Schwimmbäder aus Keramik, immer eine Herausforderung
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Schwimmbäder aus Keramik, immer eine Herausforderung
Sopro ProfiAkademie 10. Wiesbadener Planer- und Sachverständigenseminar Schwimmbäder aus Keramik, immer eine Herausforderung Referent: Ralf Gerke Geschäftsführer der Grosche GmbH, Fliesen und Natursteine 1 Inhalt • Einleitung • Das neue Merkblatt „Schwimmbadbau – Hinweise für die Planung und Ausführung keramischer Beläge im Schwimmbadbau“ aus Sicht des Fliesenlegers Welche Schwerpunkte bilden sich aus dem neuen Merkblatt für den Fliesenleger • Zeitablaufplanung, vom Estrich bis zur fertigen Fliese Allgemeine Darstellung eines Zeitdiagramms zur mängelfreien Herstellung von Fliesenarbeiten im Schwimmbad • Kurze Darstellung erfolgreicher Neubauten und Sanierungen von Schwimmbädern aus Keramik 2 DAS NEUE MERKBLATT „SCHWIMMBADBAU – HINWEISE FÜR DIE PLANUNG UND AUSFÜHRUNG KERAMISCHER BELÄGE IM SCHWIMMBADBAU“ AUS SICHT DES FLIESENLEGERS 3 Das neue Merkblatt „Schwimmbadbau – Hinweise für die Planung und Ausführung keramischer Beläge im Schwimmbadbau“ Das neue Merkblatt „Schwimmbadbau – Hinweise für die Planung und Ausführung keramischer Beläge im Schwimmbadbau Vorwort • Das neue Merkblatt beschreibt die übliche oder Regelausführung nach heutigem Kenntnisstand. • Bei der Vorlage verbindlich anders lautender Herstellerangaben, kann von den Inhalten des Merkblattes abgewichen werden • Bei einer Abweichungen ist die Eignung der Produkte für den vorgesehenen Verwendungszweck vom Hersteller verbindlich nachzuweisen 4 Das neue Merkblatt „Schwimmbadbau – Hinweise für die Planung und Ausführung keramischer Beläge im Schwimmbadbau Stahlbetonbecken • Für die Herstellung der Betonbecken gelten bereits die erhöhten Anforderungen nach DIN 18202 „Toleranzen im Hochbau - Bauwerke“. • Die Maßtoleranzen sind von der Planung so festzulegen, dass die Ausgleichschichtdicken an den Wänden, dem Boden sowie den Überlaufsystemen so gering wie möglich gehalten werden kann (+/- 10 mm). • Bei Einhaltung der Vorgaben werden geringere Ausgleichschichtdicken notwendig, was zu einer Minimierung von Spannungen in den Ausgleichschichten führt. Schäden können vermieden werden. 5 Ebenheitstoleranzen im Rohbau 6 Das neue Merkblatt „Schwimmbadbau – Hinweise für die Planung und Ausführung keramischer Beläge im Schwimmbadbau Baustellenbedingungen • Es sind Baustellbedingungen sicherzustellen, dass eine dauerhafte Untergrundtemperatur größer 15 Grad C und kleiner 65% rel. Luftfeuchtigkeit aufweist. Dies gilt auch für Außenbecken. • Zwischen Ausschalen des Betons/Beendigung der Nachbehandlung bis zur Fertigstellung der letzten Fuge ist durch geeignete Maßnahmen sicherzustellen, dass das Becken trocken, frostfrei und vor intensiver Sonneneinstrahlung geschützt bleibt. 7 Wetterschutz im Außenbereich 1 bauseitige Einhausung eines Kinderbeckens, Durchmesser 22 m 8 Wetterschutz im Außenbereich 2 Selbsthilfe, wenn das Schutzzelt für die Beckengröße zu klein ist 9 Schutzzelt Es geht auch anders 10 Ideale Lösungen nicht nur die verwendeten Baustoffe werden geschützt, Ausfallzeiten durch Regen, Temperatur oder andere Wettereinflüsse können ausgeschlossen werden, Bauzeiten entsprechend Bauablaufplänen werden realisierbar 11 Das neue Merkblatt „Schwimmbadbau – Hinweise für die Planung und Ausführung keramischer Beläge im Schwimmbadbau • Die im Merkblatt beschriebenen Erhärtungs- und Trocknungszeiten üblicher Baustoffe sind Anhaltswerte. • In der engen Zusammenarbeit zwischen Planer Hersteller und Fliesenleger sind Zeitkompensationen bis zu einem gewissen Maß immer möglich. Grundlegende chemische und physikalische Prozesse (z.B. Erhärtungs- und Trocknungszeiten) können nicht beschleunigt werden • Nicht alle Materialien mit einer schnellen Belastungsfähigkeit können überall eingesetzt werden. Auf die Freigabe durch den Hersteller ist zu achten! 12 Das neue Merkblatt „Schwimmbadbau – Hinweise für die Planung und Ausführung keramischer Beläge im Schwimmbadbau • Erhärtungs- und Trocknungszeiten WU-Becken 6 Monate Verbundestrich 28 Tage Ausgleichsputz 28 Tage Verbundabdichtung 14 Tage Wasserprobe 14 Tage Beginn der Verlegearbeiten 5 Tage Beckenfüllung nach Fertigstellung der Fliesen-, Fug- und Silikonarbeiten 14 Tage 13 Das neue Merkblatt „Schwimmbadbau – Hinweise für die Planung und Ausführung keramischer Beläge im Schwimmbadbau • Bauzeitenpläne sind auf die fachgerechte Ausführung und die notwendigen Trocknungs- und Belastungszeiten der eingesetzten üblicher Baustoffe abzustimmen, ausreichend bemessene Pufferzeiten sind zu berücksichtigen • Ohne eine andere verbindliche Aussage von Herstellern, sollten Ausgleichschichten (Putze, Estriche, Spachtelungen), erst 6 Monate nach Fertigstellung des WU-Betonbeckens aufgebracht werden 14 Das neue Merkblatt „Schwimmbadbau – Hinweise für die Planung und Ausführung keramischer Beläge im Schwimmbadbau • Erhärtungs- und Trocknungszeiten mit verbindliche Aussage von Herstellern (Variante) WU-Becken ab 4. Monat vorbereitende Arbeiten (Sandstrahl-, Putz- und Estricharbeiten, Abdichtung) Verbund-Schnellestrich 7 Tage Schwimmbadputz 7 Tage Turbo-Verbundabdichtung 7 Tage Wasserprobe 14 Tage (nicht verkürzbar!) Beginn der Verlegearbeiten 2 Tage (klimatische Bedingungen) Beckenfüllung nach Fertigstellung der Fliesen-, Fug- und Silikonarbeiten 7 Tage 15 Das neue Merkblatt „Schwimmbadbau – Hinweise für die Planung und Ausführung keramischer Beläge im Schwimmbadbau Untergründe und Verlegflächen in den Becken - Anforderungen • Vor Beginn der Arbeiten am Beckenkörper ist die Oberflächenqualität des Untergrundes zu prüfen • Bei neuen Betonbecken immer und bei der Sanierung von Bestandsbecken immer zu empfehlen sind entsprechende Reinigungsmaßnahmen notwendig. Alle Flächen, welche mit Ausgleichsmaterialien, Abdichtstoffen und Keramik verkleidet werden sind durch Sand-, Kugelstrahlen oder dem Wasserhöchstdruckverfahren zu reinigen. • Alleiniges Fräsen und die Hochdruckreinigung kann Sinterschichten und leicht anhaftende Fremdstoffe nicht entfernen. 16 Das neue Merkblatt „Schwimmbadbau – Hinweise für die Planung und Ausführung keramischer Beläge im Schwimmbadbau • Technisch bedingt befinden sich auf allen neuen Oberflächen eines WUBetonbeckens Sinterschichten und Schalölrückstände. Zusätzlich kann die Oberflächen durch die hochwertigen Schalelemente glasartig, porenfrei glatt sein. Auch die besten Putze, Estriche und Kleber haften nicht auf diesen Untergründen. Ohne geeignete Vorbehandlung/ Reinigung sind Ablösungen sind nur eine Frage der Zeit. • Bei der Sanierung von Bestandsbecken entstehen mit dem Abbruch von Fliesen nicht sichtbare Risse und Ablösungen in den Putz- und anderen Untergründen. Durch die extremen Belastungen im Unterwasserbereich sind dies angelösten Untergründe schadensträchtig. • Bestandsfliesen im Beckenbereich zu belassen und nur überzufliesen ist ebenfalls Risikoreich, da die vollständige Haftung der Altbestände nicht Prüfbar ist. 17 Wasserhöchstdruckreinigung 500 bis 1200 bar Im Merkblatt und in vielen Ausschreibungen werden für die Untergrundvorbereitung neben dem Sand- oder Kugelstrahlen oft die „Reinigen mit dem Hochdruckreiniger“ beschrieben. Zur Entfernung haftungsfeindlicher Stoffe, wie z.B. Zementschlämme oder Schalölrückstände, hat eine übliche Wasserhochdruckreinigung keine Wirkung. Viele Schäden an alten und neuen Becken haben ihre Ursache in der falschen oder fehlenden Untergrundvorbereitung. Das Fräsen des Betonkörper, als alleinig vorbereitende Maßnahme, kann durch die Mikrozerstörung der Oberfläche , Ablösung der aufgebrachten Ausgleich- und Fliesenmaterialien verursachen. 18 Bearbeitungsunterschiede Mit einer Bodenfräse im Kreuzgang bearbeitet Böden, gut sichtbar sind sowohl die Rillen durch das Fräsen, als auch erhebliche Rückstände von Zementleim Mit Wasserhöchstdruck gereinigte Fläche. Keinerlei Rückstände sind mehr vorhanden, griffige Oberfläche bis in die Vertiefungen 19 Betonoberfläche mit Zementsinterhaut Im linken markierten Kästchen ist bei der Ritzprobe die flächige Abplatzung gut sichtbar 20 Haftzugswertbestimmung Eine Verprobung von Haftzugwerten der Beckenuntergründe ist im Zweifel die sicherste Methode für eine dauerhafte schadensfreie Verlegung Oberflächenabriss Die Sinterschlämme des Betons wurde nicht oder unzureichend durch das Sandstrahlen entfernt, nur eine Zeitfrage bis zur Ablösung der Verbundmaterialien. Abriss im WU-Beton Durch die gute Entfernung der Zementsinterschicht entsteht ein guter Haftverbund und verhindert dauerhaft eine spätere Ablösung der Verbundmaterialien vom Untergrund. 21 Haftzugwerte unterschiedliche Anhaftungen Ausbruch in der Sinterhaut 22 Das neue Merkblatt „Schwimmbadbau – Hinweise für die Planung und Ausführung keramischer Beläge im Schwimmbadbau • Einlagige Putze dürfen nur eine maximale Stärke von 25 mm haben. Estriche sollten 50 mm nicht überschreiten. Auch der Ausgleich unterhalb des Rinnensystem sollte einen Grenzwert von 30 mm nicht überschreiten. • Größere Maßungenauigkeiten am Beckenkörper sind vor den Abdichtungsarbeiten und der Dichtigkeitsprüfung auszugleichen. 23 Das neue Merkblatt „Schwimmbadbau – Hinweise für die Planung und Ausführung keramischer Beläge im Schwimmbadbau • Aus unserer Sicht haben sich im Schwimmbecken auf geeigneten Untergründen des Beckenkörpers der Einsatz von Haftbrücke auf zementärer Basis bewehrt. • Zementäre Haftbrücken gewährleisten bei wechselnden Wassereinwirkungen (Revisionen und im Außenbereich) den Feuchtigkeitsausgleich innerhalb des System Beckenkörper. Die Verarbeitungssicherheit ist größer als bei Reaktionsharzprodukten. Spezielle Produkte bieten die Hersteller im System an. 24 Ausgleichsarbeiten am Beckenkörper 25 Abspannung von Zementputz, Stärke 45 mm Ursache dieser Abspannung war die fehlende Reinigung des Beckenkörpers und der Einsatz einer Haftemulsion 26 Das neue Merkblatt „Schwimmbadbau – Hinweise für die Planung und Ausführung keramischer Beläge im Schwimmbadbau Prüfung der Dichtigkeit • Probefüllungen zur Prüfung der Dichtigkeit sind vor der Herstellung der keramischen Beläge, mindesten 14-tägig, mit gechlortem Wasser, vorzunehmen. Dies gilt sowohl mit als auch ohne einer Verbundabdichtung. Bei festgestellten Undichtigkeiten ist die Probefüllung nach Beseitigung der Ursachen zu widerholen. • Die Stauhöhe der Beckenfüllung muss das maximal mögliche Wasserspiegelniveau erreichen. • Die Reinigung des Beckenkörpers nach Beendigung der Probefüllung ist wichtig zur Beseitigung organischer Rückstände und zur Desinfektion. Die Reinigung ist eine besondere Leistung. 27 Das neue Merkblatt „Schwimmbadbau – Hinweise für die Planung und Ausführung keramischer Beläge im Schwimmbadbau • Bei der Ausführung der Abdichtung sind zu beachten, dass Witterungseinflüsse, wie Regen, starke Sonneneinstrahlung und Temperaturschwankungen oder Frosteinwirkungen bis zur vollständigen Austrocknung der Abdichtung auszuschließen sind. • Die besonderen klimatischen Bedingungen innerhalb der Schwimmbecken haben wesentlichen Einfluss auf die Trocknungs- und Erhärtungszeiten der Abdichtungen. Im Becken dauern diese im allgemeinen wesentlich länger als am Beckenumgang. Der Einsatz von geeigneten Gebläsen zur Luftzirkulation und Elektroheizern ist von Vorteil und hat sich bewehrt. • Eine zusätzlichen Abdichtung, trotz der Dichtigkeit eines WUBetonbeckens ist nachhaltig von Vorteil. Die Wechselwirkung von Trocknung und Durchfeuchtung des WU-Betons und der Ausgleichschichten (Putze, Estrich usw.) findet nicht statt. Es kann nicht zu Schäden durch Spannungsabbau oder Ausspülungen in diesen Schichten kommen. 28 Prüfungen der erreichten Abdichtungsstärke Die Prüfung der Abdichtungsstärke ist ein wichtiger Bestandteil der Funktionalität und Dichtigkeit des Beckenkörpers. Die Erreichung der geforderten Abdichtungsstärke wird nur durch fortlaufenden Kontrollen gewährleistet. Der Verzicht führt fast immer zu kostenintensiven Nacharbeiten. 29 Das neue Merkblatt „Schwimmbadbau – Hinweise für die Planung und Ausführung keramischer Beläge im Schwimmbadbau • Alle Durchdringungen sind bei Abdichtungsmaßnahmen mit Flanschplatten, Mindestauflage der Abdichtung auf die Flanschplatte mind. 50 mm, auszuführen. 30 nachträglich eingebaute Durchdringungen An diesen Flanschplatten kann die Abdichtung sicher beigearbeitet werden. Durch die Verwendung unterschiedliche Bohrdurchmesser kann die Flanschplatte höhengenau eingebaut werden. 31 mit Flansch ohne Flansch Beckendurchdringungen eines neuen Becken Die Durchführungen für LED-Scheinwerfer und die Einströmdüsen besitzen keinen Grundkörper mit Flanschplatte, die Wasserentnahmestellen haben eine. Das Becken sollte eingedichtet werden. 32 Flanschplatten nachträglich angeschweißt Der nachträgliche Einbau von Flanschplatte ist sicherlich aufwendig. Der Sicherheitsgewinn für das System Abdichtung rechtfertigen diesen Aufwand. 33 Das neue Merkblatt „Schwimmbadbau – Hinweise für die Planung und Ausführung keramischer Beläge im Schwimmbadbau • Befestigungspunkte von Einbauteilen sind vor den Ausgleichsund Abdichtungsmaßnahmen zu planen. Dabei sind geeignete Konstruktionen vorzusehen. • Die Absprache der Details zwischen Planer-HerstellerVerarbeiter und dem Fliesenleger spart dabei Kosten und Zeit. 34 Edelstahldurchdringungen mit Flanschplatten und Bodendurchdringungen mit PVC-Flansch Eine gute Lösung für eine sichere Abdichtung. 35 Ungeeignete Befestigungen 36 Das neue Merkblatt „Schwimmbadbau – Hinweise für die Planung und Ausführung keramischer Beläge im Schwimmbadbau Keramische Beläge und Bekleidungen in Becken Die Verlegung von keramische Formstücken des Rinnensystems im Dickbettmörtel, besonders auf einer Verbundabdichtung, ist kritisch. • Der Haftkontakt des Dickbettmörtel am Beton/Abdichtung ist sehr sorgfältig auszuführen. • Die Verlegebedingte, nur eingeschränkte Verdichtung des Dickbettmörtels, kann eine schnelle Ausspülung des Bindemittels Zement bewirken. • Eine 100% hohlraumfreie Verlegung eines Dickbettmörtels ist praktisch nicht möglich. Die Gefahr des Brachwasser ist sehr hoch. 37 Das neue Merkblatt „Schwimmbadbau – Hinweise für die Planung und Ausführung keramischer Beläge im Schwimmbadbau 38 Das neue Merkblatt „Schwimmbadbau – Hinweise für die Planung und Ausführung keramischer Beläge im Schwimmbadbau • Die beckenseitigen Wandfliesen kleben zum Teil auf festen Untergründen, wie Beton, Putz oder der Abdichtung der Beckenwände und teilweise am Dickbettmörtel des Beckenkopflagers. • Die Verbundabdichtungen wirkt zusätzlich als Entkopplung des Oberbelages vom Untergrund. • In beiden Fällen entstehen an der das Mörtelbett abdeckenden Wandfliese Spannungen. Diese Spannungen führen zwangsläufig zu sichtbaren Rissbildungen an der Lagerfuge unterhalb des Rinnensteines oder innerhalb der Wandfliese. • Als sichere Lösung besteht nur die Möglichkeit des Einbaues von Ausgleichsschichten vor der Abdichtung und der Verlegung von Rinnenformteilen. Die Verlegung im kombinierten Dünnbett, dem Buttering-Floating-Verfahren garantiert dabei den hohen Haftverbund. 39 Riss zwischen Beton und Mörtel des Beckenkopfes Nicht nur bei der Wiesbadener Rinne treten Probleme auf. 40 Abgelöstes Mörtelbett führte zur Rissbildung 41 Rissbildungen am Beckenkopflager 42 Das neue Merkblatt „Schwimmbadbau – Hinweise für die Planung und Ausführung keramischer Beläge im Schwimmbadbau • Bei Fliesenformaten > 10 x 10 cm ist das „Buttering-Floating“ Verfahren (beidseitiger Auftrag eines Dünnbettmörtels) mit hydraulischen Dünnbettmörteln anzuwenden • Die Verlegung von Mosaiken mit rückseitiger Netzverklebung, mit einer Herstellerzulassung für den Unterwasserbereich, bedürfen einer gesonderten Absprache zwischen Bauherren – Planer – Fliesenleger. • Der Einsatz spezieller Kleber ist meist Voraussetzung für diese Verlegung. Speziell bei rutschhemmenden Belägen gibt es wenig Alternativen. 43 Das neue Merkblatt „Schwimmbadbau – Hinweise für die Planung und Ausführung keramischer Beläge im Schwimmbadbau • Die hohlraumfreien Verlegung von keramischen Belägen ist im Merkblatt gefordert und in jeder Schwimmbadausschreibung gesondert beschrieben. • Eine 100% hohlraumfreien Verlegung ist Material- und Ausführungsbedingt nicht erreichbar. • Je größer die Kantenabmessungen einer Fliese beträgt, je mehr Hohlräume entstehen (Verminderung der Hohlräume durch spezielle Fließbettkleber, Eignung und Zulassung vor der Verwendung im Unterwasserbereich prüfen!) 44 Buttering-Floating Verfahren rückseitig aufgebrachter Dünnbettmörtel Eigenkontrolle 45 Das neue Merkblatt „Schwimmbadbau – Hinweise für die Planung und Ausführung keramischer Beläge im Schwimmbadbau • Bewegungsfugen sind vom Planer festzulegen 46 Das neue Merkblatt „Schwimmbadbau – Hinweise für die Planung und Ausführung keramischer Beläge im Schwimmbadbau • Belagsdehnfugen (Kompensationsfugen) haben neben den Bewegungsfugen wichtige Funktionen. Sie nehmen die Dehnung und den Schwund unterschiedlicher Materialien auf. • Kompensationsfugen werden in Abweichung zu Bewegungsfugen nur im Oberbelag ausgeführt. Diese haben Ihre Bedeutung bei neuen Becken, die noch ein erhöhtes Schwundverhalten aufweisen. Entsprechend dem Merkblatt können nach Beendigung des Schwundverhaltens Kompensationsfugen mit den Belagsfugenmaterial nachgefugt werden. • Elastische Fugen, weder als Bewegungs- oder Kompensationsfugen haben keine abdichtende Funktion. 47 Zeitablaufplanung, vom Estrich bis zur fertigen Fliese Allgemeine Darstellung eines Zeitdiagramms zur mängelfreien Herstellung von Fliesenarbeiten im Schwimmbad entsprechend dem neuen Merkblatt 48 Zeitablaufplanung • Fliesenleger stehen als letztes Gewerk häufig zwischen zwei Fronten, einerseits sind die vorhergehenden Arbeiten nicht fristgerecht beendet wurden, andererseits drohen bei einer Verschiebung des Eröffnungstermins Konventionalstrafen. • Zu diesen Zeitdruck steht meist im Gegensatz, dass der Betonkörper mindestens sechs Monate ausgehärtet sein muss, damit der Schwindprozess des Betons weitestgehend abgeklungen ist. Die Trocknungszeiten der verwendeten Ausgleichs-, Abdichtungs- und Verlegestoffe müssen ebenfalls beachtet werden. Die Baustellenbedingungen erreichen meist die geforderten Werte an Temperatur und Luftfeuchtigkeit nicht. Bauphysik und Erhärtungszeiten können nicht überlistet werden. • Da hilft nur eine vernünftige Planung. 49 Übersicht einer Ablaufplanung für Abdichtungs-und Fliesenarbeiten 50 51 52 Fertigstellung WU-Beckenkonstruktion Die Fenster sind noch nicht eingebaut, ein guter Zeitpunkt um staubintensive Sand- bzw. Kugelstrahlarbeiten auszuführen. Danach werden Lunker, Risse und Fehlstellen gut sichtbar. 53 Wasserprobe WU-Betonbecken, Dauer 14 Tage Die Prüfung der Beckendichtigkeit erfolgt mit gechlortem Wasser. Die Füllhöhe muss der späteren maximalen Nutzhöhe entsprechen. Nebeneffekt: Dichtigkeit der Verrohrung kann geprüft werden. 54 Wasserprobe abgedichtetes Becken, Dauer 14 Tage Die Füllstandhöhe liegt an der maximalen Beckenfüllhöhe, alle Durchdringungen des Beckens sind in die Wasserprobe eingeschlossen. Entsprechend Baufortschritt können andere Arbeiten ausgeführt werden. 55 Estrich und Wandausgleich mit zementäre Produkten Zementputz oder zementäre Ausgleichsmassen/Kleber und der Verbundestrich wird auf den zuvor sand- oder kugelgestrahlten Untergründen mit einer geeigneten Haftbrücke aufgebracht. 56 Herstellung Ausgleichschicht Rinnenformteile Die Ausgleichschicht für die Rinnenformteile wird vor der Abdichtung eingebaut, damit der Risikofaktor Spannungsaufbau und Abriss des Mittel-/Dickbettklebers auf fertiger Abdichtung vermieden wird. 57 Einpassung Flanschplatten vor der Abdichtung Die Einbindung von Durchdringungskörper mit geeigneten Flanschplatten erfolgt höhengenau nach den Ausgleichsarbeiten und vor der Abdichtung des Beckenkörpers. 58 Abdichtung des Beckenkörpers Nachträglich eingepasste Durchdringungskörper werden mit zementäre Produkten beigearbeitet und in die Abdichtung eingearbeitet. 59 Beckenkopf- und Fliesenverlegung Die Verlegung der Formfliesen des Beckenkopfes und der Wandfliesen erfolgt im Dünnbett, zwingend im Buttering-Floating-Verfahren. Eine Verlegung im Mittel-/Dickbett kann zu Hohlstellen (Brachwassergefahr) und zu Spannungsschäden führen. 60 Beckenbodenfliesen Die Verlegung der Beckenbodenfliesen erfolgt im Dünnbett, zwingend im ButteringFloating-Verfahren. Gerade Bodenbeläge sind erheblichen Druckschwankungen ausgesetzt. Das zu schnelle Ablassen von Beckenwasser bei Beckenrevisionen kann zwangsläufig zum Abriss der Bodenfliesen vom Untergrund führen. 61 Verfugung Die Verfugung des Schwimmbeckens sollte mit einer hohen Sorgfalt ausgeführt werden. Auch unter Wasser bestimmt die Qualität der Fuge das optische Gesamtbild eines Beckens. Im Bereich des Beckenüberlaufes sollten, bedingt durch den dauerhaften Wasserfluss, hochfeste Epoxidharzverfugungen o. ä. eingesetzt werden. 62 Schwimmbecken aus Keramik – zeitlos schön Geschafft! Jetzt kann geschwommen werden. 63 Schwimmbad Düsselstrand in Düsseldorf Aus alter Plattierung wird die Fliese mit Erlebnis, erfrischend farbig. 64 Kombination aus Bestandsfliesen und neuen Fliesengrößen mit Farbverläufen. Neue Bodenfliesen 20/20 cm und Wandfliesen 12,5/25 cm 65 Boden und Wände mit einer Fliesengröße 20/20 cm, Beckenumrandung aus Mosaik 2,5/2,5 cm 66 Schwimmbad Sauna Emmerich Ein Schwimmbecken muss nicht immer weiß sein. Boden und Wand mit Fliesen 25/25 cm, Farbe anthrazit. 67 Schwimmbad Bad Arolsen Fliesengrößen 12,5/25 cm 68 Schulschwimmbad Wrangelstraße in Düsseldorf Fliesen 10/10 cm im buntem Mix. 69 Schwimmbad Esperanto in Fulda Böden mit individuellen Einlegern, Kreativität und handwerkliches Geschick machen es möglich. 70 Schwimmbad Emmerich Erfrischende Farben für die Kleinsten. 71 Schwimmbad Finto in Finnentrop Wie wir es kennen, Farben weiß und blau, trotzdem immer wieder schön. 72 Hotelschwimmbad MainPlaza in Frankfurt/Main Glasmosaik im Becken, kein Problem wenn man weiß wie es geht. 73 Schwimmbad Gladenbach Farbige Akzente und Licht, unverwechselbar. 74 Schwimmbad Gladenbach Farben die Spaß machen 75 Schwimmbad Mücke Mosaik von seiner schönsten Seite 76 Privatschwimmbad in Willingen Weniger ist oft mehr, Farbpunkte im Einklang zum Bestand. 77 Schwimmbad Erkrath Einladende Farben und Motive. 78 Schwimmbad Erkrath Keramische Becken mit Lust zum Schwimmen, ein Erlebnis. im Bestand. 79 Schwimmbad Simmerath Keramik, jede Farbkombination ist dauerhaft möglich. 80 Neue Beckenkopfsysteme zur Sanierung im Außenbereich Durch die neue Form dieser Beckenkopfplatte entstehen weniger Fugen. Das Rostauflager ist ebenfalls schon dran. Die Verlegung wird sicherer. Altbestand Neuer Beckenkopfstein, gut für die Sanierung neu 81 Technische Details 82 Der See neben dem Becken Eine häufige Ursache für Wasserschäden im angrenzenden Beckenumgang und danach in den Räumen unterhalb der Becken ist eine nicht fachgerechte Ausführung der Kapillarsperre. 83 Beckenkopfabschluss - auch Ende der Ausführung? Zu der Gesamtplanung und Ausführung gehören auch diese gern vergessenen Details. 84 freie Rinnenentspannung Das Thema der Bewegungsfugen im Beckenkopf ist umstritten, nur wenn sie fehlt kann es folgen haben. Nierenförmige und Rundbecken sind einfach anders. 85 Materialplanung Die Kombination von Materialien, hier Estrich – PU Abdichtung – Keramik wurde hier frei interpretiert. 86 Frohe Weihnachten und alles Gute im neuen Jahr ! Danke für Ihre Aufmerksamkeit! 87