Die Presse 18042012_Sacher Artists Collection
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Die Presse 18042012_Sacher Artists Collection
MENSCHEN / VERANSTALTUNGEN 25 MITTWOCH, 18. APRIL 2012 DIEPRESSE.COM London. Ein Pariser Begleiter der royalen Schwägerin zielte mit einer Waffe auf Paparazzi. Sie fand das lustig, der britische Boulevard weniger. VON JULIA KASTEIN Pippa Middleton und die Pistole – jetzt schießt sich die Presse ein M D abei scheint vor allem der Umstand, dass Pippa und ihre Begleiter den Vorfall offenbar lustig fanden, den britischen Boulevard zu empören: „Sie lachen, während geschockte Augenzeugen überlegen, ob die Waffe echt ist“, so die „Mail Online“. Die Affäre, die prompt zum „Gungate“ erhoben wurde, sei eine „Peinlichkeit für die gesamt königliche Familie“. Der „Evening Standard“ forderte Pippa gar auf, sich für ihre „Unreife“ zu entschuldigen. Ihre Berühmtheit verdanke sie schließlich allein dem Umstand, dass sie nun mit der königlichen Familie assoziiert werde. Zumal Pippa in der Hermann Nitsch, Gustav Peichl und Christian Ludwig Attersee haben schon ein Sachertorten-Kisterl für den guten Zweck gestaltet. Heuer, befanden Sacher-Chefin Elisabeth Gürtler und Raiffeisen-International-Chef Herbert Stepic, sei endlich eine Frau vonnöten. Stepic durfte deshalb mitwünschen, weil heuer die von ihm gegründete Hilfsorganisation Nutznießer der verkauften Torten ist. Auf Künstlerin Xenia Hausner zu kommen fiel ihm nicht schwer. Im Medical Fitness Center in Ottakring hängen Bilder von ihr, die ihn regelmäßig beeindrucken, „wenn ich dort am Samstag turnen darf“. Insbesondere zwei Clowns hätten es ihm angetan (die sind derzeit aber auf Reisen). Keine Clowns, sondern ein junges Mädchen malte Hausner nun für die 1000 Tortenkisten, die für 45 Euro verkauft werden; der Erlös geht eins zu eins an die H. Stepic CEE Charity, über die der Bankdirektor, wenn er dürfte, Belgisches Gefangenendilemma Nach Brüssels Verkehrsbetrieben streiken die Gefängniswärter und darum demnächst die Polizei. V Pippa Middleton untermauert ihren Ruf als Partygirl. Nacht zuvor mit 300 weiteren Vertretern der internationalen Jeunesse dorée eine ausgelassene Kostümparty gefeiert hatte. Gastgeber war der adelige Pariser Modeunternehmer Arthur de Soultrait, der in schwarzer Lockenperücke, Samtrock, Halsband und Leine seinen 30. Geburtstag feierte. Sogar „Zwerge und Stripper“ seien bei der Feier unter dem Motto „Der König ist tot, lang lebe der Vicomte“ dabei gewesen, echauffierte sich die „Sun“. Und Pippa, die in einem pink- und goldfarbenen Kleid vergleichsweise züchtig daherkam, „let her hair down“, habe alle Hemmungen fallen gelassen. Offenbar als Beispiel für ihre Zügellosigkeit veröffentlichte die „Mail Online“ Auf einen Blick Pippa Middleton genießt ihren Ruhm als Schwester der künftigen englischen Königin. Zuletzt feierte sie in Paris den Geburtstag des Modeunternehmers Arthur de Soultrait mit einer 18. Jahrhundert-Kostümparty. Tags darauf wurde sie im Cabrio zum Bahnhof gebracht, auf der Fahrt zielte einer ihrer Begleiter mit einer Waffe auf Paparazzi. Ob die Waffe echt war, ist unklar. [ Martin Karius / Rex Features / picturedesk.com ] Fotos der 27-Jährigen am Arm von verschiedenen jungen Männern: Pippa, der gerade noch eine Beziehung zu einem der reichsten Erben Großbritanniens, Graf George Percy, nachgesagt wurde, sei an diesem Wochenende mit Frankreichs begehrtesten Junggesellen gesehen worden. Weder Familie Middleton noch der Buckingham Palace wollten Pippas Wochenende bisher kommentieren – doch nicht nur für die Schwester der künftigen Königin sind nach langer Schonfrist härtere mediale Zeiten angebrochen. Vergangene Woche war bekannt geworden, dass die Eltern von Britanniens berühmtesten Schwestern die Baugenehmigung für den umstrittenen Anbau ihres Hauses bekommen hätten. Laut „Mirror“ und „Mail“ wurden die Middletons dabei bevorzugt behandelt – weil ihre Umbaupläne, anders als üblich, nur mit spezieller Genehmigung auf der Behörde einsehbar waren. Ob Pippa tatsächlich nach Paris zum Verhör muss, ist derweil ungewiss. In der britischen Presse wurden Verschwörungstheorien über ein „Coverup“ geschürt. Auf Drängen aus London, so der „Evening Standard“, hätte die Pariser Polizei dem Fall nur geringe Priorität eingeräumt. Weltmenschen Xenia Hausners Sacher-Kisterl für Stepics Waisenhäuser VON OLIVER GRIMM or einiger Zeit habe ich an dieser Stelle behauptet, das Warten sei Belgiens Volkssport Nummer eins. Diesen Eindruck gewinnt man zwar, wenn man belgischen Supermarkt-Kassierinnen beim „Arbeiten“ zusieht oder im Winter fröstelnd auf den Installateur wartet, der sein Kommen mit „demnächst“ angekündigt hat. Die wahre Leidenschaft der Belgier ist jedoch das Streiken. Eine Woche lang streikten neulich die Brüsseler Verkehrsbetriebe, nachdem ein Businspektor von einem betrunkenen Autofahrer erschlagen worden war. Das taten sie bereits im Februar 2011. Damals war es in der U-Bahn zu einer Prügelei zwischen einem Fahrer und einem Fahrgast gekommen. Dumm nur, dass sich hinterher erwies, dass der U-Bahn-Chauffeur als Erster zugeschlagen hatte. Nachdem Brüssels Busse, Trams und U-Bahnen nun wieder das tun, was sie stets tun, nämlich zu spät oder gar nicht kommen, verlagert sich der Arbeitskampf auf die Gefängnisse. Deren Wärter streiken. Der Grund: mangelnde Sicherheit. Alle paar Wochen liest man von Geiselnahmen offenbar mit ihrem Beruf schwer überforderter Kerkermeister. Der Höhepunkt war eine Befreiungsaktion per Hubschrauber. Justizministerin Annemie Turtelboom hat jetzt angekündigt, 800.000 Euro in Metalldetektoren zu investieren. Und schon ist der nächste Streik in Aussicht. Die Polizeigewerkschaft erklärte am Dienstag, einen Streik auszurufen, wenn Polizisten wieder einmal in die Gefängnisse einrücken müssen, um die streikenden Wärter zu ersetzen. Warum die Müllabfuhr noch nicht streikt, ist rätselhaft: All die Rossknödel, die allein jene beiden Polizeipferde hinterlassen, die täglich an unserer Wohnung vorbeipatrouillieren, würden mindestens vier Tage Arbeitskampf rechtfertigen. Mindestens. E-Mails an: [email protected] Veranstaltungen Wien Theater DiePresse.com/theater Akademietheater: Der zerbrochne Krug, 19.30h, III., Lisztstr. 1, ) 514 44 4140 Burgtheater: Voraufführung: Robinson Crusoe, 19h, I., Dr.-Karl-Lueger-Ring 2, ) 514 44 4140 Kammerspiele: Singin’ In The Rain, 20h, I., Rotenturmstr. 20, ) 42 700 300 Schauspielhaus: Der Geizige - Ein Familiengemälde nach Molière, 20h, IX., Porzellang. 19, ) 317 01 01 18 Theater in der Josefstadt: Ein Klotz am Bein, 19.30h, VIII., Josefstädter Str. 26, ) 42 700 300 Vienna’s English Theatre: Engaging Shaw, 19.30h, VIII., Josefsg. 12, ) 402 12 60 Volkstheater: Hotel Savoy, 19.30h, VII., Neustiftg. 1, ) 52 111 400 Musiktheater DiePresse.com/musiktheater Raimundtheater: Ich war noch niemals in N.Y., 19.30h, VI., Wallg. 18-20, ) 58885 Staatsoper: Der Rosenkavalier, 18.30h, I., Opernring 2, ) 513 1 513 Theater an der Wien: Im Opiumrausch, 20h, VI., Linke Wienzeile 6, ) 58885 Volksoper: Das Wundertheater / Der Bajazzo, 19h, IX., Währingerstr. 78, ) 513 1 513 Klassik DiePresse.com/orchester Konzerthaus: Mozart Saal: Jess-Trio-Wien, 12.30h, Harry Rowohlt liest und erzählt, 19.30h, Berio Saal: Mark Padmore / Andrew West, 19h, Schubert Saal: Ars Antiqua Austria, 19.30h, Großer Saal: Roberto Fonseca, 21h (ABGESAGT: Chucho Valdés & The Afro-Cuban Messengers), III., Lothringerstr. 20, ) 24 20 02 Musikverein: Großer Saal: Wiener Symphoniker, 19.30h, Gläserner Saal: Das Ringen um die Operette, 20h, I., Bösendorfer Str. 12, ) 505 81 90 U-Musik ewig reden könnte. 2006 zu seinem Sechziger gegründet, kümmert sie sich seither um Kinder, Jugendliche und Mütter in Zentral- und Osteuropa, baut Waisenhäuser und Behindertenheime, betreut Straßenkinder und ein Kinderhospiz. Seine (Bank-)Arbeit, sagt Stepic, habe ihm immer Freude gemacht, „aber diese Arbeit noch mehr“. Elefantenjagd: Juan Carlos zeigt sich über Umwege reuig Nach dem Sturm der Kritik an seiner Elefantenjagd zeigt sich Spaniens König nun reuig. „Es ist möglich, dass ich die falsche Entscheidung getroffen habe“, sagte Juan Carlos einem seiner besten Freunde. In einem offenen Brief, der zweifellos mit Wissen des Königs in der Zeitung „La Vanguardia“ erschien, schreibt der königliche Segelkamerad Jose Cusi, dass inzwischen auch dem Staatschef klar sei, dass seine Jagdreise inmitten des spanischen Wirtschaftsdramas „keine gute Idee war“. Der WWF, als deren Ehrenpräsident Juan Carlos in Spanien amtiert, forderte den König indes zum Rücktritt auf. saz Angelina Jolie ist neue Sondergesandte des UNHCR Xenia Hausner, Herbert Stepic, Elisabeth [ Sacher/Tischler ] Gürtler (v. l.) mit Kunstkisterl. Botschafterin war sie schon – nun ist Angelina Jolie zur Sondergesandten des UNO-Flüchtlingshochkommissariats UNHCR ernannt worden. Damit werde ihre Arbeit gewürdigt, heißt es. DiePresse.com/konzerte Jazzland: Jim Galloway & Hot Jazz Ambassadors, 21h, I., Franz-Josefs-Kai 29, ) 533 25 75 Porgy & Bess: Ignacio Berroa Trio, 20.30h, I., Riemerg. 11, ) 512 88 11 Wien Museum Karlsplatz: Over & Out – Ein Abend für Werner Geier, 19.30h, IV., Karlsplatz, ) 505 87 47-0 Vorträge DiePresse.com/vortraege Casino Baumgarten: „Im Namen der Liebe“ – Peter Turrini liest eigene Gedichte, Stefan Arnold (Klavier), 19.30h, XIV., Linzer Str. 297, ) 0680/4060223 Veranstaltungen Niederösterreich Ausstellungen DiePresse.com/events Karikaturmuseum Krems: Janosch. Tiger, Ente, Bär & mehr (bis 11.11.2012). Das ist Deix (bis 02.09.12). Petar Pismestrovic. Wenn ich zeichne, genieße ich jede Linie (bis 23.01.2013), tgl. 10-18h, Steiner Landstr. 3a, ) 02732-90 80 20 Kunsthalle Krems: Wunder. Kunst, Wissenschaft und Religion (bis 01.07.2012 ). factory, Michael Strasser. Sites of Desire (bis 24.06.2012 ), tgl. 10–18h, Franz Zeller Platz 3, ) 02732-90 80 10 Landesmuseum NÖ: Kiesel & Klunker - Vielfalt aus Niederösterreichs Boden (bis 17.03.2013 ). MS HaiTanic - Sharkproject (bis 01.07.2012), Div. Dauerausstellungen, DiSo, Ftg 9-17h, St. Pölten, Kulturbezirk 5, ) 02742-90 80 90-999 Das komplette Programm im „Schaufenster“ Jeden Freitag in Ihrer „Presse“ Das Kultur-Magazin. schaufenster. DiePresse.com . 4. 2012 onatelang war sie Darling der britischen Boulevardpresse: Pippa Middleton (27), Partygirl und Schwägerin von Prinz William. Ob ihr aktuelles Buchprojekt (ein PartyRatgeber), ihre sportlichen Erfolge (412. bei einem Cross-Country-Skimarathon im März in Schweden) oder ihre Auftritte bei der Londoner Fashion Week – alles wurde von „Sun“ bis „Daily Mail“ geradezu schwärmerisch zur Kenntnis genommen. Und keine Geschichte kam ohne den Verweis auf „Pippas Popo“ aus. Doch seit dem vergangenen Wochenende hat sich der Ton gewandelt: Nun spekuliert die Klatschpresse hämisch, ob Pippa bald in einem französischen Knast landen könnte – oder wenigstens von der Pariser Polizei vorgeladen wird. Am Samstagnachmittag war Kates jüngere Schwester von einem bisher nicht identifizierten Freund nach einer wilden Party in Paris zum Gare du Nord gefahren worden, um dort den Eurostar-Schnellzug Richtung London zu besteigen. Wie meist, wenn Pippa sich in der Öffentlichkeit bewegt, wurde ihr Auto von Paparazzi verfolgt. Eher ungewöhnlich nur, was dann passierte: Ihr Begleiter zückte eine Waffe und zielte damit auf einen der Motorrad fahrenden Fotografen hinter ihnen. Nun ermittelt die Pariser Polizei; denn nach französischem Recht kann das Drohen mit einer Waffe – egal ob echt oder falsch – mit bis zu sieben Jahren Gefängnis bestraft werden. Hinweise, dass so eine Straftat begangen wurde, gibt es genug: Im Internet kursieren längst Dutzende Fotos des Zwischenfalls. Sie zeigen nicht nur das schwarze Cabrio, die insgesamt vier Insassen und die Waffe (angeblich eine Sig Sauer) – sondern auch Pippas amüsiertes Lächeln, als der Fahrer die Waffe anlegt. MEIN MITTWOCH Nr. 14/13 Die Presse SCH AU F ENS TER