Pressebericht Gernsheim 2015 als PDF - RuffStuff
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Pressebericht Gernsheim 2015 als PDF - RuffStuff
http://www.echo-online.de/lokales/kreis-gross-gerau/gernsheim/die-show-sindwir_16452740.htm Gernsheim 10.12.2015 „Die Show sind wir“ Heiß her ging es bei einem Konzert der AC/DC-Allgirl-Band „Ruff Stuff“ im Gernsheimer Hof. Rund 50 Fans begeisterten sich an der Musik. Foto: Robert Heiler /Vollformat KONZERT AC/DC-Coverband „Ruff Stuff“ heizt ihrem Publikum im „The Lounge“ in Gernsheim gehörig ein GERNSHEIM - (bg). Das war stark: Die AC/DC-Allgirl-Band „Ruff Stuff“ begeisterte in der Lounge im „Gernsheimer Hof“ die Gäste. Einmal monatlich gibt es dort Live-Konzerte. Playback gibt’s an diesem Abend nur zweimal: beim Intro mit Blitz und Donner sowie beim Läuten einer tiefen Glocke bei „Hells Bells“. Dann legt Juliane Ehl an der Lead Guitar los, bevor Verena Grifone-Fuchs mit der Rhythm Guitar beispringt. Phoebe Strunkeit wirbelt erstmals die Sticks, Conny Marschall (letztes Konzert mit der Band) zupft den Bass. Den Klangaufbau vervollständigt Bettina Kroh mit der Figur des Höllenengels, der die Hörer in den Schwefelpfuhl entführen will. Wen wundert’s, dass St. Pauli und Schalke 04 zu „Hells Bells“ von AC/DC in die Stadien einlaufen? Wenn die Sängerin sich dabei als mit unbeherrschbaren Kräften der Natur vergleicht, nimmt man ihr das beinahe ab. Freilich ist ihre Stimme ganz anders als die von Bon Scott oder Brian Johnson, den AC/DC-Leadsängern. Und auch die übrigen Mitglieder des Starkstromquintetts „Ruff Stuff“ nehmen sich die Freiheit, ihre Vorbilder auf ihre Art zu spielen. „Wir sind keine Tribute-Band, die alles bis aufs i-Tüpfelchen kopiert.“ Zwar wollen sie die Musik so original wie möglich spielen, doch „die Show sind wir“. Stefan Patzelt, „The Lounge“-Wirt im Gernsheimer Hof, bietet der AC/DC-Allgirl-Band die Bühne für den Gig. Einmal im Monat lädt er Bands ein, die für Furore sorgen: Keep Quiet etwa oder die Blues Brothers und Stonehead. Die rockigen Frauen eröffnen mit Vollgas: „Hell Ain’t A Bad Place“. Bei der Nummer 2, „Girls Got The Rhythm“, wird etwas von dem wahr, was sie vor dem Auftritt bei Familienpizza philosophiert haben: „Es gibt einen Unterschied zwischen dem Spielen eines Instruments und Musik machen.“ Das Quintett geht ran: Schon bei „Walk All Over You“ entledigt sich Bettina der Lederjacke. „Sin City“ mit dem schweren Donnergrollen vor schwarzem Horizont gibt Conny Gelegenheit, am Bass aufzutrumpfen, während Juliane bei „Thunderstruck“ ein Meisterstück abliefert. Verena lässt bei „The Jack“ die Saiten hüpfen, während längst getanzt wird. Unter den Tänzern sind Marion und Elmar Schweitzer, die mit den Songs in ihre Jugend zurückschauen: „Wir sind begeistert. Da kann man abtanzen, auch wenn man nicht blutjung ist.“ Dazu laden harte Riffs und ein brachialer Sound ständig ein. Auch deshalb haben sich die Rock-Ladies 2005 für das Covern der australischen Vorbilder entschieden: „Es ist Musik für alle Altersklassen.“ Ihr bisher jüngster Zuhörer war vier Jahre alt, der älteste, 94 Jahre alt, saß im Elektrorollstuhl. „Es ist Geradeaus-Rock, den fast jeder kennt.“ Die Kritik, dass viele Titel gleich klängen, lassen die Damen nicht gelten: „Der Teufel steckt im Detail.“ Es geht Schlag auf Schlag weiter mit der Fettklangmusik der Bad Girls: „If You Want Blood“, „Back In Black“, „Bad Boy Boogie“und „Touch Too Much“ gehören genauso zur Setlist wie etwa der Song um den Explosivstoff TNT. Die Musikerinnen, im zivilen Leben Elektroingenieurin, Musiklehrerin und anderes, verausgaben sich ebenso wie Logopädin Bettina, die ob des kräftezehrenden Gesangs womöglich vom Goldkehlchen zum Rotkehlchen mutiert. Und dann fragt sie auch noch: „Ist’s laut genug?“ Heiß genug ist es allemal in der Patzelt-Lounge, wobei sich das Quintett stets als Heizkörper erweist: Nicht nur einmal springen „Ruff Stuff“-Frauen durch die Reihen des Publikums, mischen sich unter die Tanzenden. Und ziehen mit ungebremster Spielfreude weiter vom Leder. Nicht von ungefähr ist AC/DC die englische Abkürzung für Wechselstrom und Gleichstrom. Dann gibt es noch das Quiz: „Welcher AC/DC-Song fängt mit ‚L‘ an?“ Fans wissen das: „Live Wire“ ist bereits die erste Zugabe, nachdem der Sieben-Minuten-Titel „Let There Be Rock” die Show beendet hat. 22.59 Uhr muss es werden, bevor zur Begeisterung der Zuhörer das Paradestück aus dem ersten AC/DC-Album ertönt: „Highway To Hell“. Wie kommentierte doch gleich ein Fan im Netz? „Was da auf der Bühne steht, hat definitiv mehr Eier als alle Bands davor!“ Doch auch die haben ein mitfühlendes Herz: Noch immer ist auf der Internetseite der Band ein Foto der 2007 an Krebs verstorbenen Gitarristin Tamara Hermann zu sehen.