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Erlesene Bio-Feinkostspezialitäten aus Italien
Stellungnahme zum Olivenöl-Test
Stiftung Warentest, Test Ausgabe 02/2016
Stand: 30.01.2016
In der aktuellen Ausgabe (Zeitschrift test, Februar 2016) der Stiftung Warentest wird in einem
Olivenöltest neben der sensorischen, deklaratorischen und labortechnischen Qualität von
Olivenölen auch auf deren teilweise Belastung mit Schadstoffen eingegangen.
Getestet wurden 26 Olivenöle aus unterschiedlichen Herkunftsländern. In allen getesteten
Olivenölen fanden die beauftragten Labore gesättigte Mineralöl-Kohlenwasserstoffe (MOSH) oder
aromatische Mineralöl-Kohlenwasserstoffe (MOAH). Im von San Vicario vertriebenen BioOlivenöl Nettar Ibleo D.O.P. Monti Iblei der sizilianischen Kooperative Agrestis wurde angeblich
ein höherer Belastungswert der MOSH gefunden, was zur Abwertung auf die Note „mangelhaft“
führte. Zudem kritisierte die Stiftung Warentest die Deklaration auf dem Etikett. Dort sind die vom
Gesetz geforderten Angaben lediglich in Italienisch und Englisch, nicht jedoch in Deutsch
angegeben. Daher wurde das getestete Olivenöl extravergine mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum
22.11.2016 als mangelhaft eingestuft. Die labortechnischen und sensorischen Tests haben dieses
Olivenöl jedoch als eines der qualitativ besten Olivenöle im Test beschrieben. Sowohl in der
sensorischen Qualität (Spitzenwert im Test mit Note „sehr gut“ (1,3)) wie auch in der chemischen
Qualität (zweitbester Wert im Test mit Note „gut“ (2,4)) wurde die außergewöhnliche Qualität
dieses Olivenöles sehr positiv bewertet.
Unsere Aktivitäten:
Die Stiftung Warentest hat den Erzeuger des Olivenöles, die Kooperative Agrestis auf Sizilien im
Vorfeld der Veröffentlichung nicht informiert. Wir sind seit Bekanntwerden des Testergebnisses in
engem Kontakt zu Agrestis, erleichtert dadurch, dass sich der Gründer von Masseria San Vicario,
Paolo Fusco, derzeit in Italien befindet und somit eng am Geschehen mitwirken kann. Obwohl San
Vicario die von der Stiftung Warentest getestete Charge des Olivenöles nicht im Vertrieb hatte, sind
wir natürlich selbstverständlich in enger Kooperation mit unseren sizilianischen Partnern, um die
Ursachen dieser Rückstände zu ermitteln.
Agrestis hat sofort am gestrigen Tage auf MOSH spezialisierte Labors in Italien darum gebeten,
eine Analyse des Olivenöles Nettar Ibleo D.O.P. vorzunehmen. Bis Mitte der kommenden Woche
sollen dazu erste Ergebnisse vorliegen.
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Amtsgericht Registergericht Bad Homburg HRA5500 - Komplementär: Terra Verde Services GmbH – Sitz: D-61348 Bad Homburg –
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Von der Stiftung Warentest liegen bisher keine detaillierten Angaben zu dem ermittelten Laborwerten vor. Auch auf direkte Anfrage bei der Stiftung Warentest wurde am Freitag, dem
29.01.2016 keine Mitteilung seitens der Redaktion übermittelt. Dies erschwert die Ursachenforschung, weil durch die Mitteilung der Höhe der Belastung und der jeweiligen im Produkt
gefundenen MOSH-Fraktion durchaus Rückschlüsse auf die Herkunft der Verunreinigung
gezogen werden könnten.
Was sind eigentlich gesättigte Mineralöl-Kohlenwasserstoffe (MOSH)?
Chemisch betrachtet handelt es sich bei den gesättigten Kohlenwasserstoffen um ketten- und
ringförmige Kohlenwasserstoffe (MOSH). Die Abkürzung MOSH steht für „mineral oil
saturated hydrocarbons“. Aromatische Kohlenwasserstoffe bezeichnet man als MOAH - „mineral
oil aromatic hydrocarbons“.
Was bewirken die MOSH im Körper?
Das Bundesinstitut für Risikobewertung und die europäische Behörde für Lebensmittel (EFSA)
bewerten MOSH und MOAH als „möglicherweise krebserregend“. MOSH sammeln sich in
Körperorganen an und können dort zu Schädigungen führen.
In welchen Lebensmitteln kommen diese MOSH vor?
Die europäischen Lebensmittelbehörde EFSA hat in einer Studie aus dem Jahr 2012 Mineralölrückstände (MOSH) in vielen Lebensmitteln nachgewiesen. Besonders betroffen waren
Schokolade, Süßwaren, Kakao, Reis, Frühstückscerealien, viele andere fetthaltige Frisch- und
Trockenprodukte und auch Speiseöle.
Einen bedeutend höheren Anteil als in Lebensmitteln enthalten Kosmetika, die auf Mineralölbasis hergestellt werden. Hier liegen die Werte teilweise um das Mehrtausendfache über denen
von Lebensmitteln. Insbesondere Vaseline ist davon betroffen, da sie aus Paraffin gewonnen
wird, das wiederum als Basis Mineralöl hat. Daher sind Bio-Kosmetika zu bevorzugen, weil sie
in der Fettkomponente auf pflanzliche Öle aufbauen, und damit Mineralöle vermeiden.
Wie gelangen diese MOSH in die Lebensmittel?
Um den Weg dieser Stoffe in die Lebensmittel zu klären sind noch umfangreiche Forschungsprojekte erforderlich. Bis heute herrscht mehr Unklarheit als Wissen über die Kontaminationswege. Recht eindeutig ist wohl der Bezug zu Druckfarben und Recyclingmaterialien. Die aus
Zeitungen und Zeitschriften stammenden mineralölhaltigen Farben können im Recyclingprozess
noch nicht entfernt werden, so dass hier ein Kontaminationsweg in die Kartons und Umverpackungen von Lebensmitteln zu sehen ist. So hat man für Süßwaren schon 2011 ermittelt, dass
ein Übergang aus der Umverpackung in das Lebensmittel erfolgt. Dies teilweise aus dem Kartonmaterial selbst (Altpapierverwertung in der Kartonherstellung), oder aus den verwendeten
Druckfarben, die hohe Gehalte an Mineralöl-Komponenten enthalten. Durch konsequente
Ursachenforschung und Reduktion dieser Inhalte, konnte in den letzten Jahren hier schon ein
Fortschritt in der Reduktion der MOSH in bestimmten Lebensmitteln sichtbar gemacht werden.
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Andere mögliche Eintragsquellen sind auch Schmierstoffe aus Anlagen zur Lebensmittelherstellung, Abgase von Ernte- und Transportmaschinen, verunreinigte Transport- und Lagerbehälter oder Mineralöle, die bei Herstellungs- und Verpackungsprozessen als Schmier- oder
Trennmittel eingesetzt werden. Ein breites Feld, das je nach Lebensmittel und je nach Erzeugungsvefahren sehr unterschiedliche Eintragsmöglichkeiten zulässt. Deren Ursachen sind
aufgrund der Komplexität der Herkunft sehr schwierig und aufwändig zu erforschen.
Beim Speiseöl stellt sich die Situation wesentlich komplexer dar. Hier sind laut Mitteilung der
Deutschen Gesellschaft für Fettwissenschaften (DFG) aus dem November 2015 bislang noch
wenig Ansätze erkennbar, so dass auch eine Strategie zur Vermeidung von MOSH in Speiseölen
noch nicht ausgesprochen werden konnte. Hier ist also deutlich mehr Forschung erforderlich.
Warum sind auch Bio-Lebensmittel davon betroffen?
Die Belastung mit MOSH hat keinen Zusammenhang mit der Erzeugungsart eines Lebensmittels.
Da es sich um Kontamination mit Stoffen handelt, die überall in unserer täglichen Umwelt vorhanden sind, können Bio-Lebensmittel nicht davon ausgeschlossen werden. Auch sie werden
erzeugt, transportiert, gelagert und verpackt. Und damit womöglich kontaminiert.
Zudem sind auch im Bioanbau nach EU-Richtlinien und selbst bei einigen Anbauverbänden
derzeit noch Spritzmittel auf reiner Paraffinölbasis zugelassen. Und Mineralöle sind die Basis für
Paraffine.
Wie werden die MOSH analysiert?
Derzeit ist bei wenigen Laboratorien die LC-GC/FID-Methode die einzig nutzbare Untersuchungstechnik. Die Methodik ist sehr anspruchsvoll und kann daher nur von wenigen,
spezialisierten Labors durchgeführt werden. Allerdings liegen laut DFG die Bestimmungsgrenzen
für MOSH bei ca. 4 mg/kg, und damit sehr hoch. Auch gebe es keine international standardisierten und validierten Analyseverfahren, und die Ergebnisse dieser Methoden aus verschiedenen
Laboratorien wiesen eine mangelnde Vergleichbarkeit auf. Die Interpretation der Ergebnisse
erlaube daher nur eine eingeschränkte Bewertung und bedürfe besonderer Sorgfalt.
Wie geht es weiter?
Wir werden in enger Abstimmung mit der Kooperative Agrestis die Analytik des Olivenöles
Nettar Ibleo D.O.P. weiter betreiben. Sobald uns neue Erkenntnisse vorliegen, werden wir diese
auf unserer Internetseite www.sanvicario.com veröffentlichen. Auch in der Erforschung der
Ursachen der Kontamination werden wir mit den lokalen Experten und akkreditierten Fachlabors
an der Aufklärung der Belastung arbeiten.
Aufgrund der langjährigen, sehr engen Zusammenarbeit mit der Kooperative Agrestis sind wir
zuversichtlich, vertrauensvoll und seriös gemeinsam an der Lösung der MOSH-Problematik zu
arbeiten.
Mit freundlichen Grüßen
Mediterraneo Feinkost GmbH & Co. KG
Lothar Wondrak
Geschäftsführer
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Aktuelle Analyse Agrestis Nettar Ibleo DOP Olivenöl extravergine vom 03.02.2016

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