Zukunft zu gestalten. Dafür ist
es erforderlich den Egoismus des Einzelnen zurück zu nehmen, damit das Ganze
umsetzbar ist.
Die Last sollte von der einzelnen Feuerwehr genommen und von der Gemeinschaft
getragen werden. Ehrenamtsfreundlichkeit und Arbeitgeber-Zufriedenheit sind weitere Schlagwörter, die uns die Richtung zum Erhalt dieses einmaligen Systems –
Menschen helfen Menschen freiwillig, gerne und kompetent – aufzeigen.
Die Initiative des VdF NRW und des Landes NRW zur Stärkung des Ehrenamtes ist
genau das Richtige, um Problemstellungen zusammen zu tragen und Lösungen zu
erarbeiten.
Heute die Weichen stellen, damit sich zukünftig Alles in die richtige Richtung entwickelt. Dies sollten wir alle unterstützen und voranbringen.
Thomas Wienecke
Kreisbrandmeister
Denken wir gemeinsam mal darüber nach – geht schon, in einer ruhigen Minute….
ohne Handy ;-))
Meine lieben Kameradinnen und Kameraden,
ein Jahr voller Ereignisse, Einsätze und Übungen liegt hinter uns. Danke, für die geleistete Arbeit, für die entgangene Freizeit und dafür, dass ihr dort, wo Hilfe benötigt
wurde, geholfen habt.
Ich danke besonders Allen, die sich über ihre Tätigkeit in der eigenen Feuerwehr und
darüber hinaus auf Kreisebene einbringen und dabei sehr gute Arbeit leisten.
Immer unter dem Motto: Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr.
Ich wünsche Allen eine ruhige und besinnliche Weihnachtszeit im Kreise der Familie
und der Freunde. Für das Jahr 2014 wünsche ich Euch Gesundheit, Glück und Zufriedenheit.
Euer Kreisbrandmeister
Thomas Wienecke
DEZEMBER 2013 | FLORIAN KREIS SOEST AKTUELL
5
AKTUELLES
Die Bullemänner und die Feuerwehr
Feuerwehr Lippstadt richtete Kreisfeuerwehrverbandstag 2013 aus
Eine gelungene Mischung aus aktuellen Informationen zum Feuerwehrwesen, verbunden mit
Begegnungen, Gesprächen, und
Unterhaltung bildete im September die Neuauflage des Kreisfeuerwehrverbandstages, der in und
rund um die Südliche Schützenhalle in Lippstadt stattfand. Begleitet
wurde die Veranstaltung noch von
einer interessanten Fahrzeugschau
sowie praktischen Demonstrationen. Da ging’s mit der Höhenrettungsgruppe, geleitet von Brandinspektor Michael Gärtner, Feuerwehr
Anröchte, im wahrsten Sinne noch
etwas „höher hinaus“.
Die Feuerwehren der 14 Kommunen des Kreises
präsentierten
eine Vielzahl neuer Fahrzeuge . Ein
Blickpunkt sicherlich, der Wechsellader mit Abrollbehälter der Feuerwehr Soest. Da schauten besonders die Lippstädter Einsatzkräfte
gern genauer hin. Der Grund? In
den nächster Zukunft sollen verschiedene Spezialmodule beschafft
werden, die je nach Bedarf aufs
Fahrgestell gehievt werden.
Von der Höhenrettung bis zur Notfallseelsorge, u.a. Vertreter mit
Pfarrer Sven Fröhlich, Anröchte,
spannte sich das Ausstellungsspektrum in und vor der Schützenhalle. Vertreten war ebenfalls das
Presseteam des Kreisfeuerwehrverbandes Soest, das die aktuelle
Ausgabe von Florian Kreis Soest
Aktuell mitgebracht hatte und an
die Kameradinnen und Kameraden
verteilt. Kostenfrei! Schwerpunktthema des Heftes: Die Hochwasserkatstrophe in Ostdeutschland.
Ehrengast der Tagung war Dr. Jan
Heinisch, Vorsitzender des Verbands der Feuerwehren in Nord6
rhein-Westfalen, aus Heiligenhaus.
Dr. Heinisch plädierte für notwendige Reformen im Feuerwehrwesen.
Der Bürgermeister von Heiligenhaus sprach sich für eine Öffnung
der Wehren auf breiter Front aus
, um noch eine größere Zahl von
Menschen für den ehrenamtlichen
Dienst zu gewinnen. „Nicht jeder
muss immer sofort der Allrounder
sein.“ , meinte Dr. Heinisch. Der
noch recht junge Verband der Feuerwehren in NRW wünscht sich,
eine Heraufsetzung der Altersgrenze für das Ausscheiden aus dem
aktiven Dienst auf 65 Jahre; bisher
liegt die Höchstaltersgrenze bei 63
Jahren. Der Vorsitzende ließ auch
wissen, dass auch Senioren oder
Menschen mit körperlichen Einschränkungen in die Feuerwehrarbeit eingebunden werden sollten.
Seine Worte hörten auch Lippstadts
Bürgermeister Christof Sommer
und nicht zuletzt auch Landrätin Eva
Irrgang. Beide richteten Grußworte
an die Kameradinnen und Kameraden und dankten gern für ihren
ehrenamtlichen Dienst. Sie sagten
weiterhin ihre Unterstützung zu.
Abgerundet wurde der Feuerwehrverbandstag durch beste und vor
allem humorvolle Unterhaltung:
In enger partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit der Warsteiner
Brauerei als Sponsor präsentierte
Kreisbrandmeister Thomas Wienecke anschließend „Kabarett vom
Feinsten“, nämlich das Duo: „Die
Bullemänner“! Sie berichten aus
der Feuerwehr Suchtrup im Münsterland, die längst privatisiert ist.
Dies bedeutet, dass sich unter dem
Notruf 112 nur noch mit „Brandpartner GmbH“ gemeldet wird.
Für einen brennenden Adventskranz lohnt sich indes das Ausrücken nicht, dafür gibt es lediglich die
„Grundeinsatzgebühr“ von 14,80
Euro, befindet „Heini“ am roten
Telefon. Guter Tipp für den Notfall:
„Adventskränze macht die Feuerwehr Lippetal aus!“ Es durfte gelacht werden und es wurde auch
viel gelacht von den Feuerwehrfrauen und –männern! Die Bullemänner
fanden den richtigen Ton!
Text und Fotos: Michael Görge
FLORIAN KREIS SOEST AKTUELL | DEZEMBER 2013
AKTUELLES
Jugendfeuerwehr nun mit eigener Satzung
Der
Kreisfeuerwehrverbandstag
in Lippstadt, ausgerichtet von der
Freiwilligen Feuerwehr Lippstadt
im Rahmen des 150-jährigen Bestehens, bildet auch das Forum für die
Delegiertenversammlung. Zu der
turnusmäßigen Tagung begrüßte
Kreisbrandmeister Thomas Wienecke insgesamt 125 Kameradinnen und Kameraden, die sich in die
Anwesenheitsliste eintrugen. Keine Frage, dass der KBM einen kurzen Rechenschaftsbericht vorlegte.
Er informierte darüber, dass der
Verband der Feuerwehren (VdF) in
NRW eine gute Entwicklung nehme. Ebenfalls im positiven Bereich
bewegt sich die neu organisierte
Feuerwehrerholung im Kreis Soest;
u.a. mit dem Hotel in Norddeich.
DEZEMBER 2013 | FLORIAN KREIS SOEST AKTUELL
Thomas Wienecke berichtete zudem über die Delegiertenversammlung der Jugendfeuerwehren im
Kreis Soest, die nur wenige Minuten zuvor stattfand. Die Delegierten des Kreisfeuerwehrverbandes
Soest erfuhren, dass es nun endlich für die Jugendfeuerwehren im
Kreis eine eigene Satzung gibt, die
ohne jede Gegenstimme verabschiedet wurde. Damit nun auch
mehr Rechtssicherheit gegeben.
Außerdem befassten sich die Delegierten noch mit der Überarbeitung
der eigenen Satzung. Dabei handelte sich im Wesentlichen um redaktionelle Änderungen, u.a. bezogen
auf den Kreisfeuerwehrverbandstag, der nun mehr alle drei Jahre
stattfindet. Sein Zweck ist u.a. die
Förderung der interkommunalen
Zusammenarbeit. Auch findet die
ordentliche Delegiertenversammlung nunmehr alle drei Jahre statt.
Ort und Zeitpunkt dafür werden
vom
Kreisfeuerwehrausschuss
beschlossen bzw. festgelegt. Bei
Bedarf kann die Delegiertenversammlung auch früher einberufen
werden, um nur einige wenige
Punkte aus dem Dokument zu
nennen. Noch offen ist, wo im Jahr
2016 der nächste Kreisfeuerwehrverbandstag, respektive auch die
Delegiertenversammlung, stattfinden. Die Entscheidung dafür wird
auf jeden Fall rechtzeitig allen Kameradinnen und Kameraden mitgeteilt.
Text: Michael Görge
7
AKTUELLES
Leitstelle neu aufgestellt!
Strukturveränderungen innerhalb der Leitstelle Kreis Soest
Durch das neue Rettungsdienstgutachten ergeben sich in der Leitstelle Kreis Soest personelle und strukturelle Veränderungen.
MEHR PERSONAL
Die Anzahl der Disponenten wird
bis Ende des Jahres auf 20 erhöht,
um zu Beginn des neuen Jahres
rund um die Uhr mit vier Kollegen
Dienst zu versehen. Steigende Anrufzahlen, höhere Serviceorientierung und die Optimierung der Notrufabfrage (u.a. Telefonreanimation,
Begleitung am Telefon bei bewusstlosen Personen) sind hier als signifikante Gründe zu nennen.
LEITUNG UND
TECHNISCHE LEITUNG
Dennis Pingel qualifizierte sich
vom
Dienstgruppenleiter
zum
Technischen Leiter mit gleichzeitiger stellv. Sachgebietsleitung. Er
vertritt für zwölf Monate den Leiter Leitstelle Sebastian Narten im
Tagesdienst, der sich ab Oktober
2013 dem Aufstieg in den gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst
(B4) unterzieht.
Im Anschluss daran wird Dennis
Pingel ebenfalls diese gehobene
Laufbahnausbildung antreten.
Zur technischen Abteilung (Datenpflege, Alarm- und Ausrückeordnungen, Netzwerk- und Funktechnik, Systemadministration) gehören
Bernhard Pater, Anne Caspar und
Thomas Westermann für den Bereich Digitalfunk.
QUALIFIKATION UND
LAGEDIENSTFÜHRUNG
Neben geeigneten Feuerwehrbeamten werden sechs Kollegen
aus dem Rettungsdienst mit feu8
v.l.n.r. Thomas Nollkämper, Peter Roters, Leitstellenleiter Sebastian Narten, Michael Wilsmann
und Boris Surendorf. (Es fehlt auf dem Bild Dennis Pingel)
erwehrtechnischer
Ausbildung
gemäß Erlass fest in die Leitstelle
umgesetzt, sodass langwierige
Auswahl- und Einarbeitungszeiten
entfallen.
Die Kollegen Michael Wilsmann,
Boris Surendorf und Thomas Nollkämper ergänzen Peter Roters nach
einem mehrstufigen Auswahlverfahren bei der Berufsfeuerwehr
Gelsenkirchen als neue Dienstgruppenleiter / Lagedienstführer.
Der Lagedienstführer übernimmt
im 24-Stunden-Dienst u.a. die
Tagesaufsicht, ist Schichtverantwortlicher, bedient zugeteilte Sonderaufgaben und übernimmt bei
Einsätzen außerhalb des Regelbetriebes die einsatztaktische Führung innerhalb der Leitstelle.
STANDARDS UND QUALITÄT
In diesem Jahr konnten bereits
mehrere Verfahrensanweisungen
für das bestehende Qualitätsmanagement des Kreises Soest
erstellt und etabliert werden.
Hierunter fallen zum Beispiel Maßnahmenkataloge zur Anleitung und
Begleitung von Ersthelfermaßnahmen durch Laien (z.B. Telefonreani-
mation). Besonders erfreulich sind
hier mittlerweile 2 Fälle, wo Betroffene durch Reanimationsanleitung
unserer Kollegen in Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst vor
Ort ohne bleibende Schäden aus
dem Krankenhaus entlassen werden konnten und sich in der Leitstelle persönlich bedankt haben.
Weiterhin sind für die Alarmierung
überörtlicher Konzepte, Höhenrettung, aber auch technischer Ausfälle in der EDV- und Alarmierungsstruktur der Leitstelle Standards zur
einheitlichen Umsetzung etabliert
worden.
Besonders positiv bewertet das
Leitstellenteam die kooperative Zusammenarbeit mit allen beteiligten
Feuerwehren und Hilfsorganisationen im Kreis Soest. Hier tragen
eine offene Fehlerkultur, Teamgeist
und die Transparenz der Leitstellenarbeit schon deutlich ihre Früchte.
Es erhöht auf allen Seiten die Motivation und den Ehrgeiz, den wir benötigen, um den Bürgerinnen und
Bürgern im Kreis Soest in Notlagen
zu helfen.
Text: + Foto: Dennis Pingel
FLORIAN KREIS SOEST AKTUELL | DEZEMBER 2013
AKTUELLES
Maschinisten auf der Schulbank
85. Lehrgang in Lippetal abgeschlossen:
Mit einem wahrhaft „sehr guten
Ergebnis“, konstatierten u.a. Lehrgangsleiter
Hauptbrandmeister
Dietmar Niemand und der stellvertretende Kreisbrandmeister Georg
Ptacek, Wickede, endet der nunmehr 85. Kreislehrgang zur Ausbildung von Maschinisten für die
Feuerwehren im Kreis Soest. 27
Feuerwehrmänner und eine -frau
drückten mehr als 50 Stunden im
Feuerwehrhaus in Lippetal-Oestinghausen in ihrer Freizeit, mitunter drei Mal in der Woche, abends
die „Schulbank“, um die notwendige Theorie zu büffeln und um die
praktischen Kenntnisse und Handgriffe perfekt zu erlernen. Neben
Dietmar Niemand standen den
Einsatzkräften als Ausbilder Michael Janning, Friedrich Schlunz, Marc
Schlunz, alle Oestinghausen, Jörg
Junker, Oberense und Fabian Nagelmeier, Geseke, fachkompetent
zur Seite und vermittelten das notwendige Wissen.
Nachdem die schriftlichen Prüfungsbögen ausgewertet waren,
konnten, stellvertretender Kreisbrandmeister Georg Ptacek sowie
das Ausbilderteam einer Feuer-
Diese 27 Feuerwehrmänner und eine -frau bestanden jetzt den 85. Maschinisten-Lehrgang des
Kreisfeuerwehrverbandes Soest, der in Lippetal-Oestinghausen stattfand. Unser Bild zeigt die erfolgreichen Einsatzkräfte flankiert vom stellvertretenden Kreisbrandmeister Georg Ptacek sowie
dem Ausbilderteam unter der Leitung von Dietmar Niemand.
wehrfrau und deren Kameraden
zum bestandenen Lehrgang gratulieren, nämlich: Martin Aßhauer, Sebastian Kaiser, Benjamin Schlüter,
Feuerwehr Soest. Stephen Baker,
Rolf Gutsmann, beide Hella Werkfeuerwehr. David Boxall, Thomas
Hallermann, Sebastian Reinold und
Tom Rottmann; Feuerwehr Werl.
Carsten Ebbert, Marvin Franz, Dirk
Mittrup, Jörg Rinke und Sebastian
Rohe; Feuerwehr Bad Sassensdorf.
Marco Enge, Ingo Günther und Dirk
Linnemann; Feuerwehr Erwitte.
Marco Engels, Manuel Gilbert Müller, Michaela Hainka und Lars Robbert; Feuerwehr Wickede. Thorsten
Feldmann, David Michel, Sebastian
Schrage und David Vetter; Feuerwehr Ense. Gereon Kaup, Dominik
Ohrmann und Christoph Tenk; Feuerwehr Rüthen.
Text + Foto: Michael Görge
Das „ABC“ für den Umgang Gefahrstoffen gelernt
Umfangreiches Wissen in Theorie und Praxis:
29
Feuerwehrkameraden
aus
dem Kreis Soest absolvierten in
den vergangenen Wochen einen
ABC- Lehrgang auf Kreisebene.
Die Ausbildung für den sach- und
fachgerechten sowie sicheren Umgang mit gefährlichen Stoffen und
Gütern fand wieder im und am RetDEZEMBER 2013 | FLORIAN KREIS SOEST AKTUELL
tungszentrum des Kreises in Soest
statt. Im Verlauf von 12 Abenden
und drei Samstagen, ausgefüllt mit
insgesamt 57 Lehrgangsstunden,
ist den Einsatzkräften die Theorie
und die Praxis vermittelt worden,
um im Ernstfall kompetent und sicher helfen zu können.
„Bei diesen ABC-Gefahrstoffen
handelt es sich atomare (radioaktive), biologische und chemische
Gefahrstoffe. Der Umgang damit
muss von der Feuerwehr fachgerecht gehandhabt werden können.
Neben den theoretischen Grundlagen ist vor allem im praktischen
9
AKTUELLES
29 Feuerwehrkameraden aus dem Kreis Soest absolvierten jetzt einen ABC-Lehrgang am Rettungszentrum des Kreises Soest. Zum Abschluss standen eine praktische und eine schriftliche Prüfung
aus dem Stundenplan. Unser Foto zeigt die Brandschützer zusammen mit ihren Ausbildern, an der
Spitze mit Lehrgangsleiter Rainer Rhäsa.
Bereich geübt worden“, beschrieb
Lehrgangsleiter Rainer Rhäsa. Als
Ausbilder standen den Kräften aus
den Kommunen des Kreises Soest
zur Seite und Thomas Bernhofer,
Dirk Schmidt (beide FF Anröchte),
Heinrich Wilhelm Kroll (FF Soest),
Karsten Korte, Christoph Müller, Tobias Krekel, Sven Kleindopp, Philipp
Peters (FF Werl) und Rainer Rhäsa
(FF Lippstadt). gaben ihr profundes
Wissen und Können weiter.
Die ABC-Ausbildung bestanden
folgende Feuermänner: Daniel
Böckmann; Anröchte. Markus Neumann, Marco Austenfeld, Björn
Hölter; Bad Sassendorf. Markus
Raböse, David Ratzel, Matthias Hatscher; Lippstadt. Jens Stratmann
und Matthias Brune; Möhnesee.
Christian Goebel, Michael Lüke;
Rüthen. Ryan Alexander, Markus
Schlotmann und Christopher Sprenger; Soest. Sven Gauseweg, Thomas Toschinski und Markus Franke;
Warstein. Hendrik Wiese, Benjamin
Zerlin, Michael Paul und Sebastian
Reinhoff; Werl. Sascha Seidel, André Schreiber, Christopher Horn und
Torben Pantel; Wickede. Zekeriya
Özcanli, Eduard Scheiermann, Sebastian Mackenbrock und Guido
Maar; Hella Lippstadt.
Text und Foto: Michael Görge
Elf Kameraden verstärken die Freiwillige Feuerwehr
160 Stunden freiwillige und ehrenamtliche Ausbildung, darunter
viele Schulungen, Trainings und
Übungen sowie reichlich Prüfungen liegen hinter Ihnen, ein aufregendes Leben als Freiwilliger in der
Feuerwehr vor Ihnen. Als Lohn für
diese Arbeit erhielten jetzt die elf
neuen Kameraden der Lippstädter
Feuerwehr nach bestandener Abschlussprüfung die Beförderungsurkunde zum Feuerwehrmann aus
den Händen von Prüfungsleiter und
Wehrführer Bernd Peterburs und
seinen beiden Stellvertretern Reinhard Falkenstein und Guido Pfahlberg. Damit sie auch gleich zum
Einsatz ausrücken können, rüstete
Peterburs die elf Kameraden noch
am Prüfungstag mit Funkmelde10
empfängern aus. Gleich in vier
Modulen (Abschnitten) mussten
die jungen Wehrmänner zur Schulung antreten. Von der Ersten Hilfe,
über Gesetzeskunde, Stressbewältigung, Brand und Löschlehre,
Fahrzeug und Techniklehre, bis hin
zur Technischen Hilfe wurde den Kameraden durch die Ausbilder unter
der Leitung von Ausbildungsleiter
Hauptbrandmeister (HBM) Andreas
Romstadt ein umfassendes Wissen
vermittelt. „Ihr habt eine tolle Leistung gezeigt und bei der Abschlussprüfung mit einem erstklassigen
Ausbildungsstand überzeugt“, lobte
Wehrführer Peterburs die neuen
Kameraden bei der Übergabe der
Beförderungsurkunden und dankte
Ihnen mit den Worten „diese 160
Stunden Ausbildung habt ihr eingebracht um das Rüstzeug zu erlernen
damit der Bürger im Notfall auf Eure
Hilfe vertrauen kann“. Vor den Wehrmännern liegen jetzt noch weitere Schulungen, wie zum Beispiel
Funk-, Atemschutz- und ABC–Lehrgang. Peterburs dankte besonders
den Ausbildern HBM Andreas Romstadt, Brandoberinspektor (BOI)
Guido Pfahlberg, Brandoberinspektor (BOI) Helmut Berensmeier,
Brandinspektor (BI) Martin Hoppe,
Hauptbrandmeister (HBM) Joachim
Zimmermann, Hauptbrandmeister
(HBM) Frank Baier und Oberbrandmeister (OBM) Olaf Deimel für Ihren Einsatz. Gerade im Bereich der
Ausbildung ist es gut, wenn eine
Feuerwehr starke Partner an ihrer
FLORIAN KREIS SOEST AKTUELL | DEZEMBER 2013
AKTUELLES
Seite hat, lobte Peterburs
die Zusammenarbeit mit
dem Bergungsunternehmen Krüger in Anröchte
und der Metallverwertung
Janson in Lippstadt. Während die Firma Krüger mit
der Stellung von zwei Unfallfahrzeugen und ihrem
Gelände die Ausbildung im
Rahmen der Technischen
Hilfe unterstützte, hatte die
Metallverwertung Janson
ihr Gelände für die anderen Ausbildungen und die
Gruppenbild mit den Ausbildern und der Wehrführung: Wehrführer Bernd Peterburs (l.), HBM Joachim Zimmermann (2. v. l.), BI Martin Hoppe (3. v. l.), HBM Frank Baier (4. v. l.), Ausbildungsleiter HBM Andreas Romstadt (3.
Abschlussprüfung schon
v. r.) und die beiden stellv. Wehrführer Guido Pfahlberg (2. v. r.) und Reinhard Falkenstein (r.)
seit vielen Jahren zur Verfügung gestellt. Die Freiwillige Feuerwehr Lippstadt verstärken ner, Rene Köller, Dominik Nelke, Bökenförde), Dennis Tirpitz und Kai
ab sofort: Jens Echtermann, Kai Marian Nikolic, Kevin Veith, alle LZ Schmenk (LG Eickelborn).
Florek, Marvin Gonska, Tim Görg- 1 (Kernstadt), Julian Romstadt (LG
Text + Foto: Dieter Dreier
Premiere für Seminar V-Dekon
Einsatzkräfte im Umgang mit dem AB V-Dekon geschult
Erstmals im Kreis Soest wurde ein
Seminar im Umgang mit dem Abrollbehälter AB V-Dekon durchgeführt. An drei Abenden wurden 19
Einsatzkräfte aus den Feuerwehren
Bad Sassendorf, Welver, Lippetal und dem Rettungsdienst Kreis
Soest im Umgang mit den Geräten
des Abrollbehälters AB V-Dekon geschult. Auf dem Hof des Rettungszentrums in Soest wurde der Abrollbehälter funktionsfähig aufgebaut
und in Betrieb genommen. Die
Ausbilder Rainer Rhäsa und Christian Paul schulten die Einsatzkräfte
auch im Umgang mit den neuen
Gebläsefilteranzügen, die auf dem
Abrollbehälter verlastet sind. Im
Anschluß an das dreitägige Seminar folgte ein weiterer Praxistag.
Folgende Einsatzkräfte nahmen an
dem Grundseminar teil:
DEZEMBER 2013 | FLORIAN KREIS SOEST AKTUELL
FF Bad Sassendorf: HBM Ulrich
Dahlhoff, HBM Hartmut Lüning,
BM Sven Koch, UBM Christoph
Hennemann; FF Lippetal: HBM Dirk
Elberg, UBM Markus Rasche, UBM
Marcus Flessenkämper, UBM KarlHeinz Scholz, UBM Volker Scholz,
OFM Michael Bonk, OFM Tobias
Rasche; FF Welver: BI Jochen Pake,
UBM Mirko Nott, UBM Martin Reinecke, HFM Ronni Strothkamp,
FMA Niels Klagges; Rettungsdienst
Kreis Soest: Dirk Behrens
Text + Foto: Dirk Behrens
11
AKTUELLES
Innenminister Jäger ehrt Arbeitgeber von Freiwilligen
Feuerwehrleuten und Katastrophenschützern
Innenminister Ralf Jäger zeichnete am Mittwoch den 11.12.13 in
Düsseldorf zum siebten Mal Arbeitgeber mit der Förderplakette
„Ehrenamt in Feuerwehr und Katastrophenschutz“ aus. Damit ehrt
die Landesregierung den wichtigen Beitrag von Arbeitgebern und
rückt ihn ins Licht der Öffentlichkeit.
„Das Hochwasser in vielen Teilen
Deutschlands in diesem Jahr hat
gezeigt, wie wichtig ein gut aufgestellter Feuer- und Katastrophenschutz ist. Ohne die großartige
Rückendeckung könnten die freiwilligen Helfer von Feuerwehren und
Hilfsorganisationen ihre Aufgaben
nicht erfüllen“, dankte Jäger den
Arbeitgebern. Die zehn ausgezeichneten Unternehmen kommen aus
Nottuln, Telgte, Willich, Bedburg,
Münster, Schmallenberg, Soest,
Essen und Büren.
Eine Jury hatte aus zahlreichen Vorschlägen zehn besondere Arbeitgeber ausgewählt. Alle weisen eine
langjährige und großzügige Freistellungspraxis auf. Für sie ist es selbstverständlich, die freiwilligen Helferinnen und Helfer zu unterstützen
und ihnen den Rücken frei zu halten. Das gilt für Einsätze, Übungen
und Fortbildungen. Den Unternehmen ist bewusst, dass eine gute
Ausbildung im Ehrenamt genauso
dazugehört wie im Berufsleben, um
sicher und zielgerichtet arbeiten zu
können.
In manchen Familienbetrieben gibt
es eine regelrechte Feuerwehrtradition, mit der der Einsatz für das
Gemeinwohl über Generationen
weitergegeben wird. Einige der
ausgezeichneten Betriebe unter­
stützen Feuerwehren oder Hilfsorganisationen durch großzügige
12
Spenden. Damit leisten die Unternehmen einen unverzichtbaren
Beitrag für die staatliche Gefahrenabwehr. „Der Feuer- und Katastrophenschutz in NRW leistet hervorragende Arbeit. Er genießt in der
Öffentlichkeit großes Vertrauen und
hohes Ansehen. Das verdanken wir
dem Engagement der 100.000 ehrenamtlichen Angehörigen der Feuerwehren und Hilfsorganisationen.
Ohne den Rückhalt und die Unterstützung der Arbeitgeber wäre das
nicht möglich. Die Unternehmen
leisten einen unschätzbaren Beitrag
für den Zusammenhalt der Gesellschaft“, sagte Jäger.
Damit die Feuerwehren in Nordrhein-Westfalen auch in Zukunft gut
aufgestellt sind, hat der Innenminister Mitte des Jahres gemeinsam
mit dem Verband der Feuerwehren in NRW e.V. (VdF NRW) eine
Projektgruppe zur „Förderung des
Ehrenamtes in den Feuerwehren“
eingesetzt. Diese hat das Ziel, das
Ehrenamt langfristig zu fördern
und Mitglieder für die Freiwilligen
Feuerwehren zu gewinnen. „Feuerwehr ist Ehrensache und wir wollen, dass dieser Funke überspringt“,
betonte Jäger.
Kverneland Group Soest GmbH
aus Soest
Im Soester Werk der Kverneland
Group arbeiten rund 280 Menschen. Aufgrund der über 60jährigen Firmengeschichte am StandFLORIAN KREIS SOEST AKTUELL | DEZEMBER 2013
AKTUELLES
ort und der dadurch entstandenen
Verbundenheit mit der Stadt Soest
pflegt das Unternehmen eine enge
und gute Zusammenarbeit mit zahlreichen Institutionen. So stellt es
zum Beispiel dem Deutschen Roten Kreuz mehrmals jährlich die Betriebsräumlichkeiten für öffentliche
Blutspendetermine zur Verfügung.
Mit der freiwilligen Feuerwehr in
Soest ist das Verhältnis besonders
intensiv. Auf dem Werksgelände
finden regelmäßig Übungen statt.
22 Mitarbeiter sind in der freiwilligen Feuerwehr Soest und den angrenzenden Gemeinden sowie im
Technischen Hilfswerk aktiv. Das
Unternehmen unterstützt diese
Mitarbeiter bei der Ausübung ihrer
ehrenamtlichen Tätigkeiten, stellt
sie für Einsätze frei und ermöglicht
ihnen die Teilnahme an Seminaren
und Fortbildungen.
Text + Foto: Pressestelle MIK NRW
Familienfest für die Feuerwehr
Am Samstag, 07. September 2013,
veranstaltete der Förderverein der
Freiwilligen Feuerwehr der Stadt
Geseke e.V. und die Stadt Geseke
ein Familienfest für die Feuerwehr.
Ein „dickes Dankeschön“ wie Bürgermeister Franz Holtgrewe das
Fest für die Kameraden und deren
Familien nannte. „Die Frauen und
Männer sind Tag und Nacht das
ganze Jahr über für unsere Sicherheit im Einsatz. Das muss einfach
mal gewürdigt werden“, freute sich
der Bürgermeister. Da die Familien
der Wehrleute auf ihre „Feuerwehrmänner“ das ein oder andere mal
verzichten müssen, war es zugleich
auch ein Dankeschön an die Familien. Nach einem gemütlichen Kaffeetrinken der Vertreter aus Rat und
Verwaltung mit den Mitgliedern
DEZEMBER 2013 | FLORIAN KREIS SOEST AKTUELL
der Ehrenabteilung kam eine tolle
Stimmung auf. Bei kühlen Getränken und Würstchen verlebten die
Feuerwehrleute mit ihren Familien
einen geselligen Nachmittag und
genossen die Zeit mit ihren Kame-
radinnen und Kameraden. Auch die
Ortsvorsteher der Ortsteile ließen
es sich nicht nehmen den Anwesenden ein großes Lob auszusprechen.
Text & Fotos: Michael Menke
13
TECHNIK
Die eierlegende Wollmilchsau
Löschfahrzeug Logistik der Feuerwehr Bad Sassendorf
Am 2. November 2013 stellte die
Feuerwehr Bad Sassendorf ein
Löschfahrzeug Logistik, LF-L, in
Dienst. Das Fahrzeug wurde speziell auf die Bedürfnisse, die Anforderungen und auf die Gegebenheiten der Feuerwehr Bad Sassendorf
angepasst und sichert somit auch
den Erhalt kleinerer Löschgruppen
in der Gemeinde. Die drei wesentlichsten Merkmale hierzu sind:
»» Grundschutz (In diesem Fall speziell im Ortsteil Opmünden)
»» Wasserversorgung über weite
Wegstrecke
»» ABC Grundausstattung für die
Gemeinde
Bei dem Fahrzeug handelt es sich
um ein MAN TGM 13.290 mit 3950
mm Radstand, 14 t Gesamtgewicht
und 290 PS. Als Getriebe entschied
man sich für ein Tiptronic Automatikgetriebe. Das Allradfahrzeug
verfügt zudem über zuschaltbare
14
Schleuderketten. Aufbauhersteller
für das Löschfahrzeug war die Firma Schlingmann aus Dissen. Die
Wasserabgabe erfolgt durch eine
mittig im Fahrzeug eingebaute und
vom Fahrzeug angetriebene Feuerlöschkreiselpumpe mit 2000 Liter
Förderleistung, welche von einem
Löschwassertank mit 800 Litern
gespeist wird, und einer Schnellangriffseinrichtung mit einem
30 m gummierten Schlauch. Ein
seitlicher A-Saugeingang und 2 BDruckabgänge sorgen für die nötige
Wasserförderung bei größeren Einsätzen. Eine Tankniveau-Regelung
entlastet den Maschinisten und
sorgt dafür, dass er bei genügend
Wassereinspeisung immer einen
vollen Löschwassertank hat.
4 Atemschutzgeräte in der Gruppenkabine, davon zwei in Halterungen gegen die Fahrtrichtung,
gewährleisten ein Ausrüsten wäh-
rend der Fahrt. Zwei weitere Atemschutzgeräte lagern in Einschüben
unter der Sitzbank. Dadurch gibt es
mehr Freiraum in der Kabine.
An feuerwehrtechnischer Beladung
sind neben der Grundbeladung eines Löschfahrzeuges noch eine
Mini Chiemsee Tauchpumpe, eine
Propack Schaumausrüstung, ein 8
KVA Generator, sowie eine Kettensäge mit Zubehör verlastet.
Für die Ausleuchtung bei Dunkelheit befindet sich ein vom Fahrzeug
aus zu steuernder Ausfahrbarer, mit
4 Xenon Scheinwerfern bestückter,
Lichtmast im Aufbau. Zusätzlich
wird noch eine LED Flutlichtbrücke
mit Stativ mitgeführt.
Eine Hebebühne zur Entnahme
oder Bestückung der Ladefläche
mit bis zu 4 Rollcontainern oder
Gitterboxen, ermöglicht das schnelle Be- oder Entladen des LF-L. Der
Aufbau ist als fester Koffer bei der
FLORIAN KREIS SOEST AKTUELL | DEZEMBER 2013
TECHNIK
Firma Stricker Fahrzeugbau in Ostbevern, mit der die Fa. Schlingmann
zusammenarbeitet, gefertigt worden. Neben Systemklemmschienen sind auch Bodenanker für die
Befestigung mittels Spanngurten
verbaut worden.
Die 1000m fertig gekuppelter
B-Schlauch werden in sechs, zum
bessern Bestücken, entnehmbare Boxen, rechts und links ständig
auf der Ladefläche gelagert. Dadurch ist ein Verlegen während der
Fahrt, wie bei einem Schlauchwagen, möglich. Durch eine Gegensprechanlage kann der Maschinist
während der Fahrt mit den Einsatzkräften auf der Hebebühne kommunizieren.
Die umfangreiche, nach Kreiskon-
DEZEMBER 2013 | FLORIAN KREIS SOEST AKTUELL
zept vorgegebene Grundausstattung für den ABC Einsatz incl. 4
Vollschutzanzügen, Messgeräten,
Auffangbehältern, Abdicht- und
Umfüllgerätschaften, Absperrmaterial, haben auf zwei Rollboxen Platz
gefunden. Die Boxen wurden, wie
auch der Aufbau, von der Firma Stricker gefertigt. Hier zeigte sich der
Vorteil der Nähe und der Flexibilität
des Herstellers bei der Beschaffung
der Boxen.
Um dieses Fahrzeug im Ortsteil
Opmünden zu stationieren, wurde
eine Verlängerung des Feuerwehrhauses notwendig. Die erforderlichen Arbeiten wurden, wie in Opmünden üblich, in Eigenleistung
durchgeführt.
Text + Foto: Dirk Behrens
15
AUSBILDUNG
Auf Gasbrände vorbereitet sein
Feuerwehr Geseke absolviert Sonderausbildung in Dortmund
Im November fuhren 28 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr der
Stadt Geseke zum Sonderlehrgang
„Maßnahmen bei unkontrollierter
Gasausströmung sowie der Beherrschung von Gasbränden“ nach
Dortmund. Die Fortbildung, welche von der RWE Deutschland AG
angeboten wird, fand auf einem
Gelände der DMT GmbH & Co. KG
(DMT – Zentrum für Brand- und Explosionsschutz) statt.
Nach einer kurzen Begrüßung von
einem Vertreter der RWE und der
DMT, vermittelte Markus Rammelmann zunächst einen Theorieteil.
Rammelmann ist hauptberuflich bei
der Berufsfeuerwehr Dortmund tätig und bringt sein Wissen so auch
als Trainer solcher Lehrgänge beim
DMT ein, wenn er nicht gerade
ehrenamtlich in der Feuerwehr aktiv ist. Anhand einer Präsentation
frischte er das bereits vorhandene
Wissen der Geseker Kameraden
auf. Allgemeine Informationen
um die verschiedenen Gase, Einsatzgrundsätze, mögliche Sofort-
16
Realitätsnahes Training für die Geseker Einsatzkräfte
maßnahmen sowie eine richtige
Vorgehensweise bei der Gasbrandbekämpfung wurden durchgesprochen. Nach 60 Minuten ging es
dann zum Praxisteil über. Hierzu
rüsteten sich die Teilnehmer mit
schwerem Atemschutz aus. Insgesamt fünf DMT-Trainer begleiteten
die Atemschutztrupps dabei, in
den verschiedenen Szenarien die
richtige Angriffstechnik mit einem
Hohlstrahlrohr anzuwenden. Die
richtige Vorgehensweise konnte so
intensiv trainiert werden. Nach der
Aufteilung in zwei kleinere Gruppen war es im ersten Szenario das
Ziel, die ca. zwei
Meter hohe Flamme so einzudämmen, dass der
eingesetzte
Angriffstrupp an das
Absperrventil gelangen und dieses
abschiebern konnte. Ein weiteres
Szenario fand an
einer Baustellengrube statt. Durch
Bauarbeiten war
eine Leckage an
einer Gasleitung in
der Baugrube entstanden und das
FLORIAN KREIS SOEST AKTUELL | DEZEMBER 2013
AUSBILDUNG
ausströmende Gas hatte sich entzündet. Die Aufgabe dieser Übung
bestand darin die Flamme so unter
Kontrolle zu bekommen, dass eine
Menschenrettung aus der Baustellengrube durchgeführt werden
konnte. Die Angriffstrupps näherten sich der Flamme dabei bis auf
wenige Zentimeter.
Nach dem Durchlaufen der Szenarien kamen Teilnehmer und Trainer
zu einer Übungsnachbesprechung
zusammen. Die Kameraden waren
einstimmig der Meinung, dass die
Fortbildung interessant und lehrreich war. Gerade die Praxisanteile
boten eine gute Möglichkeit sich
mit den Maßnahmen bei Gasbränden näher vertraut zu machen.
Text & Fotos: Michael Menke
Sicheres Vorgehen bei Gasbränden wurde geübt
DEZEMBER 2013 | FLORIAN KREIS SOEST AKTUELL
Die offenen Flammen trugen zur Realitätsnähe bei
17
EINSÄTZE
Kleinflugzeugabsturz bei Wickede
Großeinsatz mit mehreren Toten und Verletzten für Feuerwehr und Rettungsdienst im Kreis Soest
Am 27. August 2013 wurde die
Freiw. Feuerwehr Wickede (Ruhr)
zu einem Flugzeugabsturz alarmiert. Der Beitrag beschreibt die
„unbekannte Lage“ die sich aufgrund des Absturzes ergeben hat.
Ein Flugzeugabsturz ist ein nicht
alltägliches Ereignis im Aufgabenfeld einer Feuerwehr. Insbesondere
wenn eine Vielzahl von Personen
beteiligt sind.
Foto: Andreas Dunker / nrw-image.de
ERKUNDUNG
Am Nachmittag des 27.08.2013
ging um 17.00 Uhr an der Kreisleitstelle Soest ein Notruf über einen
Flugzeugabsturz in der Nähe des
Beringhofes ein. In kurzen Abständen folgten weitere Anrufe über
einen Absturz. Daraufhin alarmierte die Leitstelle mit dem Stichwort
„Flugzeugabsturz“ den Löschzug
2 (Löschgruppe (LG) Echthausen
und LG Wimbern) und eine LG
des Löschzuges 1 der Feuerwehr
Wickede. Aufgrund der unklaren
Absturzstelle entschied sich der
Einsatzleiter zunächst nur mit dem
ELW und einem HLF zur Erkundung zum Beringhof auszurücken.
Den Einsatzkräften bot sich an der Absturzstelle ein Bild des Grauens. In dem Flugzeug vom Typ
Piper PA-32 starben fünf Menschen, drei Kinder wurden schwer verletzt
Alle weiteren bis dahin alarmierten
Fahrzeuge sollten sich am ehemaligen Krankenhaus Wimbern im Bereitstellungsraum sammeln.
ABSTURZSTELLE
Die genaue Absturzstelle konnte
vom Einsatzleiter auf der anderen
Seite der Ruhr lokalisiert werden
– diese war in der Nähe des heimischen Kanuclubs. Er konnte sehen,
dass das Flugzeug auf freiem Feld
aufgeschlagen war. Weitere Erkundungen
waren
Foto: Andreas Dunker / nrw-image.de
aus der großen
Entfernung nicht
möglich, Personen oder eine
Rauchent wicklung waren nicht
zu erkennen. Daraufhin wurden
sofort alle sich im
Bereitstellungsraum
befindlichen Fahrzeuge
zur Absturzstelle beordert. Bei
Eintreffen an der
18
Absturzstelle stellte sich dem ersteintreffenden HLF und RTW das
Problem, dass die Stelle nicht ohne
weiteres erreicht werden konnte.
Die Absturzstelle war von der befestigten Straße ca. 300m weit entfernt und durch Weidezäune gesichert, was das Eintreffen zusätzlich
verlängerte. Der Einsatzleiter forderte sofort über die Rettungsleitstelle umfangreiche Unterstützung
an.
LAGE AN DER ABSTURZSTELLE
Bei Eintreffen an der Absturzstelle
konnte man die Maschine als Kleinsportflugzeug identifizieren. Sie lag,
direkt unter einer Hochspannungsleitung, auf dem Dach. Das Flugzeug war im vorderen Teil sehr stark
deformiert und einer der Flügel war
abgebrochen. Der hintere Teil der
Maschine wurde fast vollständig erhalten vorgefunden. Es konnte ein
leichter Geruch von Betriebsmitteln
wahrgenommen werden. Im Umfeld lagen abgerissene Teile herum,
wie z.B. ein Fahrwerk. In ca. 150
Metern Entfernung konnten zwei
FLORIAN KREIS SOEST AKTUELL | DEZEMBER 2013
EINSÄTZE
Personen festgestellt werden. Ob
diese verletzt waren und überhaupt
mit den Absturz in Verbindung gebracht werden konnten, stand bis
dahin noch nicht fest. Bei der ersten Kontrolle des Flugzeuginneren
wurde festgestellt, dass sich noch
mehrere Personen im Flugzeug befanden. Eine weitere Person war
deutlich im vorderen Bereich sichtbar.
Foto: Andreas Dunker / nrw-image.de
ERSTMASSNAHMEN AM UNFALLORT
Den Rettungsassistenten (RA) des
RTWs wurde der Auftrag erteilt,
eine erste Sichtung der Personen
durchzuführen, die sich im Flugzeug befanden. Zwei Feuerwehrmänner wurden beauftragt die Personen in 150 Metern Entfernung zu
betreuen. Die Besatzung des HLF
erkundete zusammen mit den RA
das Flugzeug und stellte den Brandschutz sicher. Bei der weiteren Erkundung im Inneren konnten mehrere Personen festgestellt werden,
jedoch ohne Lebenszeichen. Von
den FM, mit dem Auftrag der Betreuung der beiden Personen in 150
Metern, kam die Rückmeldung,
dass es sich um zwei Kinder (vier
und sieben Jahre alt) handelt, die
ebenfalls mit im Flugzeug gesessen haben. Diese teilten den Einsatzkräften im Gespräch mit, dass
sich noch weitere zwei Erwachsene
(34 und 72 Jahre alt) und drei Kinder
(16 Monate, fünf und 15 Jahre alt)
aus ihrer Familie in dem Wrack befinden müssten.
Eine Befreiung der Insassen gestaltete sich als extrem schwierig,
da diese ab dem Oberkörper eingeklemmt waren. Zu diesem Zeitpunkt musste die Feuerwehr von
sechs toten Personen (fünf Familienmitglieder und
EINGESETZTE KRÄFTE VOR ORT
dem Piloten) ausgehen, da der Ret»» Feuerwehr Wickede 50 Einsatzkräfte
tungsdienst
(RD)
»» Feuerwehr Ense 20 Einsatzkräfte
keine
Vitalfunkti»» Feuerwehr Werl 10 Einsatzkräfte
onen
feststellen
»» Feuerwehr Fröndenberg 15 Einsatzkräfte
konnten. Während
»» Rettungsdienst und Betreuder eingeleiteten
ung 60 Einsatzkräfte
technischen
Ret»» PSNV – Team 12 Einsatzkräfte
tung durch die Feu»» Presseteam 5 Einsatzkräfte
erwehr, hörten die
»» IuK 8 Einsatzkräfte
Einsatzkräfte das
»» THW 15 Einsatzkräfte
Weinen eines Kin»» Hundertschaft Polizei
des. Dieses war un»» Bereitschaftpolizei 50 Einsatzkräfte
ter zwei Personen
»» 20 Personen Ordnungsamt, Stadtwerke Flugeingeklemmt und
aufsicht, Bürgermeister, Staatanwaltschaft
für die Retter bis
»» 15 Einsatzkräfte DRK Betreuung
dahin nicht sichtbar
»» Notärzte 3 plus 3 RTH
gewesen. Darauf-
DEZEMBER 2013 | FLORIAN KREIS SOEST AKTUELL
hin konzentrierten sich die Einsatzkräfte auf die Rettung des Kindes
(16 Monate alt), welches dann bereits nach kurzer Zeit an den RD
übergeben werden konnte.
Die drei zum Teil schwer verletzten
Kinder wurden mit Rettungshubschraubern in umliegende Kliniken
geflogen.
Zur Unterstützung bei der technischen Rettung und Bergung wurde der Rüstwagen der Freiwilligen
Feuerwehr Werl nachgefordert.
Bei der fortschreitenden Bergung
stellte sich den Helfern die enorme Kraft dar, die bei dem Absturz
gewirkt hat. Um 19.05 Uhr konnte
die letzte Person aus dem Flugzeug
befreit werden, mit der Erkenntnis,
dass drei Erwachsene und zwei
Kinder den Absturz nicht überlebt
hatten.
WEITERE MASSNAHMEN
Im weiteren Verlauf sicherte die
Feuerwehr die Einsatzstelle. Da der
Absturz ein großes Medieninteresse nach sich zog, wurde eine Pressekonferenz durchgeführt.
Für die Ausleuchtung der Einsatzstelle wurde eine Beleuchtungsgruppe des THW alarmiert.
Gegen 19.00 Uhr wurde festgestellt dass sich die Einsatzstelle auf
dem Gebiet der Stadt Fröndenberg
19
EINSÄTZE
befindet. Daraufhin informierte der Einsatzleiter
das Ordnungsamt und den Leiter der Feuerwehr
der Stadt Fröndenberg. Im rückwärtigen Bereich
der Absturzstelle wurde von der Betreuungsgruppe des Kreises Soest ein Betreuungsplatz für die
eingesetzten Kräfte, sowie der Angehörigen eingerichtet. Die Polizei, Staatsanwaltschaft und die
Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen (BFU)
begann noch am Abend mit ihren Ermittlungen.
Noch in der Nacht erfolgte mit den direkt betroffenen Einsatzkräften eine Nachbesprechung mit
den Seelsorgern und den Mitarbeitern der PsychoSozialen-Unterstützung. Diese Nachbesprechung
wurde von den eingesetzten Einsatzkräften überwiegend als positiv bewertet.
Gegen 21.30 Uhr verließen die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr die Einsatzstelle. Das Fahrzeug
der LG Echthausen, ein Fahrzeug des Löschzuges
Wickede und der Einsatzleitwagen blieben vor Ort,
um den Brandschutz am Flugzeug sicherzustellen.
Außerdem unterstützte das THW die Arbeiten der
BFU während der gesamten Nacht mit Beleuchtungsmaterial.
Foto: Andreas Dunker / nrw-image.de
CHRONOLOGISCHER ABLAUF DES GROSSEINSATZES
FÜR FEUERWEHR UND RETTUNGSDIENST
17:00 Uhr
Alarmierung Feuerwehr Wickede TH 2
17:02 Uhr
Alarmierung MANV 2
17:03 Uhr
Alarmierung Kreisbrandmeister
17:10 Uhr
Alarmierung Bereitstellungsraum
17:34 Uhr
Kind lebend aus Flugzeug
17:40 Uhr
Alarmierung Notfallseelsorge
17:42 Uhr
Alarmierung Betreuungsgruppe
17:46 Uhr
Alarmierung RW 2 Feuerwehr Werl
17:50 Uhr
Notfallseelsorger eingetroffen
17:58 Uhr
Alarmierung Kreispressesprecher
18:10 Uhr
Alarmierung ELW 1 Kreis Soest
18:20 Uhr
stellv. BZM kommt zur Einsatzstelle
18:30 Uhr
Alarmierung eines LZ der Feuerwehr Ense zur
Sicherstellung des örtlichen Brandschutzes
18:30 Uhr
Alarmierung THW Beleuchtungsgruppe
19:05 Uhr
letzte Person aus Flugzeug geborgen
19:10 Uhr
Leiter der Feuerwehr informiert die
Einsatzkräfte
19:12 Uhr
Feststellung: Einsatzgebiet liegt auf dem Gebiet der Stadt Fröndenberg
19:15 Uhr
Alarmierung Ordnungsamt Fröndenberg, Leiter
der Feuerwehr Fröndenberg
19:16 Uhr
Alarmierung untere Wasserbehörde
20:00 Uhr Alarmierung einer Löschgruppe Fröndenberg
zum Zeltaufbau
20:10 Uhr
wegen Beleuchtungsmaßnahmen wird die
30KV Leitung abgeschaltet
20:35 Uhr
Bereitstellungsraum wird aufgelöst
20:57 Uhr
Beleuchtung und Zelt für weitere Untersuchungen aufgebaut
Mitarbeiter der Bundestelle für Flugunfalluntersuchungen in
Braunschweig untersuchten das Flugzeugwrack
Im Laufe der Nacht konnte der Brandschutz aufgehoben werden, sodass letztendlich nur noch der
RW vor Ort blieb. Die Besatzung dieses Fahrzeugs
konnte dann gegen 08.00 Uhr als letztes Fahrzeug
der Feuerwehr Wickede (Ruhr) die Unglücksstelle
verlassen.
Die Feuerwehr Fröndenberg übernahm am Morgen die Einsatzstelle, um die Arbeit der BFU und
Polizei weiter zu unterstützen. Am Mittag wurde
gegen 12.00 Uhr mit der Bergung des Wracks begonnen, die sich bis ca. 17.00 Uhr hinzog, da das
Wrack unter anderem in zwei Teile geschnitten
werden musste.
20
22:30 Uhr
Nachbesprechung mit Einsatzkräften und
Seelsorge
23:49 Uhr
Löschangriff und Wasserversorgung wird
abgebaut
01:30 Uhr
bis auf den RW1 der Feuerwehr Wickede verlassen alle die Einsatzstelle
08:00 Uhr Einsatzende für die Feuerwehr Wickede
12:00 Uhr
Einsatzbeginn der Feuerwehr Fröndenberg für
die Bergung des Flugzeuges
17:00 Uhr
Einsatzende für die Feuerwehr Fröndenberg
FLORIAN KREIS SOEST AKTUELL | DEZEMBER 2013
EINSÄTZE
ERKENNTNISSE
Ein Flugzeugabsturz ist ein nicht
alltäglicher Einsatz der Feuerwehr.
Bei einem PKW kennen wir allgemeine Ausdrücke wie A-Säule, BSäule usw. Daraus ergeben sich
Besonderheiten und Fragestellungen, hierbei vor allem im Zuge der
technischen Rettung:
»» Wo drücke ich?
»» Wo schneide ich?
»» Was ist das für ein Bauteil?
»» Womit fliegt ein Kleinsportflugzeug überhaupt (Benzin, Kerosin)?
»» Wie groß ist das Umfeld der
Einsatzstelle?
»» In welchem Umfeld ist von beteiligten Personen auszugehen?
Luftbild: Gemeinde Wickede
Auch wenn das Medieninteresse
durch die ungewöhnliche Einsatzlage wesentlich größer ausfällt,
unterscheidet sich die Vorgehensweise für die Rettungskräfte nur
unwesentlich von einem schweren
Verkehrsunfall.
Ein Flugzeugabsturz ist von der
Anzahl der Verletzten nicht unbedingt größer zu bewerten als ein
schwerer Verkehrsunfall, jedoch
darf der psychologische Druck auf
die Einsatzkräfte nicht außer Acht
gelassen werden. Unterstützung
bei der Verarbeitung des Einsatzgeschehens ist, wie bei anderen
schlimmen Ereignissen auch, sicherzustellen. Hier darf der Fokus
nicht nur auf die Einsatzkräfte gelegt werde, sondern alle anderen
(direkt) beteiligten Personen müssen ebenfalls eine entsprechende
Versorgung erhalten.
Text + Foto: Feuerwehr Wickede
Mehrere Rettungshubschrauber transportierten die verletzten Kinder in Spezialkliniken. Neben der
Feuerwehr Wickede war auch die Werler Feuerwehr mit dem RW 2 vor Ort
DEZEMBER 2013 | FLORIAN KREIS SOEST AKTUELL
21
SERIE: FEUERWEHREN IM KREIS SOEST
Neue Serie: Die Feuerwehren im Kreis Soest
Mit „A“ oder „EINS“ – wie Feuerwehr Anröchte - startete die Redaktion Florian Kreis Soest Aktuell in der letzen Ausgabe eine neue Serie. Diese Serie ist dafür gedacht, die einzelnen Feuerwehren im Kreis Soest und
nicht zuletzt auch die Hella Werkfeuerwehr vorzustellen. Den Anfang machte die Feuerwehr Anröchte und so
soll’s dann, dem ABC folgend, weitergehen. Es ist jeder Einheit ist es freigestellt, wie sie sich vorstellt, welche
Schwerpunkte sie dabei setzt oder ihre ganz spezielle Ausrichtung beschreibt. Da gibt es keine Beschränkungen. Sinn und Zweck dieser Serie ist es, so die Überlegung des Presseteams, dass sich die Wehren so noch
besser kennenlernen und sich öffentlich nach Außen darzustellen, nicht allein nur „in unseren Kreisen“.
So hoffen wir, dass aus den einzelnen Wehren interessante Texte und auch Bilder die Redaktion erreichen. Wir,
die Redaktion von Florian Kreis Soest, stehen gerne beratend zur Seite und hoffen dementsprechend auf eine
breite Unterstützung. Ansprechpartner aus dem Team für diese Serie ist Michael Görge. Zu erreichen über die
Redaktionsadresse [email protected].
Freiwillige Feuerwehr Bad Sassendorf
Vier Züge – eine Feuerwehr
Im Zuge der kommunalen Neuordnung im Jahr 1969 formierte sich
damals die Freiwillige Feuerwehr
Bad Sassendorf.
Seit dem bilden die ehemaligen eigenständige Orte Bad Sassendorf,
Lohne und Heppen den ersten Zug,
der heute von Brandinspektorin
Ina Peitz und Brandinspektor Peter
Cordts geführt wird.
Aus Weslarn, Bettinghausen und
Ostinghausen wurde der zweite
Zug gebildet, für den die Brandinspektoren Johannes Lörcks und Thomas Hemmer nunmehr verantwortlich zeichnen. Der dritte Zug wird
durch den Brandoberinspektor Thomas Haverland und Hauptbrandmeister Ulrich Dahlhoff betreut.
Dazu gehören die Löschgruppen
Elfsen, Opmünden und Beusingsen. Zum vierten Zug gehören die
Orte Neuengeseke, Enkensen und
Heringsen. Die verantwortlichen
Zugführer sind heute der Brandinspektor Heinrich Gude und Maik
Eberhard.
Der Fahrzeugbestand der damaligen Zeit bestand aus einem LF8Ts
auf einen Opel Blitz (dieser Befin22
Ralf Suckrau und Wolfgang Jäschke leiten die Geschicke der Feuerwehr Bad Sassendorf
det sich auch heute noch im Besitz
der Löschgruppe Bad Sassendorf),
einem TLF 8/8 (Ziviler Katastrophenschutz) Unimog in Bad Sassendorf, je einem TSF/T auf VW T1
in Neuengeseke und Beusingsen,
einem TSF/T auf Ford FK 1000 in
Ostinghausen sowie einem LF 8
Mercedes L 319 in Bettinghausen.
In Lohne, Heppen und Elfsen gab
es jeweils einen Tragkraftspritzenanhänger. Opmünden, Enkesen
und Herringsen waren mit einer
Zapfwellenspritze ausgestattet. In
Weslarn stand ein LF 16 Ts Magirus
Merkur (ziviler Katastrophenschutz)
bereit.
Atemschutzgeräte gab es zu dieser
Zeit nur in Bad Sassendorf und in
Weslarn. Auch wenn sich seit dieser
Zeit viel verändert hat, sind doch die
Züge geblieben. Die Aufgaben, die
Grundlagen der Einsatztechnik und
Gesetzeslage, Vorgaben und Anforderungen haben sich verändert
und dem jeweils aktuellem Stand
FLORIAN KREIS SOEST AKTUELL | DEZEMBER 2013
SERIE: FEUERWEHREN IM KREIS SOEST
der Technik angepasst. Auf diese
Weise ist die Arbeit der Feuerwehr
an ihren neuen Herausforderungen
gewachsen und hat so den Brandschutz für Bad Sassendorf immer
weiter verbessert. Durch umsichtiges Planen notwendiger Investitionen und einem Hand in Hand- arbeiten zwischen der Führung der
Feuerwehr, den jeweiligen Bürgermeistern, der Gemeindeverwaltung
und dem Rat konnte immer mit der
Zeit gegangen werden und heute
mit folgender Fahrzeugausstattung
gearbeitet werden:
ZUG 1:
Standort Mitte (Bad Sassendorf
und Lohne sind zusammen in einem Feuerwehrhaus und fahren
die Einsätze gemeinsam)
»» ELW 1
»» MTW
»» LF 10
»» 2x HLF 20
»» DLK 23/12
Standort Heppen:
»» TSFW,
Mit 235 aktiven Feuerwehrleuten
ist es möglich, die vier Standbeine
der Feuerwehr, „Retten, Löschen,
Bergen, Sichern“ jederzeit zu gewährleisten. Neun der 235 Aktiven
sind Frauen, die im Dienst jederzeit
ihren „Mann“ stehen und ihren Kollegen in nichts nachstehen. Leider
betrifft auch die Feuerwehr von Bad
Sassendorf der kaum aufzuhaltender Trend des Nachwuchsmangels.
So mussten in den letzten zwei
Jahren die Orte Beusingsen und
Herringsen ihre Löschgruppen auflösen.
Diesem Trend versucht man in
Bad Sassendorf durch verschiedene Möglichkeiten entgegen zu
arbeiten. Neben einer sehr guten
Nachwuchsarbeit durch die Jugendfeuerwehr mit 34 Kinder und Jugendlichen unter der Leitung vom
Gemeindejugendfeuer wehr wart
OBM Lars Suckrau, bot die Feuerwehr Bad Sassendorf im August
2012 einen Mitmachtag an.
die Feuerwehr zu gewinnen . 78
Teilnehmer wurden am Ende des
Tages gezählt und jeder Teilnehmer bekam eine Urkunde für seine
Teilnahme. Die Veranstaltung war
wahrhaft von Erfolg gekrönt. Drei
Interessierte, wovon einer als aktiver Feuerwehrmannanwärter gewonnen werden konnte, wurden
registriert. Mit Sicherheit nicht die
letzte Aktion dieser Art und auch
nur eine von vielen Möglichkeiten
zur Mitgliederwerbung. Weitere
Ideen sind in verschieden Entwicklungsstadien der Umsetzung und
werden dem Mitmachtag folgen.
Keine Frage, in Reihen der Brandschützerinnen und –schützer der
Gemeinde sind neue Gesichter jederzeit willkommen. Für die Zukunft
kann man sich nur wünschen dass
es weiterhin Junge Menschen gibt,
die den Weg zur Feuerwehr finden
um diese starke Gemeinschaft weiter zu unterstützen und ein Fortbestehen zu sichern!
ZUG 2
Standort Weslarn
»» MTW
»» HLF 20
Standort Ostinghausen
»» LF 10
Standort Bettinghausen
»» TSFW
ZUG 3
Standort Elfsen
»» LF 10
Standort Opmünden
»» LF-L
ZUG 4
Standort Neuengeseke
»» HLF 20
Standort Enkesen
»» LF 10.
DEZEMBER 2013 | FLORIAN KREIS SOEST AKTUELL
Werbung mal anders - Mitmachtag der Feuerwehr Bad Sassendorf, der einen praktischen Einblick in
das Brandschutzwesen vermittelte
Ziel dieses Tages war es, junge
Menschen Leute durch das aktive
Mitmachen, dem ersten Sammeln
von vielfältigen Erfahrungen, für
Allen Zügen wurden neben der Aufgabe des Grundschutzes bestimmte Tätigkeitsbereiche zugeordnet.
So lagern in Weslarn im Zug 2 leere
23
SERIE: FEUERWEHREN IM KREIS SOEST
und gefüllte Sandsäcke, Tauch und
Lenzpumpen für Hochwasserlagen, der dritte Zug ist im Dekon V
und dem ABC Konzept des Kreises
eingebunden und der Zug 4 ist für
die Bereitstellungsraumführung in
Möhnesee vorgesehen.
Mit der Drehleiter und dem ELW
leitete der erste Zug auch in den
Nachbargemeinden Dienst und ist
in die Alarmpläne eingebunden.
In Bad Sassendorf, Weslarn und
Neuengeseke gibt es TH Sätze um
der steigenden Zahl der Technischen Einsätzen gerecht zu werden. Die Züge 1 und 2 sind auch
wegen der durch das Gemeindegebiet verlaufenden Bahnlinie in
der Bahn AAO eingebunden. Für
Überörtliche Unterstützung werden
Löschgruppen und Ihre Fahrzeuge
auf Anforderung bereitgestellt.
Neben der Leitung der Feuerwehr haben auch alle Zugführer
bestimmte Tätigkeitsfelder zugeordnet bekommen. Zugführerin
Ina Peitz und Zugführer Johannes
Lörcks haben die Verantwortung für
den VB und Veranstaltungen übernommen, Zugführer Thomas Haverland ist Sicherheitsbeauftragter und
Zugführer Heinrich Gude ist für die
24
Fahrzeug und Gerätewartung und
Instandhaltung verantwortlich.
Wichtiger Bestandteil in der heutigen Zeit ist der Bereich Atemschutz, in diesem sind 4 Kameraden
unter Leitung von Oberbrandmeister Torsten Barth tätig. Atemschutznotfalltraining, richtiges Vorgehen
bei Innenangriffen wird in allen Zügen geübt, da in Bad Sassendorf
durch die 7 Kliniken und 8 Seniorenwohnheimen mit einer hohen
Anzahl an älteren Mitmenschen
und Rea Patienten mit Bewegungseinschränkungen bei einem Einsatz gerechnet werden muss und
die Kameraden hier vor besondere Anforderungen stellt. Da in Bad
Sassendorf auch sehr viele Ältere
Mitmenschen in Seniorengerechten Wohnungen leben, kommt es
hier auch des Öfteren zu Türöffnungseinsätzen der Feuerwehr bei
Medizinischen Notfällen hinter verschlossenen Türen.
Sieben Biogasanlagen, ein Sportflughafen, zahlreiche
landwirtschaftliche Anwesen, viele kleine Gewerbebetriebe und drei
Industriegebiete sorgten in der
Vergangenheit immer wieder für
interessante und manchmal auch
spektakuläre Einsätze und neue Herausforderungen an die Angehörigen der Feuerwehr der Gemeinde,
welche aber den Anforderungen
und die an Sie gestellte Aufgaben
immer zu lösen wussten. Dafür
steht eine fundierte Ausbildung in
Theorie und Praxis, die bei Lehrgängen, Seminaren, praktischen Übungen immer wieder erweitert wird,
um stets auf dem aktuellen Stand
zu sein!
Auch das bedeutet Feuerwehrleben und Kameradschaft: Eine schon
mehr als 20 Jahren bestehende
Freundschaft zur Feuerwehr der
Partnergemeinde Gaming in Niederösterreich führt bei gegenseitigen Besuchen immer wieder zur
Teilnahme bei Leistungsbewerben
und Austausch über Technik und
Ausstattung vor Ort, immer vor
dem Hintergrund was kann man
davon vielleicht selber umsetzen.
Längst hat sich eine sehr gute Kameradschaft entwickelt und viele
Freundschaften dazu. Feuerwehr
verbindet!
Text: + Fotos Feuerwehr Bad Sassendorf
FLORIAN KREIS SOEST AKTUELL | DEZEMBER 2013
AKTUELLES
Kinder schmücken Rettungszentrum weihnachtlich
Mädchen und Jungen vom Kindergarten Kleeblatt in Ampen bastelten Christbaumschmuck
Für vorweihnachtlichen Schmuck im
Rettungszentrum, unter anderem in
der Kreisleitstelle, sorgten mit Beginn der Adventszeit die Mädchen
und Jungen vom Familienzentrum
ev. Kindergarten Kleeblatt in Ampen. Die mit viel Liebe gebastelte
Weihnachtsdeko wurde von den
Kindern selbst an die Tannenbäume gehängt. Unterstützt von ihren
Erzieherinnen und dem Team der
Rettungswache und Kreisleitstelle
wurden zwei Bäume weihnachtlich
gestaltet. Die Fotos zeigen, dass
nicht nur der Nachwuchs mit viel
Spaß bei der Sache war. Für so viel
Engagement wird sich das Christkind bestimmt dankbar zeigen!
Text + Fotos: Dirk Behrens
DEZEMBER 2013 | FLORIAN KREIS SOEST AKTUELL
25
TECHNIK
Der blaue Riese
Neuer Gerätekraftwagen GKW 1 des THW OV Soest
286 PS, Allradantrieb, grobstollige
Singlebereifung, eine Vielzahl von
Geräten und Werkzeugen, 16 Tonnen Gesamtgewicht und Platz für
neun Einsatzkräfte – das sind die
imposanten Eckdaten des neues
Gerätekraftwagen 1, kurz GKW 1,
des THW Soest.
Pünktlich zur Soester Allerheiligenkirmes konnten die Soester THW´ler
ihr neues Fahrzeug übernehmen.
Der Mercedes Benz AXOR 1829A
verfügt über permanenten Allradantrieb und bringt die Einsatzkräfte
mit einer Höchstgeschwindigkeit
von 100 Km/h zum Einsatzort. Bei
einer Fahrzeuglänge von 8100mm,
einer Breite von 2500mm und einer
Höhe von 3310mm wirkt das Fahrzeug wie ein Riese.
Der Gerätekraftwagen 1 mit dem
Funkrufnamen Heros Soest 22/51,
ist das Einsatzfahrzeug der 1. Bergungsgruppe. Er dient zur Beförderung der Mannschaft und als
Geräteträger für die verlasteten
Werkzeuge und Geräte. Das Fahrzeug kann auch selbst als Arbeitsgerät eingesetzt werden. Aus
diesem Grund ist es mit einer Seil-
26
winde mit einer Zugkraft von 50 kN
bzw. 100 kN ausgestattet. Ferner
kann der GKW auch als Zugfahrzeug mit einer Anhängerlast von
23,5 t eingesetzt werden.
In dem von Rosenbauer aufgebauten Aufbau transportiert der Gerätekraftwagen die verschiedensten
Geräte und Werkzeuge. Zum Anheben von Lasten führt der GKW
Hebekissen und hydraulische Hebegräte mit. Ebenfalls an Bord ist
ein hydraulischer Rettungssatz mit
einem Spreizer SP 30 und einer S90
Schere. Dieses Gerät ist primär zur
Rettung in Tümmer vorgesehen. Für
den Hochwassereinsatz werden
Tauchpumpen vom Typ TP4 und TP
8 vorgehalten. Zusätzlich ist noch
eine Spezialpumpe Typ Spechtenhauser Chiemsee auf dem Fahrzeug. Kettensägen, Motortrennschleifer
und
Schneidbrenner
werden ebenfalls mitgeführt. Zur
Stromerzeugung sind zwei Stromerzeuger vorhanden. Ein 8 KVA und
ein 2,8 KVA Stromerzeuger dienen
zur Versorgung der zahlreichen Ar-
FLORIAN KREIS SOEST AKTUELL | DEZEMBER 2013
TECHNIK
TECHNISCHE DATEN:
Fahrzeugtyp:
GKW 1
Besatzung:
1+8
Fahrgestell:
MB AXOR 1829 A
Länge
8.100mm
Aufbau:
Rosenbauer
Breite
2.500 mm
Hubraum:
6374 ccm
Höhe
3.310 mm
Motorleistung:
210 kW (286 PS)
Zul. Ges.gewicht:
16.500 kg
weitere Fahrzeug Daten
»» Automatikgetriebe
»» permanenter Allradantrieb
»» Einzelbereifung vorn/hinten 365/85 R 20
»» eingebaute Seilwinde von HPC mit
5 bzw. 10 to Zugkraft
Funkrufname: Heros Soest 22/51
beitsleuchten und Scheinwerfer.
Zusätzlich zu der festeingebauten
Seilwinde gibt es noch einen 16
kN Greifzug. Komplettiert wird die
Ausstattung durch eine Vielzahl von
weiteren Werkzeugen die zur technischen Hilfeleistung oder technischen Rettung benötigt werden.
Derzeit in der Beschaffung sind
noch Baustützen, Bohlen und Kanthölzer.
Der neue Gerätekraftwagen ersetzt einen Mercedes Benz 1113 B
(Rundhauber) aus dem Jahr 1983.
Text + Fotos: Dirk Behrens
BELADUNG:
»» Tauchpumpen: 1x TP4, 1x TP8, 1x Spechtenhauer Chiemsee
»» Stromerzeuger: 1x 8KVA, 1x 2,8KVA
»» 2x Kettensägen (STHIL - 043 und STHIL - 064)
»» Hydraulischer Rettungssatz: SP30, S90 primär für die Rettung
in Trümmern vorgesehen und nicht für THL
»» 1x Motortrennschleifer STIHL - TS 700
»» Hebekissen 2x 20to, 2x 40to
»» 1x Schneidbrenner
»» 1x Greifzug 16kN
»» 1xHeber hydraulisch Handbetrieb 10to
»» Hebe/Pressgerät hydraulisch 15to (2 Stempel)
»» 1x Bohr- und Aufbrechhammer 1000W
»» 1x Säbelsäge, 1x Bohrmaschine, 1x Akkuschrauber
»» Werkzeugsätze für Holz, Metall und Gestein
DEZEMBER 2013 | FLORIAN KREIS SOEST AKTUELL
»» Ankerstabsatz (dient zur Versteifung von angeschlagenen
Gebäuden)
»» 1x Rollgliss, div Rettungsseile, 4x Absturzsicherungen
»» Rettungsmittel: Schleifkorb, Krankentragen, Bergeschleppe,
Bergetücher
»» 4x Stative 5m
»» 6x Scheinwerfer 1KW
»» 2x Arbeitsleuchten Teklite
»» Stomverteilung: 4x 25m, 1x 50m je 230V
»» 1x Satz Verkehrsabsicherung
»» 25kg Ölbindemittel
»» „Leichte Räumgeräte“: Schaufeln, Besen, Brechstangen
»» in Beschaffung: Baustützen, Bohlen, Kanthölzer (in der
Beschaffung)
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JUGENDFEUERWEHR
Fünf Personen nach „Verpuffung in Scheune“ vermisst
Herbstabschlussübung der Jugendfeuerwehren Lipperode und Kernstadt
Blitzschnell wird eine Motorpumpe
am Dirksmeier See in Stellung gebracht, Saugschläuche gekuppelt
und viele Meter an Löschschläuchen verlegt. Die 22 Aktiven der beiden Jugendfeuerwehren im Alter
von 12-17 Jahren aus der Kernstadt
und Lipperode haben alle Hände
voll zu tun, um das angenommene Szenario der Herbstabschlussübung auf dem Hof Dirksmeier in
Niederdedinghausen in den Griff zu
bekommen. Fast zeitgleich arbeiten
sich drei Angriffstrupps mit nicht
angeschlossenem Atemschutzgerät in die durch eine Nebelmaschine vernebelte Scheune vor. „Diese
Übung ist der Höhepunkt des Jahres und zugleich der Abschluss der
praktischen Ausbildung. Hier zeigen
die Jugendlichen was sie im ganzen
Jahr gelernt haben. Danach beginnt
das Winterprogramm bei den Jugendwehren“ erläutern die beiden
Übungsorganisatoren und Einsatzleiter Stephan Sommer (Lipperode)
und Stefan Bergmann (Kernstadt),
die mit fünf Betreuern und einer
Aus mehreren Rohren „löschen“ die Jugendlichen die „brennende Scheune“
Betreuerin sowie fünf Fahrzeugen die Übung in die Tat umsetzten. Gleich fünf Dummys, das sind
Puppen, die in etwa dem Gewicht
von Jugendlichen, Erwachsenen
und Kindern entsprechen, müssen
durch die Trupps aus der völlig vernebelten Scheune gerettet werden.
Das klappt so gut, das Zugführer
Guido Seiger (LZ 3) gemeinsam
mit dem Wehrführer
Bernd
Peterburs in einer Abschlussb e s p r e ch u n g
die Arbeit der
Jugendlichen in
den
höchsten
Tönen lobte und
den Nachwuchslöschern seinen
Respekt für die,
wie Seiger betonte, erstklassige Arbeit zollte.
Am Ende der
Ein Trupp der Jugendfeuerwehr sucht in der Scheune nach einer vermissÜbung
folgte
ten Person
dann der Teil, der
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das Herz einer jeden Feuerwehrfrau oder -mannes hochschlagen
lässt. Aus vier Strahlrohren schießen insgesamt rund 800 Ltr. Wasser pro Minute und bekämpfen
die „Flammen“. Auch ein Hochleistungslüfter wird durch die jugendlichen Florianjünger zur Entrauchung
der Scheune in Betrieb genommen.
Der Dank der Jugendlichen galt den
Organisatoren, ein weiterer der Familie Dirksmeier, die sowohl See
und Hof für diese Übung zur Verfügung gestellt hatte. „Ihr könnt gerne immer wieder hier auf dem seit
1640 im Familienbesitz der Familie
Dirksmeier befindlichen Hof und
am See üben“ freute Josef Dirksmeier darüber, dass die Jugendwehren der Stadt seinen Hof für die
Übung ausgewählt hatten, bevor
die einzigen richtigen Flammen des
Tages, diesmal gewollt aus dem
Grill kamen und für eine Stärkung
der Kräfte sorgten.
Text + Fotos: Dieter Dreier
FLORIAN KREIS SOEST AKTUELL | DEZEMBER 2013
BERICHTE
Feuerwehr Kalender 2014
Der neue Feuerwehrkalender „Florian Kreis Soest 2014“, der vierte in Serie, liegt
druckfrisch vor. Diesmal hat ihn das Presseteam der Feuerwehren im Kreis Soest
mit dem Titel „24/7“ versehen. Die farbigen Fotos für die zwölf Monate des nächsten
Jahres spiegeln den Alltag der mehr als 3.500 Brandschützerinnen und Brandschützer in den 14 Kommunen des Kreises. Auch DLRG und Rettungsdienst werden dargestellt.
Der neue Kalender kann zum Preis von 9.90 Euro unter der E-Mail-Adresse
[email protected] bestellt werden. Er ist auch im Feuerwehr-Shop
Geseke, Tobias Strach, Geseke, Bäckstraße 12, Telefon Telefon 02942/9793223, Fax
02942/979322, oder bei den Mitgliedern des Presseteams erhältlich. Eine weitere
Bezugsmöglichkeit stellt die Website www.feuerwehr-shop.de dar.
DEZEMBER 2013 | FLORIAN KREIS SOEST AKTUELL
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NEUE „LÖSCH“-AUSRÜSTUNG ALS DANKESCHÖN
Feuerwehrfrauen und -männer von heute müssen sich einer Vielzahl von Aufgaben stellen.
Ob Gefahrenabwehr, Brandschutz, technische Hilfeleistung oder Unterstützung bei Großveranstaltungen wie der WIM: Die ehrenamtlichen Kameraden sind stets zur Stelle wenn es
brenzlig wird und opfern einen Großteil ihrer Freizeit für ihr Engagement.
Der freiwillige Dienst am Nächsten
ist alles andere als selbstverständlich und hat eine hohe gesellschaftliche Anerkennung verdient. Die
hat sich die Warsteiner Brauerei
zum Ziel gemacht und pflegt daher allein in den Kreisen Soest und
Hochsauerland eine kameradschaftliche Kooperation mit über 100
Feuerwehren. In ganz Deutschland
sind es insgesamt rund 400 Vereine,
die mit der Warsteiner Brauerei zusammenarbeiten.
Mit eigens auf Feuerwehren abgestimmtem Ausschank-Equipment,
Promotion-Artikeln und Glas-Sondereditionen unterstützt die
Sauerländer P r i v a t auer eii die Brandbr auere
schützer und deren
Vereinsleben. Ob Indoor oder Outdoor –
Warsteiner hat für
jeden Anlass das
passende Zubehör.
So stehen Klapptheken, Gläser mit Zubehör, Kühlschränke,
Stehtische, Ballone und Banner für
Vereinsfeste wie „Agathafeier“
oder „Tag der offenen Tür“ parat.
Einzig und allein für die Feuerwehren gibt es darüber hinaus den
Warsteiner Getränkeautomaten, der
durch sein Feuerwehr-Design ein
Must-Have für den Stützpunkt ist.
Ein besonderer Hingucker bei jeder Veranstaltung ist der zu einem
Bier-Ausschank umgebaute Feuerwehrwagen.
Seit dem Jahr 2011 bedankt sich die
Brauerei zusätzlich mit dem Treffen
der Feuerwehren auf der Warsteiner
Internationalen Montgolfiade bei
den Helden des Alltags. Mit einem
spannenden Tagesprogramm für die
bis zu 750 eingeladenen Kameradinnen und Kameraden aus den umliegenden Kreisen sagt die Sauerländer Privatbrauerei Danke für ihr
Engagement.
In diesem Jahr musste das Feuerwehrtreffen durch die Absage der
WIM leider ausfallen. Als kleinen
Ersatz möchte sich die Warsteiner
Brauerei daher mit einem Gewinn-
ZUM WIEVIELTEN MAL LÄDT DIE
WARSTEINER BRAUEREI ZUM FEUERWEHRTREFFEN BEI DER WIM 2014 EIN?
Als Gewinne winken als neue Lösch-Ausrüstung ein Getränkeautomat,
die mobile Klapptheke und ein Flaschenkühlschrank, um bis dahin den
Durst gebührend bekämpfen zu können.
Teilnahmebedingungen: Teilnehmen darf jedes Feuerwehrvereinsmitglied über 18 Jahre (nur ein Mitglied pro Feuerwehrverein). Ausgenommen sind die Mitarbeiter der Warsteiner Brauerei Haus Cramer KG und anderer beteiligter Unternehmen sowie deren Angehörige. Eine Barauszahlung und Übertragung des Gewinns sind nicht möglich.
Die Gewinne werden unter den Teilnehmern verlost. Die Gewinner werden im Rahmen der Verlosung nach dem
31.01.2014 bekannt gegeben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Durch die Teilnahme an dem Gewinnspiel werden
die Teilnahmebedingungen anerkannt. Teilnahmeschluss ist der 31. Januar 2014.
www.warsteiner.de
spiel als Dankeschön für die alljährliche Unterstützung bei der WIM
sowie den vielen Einsätzen in den
Städten und Gemeinden der Kreise
Soest und HSK bei den Freiwilligen
Feuerwehren herzlich bedanken.
Schicken Sie einfach unter Angabe
Ihrer Feuerwehr/Löschgruppe/Löschzug, Namen des Mitgliedes, Adresse
und Telefon die Antwort auf folgende Frage an die Redaktion:
info@florian-kreis-soest.de.
 Sparkassen im Kreis Soest.
Gut für diese Region.