Verarbeitungsbroschüre
Transcription
Verarbeitungsbroschüre
Verarbeitungsbroschüre Tapetenfabrik Gebr. Rasch GmbH & Co. KG www.rapoxy.de / www.rasch.de inhaltsverzeichnis 1 RAPOXY - FuSSbodensystem. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Systemaufbau. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Die Rasch - Tapete im RAPOXY - System . . . . . . . . . . . . . . . 6 RAPOXY - primer. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 RAPOXY - glossy. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Produkteigenschaften des Glossy-Fußbodens. . . . . . . . . . 7 Mögliche Kopfversiegelungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 2Untergrund. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Geltende Normen und Verweise. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Welche Untergründe sind RAPOXY - geeignet?. . . . . . . . . 10 Prüfung des Untergrundes. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Weitere wichtige Untergrundvoraussetzungen. . . . . . . . . 13 3 Aufbau des RAPOXY - FuSSbodensystems. . . . . . . . . . . . . . . 15 Lagerung – Klimatisierung / Akklimatisierung . . . . . . . . . 16 3.1Tapezierung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Prüfpflicht vor der Verarbeitung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Der richtige Kleister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Zuschneiden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Einkleistern. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Hinweise zum Kleister und Weichzeiten. . . . . . . . . . . . . . 18 Tapezierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Wichtiger Hinweis für die weitere Verarbeitung. . . . . . . . 22 3.2 RAPOXY - primer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Verarbeitungsbedingungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Verarbeitung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 3.3 RAPOXY - glossy. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Verarbeitungsbedingungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 inhaltsverzeichnis Werkzeuge. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Mischvorgang. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Verarbeitung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 4 Kopfversiegelungen für stark frequentierte Bereiche. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 4.1 RAPOXY - matt-finish. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Verarbeitungsbedingungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Mischvorgang + Reifezeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Verarbeitung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 4.2 Produktempfehlung der Hochleistungs-dispersion „Verodur“ im RAPOXY-System. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 5 Sonstige Hinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 Abdichtung zu Bauwerksteilen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 Übergangsprofile. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 Schmutz- und Sauberlaufzonen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 Regelmäßige Reinigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 Bürodrehstühle / Möbelrollen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 6 FAQ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 1 RAPOXY - FuSSbodensystem 1 RAPOXY - FuSSbodensystem Das RAPOXY - Fußbodensystem ist ein glasklarer Beschichtungsaufbau für mit Rasch - Tapeten tapezierte Fußböden. Die Produktinnovation RAPOXY vereint die Dekorvielfalt der Tapete mit dem hohen Strapazierwert von speziell für Fußböden entwickelten Epoxydharzen. Sie ist nur im Innenbereich anzuwenden und äußerst widerstandsfähig gegenüber Belastungen des Alltags. Fußböden in Hotels, Fluren, Lobbys, Shops, Büros etc. können mit RAPOXY stark in Szene gesetzt werden. Vor allem die herkömmlichen Bodenbeläge wie Teppich, Fliesen oder Parkett lassen sich hervorragend mit der Mustervielfalt der Rasch - Tapete kombinieren. Durch die Verbindung von Wand, Boden und des umfangreichen Tapetensortimentes der Firma Rasch erschließen sich fantastische, nie dagewesene Gestaltungsmöglichkeiten. Es handelt sich bei RAPOXY nicht nur um eine Produktneuheit, sondern um ein speziell von Rasch entwickeltes Fußbodensystem, das sich im Wesentlichen aus Rasch - Tapete und einem speziell dafür zubereiteten Epoxydharz besteht. Daher der Name RAPOXY wie Rasch & Epoxydharz. Das Fußbodensystem der Tapetenfabrik Rasch wurde in Kooperation mit den Experten des Instituts für Bau- und Fußbodentechnik GmbH ( ISH ) in Koblenz getestet und geprüft. 5 1 RAPOXY - FuSSbodensystem Systemaufbau ϐϐ Rasch - Tapete ϐϐ RAPOXY - primer ϐϐ RAPOXY - glossy Die Rasch - Tapete im RAPOXY - System Das Tapetensortiment der Firma Rasch umfasst mehrere tausende Artikel, die auf Ihre RAPOXY - Tauglichkeit geprüft wurden. Wir können Ihnen daher für alle unsere Tapeten, außer Halbfertigware, die Gewährleistung der Funktionalität innerhalb des RAPOXY - Systems geben. RAPOXY - primer Der RAPOXY - primer ist eine glasklare, wasserverdünnte PU-Zwischenbeschichtung für das RAPOXY - Fußbodensystem. Das Material ist extrem vergilbungsarm durch den Einsatz vergilbungsfreier Bindemittel und lässt sich bei ausreichender Offenzeit angenehm leicht verarbeiten. Der PU-Lack sorgt für die notwendige Benetzung von RAPOXY - glossy auf allen Arten von Rasch - Tapeten ( 1 ). RAPOXY - glossy RAPOXY - glossy besteht aus einem mittelviskosen, hellen Epoxydharz und einem hochwertigen Polyaminhärter. Nach sorgfältiger Mischung härtet das Harz zu einem farblosen, strapazierund widerstandsfähigen Kunststoff mit glänzender Oberfläche durch. Das Endprodukt weist nur geringe Eigenfarbe auf und ergibt bei sorgfältiger Verlegung ein optisch gleichmäßig gutes Aussehen. Eine Vergilbung kann daher nur bei hoch aufgeschäumten und hellen Tapeten sowie übermäßig hoher Bodentemperatur sichtbar werden. ( 1 ) Außer Halbfertigware 6 1 RAPOXY - FuSSbodensystem Produkteigenschaften des Glossy - Fußbodens BEANSPRUCHUNGSKLASSE 31 ( 2 ) 31 OPTIK glasklar u. hochglänzend absolute Gestaltungsfreiheit in Dekor u. Kombination fugenfrei WIDERSTANDSFÄHIGKEIT UV - beständig fleck- u. chemikalienbeständig druckbeständig, stoß- u. absatzfest abrieb- u. kratzbeständig ( 2 ) Empfehlung des ÖTI – Institut für Ökologie, Technik und Innovation 7 1 RAPOXY - FuSSbodensystem GESUNDHEIT lebensmittelecht / nicht toxisch ( schweiß- u. speichelecht ) emissionsfrei ( aromatenfrei, lösemittelfrei ) hygienisch ( keim- u. bakterienfrei, porenfrei u. porendicht, urinbeständig ) EINSATZMÖGLICHKEITEN alle Indoor - Bereiche ( 3 ) feucht- u. nassraumgeeignet stuhlrollengeeignet SONSTIGES für alle gängigen Reinigungsmittel geeignet leichter Dekorwechsel reparatur- u. renovierfähig leichte Entfernung Schichtdicke 2mm ( 3 ) im Rahmen der Beanspruchungsklasse 31 8 2mm 1 RAPOXY - FuSSbodensystem / / 2 Untergrund Mögliche Kopfversiegelungen Bei stark beanspruchten Fußböden wird entweder eine weitere Versiegelung des RAPOXY - matt-finishs oder die Beschichtung der Hochleistungs-Dispersion „Verodur“ von der Johannes Kiehl KG, D-85235 Odelzhausen empfohlen. RAPOXY - matt-finish ist ein farbloses 2- komponentiges Polyurethan, das zur mattierenden Endversiegelung von RAPOXY - glossy eingesetzt wird. Die Versiegelung ergibt eine gleichmäßige und matte Oberfläche. „Spiegeleffekte“ der glänzenden RAPOXY - glossy-Beschichtung werden durch die Lichtstreuung der matten Oberfläche reduziert, sodass sich das RAPOXY - matt-finish vorrangig für optisch anspruchsvollere Einsatzbereiche bzw. Flächen mit starkem Gehverkehr eignet. Die Hochleistungs-Dispersion „Verodur“ ist eine extrem abriebfeste, hochglänzende Kunststoffdispersion zum Schutz des Glossy-Fußbodenaufbaus in sehr stark frequentierten Bereichen. Durch die hohe Füllkraft erhalten auch alte RAPOXY - Flächen mit wenigen Aufträgen wieder eine einwandfreie Optik. 2Untergrund Geltende Normen und Verweise ϐϐ ATV DIN 18365 „Bodenbelagsarbeiten“ ϐϐ BEB-Merkblatt „Beurteilen und Vorbereiten von Untergründen, Verlegen von elastischen und textilen Belägen, … , Beheizte und unbeheizte Fußbodenkonstruktionen“ ϐϐ ZV Sanitär - Heizung - Klima „Schnittstellenkoordination bei beheizten Fußbodenkonstruktionen“ ϐϐ ϐϐ DIN 18 202 „Toleranzen im Hochbau“ BFS - Merkblatt Nr. 7 „Prüfrichtlinien für Wandbekleidungen vor der Verarbeitung“ 9 2 Untergrund ϐϐ BFS - Merkblatt Nr. 16 „Technische Richtlinien für Tapezier- und Klebearbeiten“ Für Grundierungen, Ausgleichsmassen, Zwischenlagen, Klebstoffe sowie sonstiges Verarbeitungsmaterial und Zubehör gelten grundsätzlich in Ergänzung zu dieser Anleitung die Verarbeitungsrichtlinien der jeweiligen Hersteller. Welche Untergründe sind RAPOXY - geeignet? Geeignet sind Untergründe, die fachgerecht erstellt sind und die gem. ATV DIN 18 365 Bodenbelagsarbeiten und BEB-Merkblatt „Beurteilen und Vorbereiten von Untergründen…“ als dauerhaft trocken, eben, sauber, tragfähig, rissfrei, zug- und druckfest sowie frei von trennend wirkenden, arteigenen oder artfremden Substanzen gelten. Bei Vorliegen bzw. Schaffung dieser Voraussetzungen kann das RAPOXY - Fußbodensystem auf allen Arten von Estrichen ( auch Warmwasser - Heizestriche ), auf Stein-, Keramik- und Marmorböden sowie auf Trockenestrichen wie z.B. Gips - Fertigteilestrichen, Holz- und Spanplattenböden erstellt werden. Vorhandene PVC-Beläge, Linoleum, Flexfliesen und ähnliche Beläge sind aufgrund ihrer Elastizität als Untergrund für das RAPOXY - Fußbodensystem nicht geeignet und müssen entfernt werden. Eine Verarbeitung direkt auf Betonflächen oder auf erdberührten Untergründen ohne ausreichende Abdichtung und Wärmedämmung ist aufgrund der zu erwartenden Feuchtigkeitsabgabe nicht zulässig. Bei Heizestrichen beträgt die zulässige Oberflächentemperatur maximal 26 ° C. Für die Verlegung auf Elektrofußbodenheizung liegen keine Erfahrungswerte vor. 10 2 Untergrund Prüfung des Untergrundes Gemäß ATV DIN 18 365 „Bodenbelagsarbeiten“ ist der Untergrund zu prüfen. Das BEB-Merkblatt „Beurteilen und Vorbereiten von Untergründen, Verlegen von elastischen und textilen Bodenbelägen“ ist dabei ebenfalls zu berücksichtigen. Wie bei allen Bodenbelagssystemen gilt auch für das RAPOXY - Fußbodensystem: Je sorgfältiger der Untergrund vorbereitet ist, desto besser und dauerhafter ist das Verlegeergebnis. ϐϐ Trockenheit / Feuchtigkeitsprüfung Bei mineralischen Untergründen wird die Restfeuchtigkeit des Untergrundes mit dem CM - Gerät bestimmt. Elektrische Messgeräte sind nicht ausreichend genau, liefern jedoch Orientierungswerte, z.B. für die Auswahl der Mess - Stellen. Für die Restfeuchte bei direkter Beschichtung von Betonuntergründen gelten die Angaben der Instandsetzungs - Richtlinie 2001 - 10 in Abhängigkeit von der Betongüte. Die Restfeuchte darf max. 4 Gew. % bei Betonqualitäten bis C30 / 37 ( B 35 ) und max. 3 Gew. % bei einem Beton C35 / 45 ( B 45 ) betragen. Für die Restfeuchte der verschiedenen Estriche gelten bei normaler Estrichdicke – d.h. nicht wesentlich über den Mindestanforderungen der DIN 18560 – folgende Erfahrungswerte: Für die Belegreife maßgebende, maximal zulässige Feuchte Estrichart zulässige Restfeuchte in CM - % Standard Heizestrich Zementestrich ≤ 2.0 ≤ 1.8 Calciumsulfatestrich, Calciumsulfatfließestrich ≤ 0.5 ≤ 0.3 11 2 Untergrund Bei allen anderen Estrichen sowie bei Schnellestrichen bzw. Estrichen mit Zuschlägen sind die Grenzwerte für die Belegreife bei den jeweiligen Herstellern schriftlich zu erfragen. Auch bei Spachtelmassen gelten grundsätzlich die Werteangaben sowie Messmethoden der jeweiligen Hersteller. Bei Holzfußbodenkonstruktionen gilt als maximaler Grenzwert die jeweilige Holzartenausgleichsfeuchte bestimmt für 20 ° C Raumtemperatur und 55 % rel. Luftfeuchte. Bei Heizestrichen gelten die Vorgaben gemäß Merkblatt „Schnittstellenkoordination bei beheizten Fußbodenkonstruktionen“. Funktions- und Belegreifheizen müssen abgeschlossen und mittels der jeweiligen Protokolle dokumentiert sein. Zusätzlich sind an den vom Estrichverleger markierten Mess-Stellen CMMessungen vorzunehmen. Liegen solche Mess-Stellen nicht vor, sind schriftlich Bedenken anzumelden. ϐϐ Tragfähig – Festigkeit – Risse Die Prüfung der Oberflächenfestigkeit erfolgt grundsätzlich durch Gitterritzprüfung und Drahtbürstenbehandlung. Bei Calciumsulfatestrichen ist ergänzend die Hammerschlagprüfung erforderlich. Weiche Oberflächenzonen und / oder harte Schalen stellen einen Mangel dar, der durch geeignete Maßnahmen ( z.B. Abschleifen, Abbürsten, Kugelstrahlen, Fräsen ) beseitigt werden muss. Risse müssen dauerhaft kraftschlüssig ( i.d.R. mit Gießharz und Sanierklammern ) geschlossen werden. ϐϐ Ebenheit Der Untergrund muss eben sein und mindestens den in der DIN 18 202 „Toleranzen im Hochbau“ geforderten Ebenheits- 12 2 Untergrund toleranzen gemäß Tabelle 3, Zeile 4 entsprechen ( z.B. bei 1 m Mess-Strecke maximal 3 mm Abweichung ). Es gilt der Grundsatz: „Weniger ist besser !“ Unterböden, die von den zulässigen Toleranzen abweichen, müssen mit geeigneten Ausgleichs- bzw. Nivelliermassen ausgeglichen werden. Dabei sind sogenannte Kellenschläge zu vermeiden und ggf. entsprechend nachzuarbeiten. ϐϐ Sauberkeit Der Untergrund muss frei von Verunreinigungen jeglicher Art sein. Alle Substanzen, die die vorschriftsmäßige Klebstoffanhaftung beeinträchtigen ( z.B. Öl, Fett, Wachs, Farbreste, Pflegemittelfilm ) sind durch geeignete Maßnahmen ( z.B. Abschleifen, Abbürsten, Kugelstrahlen, Fräsen, Ablaugen ) zu beseitigen bzw. zu neutralisieren. Hinweis gemäß BEB - Merkblatt : Untergründe sind grundsätzlich mindestens zu schleifen. Um bei Schleifarbeiten den Voraussetzungen eines optimalen Untergrundes gerecht zu werden, ist der Schleifstaub restlos zu entfernen. Dieser ist durch Reinigungsmittel, wie einem schonenden Gemisch aus Ethanol und Wasser im Verhältnis 1:1, zu beseitigen, damit auf der neuen RAPOXY- Beschichtung keine Dellen entstehen. Weitere wichtige Untergrundvoraussetzungen ϐϐ Bei Untergründen aus Holzwerkstoffen ist ein Isolieranstrich erforderlich, um ein Durchbluten von Holzinhaltsstoffen zu vermeiden. 13 2 Untergrund ϐϐ Bei Zement-, Calciumsulfat- und Calciumsulfatfließestrichen sowie Magnesiaestrichen, Holz- und Gipskonstruktionen soll der Untergrund zur Regulierung für nachfolgende Anhaftung sowie Saugverhalten mit einem geeigneten System grundiert bzw. mit einer Vorstrichgrundierung versehen werden ( Haftbrücke ). ϐϐ Daraufhin kann der Fußboden ganzflächig gespachtelt werden. Sollten sich Spachtelgrate oder leichte Unebenheiten bilden, müssen diese durch Schleifen begradigt werden. ϐϐ Nach der Spachtelung wird ein weißer, pigmentierter Tapetengrund gleichmäßig auf die Spachtelmasse aufgetragen. Die Oberfläche ist nach der Trocknung des Tapetengrundes leicht gekörnt und stellt eine optimale Haftvermittlung zwischen Untergrund und Tapete dar. Tapete ngrund Spach telmas se Haftbrü cke Hinweis zu Fugen: Bauwerks- und Bewegungsfugen des Untergrundes sind grundsätzlich 1:1 zu übernehmen. 14 3 Aufbau des RAPOXY - FuSSbodensystems 3 Aufbau des RAPOXY - FuSSbodensystems ϐϐ Rasch - Tapete ϐϐ RAPOXY - primer ϐϐ RAPOXY - glossy RAPOX Y-glos sy RAPOX Y-prim er Rasch -Tapete Die folgende Abbildung zeigt den Fußbodenaufbau und die Abbindephasen der einzelnen Systemprodukte. 4 Tage 3 Tage 2 Tage ½ Tag Mecha n Nassre isch belastb ar, inigung möglic h Chemis c beansp h ruchba r ½ Tag 2 Tage: Trocknungsphase Tapete ½ Tag: Trocknungsphase I RAPOXY-primer ½ Tag: Trocknungsphase II RAPOXY-primer 3 Tage: Härtungsphase I RAPOXY-glossy 4 Tage: Härtungsphase II RAPOXY-glossy 15 3 Aufbau des RAPOXY - FuSSbodensystems / / 3.1 Tapezierung Für ein gelungenes Verlegeergebnis sowie zur Erhaltung der optimalen Gebrauchstüchtigkeit und der Werterhaltung sind die nachfolgenden Hinweise zur Tapezierung, Versiegelung und Beschichtung sowie die Hinweise zur Reinigung + Pflege von entscheidender Bedeutung. Daher bitten wir Sie, diese entsprechend zu beachten. Lagerung – Klimatisierung / Akklimatisierung Die Komponenten des RAPOXY - Fußbodensystems sind grundsätzlich in trockenen Räumen zu lagern. Zur Akklimatisierung auf der Baustelle sind die einzelnen Komponenten ( möglichst bei dem zu erwartenden Nutzungsklima ) in dem Raum zu lagern, in dem verlegt werden soll. Das Material muss solange akklimatisieren ( i.d.R. 48 Stunden ), bis es die vorgegebene Nutzungstemperatur angenommen hat. Die RAPOXY - Komponenten sollten in ihrer Eigenverpackung mitten im Raum stehen und dürfen in dieser Zeit nicht abgedeckt werden. 3.1Tapezierung Prüfpflicht vor der Verarbeitung Artikelnummer Anfertigungsnummer EAN-Code RapportAngabe KennzeichnungsSymbole und Buchstabe L für den Tapetendrucker Das Merkblatt Nr. 7 des BFS beschreibt folgende Prüfmaßnahmen vor der Verarbeitung: ϐϐ Kontrolle der Lieferung, d.h. stimmt die Lieferung mit der bestellten Ware überein und wurde die bestellte Menge geliefert. 16 3.1 Tapezierung ϐϐ Vor Entfernen der Klarsichtverpackung ist die Anfertigungsnummer zu kontrollieren. Alle Rollen, die für einen Raum bzw. einen Boden vorgesehen sind, sollten aus der gleichen Anfertigung stammen. ϐϐ Bei der Prüfung auf Seitengleichheit ( Fächerprobe ) werden von einem ca. 1 m großen Musterstück die beiden Außenseiten zur Mitte hin mit dem Muster nach oben zusammengefaltet. Seitenungleichheit sowie Farbtoleranzen sind so in den meisten Fällen zu erkennen. ϐϐ Drei Rollen nebeneinander ca. auf 1,50 m abrollen und auf Farbgleichheit überprüfen. ϐϐ Während des Zuschneidens der Bahnen und während des Tapezierens ist auf Fehlerfreiheit der Bodenbekleidung bzw. des Druckbildes zu achten. ϐϐ Reststücke und Einlegezettel sind aufzuheben. 17 3.1 Tapezierung Der richtige Kleister Für die Verklebung der Rasch - Tapeten auf der fachmännisch grundierten zementären Fußbodenspachtelmasse empfehlen wir den „Metylan NP Power Granulat plus“ oder „Metylan Spezial“ mit einem Zusatz von ca. 20 – 30 % Dispersionsklebstoff, z.B. „Metylan / Ovalit T“ ( Ansatzverhältnis nach Herstellerangaben ! ). Hinweis: Bei den oben aufgeführten Kleistersorten ist die Trockenabziehbarkeit von Vliestapeten eingeschränkt. Zuschneiden Nachdem alle o.g. Prüfungen durchgeführt worden sind, kann es losgehen. Die Tiefe des Raumes plus 5 -10 cm Zugabe ergibt die richtige Bahnlänge. Bei ansatzfreien Mustern können alle Bahnen fortlaufend von der Rolle abgeschnitten werden. Bei geradem Ansatz sind alle Bahnen identisch und zum Zuschneiden werden die Muster übereinander gelegt. Bei Versatzmustern verschiebt sich das Muster bei jeder zweiten Bahn um die Hälfte des Musterrapports, daher ist jede zweite Bahn identisch. Wichtig ist, dass die Tapeten nur in eine Richtung abgerollt werden. Einkleistern Grundsätzlich gilt: Der Kleister muss gründlich eingerührt werden und genügend lange quellen. Die Tapetenbahnen gleichmäßig einkleistern, zu ⅔ : ⅓ zusammenlegen und anschließend einrollen. Die ausreichende und gleichmäßige Weichzeit aller Bahnen ist nach Herstellerangaben zu berücksichtigen. Dies ist für den einwandfreien Sitz der Tapete am Fußboden wichtig. Hinweise zum Kleister und Weichzeiten Wird der Kleister zu sehr verdünnt, verliert er bis zu 50 % und mehr seiner Klebkraft. Das Ergebnis ist eine mangelhafte Haftung zum Untergrund: Die Tapete klebt nicht richtig am Untergrund, die Nahtbereiche stellen sich hoch bzw. gehen auseinander und es kann zu Blasenbildung kommen 18 3.1 Tapezierung ( tlw. auch noch nach Wochen ). Die angegebene Weichzeit der Tapete ist einzuhalten. Es ist darauf zu achten, dass alle Bahnen die gleiche Weichzeit bekommen ( ca. 10 Min. ) Tipp: Bei extrem hohen Raumtemperaturen ( Sommer ) legt man die Tapetenbahnen in eine Plastiktüte, um ein vorzeitiges Austrocknen zu vermeiden. Tapezierung Die Tapezierung ist nach Stand der Technik auszuführen und erfolgt am Fußboden nach gleichen Verarbeitungsgrundlagen wie an Wand- und Deckenflächen. Bei Tapezierung von Böden ist immer zur Tür hin zu arbeiten. 19 3.1 Tapezierung Die erste Bahn ist gerade auf die Bodenfläche anzulegen. Hierzu ist empfehlenswert, einen Schnurschlag auszuführen. Nachfolgende Bahnen werden auf Stoß ( im Nahtbereich ) verklebt. Die Bahnen sind mit einer weichen Tapezierbürste oder Moosgummirolle von der Mitte aus zu den Seiten blasenfrei anzudrücken, ggf. sollte der Nahtbereich vorgekleistert werden. Kleisteraustritte sind mit einem feuchten Schwamm oder Tuch sofort abzutupfen ( niemals reiben oder wischen ) und mit einem trockenen Tuch nachzutupfen. Werden die Kleisterflecke erst nach geraumer Zeit entfernt, kann es zu Verfärbungen der Tapetenoberfläche kommen. Des Weiteren können nicht entfernte Kleisterrückstände Glanzstellen an der Oberfläche hinterlassen, die bei Seitenbetrachtung sichtbar werden. Während des Trocknens starkes Heizen und Zugluft vermeiden, da sonst die Nähte aufplatzen können. Tapeten werden im Nahtbereich „auf Stoß“ tapeziert. Zum Anrollen der Naht ist ein konischer oder ein gummierter Nahtroller zu empfehlen. 20 3.1 Tapezierung Bei geprägten Papiertapeten darf kein Nahtroller eingesetzt werden, da hier die Prägung plattgedrückt würde. Hier mit einem weichen Tuch vorsichtig den Nahtbereich andrücken. ϐϐ Vliestapeten Bei Vliestapeten wird der Kleister mit einer speziellen Kleisterauftragerolle gleichmäßig und ausreichend direkt auf den Boden aufgetragen. Dann wird die trockene und zugeschnittene Bahn ( Muster innenliegend ) in das Kleisterbett des Bodens eingelegt ( bei Vliestapeten gibt es kein Dehnen oder Schrumpfen ). Vliestapeten können auch mit einem Kleistergerät verarbeitet werden. Hier sollte immer nur eine Tapetenbahn „durchgezogen“ und sofort verarbeitet werden. ϐϐ Relief- und Vinyltapeten Bei Vinyltapeten ist die Einhaltung der Weichzeit ebenfalls zwingend erforderlich. Vinylware sollte nach dem Einkleistern immer eingerollt werden, um so ein Austrocknen der Kantenbereiche zu vermeiden. Insbesondere ist auch hier auf einen ausreichend saugenden Untergrund zu achten, da die Tapete fast ausschließlich zum Untergrund hin abtrocknet. ϐϐ Papiertapeten Bei Papiertapeten ist die Einhaltung der Weichzeit von großer Bedeutung. Wird diese unterschritten, führt dieses zwangsläufig zu Schrumpfungen, Blasen- und Faltenbildung. Bei geprägter Papierware ist es sehr wichtig, dass auch in die tiefer liegende Prägung der Kleister gelangt. Geschieht dies nicht, kommt es zwangsläufig zu unterschiedlichen Trocknungsspannungen. 21 3.1 Tapezierung Wichtiger Hinweis für die weitere Verarbeitung Es ist sicherzustellen, dass die Tapezierung vor Beginn der Beschichtungsarbeiten vollständig und restlos durchgetrocknet ist ( i.d.R. max. 2 Tage ). Bevor die Tapezierung beschichtet wird, ist diese ganzflächig mittels Staubbindetuch zu reinigen. Bitte beachten Sie, dass vor allem in den nächsten Phasen der Fußbodenarbeiten ein hohes Maß an Sauberkeit gewährleistet werden muss. Der Raum ist ab nun in einem sterilen Zustand zu halten, da bereits geringe Staubeinschlüsse zu Verunreinigungen in der RAPOXY - Oberfläche führen können, die während und nach dem Härtungsprozess nicht ohne erheblichen Aufwand beseitigt werden können. Das Herunterfallen bröckelnder Substanzen von z.B. Wand, Decke, Fenster oder Türen muss vor Beginn der folgenden Arbeitsschritte ausgeschlossen werden. Bitte sorgen Sie außerdem für eine gute Belüftung am Arbeitsplatz. 22 3.2 RAPOXY - primer 3.2 RAPOXY - primer Verarbeitungsbedingungen Die Raum- und Bodentemperatur muss während der Verarbeitung und Trocknung + 20 ° C sein. Die Beschichtungsarbeiten dürfen nur in gut belüfteten Räumen durchgeführt werden. Bei unzureichender Belüftung sollten Sie eine angemessene ( Atem- ) Schutzausrüstung anlegen. Weitere Informationen können Sie dem Sicherheitsdatenblatt auf www.rapoxy.de unter der Rubrik DOWNLOAD entnehmen. Verarbeitung Die Versiegelung sollte vor dem Gebrauch umgerührt werden und kann daraufhin zwei Mal gleichmäßig und unverdünnt im Kreuzgangverfahren ( 90 Grad gegeneinander versetzt ) mit einer Velourslackierwalze ( Velourshöhe 4 mm ) oder einer kurzflorigen Microfaserrolle auf die Tapete aufgetragen werden. Pro Beschichtung benötigen Sie einen Auftrag von ca. 100 -150ml / m². Die erste Schicht muss 12 Stunden trocknen, um mit der zweiten Schicht beginnen zu können. Nach 24 Stunden ist die Zwischenbeschichtung vollständig abgeschlossen, abgebunden und bereit für den nächsten Schichtauftrag. 23 3.3 RAPOXY - glossy 3.3 RAPOXY - glossy Besondere Aufmerksamkeit beim Umgang mit flüssigem RAPOXY - glossy gilt den Händen, Handgelenken, Augen und Gesicht. Wir bitte Sie daher hierzu den „Praxisleitfaden für den Umgang mit Epoxidharzen“ der BG BAU, Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft und die Vorsichtsmaßnahmen des Sicherheitsdatenblattes zu beachten. Verarbeitungsbedingungen Das Verlegeergebnis der RAPOXY - Beschichtung hängt stark mit der jeweiligen Verarbeitungs- und Härtungstemperatur zusammen. Deshalb sind die folgenden Verarbeitungsgrundsätze zu beachten: RAPOXY - glossy Beschichtungs- und Härtungstemperatur Beschichtungszeit Viskosität 10 ° C 20 ° C 30 ° C 70 Min. 40 Min. 25 Min. +++ --- Um Fehlverklebungen und Fehlstellen zu vermeiden, empfehlen wir daher die folgenden klimatischen Bedingungen während der Verarbeitung und bis zum vollständigen Abbinden konstant einzuhalten ( mind. 3 Tage bei 20 ° C ): ϐϐ Lufttemperatur ≥ 20 ° C ϐϐ Bodentemperatur ≥ 18 ° C ( 20 ° C empfohlen ) ϐϐ relative Luftfeuchte ≤ 75 % Außerdem sollte die Temperaturdifferenz zwischen Boden und Luft kleiner als 3 ° C sein, damit die Härtung nicht gestört wird. Tritt eine Taupunktsituation auf, kann eine reguläre Härtung nicht erfolgen, sodass es zu Oberflächenstörungen und Flecken führen wird. 24 3.3 RAPOXY - glossy Temperaturveränderungen der frisch erstellten Schichten ( z.B. durch Sonneneinstrahlung im Schaufensterbereich, Bereiche von Klima- und Heizanlagen etc. ) sind vor allem innerhalb der Hauptabbinde- und Reaktionsphase von 48-72 Stunden durch geeignete Maßnahmen zu verhindern. Werkzeuge ϐϐ Bohrmaschine ϐϐ Quirl ϐϐ Eimer ϐϐ Staubbindetücher ϐϐ Gummirakel Mischvorgang Das RAPOXY - Kombigebinde ( A + B ) wird im genau abgestimmten Mischverhältnis geliefert und gemäß den nachfolgenden Angaben gemischt. 1. Die beiden Gebinde müssen zunächst mithilfe eines leichten Hammerschlages voneinander getrennt werden. 2. Um die Deckel zu öffnen sind die Metallringe zunächst abzuklemmen. 3. Das Gebinde der Komponente A hat ausreichendes Volumen zur Aufnahme der gesamten Menge ( A + B ). Rühren Sie daher die Komponente A auf und geben Sie gleichzeitig Komponente B restlos in das Harzgebinde der Komponente A. 25 3.3 RAPOXY - glossy 4. Mit einem langsam laufendem Rührwerk ( max. 300 U / Min. ) gründlich durchmischen, bis eine homogene, schlierenfreie Masse entsteht. Unbedingt auch von den Seiten und vom Boden her gründlich aufrühren, damit sich der Härter ( Komponente B ) gleichmäßig verteilt. 5. Einen Teil des Gemisches jetzt in das Gebinde der Komponente B kippen und an der Behälterwand entlang streichen, damit auch hier das Gebinde ( B ) restlos aushärten kann und die Leergebinde problemlos entsorgt werden können. 6. Danach ist dieser Teil wieder zurück in das Hauptgebinde ( A ) zu füllen und erneut zu verrühren. Die Mischdauer beträgt mind. 3 Minuten. 7. Nicht aus dem Liefergebinde verarbeiten ! Nach dem Mischen in ein sauberes bzw. neues Gefäß umfüllen ( „Umtopfen“ ) und nochmals durchrühren, bis eine homogene schlierenfreie Masse entsteht. 26 3.3 RAPOXY - glossy Verarbeitung Zur Vermeidung von Staubeinschlüssen empfehlen wir die Fläche nochmals ganzflächig mit einem sauberen Staubbindetuch zu reinigen. Tragen Sie danach das angemischte RAPOXY gleichmäßig mit einem Gummirakel auf die bereits beschichtete Rasch - Tapete auf und ziehen Sie das Material vorsichtig ohne Pfützenbildung ab. Die tatsächliche Schichtdicke ist abhängig von der Höhe der Strukturtapete. Hoch aufgeschäumte Relieftapeten erfordern einen höheren Auftrag als Papiertapeten. Wir empfehlen wir Ihnen daher die Verwendung eines Gummirakels mit 5 mm Zahnung und i.d.R. einen Schichtauftrag von ca. 1,5kg / m². 27 3.3 RAPOXY - glossy 28 3.3 RAPOXY - glossy Wichtiger Hinweis: Vermeiden Sie Temperaturschwankungen und versuchen Sie, von Beginn der Verarbeitung bis zum Aushärten des Materials ein konstantes Umfeld zu schaffen. Wasserbelastung sollte während der ersten 2 - 3 Tagen vermieden werden. Erst danach ist der Boden begehbar, kann mechanisch belastet und nass gereinigt werden. Erst nach 7 Tagen ist der Boden chemisch beanspruchbar. Die angegebenen Härtezeiten beziehen sich auf 20 ° C. Bei tieferen Temperaturen verlängern sich die Verarbeitungs- und Härtungszeiten, bei Temperaturerhöhung werden diese verkürzt, sodass das Material weniger Zeit zur Entlüftung hat, da die Gelier- bzw. Härtungsphase früher eintritt. Bleibt zu wenig Zeit zur Entlüftung, kann es zu Luftblasen und Dellenbildung im Newtonbereich führen. 29 3.3 RAPOXY - glossy Bei größeren Flächen wird empfohlen, die Applikation der Beschichtungen von 2 oder mehreren Personen durchzuführen. Dabei legt eine ( oder mehrere ) Person( en ) das Material in eine Richtung vor, eine weitere Person übernimmt das Verteilen des frisch aufgetragenen Belages. Bitte berücksichtigen Sie außerdem, dass immer „nass“ in „nass“ gearbeitet werden soll und auf die optimale Verteilung geachtet wird. Pfützenbildung unbedingt vermeiden, da sonst eine Schleierbildung möglich ist. Bei Nicht-Einhaltung der o.g. Verarbeitungsbedingungen kann es zu Oberflächenveränderungen in der RAPOXY - glossy - Schicht kommen, die jedoch weder die Klarheit der RAPOXY - Beschichtung, noch das Bild der Tapete stark beeinträchtigen. Schlierenbildung, Dellen im Newtonbereich und Rakelstreifen entstehen durch die Nicht - Einhaltung der klimatischen Verarbeitungsbedingungen, sind daher nicht produktbedingt und kein Grund zur Beanstandung. 30 4 Kopfversiegelungen … / / 4.1 RAPOXY - matt- finish 4 Kopfversiegelungen für stark frequentierte Bereiche ϐϐ RAPOXY - matt - finish ϐϐ Produktempfehlung der Hochleistungs - Dispersion „Verodur“ im RAPOXY-System 4.1 RAPOXY - matt-finish Für ein optisch anspruchvolles Fußbodenbild mit dauerhaft attraktivem Anspruch, empfehlen wir Ihnen das Matt-finish als Kopfversiegelung auf RAPOXY - glossy. Verarbeitungsbedingungen Die bisher genannten klimatischen Verarbeitungsbedingungen des RAPOXY - glossys sind für diese Kopfversiegelung noch weitere 3 Tage konstant einzuhalten. Auch bei dieser Beschichtung ist das Verlegeergebnis abhängig von der Beschichtungs- und Härtungstemperatur. RAPOXY - matt - finish Beschichtungs- und Härtungstemperatur 10 ° C 20 ° C 30 ° C Beschichtungszeit 180 Min. 120 Min. 50 Min. Viskosität +++ --- Außerdem ist darauf zu achten, dass die vorhergehende glänzende RAPOXY - Beschichtung nicht bereits verschmutzt ist. Der optimale Zeitpunkt zur Mattversiegelung ist dann erreicht, wenn die vorhergehende glänzende RAPOXY - Schicht zu einem ausreichenden Film, aber noch nicht vollständig durchgehärtet ist. Bei 20 ° C ist dies frühestens nach 18 Stunden und spätestens 48 Stunden der Fall. Wird die Mattierung zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt, ist durch Anlegen einer Probefläche und Prüfung sicherzustellen, dass eine ausreichende Haftung erreicht wird. Ist diese nicht gegeben, muss der Fußboden zunächst angeschliffen und gereinigt werden, bevor Sie die Mattierung auftragen. 31 4.1 RAPOXY - matt - finish Bitte beachten Sie auch bei diesem Produkt die Vorsichtsmaßnahmen des Sicherheitsdatenblattes. Mischvorgang + Reifezeit Das 2- komponentige RAPOXY - matt - finish wird im genau abgestimmten Mischverhältnis geliefert und ist gemäß den nachfolgenden Angaben zu vermischen. 1. Das Gebinde der Komponente A vor Gebrauch auf Verarbeitungstemperatur kommen lassen und gut aufschütteln. 2. Anschließend Inhalt in einen sauberen, ovalen Eimer umfüllen. 3. Die Komponente B zugeben und sofort vermischen. Die Vermischung erfolgt maschinell mit einem langsam laufenden Rührgerät ( 200 - 400 U / min ) und soll 2 - 3 Minuten betragen, bis eine homogene, schlierenfreie Masse entsteht. Zur Vermeidung von Mischfehlern wird empfohlen, das Harz / Härter - Gemisch grundsätzlich in ein sauberes Gefäß umzuleeren ( „Umtopfen“ ). 4. Die RAPOXY - Mattierung benötigt kurz vor der Verarbeitung eine Reifezeit von 10 Minuten, sodass die für das Produkt erforderliche Vorreaktion stattfinden kann. 5. Danach nochmals kurz mischen, um eine vollständige Homogenisierung zu gewährleisten und verarbeiten. Verarbeitung Streichen Sie nun die Mattierung mit einer Veloursrolle ( ca. 100 -150ml / m² ) im Kreuzgangverfahren auf und vermeiden Sie Überlappungen. Durch den überlappten und mehrfachen Auftrag kann ein ungleichmäßiges Aussehen der Oberfläche auftreten und es können sich Streifen bilden. Nach 2 - 3 Tagen ist der 32 4.1 RAPOXY - matt - finish / / 4.2 Produktempfehlung … Boden mechanisch belastbar und kann nach 7 Tagen chemisch gereinigt werden. 4.2 Produktempfehlung der Hochleistungs-dispersion „Verodur“ im RAPOXY-System Nur wenn der Fußboden optimal gepflegt wird, bleibt er dauerhaft widerstandsfähig gegen Belastungen und weniger anfällig für Verschmutzungen. Das Einpflegemittel „Verodur“ schützt nachhaltig vor mechanischer Beanspruchung und erleichtert die regelmäßige Unterhaltsreinigung. Eine Einpflege zahlt sich dadurch aus, dass die Beschichtung schmutzabweisend wird und mit einem lang anhaltenden und widerstandsfähigen Schutz versehen ist. Aus diesem Grund ist je nach Beanspruchung des Fußbodens eine Erneuerung der Einpflege zu empfehlen. 33 4.2 Produktempfehlung der Hochleistungs-dispersion … Die Einpflege kann erst nach 7 Tagen aufgetragen werden. Wurde der Boden nach der Mindesthärtung von 48 - 72 Stunden mechanisch beansprucht, ist vor der Einpflege grundsätzlich eine Grundreinigung erforderlich. Ist dies nicht der Fall, genügt der sofortige Auftrag der Einpflege. Für die Grundreinigung empfehlen wir den Reiniger „Veroclean“ der Johannes Kiehl KG. Die Häufigkeit der Pflegeintervalle sowie der anschließenden regelmäßigen Unterhaltsreinigung ist von mehreren Faktoren abhängig: ϐϐ Art der Nutzung ( Wohnraum, stark frequentierte Gebäude ). ϐϐ Tägliche Belastung des Fußbodens und Verschmutzungsgrades. ϐϐ Subjektives Schmutzempfinden und Sauberkeitsansprüche der Bewohner und Besucher. Die genauen Hinweise zur Anwendung der empfohlenen Reinigungsmittel sind bei der Johannes Kiehl KG zu erfragen. 34 5 Sonstige Hinweise 5 Sonstige Hinweise Abdichtung zu Bauwerksteilen Für das Abdichten zu Bauwerksteilen sind Dichtstoffe auf Basis von weichmacherfreiem Silikon bzw. PUR geeignet. Beim Abdichten von Belagsfugen werden an den Dichtstoff neben Anhaftungsvermögen und Elastizität spezielle Anforderungen u.a. in Bezug auf mechanische Belastungen, Beständigkeit gegen Reinigungsmittel und Wassertemperaturen beim Säubern der Belagsfläche gestellt. Entsprechend den anstehenden Belastungen sind die Konstruktion und Ausführung der Fuge zu planen. Für die Ausführung selbst sind auch die Angaben der jeweiligen Hersteller verbindlich. Übergangsprofile Als Abschluss-, Bewegungs- und Übergangsprofil ( z.B. zu angrenzenden Bodenbelagssystemen aus Textil, Keramik, Parkett, Laminat ) empfehlen wir Spezialprofile aus Edelstahl. Schmutz- und Sauberlaufzonen Bitte beachten Sie, dass in Eingangsbereichen eine ausreichend dimensionierte Sauberlaufzone als Schutz zu installieren ist, um den Fußboden langfristig zu schonen und die Pflegeintervalle zu verlängern. Regelmäßige Reinigung Das regelmäßige Entfernen von Schmutz ist mit den richtigen Mitteln kein Problem. Kurze Reinigungsintervalle sind zu empfehlen, wenn harte Schmutzpartikel wie Sand oder sogar Split eingetragen werden. Solche Substanzen beschädigen die Bodenbeschichtung und erhöhen die Schmutzempfindlichkeit des RAPOXY - Fußbodens. Für die regelmäßige Reinigung können grundsätzlich alle gängigen Reinigungsmittel verwendet werden. Wir empfehlen Ihnen jedoch vor allem für den eingepflegten Fußboden den Unterhaltsreiniger „Veriprop“ von der Johannes Kiehl KG, D - 85235 Odelzhausen. Dieses neutrale Reinigungs- 35 5 Sonstige Hinweise / / 6 FAQ mittel ermöglicht eine streifenfreie Reinigung, ohne die glänzende Optik des RAPOXY-Bodens anzugreifen. Bürodrehstühle / Möbelrollen RAPOXY zählt zu den Hartbeschichtungen. Aus diesem Grund sind grundsätzlich weiche Stuhlrollen zu verwenden. Diese sind im europäischen Raum durch die Zwei-Farbigkeit der Rollen erkennbar. 6 FAQ Wie kann es zu Blasenbildungen oder Nahtöffnungen der Tapete kommen? Bei der Verwendung von Tiefgrund LF, der oftmals unverdünnt aufgetragen wird, wird der Untergrund für Tapezierarbeiten zu stark abgesperrt ( häufig führt der Auftrag mit der Deckenbürste bzw. -rolle zu Überlagerungen der Grundierung ). Dadurch kann der Kleister nicht optimal in den Untergrund eindringen und bekommt zu diesem keine ausreichende Verbindung ( Anfangshaftung ). Die ausreichende Anfangshaftung ist nicht gewährleistet und es kann zur Nahtöffnung und sogar Blasenbildung kommen. Deshalb sollte für Tapezierarbeiten immer ein Tapetengrund verwendet werden, da dieser im Gegensatz zum Tiefgrund LF kleinere Bestandteile enthält, die tiefer in den Untergrund eindringen ( Kapillarwirkung ). Der Tapetengrund liegt nicht auf dem Untergrund auf und sperrt diesen ab, sondern erhält die Saugfähigkeit des Untergrundes. Auch der Einsatz von Dispersionsfarbe sperrt den Untergrund zu stark ab. Der aufgebrachte Kleister kann hier nicht optimal in den Untergrund eindringen und keine ausreichende Anhaftung entwickeln. Deshalb kommt es hier zu extremen Blasenbildungen ( auch bei Vlies ). Es kann sogar noch nach Wochen zu Nahtöffnungen kommen. Aus diesem Grund ist ein ausreichend saugfähiger Untergrund für das Gelingen der Tapezierung von entscheidender Bedeutung ! 36 6 FAQ Was mache ich, wenn ich zu viel RAPOXY auf den Boden aufgetragen habe? Generell ist die RAPOXY - Menge gezielt aufzutragen, da nur so eine 100 % ige Oberflächenstruktur gewährleistet werden kann. Falls Sie jedoch zu viel RAPOXY aufgetragen haben, muss die RAPOXY - Masse in die vorhandene Fläche eingearbeitet werden oder sogar vorsichtig mit dem Rakel entfernt werden. Was mache ich, wenn ich einen Überschuss an RAPOXY in der Dose behalte? Aushärten lassen und gemeinsam mit der Dose entsorgen. Woran kann es liegen, dass das Harz nicht durchhärtet und wie beseitige ich in einem solchen Fall die klebrige Masse vom Fußboden? Werden die beiden Produktkomponenten nicht sorgfältig miteinander vermischt oder die klimatischen Bedingungen nicht exakt eingehalten, kann es zu Störungen im Reaktions- bzw. Härtungsprozess führen. Ist dies nicht der Fall, muss ich die grobe Masse vom Fußboden spachteln, Sand darauf streuen, es durchmischen und vollständig beseitigen, nachdem es abgebunden ist. Was kann ich machen, wenn mir versehentlich etwas in die noch klebrige RAPOXY - Fläche gekommen ist? Sobald ich noch direkten Zugriff auf den besagten Fußbodenbereich habe ohne die Bodenbeschichtung zu beschädigen bzw. zu betreten und ich mich noch innerhalb des Verarbeitungszeitraums von 40 Min ( bei 20 ° C ) bewege, kann der Fremdbestandteil aus dem RAPOXY entfernt werden. Je näher ich jedoch der 40 Min. Grenze bin, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Fläche mit Fehlern behaftet bleibt, da dem RAPOXY die ausreichende Zeit zur Entlüftung fehlt und es zu Verlaufsstörungen und den o.g. Dellenbildung führen kann. 37 6 FAQ Muss ich den Untergrund komplett entfernen, wenn ich einen Tapetenwechsel durchführen möchte? Nein, es ist nicht notwendig den RAPOXY - Boden zu entfernen. Schleifen Sie den Fußboden an, tragen Sie erneuert einen Tapetengrund auf und tapezieren Sie Ihre neue Wunschtapete. Bitte beachten Sie jedoch weiterhin die o.g. Untergrund-Voraussetzungen wie z.B. Sauberkeit. Wie entferne ich das RAPOXY - Fußbodensystem, ohne den Untergrund zu beschädigen und den Urzustand des Fußbodens zu erhalten? Indem ich mit einem Stechbeitel eine Stelle löse, diese an einen Stripper ansetze und die Beschichtung abziehe. Tapeten wie gewohnt mit einem Tapetenlöser abziehen und Kleisterreste durch Schleifmaßnahmen beseitigen. Kommt es dennoch zu Beschädigungen des Untergrundes, muss der Fußboden stellenweise gespachtelt werden, um einen erneuerten Fußboden aufbringen zu können. 38 Mit unseren Hinweisen wollen wir Sie aufgrund unserer Versuche und unserer Erfahrungen nach bestem Wissen beraten. Unsere Hinweise dienen zu Ihrer Information. Bei Nicht-Einhaltung der Verarbeitungsbedingungen können Abweichungen der technischen Eigenschaften des Endproduktes auftreten. Für irgendwelche Bruchzonen und / oder Bruchzonenverlagerungen unterhalb des Wirkungsbereichs der eingesetzten Verlegewerkstoffe kann die Tapetefabrik Rasch nicht haften, sofern der Verarbeiter Bedenken gegen die Ausführungen der Leistungen geltend gemacht hat. Eine Gewährleistung für das Verlegeergebnis im Einzelfall können wir jedoch wegen der Vielzahl der Einsatzmöglichkeiten und der außerhalb unseres Einflusses liegenden Lagerungs- und Verarbeitungsbedingungen nicht übernehmen. Es sind unbedingt ausreichend Eigenversuche durchzuführen. Darüber hinaus gelten unsere „Allgemeinen Geschäftsbedingungen“. Mit Erscheinen dieser neuen Broschüre verlieren die vorangegangenen Informationen ihre Gültigkeit. Tapetenfabrik Gebr. Rasch GmbH & Co. KG, Stand 1- 2009 39 Tapetenfabrik Gebr. Rasch GmbH & Co. KG Raschplatz 1 D-49565 Bramsche www.rapoxy.de / www.rasch.de RAPOXY is a trademark of Rasch and its licences. It is designed and developed by Rasch in collaboration with Markus Benesch and ISH.