Umbau der Lipperlandhalle beginnt im September

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Umbau der Lipperlandhalle beginnt im September
Arena-News
Augsburg:
Kommt die Arena?
Das im Frühjahr vom Schweizer
Bauunternehmer Bruno Marazzi,
Generalunternehmer des Stade de Suisse Wankdorf Bern,
und dem Berliner Architekten
Max Dudler vorgestellte „EuroPolis“-Projekt, mit einer bis zu
14.000 Zuschauer fassenden
Multifunktionshalle in direkter
Nachbarschaft zum Augsburger
Hauptbahnhof, hat einen ersten
kleinen Schritt in Richtung Realisierung getan. Inzwischen konnte die Unterzeichnung eines so
genannten „Letter of Intent“, einer Absichtserklärung, zwischen
Bruno Marazzi und der Bahn-Immobiliengesellschaft „aurelius
real estate GmbH“ über den
Kauf des Grundstücks vermeldet werden. Das Herzstück der
rund 8,5 Hektar großen „Stadt
in der Stadt“ soll die neue kreisrunde, gläserne „Augsburg Arena“ werden, die dem DEL-Team
der Augsburg Panther im günstigsten Fall ab 2008/2009 als
neue Heimstätte dienen soll.
Hamburg: Color Line Arena
bald mit Schiebe-Dach?
In Hamburg gibt es Überlegungen im Rahmen eines Masterplans zur Steigerung der Attraktivität des Volksparks dort weitere
Sport- und Freizeitstätten anzusiedeln. Eine große Rolle spielt
dabei der Umzug des Tennis
Master-Turniers vom Rothenbaum in die Nachbarschaft der
AOL- und Color Line Arena nach
dem Jahr 2007. Um den kostspieligen Neubau eines großen
Tennis-Stadions zu vermeiden,
wird geprüft, die vor knapp zwei
Jahren in Betrieb genommene
Color Line Arena mit einem mobilen Dach auszustatten, um sie
dann als Centre Court nutzen zu
können.
Berlin:
Abrissarbeiten fortgesetzt
Die Abrissarbeiten auf dem Gelände am Ostgüterbahnhof in
Friedrichshain schreiten planmäßig voran. Knapp 20 Maschinen schaffen auf dem 18,2
Hektar großen Areal bis Ende
des Jahres Platz für die neue
Multifunktionshalle und das Anschutz-Quartier. Derzeit befindet
sich die Anschutz Entertainment
Group noch immer in intensiven
Verhandlungen über den Verkauf
der Namensrechte an der Arena.
Spätestens im Sommer 2005
soll der erste Spatenstich ausgeführt sein, um dann zwei Jahre später die Eröffnung feiern zu
können.
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Ein Querschnitt durch die neue Halle
Foto: Heinemann, Schreiber u. Schaul GmbH
Lemgo
Umbau der Lipperlandhalle beginnt im September
Die vom Kreistag am 28. Juni
2004 beschlossene Erweiterung, Modernisierung und Optimierung der Lipperlandhalle wird
in den nächsten zwölf Monaten
umgesetzt. Mit dem Beginn der
Bauarbeiten am 15. September
2004 startet nach 1997 die
zweite große Umbauphase der
Halle des Handball-Bundesligisten TBV Lemgo. Diese sieht unter anderem die Erweiterung der
So wird es künftig aussehen.
Foto:
Heinemann, Schreiber u. Schaul GmbH
Kapazität von derzeit 3.700 auf
insgesamt 5.000 Plätze vor, und
beinhaltet den Einbau von Logen
für 250 Personen sowie rund
600 Exklusivplätzen. Zudem wird
die gesamte Infrastruktur der
Halle verbessert, was sowohl die
Aufenthaltsbereiche und Kommunikationszonen als auch die
Parkplatzsituation betrifft.
Von den Verantwortlichen des
TBV Lemgo war die Erweiterung
der Halle bereits zu Beginn der
Saison 2003/2004, bei einem
wieder mal ausverkauften Heimspiel, auf die Tagesordnung gesetzt worden. „Der TBV Lemgo
war letztlich zum Handeln gezwungen. Um den Handball auf
Außenansicht der umgebauten Halle
Dauer konkurrenzfähig zu machen, war eine Erweiterung der
Halle unausweichlich. Zuschauer
sind nun mal das größte Kapital
des Vereins“, erklärt Wolfgang
Vosselmann, Mitglied im Beirat
des TBV.
Als Bauherr tritt der Kreis Lippe
auf, der im August 2003 eine
europaweite Ausschreibung einleitete und nach Abschluss des
Wettbewerbs die TBV Baumanagement Gesellschaft und die
Bielefelder W. Langenscheidt
GmbH mit dem Projekt beauftragte. Dabei wurde im Zusammenhang mit der Planung und
Bauausführung auch die langfristige Instandhaltung des Gebäudes und seiner Anlagen sowie
die Finanzierung des gesamten
Projekts für einen Zeitraum von
20 Jahren vergeben. Die Kosten
für das Projekt, einschließlich der
neuen 2-Feldsporthalle, der Tiefgarage und des Überlaufparkplatzes belaufen sich auf rund 14,1
Millionen Euro und haben damit
den ursprünglich veranschlagten
Betrag von 17,4 Millionen deutlich unterschritten. Für die Baukosten wurde eine private-publicpartnership-Lösung
gefunden,
jeweils ein Drittel werden durch
den Kreis, das Land NRW und die
private Wirtschaft finanziert.
Neben den Voraussetzungen
für den Profisport werden auch
die Bedingungen für den Schulsport deutlich verbessert, nicht
zuletzt durch die zusätzliche 2Feldsporthalle, die im Projekt integriert ist. Kultur- und Kongressveranstaltungen sollen künftig
ebenfalls in der Lipperlandhalle
stattfinden.
Die aktuelle Umbaumaßnahme, die während des laufenden
Spielbetriebs durchgeführt wird,
dauert rund ein Jahr. Lediglich in
der Sommerpause von Juni bis
August 2005 wird die Halle komplett geschlossen werden, damit
sie bis zum 31. August 2005 fertig gestellt werden kann.
Die Lipperlandhalle in Lemgo vor dem
Umbau
Foto: Stadiowelt
Es ist nicht der erste Umbau der
Halle, die 1977 eigentlich für den
Schulsport gebaut wurde und
anfangs lediglich 200 Zuschauerplätze besaß. Damals trug sie
noch den Namen Lüttfeldhalle.
In den Folgejahren wurden jedoch schrittweise neue Tribünen
errichtet und bis 1985 stieg die
Kapazität auf rund 2.000.
Die Halle war mit dem sportlichen Erfolg des TBV gewachsen.
Ein vollständiger Umbau war
allerdings aus Kostengründen
nicht zu realisieren. Das gelang
erst 1997. Nach achtmonatiger Bauzeit, während der die
Handballer des TBV in Bielefeld
spielten, wurde die Halle komplett modernisiert und auf das
heutige Fassungsvermögen von
3.700 Plätzen erweitert. Zudem
wurde sie zur Einweihung auf den
Namen Lipperlandhalle getauft.
Foto: Heinemann, Schreiber u. Schaul GmbH
Stadionwelt 09/2004