Zurück aus Haiti

Transcription

Zurück aus Haiti
Das junge Magazin des Grenz-Echos
Zurück aus Haiti
Eindrücke der Eupener
Fotografin Alice Smeets
Karneval
Unterwegs mit
den Promi Bröör
Paintball
Auf dem Weg
zum Breitensport?
Neue Studiengänge
Von Asienwissenschaften
bis zur Friedensforschung
Dabei
Partys und
Konzerte
/generation
Februar/März 2010 · Ausgabe 5
Beilage zum Grenz-Echo vom 04.02.2010
2
Sonderveröffentlichung
Schnupperwochen - eine Aktion zur Nachwuchsförderung
in Handwerk und Dienstleistungsgewerbe
Aufruf an alle Jugendlichen ab 15!
Du weißt noch nicht, was du nach der Schule machen möchtest?
Es gibt einen Beruf, der dich interessiert, aber du bist nicht sicher,
ob er wirklich zu dir passt?
Dann nutze die Schnupperwochen und finde es einfach heraus!
In den Osterferien, vom 06. bis zum
16. April 2010, organisiert das IAWM zum
siebzehnten Mal die Schnupperwochen.
Du kannst in über 270 hiesige Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe hineinschnuppern. Mach dir ein konkretes
Bild von Deinem Traumberuf und den vielen Möglichkeiten
in Handwerk, Industrie und Handel!
Dann mach dein Hobby zum Beruf und werde vielleicht mal
dein eigener Chef!
Denn gut ausgebildete Fachleute aus dem mittelständischen
Handwerk & Handel sind sehr gefragt und verdienen gutes
Geld! Das gilt natürlich auch für Mädchen, die ebenso in
technisch-handwerklichen Berufen willkommen sind!
Wie laufen die Schnupperwochen ab?
Das IAWM – zuständig für Lehrlings- und Meisterausbildung in der DG –
organisiert die Schnupperwochen. Unter www.iawm.be findest du eine
Liste von Betrieben, die sich an den Schnupperwochen beteiligen. Ruf
doch einfach bei einem teilnehmenden Betrieb deiner Wahl an oder stell
Dich dort spontan vor!
Hast du noch Fragen?
Dann wende dich telefonisch oder per Mail an das IAWM:
IAWM
Tel. 087/30 68 80
Vervierser Str. 4a · B-4700 Eupen
E-Mail: [email protected] · www.iawm.be
Oder nimm Kontakt mit dem Lehrlingssekretariat auf:
EUPEN
Tel. 087/74 48 05
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ST.VITH
Tel. 080/44 87 65
e-Mail [email protected]
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Landa lebt!
„Unser Ziel ist Mallorca“
Unterwegs mit den „Promi Bröör“ ..............................S.4
„Warum wird man
mit 27 Jahren Karnevalsprinz?“
Im Gespräch mit Prinz Michael III. ..............................S.6
Vom Wohnwagen zum 14-Meter-Gefährt
Wie aus einer Schnapsidee
heraus eine Karnevalsgruppe entstand .......................S.7
Von der Tischtennisplatte im Freibad
zu den Paralympics
Heimat
Ben Desipineux will 2012 Olympia-Luft schnuppern ...S.9
Landa lebt!
Was die Eupener Fotografin
Alice Smeets auf Haiti erlebte........................................S. 10
„Kein Platz für Waffenfetischisten“
Paintball soll auch in Ostbelgien
Breitensport werden.................................................S. 14
Von den „Alten“ lernen
Interview mit Marcus R. Bosch,
Generalmusikdirektor der Stadt Aachen ..................S. 16
Journalist für einen Tag
Gemeinsame Aktion von BRF und Grenz-Echo.........S.17
Studiengänge mit Zukunft
Von Asienwissenschaften bis Weinbau......................S. 18
Klimawandel: Was kann ich tun?
Leben
Eine To-do-Liste für den Alltag...................................S.20
Erst Gericht, dann “Tatort“?
Am 6. Januar traf GEneration Alice
Smeets. Ein Jahr zuvor hatte die junge Eupener Fotografin den Unicef-Preis gewonnen. Ihr prämiertes Bild zeigte das Mädchen Landa, das in einem Elendsviertel
der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince durch den Morast watet. Die Aufnahme
ging um die Welt.
GEneration wollte in Erfahrung bringen, wie dieser renommierte Preis das Leben der 22-jährigen Künstlerin verändert
hat, und wusste, dass sie wenige Tage später wieder in Richtung Haiti aufbrechen
würde, um in ihrem zweiten Zuhause
nach ihren Hilfsprojekten zu schauen und
die Arbeit an ihrem Buch fortzusetzen.
Fünf Tage nach dem Erdbeben reiste sie
mit einer amerikanischen Hilfsorganisation
in den Karibikstaat. „Der Gestank der
Leichen dort war schrecklich. Immer noch
liegen viele Leichen in den Straßen. Mir
wird schlecht, wenn ich daran zurückdenke“, schilderte sie im Internet ihre ersten
Eindrücke. Seit dem 25. Januar ist Alice
Smeets wieder in Ostbelgien. Und sie brachte eine gute Neuigkeit mit: Landa lebt!
Des Weiteren beschäftigen wir uns mit
Paintball, das immer mehr zum Breitensport wird, haben den ostbelgischen
Schauspieler Raphael Grosch besucht,
sind neuen Studienmöglichkeiten auf den
Grund gegangen und haben auch das
Thema Karneval nicht ausgeblendet. Im
Gegenteil: GEneration begleitete einen
Tag lang die “Promi Bröör”, unterhielt sich
mit dem jungen Eupener Prinzen und porträtiert mit den Thekenklebern eine junge
Karnevalsgruppe.
Der Eupener Raphael Grosch arbeitet
seit vier Jahren in der Filmbranche ..........................S. 24
Kultur-Check
Kultur
CD, Film, Games und Buch ......................................S. 26
Eine angenehme Lektüre wünscht
das Team von GEneration
Dabei
Terminkalender.........................................................S .33
Anregungen: [email protected]
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Unterwegs mit dem Kelmiser Erfolgsduo „Promi Bröör“
„Unser Ziel ist Mallorca“
Im Karneval unterwegs mit den “Promi Bröör” - das ist
schweißtreibend. Es ist aber auch abwechslungsreich,
und stimmungsmäßig ist man dabei immer auf der
Überholspur. GEneration-Autorin Elli Brandt heftete sich
an die Fersen des Kelmiser Duos. Die Fotos lieferte
Fabian Erler.
Als “1. FC Rapid Promi” sind Mirko
und Yannick Braem in dieser Session
unterwegs. Vier Auswärtsspiele und ein
Heimspiel stehen an dem Sonntag, als ich
sie begleite, auf dem Plan. Beim Einlauf,
okay: Einmarsch, denn es ist kein Stadion,
sondern eine Kneipe in Vaals und Frauen
feiern den Hötjensball, geselle ich mich
dazu. „Tolle Jungs“, finden die Damen.
„Da ist Schwung drin.“ Und mächtig
Power, finde ich. Dabei haben die beiden
schon zwei Damensitzungen im holländischen Nachbarland hinter sich.
Von Vaals geht es im Eiltempo zur Kinderprinzenproklamation in Eupen. „Ab
zum nächsten krakevollen Saal“, sagt Yannick. Im Auto läuft Karnevalsmusik. „So
bleiben wir in Stimmung“, bemerkt Mirko.
Im Capitol, wie auch in allen anderen Sälen, nichts von einem starmäßigen Empfang. Zwei Koffer und einen Kleidersack
schleppen die Promis selbst. Selbst die
Umkleide suchen, aus der mitgebrachten Flasche Wasser trinken. Die Kostüme sind schon so geplant, dass ein Jogginganzug darüber passt, vor und nach
dem Auftritt. Kleine Änderung im Programm, ihr Auftritt verzögert sich. Schon
im Fußballerkostüm stehen die Promi
Bröör mitten unter den Gästen. Keine
Spur von Lampenfieber. Kaum Aufgebot
an Fans. „Es gibt schon Fans, die ein Autogramm wollen, und auch solche, die uns
was schenken“, verrät Yannick. „Ganz viele
Küsschen, schon mal ein Plüschtier und
sogar Handtücher.“
An dem Sonntag gibt es für Mirko ganz
viele Küsschen von Sohn Calvin. Wer von
seinem Promi-Papa an so einem Tag auf
den Arm genommen werden möchte, der
muss sich schon in das Karnevalstreiben
stürzen.
Die obligatorische Umarmung der
Bröör vor dem Auftritt, einmal rechts, einmal links. Dann strahlend und selbstbewusst auf die Bühne. „Was wir singen werden, ist nicht so festgelegt. Wir fangen auf
jeden Fall mit „Schalalalala“ an“, verrät Yannick. Auch im Capitol hört vor allem Yannick nie auf zu hüpfen, schießt zwischendurch Tore. „Schweißtreibender als eine
Halbzeit beim Fußball ist so ein Auftritt
allemal“, sagt der Hobbyfußballer.
Nach dem Auftritt im Capitol meldet sich allmählich der Hunger.
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„Darum ist es immer gut, kräftig zu frühstücken“, meint Mirko. „Bei fünf Auftritten
an einem Tag hat man zwischendurch keine Zeit zu essen. In diesem Jahr werden
wir zum ersten Mal sogar einen Tag mit
sieben Auftritten haben.“ Ein Blick auf die
Uhr zeigt, dass die Ulk-Sitzung in Kelmis
schon angefangen hat. Doch vorher müssen noch die Trikots in die Waschmaschine. „Wir haben nur vier Garnituren“, verrät
Yannick. Also erstmal nach Hergenrath, zu
Mirko nach Hause.
Während
Was wäre der absolute Albtraum?
Wir stehen da, singen, springen, werden
immer lauter, immer wilder – aber außer
uns bewegt sich kein Mensch. Ein anderer Albtraum: Wir werden mit faulen
Eiern und Tomaten beschmissen.
schön, dass wir auch auf Kölsch singen.
Lohnt sich der Job, könnte daraus mal eine Profikarriere werden?
Es lohnt sich, solange man Spaß daran
hat. Wenn man davon leben müsste, wäre
es nicht so einfach. Dann wäre der Druck
ziemlich groß.
Was sind die richtig schönen Träume?
Wir würden gerne mal in Mallorca auftreten. Eigentlich ist das weniger ein Traum,
eher ein Ziel.
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sich die Trikots in
der Waschmaschine drehen, haben Mirko
und Yannick Zeit für eine Dusche und für
ein Gespräch mit GEneration.
Welche Auftritte sind
euch die Liebsten?
Das Beste ist die Damensitzung im Capitol. Aufgeheizte Stimmung. 800 Frauen,
die alle unsere Lieder kennen. Alle sind
sehr locker, frei, gut drauf. Schön sind
auch immer die Auftritte beim eigenen
Volk, bei der KKG Ulk. Auch wenn wir da
besonders nervös sind, denn da sind die
Erwartungen die höchsten.
Was mögt ihr gar nicht?
Noch mehr und noch mehr Zugaben.
Nach der dritten Zugabe muss es gut
sein. Sonst holt man nur noch Lieder
raus, die nicht so gut sind wie die vorherigen. Was wir auch nicht mögen ist, wenn
Jungs, die einen im Tee haben, an
unseren Kostümen reißen oder
versuchen, uns die Mütze abzuziehen. Oder Mädchen, die
mitten im Lied mit dem
Lippenstift auf uns losgehen, um uns anzumalen. Es hat auch
schon mal jemand
mit einem Bierglas nach uns geworfen. Wir
haben aufgehört zu
spielen,
den Auftritt abgebrochen.
unter Berücksichtigung der Recyclingprämie - Preis ohne Prämie 8490 Euro - (2)Durschnittlicher Verbrauch
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(1)
Welche Ziele habt ihr außerdem?
Eigentlich haben wir schon sehr viele
Ziele erreicht. Es kann ruhig so weitergehen, bis es nicht mehr geht, bis wir merken, dass wir nicht mehr gut ankommen.
Zurzeit wird unser Einzugsgebiet immer größer. Sogar die, die noch nicht mal
Deutsch reden, in der Wallonie, laden uns
immer öfter ein. In Aachen sind wir noch
nie aufgetreten. Wir waren
aber in Ratingen und in
Köln, und die Kölner
haben gemeint,
sie fänden es
6
Eupens Narrenherrscher Prinz Michael III. (Hezel)
Warum wird man mit
27 Jahren Karnevalsprinz?
von Mario Vondegracht
Seit Anfang Januar regiert Prinz Michael III. die Eupener
Narren. Mit bürgerlichem Namen heißt er Michael Hezel,
ist 27 Jahre alt und von Beruf Schreiner. Die Hobbys des
neuen Prinzen der Stadt Eupen sind der Karneval und das
Feiern mit Freunden. Seit Kindesbeinen ist er im Eupener
Karneval aktiv: von 1982 bis 2000 Mitglied beim
Stammtisch »Die Gallier« und seit 2006 beim Berger Block.
Außerdem ist er Gründungsmitglied und derzeitiger
Präsident des TSK Dicken Säck Gelb-Lila.
Was hat Sie angetrieben, Eupens neuer
Narrenherrscher zu werden?
Wenn man Karnevalsprinz werden will,
sollte man das aus voller Überzeugung
machen. Man sollte also ein absoluter Karnevalist sein, sonst geht das gar nicht.
Auch weil man weiß, dass das Prinzendasein viel Geld kostet, muss man schon selber etwas jeck im Kopf sein und außerdem
bereit sein, viel Zeit zu opfern. Was mich
trotz dieser Barrieren angetrieben hat, ist
der Karneval selber. Dahinter steht der
unglaubliche Spaß mit den Leuten, und
dass es die Leute gemeinsam mit mir
gut haben. Auch das ganze Drumherum mit dem Verein, und alles,
was dazu gehört, ist ein unbegreiflich schönes Gefühl. Was
mich besonders angetrieben hat,
ist mein ganz persönliches Anliegen: Brücken zwischen den
uniformierten Karnevalsvereinen und dem Straßenkarneval
zu schlagen.
Wie sieht so ein
Wochenende als Prinz aus?
Ein Wochenende geht über
drei Tage. Ein Tag sieht eigentlich so aus: Wenn uns unser
Chauffeur abholt, müssen wir
schon fertig angezogen sein. Wir
werden anschließend zu meiner
Mutter gebracht, bei der quasi unsere Basisstation ist. Dort liegt unser Material, d. h. unser Wurfmaterial, die Flyer, die Orden, die Fanschals
usw. Dann haben wir noch einmal eine
Stunde Zeit, in der wir den vorigen Tag
besprechen. Außerdem bereiten wir
uns in dieser Zeit auf den kommenden
Tag vor. Danach fahren wir zum Treffpunkt mit dem Verein. Das ist meistens in
verschiedenen Kneipen in der Gegend.
Von da aus gehen wir gemeinsam zu dem
sind wir als ganzer Verein am Start. Das variiert von Termin zu Termin, da wir auch
ein paar Privathaushalte in unserer Session besuchen. So geht das dann Freitag,
Samstag und Sonntag. Während der Karnevalstage sieht das natürlich anders aus.
Während wir mittwochs die Schulen und
Kindergärten besuchen und am Donnerstag nur einen Termin haben, sind die restlichen Tage bis zur Schlüsselrückgabe am
Dienstagabend prall gefüllt.
Worauf freuen Sie sich
in dieser Session besonders?
Der Höhepunkt ist natürlich der Rosenmontagszug. Die Proklamation war schon
unglaublich, einfach Wahnsinn. Der dortige Einmarsch wird mir besonders in Erinnerung bleiben. Auch wenn der Rosenmontagszug der Höhepunkt im Prinzenjahr ist, freut man sich eigentlich auf alle
Termine, da jeder einzelne Auftritt besonders ist. Man genießt in den fünf Wochen jeden Augenblick, den man als Prinz
haben kann.
Ort, wo wir den Tag beginnen. Teilweise
haben wir an einem Tag einen Bus, teilweise treffen wir uns vor Ort. Oft ist es so,
dass wir nur als Prinzengruppe eingeladen sind,
manchmal
Foto: Helmut Thönnissen
7
Aus einer Schnapsidee heraus entstand die Karnevalsgruppe „De Thekenkleber”
Vom Wohnwagen
zum 14-Meter-Gefährt
Was macht einen Karnevalszug eigentlich aus? Natürlich:
große Wagen mit schönen Motiven, der Prinz, der mit
Klümpchen um sich schmeißt,… Aber das ist nicht alles.
GEneration besuchte „De Thekenkleber“, eine junge
Karnevalsgruppe aus Eupen, um einen Blick hinter die
Kulissen zu werfen.
Café Jägerhof in der Vorkarnevalszeit.
Der Autor dieser Zeilen ist schon eine Weile vor den Gästen da und bereitet noch einige Fragen vor. „Wann habt ihr euch gegründet?“, „Wie viele Mitglieder zählt ihr?“,
„Was ist euer diesjähriges Thema?“. GEneration will einmal hinter die Kulissen einer
Karnevalsgruppe schauen. Da dieses Magazin Jugendliche ansprechen möchte,
handelt es sich bei dieser Karnevalsgruppe
um eine recht junge Vereinigung: „De
Thekenkleber“.
Wir haben uns mit ihrem Präsidenten,
Mario Kohnen, sowie Lukas Klumpe, einem äußerst aktiven Mitglied des Vereins,
verabredet. Nach einem Bierchen schießen die beiden los. Der Karnevalsverein
wurde in der Session 2005/2006 gegründet. „Das war eine Schnapsidee“, so Mario
Kohnen in unserem Gespräch. Erst im Dezember 2005 habe man sich an irgendeinem Abend dazu entschlossen und ein
paar Freunde angerufen. Die meisten waren von der Idee begeistert, und so nahm
das Projekt „Karnevalszug“ konkrete Formen an – „auch wenn wir eigentlich schon
recht spät dran waren“. Ein alter Wohnwagen wurde ausgeschlachtet und binnen eines Monats war ein (kleiner) Karnevalswagen fertiggebaut. 34 „Thekenkleber“, verkleidet als Hawaiianer, feierten den Straßenkarneval gemeinsam, und das machte
Lust auf mehr.
Im zweiten Vereinsjahr kamen zehn
neue Mitglieder hinzu, und diesmal war
das Diskofieber ausgebrochen. In der Session 2007/2008 fand die erste größere Party statt, um sich ein kleines finanzielles
Polster zu erarbeiten. Mit „Fluch der Karibik“ wurde damals ein perfektes Thema
gewählt und die Kostüme konnten sich sehen lassen. 57 Mitglieder gingen als Captain Jack Sparrow – im Schlepptau die
Black Pearl – durch die Straßen von Eupen
und Raeren.
Die letzte Karnevalssession (2008/09)
wird in den Vereinsannalen ein großes Kapitel einnehmen. „Es war zwar ein stressiges, aber auch ein wunderschönes Jahr“,
berichtet Kohnen. „Wieso?“, wollen wir
wissen. Der „Thekenkleber“ Fabrice Melique war nämlich im Rahmen einer aufregenden Prinzensuche zum neuen Karnevalsprinzen der Weserstadt auserkoren
worden. „Im Dezember wurde es uns
dann in einer unvergesslichen Nacht mitgeteilt“, so Kohnen und Klumpe rückblickend. Unter einem fadenscheinigen Vorwand rief man den ganzen Verein zusammen und bestellte ihn zur AS, „wo der offene Kanal eine Reportage über den Verein drehen wolle“. 50 Mann folgten dem
Aufruf und erhielten die frohe Nachricht,
dass Fabrice Eupens Prinz 2009 sein werde. Darauf folgte mit der
Prinzenproklamation ein
erstes Highlight.
In den folgenden
Wochen waren im
Durchschnitt immer 24
Leute mit dem Prinzen
unterwegs. Im Rosenmontagszug waren es
insgesamt 68 „Antjes aus
Holland“, die „ihrem“
Prinzen auf dem Balkon
des Ratshauses zuwinkten. Doch das war noch
nicht alles. In diesem
Jahr übertrifft der Verein
die Wagenbaudimensionen der letzten Jahre. In
der Wagenbauerhalle
nimmt der diesjährige
Karnevalswagen – ein
14-Meter-Gefährt - inzwischen Formen an. Beim
Thema Oktoberfest lassen sich die Eupener
nicht lumpen. Die Wagenbauer-Crew hat eine
Theke hinter den Wagen
montiert, an der man
während des Zuges auf
Barhockern Platz nehmen kann – eine „jecke
Idee“. Einziger Wermutstropfen: In diesem Jahr
von Mario Vondegracht (Text)
und Christine Bongartz (Foto)
sind 25 Mitglieder inaktiv, d. h., dass sie
nicht im Zug mitgehen. Im nächsten Jahr
sollen neue Mitglieder aufgenommen werden. Die Maxime bleibt jedoch, dass sich
in der Gruppe jeder wohlfühlen muss und
es keine Grüppchenbildungen gibt. „Wir
haben richtig viele echte Karnevalisten im
Verein“, unterstreicht Kohnen, „das ist unser Glück“.
„Und woher kommt der Name ‚De
Thekenkleber’?“, wollen wir zum Schluss
wissen. „Das ist damals in einer gemütlichen Runde aus mehreren Vorschlägen
ausgewählt worden“, erzählt uns der Präsident. Mit einem verrückten Namen ist die
Gruppe um Kohnen und Klumpe nicht alleine. Weitere junge Karnevalsgruppen in
Eupen tragen Namen wie „De leggeren
Drommedöre“, „Rapid Ejesupd“ oder „TSK
Dicken Säck-Gelb-Lila“. Letztgenannte
stellt übrigens 2010 den Eupener Prinz.
Die TSK’ler, so weiß Kohnen, können sich
in jedem Fall auf ein unvergessliches Karnevalsjahr freuen. Er spricht aus Erfahrung.
8
Kristen Stewart
redet Kelmiser Platt
Na ja, einfach esue Pizza eate eß eben
neet mije. De wichtechste Lektiuen, die
ech in de letzte Tied jelijt han, es: hau
dech op jenge Vaal langer als twintech
Minütte op eng Plaatsch op. Denn da hant
dech alle Paparazzi, Twitter- en FacebookFans jeort.
Kristen Stewart
ist eine US-amerikanische Schauspielerin. Seit
2008 spielt die
19-jährige Kalifornierin Bella
in der kultigen
Verfilmung
der Buchreihe "Twilight".
Auflösung:
Seite 39
…Karriere?
In meinen Augen ist „Karriere machen“
einer von zahlreichen, wichtigen Aspekten
im Leben eines Menschen, da man es in
der heutigen Zeit ohne festes oder mit
niedrigem Einkommen viel schwerer hat.
Für mich persönlich stellt Karriere das
ständige Weiterentwickeln in meiner beruflichen Laufbahn dar. Ich finde es wichtig, Ziele zu haben und nach einigen Jahren neue Verantwortung zu bekommen,
an neuen Aufgaben zu wachsen und natürlich etwas mehr Geld zu verdienen. Persönlich will ich gerne Karriere machen,
wie viele andere wahrscheinlich auch, jedoch nur bis zu dem Punkt, an dem ich
auch noch neben meinem Beruf mein Leben leben kann. Immerhin brauche ich ja
auch Zeit, um das verdiente Geld auszugeben…
Marcus Rausch ist 19 Jahre alt.
Er studiert an der Lütticher Hochschule
(HEC) Wirtschaftswissenschaften.
Ich denke, man kann nicht genau sagen, wann der schönste Tag ist. Für mich
reichen schon Kleinigkeiten, um den Tag
perfekt zu machen. Weihnachten und Silvester gehören für mich zu den schönsten
Tagen im Jahr, weil ich da Zeit mit meiner
Familie verbringen kann, die ich sonst
nicht so oft sehe. Für mich ist immer dann
ein schöner Tag, wenn ich Zeit habe, um
mich auszuruhen oder etwas mit Freunden zu unternehmen. Im letzten Jahr waren aber die schönsten Tage der Urlaub in
Italien mit meinen Freunden.
Lynn Hage aus Eupen, 14,
die im Januar ein Schülerpraktikum
in der GE-Redaktion absolvierte.
9
Ben Despineux will 2012 Olympia-Luft schnuppern
Von der Tischtennisplatte im Freibad
zu den Paralympics in London
von Heinz Gensterblum
Bis zu seinem 14. Lebensjahr spielte Ben Despineux
Fußball, doch wurde ihm der Mannschaftssport auf
Grund des direkten Kontakts mit dem Gegner zu
gefährlich. Der Eupener wandte sich dem Tischtennissport zu und ist nun, zehn Jahre später, die Nummer 16
in der Welt der Behindertensportler.
1986 wurde Ben Despineux in Indien
mit Phokomelie geboren. Dies ist die Bezeichnung für eine Fehlbildung der Gliedmaßen des Fötus, die sich in verkürzten
oder fehlenden langen Röhrenknochen
niederschlägt. Bei ihm sind das verkürzte
Arme, was im Tischtennis ein großes Handicap ist. „Es behindert den Aufschlag.
Außerdem ist meine Reichweite deutlich
geringer, und ich kann durch das Handgelenk keine Rotation in den Ball bekommen, da Gott mich praktisch ohne Handgelenke geschaffen hat“, schildert der 23Jährige, der seit seinem elften Lebensmonat in Ostbelgien lebt, die sich aus der Behinderung ergebenden Nachteile für den
Sport. Dank einer hervorragenden Beinarbeit und großer Kraftanstrengung weiß er
sich aber in diesem Duell Mann gegen
Mann zu wehren.
An der Tischtennisplatte des Wetzlarbades entdeckte er seine Liebe für den Tischtennissport. „Wenn schon, denn schon“,
dachte er sich, und meldete sich beim
TTC Eupen an. Nach einem Jahr in der
Meisterschaft für Nachwuchsspieler stieg
er in den Interklubbetrieb ein und von der
Kategorie der Nichtklassierten binnen drei
Meisterschaften zum D6-Spieler auf. Nun
nahm der Verband der Behindertensportler mit ihm Kontakt
auf und förderte ihn durch zusätzliche
Trainingseinheiten in Brüssel. Der direkte
Lohn seiner Mühen: der Sprung in die CKlasse. Dieser gehört er auch heute als C0Spieler noch an. Für den TTC Eupen, den
er zwischenzeitlich zwei Jahre in Richtung
Welkenraedt verlassen hatte, spielt er in
der 2. Provinzklasse. „B6 ist sicherlich
möglich, B4 denke ich eher nicht“, sieht
Ben Despineux sich selbst fast am Ziel –
zumindest in der „normalen“ Tischtenniswelt.
Sein Steckenpferd ist aber ohnehin der
Behindertensport. Dort gehört er der stark
besetzten Kategorie 7 an, in der Sportler
zu finden sind, die entweder Einschränkungen an beiden Armen oder an beiden
Beinen haben. Der Weltbeste in dieser Kategorie ist der Deutsche Jochen Wollmert,
der von Geburt an eine Versteifung der
Hand- und Fußgelenke hat und der für
Despineux bislang noch immer eine Nummer zu groß war. Während die Asiaten den
Spitzensport dominieren, sind die Europäer im Behindertensport führend.
Hinter Ben
Despineux liegt
ein durchwachsenes
Jahr, das er durch einen fulminanten
Schlussspurt aber
mehr als nur retten
konnte. Bis zur Europameisterschaft
waren seine Leistungen nur mäßig
gewesen, doch
landete er bei den
abschließenden
Turnieren in Ita-
önnissen
Foto: Helmut Th
lien, Argentinien und Brasilien sechsmal
auf dem Podium: je dreimal im Einzel und
je dreimal im Teamwettbewerb. Diese Medaillenflut bescherte ihm viele Punkte für
die Weltrangliste, in der er sich von Platz
34 auf 16 verbessern konnte. So gut war
er noch nie klassiert.
Aber auch für ihn gilt: ohne Fleiß kein
Preis. Viermal die Woche trainiert Ben Despineux, hinzu kommt am Wochenende der
Meisterschaftseinsatz und häufig am Sonntag eine Turnierteilnahme. „Die Turniere
sind insofern wichtig, da der Stressfaktor
durch den K.o.-Modus sehr hoch und der
Lernerfolg daher sehr groß ist.“ Seine
internationalen Starts sind natürlich mit
hohen Kosten verbunden. Einen Teil davon trägt die Deutschsprachige Gemeinschaft, einen Teil das Paralympische Komitee. Den Rest versucht der Eupener über
Sponsoren zu bestreiten, was nicht leicht
fällt. „Das Problem ist, dass der Behindertensport in Belgien nicht dieselbe Lobby
genießt wie in anderen Ländern. In England oder Deutschland haben es die Sportler wesentlich einfacher.“ Doch Despineux
lässt nichts unversucht, wie auch am Tischtennistisch, wo er gerne mentale Spielchen
treibt und sich emotional auslebt.
Sein großes Ziel 2010 ist die WM-Teilnahme im Oktober in Korea. Hierfür muss
er sich aber über die Weltranglistenturniere qualifizieren. 16 gibt es davon an der
Zahl, das erste steht nun in Italien an. „Die
sechs besten Turnierstarts werden gewertet, sodass man schon acht bestreiten sollte, da man nicht immer wie auf Wolke sieben spielt und man auch Pech mit der
Auslosung haben kann.“ 18 Spieler werden in Korea zugelassen, dabei hat der
Gastgeber zwei Wildcards, sodass Despineux sich in den Top 16 der Weltrangliste
festsetzen muss, wenn er dabei sein will.
2010 ist dennoch für ihn eher ein Übergangsjahr, denn das Fernziel sind die Paralympics 2012 in London. „Das ist
ein Traum“, gibt Despineux zu,
den er Anfang 2009, als es
schlechter für ihn lief, schon
fast begraben hatte. Nun lodert aber wieder das Feuer in
ihm, wenn nur die finanziellen Sorgen nicht werden. „Um eine Saison problemlos über die Runden zu bekommen,
benötige ich rund 12 000 Euro.“ Nach seinem Abitur am Könglichen Athenäum in
Eupen belegt er derzeit einen Studiengang
bei der Volkshochschule, doch sein Hauptaugenmerk gilt dem Sport. Daher kommt
er ohne die Hilfe von Sponsoren nicht
aus, wenn er den Traum von London 2012
verwirklichen will.
10
Landa lebt!
Wie der Unicef-Preis die Karriere
der Eupener Fotografin Alice Smeets
beflügelte und was sie nach dem
Erdbeben auf Haiti erlebte
von Heinz Gensterblum (Text) und Alice Smeets (Fotos)
11
12
Mit dieser Aufnahme gewann Alice Smeets im vergangenen Jahr den Unicef-Fotowettbewerb.
in Mädchen watet in einem
Elendsviertel der haitianischen
Hauptstadt Port-au-Prince durch
den Morast. Zwei Schweine wühlen im
Müll. In den Pfützen spiegelt sich der
Himmel der Karibik. Trotz der Armut demonstriert Landa mit ihrem weißen Kleid
und weißen Schleifchen in den Haaren
Würde. Diese Aufnahme, die im vergangenen Jahr um die Welt ging, machte die Eupener Fotografin Alice Smeets zur jüngsten Gewinnerin des Unicef-Fotowettbewerbs.
Die mediale Aufmerksamkeit war
enorm. Selbst der Hauptausgabe der ARDTagesschau war sie eine Meldung wert.
Journalisten aus Südamerika und China
baten um Interviews, in den deutschen
Medien war sie von „Bild der Frau“ bis
zum „Spiegel“ präsent. Ein Jahr ist seitdem
vergangen. Das Thema “Haiti” hat Alice
Smeets immer noch in ihrem Fokus, mehr
denn je. Doch nicht nur sie.
Denn seit dem Erdbeben am 12.
Januar, das über 200 000 Todesopfer forderte, hat die Weltöffentlichkeit den Staat und seine
Armut wieder entdeckt.
Die 22-Jährige befand sich gerade auf einem Zwischenstopp in
New York, als das Erdbeben der
Stärke 7 zuschlug. Fünf Tage benötigte sie, um einen Flug nach
Port-au-Prince zu erwischen. An
Bord einer Maschine einer amerikanischen Hilfsorganisation gelang ihr die Einreise. „Der Gestank
der Leichen dort war schrecklich.
Mir wird schlecht, wenn ich daran
zurückdenke“, schilderte sie ihre
ersten Eindrücke. Telefonisch hatte
sie schon vom Überleben Landas
E
erfahren und machte sich auf die Suche
nach ihr. Sie fand sie wohlbehalten im
Kreise ihrer Familie.
Alice Smeets war ursprünglich nach
Haiti aufgebrochen, um ihre Hilfsprojekte
zu betreuen und weitere Fotos zu machen. Diese sollen Ende 2010 in einen
Bildband münden, der voraussichtlich bei
einem renommierten Londoner Verlag erscheint. „Das Buch wird viele Facetten von
Haiti zeigen und hoffentlich mit den ersten friedlichen Präsidentschaftswahlen
abschließen“, hatte die Ostbelgierin vor
der Abreise gesagt.
Doch es kam anders als sie dachte: Viele Häuser lagen in Schutt und Asche. Sie
schlief nachts nur wenige Stunden auf
dem Boden eines Raumes, der von der UN
für Journalisten vorgesehen war. Für internationale Magazine, Unicef und das Kindermissionswerk hielt sie die Katastrophe
fest. Ein
schlechtes Gewissen, die Leute in ihrem
Elend zu fotografieren, hat sie nicht: „Ich
habe mich seit Jahren für die Menschen
dort interessiert. Ich bin ja kein Fotoreporter, der von Krisengebiet zu Krisengebiet
reist, um Geld zu machen.“
Viel hatte sich nach ihrem Siegerbild,
das von der Jury aus 1450 Fotos ausgewählt wurde, getan. Inzwischen öffnen
sich Redaktionstüren, die ihr vorher verschlossen blieben. Mit der prämierten,
2007 entstandenen Fotostrecke aus Haiti
war sie zunächst erfolglos vorstellig geworden. „Die Antwort war überall die gleiche: ‚Haiti interessiert zurzeit niemanden’“, blickte die Fotografin auf die teils
frustrierende Zeit vor dem Unicef-Preis zurück: „Dabei wusste ich, dass die Fotos gut
waren.“ Davon konnten sich im Herbst
2009 auch die Besucher des Aachener
Ludwig Fo-
13
rums überzeugen, dessen Direktorin ihr
die Möglichkeit zu einer Einzelausstellung
gab.
Sie kehrte im Laufe des Jahres 2009
wieder nach Haiti zurück. Die „New York
Times“ beauftragte sie mit einer Fotoreportage und schickte sie nach Gonaive,
um Bilder von der Stadt zu machen, die
sechs Monate zuvor von einem Wirbelsturm heimgesucht worden war. „Ich spüre, dass ich nun vielen Bildredaktionen
ein Begriff bin und sie meine Arbeit respektieren“, freut sie sich über die Anerkennung. Für GEO war sie in Indien
unterwegs, für das Kindermissionswerk in
Südafrika. Die „Fondation de la Vocation“
würdigte ihre Projekte mit 10 000 Euro.
Ihre Leidenschaft hat sie inzwischen
zum Beruf gemacht, doch sieht sie sich
noch lange nicht am Ziel. „Mit dem Geld,
das ich verdiene, kann ich die Reisen finanzieren, doch reich bin ich sicherlich
nicht“, sagt die Fotografin, die in Eupen
auch Einzel- und Familienporträts schießt
und Hochzeiten fotografisch begleitet. Sie
weiß aber, dass sie Ostbelgien eines Tages
verlassen möchte, weil sie mehr von der
Welt sehen will. New York könnte ihre
Wahlheimat werden. „In dieser Stadt habe
ich nach fünf Minuten gespürt, dass ich
dort gerne leben würde.“ Die hohen Lebenshaltungskosten lassen dieses Thema
aber noch nicht aktuell werden. Auch Afrika ist für sie vorstellbar. Vorerst will sie
aber in Haiti am Ball bleiben. Dass das
Erdbeben eine Chance für das Land ist,
glaubt sie nicht: „In zwei Monaten haben
die Leute Haiti doch
wieder vergessen.
Und ich weiß nicht,
ob die Hilfe ankommt
und ob die richtigen
Schwerpunkte bei der
Wiederaufbauarbeit
gesetzt werden.“ Alice
Smeets will im Rahmen ihrer Möglichkeiten mit anpacken.
Schon in diesem Monat will sie für mehrere Wochen zurückkehren und u. a. der Familie von Landa zu einem neuen Marktstand verhelfen. Dieser wurde bei dem
Erdbeben zerstört; genauso wie das Motorradtaxi ihres Übersetzers, der ihr immer behilflich ist. Gleichzeitig plant sie ein
Waisenhaus zu unterstützen. Es gibt viel
zu tun auf Haiti.
Die Homepage der Fotografin:
www.alicesmeets.com
Marktstände und Patenschaften
2007 lernte Alice Smeets Haiti auf einer ersten Reportagereise kennen.
„Ich wusste nicht viel über das Land und seine extreme Armut. Mich interessierte,
wie die einst reiche Kolonie so verarmen konnte.“ Sie entschloss sich zu helfen,
sammelte Spenden und reichte diese Gelder Familien als Startkapital zur Schaffung von Marktständen weiter.
Bei ihrem Aufenthalt 2009 in dem karibischen Inselstaat lernte sie dank der
Hilfe ihres Übersetzers auch Landa kennen, das heute zwölfjährige Mädchen, das
das Unicef-Gewinnerbild ziert. Für sie und neun weitere Kinder suchte die Eupenerin in der Heimat Paten, die die Kinder mit 25 Euro monatlich unterstützen, damit sie eine Schulbildung erhalten. „Die Hilfsprojekte sollen momentan noch keinen größeren Umfang bekommen, damit ich sie weiter persönlich betreuen kann.
In absehbarer Zeit möchte ich aber eine richtige Hilfsorganisation gründen.“ Wer
die Hilfsarbeit von Alice Smeets unterstützen möchte, kann dies durch eine Spende auf das Konto 741-0035840-06 gerne tun.
„Ich will tiefgründige Bilder
schießen“
Alice Smeets’ Weg in
die Fotografie war nach
dem Abitur an der Pater-Damian-Schule in
Eupen nicht unbedingt
typisch. Nach einem
Jahr brach sie ihr Fotografie-Studium an der
Lütticher Hochschule
St. Luc ab. Bei einem
Seminar in New Jersey
in den USA lernte sie
den britischen Fotojournalisten Philip Jones Griffiths kennen, dem sie anschließend als persönliche Assistentin zwei Monate über die
Schulter schauen durfte. Von 1966 bis
1971 war er als Fotoreporter in Vietnam.
Aus dieser Zeit stammen seine bewegenden Antikriegsaufnahmen, die in den
Vereinigten Staaten zu einem Meinungsumschwung gegen den Krieg beitrugen.
„Er hat mir vor allem gezeigt, dass man
ein Thema eng begleiten muss, wenn
man nicht nur an der Oberfläche bleiben will. Ich will tiefgründige Bilder
schießen“, so Smeets. Deshalb beschränkt sie sich heute vor allem auf die
Bearbeitung von drei Themenbereichen:
Seit 2007 ist einer die Armut in Haiti, wo
sie dem Elend ein Gesicht geben will,
seit zwei Jahren beschäftigt sie sich mit
Hexen in Europa und in Amerika, und
schon seit Studientagen fertigt sie spontane Porträts in öffentlichen Verkehrsmitteln an. Den Studienabbruch hat sie
nie bereut: „Die Lehrer waren keine Fotojournalisten, sondern Theoretiker.“
Ihr Mentor starb 2008 im Alter von 72
Jahren.
14
Paintball soll auch in Ostbelgien Breitensport werden
“Kein Platz für Waffenfetischisten”
von Björn Marx
Im beschaulichen Deidenberg befindet sich die
belgische Hochburg einer der momentan populärsten
Trendsportarten, dem Paintball. GEneration wurde
neugierig und stürzte sich in die belgische Meisterschaft
der Variante „Speedball“.
Luftdruck prüfen, Reservoir füllen und
den Markierer aktivieren. Maske runter
und rauf auf das bunt eingefärbte Spielfeld. Regelkonform an die Basewand anlehnen und die Markierer-Schutzhülle entfernen, bevor der Countdown zum Spielstart unbarmherzig läuft. Von links erteilt
mir Mike die letzten Instruktionen, rechts
bereitet sich Christophe darauf vor, dem
gegnerischen Team auf seiner Flanke keine Chance zu lassen. Er wird es in wenigen Sekunden sein, der im „Capture-theflag“-Modus die gegenüberliegende Zielwand berührt und mich in meinem ersten
Match zum Sieg führt. Vorher atme ich
allerdings tief durch und hechte hinter das
nächstgelegene Hindernis – schnell in Deckung gehen, bevor mir die Paintballs nur
so um die Ohren fliegen. Augenblicke später: nur kurz die Defensive vernachlässigt
und – Peng! – prallt mir die gegnerische
Markierung auf den Oberarm: Ich bin
raus. Nach rund zehn Sekunden offenen
Spiels lege ich die Hand regelgerecht auf
den Kopf und laufe zum Ausgangspunkt
zurück, während meine erfahrenen Mitstreiter den Sieg einfahren.
Der Begriff „Regel“ ist in diesem Rückblick auf meine kurze Paintball-Vergangenheit nicht umsonst bereits zwei Mal gefallen, denn diese Sportart versucht sich von
ihrer kriegerischen Reputation zu lösen,
indem der gewissenhaften Einhaltung aller Vorschriften oberste Priorität eingeräumt wird: Die Maske darf auf dem SupAirfield – wie die Schauplätze aufgrund
der aufblasbaren Hindernisse genannt werden –
nicht abgenommen werden; das Gewehr,
Paintball
in Belgien
Paintball wurde Anfang der
1980er Jahre in Amerika entwickelt
und fand zehn Jahre später seinen
Weg nach Europa. In Belgien existiert mit der „Belgian Paintball League“ seit einigen Jahren eine strukturierte Meisterschaft. Es gibt verschiedene Spielarten (Speedball, XBall oder Szenario), in denen verschiedene Spielvarianten zum Tragen kommen (Capture the flag, Last
man standing oder President). Die
Anzahl Spieler pro Mannschaft wird
in die Modi M-3, M-5 oder M-7
unterteilt. Die belgische Meisterschaft wird vom im Deidenberg beheimateten XXX-Sports Großhandel
organisiert, dem außerdem das
Spielareal „Paintzone“ angegliedert
ist. Verschiedene ostbelgische Teams sind in der Paintzone zu Hause, so die „East Belgium Warriors“
oder die „Undertakers“. Wichtigste
Mannschaft im Stall der Deidenberger sind derzeit „Breakout Spa“, die
an der Europameisterschaft „Millenium Series“ teilnehmen.
Weitere Informationen:
www.paintzone.be
www.belgian-paintball-league.be
15
von den Paintballern „Markierer“ genannt,
wird erst auf dem Spielfeld eingeschaltet,
und eine der Spielermenge entsprechende
Anzahl Schiedsrichter achtet auf die Einhaltung der Bestimmungen. „Paintball definiert sich über Taktik, Fitness und Teamgeist“, so Patrick Heinen, Organisator der
belgischen Paintball Meisterschaft und Inhaber des Paintball-Großhandels XXXSports in Deidenberg. „Konfliktverliebte
Waffenfetischisten sind hier fehl am Platz,
denn Aggression steht dem taktisch orientierten Spielablauf im Weg“, bricht er eine
Lanze für seinen Sport, ist
sich aber selbstverständlich der Tatsache
bewusst, dass seine Passion nicht überall
auf Verständnis stößt.
Hauptgrund für diese Skepsis dürfte
die Spielvariante „Scenario“ sein, die ironischerweise Amateure an diesen Sport heranführen soll. Denn sind die Markierer,
mit denen sich die Spieler auf fortgeschrittenem oder gar professionellem Niveau
eindecken, von sportlichem Design geprägt, charakterisieren sich Ausrüstung &
Aufbau der „Scenario“-Variante durch eine
möglichst wirklichkeitstreue Gestaltung.
„Doch ‚Scenario’ hat mit der sportlichen
Version des Paintballs nichts zu tun“, betont Patrick Heinen: „Vielmehr ist es mit
einem Abenteuer-Trip zu vergleichen, der
von Unternehmen, Gesellschaften und
Vereinen als Wochenendaktivität wahrgenommen wird.“ Wer dabei die Vorzüge des
Paintballs für sich entdeckt, kann sich
während so genannter Rookie-Weekends
von erfahrenen Spielern an Regeln und
Vorgehensweise der Sportvariante heranführen lassen.
Der namensgebende englische Begriff
„Paint“ spiegelt sich im gesamten IndoorAreal wider: bunte Markierer, bunte
Schutzkleidung und vor allem – bunte Farbe. „Die Farbe Rot wird im ernsthaft betriebenen Paintballsport niemals verwendet, um die Assoziation mit Blut zu vermeiden“, so der Eifeler. Durch solche
Maßnahmen fördern die Paintballer stetig
die Akzeptanz ihres Lieblingssports, der
auch in Europa den Kinderschuhen längst
entwachsen ist und seit geraumer Zeit einen festen Sendeplatz beim TV-Sender Eurosport hat. „Das Interesse in der Bevölkerung ist groß“, so Patrick Heinen. „Die
Leute empfinden uns nicht als gewaltverherrlichend, sondern werden zunehmend
empfänglich für den Kick, den Paintball ihnen verspricht.“ Dabei geht das wachsende Interesse mit dem Abbau lange herrschender Vorurteile einher – eine Entwicklung, zu der auch die in Ostbelgien spielenden Teams beitragen und so dem Ziel,
Paintball als Breitensport zu etablieren,
langsam, aber sicher näher kommen.
16
Von den Alten lernen
Was ist dran, am Klassik-Kick?
Marcus R. Bosch hat als Generalmusikdirektor der Stadt
Aachen die Besucherzahlen seit 2002 verdreifacht. Den
40-jährigen Dirigenten freut besonders, dass vor allem
auch die Zahl der jungen Besucher bei Konzerten und
Opern stetig steigt. Seine These lautet: Jeder kann von
der Schönheit klassischer Musik berührt werden. Wer
sich darauf einlässt, verliert schnell alle Vorurteile.
Zu Beginn direkt ein Griff in die Klischee-Kiste: Waren Sie als Jugendlicher
mit Klassik-Leidenschaft auf dem
Schulhof ein Außenseiter?
Ich war kein Außenseiter und ich denke
auch nicht, dass klassikinteressierte Jugendliche in der heutigen Zeit Außenseiter
sind. In meiner Klasse haben alle ein Instrument gespielt, bis auf einen. In unserem Ort gab es eine große Musikschule,
auf der aus meinem Freundeskreis fast jeder unterrichtet wurde. Ich bin ohnehin
mit viel Musik aufgewachsen, mit klassischer Musik, aber auch mit Volksmusik.
Inwiefern profitieren junge Menschen
von klassischer Musik?
Klassische Musik erhöht zum Beispiel die
soziale Kompetenz. Musizieren, das bedeutet auf andere zu hören, sich einzufügen, aber auch Gefühle wahrzunehmen.
Klassische Musik erreicht Schichten in unserem Körper wie keine andere Musik. Ich
meine das jetzt nicht im Sinne von „besser“ oder „schlechter“. Bestimmte Emotionen weckt nur ein Brahms oder ein
Mozart. Und weil Klassik in der Regel
unplugged ist, kommt bei Jugendlichen
auch das Gefühl des Könnens hinzu.
Das ist enorm wichtig. Ich sehe das
immer bei Lehrern, die selber ein Instrument spielen. Die stellen für die
Kinder ein Faszinosum dar, das Bewunderung und Erstaunen auslöst.
Und über die staunenden Augen
und Ohren erreicht es irgendwann das Herz.
Kann davon jeder berührt
werden? Oder gibt´s ein
Klassikgen?
Nein. Jeder ist dafür offen.
Man hat früher gedacht, Kinder sind leichter ansprechbar
über Musicals. Aber ich halte
das für totalen Humbug. Kinder sind zum Beispiel im Vergleich mit Erwachsenen viel offener für Neue Musik. Kinder werden durch
ihre Umgebung beeinflusst und gebildet.
Wenn die Eltern Klassik hören, werden
das auch die Kinder mögen. Es ist dann
eher die Frage, ob das etwas mit Zwang zu
tun hat oder ob das Kind selber entscheiden kann. Denn das ist überaus wichtig.
Anders herum gefragt: Was fehlt, wenn
der Zugang zu klassischer Musik nicht
da ist?
Zum Beispiel die Pluralität in der Wahrnehmung. Meine eigene Tochter ist ein gutes Beispiel. Sie hat auch über die Klassik
die Wahrnehmung dafür entwickelt, bei
welcher Band oder bei welchem Popsong
Qualität dahinter steckt. Das erkennt sie.
Interview: Lutz Bernhardt
Wie stelle ich sozusagen den
Erstkontakt her, wenn ich bislang
mit Klassik nichts zu tun hatte?
Der beste Weg ist immer, wenn man
sich von jemandem, den man mag, verführen lässt. Ich nenne das immer Handreichung. Ich habe meine Sportskameraden
oder andere Freunde damals mitgenommen, und sie brauchten keine Angst zu haben, für irgendwelche Fragen schief angeguckt zu werden. So funktioniert das
meistens. Und dann entdeckt man schnell:
Bin ich ein Mozart-Typ? Oder eher Schostakowitsch? Eine Schostakowitsch-Sinfonie
bietet für manchen einen viel einfacheren
Zugang, weil es sehr viel moderner ist
oder unsere Welt abbildet, als jetzt ein
Mozart. Wer in der Pubertät ist und noch
keine Berührung hatte mit Klassik, ist
meistens voll geladen mit Vorurteilen. Da
hilft am ehesten, wenn ein Junge ein Mädel mag und die sagt: „Komm’ mal mit,
mir zuliebe!“ Dann ist schon eine Schranke weg.
Also die Mädels müssen ran.
Oder umgekehrt. Das funktioniert auch.
Sie haben die Gefühlswelt angesprochen. Können Sie sich an Ihren ersten
Klassik-Kick erinnern?
Der erste große Moment war so eine Aufführung von „Peter und der Wolf“ von Prokofjew. Und dann hatte ich so ein Opernerlebnis: In München habe ich “Die Zauberflöte” gehört, das hat mich wirklich total fasziniert.
Gibt es diese besonderen Momente für Sie heute auch
noch?
Ja! Vor kurzem noch, als wir
Mahler aufgeführt haben. Da
passiert es schon mal, dass
die so schön spielen, dass
mir dann die Tränen kommen. In solchen Momenten weiß ich: Darum
machst du das Ganze!
Wirklich pures Glücksgefühl. Eine Form von Schönheit, die einem so nahe
geht.
Foto: Krentz Photography
17
Gemeinsame Aktion von BRF und Grenz-Echo startet am 1. März
Journalist für einen Tag
In der ersten März-Woche ist es wieder so weit: Jugendliche aus der DG schlüpfen in einen der schönsten und
abwechslungsreichsten Jobs der Welt: in den des
Journalisten.
Ob als Radio- oder Zeitungsreporter,
als Fotograf oder Kameramann gehen sie
im Rahmen von Journalist für einen Tag
(J1T) auf Nachrichtenjagd. Organisiert
wird die Aktion wie im vergangenen Jahr
wieder gemeinsam vom Grenz-Echo und
dem Belgischen Rundfunk (BRF). Insgesamt fünf Sekundarschulen entsenden
interessierte Schüler aus den letzten beiden Jahren. Mit dabei sind das Königliche
Athenäum Eupen, das César-Franck-Athenäum Kelmis, die Pater-DamianSchule Eupen, das Königliche Athenäum St.Vith
und die Bischöfliche
Schule St.Vith.
Dabei kann jeder Jugendliche seiner Kreativität
freien Lauf lassen und sich
das Medium aussuchen, das
am besten zu seiner Persönlichkeit passt. Die Quasselstrippe versucht sich als Ra-
diomoderatorin, der IT-Freak kümmert
sich um die Updates auf der Internetseite
(www.j1t.be), die heimliche Schriftstellerin schreibt die Zeitungskolumne und der
Technik-Begeisterte schneidet im Fernsehstudio den TV-Beitrag zusammen. Begleitet werden sie von Berufsjournalisten und
Fachkräften. Am Abend werden TV- und
Radiobeiträge gesendet, die Zeitung erscheint am nächsten Tag. Jana Renardy, im
fünften Jahr in der PDS, wird sich wahrscheinlich für die geschriebene Presse entscheiden: „Ich schreibe sehr gerne und
bin auch im Redaktionsteam unserer
Schülerzeitung ‚Aspekte’. Da kümmere ich
mich meistens um den satirischen Teil. Wir
sind gespannt, was bei Journalist für einen
Tag so alles auf uns zukommen wird. Wir
werden uns wohl darauf einstellen müssen, schneller zu arbeiten, da wir nur einen Tag Zeit haben. Bei der Schülerzeitung liegen ja immer drei Monate zwischen zwei Ausgaben.“
Dass die Zeit knapp ist, weiß auch Olivier Weber vom Grenz-Echo, der sich bei
der Aktion um das Layout der Zeitungsseiten
kümmert. „Vier Seiten
innerhalb eines Tages
zu füllen ist schon eine Menge Arbeit. Wir
sind letztes Jahr auch
einige Male ziemlich
ins Schwitzen geraten. Wichtig ist,
dass sich die Jugendlichen im Vorfeld schon Gedan-
von Cynthia Lemaire
ken machen und Texte und Interviews vorbereiten. Kommen die Klassen mit leeren
Händen bei uns an, dann wird es ein stressiger Tag!“
Den besten "Eintags-Journalisten" winken interessante Preise. Die Abschlussfeier, bei der alle Mitwirkenden auf die
Woche anstoßen, steigt am Freitag, dem
12. März, im Café des Camping Hertogenwald in Eupen. Beim anschließenden Indie Rock Abend von Chudoscnik Sunergia
darf dann weitergefeiert werden.
Auf der Internetseite www.j1t.be findet
ihr Beiträge aus dem vergangenen Jahr
und Infos zur diesjährigen Aktion.
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18
Von Asienwissenschaften über Friedensforschung bis Weinbau
Studiengänge mit Zukunft
von Chiara Janssen
Die Suche nach dem geeigneten Studiengang bereitet
häufig ungeahnte Qualen. Was passt zu mir? Was kann
ich? Wie kann ich Karriere machen? Oder: Welche
Studiengänge geben mir eine gute Grundlage für einen
sicheren Job?
Asienwissenschaften: Da der asiatische Kulturraum immer schneller zum
wichtigsten Wirtschafts- und Handelspartner heranwächst, ist eine erfolgreiche und
kulturübergreifende Kommunikation und
Zusammenarbeit vorteilhaft für viele
Unternehmen. Es werden also vermehrt
Leute gesucht, die die Kommunikation
zwischen Ländern und Kontinenten mit
ihren Sprach- und Kulturkenntnissen verbessern können. Und genau dazu will dieser Studiengang ausbilden. Die Studenten
müssen sich eine ostasiatische Gegenwartssprache (meist Japanisch oder Chinesisch) aneignen und können Veranstaltungen besuchen, die regionalspezifisches
Wissen vermitteln oder Einblicke in Wirtschaftswissenschaft, Geographie oder Sozialwissenschaften bieten. Wo: Rheinische
Friedrich-Wilhelms Universität Bonn.
Auch interessant: Islamwissenschaften
Bionik: Der Name verrät schon den
Inhalt: Eine Zusammensetzung aus Biologie und Technik. Bionik ist ein relativ junger Studiengang und beschäftigt sich mit
dem Entschlüsseln und technischen Nachahmen von Erfindungen der Natur. Als Vater der Bionik wird häufig Leonardo Da
Vinci genannt. Er analysierte beispielsweise den Vogelflug und versuchte, dieses
Wissen auf Flugmaschinen zu übertragen.
Der Lotuseffekt ist ein bekannter Forschungsbereich der Bionik: Die geringe
Benetzbarkeit einer Oberfläche und die
Fähigkeit zur Selbstreinigung, wie sie bei
der Lotuspflanze beobachtet werden kann
(Wasser perlt in Tropfen ab und nimmt dabei alle Schmutzpartikel auf der Oberfläche mit), wird seit Mitte der 1990er Jahre
auf biomimetisch-technische Produkte (z.
B. Schwimmanzug, Segel oder sich selbst
reinigende Gläser) übertragen. Wo: Hochschule Bremen. Auch interessant: Mechatronik, Entwicklung intelligenter Maschinen und Systeme
Friedensforschung: In der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem
Frieden werden Bereiche angesprochen,
die eine globale Bedeutung haben: Menschenrechte, fairer Handel, Sicherheitspolitik, Ökologie und Umweltschutz. Am Anfang dieses Studiengangs steht die Analyse
von Ursachen, Beteiligten und dem Verlauf von Konflikten. Nur wenn klar ist, was
zur Eskalation geführt hat, können Strategien zur Problemlösung und Vermeidung
erarbeitet werden. Außenpolitik verschiedener Länder und Fragen der Ethik in
internationalen Beziehungen werden
außerdem Gegenstand von Analysen. Friedensforschung kann man nur in Form eines Masterstudiengangs belegen, wenn
man zum Beispiel einen Bachelor in Sozialwissenschaften oder Politikwissenschaften hat. Nicht nur in internationalen Organisationen und der Politikberatung, sondern auch im Bereich der alltäglichen
Konflikte ist das Wissen der Friedensforschung gefragt. Wo: Justus-Liebig Universität Gießen. Auch interessant: Internationale Beziehungen
Kognitionswissenschaften: Dieses
Fach beschäftigt sich mit der Erforschung
des Erlernens kognitiver Fähigkeiten. Kognitionswissenschaftler versuchen der
Wahrnehmung, dem Denken, Lernen, der
Motorik und Sprache auf die Spur zu kommen. Das sind hochkomplexe Bereiche,
die immer wieder neue Rätsel aufgeben
und viele Bereiche der Humanwissenschaft vereinen: Psychologie, Neurowissenschaft, Informatik, Linguistik und
Philosophie. Tätig werden kann man in
der Forschung, in Verlagen, im Gesundheitswesen oder in der IT-Branche. Wo:
Universität Osnabrück. Auch interessant:
Komparatistik, vergleichende Literaturwissenschaft.
Regenerative Energiesysteme: Energiegewinnung ist ein komplexes Aufgabenfeld und überhaupt hochbrisant. Es werden laufend alternative Energien gesucht,
denn elektrische Energie wird immer
noch vor allem aus fossilen (Kohle, Erdöl
und -gas) und nuklearen (Kernkraft) Quellen gewonnen. Nur etwa drei Prozent des
Bedarfs erfolgt aus erneuerbaren Energieträgern wie Wasserkraft, Windenergie,
Sonnenenergie und Erdwärme. Diese sind
im Vergleich zu den bisher benutzten Ressourcen unbegrenzt auf der Erde vorhanden und haben keinen negativen Einfluss
auf die Umwelt. Die Weiterentwicklung
und der vermehrte Einsatz dieser Energieversorgung ist eine der großen Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Um eine Klimakatastrophe zu verhindern, muss eine
Energiewende herbeigeführt werden, und
19
Berufs-Check
Mahlzeit mit…
einem Förster
die braucht noch mehr schlaue Köpfe, die
technisch begabt sind und sich mit dem
zukunftweisenden Aspekt beschäftigen
möchten. Wo: Hochschule für Technik und
Wirtschaft Berlin. Auch interessant: Interfacedesign, Interaktion zwischen Mensch
und Maschine
Weinbau: Ein Winzer pflegt und kultiviert die Weinrebe. Auch die Aufgaben
nach der Weinlese wie Herstellung und
Vermarktung des Weines gehören zum Berufsbild des Winzers. Man muss aber nicht
unbedingt Winzer werden und eine eigene Weinzucht gründen. Im Studiengang
Weinbau oder/und Önologie werden allgemeines Wissen und Wissen über Wirtschaft
und Handel, Studien der Weinrebe und ihres Umfeldes und chemische Prozesse der
Weinbereitung vermittelt. Vorkenntnisse
sind von Vorteil, aber nicht zwingend; ein
reges Interesse für Wein im Allgemeinen
sollte natürlich vorhanden sein. Wo: Hochschule RheinMain Wiesbaden. Auch interessant: Medienwirtschaft
www.studieren.de
(nicht nur hilfreich, wenn man
in Deutschland studieren will)
www.ranking.zeit.de
(Ranking der Hochschulen
in Deutschland)
Eignungstest:
www.borakel.de
www.explorix.de
www.was-studiere-ich.de
Berge von Akten, ein PC und noch
mehr Papier. Lediglich die Geweihe an der
Wand und die grüne Uniform verraten:
hier arbeitet Förster Ralph Thomassen. Also ein Bürojob? Stimmt nicht, sagt der Förster. „Mindestens 60 Prozent der Zeit verbringe ich im Wald.“ Was er im Wald
macht, dem haftet sogar noch ein wenig
Heimatfilmromantik an: „Spaziergänge
durch das Revier, denn ein Förster muss
immer einen Überblick darüber haben,
was im Revier passiert“, sagt Ralph Thomassen. Außerdem lebt er am Wald, hat einen deutschen Wachtelhund und einen
Rauhaardackel. „Ecco und Krack“, stellt er
die beiden vor.
Und obwohl der Förster auch eine Waffe hat, ist nichts mit Jagen, zumindest
nicht im eigenen Revier. „Wir kontrollieren
nur, ob die Jagdgesetze eingehalten werden“, erklärt Ralph Thomassen. Die
Dienstwaffe gehöre zum Job als Hilfsbeamter der Staatsanwaltschaft im Wald und
als Polizist in Sachen Naturschutz. „Wenn
jemand im Wald Hecken ausreißt oder
Tümpel mit Müll zuschüttet, dann darf ich
ihn verhaften.“ Und auf noch übleres Volk
im Wald muss sich der Förster gefasst machen. „Illegale Einwanderer, aggressive
Wilderer, Kriminelle, die sich im Wald verstecken wollen“, zählt Ralph Thomassen
auf. Fügt hinzu: „Ein Förster in Ostbelgien
hat damit jedoch weniger zu tun als ein
Förster in einem Ballungsgebiet.“
Als grünen Sheriff sieht sich Ralph
Thomassen, als Waldbewirtschafter, Ressourcenmanager, und auch noch als För-
von Elli Brandt
ster vom alten Schlag. „Der Beruf Förster
befindet sich stark im Wandel“, sagt er. In
der Zentralverwaltung in Namur sei eine
Umstrukturierung im Gang. Wer jetzt eine
Stelle als Förster in unserer Gegend sucht,
der muss sich in eine sehr lange Warteschlange einreihen. Ich bin seit 24 Jahren
dabei, bin jetzt 46 Jahre alt, und nach mir
wurden nur zwei eingestellt.“ Das Zukunftskonzept: größere Reviere, und für
die Mehrarbeit werden Spezialisten eingestellt, die für alle Reviere Aufgaben übernehmen.
„Der grüne Beruf hat Zukunft“, meint
Ralph Thomassen. „Aber Wald, Umwelt
und Natur werden komplexer. Also sind
Spezialisten gefragt, und das Graduat einer Forstschule ist eine gute Grundlage.“
Als Berater bei Bauprojekten, bei der Kartographie von Grünzonen, im Holzhandel
und in der Umweltpädagogik sieht er gute
Chancen. „Man kann auch in die Forschung gehen, sich um die Aufforstung in
der Dritten Welt kümmern oder einen Privatwald betreuen.“
Eine robuste Gesundheit müsse ein
Förster haben, „denn er ist bei Wind und
Wetter zu Fuß unterwegs, Ein bisschen
Langsamkeit ist nicht verkehrt, denn Aktivismus im Wald hat noch nie was gebracht. Eine gute Tiefkühltruhe muss er
sich kaufen, denn manche Forsthäuser liegen mitten im Wald. Und er sollte sich eine recht selbstständige Frau aussuchen,
die keine Probleme mit dem Alleinsein
hat.“
20
Klimawandel: Was kann ich tun?
Eine To-do-Liste für den Alltag
Zugegeben: Das Thema Klimawandel
strapaziert die Nerven. Man weiß spätestens seit dem letzten Klimagipfel nicht
mehr, wem man noch trauen kann. Seriös
wirkende Wissenschaftler behaupten, die
veröffentlichten Daten über Erderwärmung
und Folgenspekulation seien manipuliert.
Man munkelt, dass die Zurückhaltung bestimmter Informationen über die Auswirkungen des Klimawandels von Großkonzernen gesponsert wird, die ihre Wirtschaft in
Gefahr sehen. Auf dem Klimagipfel wird geredet und geredet und kaum etwas bewegt.
Eins ist aber sicher: Es wird Veränderungen
geben, die die Natur, Menschen, Pflanzen
und Tiere negativ beeinflussen werden.
Wie negativ, das entscheiden wir: Indem
wir weitermachen wie bisher - oder mal zur
Tat schreiten. Und das ist so einfach:
Öffentliche Verkehrsmittel benutzen
oder Fahrrad fahren, zu Fuß gehen und
Fahrgemeinschaften bilden
Logisch, oder? Der erste Schritt zum
Klimaschutz ist das Verringern des Kohlendioxid (CO2)-Ausstoßes. Züge belasten das
Klima viermal weniger als ein Auto, und
wenn viele Menschen nur ein Fahrzeug benutzen, ist das folglich besser, als wenn jeder mit seinen Auto fährt.
Geräte abschalten
Der Stand-by-Modus elektronischer Geräte verbraucht unnötig Strom. Deshalb
besser den Stecker ziehen und den Laptop
ganz herunterfahren, auch wenn man sich
eigentlich gerade zu faul dazu fühlt.
Flugreisen meiden
Nach Malle fliegen ist okay, aber überlegt euch zweimal, ob ihr nach Paris unbedingt das Flugzeug nehmen müsst. Das
verbraucht nämlich viel, viel mehr als ein
Auto oder ein Zug und ist damit das gefährlichste Transportmittel für das Klima.
Zimmertemperatur drosseln
30 Grad, man rennt im Bikini durchs
Haus und draußen schneit’s. Wozu um alles
in der Welt gibt es Pullover und Socken?
Übrigens, nachts die Heizung volle Pulle aufgedreht zu lassen beschert schlechte Träume
und Augenränder. Richtig Lüften will auch
gelernt sein: Kurz die Fenster voll aufreißen
und wieder zumachen ist effektiver, als sie
den ganzen Tag lang halb offen stehen zu
lassen, wodurch der Raum vollständig auskühlt und sich neu aufwärmen muss.
Wäsche trocknen
Ja, Wäsche aufhängen ist nicht der
schönste Zeitvertreib. Spart aber enorm,
wenn man auf den Trockner verzichtet und
von Chiara Janssen
schont empfindliche Textilfasern. Mit lustigen bunten Wäscheklammern wird das
Ganze vielleicht sogar doch noch spaßig.
Ausgiebig Duschen
300 Euro pro Jahr sparen? Sparbrause
an den Duschkopf montieren!
Energiesparlampen nutzen
Bald gibt es nur noch Energiesparlampen. Viel Spaß damit. Sie sind wirklich
sehr sparsam.
Wäsche nicht
heiß waschen
Ist sowieso unpraktisch, vor allem bei Wolle,
die ja bekanntlich gerne
schrumpft.
✃
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Also, 40 Grad sind meistens ausreichend, wer das Vorwaschen auslässt, spart
noch mehr.
Weniger Fleisch essen
Okay, das ist eine heikle Behauptung,
aber sehr wahr. Erstens: Es wird immer
mehr Fleisch gegessen, so viel, dass ganze
Regenwaldflächen neuen Rinderweiden
und Anbauflächen für Futtermittel (Getreide) Platz machen müssen.
Zur Erinnerung: Bäume
wandeln CO2 um und
verringern so die
Schädigung durch
CO2! Zweitens:
Die Tiere
selbst erzeugen naturgemäß
große
Mengen an
umwelt-
schädlichem Methan und CO2. Drittens:
Unser Essen frisst den Hungernden das Getreide weg, zum Anbau des Getreides wird
wertvolles Wasser verbraucht. Und man
braucht ungefähr 16 Kilogramm Getreide,
um ein Kilogramm Fleisch zu erzeugen.
Viertens: Vegetarier sind, wenn sie sich richtig ernähren, erwiesenermaßen gesünder
als Fleischesser. Übrigens ist es logischerweise auch sehr effektiv, wenn man den
Konsum von Milchprodukten einschränkt.
Häuserbau anpassen
Falls ein Hauskauf in Sicht ist, sollte
unbedingt die Wärmedämmung überprüft
werden. Eine optimale Dämmung spart
50% Heizkosten und Energieverbrauch. Eine Solaranlage auf dem Häuserdach speichert Sonnenenergie und versorgt alle
stromfressenden Geräte, ohne irgendwas
zu gefährden. Längerfristig lohnt sich das
auch finanziell.
Beim Einkaufen nachdenken
Regionale Produkte und Bioprodukte
kaufen macht Sinn, das hat längst nicht
mehr mit Birkenstocksandalen zu tun. Erstens wird dann weder Geld noch Energie
für den Transport von sonst woher verschwendet, zweitens hilft das den ansässigen Bauern und drittens brauchen wir so
die Ressourcen, die hier in unserem Land
zu finden sind und lassen den anderen die
ihren. Auch überflüssige Verpackungen
(Ein paar Plätzchen: Plastikhülle, Alufolie,
Isolierpapier, Plastikbehälter, jedes einzelne Plätzchen in Plastikpackung – also wirklich) sind Gift für die Umwelt und das Klima. Je mehr verbrannt werden muss, desto
mehr Kohlendioxid wird produziert. Tipp
für die Lagerung: Kühl- und Gefriergeräte
sind die Stromfresser im Haushalt. Wer
beim Neukauf ein Gerät der Klasse A++
wählt, kann viel CO2 und Geld sparen. Eine kleine Gefriertruhe reicht meistens völlig.
Brav Auto fahren
Eine anständige Fahrweise trägt zur
Senkung des CO2-Ausstoßes bei und spart
bis zu 120 Liter Benzin und sagenhafte 115
Euro im Jahr, zum Beispiel, wenn man an
Verkehrsampeln, die auf Rot stehen, den
Motor ausstellt. Das lohnt sich schon bei
sieben Sekunden Wartezeit. Früh runterschalten, das Auto wenn’s geht rollen lassen und nicht permanent aufs Gas drücken
wie ein Bekloppter. Ist alles nur eine Frage
der Übung. Ach ja, beim Autokauf natürlich auf den niedrigen Spritverbrauch achten.
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Rockt höllisch!
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22
GEt-act geht in die zweite Runde
GEt-act ist das Musikvideoportal des
Grenz-Echos, das dir und deiner Musik ein
Forum bieten möchte. Auf www.grenzecho.net/getact kannst du ein Video deiner
Band hoch laden und in den Wettbewerb
zu anderen Bands treten. Zu gewinnen
gibt es einen Auftritt beim Eupen Musik
Marathon.
GEt-act wurde im Frühjahr 2009 zum
ersten Mal vom Grenz-Echo in Kooperation mit Chudosnik Sunergia, allseits bekannte Kulturorganisation und Veranstalter des Eupen Musik Marathons (EMM),
durchgeführt.
Bereits im ersten Durchlauf konnte unser Videoportal auf die Unterstützung bekannter ostbelgischer Rock- & Popacts setzen: Peter Steivver stellten eine Liveversion von „Tanz mit mir“ zur Verfügung, 14
Weeks präsentierten einen TV-Beitrag zum
Halbfinaleinzug des „Concours Circuit“
und die Senkrechtstarter Pandora waren
mit den Bühnenversionen von „mash up“
und „do it good“ vertreten. Am Ende jedoch stand ein bis dato eher unbekannter
Act auf dem Siegertreppchen: Fred Straet
und seine Band steuerten eine Unplugged-Version von „We lived, we loved“ bei
und konnten so User und Veranstalter
gleichermaßen von ihren
Fähigkeiten überzeugen.
Der Lohn: Opener beim
Eupen Musik Marathon
2009!
Dieser Rückblick auf
den vergangen Contest soll
eigentlich nur eines verdeutlichen: Beim GEt-act
stehst du mit deiner Musik
im Vordergrund! Ob Rock,
Metal, Pop oder HipHop ob Live-Mitschnitt, Musikvideo oder Proberaumaufnahme – bei uns ist alles erlaubt,
was deine Szene belebt!
Das Drei–Punkte-Programm:
• Du nimmst eine handelsübliche Digitalkamera zur Hand und bannst deine
Musik auf Video.
• Du surfst auf www.grenzecho.net/getact
und registrierst dich.
• Du kannst dein Video hochladen (15 MB
sollten dabei nicht überschritten werden).
Sobald das Video online ist, können
Fans und Freunde für deine Musik stimmen*. Wer am 1. Mai die Nase vorn hat,
wird von Grenz-Echo und Chudosnik Sunergia zum Sieger gekürt und darf den
EMM eröffnen.
Natürlich wird der GEt-act von der
Musikredaktion des Grenz-Echos begleitet.
Regelmäßig ziehen wir Zwischenbilanz
und werden die teilnehmenden Bands
vorstellen. Wer also nicht nur Freunde begeistern, sondern auch neue Fans und Veranstalter auf sich aufmerksam machen
will, für den ist der GEt-act das heiße Eisen im Frühling 2010.
*Pro Video kann täglich eine
Bewertung abgegeben werden.
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24
Raphael Grosch arbeitet seit vier Jahren in der Filmbranche
Erst Gericht, dann “Tatort”?
Ein Star auf der Leinwand wollen viele werden – oder
zumindest himmelt (fast) jeder einen an. Der Weg zum
professionellen Schauspieler ist jedoch hart und
langwierig. Davon kann Raphael Grosch ein Lied singen.
Der Eupener hat den Durchbruch zum Fernsehdarsteller
geschafft.
von Martin Klever
„Es ist wahnsinnig schwierig, eine gute
Rolle zu ergattern. Das Reservoir an
Schauspielern ist riesig und der Markt ist
hart umkämpft“, weiß der 31-Jährige aus
eigener Erfahrung. Wichtig sei eine durchdachte Karriereplanung – inklusive der
richtigen Beziehungen. Daher gelte es,
stets am Ball zu bleiben und bei den Filmmachern mit einem guten Demo-Tape zu
punkten. „Denn Castings gibt es für die
guten Rollen kaum noch. Stattdessen stellt
das Demo-Band, gespickt mit Szenen aus
bisherigen Engagements, die Eintrittskarte
in die Welt des Films und des Fernsehens
dar“, verrät Grosch.
Seine persönliche Arbeitsvita liest sich
mittlerweile recht gut. Nach mehreren
Gastspielen bei Theaterhäusern in Nord-
rhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz gelang es dem Eupener im vergangenen
Jahr, eine Rolle in der RTL-Soap „Alles was
zählt“ an Land zu ziehen. Als Christian
Friesinger spielte er in der TV-Serie den
Sunnyboy, der seine alte Liebe zurück gewinnen will. „Das war ein interessanter
Einstieg ins Fernsehgeschäft. Allerdings
würde ich mich freuen, wenn ich in Zukunft in TV-Spielfilmen mitwirken könnte.“ Ein Gastspiel in einer Rosamunde-Pilcher-Episode oder einer „Tatort“-Folge wären demnach ganz nach seinem Geschmack. „Schließlich wünscht sich jeder
Schauspieler, dass die Soap ein mögliches
Sprungbrett zur Fernseh-Primetime und
zum Kino ist.“
Begonnen hat Raphael Grosch seine
Laufbahn an der Theaterakademie Köln.
Dort lebt der 31-Jährige bis heute. „Denn
hier ist man hautnah am Geschehen dran.
Hier ergeben sich die Aufträge.“ Von den
mehreren hundert Bewerbern, die im Jahr
2002 ins Rennen gingen, konnte er sich einen der 15 Plätze an der staatlich anerkannten Schauspielschule sichern. „Bereits im Vorfeld wird heftig aussortiert und
die Aufnahmekriterien sind schon sehr
hart“, so Grosch. Zudem ist der Lehrgang
an der privaten Einrichtung mit Teilnahmegebühren zwischen 300 und 400 Euro
nicht gerade billig. Geld, über das man
erst einmal verfügen muss.
Der Eupener Schauspieler hat sich
während seines Studiums mit diversen
Nebentätigkeiten über Wasser gehalten.
Unter anderem wirkte er bei Gerichtsshows mit. „Auch wenn die Geschichten
oft haarsträubend sind, so lernt man dort
doch den richtigen Umgang mit der Kamera“, blickt er zurück. Gerade diese
technischen Finessen müssten auch die
Schauspieler zunehmend beherrschen.
Damit am Ende nicht nur der Text, sondern ebenfalls der Bewegungsbalauf am
Drehort authentisch rüberkommen. „Das
ist am Ende die Kunst“, glaubt
der 31-Jährige.
Derzeit hat der Eupener
zwar noch keine neue Filmrolle in Aussicht, den Fokus
richtet er dennoch klar auf
die Fernsehbranche. „Generell muss man aber
mehrgleisig fahren.“ So
können neben Theaterrollen auch Vertonungen für Werbespots
oder Hörspiele Geld
in die eigene Kasse
spülen. Manchmal habe er richtig viel zu
tun, manchmal sei
aber auch eher Ebbe
angesagt. „In meinen vier Jahren als
Schauspieler habe
ich allerdings noch
nie einen kompletten Leerlauf gehabt“, verrät er.
Bei den richtigen Angeboten
lässt es sich für ihn ganz gut
leben, aber weit planen
kann er nicht konkret. „In
solch einem schnelllebigen
Geschäft wie der TV-Branche kann man nur in Halbjahresschritten denken. Sicherheitsdenken gibt es
nicht.“
26
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Ostbelgische Kulturvereinigung
„Meakusma“ veröffentlicht abseits des Mainstreams
Madteo und der
„Sinister Minister“
Die ostbelgische Kulturvereinigung
Meakusma startet eine neue Reihe von
Veröffentlichungen der besonderen Art.
Abseits des Mainstreams präsentieren die
Ostbelgier verschiedene Künstler, die ihre
Entwürfe von Musik, die weit entfernt vom
allwöchentlichen Veröffentlichungsbrei liegen, auf CD und 10inch Vinyl.
Den Anfang dieser Serie, die man als
Fortführung der rüts-Reihe von Meakusma
(mit drei Plattenreleases und einer DVD,
EU-gefördert) ansehen kann, darf Madteo
machen, der mit seinen beiden ersten
Werken schon für einige Überraschung bei
eingeweihten Hörern gesorgt hat. Der aus
Padua stammende Künstler, der mittlerweile seit vielen Jahren in New York lebt,
begibt sich in seinen Tracks meist auf unerhörte Pfade. Dabei lassen sich die geläufigen Schubladen nur schwerlich auf Madteos Musik anwenden. Als Koordinaten
können noch am ehesten Hip Hop, House
und abstrakte Electronica dienen. Die Hip
Hop Momente werden durch den MC Sensational, der früher Mitglied der bekannten Jungle Brothers war, verstärkt, der
gleich auf zwei Tracks seine markanten
Raps hinterlässt (Großartig: „Do what you
do“). Die Platte heißt „Sinister Minister“,
wobei man nicht weiß, ob damit der Song
von „Béla Fleck and the Flecktones“, der
professionelle Wrestling-Manager James
Mitchell (der
von Mario Vondegracht
„The Sinister Minister“ genannt wird) oder
das Pferd gemeint ist, das die Blue Grass
Stakes 2006 gewonnen hat.
So undurchsichtig dieser Punkt ist, so
kontrastreich ist die Musik auf „Sinister
Ministers“. Sie ist einerseits von warmen,
dumpfen und tiefen Bässen, andererseits
von digitalen und gehauchten Flächen geprägt. Seine Stücke sind dabei immer in
Bewegung. Einzelne Elemente werden betont oder für kurze Zeit herausgenommen, gefiltert oder auf andere Weise gesteigert. So steuern viele seiner Tracks
langsam auf einen fiktiven Höhepunkt hin,
der nie wirklich erreicht wird, bevor sie
wieder zerfallen. Das De-Bug Magazin, ein
renommiertes Blatt in der elektronischen
Szene, bezeichnet Madteos Tunes auf „Sinister Minister“ als „groovende Tracks, die
sich wenig um den Dancefloor, dafür aber
viel mehr um den inneren Groove kümmert und sich immer wieder auf ihre
Slowmowelten konzentriert, die manchmal eine Tiefe erreichen, bei der man sich
fragt, ob die zerbrochene Magie wirklich
alles noch zusammenhalten kann“. Eine
weitere Konstante sind die Sprach-Samples, die Madteo auf vielen Tracks verwendet. Durch die kreative Bearbeitung (er
loopt, zerhackt und nutzt weitere Effekte)
werden sie zu musikalischen Inhalten und
zu Rhythmen der Tracks. Diese Samples
sind allerdings nicht willkürlich gewählt. Vielmehr offenbaren sie die Inspirationsquellen Madteos. Im Track
„Made Off“ beispielsweise lässt er den
Milliardenbetrüger „Bernie“ Madoff zu
Wort kommen, der sich im Interview
blamiert, indem er erklärt, dass es gar
nicht möglich sei, an der Börse zu betrügen. Die Gesellschaftskritik in Madteos Musik wird aber nicht auf die
Spitze getrieben. Die Aussage der Stücke wird nie als Konzept der Musik
vorangestellt, sondern dient vielmehr
als Referenz, die Rückschlüsse auf
das Gefühlsleben des Künstlers gibt.
Wir schließen mit den Zeilen des besagten De-Bug Magazins: „Fünf
Tracks für all die, die nach Vinyl suchen, das ihnen auch in Jahren
noch Fragen aufwirft, ohne dabei
gewollt sperrig sein zu wollen.
Sehr deep.“
www.meakusma.org, dort unter
„Shop“ kann man die CD oder Vinyl für sieben Euro kaufen
27
Hallo Kosmo
„Kazablanka“
Vorbei sind die Zeiten, in denen „Hallo
Kosmo“ als reines Soloprojekt von Daniel
Offermann fungierte. Zwar hält der Ketteniser nach wie vor die Zügel in der Hand,
doch hat er sich mittlerweile drei weitere
Mitstreiter mit ins Boot geholt. „Kazablanka“ heißt das neue Werk von „Hallo Kosmo“. Gesungen wird fortan in Englisch –
wohl auch, um sich nicht allein auf den
deutschsprachigen Markt zu begrenzen.
Als Appetizer sorgte bereits der Song
„Rockpolizei“ im Internet für Furore – und
legte die Latte für das folgende Album
hoch. Vielleicht gar ein wenig zu hoch,
wenn man sich die gesamte Platte anhört.
Über interessante Ansätze mit abwechslungsreichen Instrumentierungen verfügt
„Kazablanka“ allemal.
Songs wie das Liebeslied „Every Line“
oder das fetzige „Wrong“ machen Lust auf
mehr. Allerdings haben sich auch einige
Lieder auf das Album geschlichen, die
selbst beim mehrfachen Durchlauf nicht
haften bleiben. Ob es für den großen Wurf
reicht, müssen die Konsumenten entscheiden. (mcfly)
Pandora
„Melancholic Freedom”
Als Kurt Cobain am 5. April 1994 das
Zeitliche segnete, bedeutet dies keinesfalls
den Niedergang des Grunge. Dieser kam
später und vollzog sich schleichend. Wohl
auch, weil nach der gefühlten tausendsten
Rotation von „Smells like Teen Spirit“ auf
MTV der Geist verloren gegangen schien.
Tot ist das Genre jedoch bis heute nicht,
wie die
ostbelgische Band Pandora nun eindrucksvoll beweist. Auf ihrem Debütalbum „Melancholic Freedom“ präsentiert sich das
Trio dreckig, roh und unverbraucht. Musikalisch vereint die Band all jene Elemente,
die Bands wie Nirvana und Mudhoney in
ihren Anfangsjahren ausgezeichnet haben,
in den Texten nimmt
Sängerin Annika
Kreusch kein Blatt vor
den Mund. Auf überflüssigen Schnickschnack wurde bei
der Produktion verzichtet. Stattdessen
wird kräftig nach vorne gerockt. Mal kraftvoll röhrend, mal etwas rückhaltender –
aber immer mit jeder Menge Hingabe.
Und mit der Single
„Breed my Dye“ gibt
es sogar einen Ohrwurm obendrauf.
(mcfly)
DG-Schüler
im Dancefever
20 Teams treten am Mittwoch, 10.
März, im Eupener Sportzentrum am
Stockberger Weg zum Schulwettbewerb
„Dancefever Zeigt, was ihr drauf habt!“
an. Schüler der fünften und sechsten
Grundschuljahre und aus dem Sekundarbereich zeigen an diesem Nachmittag ihre Choreographien, die sie zusammen mit einer Lehrperson ihrer Schule
erarbeitet haben. Bisher haben sich 13
Gruppen aus ostbelgischen Grundschulen und neun Tanzteams aus den Sekundarschulen eingeschrieben. Zwischen 13.30 und 16.30 Uhr werden sie
ihre Choreographien dem Publikum
und einer Jury präsentieren. Den besten Tänzern winken interessante Preise wie ein Fun-Day in Worriken, ein
Tanzworkshop unter professioneller
Leitung oder ein Tageseintritt ins Injoy
Lontzen. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei. Weitere Informationen
und Videos von den Proben unter
www.dgdancefever.wg.vu.
Ab ins
„Bandcamp“
Bist du musikalisch? Spielst du ein
Rock-Instrument? Hast du Lust, neue
Musiker kennen zu lernen? Interessiert
es dich, unter Anleitung erfahrener Dozenten weitere Tricks und Kniffe auf
deinem Instrument zu erlernen? Möchtest du erfahren, wie sich die Zusammenarbeit innerhalb deiner eigenen Band womöglich noch optimieren
lässt? Dann bist du im „Bandcamp“ genau richtig. Vom 17. bis 22. August organisiert die VoG „ARTist“ im Kulturund Begegnungszentrum Burg Reuland
das neuartige Musikprojekt. Dieser
Workshop richtet sich an alle Jugendliche ab 13 Jahren sowie an Erwachsene,
die sich im Bereich der Rock- und Popmusik weiterbilden möchten.
Weitere Informationen und Anmeldekriterien unter www.bandcamp.be
28
Tocotronic
Schall & Wahn
Universal
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großartiges Stück Popm
natürlich trotzdem ein
Deutschland. (rm)
Hot Chip
One Life Stand
Parlophone/EMI
Kinder, wie die Zeit vergeht! „Made In The Dark“, das dritte
Hot Chip-Album, liegt auch schon wieder zwei Jahre zurück
und war es nicht eines der wichtigsten Alben des Jahres? Bester
Konsens-Dance-Electropop – erinnert sei nur an „Ready For
The Floor“ – der das große Potential der fünf britischen Nerds
zeigte, deren musikalische Einflussliste ellenlang und von erlesenstem Geschmack (Kraftwerk, Brian Eno, Will Oldham, Al
Green, John Cage, Faust und Sun Ra... to name a few) ist. Jetzt
ist es Februar 2010 und das neue Hot Chip hat wieder alle Argumente auf seiner Seite, zu den besten Alben des ersten Jahres im 10er Jahrzehnt erwählt zu werden. Der Dance-Einfluss
ist zugunsten einer flauschigen akustischen Wohnzimmertapete
etwas zurückgegangen. Aber auch hier werden wieder Tracks –
wie das zart federnde „I Feel Better“ – geschraubt, die jede Disco in eine Kathedrale zu verwandeln vermögen. Hot Chip
unterstreichen souverän die vor Längerem getroffene Aussage
ihres Labels, dass sie mit ihrem seelenvollen wie experimentellen Sound im Geiste Brian Wilson, mit der Hingabe von Public
Enemy und der Feinheit der Neptunes musizieren. Genau so
ist es! (rm)
Get Well Soon
Vampire Weekend
Contra
XL/Beggars/Indigo
Afrobeat trifft Indiepop: So ungefähr konnte man das Debüt der New Yorker beschreiben. Dabei flirtete die Gruppe
eher nur locker mit afrikanischen Einflüssen und hielt sich
überdies in Sachen Stilmischungen zurück. Auf „Contra“ geht
das Quartett nun mehrere Schritte weiter.
Neben gelungenen Referenzen an Paul Simons „Graceland“
und umwerfenden, Welt umarmenden Popsongs wie „Horchata“ überraschen die New Yorker nun mit Busladungen voll ansteckender Rhythmen, ausgefallener Instrumente wie das kongolesische Daumenklavier sowie euphorischer Sprünge von
westafrikanischer Highlife Music zu Ska, Dancehall, brasilianischem Baile-Funk, Westcoast-Pop, Punk und Barock-Pop. (vst)
Vexations
City slang/Universal
Konstantin Gropper era
nem Pseudonym Get We rbeitete sich bereits 2008 unter seill Soon einen untadeli
gen Ruf als hervorragender Komponist
und Arrangeur, der vol
lkommen angstfrei mit Opulenz und
wuchtigen Gefühlen um
geht, und deshalb großes Ohrenkin
o macht.
Der aus dem oberschw
timusikalist studierte an äbischen Biberach stammende Mulder Mannheimer Pop-A
kademie, doch
von seiner akademisch
en Ausbildung als Pop-M
usiker hält er
heute nicht mehr viel.
Gropper lebt Pop, er hat
ihn verinnerlicht und
che Berührungsängste
hat sämtlizu Xylophon, zu Marim
ba, Chor und zu
großem Orchester vol
lkommen abgelegt. So
schwelgt er sich
durch 14 wunderbare
Songs, so beiläufig un
d trotzdem äußerst
präsent, dass man sich
seiner Kunst nur schwe
r entziehen
kann. Und wer sich da
nn noch in seinen Liede
rn auf Seneca
und Werner Herzog be
zieht, kann eh nicht me
hr viel falsch machen. (abra)
29
Film-Check: Regisseur Detlev Buck nimmt das Publikum mit auf eine Reise
»Same Same But Different«
Blitzlicht, Roter Teppich und jede Menge Applaus für eine außergewöhnliche Liebesgeschichte: Der neue Film „Same Same
But Different“ von Detlev Buck wurde bei
seiner Premiere gefeiert. In dem Melodram verliebt sich der junge Backpacker
Ben (David Kross) auf einer Asien-Reise in
die Prostituierte Sreykeo (Apinya Sakuljaroensuk) und hält auch dann noch zu ihr,
als sich herausstellt, dass sie HIV-positiv
ist.
Die ungewöhnliche Liebesgeschichte
beruht auf einer wahren Story, die Benjamin Prüfer 2007 in seinem autobiografischen Roman »Wohin du auch gehst« festgehalten hat.
»Ich sehe nicht mein Leben an mir vorbeirauschen«, sagte Prüfer. Der Film sei
das Werk Bucks und weniger die Verfilmung seines Lebens.
Mit seinem ersten richtigen Liebesfilm
hat sich Buck einen langen Traum erfüllt.
„Same Same But Different“ nimmt das Publikum mit auf eine Reise«, sagte der 47Jährige. »Und der Zuschauer nimmt im Anschluss etwas mit nach Hause« Es sei ein
sinnlicher Film mit extrem viel Liebe drin.
Nachwuchsstar Kross (»Der Vorleser«) hatte Buck 2006 für sein vielfach preisgekröntes Jugenddrama »Knallhart« entdeckt. »Es
hat mich sehr gefreut, wieder mit Buck zu
drehen, weil ich ihn sehr schätze«, sagte
der 19-Jährige am Rande des Roten Tep-
pichs. Kross verkörpert überzeugend den
zwischen Liebe und Zukunftsangst hin
und her gerissenen Ben. Ein junger Mann,
der arglos durch Asien reist bis er in einer
zugedröhnten Partynacht im pulsierenden
Phnom Penh der jungen Sreykeo begegnet.
Nach der ersten gemeinsamen Nacht
erfährt er, dass sie sich mit Prostitution
über Wasser hält. Ben verliebt sich dennoch in das fremde Mädchen,
wohnt zeitweilig
bei ihrer Familie
im Armenviertel.
Zurück in
Deutschland erfährt er per »skype«, dass Sreykeo
HIV-positiv ist
und muss sich
entscheiden, ob er
eine kaum zu
überblickende Verantwortung übernehmen will oder
ob ihm sein eigenes Leben, das in
Deutschland geordnet ablaufen könnte, wichtiger ist.
Bucks erster außerhalb Deutschlands
gedrehter Film war-
tet mit teils malerisch schönen, teils erschreckenden Bildern aus Asien auf. Die
Dreharbeiten seien eine besondere Erfahrung gewesen, sagte Buck. »Der Film ist
auch eine Liebeserklärung an Kambodscha.« Das Melodram wurde bereits beim
Filmfestival in Locarno mit dem Variety Piazza Grande Award geehrt. (dpa)
Film-Check: Rollentausch mit Sophie Marceau
Auf der anderen Seite des Bettes
Frauen werden schnell hysterisch und
kaufen ständig Klamotten; Männer dagegen geben sich im Job als Alleskönner und
stehen doch verloren vor einer Waschmaschine: Klischees über die Unterschiede
zwischen den Geschlechtern boten schon
häufig Stoff für Komödien. Immer wieder
arbeiten sich Regisseure an den vermeintlichen Eigenheiten und Seltsamkeiten von
Frauen und Männern ab. Nun setzt auch
die Französin Pascale Pouzadoux auf dieses Sub-Genre.
In »Auf der anderen Seite des Bettes«
lässt sie die stets reizende Sophie Marceau
und den durch den Kinoerfolg »Willkommen bei den Sch'tis« bekannten Dany
Boon einen Rollentausch starten. Die
Hausfrau und Mutter übernimmt für ein
Jahr die Aufgaben ihres Mannes in einer
Baugerätefirma, er dagegen hütet von nun
an Haus und Kinder. Über banale Alltags-
beobachten kommt der eher oberflächliche Film dabei allerdings kaum hinaus.
“Auf der anderen Seite des Bettes“ plät-
schert leider nur seicht dahin, ohne wirklich einen nachhaltigen Eindruck zu
hinterlassen. (dpa)
30
Game-Check: Sexy Hexi beim Kampf zwischen Gut und Böse
Bayonetta
Dass die japanischen Entwickler von
Platinum Games wissen, wie man fulminante Action in Videospielen inszeniert,
haben sie in den vergangenen Jahren
durch zahlreiche Episoden der Devil May
Cry-Reihe und weiteren Erfolgsspielen bewiesen. Für SEGA entwickelte das noch
recht junge Team nun Bayonetta, ein weiteres stark japanisch geprägtes Action-Feuerwerk. In Bayonetta schlüpft der Spieler
in die Rolle der gleichnamigen Hexe, die
unter Amnesie leidet und ihr Wissen über
ihre Herkunft langsam, aber sicher rekonstruieren will. Warzen und fliegende Besen darf man aber nicht erwarten, Bayonetta könnte eher bei einer Miss-Wahl auftreten. Von der ersten Sekunde an haut
das Spiel einen aus den Socken, was vor
allem an den wuchtigen Zwischensequenzen liegt, mit denen nicht sparsam umgegangen wird. Diese präsentieren sich, wie
man es auch schon von Devil May Cry
kennt, meist höchst albern, grotesk und
komplett überladen, was auf der anderen
Seite einen ganz besonderen Charme aufkommen lässt. Viel Style und nichts dahinter, das werden nicht wenige Spieler nach
der ersten halben Stunde Spielzeit gedacht haben. Doch progressiv enthüllt
sich das hoch komplexe Kampfsystem des
Actionspiels, bei dem unkoordinierte
Knöpfchendrücker nach kürzester Zeit
schon dem „Game Over“-Bildschirm
begegnen.
Bayonetta ist bis auf die Zähne bewaffnet und selbst ihr schwarzer Anzug, der
ausschließlich aus ihren Haaren (!) be-
von Gregory Wintgens
steht, ist ein wahrlich tödliches Werkzeug.
Dementsprechend knallhart geht es dann
auch auf dem Bildschirm zur Sache, wenn
Bayonetta ihre Gegner im wahrsten Sinne
des Wortes auseinander nimmt und dabei
kein Auge trocken lässt. Lange Combos
führen zu wahnsinnig gut aussehenden
Aktionen, die bei den oftmals den kompletten Bildschirm ausfüllenden Gegnern
auch dringend nötig sind. Da der Schwierigkeitsgrad auf seiner Standardeinstellung nicht von schlechten Eltern ist, muss
man sich mit dem Kampfsystem auseinandersetzen und Bayonettas Möglichkeiten bestmöglich nutzen. Wichtig sind dabei auch eher defensive Manöver wie das
Ausweichen oder das Nutzen der so genannten Hexenzeit, die an den „Bullet Time“ aus Matrix erinnert und dem Spieler
einen erheblichen Zeitvorteil gegenüber
den Gegnern verschafft. Erfolgreiche Gefechte werden durch Heiligenscheine belohnt, die zum Verbessern der Waffen und
zum Erlernen neuer Techniken und Fähigkeiten genutzt werden.
Die Story ist ebenso abgefahren wie
die Zwischensequenzen, und es fällt dem
Spieler nicht leicht, ihr zu folgen. Letztlich
geht es bei Bayonetta aber um das klassischste aller Videospielthemen, nämlich
den Kampf zwischen Gut und Böse. Bayonetta sorgt für extrem viel Spielspaß, erzeugt eine sehr dichte Atmosphäre und
fordert selbst die härtesten Profis durch
sein durchdachtes Gameplay. Wer Devil
May Cry gemocht hat, wird auch keine
Schwierigkeiten haben, mit Bayonetta
warm zu werden. Für Neulinge auf dem
Gebiet der bizarren, japanischen ActionSpielewelt macht es Sinn, vor dem Kauf
die Demo-Version anzuspielen, die sich
von Xbox LIVE und dem PlayStation Network kostenlos herunterladen lässt.
Welchen Geräten kann es Konkurrenz machen?
Apples iPad
Trotz des Hypes um das iPad: Apple ist
mit seinem neuen Gerät nicht der einzige
Anbieter der flachen und handlichen Tablet-Computer. Auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas präsentierten Anfang Januar etliche Hersteller äußerlich ähnliche »digitale Schiefertafeln«, die
sich ebenfalls über einen berührungsempfindlichen Bildschirm steuern lassen.
Microsoft und Hewlett-Packard etwa
wollen in diesem Jahr einen Rechner mit
dem Betriebssystem Windows 7 auf den
Markt bringen - die erste Präsentation enttäuschte die Erwartungen der Experten
allerdings. Lenovo plant ein Notebook,
dessen Bildschirm sich abnehmen und separat als Tablet-PC nutzen lässt. Auch Dell,
LG Electronics und Motorola kündigten
handliche »Surfbretter« für Couch oder
Bahnabteil an, die Computer und Kino,
Buch und Internet vereinen sollen.
Doch auf dem großen Feld zwischen
Smartphone und Notebook tummeln sich
auch andere Geräte, denen die Tablet-
Computer Konkurrenz machen. Die Allzweck-Werkzeuge könnten etwa Lesegeräte für elektronische Bücher überflüssig
machen. Kindle und Co. sind zwar extra
fürs Lesen entworfen worden und dank
elektronischer Tinte angenehm für die Augen, können aber eben nur eines: Texte
anzeigen. Eine ganze Reihe Hersteller rüstet seine Geräte daher auf - es gibt mittlerweile auch E-Reader mit bunten und berührungsempfindlichen Bildschirmen.
Die Tablet-Computer könnten auch im
Revier der Netbooks wildern. Diese populären Klein-Notebooks haben abgespeckte
Hardware, punkten aber mit guter Internetanbindung, geringem Gewicht und niedrigen Preisen. Das iPad und Co. sind sogar noch handlicher und dank UMTSAnbindung ebenso schnell im Netz. Allerdings können Netbook-Nutzer Zusatzgeräte wie USB-Sticks und DVD-Laufwerke anschließen - das ist zumindest in der ersten
Version des iPad nicht möglich. Auch eine
Tastatur müssen Apple-Fans extra kaufen.
31
Game-Check: Legend of Zelda für Erwachsene
Darksiders
So einige Videospiele haben den Spieler in den vergangenen Jahren in ein postapokalyptisches Ödland versetzt, doch nur
wenige ließen ihn aktiv am Weltuntergang
teilhaben. In Darksiders beginnt das Spiel
mit dem jüngsten Tag und versetzt den
Menschen am Controller damit von der ersten Sekunde an in die richtige Stimmung.
Stark beeinflusst von erfolgreichen Spielereihen wie God of War und The Legend of
Zelda bietet Darksiders eine große, erkundbare Spielwelt mit ansprechendem
Kampfsystem und cleveren Rätseln. Obwohl die Story nicht selten recht ausgetreten wirkt und die komplexe Steuerung
nicht immer so gut funktioniert wie man
es erwarten darf, ist Darksiders ein durchaus spaßiges und optisch beeindruckendes Abenteuer, das viele alte Videospielideen wieder frisch wirken lässt.
In Darksiders übernimmt der Spieler
die Rolle von „Krieg“, einem der vier apokalyptischen Reiter und folgt einer simplen Aufgabe. Ihr sollt dafür sorgen, dass
sich die ewig bekriegenden Mächte von
Gut und Böse fair gegenüberstehen.
von Gregory Wintgens
Außerdem hat man bei der Einstellung
zum apokalyptischen Reiter unterschrieben, dass man am jüngsten Tag auf die Erde gesandt wird und dort alles bestrafen
soll, was noch herum läuft. Durch einen
extrem unglücklichen Zufall wird Krieg jedoch zu früh auf die Erde geschickt, wodurch eine nicht mehr aufzuhaltende Kette von unseligen Ereignissen in Gang gesetzt wird. An deren Ende steht die komplette Auslöschung der menschlichen Rasse und der Sieg der dunklen Armee. Mit
anderen Worten: Es ist so einiges schief
gelaufen und nun liegt es an Krieg, eine
ordentliche Portion Rache zu servieren.
Krieg wird als Schuldiger für das Ungleichgewicht zwischen Gut und Böse abgestempelt und muss auf die Erde zurückkehren,
um Antworten zu finden, warum es so
weit kommen konnte – oder bei der Suche
nach diesen Antworten zu scheitern. Nach
einer äußerst fulminanten ersten Spielstunde flacht die Story leider stetig ab und
wird mit und mit immer absurder. Kaum
ein Charakter, der den Spieler auf seinem
Weg begegnet, bedient sich nicht klassi-
scher Stereotype und Klischees. Doch
auch unter diesen Kritikpunkten bleibt
Darksiders höchst spaßig, wenn man als
Krieg durch eine zerstörte Welt stapft und
den Legionen der Dunkelheit zeigt, wo
der Hammer hängt. In wahren Schlachten
gegen enorme Gegnermengen macht der
Spieler mit seinen weit reichenden
Schwertern kurzen Prozess und sorgt im
entscheidenden Moment mit nur einem
Knopfdruck für die Absolution. Sekundärwaffen helfen bei bestimmten Gegnertypen und auch magische Sprüche gehören
zu Kriegs Repertoire.
„Legend of Zelda für Erwachsene“ - so
könnte man Darksiders wohl am trefflichsten beschreiben. Das Spiel bedient sich,
was Gameplay-Ideen und Mechanismen
angeht, schamlos bei anderen Größen der
letzten 20 Jahre. Das ist zwar nicht sonderlich innovativ, doch durch die schnellen
und spaßigen Schlachten kümmert dies
den Spieler schon bald nicht mehr. Was
bleibt, ist Genuss und ein selten besser
umgesetztes Machtgefühl.
32
Helene Hegemanns Romandebüt »Axolotl Roadkill«
Sie ist erst 17
von Caroline Bock
Sie ist erst 17, das Etikett »neues Wunderkind« wird
unvermeidbar sein. Helene Hegemann hat mit ihrem
Debüt als Filmregisseurin (»Torpedo«) 2009 beim Festival
in Saarbrücken einen der Max-Ophüls-Preise gewonnen.
Schon mit 15 schrieb die Berlinerin
ein Theaterstück. Jetzt hat sie ihr erstes
Buch veröffentlicht. Es heißt »Axolotl Roadkill« und wird sehr gehypt.
Im Buchhandel wird es eine vergleichbare Leserschaft ansprechen wie die Bücher von Christian Kracht (»Faserland«)
oder Charlotte Roche (»Feuchtgebiete«).
Die Literaturkritik kann das Werk als Parforce-Ritt durch ein Teenagerleben im Berlin der nuller Jahre feiern.
»Ich bin wild aufgewachsen und ich
will wild bleiben«, sagt die Erzählerin. Mit
Helene Hegemanns eigenem Leben - sie
wurde in Freiburg geboren und ist die
Tochter des ehemaligen VolksbühnenChefdramaturgen Carl Hegemann - sollte
man das Buch aber nicht verwechseln.
Im Zusammenhang mit dem Film »Torpedo« hast du gesagt, dass das Drehbuch aus dir »herausgebrochen« ist?
Hegemann: »Ja, schrecklich, oder? Das
wird grundsätzlich falsch aufgefasst, weil
mir unterstellt wird, es wäre intuitiv aus
dem jungen Nebel meines Bewusstseins
herausgebrochen oder so. Es ist schon alles technisch durchdacht und nicht einfach zufällig entsprungen. Die Grundlagen erarbeitet man sich schon, das ist
nicht so einfach.«
Wie ist das Buch entstanden?
Hegemann: »Ich habe 30 Seiten geschrieben, weil ich Lust dazu hatte, etwas zu
schreiben, was nichts mit dem Drehbuch
zutun hatte. Das hat der Ullstein Verlag
gekauft, dann entstand der Roman. Aber
dieser erste Teil ist jetzt nicht mehr drin.«
Du wirst wissen, was du jetzt immer
gefragt wirst: Was. ..
Hegemann: »...hat das Ganze mit mir zutun? Wie fand mein Vater sein Porträt? Das
ist eine übergriffige, anstrengende Frage,
es hat wirklich nichts mit mir persönlich
zutun. Diese Figur hat dieselben Grundvoraussetzungen wie ich, ich verhandele
Themen, die mich beschäftigen. Aber ich
befreie mich eher von dem Skript meines eigenen Lebens. Man kommt an einen anderen Punkt, wenn man sich
selbst außen vorlässt. Die Figur ist
natürlich ein 16-jähriges Mädchen,
weil ich nicht in der Lage bin,
über einen 35-Jährigen zu schreiben. Das Buch hat nichts mit
meinem Vater, mir oder
konkret mit meinen Freunden zutun. Dafür sind wir alle auch zu langweilig.«
Kann man sagen, dass du das Milieu
kennst, über das du schreibst?
Hegemann: »Es ist ja fast ein Milieu, das es
im Moment gar nicht gibt. Das Buch bildet
eine Gesellschaft ab, die versucht, sich von
allen Konventionen zu befreien. Ich würde nicht sagen, ich werde in einem solchen Umfeld groß. Aber natürlich kenne
ich Leute, die Drogen nehmen oder ausbrechen. Ich bin auch ein Mensch, der
zwar nicht aus irgendeinem System ausbricht, aber auf den bestimmte Standards
der Gesellschaft nicht zutreffen, und der
sich etwas Neues ausdenken muss. Um
diesen Prozess geht es. Es ist kein Buch, in
dem es in erster Linie ums Feiern geht
oder um Berliner Clubs.«
Das Buch zeigt, dass es Teenager gibt,
die nicht auf Fernsehsendungen mit
Heidi Klum stehen oder den gängigen
Vorstellungen von Jugendlichen entsprechen.
Hegemann: »Teenager sind einfach alles
andere als fremdgesteuert. In Romanen
und Filmen wird ihnen aber grundsätzlich
ihre Entscheidungsfähigkeit und Eigenständigkeit aberkannt - sie sind immer
passiv, ihnen geschehen Dinge, auf die sie
keinen Einfluss haben und so weiter. Mifti
ist das Gegenmodell dazu.«
Wie alt fühlst du dich?
Hegemann: »Die Frage kriege ich in jedem
Interview gestellt. Ich fühle mich wie 17.
Ich bin 17! Jugend ist auch was Überschätztes, ich verstehe gar nicht, warum
das immer so glorifiziert wird.«
Gehst du noch zur Schule?
Hegemann: »Nein, ich habe meinen Realschulabschluss gemacht. Mit dem Abitur
werde ich aber noch warten, weil ich keine Zeit dazu habe.«
Kannst du dir vorstellen, dass das Buch
verfilmt wird?
Hegemann: »Ja, total. Natürlich nicht von
mir. Und im Moment kann ich mir auch
nicht vorstellen, dass sich jemand dazu bereiterklärt. Aber ich fänd' es großartig.«
Wie fändest du das Buch
als Schullektüre?
Hegemann: »Das wäre nicht intelligent
von Lehrern, es lesen zu lassen. Das wäre
falsch angebrachter Punkrock.«
Helene Hegemann:
Axolotl Roadkill
Ullstein Verlag, Berlin
204 Seiten, 14,95 Euro
ISBN 978-3-550-08792-9
33
Freitag, 5. Februar
Eupen
Karnevalsparty
der KG Gout te Vout
20.00 Uhr, Ambassador Hotel Bosten
Samstag, 6. Februar
Bütgenbach
Kappensitzung der
KG Rot-Weiß Bütgenbach
20.00 Uhr, Tennishalle Worriken
Deidenberg
Kappensitzung der
KG Degdeberjer Tünnesse
20.00 Uhr, Festhalle „Zum Tünnes“
Hergenrath
Prunksitzung des
KG 1927 Hergenrath
20.00 Uhr, Saal „Im Winkel“
VVK 10 €
St. Vith
Abiturienten-Ball der BS
Mit Wallstreet und
Spot Light New Generation
20.00 Uhr, Kultur- Konferenzund Messezentrum Triangel,
Vorverkauf 4 €, Abendkasse 6 €
Sonntag, 7. Februar
Eupen
Kabarett „ Jetzt schlägt’s 13“
19.00 Uhr, Jünglingshaus
Donnerstag, 11. Februar
Aachen
„Altweiber Ball“
Von Clubmusik bis Schrammel-Punk
landet alles auf den Plattentellern,
was Spaß macht. Stil und Etikette
spielen dabei keine Rolle. Mit Dr.
Porn, DerMaik, Mr. Tom und Herr
Teoman.
ab 15.00 Uhr in der Bar,
ab 20.00 im Saal, Jakobshof
Büllingen
Möhnenumzug
11.00 Uhr, Festzug durch das Dorf
Eupen
Altweiberzug & Altweiberball
09.30 Uhr, nach dem gemeinsamen
Frühstück im Ambassador Hotel (Reservierung unter 087/74 08 00) ziehen die Alten Weiber durch die Eupener Innenstadt. Treffpunkt Abgang: im Schilsweg. Im Anschluss
findet ab 18.00 Uhr im Ambassador
Hotel Bosten der Altweiberball statt
Infos: Altweiberkomitee Eupen, Tel.:
087/55 34 50
Eupen
2. KLJ-Karnevalsparty
17.00 Uhr, im Kolpinghaus
Kelmis
Altweiberball
17.00 Uhr, im Saal der Patronage
Raeren
Karnevalsparty
17.00 Uhr, im Bergscheider Hof
Freitag, 12. Februar
Hauset
Kostümball der “Jules”
20.00 Uhr, Mehrzweckhalle
Weywertz
Kappensitzung
der Dorfgemeinschaft
20.00 Uhr, Café Hermann
Sonntag, 14. Februar
Aachen
Bad taste party
22.00 Uhr, Apollo
Deidenberg
Karnevalsumzug
Großer Karnevalsumzug durch das
Dorf, anschließend Ball im Dorfsaal
14.00 Uhr, Saal „Zum Tünnes“
Deidenberg
Karnevalsparty
Karnevals- & Stimmungsmusik mit
DJ-Team Spot Light New Generation,
14.00 Uhr, Café Take Five
Eupen
Karnevalsparty
Saal, Ambassador Hotel Bosten
Maldingen
Karnevalsumzug und Ball
15.00 Uhr
Mürringen
Prinzenball
21.00 Uhr, Saal Jaspesch
Raeren
Party mit D&A Animation
18.00 Uhr, Sporthalle
Burg-Reuland
Rosenmontagszug
14.00 Uhr
Bütgenbach
Karnevalsumzug
durch das Dorf
14.00 Uhr, anschließend Karnevalsparty in der Tennishalle/Worriken.
Kelmis
Rosenmontagszug, ab 13 Uhr
Eupen
Rosenmontagszug
12.30, Treffpunkt Gospertstraße,
anschließend buntes Karnevalstreiben in den Sälen der Stadt
Kelmis
Prinzenball
20.00 Uhr, im Saal der Patronage
Oudler
Rosenmontagszug
14.00 Uhr
Dienstag, 16. Februar
Eupen
Schlüsselrückgabe des
Prinzen und Ausklang
des Karnevals
21.00 Uhr,
Ambassador Hotel Bosten
Manderfeld
15. Kappensitzung
der KG Treeschland
20.00 Uhr, Sporthalle
Raeren
Party mit D&A Animation
20.00 Uhr, Sporthalle
Samstag, 13. Februar
Montag, 22. Februar
Esch-Alzette
Konzert: Tokio Hotel
Einlass 18.00 Uhr,
Beginn 20.00 Uhr, Rockhal
Vorverkauf 35 € + Gebühr
Dürler
Preiskostümball
21.00 Uhr, Saal Dürlandia
Eupen
Samstag, 6. Februar
Rodt
23. internationales
Schlittenhunderennen
10.00 Uhr, Skihütte „Auf dem
Tommberg“
Schlüsselübergabe &
buntes Karnevalstreiben
20.30 Uhr, Karneval in den Sälen
der Stadt
Eupen
Party der AS Eupen
20.00 Uhr, Am Kehrweg
Kelmis
Karnevalistischer Ball
20.00 Uhr, im Saal der Patronage
Lontzen
Karnevalsparty
20.30 Uhr, Hubertushalle
Raeren
Kostümball der Kgl. KG L11
22.30 Uhr, Bergscheider Hof
Raeren
Karnevalsparty
18.00 Uhr Bergscheider Hof,
nach dem Festzug
St. Vith
Karnevalsumzug
Umzug durch die Straßen der Stadt,
anschließend Stimmung und Unterhaltung mit Atlantis.
14.30 Uhr, Kultur-, Konferenz- und
Messezentrum Triangel
Montag, 15. Februar
Büllingen
Rosenmontagszug
Umzug durch das Dorfzentrum,
anschließend Ball der
Kgl. KG Rot-Weiß Büllingen
14.30 Uhr, Sporthalle
Grüfflingen
Karnevalsumzug mit
anschließendem Ball
15.00 Uhr
Kelmis
Kinderprinzenund Kostümball
15.00 Uhr, Saal der Patronage
Kettenis
Karnevalsparty,
nach dem Karnevalszug
Café Zum Tal
Manderfeld
Karnevalsumzug
Karnevalsumzug durch das Dorf,
anschließend Ball
14.00 Uhr, Sporthalle Manderfeld
34
Raeren
Ultimative Karnevalsparty
„Kölle goes Raeren”
18.00 Uhr, Bergscheider Hof
St. Vith
Abschlussparty
Karneval 2010
21.00 Uhr, Kultur-, Konferenzund Messezentrum Triangel
Freitag, 19. Februar
Aachen
Konzert: Like a Stuntman
Die Band bietet einen gelungenen
Stilmix aus Krautrock, Elektro und
Indie – auch nachzuhören auf ihrem
Album „Original Bedouin Culture“
(Bureau B).
20.00 Uhr, Raststätte
Samstag, 20. Februar
Verviers
Konzert: 14 Weeks & Pan!c Tv
20h, Spirit of 66, Place du Martyr 16
AK 7 €
Sonntag, 21. Februar
Raeren
Winter Indoor-Trödelmarkt
10.00 – 17.00 Uhr, Bergscheider Hof
Samstag, 27. Februar
Aachen
Party
„3 Jahre Save the Robots“
Franki Juncaj, besser bekannt als DJ
3000 aus dem legendären Detroiter
Underground Resistance Assault
Team, wird an diesem Abend hinter
den Plattentellern stehen. Mit seinem eigenen Label Motech Records
steht er für einen Hybridsound aus
Techno, Elektro, und Ethnoeinflüssen des Balkan. Im Café wird David
Langer (u.a. Tresor) aus Berlin für
die entsprechende Beschallung sorgen.
ab 23.00 Uhr, Parkside
Montag, 1. März
Aachen
Dirk Bleyer –
„Südafrika – von Kapstadt
zum Krügerpark“
Freitag, 12. März 2010
Eupen
Konzert:
Live Scene – Indie Fresse
Chudosnik Suneriga präsentiert
Independentrock mit Miyagi, Audiofeel und
Pan!c Tv.
Einlass 20.00 Uhr, Beginn 20.30 Uhr,
Camping Hertogenwald, Oestraße 78, 4700 Eupen.
Tickets: 8 €
Miyagi sind mit ihrer Mischung aus Hardcore &
Punk, aus Jazz & Pop sowie Anleihen aus dem
Singer/Songwriter-Bereich eine der derzeit angesagtesten
deutschen Indiebands. Die tourfreudigen Münsteraner stellen ihr aktuelles Album „Hydraulic Son“,
erschienen auf Richard Mohlmann Records, bei „Indie Fresse“ zum ersten Mal in Belgien live vor. Unterstützung
gibt’s seitens der Niederländer „Audiofeel“, die Indierock mit Diskobeats mischen sowie dem belgischen Trio
„Pan!c TV“, die diesen beschaulichen Abend mit rockigem Indie-Noise komplettieren werden. Gute Musik und
viel Bewegung zum Indie-Tarif, vorbeischauen lohnt sich also!
(im Rahmen
von „Grenzgang“)
19.00 Uhr,
Cineplex im Kapuziner Karree
Mit Spot Light New Generation
und DJ Hyde-C
21.00 Uhr, Kultur-, Konferenzund Messezentrum Triangel
Samstag, 6. März
Deidenberg
Abiturienten-Ball
des KA St. Vith
21.00 Uhr, Festhalle „Zum Tünnes“
Sonntag, 14. März
Eupen
15. Bike Day
Mountanbike-Ausfahrt
des RSK Eupen und des Kmile
08.00 Uhr,
Sporthalle Schoenefeld 237
Eupen
Scenario Theatertage
Capitol
Eine ganze Woche lang bietet das
Scenario Festival Fans von Theater,
Musik- und Tanzstücken die Chance,
viele verschiedene Stücke live zu erleben.
Weitgereiste Künstler aus Belgien
oder der Schweiz zeigen vor Publikum ihr Talent. Erstmals wird das
Stück „Love is strange“ vom „Trotz
Ensemble“ aus Eupen aufgeführt.
Mittwoch, 10. März
Aachen
Konzert: Botanica
20.00 Uhr im Musikbunker
Die Rockband Botanica verarbeitet
Einflüsse von Nick Cave und Bob
Dylan. Für die Promotion ihres
sechsten Albums „Who you are“
machen die New Yorker im Musikbunker halt.
Samstag, 13. März 2010
St. Vith
Abiturienten-Ball der MG
Impressum
Verantwortlicher Herausgeber:
Grenz-Echo AG,
Marktplatz 8, 4700 Eupen,
Telefon: 087-59 13 00, Fax: 087-74 38 20
Internet: http://www.grenzecho.net/generation, E-Mail: [email protected]
Es ist Konzert, musikalische Performance und untheatralisches Theaterstück in einem. Im Mittelpunkt
stehen fünf Personen, konfrontiert
mit ihren Träumen, Visionen und
Fantasien, die ihre innersten Gedanken zu einem vielschichtigen Gruppenbild zusammenfügen. Für die
Kleinen ist das bekannte Stück „Das
hässliche Entlein“ von Andersen einen Besuch wert. Das „Scenario“ –
Festival sollte man sich also auf keinen Fall entgehen lassen.
Samstag, 20. März
Deidenberg
Eumavia-Ball
Ball der ostbelgischen
Studentenorganisation
in Neu-Löwen, mit Live-Musik.
21.00 Uhr, Café Take Five
Samstag, 27. März 2010
Deidenberg
Paludia-Ball
Koordination:
Sylvie Jousten
Druck: Grenz-Echo AG
Redaktion:
Lutz Bernhardt, Heinz Gensterblum;
Elli Brandt, Petra Förster, Chiara Janssen,
Martin Klever, Cynthia Lemaire,
Björn Marx, Mario Vondegracht,
Gregory Wintgens
Verteilung: Als kostenlose Beilage zum
Grenz-Echo sowie zur Mitnahme an
ausgesuchten Auslagestellen.
Werbung:
Björn Marx und Olivier Verdin
Layout: Patrick Bettendorff
Auflage:15.000 Exemplare
© Alle Rechte vorbehalten
Die Beiträge in diesem Magazin unterliegen dem Autorenrecht. Die Verwertung,
Vervielfältigung und Speicherung der
Texte und Bilder, auch auszugsweise,
sind nicht gestattet.
35
Donnerstag, 11. März
Esch/Alzette
Konzert: HIM
Einlass 20.00 Uhr,
Beginn 20.00 Uhr, Rockhal
Vorverkauf 30 € + Gebühr
GARAGE
DREUW s.a.
Hochstraße 30 | 4730 RAEREN
Tel. 087/85 10 78 | 087/86 65 30
Fax 087/85 27 31
[email protected]
www.dreuw.be
Ball der ostbelgischen
Studentenorganisation in Lüttich.
21.00 Uhr, Café Take Five
Esch/Alzette
Konzert: Airbourne
Einlass 20.00 Uhr,
Beginn 20.30 Uhr, Rockhal
Vorverkauf 25 € + Gebühr
Sonntag, 28. März
Rocherath
Walloniemeisterschaft
in Acro (FfG)
13.00 Uhr, Turnhalle
Montag, 5. April
Büllingen
Ostersportturnier: Darts,
Mannschaftskegel, Duathlon &
große Verlosung
10.00 Uhr, Café Stay In
Samstag, 3. April
Eupen
32. Internationaler Osterlauf des LAC Eupen
13.00 Uhr, Start: Am Stadion,
Judenstraße
Montag, 12. April
Eupen
Tennislager:
Tennis für Alle
13.00 – 17.00 Uhr,
im KTC, Hütte 85
Sonntag, 4. April
Deidenberg
Osterrock
Cheap Turtle (Deep Purple-Cover) und Sir Butcher & the Barbecue Freaks,
21.00 Uhr, Café Take Five
Mittwoch, 14. April
Aachen
Shuttle Party
Es wird wieder geshuttlet! Für
nur fünf Euro gibt’s ein Ticket,
mit dem man den ganzen
Abend Eintritt zu allen teilneh-
menden Kneipen und Discos bekommt und das gleichzeitig als
Fahrschein für die Shuttle-Busse gilt. Dabei hat jede Location
ein besondere Motto. Musik
läuft von Rock bis Pop, von
House bis HipHop von R’n’B
bis Funk. In einigen Locations,
so auch im MuBu und im Guinness House, gibt’s Bands
Ab 20.00 Uhr, diverse Locations
Dienstag, 30. März 2010
Luxemburg
Konzert: Blood Red Shoes
20.00 Uhr, Den Atelier
VVK 20 €
Sonntag, 28. März
Luxemburg
Konzert: Phoenix
20.00 Uhr, Den Atelier
Vorverkauf 26 €
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36
Was machen an
den jecken Tagen?
Wo kann man in Ostbelgien an den jecken Tagen feiern? Nachfolgend
eine Auswahl aus dem riesigen Angebot zwischen Kelmis und Dürler.
11. Februar 2010
• Eupen: 2. KLJ-Karnevalsparty im Kolpinghaus, ab 17 Uhr
• Eupen: Karnevalsparty im Saal Bosten, ab 18 Uhr
• Raeren: Karnevalsparty im Bergscheider Hof, ab 17 Uhr
• Kelmis: Altweiberball im Saal der Patronage, ab 17 Uhr
• St.Vith: Möhnenball im Foyer des Triangel, ab 20 Uhr
12. Februar 2010
• Raeren: Party in der Raerener Sporthalle mit D&A Animation, ab 20 Uhr
• Hauset: Kostümball der „Jules“ in der Mehrzweckhalle, ab 20 Uhr
13. Februar 2010
• Eupen: Party der AS Eupen, ab 20 Uhr
• Eupen: Schlüsselübergabe an den Prinzen von Eupen
und buntes Karnevalstreiben im Saal Bosten, ab 20.30 Uhr
• Dürler: Preiskostümball im Saal Dürlandia, ab 21 Uhr
• Kelmis: Karnevalistischer Ball im Saal der Patronage, ab 20 Uhr
• Lontzen: Karnevalsparty in der Hubertushalle Lontzen, ab 20.30 Uhr
• Raeren: Kostümball der Kgl. KG L11 im Bergscheider Hof, ab 22.30 Uhr
14. Februar 2010
• Raeren: Party in der Raerener Sporthalle mit D&A Animation, ab 18 Uhr
• Raeren: Party im Bergscheider Hof, nach dem Zug, ab 18 Uhr
• Eupen: Karnevalsparty im Saal Bosten, nach dem Kinderzug
• Deidenberg: Karnevalsparty in der Festhalle Zum Tünnes, ab 14 Uhr
• Mürringen: Großer Prinzenball im Saal Jaspesch, ab 21 Uhr
• St.Vith: Karnevalsparty im Triangel mit Atlantis, ab 16 Uhr
15. Februar 2010
• Eupen: Rosenmontagsparty im Saal Bosten, nach dem Zug
• Bütgenbach: Karnevalsparty im Anschluss
an den Karnevalszug, in der Tennishalle Worriken, ab 16 Uhr
• Kelmis: Prinzenball im Saal der Patronage, ab 20 Uhr
16. Februar 2010
• Raeren: Die ultimative Karnevalsparty „Kölle goes Raeren“
im Bergscheider Hof, ab 18 Uhr
• Kettenis: Nach dem Karnevalszug Party im Café „Zum Tal“, ab 18 Uhr
• Eupen: Schlüsselrückgabe des Prinzen und Ausklang
des Karnevals im Ambassador Hotel Bosten, ab 21 Uhr
• St.Vith: Karnevalsfrühstück (10.30 Uhr) für alle Jecken im Foyer des
Triangel, abends Abschlussparty (21 Uhr) mit Ausblasen der Kerze
unter Anwesenheit der Tollitäten aus der Gemeinde St.Vith
37
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jeden Tag im Grenz-E
Tipp:
Haut auf Karnevals-Schminke vorbereiten
Vor den närrischen Tagen sollten die Jecken ihre Haut auf Feierstress und dicke
Schminke vorbereiten. »Karneval bedeutet
viel Stress für die Haut. Bevor die Feierlichkeiten losgehen, sollte neben der Wahl
des Kostüms daher auch die 'Pflegemaske'
bedacht werden«, raten Schönheitsexperten. Zur Partyvorbereitung sollte ein
Feuchtigkeitsprodukt mit Vitaminen verwendet werden. Auch nach dem Feiern
braucht die Haut viel Feuchtigkeit. Zusätzliche Pflege bringen Produkte, die die
Haut beruhigen - etwa eine reichhaltige
Crememaske oder eine abschwellende Augenmaske. Beim Karnevals-Make-up sind
Farben und Kreativität keine Grenzen ge-
setzt. Wichtig sei aber, das Produkt auf die
eigene Hautbeschaffenheit abzustimmen,
sagen Experten. Bei trockener Haut sind
etwas reichhaltigere Produkte zu verwenden, bei eher fettiger Haut sollte die Pflege unter der Schminke nur Feuchtigkeit
spenden.
38
Testauswertung
0 bis 14 Punkte:
Entweder interessiert dich der Klamotten-Kult deiner Umgebung nicht oder du
traust dich nicht, mitzumachen. Was du
trägst, ist normal bis langweilig. Bis du
Trends für dich entdeckst, sind sie fast
schon wieder out. Und wenn du dir neue
Klamotten kaufst, dann garantiert nichts
Hippes oder Ausgefallenes. Auffallen tust
du nicht. Jedenfalls nicht wegen deines
Outfits. Aber das willst du ja auch gar
nicht ... oder?
15 bis 32 Punkte:
Ein Fashion-Victim bist du sicher nicht.
Du stehst auf Mode, aber du hast deinen
eigenen Stil. Du siehst dir zwar die neuesten Trends an, pickst aber nur heraus, was
zu dir und dem Inhalt deines Kleiderschranks passt. Natürlich willst du, dass
man dir hinterhersieht, aber Auffallen um
jeden Preis ist nicht dein Ding! Und dass
du in deiner Klamottenwahl mal mutiger,
mal schüchterner bist, hat mit deiner jeweiligen Tagesform zu tun.
33 bis 48 Punkte:
Du bist ein echtes Fashion-Victim – jemand, der jeden Trend mitmachen muss.
Du bist immer die erste in deiner Clique,
die die neusten Trendklamotten besitzt.
Dein ganzes Geld geht dafür drauf, hip angezogen zu sein, und dein Schrank ist voll
von Sachen, die du nicht mehr trägst, weil
sie uncool geworden sind. Andererseits
finden es die meisten deiner Freunde
auch ziemlich uncool, dass du nichts als
Fashion im Kopf hast...
Psycho-Test:
Bist du ein Fashion-Victim?
Stehst du auf Mode oder lassen die
meisten Trends dich kalt? Finde heraus,
wie wichtig Klamotten dir wirklich sind ...
1) Die neuen Mode-Trends dieses
Winters findest du einfach ...
a. ... grottenschlecht.
b. ... rattenscharf.
c. ... ganz okay.
2) Deine Freundin hat sich ein tolles
Outfit gekauft. Du bist natürlich
sofort neidisch ...
a. ... und ziehst los, um dir dasselbe
Outfit zu kaufen.
b. ... dass sie es immer wieder schafft,
sich so perfekt zu stylen.
c. ... weil es ihr so gut steht, zu dir
aber überhaupt nicht passen
würde.
3) Die Party des Jahres steht an.
Was ziehst du an?
a. Du gehst dir etwas Neues kaufen.
b. Dein Lieblings-Party-Outfit.
c. Irgendetwas von deinen Klamotten,
die du aber völlig neu kombinierst.
4) Du willst mit deinen Leuten um die
Häuser ziehen, aber als du am
Abend deinen Schrank durchforstest, stellst du fest, dass deine
Sachen dich total anöden. Was jetzt?
a. Du ziehst irgendwas an.
Ist doch im Endeffekt egal.
b. Du kriegst eine Krise
und bleibst zu Hause.
c. Du leihst dir irgendwas
von einer Freundin.
5) Wie viele Paar Schuhe für die
Saison stehen in deinem Schrank?
a. Ein bis zwei.
b. Drei bis fünf.
c. O Gott, da müsste ich erst mal zählen.
6) Wofür gibst du dein Geld aus?
a. Disco, Kino etc.
b. Klamotten.
c. Comics, Zeitschriften, Bücher.
Du ermittelst deine Ergebnis,
indem du die die Punkte deiner
Antworten zusammenzählst.
a
b
c
1
0
8
4
2
8
4
0
3
8
8
4
4
0
8
4
5
0
4
8
6
4
8
0
39
Julia Cormann aus Eupen, 17
“Wirklich arm ist nur,
wer nie geträumt hat”
„Träume sind für mich etwas ganz besonderes, vor allem, weil ich mich des Öfteren sogar noch an sie erinnere. Manchmal sind es nur ganz absurde oder witzige
Träume, manchmal auch Albträume. Es
kommt aber auch vor, dass ich Dinge träume, die mir total real erscheinen oder die
später durch ein Déjà-vu aus meinem
Unterbewusstsein zurückkehren.
Ich kenne da ein Zitat, das mir persönlich sehr gefällt. Es ist von Marie Freifrau v.
Ebner-Eschenbach und geht folgendermaßen:
Träume für die Zukunft sollte man
meiner Meinung nach immer verfolgen
und sich nicht von anderen reinreden lassen. Die einen haben kleinere Träume,
wie z. B. seinen Lieblingskünstler einmal
"live" zu erleben, die anderen größere:
Einmal ein erfolgreicher Anwalt zu werden
zum Beispiel. Jeder von uns sollte doch
träumen - oder? Trotzdem wissen viele keine Antwort auf die Frage: "Was sind deine
Träume?"
Die 17-jährige Julia Cormann aus Eupen macht derzeit ihr Abitur am Königlichen Athenäum Eupen. Ihre Hobbys sind
Pfadfinder bei der Einheit Sankt Franziskus sowie Theater spielen. Sie treibt
außerdem gerne Sport und trifft sich in
ihrer Freizeit und am Wochenende mit ihren Freunden.
„Nenne dich nicht arm, weil deine
Träume nicht in Erfüllung gegangen sind.
Wirklich arm ist nur, wer nie geträumt
hat.“
Eupenerin beim Miss-Belgien-Finale
in Knokke unter den Top 10
Alice nicht
im Wunderland
Nun hat es Alice Piana schwarz auf weiß: Die Eupenerin, die
in der Dezember-Ausgabe von GEneration vorgestellt wurde und
das Titelbild zierte, gehört zu den zehn schönsten Frauen Belgiens. Beim Finale im Casinosaal von Knokke reichte es am 10.
Januar für die 23-Jährige aber nicht zum Einzug in ihr persönliches Wunderland, denn die Siegerkrone ging an Cilou Annys aus
Brügge. »Jetzt fällt der ganze Druck von mir ab und ich kann die
letzten Stunden dieses Abenteuers noch mal so richtig genießen“, sagte die Eupenerin unmittelbar nach dem Aus und brach
zu neuen Ufern auf.
Übersetzung
von Seite 8
„Na ja, einfach mal so Pizza essen ist
eben nicht mehr. Die wichtigste Lektion,
die ich in der letzten Zeit gelernt habe, ist:
Halte dich auf keinen Fall länger als 20 Minuten an einem Ort auf. Denn dann haben
dich alle Paparazzi, Twitter-und FacebookFans geortet.“
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