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Bericht über die 44. Internationale PhysikOlympiade vom 07. bis 15. Juli 2013 in Kopenhagen, Dänemark und den nationalen Auswahlwettbewerb in Deutschland Dr. Stefan Petersen Auswahlwettbewerb zur Internationalen PhysikOlympiade IPN · Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik an der Universität Kiel Olshausenstraße 62 · 24118 Kiel · Germany Tel.: +49 (0)431-880-5120 Fax: +49 (0)431-880-3148 [email protected] www.ipho.info Bericht zur 44. Internationalen PhysikOlympiade in Kopenhagen, Dänemark 2013 Inhalt 1. Die Internationalen PhysikOlympiaden 3 2. Die Auswahl des deutschen Teams 4 Allgemeines zum Auswahlverfahren in Deutschland 4 Der Auswahlwettbewerb zur 44. IPhO 2013 5 3. Die 44. Internationale PhysikOlympiade 13 Ablauf 13 Klausurthemen und Ergebnisse 14 4. Ereignisse im Zusammenhang mit der IPhO 19 5. Anlagen 23 Veranstaltungsprogramm der 44. IPhO 24 Liste der Preisträger der 44. IPhO 25 2 Die Internationalen PhysikOlympiaden 1. Die Internationalen PhysikOlympiaden Bei der Internationalen PhysikOlympiade – kurz IPhO – messen Schülerinnen und Schüler aus aller Welt bei physikalischen Aufgaben ihre Leistungen miteinander. Jedes teilnehmende Land entsendet ein Team aus bis zu fünf Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die einzeln antreten. Der Wettbewerb hat zum Ziel, die Fähigkeiten besonders interessierter junger Menschen im Fach Physik zu fördern und zur Anknüpfung persönlicher Kontakte zwischen angehenden Naturwissenschaftlern verschiedener Länder beizutragen. Darüber hinaus sollen die internationalen Beziehungen auf dem Gebiet der Schulphysik durch die IPhO gefördert und ein Vergleich unterschiedlicher Aspekte von Schule in den einzelnen Staaten ermöglicht werden. Die Internationale PhysikOlympiade findet seit 1967 mit Unterbrechungen in den Jahren 1973, 1978 und 1980 in jährlichem Turnus statt. Hierbei wird der Wettbewerb in der Regel jedes Mal in einem anderen Land ausgetragen. Ursprünglich waren an der IPhO fast ausschließlich die sozialistischen Staaten Osteuropas beteiligt. Inzwischen nehmen aber Nationen aus der ganzen Welt daran teil. Die Bundesrepublik Deutschland entsendet seit 1974 Schülerteams zu der Internationalen PhysikOlympiade, die Deutsche Demokratische Republik tat dies bereits seit der 3. IPhO 1969. Eine Übersicht über die Teilnehmerländer ist auf der offiziellen Webseite des Wettbewerbes unter http://ipho.phy.ntnu.edu.tw zu finden. Aufgrund der Größe des Wettbewerbs und den damit verbundenen Anforderungen bei der Organisation einer PhysikOlympiade stehen die Austragungsorte der Olympiade lange im Voraus fest; momentan bis 2025. Die Austragungsorte der nächsten Jahre sind: 45. IPhO 2014 46. IPhO 2015 47. IPhO 2016 Astana, Kasachstan Mumbai, Indien Schweiz & Liechtenstein 13.-21.07.2014 05.-12.07.2015 im Juli 2016 Abb.1: Übersicht über die Austragungsländer der IPhO 1995-2014. 3 http://ipho2014.kz http://www.ipho2015.in Bericht zur 44. Internationalen PhysikOlympiade in Kopenhagen, Dänemark 2013 2. Die Auswahl des deutschen Teams Allgemeines zum Auswahlverfahren in Deutschland Jeder an der IPhO teilnehmende Staat entsendet ein Team, das aus bis zu fünf Schülerinnen und Schülern und in der Regel aus zwei Betreuern besteht. Die Olympioniken müssen eine allgemeinbildende Schule besuchen oder in dem Jahr des Wettbewerbes die Schule beendet und zum Zeitpunkt der IPhO noch kein Studium aufgenommen haben. Darüber hinaus dürfen sie am 30.06. des Austragungsjahres das 20. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Die Auswahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer geschieht in den meisten Staaten durch nationale Auswahlwettbewerbe, die gezielt auf die Internationale PhysikOlympiade vorbereiten. In der Regel handelt es sich dabei um mehrstufige Verfahren, wobei dem eigentlichen nationalen Wettbewerb schulinterne und regionale Qualifikationsstufen vorausgehen können. Auch das in der Bundesrepublik seit der IPhO 1981 praktizierte Auswahlverfahren ist in dieser Weise aufgebaut. Der Auswahlwettbewerb wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mitfinanziert und von der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder (KMK) unterstützt. Er gehört zu den in einem Verwaltungsabkommen über das Zusammenwirken von Bund und Ländern aufgeführten gesamtstaatlich zu fördernden Wettbewerben und dient dabei insbesondere auch der Feststellung der Leistungsfähigkeit des deutschen Bildungswesens im internationalen Vergleich. Koordiniert und durchgeführt wird die Auswahl der deutschen Schülerteams vom Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) an der Universität Kiel. Der Auswahlwettbewerb gliedert sich in vier Runden, von denen die ersten beiden im Sommer und Herbst des Vorjahres der Olympiade in Hausarbeit bearbeitet werden. Zur zweiten Runde werden neben den erfolgreichen Kandidaten der ersten Runde auch Sieger des Mittelstufenphysikwettbewerbs der MNU, der Physik-Landesolympiaden in Brandenburg, Sachsen, SachsenAnhalt und Thüringen und des Wettbewerbs „Jugend forscht" im Bereich Physik auf Landesebene zugelassen. Die etwa 50 Besten der zweiten Runde werden am Anfang des Austragungsjahres zu einem einwöchigen Seminar, der dritten Runde oder Bundesrunde, eingeladen. Neben experimentellen und theoretischen Klausuren wird dort das Lösen physikalischer Aufgaben in Gruppenarbeit trainiert. Darüber hinaus bleibt viel Zeit für einen intensiven Austausch mit Gleichgesinnten und interessante Einblicke in die wissenschaftliche Arbeit von Naturwissenschaftlern. Im Frühjahr, direkt nach Ostern, folgt für die etwa 15 Erfolgreichsten mit der Finalrunde die vierte und letzte Auswahl. Die fünf Besten der Finalrunde qualifizieren sich für das Olympiateam und reisen nach weiteren, vertieften Trainingseinheiten im Sommer zum internationalen Wettbewerb, wo sie mit Jugendlichen aus aller Welt um olympisches Gold, Silber und Bronze kämpfen. Neben der Teilnahme an dem internationalen Wettbewerb winken für Teilnehmerinnen und Teilnehmer der deutschen PhysikOlympiade viele weitere Preise, wie eine Sprachreise, Forschungspraktika sowie Sach- und Geldpreise. Mit der vierten Runde durchlaufen die Teammitglieder zugleich das Auswahlverfahren für die Studienstiftung des deutschen Volkes, und sie werden seit vielen Jahren mit dem Schülerpreis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft e.V. ausgezeichnet. Darüber hinaus haben junge Talente der Bundesrunde die Möglichkeit, sich für die Teilnahme an der European Union Science Olympiad (EUSO), einem naturwissenschaftlichen Teamwettbewerb für Jugendliche im Alter von 15-17 Jahren, zu qualifizieren. 4 Die Auswahl des deutschen Teams Der Auswahlwettbewerb zur 44. IPhO 2013 Im Folgenden ist die Organisation und Beteiligung für den deutschen Auswahlwettbewerb zur 44. Internationalen PhysikOlympiade dargestellt. Organisationsmodell des Auswahlwettbewerbs zur 44. IPhO 2013 - Verteilung der Aufgaben April - Aug. 2012 1. Runde Teilnehmende anderer Physikwettbewerbe Preisträger Preisträger können ebenfalls teilnehmen an allgemeinbildende Schulen - Lösen in Hausarbeit - Korrektur durch Fachlehrkräfte - Aufgaben für qualifizierte Schülerinnen und Schüler Sep. - Okt. 2012 - Lösen in Hausarbeit - Korrektur durch Landes- 2. Runde beauftragte (Erstkorrektur) und am IPN (Zweitkorr.) Preisträger (51) - 1-wöchiges Seminar am DESY in Hamburg 27. Jan. 02. Feb. 2013 - Lösen von theor. und exp. 3. Runde (Bundesrunde) Problemen in Klausuren - Seminare zur Vertiefung physikalischer Kenntnisse Preisträger (16) - 1-wöchige Auswahlrunde, Forschungszentrum Jülich 02.-07. April 2013 - Lösen von theor. und exp. 4. Runde (Finalrunde) Problemen in Klausuren - Seminare zur Vertiefung physikalischer Kenntnisse Nationalteam (5) - 5-tägiges Seminar am 13.-17. Juni 2013 03.-05. Juli 2013 Experimentalpraktikum Werner-Heisenberg-Gymn. in Heide - Experimente, Vertiefung der Kenntnisse über Messmethoden und -geräte - Abschließendes Training mit dem dänischen Team am IPN in Kiel Abschlusstraining - Internationaler 07.-15. Juli 2013 Wettbewerb in Kopenhagen, Dänemark - Je eine fünfstündige exp. und theor. Klausur 44. IPhO 2013 5 Bericht zur 44. Internationalen PhysikOlympiade in Kopenhagen, Dänemark 2013 Beteiligung am Auswahlverfahren zur 44. IPhO 2013 nach Bundesländern 1. Runde Anmelteilgen. sonst. dungen 2. Runde 3. Runde 4. Rd. Team weiter teilgen. weiter teilgen. weiter teilgen. Baden-Württemberg 71 48 3 36 24 6 6 2 2 2 Bayern 37 21 1 17 12 6 6 3 3 1 Berlin 8 5 - 4 0 - - - - - 17 10 2 10 5 4 4 1 1 - Bremen 3 1 - 0 - - - - - - Hamburg 3 2 - 2 0 - - - - - 87 45 - 26 14 4 4 0 - - 0 0 - - - - - - - - Niedersachsen 40 30 1 25 8 3 3 0 - - NRW - Arnsberg 10 7 - 6 5 2 2 0 - - NRW - Detmold 30 18 2 11 1 1 1 0 - - NRW - Düsseldorf 19 10 - 7 4 3 3 2 2 1 NRW - Köln 25 16 - 11 8 3 2 0 - - NRW - Münster 3 3 - 2 1 0 - - - - Rheinland-Pfalz 23 13 - 7 6 2 2 0 - - Saarland 8 6 - 2 1 1 1 0 - - Sachsen 41 36 - 27 15 6 6 4 4 - Sachsen-Anhalt 40 18 7 16 7 3 3 2 2 1 9 9 - 4 1 1 1 0 - - 45 38 4 29 14 7 7 2 2 - 7 5 - 2 2 0 - - - - 526 (118) 341 (69) 20 (3) 244 (37) 128 (12) 52 (6) 51 (6) 16 (2) 16 (2) 5 (0) Brandenburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Schleswig-Holstein Thüringen Auslandsschulen In der obigen Tabelle sind unter „sonst.“ Teilnehmerinnen und Teilnehmer aufgeführt, die sich durch die Teilnahme an anderen Wettbewerben für die zweite Auswahlrunde qualifiziert haben. In der letzten Zeile ist in der Klammer jeweils die Anzahl der Teilnehmerinnen aufgeführt. 6 Die Auswahl des deutschen Teams Ablauf des Auswahlwettbewerbs zur 44. IPhO 2013 1. Auswahlrunde Nachdem auch die letzten verschollenen Arbeiten aufgefunden wurden, konnte die Auswertung der 1. Runde im Auswahlwettbewerb zur 44. Internationalen PhysikOlympiade Ende September 2012 beendet werden. In diesem Jahr haben sich 526 Schülerinnen (22%) und Schüler (78%) über das Anmeldeportal für die 1. Runde im Auswahlwettbewerb zur Internationalen PhysikOlympiade registriert. Von diesen haben 341 (20% w, 80% m) tatsächlich Bearbeitungen zu der 1. Runde eingereicht. Damit ist die Zahl der Teilnehmenden an dem Wettbewerb verglichen mit der Rekordbeteiligung von 515 Jugendlichen im letzten Jahr deutlich gesunken und liegt etwa auf dem Niveau der Jahre 2008 und 2009. Abb. 2: Aufgabenblatt der 1. Runde zur 44. IPhO 2013. Für dieses Abfallen in den Teilnehmerzahlen gibt es sicher mehrere Gründe. Festhalten lässt sich, dass die Zahl der Anmeldungen zu dem Wettbewerb mit einem Rückgang von etwa 13% nur moderat gesunken ist, während die Zahl der tatsächlich Teilnehmenden um fast ein Drittel eingebrochen ist. Es ist in diesem Jahr also nicht gelungen, die potentiell stark interessierten Schülerinnen und Schüler im gleichen Maße wie im letzten Jahr auch zur Abgabe ihrer Bearbeitungen zu bewegen. Um mehr über Gründe für eine Nichtabgabe oder eine Nichtbearbeitung zu erfahren, wurde eine Umfrage unter den angemeldeten Schülerinnen und Schülern sowie den betreuenden Lehrkräften durchgeführt. Auffallend war dabei, dass eine der Aufgaben, bei der es um Untersuchungen an Seifenblasen ging, insbesondere von Lehrkräften als besonders schwer eingeschätzt worden war - vielleicht ein Grund für die geringeren Teilnehmendenzahlen. Für die 2. Runde konnten sich von den Teilnehmenden in diesem Jahr 37 (15%) Schülerinnen und 207 Schüler (85%) qualifizieren. Dabei haben 23 Teilnehmende die 2. Runde aufgrund der erfolgreichen Teilnahme an einer Landesolympiade, dem Bundeswettbewerb Physik für die Sekundarstufe I der MNU, dem IYPT bzw. der IJSO oder als Landessieger bei Jugend Forscht erreicht (3 von diesen haben parallel auch Arbeiten für die 1. Runde eingereicht). Abb. 3: Punkteverteilung (Punktzahl über Rang) bei der 1. Runde zur 44. IPhO 2013. Zu erreichen waren maximal 50 Punkte plus 10 Punkte für die Junioraufgabe. 7 Bericht zur 44. Internationalen PhysikOlympiade in Kopenhagen, Dänemark 2013 Für alle Teilnehmenden der ersten Runde wurden Urkunden oder Bestätigungen über die Teilnahme an die Landesbeauftragten des Wettbewerbs verschickt, die diese, meist über die Schule, an die Kandidaten weiterleiten. 2. Auswahlrunde Die Aufgaben der 2. Runde wurden bereits Ende August 2012 auf der Webseite des Wettbewerbs veröffentlicht. Teilnehmende Schülerinnen und Schüler sollten ihre Bearbeitung der Aufgaben bis zum 30. Oktober 2012 unkorrigiert an die zuständigen Landesbeauftragten schicken. Insgesamt haben von 244 qualifizierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern 12 Schülerinnen und 116 Schüler Bearbeitungen zu den vier gestellten Aufgaben eingereicht. Diese sind zunächst von den zuständigen Landesbeauftragten und anschließend noch einmal am IPN bewertet worden. Im Schnitt wurden in diesem Jahr etwa 47 von 100 möglichen Punkten erreicht. Die Grenze für die Qualifikation zur dritten Runde lag bei 55 Punkten. Die Punkteverteilung zeigt auch in diesem Jahr eine große Vielfalt der Qualität der Bearbeitungen, die von der Abgabe einzelner Aufgaben bis hin zu weitestgehend korrekten Abb. 4: Punkteverteilung bei der 2. Runde zur 44. IPhO 2013. Zu Lösungen reichten. Bei erreichen waren maximal 100 Punkte. jeder der vier Aufgaben gab es Bearbeitungen, die mit voller Punktzahl bewertet wurden. Insbesondere im experimentellen Teil gab es interessante Lösungsansätze, die aber nicht immer ausschließlich mit dem erlaubten Material durchgeführt wurden. Insgesamt erlaubten die Aufgaben eine gute Differenzierung zwischen den Teilnehmenden der Auswahlrunde. Die durchschnittlich in den einzelnen Aufgaben erreichten prozentualen Punktzahlen sind in der folgenden Tabelle dargestellt. Aufgabe a) b) c) Summe 1 - Black-Boxen 39% 31% 35% 37% 2 - Rotierende Flüssigkeiten 58% 51% 43% 51% 3 - Schrotturm 61% 47% 30% 45% 4 - Wackelpuddingphysik 52% 63% 44% 50% Interessierte können sich die knackigen Aufgaben der 1. und 2. Auswahlrunde mit entsprechenden Musterlösungen auf der IPhO-Webseite in der Rubrik „aufgaben“ ansehen. 8 Die Auswahl des deutschen Teams 3. Auswahlrunde - Volle Energie während der PhysikOlympiade bei DESY in Hamburg Vom 27. Januar bis zum 2. Februar war das Deutsche Elektronen-Synchrotron DESY Gastgeber der Bundesrunde im Auswahlwettbewerb für die Internationale PhysikOlympiade 2013. 51 Schülerinnen und Schüler aus insgesamt 12 Bundesländern konnten in der Woche ihr Können bei theoretischen und experimentellen Aufgaben unter Beweis stellen und ein Stück näher an eines der begehrten Tickets für das Nationalteam kommen. Die Bundesrunde des Wettbewerbes wurde erstmalig in Kooperation mit dem Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) in Hamburg ausgerichtet. Die Aufgaben und Experimente wurden von einem Team aus Wissenschaftlern des DESY, der Wettbewerbsleitung am IPN sowie ehemaligen Teilnehmerinnen und Teil- Abb. 5: Konzentriertes Experimentieren bei der nehmern erstellt und haben die PhysikOlympiade. Olympioniken vor einige Herausforderungen gestellt. Die Tonerzeugung in einem Glas, dunkle Materie, eine Induktionsschleuder und Untersuchungen an einer Getränkedose waren nur einige der Themen, mit denen sich die Teilnehmenden auseinandergesetzt haben. Mit Aufgaben aus Gebieten der Teilchenphysik war auch die Nähe zum DESY nicht zu leugnen. Neben den Klausuren erwarteten die Kandidaten Seminare, eine spannende Exkursion zu Lufthansa-Technik sowie eine Stadtrallye in Hamburg und nicht zuletzt vielfältige Kontakte zu Wissenschaftlern und Arbeitsgruppen des Forschungszentrums. Ebenso wichtig aber waren das Treffen mit Gleichgesinnten und der rege Austausch untereinander. Bei der feierlichen Preisverleihung wurden die Sieger vom Direktorium des DESY, vertreten durch Prof. Dr. Joachim Mnich, und von Frau Cora Uhlemann aus dem Bundesvorstand der jungen Deutschen Physikalischen Gesellschaft (jDPG) für ihre herausragenden physikalischen Leistungen geehrt. Diese 16 besten deutschen Nachwuchsphysiker in der Bundesrunde waren: Platz 1 – Lucas Rettenmeier, Hariolf-Gymnasium (Ellwangen) Platz 2 – Michael Sonner, Landesgym. für Hochbegabte (Schwäbisch Gmünd) Platz 3 – Anne Sauermann, Martin-Andersen-Nexö-Gymnasium (Dresden) Platz 4 – David Schmidt, Stiftsgymnasium Xanten Platz 5 – Vincent Stimper, Karl-Schmidt-Rottluff-Gymnasium (Chemnitz) Platz 6 – Vincent Grande, Wilhelm-Ostwald-Schule (Leipzig) Platz 7 – Oliver Zier, Luisenburg-Gymnasium (Wunsiedel) Platz 8 – Lars Dehlwes, Ohm-Gymnasium (Erlangen) Platz 9 – Sascha Lill, Gymnasium "Werner von Siemens" (Magdeburg) Platz 10 – David Stein, Goethegymnasium (Weißenfels) 9 Bericht zur 44. Internationalen PhysikOlympiade in Kopenhagen, Dänemark 2013 Platz 11 – Maximilian Keitel, Wilhelm-Ostwald-Schule (Leipzig) Platz 12 – Markus Pawellek, Goetheschule (Ilmenau) Platz 12 – Louis Pigard, Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium (Frankfurt) Platz 14 – Leonie Plaga, B.M.V. Schule (Essen) Platz 15 – Armin Tänzer, Carl-Zeiss-Gymnasium (Jena) Platz 16 – Michael Reinhart, Alexander-von-Humboldt-Gym. (Schweinfurt) Abb. 6: Teilnehmende und Betreuer der Bundesrunde im Auswahlwettbewerb zur Internationalen PhysikOlympiade bei DESY nach der Preisverleihung. Die 16 wurden zur direkt nach Ostern stattfindenden Finalrunde an das Forschungszentrum Jülich eingeladen, um dort die fünf Mitglieder des Nationalteams zu ermitteln. Vier besonders junge Schüler erhielten für ihre Leistungen außerdem eine Einladung zum Auswahlseminar für die diesjährige Europäische ScienceOlympiade. Für sie winkte in diesem gesamtnaturwissenschaftlichen Teamwettbewerb ein Ticket nach Luxemburg. Die vier sind: Vincent Grande aus Leipzig, Maximilian Keitel ebenfalls aus Leipzig, Michael Sonner aus Schwäbisch Gmünd und Armin Tänzer aus Jena. Darüber hinaus bekamen zwei Kandidaten durch ein zweiwöchiges Forschungspraktikum bei DESY die Möglichkeit, die in der Woche gewonnenen Eindrücke weiter zu vertiefen. Dieser Sonderpreis ging an: Jan Lüdtke (Gymnasium Paul-von-Denis-Schulzentrum, Schifferstadt) und Jonatan-Andreas Burmeister (Albert-Schweitzer-Gymnasium, Erfurt). Aber auch den Teilnehmenden, die keinen der Hauptpreise in dieser Runde erreicht haben, gebührt Anerkennung für ihre bemerkenswerten Leistungen – haben sie doch unter etwa 350 Teilnehmenden einen Platz in der Bundesrunde erreicht. Dies sehen auch die DPG, der Spektrum der Wissenschaft Verlag und die Firma Casio so und belohnen die Schülerinnen und Schüler mit einem Jahresabonnement einer naturwissenschaftlichen Zeitschrift sowie einem Taschenrechner. 10 Die Auswahl des deutschen Teams 4. Auswahlrunde - Rechnen, Messen, Modellieren – Rauchende Köpfe am Forschungszentrum Jülich beim Deutschlandfinale der PhysikOlympiade Vom 02. bis zum 07. April sind 16 Schülerinnen und Schüler aus dem gesamten Bundesgebiet am Forschungszentrum Jülich (FZJ) zusammengekommen, um unter ihnen in theoretischen und experimentellen Klausuren das deutsche Nationalteam für die Internationale PhysikOlympiade 2013 zu finden. Im Schülerlabor JuLab des Forschungszentrums Jülich (FZJ) ging es mit voller Konzentration zur Sache. Die Finalrunde des Abb. 7: Teilnehmerin beim Experimentieren in der Finalrunde Auswahlwettbewerbs zur IPhO zur IPhO 2013. © Limbach, FZJ verlangte von den Jugendlichen einiges ab. An vier Vormittagen wurden unterschiedlichste Fragestellungen quer durch alle Gebiete der Schulphysik bearbeitet. In den von den Physikbegeisterten zu lösenden Aufgaben gab es mit lichtverstärkenden Fasern, Babys auf Seerosenblättern, springenden Flummis und vielen anderen Themen einiges zu entdecken. Ein Rundgang über das Forschungszentrum, Vorträge und der Besuch einer FZJ-Arbeitsgruppe zu bildgebenden Verfahren in der Medizin ermöglichten darüber hinaus vielfältige Einblicke in die Arbeiten der Forschungseinrichtung und persönliche Kontakte zu Wissenschaftlern. Eine Besichtigung des Tagebaus Hammbach rundete schließlich das Programm ab. Die Aufgaben für den Wettbewerb wurden von einem Team aus ehemaligen Wettbewerbsteilnehmern, Wissenschaftlern des FZJ und der Wettbewerbsleitung vom LeibnizInstitut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik in Kiel entwickelt und von ehemaligen Teilnehmern der PhysikOlympiade korrigiert. Auch wenn sich für die Schülerinnen und Schüler in dieser knappen Woche fast alles um die Physik drehte, blieb für die Jugendlichen reichlich Gelegenheit für Diskussionen abseits der Physik und den Austausch untereinander. Schließlich kommt man nicht oft in einer solchen Gruppe zusammen. Bei der abschließenden Preisverleihung am 07. April wurden die fünf Sieger gekürt, die Deutschland im Juli bei der Internationalen PhysikOlympiade in Kopenhagen, Dänemark vertreten werden. Prof. Dr. Sebastian M. Schmidt, Mitglied des FZJ-Vorstandes, hob die besondere Leistung aller Kandidaten hervor, die sich unter mehr als 350 Schülerinnen und Schülern aus ganz Deutschland in drei vorangehenden Auswahlrunden für dieses Finale qualifiziert haben. Die Bestplatzierten und damit die Teammitglieder für den internationalen Wettbewerb sind: Platz 1 Michael Sonner, Landesgymn. für Hochbegabte, Schwäbisch Gmünd (B-W), Platz 2 Sascha Lill, Gymnasium "Werner von Siemens", Magdeburg (Sachsen-Anhalt), Platz 3 David Schmidt, Stiftsgymnasium Xanten (Nordrhein-Westfalen), Platz 4 Lars Dehlwes, Ohm-Gymnasium, Erlangen (Bayern) und Platz 5 Lucas Rettenmeier, Hariolf-Gymnasium, Ellwangen (Baden-Württemberg). 11 Bericht zur 44. Internationalen PhysikOlympiade in Kopenhagen, Dänemark 2013 Zwei weitere Teilnehmer der Auswahlrunde bekamen darüber hinaus die Gelegenheit, das FZJ noch etwas genauer kennenzulernen. Leonie Plaga (B.M.V. Schule, Essen) und Vincent Stimper (Karl-Schmidt-RottluffGymnasium, Chemnitz) erhielten als besondere Anerkennung ihrer Leistung eine Einladung zu einem zweiwöchigen Praktikum in der Forschungseinrichtung. Die vierte Auswahlrunde wurde erneut von einem Vertreter der Studienstiftung des Deutschen Volkes begleitet, der sowohl die Eignung der schließlich ermittelten Teammitglieder für Abb. 8: Die Sieger der Finalrunde zur IPhO 2013 im FZJ. die Studienstiftung feststellen als © Limbach, FZJ auch nach weiteren Kandidaten, die für die Studienstiftung interessant sein könnten, Ausschau halten sollte. In diesem Jahr konnte Herr Dr. Andreas Lochmann von der Philipps-Universität Marburg, der bei der 30. IPhO 1999 in Padua, Italien teilgenommen hatte und dort eine Silbermedaille erringen konnte, für diese Aufgabe gewonnen werden. Neben seiner Gutachtertätigkeit konnte er den interessierten Teilnehmern auch ein wenig von seinem Forschungsfeld berichten. Weitere Vorbereitung auf den internationalen Wettbewerb Die Mitglieder des deutschen Teams haben vom 13. bis zum 17. Juni 2013 einige Tage am Werner-Heisenberg-Gymnasium in Heide verbracht und sich dort unter der Leitung von Stefan Burzin, dem Schleswig-Holsteinischen Landesbeauftragten der IPhO, und seinen Kollegen ganz der experimentellen Physik gewidmet. Schwerpunkte des unter der Anleitung von erfahrenen Heider Lehrern durchgeführten Seminars waren der Umgang mit Mess- und Experimentiergeräten sowie das Einüben experimenteller Standardverfahren. Abb. 9: Abschließendes IPhO-Training mit dem dänischen Nationalteam am IPN in Kiel. 12 Seit ihrer Auswahl wurden die Kandidaten darüber hinaus von ehemaligen Wettbewerbsteilnehmern mit Klausuren aus den letzten Jahren und weiteren Übungsblättern auch in theoretischer Hinsicht trainiert. Zielsetzung dieses Angebotes ist es, den Teilnehmenden auch in der Zeit nach den Auswahlrunden Hilfestellungen für das eigenständige Üben von Aufgaben zu geben. Gerade das Studieren älterer IPhO-Aufgaben und das Üben des richtigen Umganges mit Die 44. Internationale PhysikOlympiade der Bearbeitungszeit wird in anderen Ländern deutlich intensiver betrieben als in Deutschland und eine gute Kenntnis alter Aufgaben kann in einer Klausursituation äußerst hilfreich sein. Abschließend fand vom 03. bis zum 05. Juli 2013 noch ein gemeinsames Training zusammen mit dem dänischen Nationalteam am IPN in Kiel statt. Dabei standen die Physik ebenso im Mittelpunkt wie der Kontakt zu den dänischen Schülerinnen und Schülern. Derart gut vorbereitet konnte die Reise nach Kopenhagen am 07. Juli 2013 starten. 3. Die 44. Internationale PhysikOlympiade Ablauf Mit Schülerteams aus insgesamt 82 teilnehmenden Ländern fand die 44. Internationale PhysikOlympiade vom 07. bis zum 15. Juli 2013 in Kopenhagen, der Hauptstadt Dänemarks, statt. Delegationen der folgenden Staaten waren dabei: Armenien, Australien, Aserbaidschan, Bangladesch, Belgien, Bolivien, Bosnien-Herzegowina, Brasilien, Bulgarien, China, Dänemark, Deutschland, Ecuador, El Salvador, Estland, Finnland, Frankreich, Georgien, Griechenland, Großbritannien, Hongkong, Indien, Indonesien, Iran, Island, Israel, Italien, Japan, Kanada, Kasachstan, Kirgisistan, Kolumbien, Kroatien, Kuba, Kuwait, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Macao, Malaysia, Mazedonien, Mexiko, Moldawien, Mongolei, Montenegro, Nepal, Niederlande, Nigeria, Norwegen, Österreich, Pakistan, Polen, Portugal, Puerto Rico, Rumänien, Russland, Saudi-Arabien, Schweden, Schweiz, Serbien, Singapur, Slowakei, Slowenien, Spanien, Sri Lanka, Südafrika, Südkorea, Suriname, Syrien, Tadschikistan, Taiwan, Thailand, Türkei, Tschechien, Turkmenistan, Ukraine, Ungarn, USA, Vietnam, Weißrussland und Zypern. Darüber hinaus nahm Peru mit Beobachtern an der IPhO teil. Damit waren auch bei der PhysikOlympiade 2013 Delegationen aus (nahezu) allen Kontinenten vertreten, und insgesamt 374 Olympioniken sind bei dem Wettbewerb angetreten. Der Anteil weiblicher Teilnehmender war mit 17 Teilnehmerinnen (5%) auch in diesem Jahr leider sehr gering. Das deutsche Team bestand aus Lars Dehlwes vom Ohm-Gymnasium, Erlangen (Bayern), Sascha Lill vom Gymnasium "Werner von Siemens", Magdeburg (Sachsen-Anhalt), Lucas Rettenmeier vom Hariolf-Gymnasium, Ellwangen (Baden-Württemberg), David Schmidt vom Stiftsgymnasium Xanten (Nordrhein-Westfalen) und Michael Sonner vom Landesgymnasium für Hochbegabte, Schwäbisch Gmünd (Baden-Württemberg) sowie den Betreuern Dr. Stefan Petersen, Jochen Kröger (beide vom IPN Kiel) und Axel Boeltzig (TU Dresden). Mit bestem Wetter sowie einer herzlichen Begrüßung wurden die Delegationen in Kopenhagen empfangen und konnten sich in einer feierlichen Eröffnungszeremonie auf den Wettbewerb einstimmen. Während der IPhO waren die Schülerinnen und Schüler im Zentrum Kopenhagens untergebracht. Die Betreuer bezogen ein Hotel etwas außerhalb der Stadt in der Nähe der Technischen Universität Dänemark (DTU) in Lyngby. An der DTU fanden auch die Diskussion, Übersetzung und Bewertung der Aufgaben statt. Neben den eigentlichen Klausuren gab es für alle Beteiligten ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm in und um Kopenhagen zu erleben. Eine besondere Ehre war dabei nach 13 Bericht zur 44. Internationalen PhysikOlympiade in Kopenhagen, Dänemark 2013 Aussagen der Gastgeber die Einladung zu einem Pfannkuchenessen in das Kopenhagener Rathaus. Klausurthemen und Ergebnisse Der eigentliche Wettbewerb bei der IPhO besteht aus zwei je fünfstündigen Klausuren, einer theoretischen und einer experimentellen. Die Aufgaben der IPhO 2013 wurden von langer Hand von Wissenschaftlern des Niels-Bohr-Institutes sowie der Technischen Universität Dänemark entwickelt und erprobt. Zusätzlich gab es eine Vielzahl von Helfern, die als Klausuraufsicht und Korrektoren gearbeitet haben. Bei der Besprechung im international board, das aus den Delegationsleitern aller Nationen sowie Vertretern der Aufgabenentwickler zusammengesetzt ist und in dem die Aufgaben in der englischen Originalfassung diskutiert werden, gab es bei den Aufgaben nur mäßigen Veränderungsbedarf. Am Ende der Diskussionen lag eine endgültige, von allen akzeptierte Version vor, die von den Delegationsleitern in die jeweilige Landessprache übersetzt wurde. Theoretische Klausur Die fünfstündige theoretische Klausur bestand aus drei voneinander unabhängig zu bearbeitenden größeren Aufgaben, die entsprechend ihres Aufwandes etwas unterschiedlich gewertet wurden. Folgende Themen wurden behandelt: 1. Maribo-Meteorit (9 Pkt.) 2. Plasmonische Dampferzeugung (12 Pkt.) 3. Die grönländische Eisschicht (9 Pkt.) Mit Untersuchungen zum Höhenprofil und des dynamischen Verhaltens der grönländischen Eisschicht, einer Modellbetrachtung zur Dampferzeugung durch Plasmonen und einer Aufgabe zu dem in Dänemark gefundenen Maribo-Meteoriten standen in diesem Jahr ausgesprochen interessante und authentische Themen im Zentrum des theoretischen Wettbewerbsteils. Alle drei Aufgaben bestanden dabei aus mehreren zusammenhängenden Teilproblemen, deren Bearbeitung in der gegebenen Zeit eine große Herausforderung darstellte. Dennoch gab es auch in diesem Jahr Teilnehmende, die alle Aufgaben nahezu fehlerfrei lösten. Eine enorme Leistung. Experimentelle Klausur In der ebenfalls fünfstündigen experimentellen Klausur waren von den Teilnehmenden zwei voneinander unabhängige Experimente zu bearbeiten. Thema des ersten Experimentes war die Untersuchung der Lichtausbreitung in Medien mit Hilfe eines Laserentfernungsmessers (insgesamt 8 Punkte). In dem zweiten Experiment waren verschiedene Aspekte von Solarzellen Gegenstand der Aufgaben (insgesamt 12 Punkte). Das erste Experiment war damit nah an Experimenten, die die deutschen Teilnehmenden schon einmal im Rahmen des nationalen Auswahlwettbewerbes durchgeführt hatten und fiel daher für diese auch entsprechend gut aus; sie erreichten durchschnittlich mehr als 80% der maximal möglichen Punktzahl in diesem Experiment. In dem zweiten Experiment wurden prozentual deutlich weniger Punkte erreicht; für das deutsche Team im Schnitt 42% der Maximalpunktzahl. 14 Die 44. Internationale PhysikOlympiade Korrektur, Moderation und Ergebnisse der 44. IPhO Nach den Prüfungen wurden die Klausuren von einem großen Korrektorenteam sowie von den jeweiligen Landesbetreuern korrigiert und bewertet. Gelegentlich gibt es dabei, zum Beispiel aufgrund von unterschiedlichen Auslegungen des Bewertungsmaßstabes oder Sprachschwierigkeiten, Abweichungen zwischen der Bewertung des Korrektorenteams und der Landesbetreuer. Für solche Fälle ist zur abschließenden Festlegung der Bewertung eine Moderation vorgesehen, bei der sich die beiden Betreuer des betroffenen Schülers mit ebenfalls zwei der Korrektoren der entsprechenden Aufgabe zusammensetzen und in einem festen Zeitrahmen über eine angemessene Bepunktung des strittigen Falles diskutieren. Da die Punktegrenzen zum Erreichen der Medaillen bereits nach der ersten Korrektur festgelegt werden, ist die Moderation oft Schauplatz hitziger Kämpfe um bessere Medaillenränge. Die mindestens zu erreichenden Punktzahlen für die einzelnen Medaillenränge wurden vor der Moderation festgelegt auf: Gold Silber Bronze Anerkennung 38,6 29,5 21,5 18,7 Punkte Punkte Punkte Punkte (honorable mention) (2012: 31,0; 2011: 41,10; 2010: 38,10) (2012: 23,9; 2011: 34,05; 2010: 30,95) (2012: 17,2; 2011: 24,62, 2010: 22,35) (2012: 12,4; 2011: 18,00; 2010: 16,75) Damit lagen die Punktegrenzen nach den sehr schweren Klausuren aus dem letzten Jahr wieder etwa auf dem Niveau der Vorjahre. Da es durch die Moderation zu einigen verbesserten Medaillenrängen gekommen ist, wurden aber auch in diesem Jahr mehr Medaillen ausgegeben als theoretisch aufgrund der Festlegung der Punktgrenzen zu erwarten waren. Statt 30 Goldmedaillen (8% der Teilnehmenden) wurden schließlich 41 Goldmedaillen vergeben (11%). Darüber hinaus wurden 64 Silber- (17%) und 101 Bronzemedaillen (27%) sowie 64 Anerkennungspreise (17%) verliehen. Diese Zahlen entsprechen gut den von den Statuten vorgesehenen Anteilen von 17%, 25% sowie 17% der Teilnehmenden. Damit haben von den 374 teilnehmenden Schülerinnen und Schülern insgesamt 270 (72%) einen Preis erhalten. In diesem Jahr gab es bei der Moderation auch bei einigen der deutschen Kandidaten wieder kleineren Diskussionsbedarf, da die Betreuer an einigen Stellen mehr Punkte gegeben hätten als die Korrektoren des Gastgeberlandes. Die Differenzen konnten aber ausgeräumt werden, so dass am Ende eine für beide Seiten befriedigende Lösung erreicht wurde. Abb. 10: Das deutsche Schülerteam der 44. IPhO in Kopenhagen. V.l.n.r.: David Schmidt (Bronze), Lars Dehlwes (Silber), Lucas Rettenmeier (Silber), Sascha Lill (Silber) und Michael Sonner (Bronze) mit dem Schülerguide Bo (liegend). Mit einer Platzierung im besten Drittel der Teilnehmenden konnte jeder der fünf deutschen Olympioniken schließlich eine Medaille mit nach Hause nehmen. Je eine Silbermedaille ging an Sascha Lill (Platz 80), Lucas Rettenmeier (Platz 96) und Lars Dehlwes (Platz 100). Michael Sonner (Platz 115) und David Schmidt (Platz 118) erhielten eine Bronzemedaille. In dem inoffiziellen Nationenranking nach Punkten belegt Deutschland damit den 22. Platz. Auch wenn damit für das nächste Jahr Luft nach oben bleibt, konnten die Schüler zufrieden 15 Bericht zur 44. Internationalen PhysikOlympiade in Kopenhagen, Dänemark 2013 nach Hause zurückkehren. Im Einzelnen erreichten die deutschen Schüler die folgenden Ergebnisse: Theoretische Klausur Experimentelle Klausur 1 2 8 P. 12 P. Gesamt -punkte Medaille Rang 1 9 P. 2 12 P. 3 9 P. Lars Dehlwes 3,2 10,2 5,6 7,6 2,9 29,5 Silber 100 Sascha Lill 6,5 5,4 6,8 7,5 5,5 31,7 Silber 80 Lucas Rettenmeier 4,8 6,0 6,6 6,9 5,6 29,9 Silber 96 David Schmidt 5,6 5,6 7,0 4,9 4,5 27,6 Bronze 118 Michael Sonner 5,6 3,6 6,0 6,2 6,5 27,9 Bronze 115 von 374 Tln. 50 P. Bestes Land wurde mit fünf Goldmedaillen in diesem Jahr erneut China mit durchschnittlich etwa 42 von maximal 50 möglichen Punkten pro Schüler. Im Nationenranking nach Punkten folgten in diesem Jahr auf den Plätzen zwei bis fünf Singapur, Südkorea, die USA und Russland. Der Preis für den besten Teilnehmenden ging in diesem Jahr, wie bereits 2012, an Attila Szabó aus Ungarn, der mit 47,0 Punkten erneut ein herausragendes Ergebnis erreichte. Er erhielt auch den Preis für die beste Bearbeitung der theoretischen Klausur und, zusammen mit Katerina Marinova Naydenova aus Bulgarien, einen Sonderpreis der European Physical Society. Der Preis für die beste experimentelle Klausur wurde an Calvin Lin Huang aus den USA vergeben. Zwei weitere Sonderpreise wurden von der Association of Asia Pacific Physical Societies für besondere Erfolge verliehen an Tran Thi Thu Huong aus Vietnam und Zhang Chengkai aus China. Auch wenn keiner der deutschen Teilnehmer einen der Sonderpreise gewinnen konnte, geben die Platzierungen der Olympioniken in diesem und den vergangenen Jahren Anlass zur Zufriedenheit. Deutschland erreicht im Gesamtranking in der Regel einen Platz unter den besten 25% aller teilnehmenden Nationen. Die nebenstehende Abbildung illustriert die Entwicklung der Zahl der an dem internationalen Wettbewerb teilnehmenden Länder (rote Balken) und die jeweilige deutsche Platzierung (blauer Pfeil). Je höher der Pfeil an dem Abb. 11: Entwicklung der Zahl der Teilnehmerländer und Balken ist, desto besser ist Platzierung der deutschen IPhO-Teams. die deutsche Platzierung. 16 Die 44. Internationale PhysikOlympiade 44. IPhO - Medaillenspiegel Die folgende Liste gibt die Anzahl der Gold-, Silber- und Bronzemedaillen sowie der Anerkennungsurkunden (HM) für jedes Land geordnet nach der Gesamtpunktzahl wieder. Die Punkte beziehen sich auf die Summe der Punkte aller Schülerinnen und Schüler eines Landes. Da die Punkte der Teilnehmenden, die keinen Preis gewonnen haben, nicht veröffentlicht werden und einige Länder mit kleineren Delegationen antreten, ist diese Angabe nur für die Länder vergleichbar, bei denen fünf Teilnehmende einen Preis gewonnen haben. Die anderen werden ohne Punktangabe aufgeführt. Zu beachten ist ferner, dass auch die unteren angegebenen Ränge durch Länder, bei denen nicht alle Teilnehmenden einen Preis gewinnen konnten, verschoben werden können. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 Land China Singapore Korea, Republic of USA Russia Taiwan India Thailand Romania Iran Hungary France Vietnam Israel Hong Kong Japan Estonia Kazakhstan Bulgaria Belarus Poland Germany United Kingdom Serbia Lithuania Turkey Ukraine Australia Brazil Italy Canada Austria Macao Netherlands Armenia Azerbaijan Gold 5 4 5 3 4 3 1 3 2 3 2 0 2 1 0 0 0 0 1 0 1 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Silber 0 1 0 2 1 2 4 2 3 1 2 5 1 3 3 2 3 4 1 3 2 3 3 1 0 2 1 1 1 0 1 1 1 0 0 0 Bronze 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 0 2 1 2 3 2 1 3 2 1 2 2 4 3 3 4 4 4 5 2 1 2 3 4 0 17 HM 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 1 0 0 0 0 0 2 3 2 2 1 0 Punkte 212,0 205,8 198,6 197,1 195,0 186,4 186,4 185,4 181,1 180,2 178,9 168,5 165,1 162,4 160,1 158,5 152,5 152,2 151,6 147,8 147,5 146,4 143,3 138,5 137,4 133,7 132,6 127,6 120,1 117,0 115,8 113,9 112,5 110,6 k.A. k.A. Rang 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 Bericht zur 44. Internationalen PhysikOlympiade in Kopenhagen, Dänemark 2013 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 Bangladesh Belgium Bolivia Bosnia and Herzegovina Colombia Croatia Cuba Cyprus Czech Republic Denmark Ecuador El Salvador Finland Georgia Greece Iceland Indonesia Kuwait Kyrgyzstan Latvia Liechtenstein Macedonia Malaysia Mexico Moldova Mongolia Montenegro Nepal Nigeria Norway Pakistan Portugal Puerto Rico Saudi Arabia Slovakia Slovenia South Africa Spain Sri Lanka Suriname Sweden Switzerland Syria Tajikistan Turkmenistan 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 2 0 1 0 2 0 1 2 1 0 0 1 1 1 0 4 0 0 2 1 0 1 2 0 1 1 0 0 0 0 1 0 2 4 2 0 0 1 0 0 2 1 0 1 1 1 0 3 2 1 0 0 1 2 0 1 4 3 0 2 0 0 1 2 0 0 1 3 0 2 0 2 1 0 0 0 1 2 0 1 0 4 0 0 3 3 1 1 2 41 64 101 64 18 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. Ereignisse im Zusammenhang mit der IPhO 4. Ereignisse im Zusammenhang mit der IPhO In diesem Kapitel werden weitere Ereignisse aus dem Umfeld der IPhO und den ScienceOlympiaden am IPN dargestellt, die in dem übrigen Text keinen passenden Platz gefunden haben, aber dennoch nicht unerwähnt bleiben sollen. Diskussionen im international board Neben der Besprechung der Aufgaben wird in den Sitzungen des international board der IPhO auch über zukünftige Entwicklungen und besondere Ereignisse in dem Wettbewerb beraten. In diesem Jahr wurde über die nun vollzogene Einrichtung der Stiftung „Foundation of International Physics Olympiad“ berichtet. Die Stiftung soll dem ansonsten ehrenamtlich agierenden internationalen Wettbewerb eine rechtsfähige Organisation zur Seite stellen, die dabei helfen kann, Gelder für die PhysikOlympiade zu akquirieren und damit z.B. Ländern eine Teilnahme zu ermöglichen, denen diese aus finanziellen Gründen sonst nicht möglich wäre. Dies konnte in diesem Jahr bereits für die kubanische Delegation realisiert werden. Prof. Yohanes Surya (Indonesien) wurde zunächst zum Kassenwart der Stiftung ernannt, bis dieser Posten bei der IPhO 2015 regulär durch Wahlen besetzt werden kann. Ein weiterer Diskussionspunkt war die bestehende Regelung zu den im Wettbewerb erlaubten Taschenrechnern. Nachdem im letzten Jahr ein Komitee bestimmt wurde, dass einen Vorschlag zur Änderung der Regularien der IPhO erarbeiten sollte, wurde der erarbeitete Vorschlag in diesem Jahr diskutiert und verabschiedet. Demnach wird der vierte Absatz in Artikel 5 der Statuten der IPhO geändert zu: „Contestants may bring into the examination drawing instruments and approved calculators. No other aids may be brought into the examination.“ Außerdem wurden zu diesem Artikel Regularien verabschiedet, die festlegen, was ein erlaubter Taschenrechner ist: „A calculator shall be an approved calculator if it is not a graphical calculator, its display has no more than three lines, and if its user memory is completely cleared immediately prior to each examination. The host country may provide calculators to students which are approved calculators. If the country chooses to do this then the team leaders of the countries attending IPhO must be advised of the exact model at least two months in advance of the competition. Students who bring their own approved calculators shall be permitted to use them.“ Auch wenn diese Änderung eher technisch anmutet, ist sie doch für die praktische Vorbereitung der Teilnehmenden eine enorme Erleichterung, da die bisherige Regelung nur noch wenige Taschenrechnermodelle erlaubte. Darüber hinaus gab es einen Vorschlag, die Regularien in Hinblick auf die bisher freiwillige Teilnahmegebühr zu überarbeiten und diese als obligatorische Zahlung festzulegen. Der akzeptierte Vorschlag für eine neue Formulierung lautet: „The host country may ask the delegations for a contribution to the obligatory costs. Delegations with economic difficulties may ask waving this fee by sending a motivated appeal to the Secretariat of the IPhO.“ Neben den Statuten ist der Syllabus, der die fachlichen Inhalte des Wettbewerbes festlegt, eine wichtige Grundlage der IPhO. In den kommenden Jahren soll auch dieser überarbeitet werden, um der aktuellen Entwicklung bei den gestellten Aufgaben Rechnung zu tragen. Dazu wurde ein Komitee beauftragt, das bis zum kommenden Jahr einen Vorschlag erarbeiten soll. Dieses besteht aus: Dr. Lasse Franti (Finnland), Dr. Jaan Kalda (Estland), Dr. Andrzej Kotlicki (Kanada), Helmuth Mayr (Österreich), Dr. Stefan Petersen (Deutschland) und Dr. Matthew Vernon (Australien). 19 Bericht zur 44. Internationalen PhysikOlympiade in Kopenhagen, Dänemark 2013 Während der Sitzungen wurden auch die Wahlen des Präsidenten der IPhO abgehalten. Da es nur einen Kandidaten für diesen Posten gab, wurde der erneut kandidierende amtierende Präsident Hans Jordens (Niederlande) für weitere fünf Jahre (2013-2018) zum Präsidenten ernannt. Im kommenden Jahr wird dann der Wettbewerbssekretär der IPhO gewählt. Schließlich haben auch in diesem Jahr wieder Länder ihre Bereitschaft zur Ausrichtung der IPhO erklärt, so dass die Durchführung des Wettbewerbes auch in den kommenden Jahren gut gesichert ist. Die vorgesehenen zukünftigen Austragungsländer sind: IPhO Jahr Ort Land 45. 46. 47. 48. 49. 50. 51. 52. 53. 54. 55. 56. 57. 58. 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 Astana Mumbai Noch nicht Noch nicht Noch nicht Noch nicht Noch nicht Noch nicht Noch nicht Noch nicht Noch nicht Noch nicht Kasachstan* Indien Schweiz & Liechtenstein Moldawien Portugal Israel Litauen Indonesien Japan Iran Frankreich Kolumbien fix fix fix fix fix fix fix fix fix fix Noch nicht fix Südkorea *Die für 2014 geplante Ausrichtung in Slowenien musste aus finanziellen Gründen im Februar 2013 abgesagt werden. Kasachstan wird daher kurzfristig einspringen. Auch wenn sich an dieser Liste erfahrungsgemäß noch einige Änderungen ergeben, stehen den Teilnehmenden in den kommenden Jahren damit einige sehr interessante Reiseziele bevor. Schülerpreis der DPG Eine große Ehre wurde den Mitgliedern des deutschen IPhO-Teams der 44. Internationalen PhysikOlympiade in Kopenhagen, Dänemark Ende 2013 zuteil. Sie wurden von der Präsidentin der Deutschen Physikalischen Gesellschaft e.V., Frau Prof. Dr. Johanna Stachel, darüber informiert, dass sie auf der DPG-Frühjahrstagung 2014 in Berlin mit dem Schülerinnen- und Schülerpreis 2013 der DPG ausgezeichnet werden sollen. Abb. 12: Verleihung des Schülerinnen- und SchülerDiese seit vielen Jahren an die IPhOpreises der DPG an das deutsche IPhO-Team 2013. Teammitglieder verliehene AusQuelle: DPG / Tobias Kleinod zeichnung ist ein ganz besonderer Preis für die Olympioniken und eine wunderbare Anerkennung der Leistung aller Teilnehmenden des Auswahlwettbewerbs. Der mit je 500 Euro dotierte Preis wird im Rahmen eines Festaktes mit anschließendem Preisträgeressen an die fünf Teammitglieder übergeben. 20 Ereignisse im Zusammenhang mit der IPhO Treffen der IPhO-Landesbeauftragten Vom 22. bis zum 24. Februar 2013 hat in Jena das siebte Bundestreffen der Landesbeauftragten der IPhO stattgefunden. Ziel dieses Treffens war zum einen die Diskussion der Aufgaben für die erste Runde zur 45. IPhO 2014 und zum anderen der Austausch der Landesbeauftragten sowohl untereinander als auch mit der Wettbewerbsleitung in Kiel. Auf diesem auch zur Koordination und konzeptionellen Planung des WettAbb. 13: IPhO-Landesbeauftragte bei dem Treffen bewerbes sehr wichtigen Treffen 2013 in Jena. konnten viele Fragen zum Ablauf des Wettbewerbes und zur zukünftigen Ausrichtung erörtert werden. Kooperationen im Auswahlwettbewerb Die Kooperation des Wettbewerbes sowohl mit Forschungseinrichtungen als auch mit ehemaligen Teilnehmenden wurde im Auswahlverfahren zur 44. IPhO mit der Ausrichtung der dritten und vierten Runde fortgeführt. Insbesondere durch die Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern verschiedener Fachdisziplinen und durch Aufgabenideen ehemaliger IPhOTeilnehmer konnten die Aufgaben interessant und abwechslungsreich gestaltet werden. Für die teilnehmenden Jugendlichen sind außerdem die große Wissenschaftsnähe bei der Ausrichtung der Auswahlrunden an Forschungseinrichtungen und die Preisverleihung direkt am Ende der Auswahlrunde von großer Relevanz. Die dritte und vierte Runde des Wettbewerbes werden im kommenden Jahr erneut an Forschungseinrichtungen durchgeführt; die Bundesrunde (dritte Runde) am DLR in Göttingen und die Finalrunde (vierte Runde) bei DESY in Hamburg. Vorbereitungsseminar von Orpheus Die Organisationsgruppe Physik für europäische Schüler und Studenten (Orpheus) e.V., die sich hauptsächlich aus ehemaligen Teilnehmern des IPhO-Auswahlverfahrens zusammensetzt, hat im Oktober 2012 in Dresden erneut ein Seminar für Teilnehmer des deutschen Auswahlverfahrens zur Internationalen PhysikOlympiade durchgeführt, bei dem diese die Gelegenheit hatten, mit Gleichgesinnten zu experimentieren, Aufgaben zu lösen oder über Physik zu diskutieren. Der Termin des Seminars ist so gelegt, dass es in den Bearbeitungszeitraum der zweiten Runde fällt. Es ist erfreulich zu beobachten, dass der Zulauf zu dem Seminar in den letzten Jahren enorm angestiegen ist. Obwohl das Seminar kein Bestandteil des offiziellen Auswahlverfahrens darstellt, liefert es für Interessierte dennoch einen großen Beitrag zur Vorbereitung auf die dritte Runde im Wettbewerb. Nähere Informationen zu Orpheus und dem Seminar sind unter www.orpheus-verein.de zu finden. 21 Bericht zur 44. Internationalen PhysikOlympiade in Kopenhagen, Dänemark 2013 Vernetzung der ScienceOlympiaden am IPN Das IPN organisiert neben dem Auswahlwettbewerb zur Internationalen PhysikOlympiade noch fünf weitere naturwissenschaftliche Schülerwettbewerbe, die unter dem gemeinsamen Namen ScienceOlymiaden firmieren. Inhaltlich und organisatorisch sind die ScienceOlympiaden eng miteinander verzahnt. So rekrutieren sich die Teilnehmer der Europäischen ScienceOlympiade (EUSO) aus den Auswahlwettbewerben zur Internationalen Biologie-, Chemie- und PhysikOlympiade, die gleichzeitig auch die ersten Auswahlstufen zur EUSO darstellen. Aus jedem der drei Wettbewerbe wurden nach der dritten Runde die vier besten Talente, die nach dem 01.01.1996 geboren worden sind, zu einem Auswahlseminar für die EUSO 2013 an die Universität Potsdam eingeladen, wo sie um einen Platz im Nationalteam gerungen haben. Erstmalig wurden zu diesem Auswahlseminar auch drei Mitglieder des deutschen Nationalteams der Internationalen JuniorScienceOlympiade (IJSO) 2012 eingeladen. Die EUSO selbst fand in diesem Jahr in Luxemburg statt. Dort sind über 130 Schülerinnen und Schüler aus 22 Ländern der Europäischen Union vom 17. bis zum 24. März 2013 zur 11. Europäischen ScienceOlympiade (EUSO) zusammengekommen, um ihr Können bei experimentellen Teamaufgaben unter Beweis zu stellen. Die beiden deutschen Teams konnten sich mit einigem Abstand zu den restlichen Teams sowohl den ersten als auch den zweiten Platz der Gesamtwertung sichern. Ein überragendes Ergebnis, das mit der EUSOWandertrophäe belohnt wurde. Weitere Informationen über die EUSO sind unter http://wettbewerbe.ipn.unikiel.de/euso/ oder der internationalen EUSO Seite www.euso.ie zu finden. Abb. 14: Die deutsche Delegation der EUSO 2013 nach der Preisverleihung. Es zeigte sich auch im vergangenen Jahr, dass die enge Vernetzung der Olympiaden am IPN zu einer langfristigen Förderung junger Talente führt. Viele der Teilnehmenden an der EUSO oder der IJSO treten später als erfolgreiche Kandidaten für die „Facholympiaden“, also der Biologie-, Chemie- oder PhysikOlympiade, aber auch bei anderen Wettbewerben an. 22 Anlagen Danksagung Die Durchführung des Auswahlwettbewerbs zur Internationalen PhysikOlympiade wäre ohne die Unterstützung der Mittelgeber sowie zahlreicher Helfer und Sponsoren nicht denkbar. Daher gilt ein besonderer Dank für das große Engagement bei dem IPhO-Auswahlwettbewerb • • • • • • • • • • den betreuenden Lehrkräften, die Schülerinnen und Schüler motivieren, an dem Wettbewerb teilzunehmen und sie durch die Auswahlrunden begleiten, den Landesbeauftragten des Wettbewerbes, die einen großen Teil der Organisationsund Korrekturarbeit in den ersten beiden Runden übernehmen und den Wettbewerb in den einzelnen Bundesländern vertreten, der KMK, die die Arbeit der Landesbeauftragten unterstützt und die Verteilung der Aufgaben in den Ländern über die Landesverteiler der Kultusministerien ermöglicht, dem BMBF als Mittelgeber des Wettbewerbes, das darüber hinaus die Preisträger des Wettbewerbes einmal im Jahr zu einem Tag der Talente nach Berlin einlädt, den ehemaligen Teilnehmenden und studentischen Hilfskräften, die die Korrektur und Betreuung während der Auswahlrunden übernehmen, den Wissenschaftlern und Mitarbeitern des DESY in Hamburg und des Forschungszentrums Jülich für die erfolgreiche Kooperationsarbeit in den dritten und vierten Runden, der Deutschen Physikalischen Gesellschaft e.V. für die Unterstützung des Wettbewerbes durch zahlreiche Preise, die Teilnahme an der Preisverleihung der dritten Runde und die Vergabe des DPG-Schülerpreises an die Teammitglieder, der Firma Casio, dem Spektrum der Wissenschaft Verlag und Steinfels Sprachreisen für die Vergabe von Preisen an die Teilnehmenden, den Kollegen des dänischen IPhO-Auswahlwettbewerbes und nicht zuletzt dem IPN in Kiel für die vielfältige Unterstützung des Auswahlwettbewerbs. 5. Anlagen Als Anlage sind beigefügt: Das Veranstaltungsprogramm der 44. IPhO Eine Liste der Preisträger der 44. IPhO 23 Bericht zur 44. Internationalen PhysikOlympiade in Kopenhagen, Dänemark 2013 Programm der 44. Internationalen PhysikOlympiade 2013 Programme for Students Date Students Sunday 7 July Arrival and registration Monday 8 July Tuesday 9 July Wednesday 10 July Thursday 11 July Friday 12 July Saturday 13 July Sunday 14 July Monday 15 July Official opening ceremony, Excursion to Dyrehaven [fun and games] Dinner at Bakken. Theoretical examination. Tour at Niels Bohr Institute (NBI) and HCØ (including entertainment lectures) Free time in Copenhagen, Excursion to Tivoli (Sciencetalents) - making experiments at the amusements Experimental examination. Tour around DTU (Technical University of Denmark) Science show, history of technology, eco-car, Center for Electron Nanoscopy, radio dead room. Midtermparty at DTU (S-Huset) with live band ("Dødspop patruljen") Excursion to Experimentarium, Copenhagen City Hall and Tivoli Friday Rock (artist: Marie Key and Fallulah) Excursion to Roskilde Viking Museum, Roskilde Cathedral and Lejre Museum. Pizza in "Kongens Have". Free time in Copenhagen, Canal tour, Official closing ceremony, Closing party at DTU (S-Huset) Departure Programme for Leaders and Observers Date Leaders and Observers Sunday 7 July Arrival and registration Monday 8 July Official opening ceremony, discussion and translation of theoretical problems Tuesday 9 July Tour at Niels Bohr Institute (NBI), walk in Copenhagen, Canal Tour, Visit at Carlsberg Wednesday 10 July Discussion and translation of experimental problems Thursday 11 July Excursion to Louisiana and Kronborg, Midterm party at DTU (S-Huset) Friday 12 July Excursion to Copenhagen City Hall, free time in Copenhagen Saturday 13 July Moderation Sunday 14 July International Board Meeting, Official closing ceremony, Closing party at DTU (SHuset) Monday 15 July Departure 24 Anlagen Preisträger der 44. Internationalen PhysikOlympiade 2013 In diesem Jahr wurden die Ergebnisse der Teilnehmenden nicht nach einzelnen Aufgaben aufgeschlüsselt veröffentlicht. Daher wird nur die erreichte Gesamtpunktzahl (von insgesamt 50 maximal möglichen Punkten) für die Teilnehmenden berichtet, die einen Preis erhalten haben. Rank 1 2 3 4 5 5 7 8 9 10 11 12 13 14 15 15 17 18 18 20 21 22 22 24 25 26 26 28 29 29 31 31 31 31 35 36 37 37 39 39 39 42 43 44 45 45 47 48 49 50 Country Hungary China China Singapore Taiwan USA Russia USA China Vietnam Singapore Poland Singapore Iran Lithuania Thailand Singapore Bulgaria Korea, Republic Korea, Republic Vietnam China Thailand USA Thailand China Korea, Republic Taiwan Korea, Republic Russia Hungary Iran Iran Korea, Republic Romania India Israel Taiwan Romania Russia Russia Singapore Hungary Romania India India India India Romania Bulgaria of of of of of Name Attila Szabó Zhang Chengkai Zhang Zhengxing Sean Seet Xiang En Wen-Yu Chang Kevin Zhou Daniil Kalinov Calvin Lin Huang Yu Yue Bui Quang Tu Daniel Mark Keat Kay Jakub Supeł Lim Jeck Amir Zare Daumantas Kavolis Bhurint Siripanthong Tan Wei Liang Byorn Katerina Marinova Naydenova Changhyon Lee Jaewon Kim Ngo Phi Long Wang Sizhen Peerasak Sae-Ung Jeffrey Yan Kittipatr Poopong Jiang Jiaqi Donghoi Kim Yu-Kai Lo Jaeha Lee Ivan Maslov Kovács Áron Dániel Mohamadreza Lotfinamin Koosha Rezaiezadeh Sangsu Jeong Dan-Cristian Andronic Prafulla Susil Dhariwal Dan Karliner Zong-You Luo Cristian-Alexandru Frunza Maksim Velikanov Ilya Fradkin Ashwin Venkidachalam Juhász Péter Tudor Ciobanu Shouvanik Chakrabarti Abhijit Lavania Yash Gupta Abhishek Anand Sebastian Florin Dumitru Yordan Stefanov Yordanov 25 Total Score 47,0 45,3 44,2 43,7 43,6 43,6 43,4 43,2 43,1 42,5 41,7 41,6 41,2 41,1 41,0 41,0 40,7 40,6 40,6 40,5 40,1 40,0 40,0 39,8 39,7 39,4 39,4 39,3 39,1 39,1 39,0 39,0 39,0 39,0 38,9 38,8 38,7 38,7 38,6 38,6 38,6 38,5 38,0 37,6 37,0 37,0 36,9 36,7 36,5 36,4 Award Gold Gold Gold Gold Gold Gold Gold Gold Gold Gold Gold Gold Gold Gold Gold Gold Gold Gold Gold Gold Gold Gold Gold Gold Gold Gold Gold Gold Gold Gold Gold Gold Gold Gold Gold Gold Gold Gold Gold Gold Gold Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Bericht zur 44. Internationalen PhysikOlympiade in Kopenhagen, Dänemark 2013 Rank 50 50 53 54 55 55 57 58 59 59 61 61 63 63 65 66 67 67 69 70 71 71 73 74 75 76 77 78 79 80 80 80 83 84 84 86 87 87 89 90 91 92 92 92 95 96 96 96 96 100 100 100 100 100 100 106 107 Country France Israel Estonia Hong Kong Japan USA Japan Iran Russia Taiwan Hong Kong Thailand Hong Kong Vietnam Austria France Estonia USA France Belarus Australia Poland Belarus Estonia Moldova France Israel Turkey Kazakhstan Germany Kazakhstan Serbia Kazakhstan Macao Poland United Kingdom Czech Republic France Hungary Brazil Ukraine Canada Turkey United Kingdom United Kingdom Germany Kazakhstan Moldova Turkmenistan Belarus Germany Israel Romania Taiwan Thailand Japan Indonesia Name Jean Douçot Ofer Moshe Kopelevitch Andres Põldaru Man Siu Hang Yuichi Enoki Samuel Zbarsky Tasuku Omori Nader Mostaan Mikhail Kurenkov Ching-Chung Hsueh Shing Ming Tony Sorawich Wathanapenpaiboon Tam Pok Man My Duy Hoang Long Oliver Edtmair Sébastien Chevaleyre Kristo Ment Jeffrey Cai Matthieu De Rochemonteix Aliaksandr Hancharuk Dmitry Brizhinev Adam Krasuski Ivan Mitskovets Kaur Aare Saar Cristian Zanoci Anatole Gosset Guy Segall Atinc Cagan Sengul Mussa Rajamov Sascha Lill Aidar Zhetessov Milan Krstajić Amir Bralin Chon Man Sou Jakub Mrożek Matei Filip Mandache Lubomír Grund Cédric Viry Jenei Márk Fabio Kenji Arai Volodymyr Biloshytskyi Henry Wu Fatih Serdar Saglam Yuting Li Daniel Yeelun Hu Lucas Rettenmeier Nurislam Tursynbek Nicoleta Colibaba Nazar Ilamanov Maksim Litskevich Lars Dehlwes Gil Ad Kishony Denis Turcu Chuan-I Yen Kann Ruaytae Hidenobu Ema I Made Gita Narendra Kumara 26 Total Score 36,4 36,4 36,3 36,2 36,1 36,1 35,9 35,6 35,3 35,3 35,2 35,2 35,0 35,0 34,9 34,7 34,4 34,4 34,3 33,5 32,9 32,9 32,8 32,5 32,4 32,3 32,2 32,1 31,9 31,7 31,7 31,7 31,6 31,1 31,1 31,0 30,8 30,8 30,2 30,1 30,0 29,9 29,9 29,9 29,8 29,7 29,7 29,7 29,7 29,5 29,5 29,5 29,5 29,5 29,5 29,4 29,3 Award Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Silver Bronze Bronze Anlagen Rank 108 109 110 111 112 112 114 115 116 116 118 118 118 118 122 123 123 125 125 127 128 128 128 131 131 131 131 135 135 135 138 139 140 141 142 143 144 145 146 146 148 149 150 151 151 151 154 155 156 156 158 158 158 161 161 161 161 Country Bulgaria Japan Serbia Serbia Australia Serbia Japan Germany Lithuania Montenegro Belarus Bosnia and Herzegovina Germany Slovakia Estonia Croatia Kazakhstan Hong Kong Indonesia United Kingdom Hong Kong Italy Lithuania Canada Indonesia Ukraine Ukraine Turkey Turkmenistan Ukraine Czech Republic Latvia United Kingdom Israel Iran Indonesia Liechtenstein Vietnam Brazil Moldova Netherlands Hungary Slovakia Austria Belarus Netherlands Macao Slovenia Armenia Greece Italy Malaysia Poland Bulgaria Czech Republic Turkey Ukraine Name Kaloyan Georgiev Metodiev Kenji Ueda Ivan Tanasijević Uroš Ristivojević Liam Hayes Luka Bojović Hiromitsu Sawaoka Michael Sonner Gintautas Kamuntavičius Petar Tadic Aliaksei Duduk Nudžeim Selimović David Schmidt Patrik Turzák Kristjan Kongas Antonio Bjelčić Dinmukhammed Nurbek Wong Yiu Man Paulus Anthony Halim Elango Madhivanan Lum Kai Chun Federico Belliardo Vilda Kornelija Markevičiūtė Bailey Gu Mikael Harseno Subianto Oleksii Lubynets Igor Sholom Ekin Akyurek Dovran Amanov Artem Oliinyk Miroslav Hanzelka Māris Seržāns George Thomas Fortune Jacoby Shoham Joshoa Amirparsa Zivari Joshua Christian Nathanael Lukas Lang Le Duy Anh Fernando Frota Junior Ilie Popanu Arthur Christianen Papp Roland Tomáš Gonda Christian Schuster Akvukh Jeims Aye Tim Baanen Chon Lok Lei Žiga Krajnik Gevorg Martirosyan Stavros Efthymiou Leonardo Fiore Yeoh Chin Vern Kacper Oreszczuk Kaloyan Ognyanov Darmonev Jiří Guth Huseyin Anil Gunduz Taras Antoshchuk 27 Total Score 29,1 29,0 28,7 28,3 28,2 28,2 28,1 27,9 27,7 27,7 27,6 27,6 27,6 27,6 27,4 27,3 27,3 27,0 27,0 26,9 26,7 26,7 26,7 26,4 26,4 26,4 26,4 26,1 26,1 26,1 25,9 25,8 25,7 25,6 25,5 25,4 25,3 25,2 25,1 25,1 24,9 24,7 24,5 24,4 24,4 24,4 24,3 24,1 24,0 24,0 23,8 23,8 23,8 23,7 23,7 23,7 23,7 Award Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bericht zur 44. Internationalen PhysikOlympiade in Kopenhagen, Dänemark 2013 Rank 165 166 166 168 169 169 171 172 172 174 175 176 176 178 179 179 179 182 182 182 185 185 185 185 185 190 190 192 192 192 192 192 197 197 197 197 197 202 202 202 202 202 207 207 209 210 211 212 212 214 215 215 215 218 219 219 221 Country Syria Denmark Netherlands Slovakia Latvia Mongolia Croatia Armenia Italy Canada Switzerland Australia Finland Vietnam Italy Mexico Slovakia Armenia Australia Australia Estonia Lithuania Mexico Sri Lanka Turkey Bulgaria Georgia Armenia Belgium Brazil Brazil Slovenia Italy Portugal Saudi Arabia Saudi Arabia Serbia Belgium Brazil Cyprus Macao Switzerland Georgia Mexico Latvia Nepal Austria Moldova Tajikistan Lithuania Canada Mexico Netherlands Georgia Denmark Saudi Arabia Turkmenistan Name Osama Yaghi Frederik Ravn Klausen Freddie Hendriks Ján Ondráš Sergejs Blakunovs Duinkharjav Budmonde Samuel Bosch Arsen Vasilyan Michele Fava Hao Zhe Sheng Alain Rossier Jack Spilecki Tomi Mäkinen Tran Thi Thu Huong Roberto Albesiano Jose Alberto De La Paz Espinosa Jakub Kvorka Vardges Mambreyan Simon Swan Eric Huang Joonas Kalda Vilius Čepaitis Eduardo Israel Acosta ReynosoMudiyanselage Kosala Herath Sananthana Bilal Cark Herath Ivan Krasimirov Poryazov Sandru Maludze Aleksandr Petrosyan Nick Van Den Broeck Guilherme Renato Martins UnzerLuciano De Morais Neto Jose Michel Adamič Luigi Pagano Tomás Martins De Oliveira De Albuquerque Reis Mohammad Alhejji Ali Alhulaymi Ilija Burić Gaëtan Cassiers Matheus Carius Castro Andreas Stavrou Ka Kit Kong William Borgeaud Giorgi Tskhadadze Jorge Torres Ramos Rūdolfs Treilis Pradeep Niroula Florian Kanitschar Dinu Purice Adhamzhon Shukurov Justinas Rumbutis Shun Da Suo Siddhartha Emmanuel Morales Guzman Jozef Barnabas Houben Sergi Chalauri Markus Emil Jacobsen Ibrahim Alnami Omargeldi Atanov 28 Total Score 23,6 23,2 23,2 23,1 23,0 23,0 22,9 22,8 22,8 22,7 22,6 22,5 22,5 22,3 22,1 22,1 22,1 22,0 22,0 22,0 21,9 21,9 21,9 21,9 21,9 21,8 21,8 21,7 21,7 21,7 21,7 21,7 21,6 21,6 21,6 21,6 21,6 21,5 21,5 21,5 21,5 21,5 21,3 21,3 21,0 20,9 20,4 20,3 20,3 20,1 19,8 19,8 19,8 19,5 19,4 19,4 19,3 Award Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM Anlagen Rank 222 223 224 225 225 227 227 229 229 229 229 233 233 235 235 235 235 235 240 240 240 243 243 243 243 247 248 249 249 249 249 253 253 255 255 255 258 258 260 260 260 260 264 264 266 266 268 268 268 Country Switzerland Mexico Sweden Croatia Slovenia Kyrgyzstan Netherlands Macao Mongolia Nigeria Turkmenistan Colombia Poland Bosnia and Herzegovina Denmark Mongolia Spain Syria Finland Finland Switzerland Nepal Spain Sweden Sweden Spain Latvia Armenia Finland Finland Macao Czech Republic Iceland Austria Belgium El Salvador Iceland Spain Austria Canada Georgia Puerto Rico Bosnia and Herzegovina Switzerland Bosnia and Herzegovina Colombia Bangladesh Malaysia Saudi Arabia Name Sven Pfeiffer Leonel Medina Varela Emil Ejbyfeldt Matej Vilić Bine Brank Salizhan Kylychbekov Matthijs Niels Albert Vernooij Chi Chong Lam Zorigoo Garid Ayomide Andrae Bamidele Dovrangeldi Jumageldiyev Daniel Eduardo Fajardo FajardoKaczmarek Kamil Slavko Ivanović Michael Blom Hermansen Bat-Erdene Bat-Amgalan Marc Santigosa I Pinilla Ghadeer Shaaban Timo Takala Einari Junter Rafael Winkler Niranjan Bhujel Raul Gonzalez Molina Andréas Sundström Henrik Gingsjö Francisco Javier Gonzalez Rodriguez Luka Ivanovskis Razmik Hovhannisyan Heikki Oskari Timonen Joonas Latukka Pui Un Tang Jakub Rösler Pétur Rafn Bryde Florian Riedl Engelen Wouter Alejandra María Fuentes Núñez Snorri Tómasson Pablo Gomez Perez Moritz Theissing Jiaxi (Jannis) Mei Mikkeil Gobejishvili Logan Brendan Abel Suad Krilašević Quentin Wenger Enes Kriještorac Jorge Alberto Garcia Perez Kinjol Barua Poh Wai Chang Abdulmohsen Alowayed 29 Total Score 19,2 18,9 18,8 18,6 18,6 18,3 18,3 18,2 18,2 18,2 18,2 18,1 18,1 18,0 18,0 18,0 18,0 18,0 17,8 17,8 17,8 17,7 17,7 17,7 17,7 17,6 17,5 17,4 17,4 17,4 17,4 17,3 17,3 17,2 17,2 17,2 17,1 17,1 17,0 17,0 17,0 17,0 16,9 16,9 16,8 16,8 16,7 16,7 16,7 Award HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM HM