Cologn a beinhart
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Cologn a beinhart
15 SPORT 10. Januar 2016 nd Sundby zum Im Wettkampf wird der bärtige Norweger zum wilden Kämpfer. Auch heute, wenn er auf der Alpe Cermis ankommen wird, gehört ihm das Rampenlicht. Fast drei Minuten beträgt sein Polster auf den ersten Verfolger Petter Northug. Das ist ihm nicht zu nehmen. Und dennoch fehlt Sundby noch etwas zum grossen Glück: Einzelgold bei WM oder Olympia wären die Krönung der Karriere. Seine Ansage: «Ich habe grossen Appetit darauf.» l a beinhart... Im Massenstartrennen läuft Cologna (Nr. 7) zunächst stark, gibt dann aber verletzungsbedingt auf. R iesenpech für Dario Cologna. Die Tour de Ski ist futsch für den Münstertaler. Im Rennen über 15 km im Val di Fiemme zieht sich der dreimalige Tour-Gewinner eine Zerrung in der linken Wade zu. Ein Start bei der Schlussetappe auf die Alpe Cermis heute (SRF 2 ab 15.30 Uhr) ist unmöglich. Immerhin stellt der 29-Jährige unter Beweis, dass er aus ganz hartem Holz geschnitzt ist. Zunächst läuft Cologna bärenstark, diktiert sogar zusammen mit dem designierten Toursieger Martin Johnsrud Sundby das Tempo. Doch nach 10 Kilometer wird er plötzlich durchgereicht, fällt weit zurück. Die linke Wade zwickt. Aufgeben kommt für «SuperDario» aber nicht in Frage. Mit Doppelstockstössen quält er sich auf der harten Strecke ins Ziel. Dort kommt er schliesslich als 40. an – 2:51 Minuten hinter Sieger Sundby. Egal. Die Tour ist sowieso vorbei. «Ich habe mich heute stark gefühlt, das Material passte sehr gut, da ist es natürlich extrem schade und hart, verletzungsbedingt die Tour de Ski vor dem letzten Wettkampf verlassen zu müssen», sagt Cologna. Noch gestern Abend trat der dreifache Olympiasieger die Heimreise an. Heute soll eine MRIUntersuchung weitere Erkenntnisse bringen. Dario: «Ich muss nun abwarten, was die Untersuchung in Davos ergibt, und werde danach entscheiden, wie meine weitere Saisonplanung aussieht.» l STEFAN MEIER