THS Newsletter 2 - Theodor-Heuss
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THS Newsletter 2 - Theodor-Heuss
THS Newsletter Informationen der Theodor-Heuss-Schule für Schüler, Eltern, Lehrkräfte und Ausbildungsbetriebe Ausgabe 2 • März 2006 Schutzgebühr für den THS-Newsletter: Schüler 0,50 Euro, Lehrkräfte 1,00 Euro Lions Club Wettbewerb Theodor-Heuss-Team gewinnt den LionsClub-Förderpreis »Jugend für Offenbach« Nach über einjähriger Arbeit gewann unser Team am 11. Februar 2006 den Wettbewerb um den Förderpreis des Lions-Clubs in Höhe von 3.500 Euro und ließ alle vier angetretenen Gymnasien Offenbachs hinter sich. Das Team hatte mit einer überzeugenden Darbietung die hochkarätig besetzte Jury und das Publikum in der Albert-SchweitzerSchule von der Qualität ihrer Präsentation überzeugt. Die Schüler/innen aus den Jahrgangsstufen 12 und 13 haben im Laufe eines Jahres statistisches Material zur Stadt Offenbach gesammelt, die HGO studiert, den Wahlkampf der OB-Kandidaten verfolgt, unter anderem Interviews mit ihnen durchgeführt, eine Podiumsdiskussion mit den Kandidaten in der THS organisiert, eigene Umfragen und Testwahlen durchgeführt und ausgewertet. Schließlich wurde das Wahlergebnis vom 11. September 2005 analysiert. Die wichtigsten Ergebnisse dieser Arbeit wurden in einer Dokumentation komprimiert und mit Grafiken sowie statistischem Material visualisiert. Zufrieden übergab eine Delegation von Schülern und Schülerinnen der THS dem Stadtverordnetenvorsteher der Stadt Offenbach, Herrn Wirsing, am 8. Dezember 2005 die erstellte Dokumentation zum Thema »Direktwahl eines Oberbürgermeisters in Offenbach im Jahre 2005 – Grundlagen, Meinungsumfragen, Wahlanalyse«. Diese Arbeit war ein Teil des vom Lions Club ausgeschriebenen Wettbewerbs zum Zwecke des Fördervereins »Jugend für Offenbach«, an dem sich sechs Offenbacher Gymnasien beteiligten. Herr Wirsing lobte das Engagement der Schüler/innen, die sich im Rahmen einer ArbeitsgeTheodor-Heuss-Schüler übergeben ihren Wettbe- meinschaft ein Jahr regelmäßig am werbsbeitrag (von links): StadtverordnetenvorNachmittag trafen, um die Dokusteher und Jury-Mitglied Manfred Wirsing, Janine Kastner, Daniel Schröder, Lukas Vogel und Pro- mentation zu erstellen. Nach der Bekanntmachung der Entscheidung der Jury feierten unsere Schüler und Schülerinnen ihren Erfolg gemeinsam. Auf dem Bild sieht man unser Team aus dem Beruflichen Gymnasium der Jahrgangsstufen 12 und 13. Hintere Reihe von links: Lukas Vogel, Christian Wußmann, Svenya van der Velde, Johannes Breitenbach und Daniela Bär. In der vorderen Reihe freuen sich (von links): Marlon Plath, Daniele Schröder, Janine Kastner, Khaled El-Hawi, der Projektleiter Stefan Falcione und Alexander Härtl. jektleiter Stefan Falcione. weiter auf Seite 2 EDITORIAL Liebe Leser/innen! Der erste THS-Newsletter hat schon dazu beigetragen, die Informationen über schulische Aktivitäten und Projekte und die Kommunikation innerhalb der Schule zu verbessern. Im Sinne dieser offenen Kommunikation möchte ich in diesem Newsletter schildern, an welchen Schwerpunkten in der Schulleitung gearbeitet wird. Es geht zum großen Teil darum, mit einer guten Organisation für einen reibungslosen Schulbetrieb zu sorgen, die Schulabläufe ständig zu optimieren und dabei eine optimale Unterrichtsversorgung sicherzustellen. Dreh- und Angelpunkt ist dabei die halbjährliche, wöchentliche und allem voran die tägliche Stunden- und Vertretungsplanung. Besonders montags bin ich bereits beim Aufwachen mit meinen Gedanken in der Schule:«Hoffentlich melden sich nicht so viele Kollegen/innen krank« – denn es ist eine Herausforderung, eine für Kollegen/innen und Schüler/innen gleichermaßen gute und sinnvolle Vertretungsregelung für die ersten Stunden zu finden. Es ist immer eine unangenehme Situation, zu Schulbeginn wartenden Schülern mitzuteilen, dass deren Fachlehrer/in krank ist, keine Vertretung organisiert werden konnte und die ersten Stunden ausfallen. Auch wenn es uns mit Unterstützung des Software-Programms GP Untis immer besser gelingt, die fast 2.000 Wochenstunden an Unterricht in der THS zu verplanen – es bleibt doch ein Drahtseilakt. Eine Herausforderung ganz anderer Art ist es, die jährliche Projektwoche mit ihren manigfaltigen Aktivitäten zu organisieren und koordinieren. Die Dokumentation dieser Projektwoche ist auch ein Schwerpunkt dieser Ausgabe. Auch hier zeigt sich: Perfektion ist eben kein zu erreichender Endzustand, sondern ein kontinuierlicher Prozess! In diesem Sinne freue ich mich auf eine gelungene 2. Ausgabe unseres THSNewsletters und wünsche Euch/Ihnen allen viel Spaß beim Lesen! Eure/Ihre Ute Steinmeyer Stellvertretende Schulleiterin PS: Im Namen der Schulleitung möchte ich es an dieser Stelle nicht versäumen, den Mitwirkenden beim Lions-Club Wettbewerb zum ersten Preis ganz herzlich zu gratulieren. Wir sind stolz auf diese herrvorragende Leistung! THS Newsletter 2 • Seite 2 Fortsetzung von Seite 1 Auch der Projektleiter Stefan Falcione, der an der THS die Unterrichtsfächer Deutsch, Politik und Wirtschaft unterrichtet, war sehr zufrieden mit dem nun vorliegenden Ergebnis seiner AG und brachte den Stolz, den er für seine Schüler/innen empfindet, zum Ausdruck. Er lobte auch den Veranstalter Lions Club Offenbach, der mit seinem Engagement diesen Wettbewerb erst möglich gemacht habe und wünschte sich, dass dieser Wettbewerb regelmäßig stattfindet. Außer der schriftlichen Dokumentation, für die sich der Bürgermeister der Stadt Offenbach bei den Aktiven der Arbeitsgemeinschaft bedankte (siehe den Abdruck des Briefes unten), musste aber noch der zweite Teil des Wettbewerbs bestritten werden. Dabei mussten alle beteiligten Schulen im Rahmen des erarbeiteten Themas – also auf Grundlage der Dokumentation – eine Präsentation erarbeiten und diese öffentlich aufführen. Diese Präsentation fand am 11. Februar 2006 in der Turnhalle der Albert Schweitzer Schule statt. Eine Jury prämierte die beste Dokumentation und Präsentation, aus der das Team der THS als Sieger hervorging. In der Jury saßen verdiente Politiker der Stadt Offenbach unter anderem Herr Wirsing, ein Redakteur der Offenbach Post, ein ehemaliger Schulleiter einer Offenbacher Schule und zwei Mitglieder des Lions Club. Ein ausführlicher Bericht folgt im nächsten Newsletter. Diesen Brief schrieb der neue Oberbürgermeister der Stadt Offenbach, Herr Schneider am 10. Januar 2006, nachdem er unsere Dokumentation erhalten hatte. Sehr geehrter Herr Falcione, liebe Schülerinnen und Schüler, zunächst möchte ich mich herzlich für die Übermittlung Ihrer Dokumentation bedanken. Mit großem Interesse habe ich Ihre perfekt gestaltete Dokumentation gelesen und muss sagen, Form und Inhalt passen gut zusammen. Die Jury , die demnächst tagt und entscheidet, wird eine schwere Aufgabe haben, wenn alle Teilnehmer so professionelle Präsentationen vorlegen. Ich gebe Ihnen gerne einige Detailrückmeldungen zu Ihrer Dokumentation. • Ihre Gliederung ist sehr umfassend und beinhaltet alle Themen, die in diesem Zusammenhang relevant sind. • Die Mischung aus informativen Texten, Statistiken, Übersichten, Bildern und Symbolen ist gelungen. • Ihr Projekt ist vielfältig angelegt: Informationen, Interviews, Umfragen, Internetrecherchen. Sie mussten unterschiedliche Methoden der Text- und Informationsentnahme und -auswertung anwenden. • Ich finde Ihre Thesen zum Gewinn der Wahl durch mich bzw. zum Nichtgewinn durch Herrn Kayser und Herrn Bieker mutig, denn hier zeigt sich Ihr Können in Transfer, Analyse und Reflexion. • Besonders gut gefällt mir der durchgängig objektive und sprachlich klare Stil THS-SchülerInnen als Unternehmer Mit Marketinginitiative Kunden werben Von Helmut Müssemann Gemüse, belegte Brötchen, Vollkornnudeln und Obst verkaufen, Latte macchiato und Espresso servieren, Waren bestellen, Preise kalkulieren und Buchhaltung machen: Wie im richtigen Leben eines Kaufmanns geht es für die Klasse FOS 11 AK der THS bei der Arbeit im schuleigenen Verein »Theos Kiosk« zu. Die Schüler betreiben neben dem Kiosk eine Cafeteria sowie einen Ökoladen – und alles in eigener Regie. Seit fast sieben Jahren besteht das Schüler Kiosk-Projekt, im Jahr 2001 kamen zum Kiosk Cafeteria und Ökoladen hinzu. 2006 wird die Umsatzmarke von 1 Mill. Euro erreicht werden. Der Verein wird wie ein richtiges Unternehmen geführt und hat bereits eine Vollzeitstelle und einen 400 Euro-Job geschaffen. Erwirtschaftete Gewinne fließen wieder zurück und werden in die Ausstattung wie etwa neue Rechner oder ein Kühlhaus investiert. Mit den beiden Angestellten und unter Anleitung von fünf weiteren Lehrern übernehmen die 16- bis 19jährigen Schülerinnen und Schüler sämtliche Tätigkeiten in Verkauf und Verwaltung. Für die SchülerInnen, die ein einjähriges Berufspraktikum brauchen, wenn sie von der Realschule kommend das Fachabitur anstreben, ist das eine besondere Chance, praxisnahe Einblicke in die Berufswelt zu erhalten. Ihrer Dokumentation. Ich wünsche Ihnen auch in Zukunft diese Art von Unterricht, in dem Sie mit realen Aufgaben für die berufliche und Ihre Lebensrealität sehr viel lernen können – und das offensichtlich mit viel Spaß. Mein Dank geht an Ihren Projektleiter Herrn Falcione und an das ganze Team. Für die Präsentation vor der Lions-Jury wünsche ich Ihnen viel Erfolg. Mit freundlichen Grüßen Ihr H. Schneider, Bürgermeister und Schuldezernent Marketingkonzept erarbeitet Um den Verkauf in Kiosk, Cafe und Ökoladen stärker anzukurbeln, wird nun von Schülern ein neues Marketingkonzept erarbeitet. Als Grundlage dafür dienten die Werbepläne, die Schülerinnen und Schüler einer Großhandelsklasse bereits im vergangenen Jahr erarbeitet und dem Kiosk-Team präsentiert hatten. Einig sind sich die »Marketingfachleute«, dass alle drei Geschäftssparten auffälliger und mit einem klaren Design gestaltet werden sollen. Plakate und Flugblätter sollen die Kundschaft – Schüler und Lehrer – besser informieren. Auch über einen neuen Namen und ein ansprechendes Logo wird nachgedacht. Diese könnten sich zu einer Marke entwickeln, meint die Kiosk-Gruppe. Das neue Logo soll das bisherige auf Briefbögen, Preislisten, T-Shirts, Schürzen und Mützen der Verkäufer, etc. ersetzen. Zusätzliche »Sales Promotion« möchte die Gruppe mit Gewinnspielen, Gutscheinen und kostenfreien Kostproben bzw. Mustern angehen. Ökoladen mit attraktiven Produkten Sorgenkind unter den Abteilungen ist der Ökoladen. »Wir müssen den Kunden die Scheu vor den Bioprodukten nehmen«, sagt eine Schülerin. Spaßig und sportlich soll deshalb die Warenpalette angepriesen werden. Viel zu steril komme derzeit das Kosmetiksortiment daher und auch der zum Frühjahr startende Büroartikelverkauf muss wirksam unterstützt werden. Auch hier müssen noch professionelle und zielgruppengerechte Verkaufs- und Marketingaktionen entwickelt werden. »Mit den neuen Aktionen werden wir unseren letztjährigen Gewinn von ca. 7.000 Euro in diesem Jahr gewiss noch übertreffen können«, kommentiert Horst Neckermann die Schüleraktivitäten und strahlt Zuversicht und Tatendrang aus. Lassen wir uns überraschen! THS Newsletter 2 • Seite 3 Beruhigen mal anders! Mediation, was ist das eigentlich? Von Isabelle Naumendorff (BG1c) Das Gleiche fragten wir uns auch, die Schüler der Klasse BG11c der Theodor-HeussSchule, als wir Anfang des Jahres erfuhren, dass unsere Klasse dieses Jahr einen Mediationskurs machen sollte. Wir sollten lernen, wie man streitende Schülerinen und Schüler dazu bringt sich zu vertragen und man Lösungen findet, mit denen alle Beteiligten einverstanden sind. Das sollte mit Umsicht und ohne Gewalt verlaufen. Genau das stellt die Mediation dar. Wir sollten also Mediatoren werden und Strategien erlernen, wie man mit den Streitenden Lösungen finden kann. Mit diesem Ziel vor Augen ging es dann am 2. Dezember 2005 auf ein Wochenendseminar nach Erbach. zugreifen und diesen auf verschiedene Art und Weise – beispielsweise in Form eines Sketches, einer Bildergeschichte, eines Vortrages –darzustellen und zu analysieren. Diese Rollenspiele motivierten uns. Wir arbeiteten in kleinen Gruppen, inszenierten Mediationsgespräche und sprachen darüber, wie man sich dabei verhalten muss. In einer »Blitzlichtrunde« reflektierten wir den ersten Seminartag: scheinbar gefiel es allen gut. Anlass zur Kritik gaben das Essen und die viel zu kurzen Pausen. Am Abend wurde es spaßig, weil wir von unseren Mediationspflichten befreit wurden. Wir bildeten drei Gruppen, um einen kleinen Wettbewerb zu starten, den sich unsere Lehrer ausgedacht hatten. Dessen Sinn war es unseren Teamgeist zu stärken. Turmbau lautete Zur Mediation gehört Vertrauen und nun lernten wir, was das bedeutet. Zwei Schüler, von denen einer die Augen verbunden hatte und vom anderen geführt wurde, mussten einen Parcour durchlaufen und danach sagen, ob sie Vertrauen hatten. Mit diesen Erkenntnissen beendeten wir den zweiten Tag des Seminars. Am dritten und letzten Tag führten wir wieder Mediationsgespräche, um unsere neu gewonnenen Schlichtungskünste unter Beweis zu stellen und diese für den Ernstfall zu sichern. Konflikten begegnen Abschließend kann man sagen, dass das Wochenende ein voller Erfolg war. Dieses Seminar hat uns gezeigt, dass es sicherlich sehr hilfreich ist, dieses Mediationsprogramm an unserer Schule zu haben. Es kann sehr nützlich sein, da es Streitende meist nicht von alleine schaffen, ihren Konflikt zu beenden. Zudem hat das Seminar geholfen, uns bei Streitereien anders zu verhalten und wir nun Freunden helfen können, wenn diese Streit haben sollten. Das Fazit der Fahrt: Spaß gemacht hat es auf jeden Fall und gelernt haben wir auch etwas, da wir nun Konflikte mit anderen Augen sehen. Das einzige Kontra und auch gleichzeitig Pro ist, dass dieses Angebot im Rahmen des Politikunterrichts durchgeführt wurde. Einerseits haben alle viel gelernt und hatten auch Spaß, andererseits gibt es nur wenige, die das gelernte Wissen auch in der Realität anwenden wollen bzw. die Gelegenheit dazu bekommen werden. Dennoch hat nach dem Seminar bereits ein Schülerteam aus unserer Klasse geholfen, einen Konfliktfall zu lösen. Ansonsten ist die Idee dieses Programm gut und wird auch zukünftig sicher einigen Schülern helfen, ihre Konflikte gewaltfrei zu lösen. Für den Fall, dass ihr einen Konflikt haben solltet, könnt ihr mit Frau Reitz oder Herrn Härtl Kontakt aufnehmen, die den Kontakt zu den Schülermediatoren herstellen. Briefblock, Kugelschreiber, Prospekthüllen, Radierer, Bleistifte, Spitzer, Tipp-Ex, Taschenkalender, Textmarker, Schnellhefter, Tesafilm, Scheren, Locher, Disketten, Kopierpapier, Klemmmappen, Büroklammern, Kolleg-Blöcke, T-Kontenblöcke, Stifte, Hüllen, Plastik-Schnellhefter und mehr ... Am Ziel angekommen wurde uns zunächst ein Tagesplan vorgestellt. Dann schauten wir uns zum Einstieg einen Film über das Verhalten während einer Mediation an. Anfangs war die Beteiligung nicht so hoch, allerdings veränderte sich das ganz langsam, auch dank der Lehrer, die für ein offenes Klima sorgten, so dass das Unterrichtsklima verschwand. Nach einer Einführung in die Theorie der Mediation ging es nun ans Selbermachen. Wir bekamen eine Aufgabe, die darin bestand, einen Konflikt aus unserem Alltag heraus- das Spiel! Die Aufgabe: Wer baut den besten Turm aus wenigen vorgegebenen Materialien? Somit endete der erste Seminartag – natürlich ohne Konflikte und mit vielen neuen Erfahrungen. Am nächsten Tag setzten wir die Rollenspiele fort. Aufgrund des anschließenden Feedbacks bemerkten wir, dass sich alle in ihre Pflichten als Mediatoren eingearbeitet hatten. Trotz kleiner Fehler waren wir auf dem besten Weg zum »Streit freien Glück«. Mit zunehmender Übung wurden wir immer sicherer. BÜROARTIKEL preiswert • hochwertig AB SOFORT IN UNSEREM ÖKOLADEN IN DER THS! THS Newsletter 2 • Seite 4 PROJEKTWOCHE VOM 30. JANUAR BIS 3. FEBRUAR 2006: HIGHLIGHTS Dokumentation der Projektwoche Medienlandschaft in Köln: Fernsehsender und Studios Freestyle & Tricks mit dem Ball Von Sarah Freund und Jaquelina Milovanovic (BFS10) – Warten auf Diese Schülerinnen und Schüler verfassten unter der Projektleitung von Stefan Falcione und Dörte Löffert während der Projektwoche 28 Artikel, welche auch an der Projektwand ausgehängt wurden und die auf den folgenden Seiten wiedergegeben sind. Die besten Artikel werden von dem Redaktionsteam der Theodor-Heuss-Schule an die regionale Presse weitergeleitet. Oliver Geissen und seine Show! Wir, auf dem Bild, das sind einige Mädchen der Projektgruppe »Medienlandschaft in Köln«, haben mit anderen Jugendlichen aus der BFS und des BGJ zuerst einige Studios der Fernsehsender SAT1, Vox und RTL besichtigt. Danach nahmen wir an zwei Aufzeichnungen zur »Oliver Geissen Show« teil. Wir waren erstaunt, dass die Studios im Fernsehen zu Hause viel größer wirken als in der Wirklichkeit. Die Tage in Köln unter der Projektleitung von Brigitte Vogel und Elke Meyer-Dippel haben uns viel Spaß gemacht und uns Einblicke in eine Welt ermöglicht, die wir uns etwas glamouröser vorgestellt hatten. Leider wissen wir noch nicht, wann unsere Aufzeichnung ausgestrahlt wird. Einrichten eines Linux-Servers Breakdance & Street Style Von Nina Laue (HH1a), Ouissam Azdoufal, Sabrina Arib (FOS11Aa) und Matthias Jan (FOS11Ad) – Unter An- leitung der beiden oben abgebildeten Tanzprofis Silvian Cedru (BFI2b) und Dario Castilletti (BFOc) startete das Projekt Breakdance. Zu Beginn zeigten die Schüler, was sie schon gelernt hatten und vermitteln wollten. Mit viel Geduld halfen die Projektleiter den Teilnehmern die erforderlichen »Moves« zu erlernen. Diese sind wichtig, um das Publikum am Präsentationstag mit einer guten Choreographie beeindrucken und begeistern zu können. Bei der Präsentation offenbarte sich dann, dass sie nicht nur gute »Breaker«, sondern auch gute Lehrer sind. Sie haben bewiesen, dass es jede/r mit ein bisschen Übung schaffen kann, diese Tanzkunst zu erlernen. Die Schülerinnen und Schüler der BFS, der BFI und des BG machten sich im PC-Labor der Schule daran, ein Netzwerk einzurichten. Dabei installierten, verkabelten und lernten sie und der Anleitung von Peter Koch und Tobias Töpfer die Open Source-Philosophie von Linux kennen. Auf den Bildern: Bogdan, Francesco und Florian, Patrick, Sascha und Anh Tuyet. Figuren aus Ton Von Nina Laue (HH1a), Sukhy Manak und Kathrin Janczyk (FOS11Aa) – Ein Teil unserer Dokumentationsgruppe besuchte das Projekt »Freestyle & Tricks mit dem Ball«. Das Projekt fand in der »Soccers Point« Halle in Offenbach statt. Die Kosten übernahm die Theodor-Heuss Schule. Als wir dort eintrafen, waren die zehn Jungs und die zwei Projektleiter Herr Mühlhaus und Herr Frisch bereits dabei sich aufzuwärmen und zu dehnen. Die Teams bestehen aus fünf Feldspielern. Gespielt wird auf einem Kunstrasen 30 mal 15m, der mit einem Bandsystem gegen den Aufprallschutz gesichert ist. Die Jungen zeigten ihr Können am Ball. Viele beherrschen schon einige Tricks. Weltfußballer Ronaldinho gilt als großes Vorbild, wenn es um Tricks mit dem Ball geht. Vielleicht werden unsere Jungs ja nach dieser Woche Training ihrem Idol ein Schritt näher gekommen sein. Von Samra Muhammad und Zehra Kirtas (HH1b) – Wir haben die Projekt- gruppe »Figuren aus Ton« besucht. Projektleiterin war Frau Wolff, mit ihren 12 Schülerinnen (aus der Klasse: FF2/BF0A, Fremdsprachensekretärin/ Berufsfachschule). Es wurden Figuren aus Ton nach Vorlage aus dem Internet oder basierend auf eigener Phantasie hergestellt. Wie man auf dem Foto erkennen kann, hatten alle Mädels Spaß an der Arbeit. Die kreativste Idee kam von Esra Yedier: ein weißes Einhorn. Auf dem Bild von links nach rechts: Domenika Reinhard, Jennifer Sonnek, Stephanie Schimpf, Katia Gegneso, Esra Yedier, Rebecca Gtundler, Frau Wolff, Eun-Tin Yee, Andreea Bolbotina, Giuliana Steinbeisser und Eun-Seun Yee. Bild (hintere Reihe): Mustafa ElBarkani, Atta Gun, Markus Dreschel, Manuel El-Fatimi, Karim Ouahab, Karim Bechari; (vordere Reihe) Armin Nivomand, Dennis Soldinger, Elvis Lekovic, Thomas Ziegler. Renovierung des Klassenraums Spanisches Urlaubsfeeling mit Flamenco Von Asifa Khan und Fida und Dina Muhammad (FOS11Ad) – Einige Schüler der Klasse BFS 0A begannen am Montag den Klassenraum B 102 zu renovieren und zu bemalen. Auf dem Bild sind zu sehen: Hanae, Nosheen, Latife, Vjosa, Marius, Fatih, Georgios und David. Projektleiterin war Frau Krämer. Die Farbe und andere Materialien besorgte unser Hausmeister Herr Rothe. Am vierten Projekttag waren die Schüler und Schülerinnen mit der Verschönerung des Klassenraums fertig. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Auch die zwei Karikaturen sind den Projektmitgliedern sehr gut gelungen. Von Gudrun Bayer – Von zwölf Mit- Von Nina Laue (HH1a) und Sukhy Manak (FOS11Aa) – Spanisches Urlaubsfeeling im Raum C102 der Theodor-Heuss-Schule. Die spanische Projektleiterin Fr. Pío-Rendón bringt der Klasse FF1 den von ihr geliebten Tanz Flamenco bei, den sie seit ihrer Kindheit beherrscht. Die Mädchen hatten viel Spaß, die Grundschritte dieses Tanzes zu erlernen. Im Bild (hintere Reihe): Rebeka Jemand, Sonja Herman, Ines Despotovic, Laura Niemand, Lali Weitin; vordere Reihe: Jessy Sonnen und Rosa Marasar. Asiatisches Kochen Von Zehra Kirtas und Samra Muhammad (HH1b) – Wir waren bei der Projektgruppe »Asiatisches Kochen« zu Gast. Die Gruppe bestand aus insgesamt 14 Schülern aus unterschiedlichen Klassen. Projektleiter war Herr Linser. Schon beim Eintreten in den Raum, lief einem das Wasser im Mund zusammen. Herr Linser erzählte uns, dass jeden Tag ein neues asiatisches Gericht ausprobiert wurde. Es wurde z. B. indisch gekocht. Am Tag unseres Besuches war chinesisch angesagt. Es gab chinesische Nudeln mit Gemüse und Fleischeintopf. Natürlich wurde das Essen traditionell in einer Schale angerichtet und anschließend mit Stäbchen verspeist. Fechten für Anfänger Von Hatice Bahadur und Dina Mohammed (FOS11Ad) – Wir haben das Projekt Türkisch-Kurdischer Volkstanz besucht. Frau Reitz, Derya Özcan und Duygu Öztürk leiteten das Projekt. Sie führten einen türkisch-kurdischen Hennaabend vor. Bei dieser Festivität wird die Braut mit Henna (Färbemittel) an den Händen und Füßen bemalt. Außerdem präsentierten sie Reihentänze wie z. B. die kurdischen Volkstänze TSCHEPKI und HALAY. Es ist ein Gesamtprojekt, bestehend aus den Gruppen »Kurdischer Volkstanz« und »Türkischer Volkstanz«. Der Grund dafür war, dass die Schüler zwischen beiden Kulturen und Tänzen keinen Unterschied sehen und dieses Projekt deshalb gemeinsam durchführten. An dem Projekt Türkisch-Kurdischer Volkstanz beteiligen sich 20 Schülerinnen und Schüler. streiterInnen haben neun die ganze Woche nachmittags ab 15 Uhr in der Fechthalle des Fechtclubs 1863 von Offenbach durchgehalten und nur zwei haben am Donnerstag wegen Muskelkater aufgegeben. Zunächst wurde die Theorie des Fechtens bearbeitet (Waffenarten, Planchekenntnisse, Tableauberechnungen und Aktionen während eines Gefechts). In einer zweiten Phase rückte die Aufwärmphase und die fechtspezi- fische Beinarbeit in den Mittelpunkt. Je zwei Übungsleiterinnen des Vereins halfen dann mit der Waffe (Degen) umzugehen und auf das Freifechten vorzubereiten. Dies bereitete den TeilnehmernInnen soviel Spaß, dass sie größtenteils über die abgesprochene Zeit hinaus in der Fechthalle blieben, frei gefochten haben oder den Vereinsmitgliedern beim Fechten zugeschaut haben. Spannend wurde das elektri- sche Fechten und das Jurieren durch die Teilnehmer der Projektwoche. PC-Spiele mit ernstem Hintergrund Von Hicham El-Jazouli und Serkan Uzkal (FOS12Ba) – Herr Völkers Projekt PC-Spiele schien nur auf den ersten Blick eine reine Spaßveranstaltung zu sein. Vielmehr ging es darum, die Vor- und Nachteile so genannter »Killerspiele« herauszuarbeiten und zu analysieren. Eine weitere Aufgabe der Gruppe war es, Stellung zu der von Politikern angestoßenen Debatte um das Verbot von »Killerspielen« zu nehmen und kritisch zu hinterfragen. Dass bei dem Projekt der Spaß trotzdem nicht auf der Strecke blieb, war zu erwarten. Im Bild zu sehen: Herr Völker, Waldemar, und Tobias (v. l. n. r.). TeilnehmerInnen: Sandra Adam, FOS12Bc, Miriam Becker, FOS12Bb, Felipe Beuttenmüller, BFS10b, Katina Heffe, FOS12Bb, Caner Isiti, BFS10b, Carsten Lensdorf, HH1b, Maryna Pavlenko, BG12, Andreas Reiber, FOS12Bc, Mirza Skenderovik, BFS 10b, Dijana Soldan, FOS12Bb, Eveline Stoltny, FOS12Bb. Vom FCO: Anke Opiolka, Julia Engel, Sabrina Stahlberg, Miki Bodoczi. Leitung: Gudrun Bayer. PROJEKTWOCHE VOM 30. JANUAR BIS 3. FEBRUAR 2006: HIGHLIGHTS THS Newsletter 2 • Seite 5 THS Newsletter 2 • Seite 6 PROJEKTWOCHE VOM 30. JANUAR BIS 3. FEBRUAR 2006: HIGHLIGHTS Ein Länder-Mix: Salsa-Tanzen Von Jennifer Kohlhepp und Susanne Motzko (FI2b) – Das Projekt von Herrn Brockoff war wie jedes Jahr wieder Salsa. Er bringt ca. 25 Schülerinnen und Schülern den Tanz bei, der in den 70er Jahren so populär wurde. Salsa bedeutet übersetzt »Soße«. Wie die Soße, die aus verschiedenen Zutaten besteht, genauso ist der Tanz ein Mix aus verschiedenen Ländern. Zum Jubiläum der THS vor zehn Jahren wurde auch in der »Offenbach Post« ein Artikel über die Salsagruppe unserer Schule veröffentlicht. Auf dem Bild sieht man Herrn Brockoff mit seiner Tanzpartnerin Jasmin Noll. schon seit zwei Jahren zusammen Musik. Sie hatten auch schon ein paar Auftritte. Die Leidenschaft, die die Zwei beim Musizieren empfinden, haben sie dazu bewegt, dieses Projekt zu starten. Sie wollen unseren Schülern einen Einblick in die Welt der orientalischen Musik verschaffen. Mit Trommeln und Keyboard zeigen sie den Rhythmus, den sie im Blut haben und hoffen damit, andere Schüler zum Musik machen zu begeistern. Erste-Hilfe-Kurs Orientalische Musik Von Asifa Khan und Fida Muhammad (FOS11Ad) – Der Erste-Hilfe-Kurs Von Jennifer Kohlhepp und Susanne Motzko (FI2b) – Orientalische Beats und rythmische Trommelschläge sind sie beste Beschreibung für die Musik, die die zwei Jungen BaborShah Hamidi (HH1A) und Hamza Dawud (FI2) aus den Kellerräumen der Theodor-Heuss-Schule ertönen ließen. Die zwei Schüler machen wurde von Frau Mazura geleitet. In diesem Projekt lernten Schüler und Schülerinnen, wie sie sich bei einem Verkehrsunfall oder anderen schweren Unfällen, in denen Menschen verletzt werden, zu verhalten haben. Andreas Fiedler vom ASB führte die Schüler und Schülerinnen in das Projekt ein. Er zeigte ihnen wichtige Positionen, wie die »Stabile Seitenlage« und die »Schocklage« und erklärte ihnen wichtige Regeln, die dabei zu beachten sind. Ein paar Schülerinnen führten uns das Gelernte vor. Auf dem Bild oben sind Jessica Ricar, Sabine Bauer und Jasmin Schmauder zu sehen. Betriebsbesichtigungen in der Projektwoche In unserem Projekt haben wir, die FOS11Ae, verschiedene Betriebe besichtigt. Erster Besichtigungsort war das Studio von Hit Radio FFH. Dort erfuhren wir etwas über den Alltag von Radiomoderatoren und bei der Besichtigung des Aufnahmestudio B wurde uns erklärt, wie eine Radiosendung zustande kommt und abläuft. Am nächsten Tag fuhren wir zur JohannWolfgang-Goethe-Universität nach Frankfurt.Wir konnten uns ein Bild vom Uni-Alltag machen und eine Vorlesung über Statistik für Wirtschaftwissenschaftler besuchen. Uns wurde dort bewusst, wie wichtig Mathematik- und Englischkenntnisse für unser späteres Studium sind. Der Mittwoch begann mit etwas Sprudeligem, mit der Firma Hassia-Mineralbrunnen in Bad Vilbel. Wir wurden durch das Hassia-MuHip Hop für seum geführt, in dem historische Fortgeschrittene Krüge, Flaschen und Brunneneimer zu sehen sind. Wir sahen die Produktionsanlagen für Mineral-, Heilwasser und Erfrischungsgetränke und lernten einiges über Marktsegmentierung als Absatzinstrument. Am Donnerstag besuchten wir den Hessischen Rundfunk in Frankfurt. Von Jenny Herth, Sonja Kadner, DaniMit einem Film über die Aktivitäten ela Walter (FOS11Ad) – Das Projekt des Senders und der Führung wurde letztes Jahr für Anfänger andurch den HR wurden wir über die geboten und dieses Jahr gab es das Angebot für Fortgeschrittene, da es Radio- und TV-Sender aufgeklärt. ein sehr beliebtes Projekt gewesen Die Projektwoche gab uns viele war. Die Gruppe bestand aus jungen Einblicke in die Berufswelt. Wir Frauen, die sehr ehrgeizig und mit viel Engagement die Choreographie danken unserem Klassenlehrer und übten. Hintere Reihe: Lule, Maria, Projektleiter Herrn Schieche für die Monica, Vesile, vordere Reihe: Elif, Casy, Hany. erfahrungsreichen Tage. 0° Celsius – Eingefroren in Schrunz Von Dominik Hennig, Hatice Kahraman, Nabin Uddin und Sabina Berovic – Geprägt von Vorfreude und Spannung, was die nächste Woche an Erfahrung, Spaß und Ereignissen bringen würde, trudelten die Teilnehmer des diesjährigen Skifreizeitprojekts an der Theodor-Heuss-Schule in Offenbach ein. Allesamt bepackt und mit einem gemeinsamen Ziel – die Berge und das, so schnell wie möglich! Noch schnell ein feuchter Händedruck für die Daheimbleibenden und ab gings in Richtung Österreich, Schrunz! Unbekannte, neugierige Blicke wurden im Bus getauscht – »mit denen soll ich wirklich eine ganze Woche verbringen?« – oh ja ... und was für eine! Zu diesem Zeitpunkt ahnte noch keiner, wie viel Spaß wir erleben würden und welche Anstrengungen wir »durchleiden« sollten. Zu erst einmal war das große Kennenlernen angesagt, ein Smalltalk hier, ein Smalltalk da – der erste Skitag war schon nah: und was war das für ein Tag auf der Piste, es wurde gelacht, gefahren und gestürzt – der erste Tag auf den »Brettern« wurde ohne gesundheitliche Folgen gemeistert: das musste gefeiert werden! Noch schnell zu Abend gegessen und schick gemacht, denn die erste Party stand vor der Tür. Und so nahm die Woche ihren Lauf – Tag ein Tag aus – ein Tag schöner als der andere! Einige Teilnehmer entdeckten beim EDV-Unterricht auf dem Berg den Schauspieler und Regisseur in sich, welche dann im Film »Eingefroren« verewigt wurden – ein Film der Klasse Spielberg! So kam letztendlich jeder auf seine Kosten: die Ski- und Snowboardfreaks, die Partylöwen und die Filmstars. Viel wichtiger jedoch ist, dass die Gruppe in dieser Woche zusammengewachsen ist und alle sozusagen zusammen »eingefroren« sind! In diesem Sinne – SKI HEIL! Amnesty International Boule de Petanque: die neue Trendsportart Wir Deutschen, Ihr Ausländer Von Susanne Motzko und Jennifer Kohlhepp (FI2b) – Amnesty Interna- Von Jenny Herth, Sonja Kadner (FOS 11Ad) – Im Projekt von Frau Winter tional (ai) ist eine weltweite und unabhängige Menschenrechtsorganisation. Auf der Grundlage der Menschenrechte wendet sich amnesty international gegen die Verletzung von Grundrechten eines jeden Menschen. In Deutschland gibt es über 600 Gruppen, die gemeinsam die »Sektion der Bundesrepublik Deutschland e.V.« bilden. Da unser Lehrer Herr Wenzel schon seit über 25 Jahren Mitglied bei ai ist, lag es nahe, die Organisation als neues Schulprojekt auszusuchen. In dem Projekt haben 14 Schülerinnen und Schüler Dokumentationen und Filme über die Arbeit von ai gesehen und darüber gesprochen. Herr Wenzel hofft, dadurch auch neue ehrenamtliche Mitglieder für ai zu gewinnen. »Wir Deutschen, Ihr Ausländer – Zusammenleben in Offenbach« war die Redakteurin der Frankfurter Rundschau Canan Topcu zu Besuch, die mit acht Jahren nach Deutschland gekommen ist und ihr Leben mit viel Eigeninitiative erfolgreich gestaltet hat. Heute arbeitet sie als Redakteurin bei der Frankfurter Rundschau. Sie erzählte sehr persönlich über ihr Leben und über ihre Erfahrungen mit Problemen bei der Integration in die Mehrheitsgesellschaft in Deutschland. Es ist ihr wichtig, den Schülern Mut zu machen, die Probleme aktiv zu bewältigen. Dabei befragte sie auch die anwesenden ausländischen Schüler nach ihren Erfahrungen. Dabei wurde deutlich, dass einige Schüler unserer Schule negativ über das Leben in Deutschland denken. Dies liegt oft an mangelhaften deutschen Sprachkenntnissen und daran, dass sie größtenteils ausländische Freunde haben. Dadurch fehlt beiden Seiten ein Verständnis der jeweils anderen Kultur. Auch deswegen sind nur wenige Schüler mit Migrationhintergrund mit deutschen Schülern befreundet und umgekehrt. Außerdem wurde über die Stellung der muslimischen Mädchen diskutiert. Es fiel auf, dass wichtige Aspekte des Zusammenlebens von der Religion abhängig gemacht werden. Dabei stehen viele Regeln, mit denen muslimische Mädchen hier konfrontiert werden, laut Canan Topcu, so nicht im Koran. Dies führte zu einer sehr hitzigen Diskussion. Leider konnten nicht alle Differenzen aufgelöst werden, aber es war ein Anfang und eine interessante Erfahrung für uns, verschiedene Einstellungen zu diesem Thema zu hören. Im Bild hinten: Herr Wenzel (Projektleitung), Ipek Yalcin, Martin Geyer, Marlon Plath, Alexander Funker, Ertugrul Sahinler, Jessica Bode; vorne: Ines Murtic, Harun Demiracan, Nicolai Sonnenberg, Anthony Rudolf, Muschtaba Khalegi. Blinde – Erfahrung mit allen Sinnen Von Jenny Herth, Sonja Kadner, Daniela Walter (FOS11Ad) – Nach fast zweistündiger Fahrt kamen wir bei der Blindenschule für Blinde und Sehbehinderte in Friedberg an. Der Leiter Herr Tutwill führte uns durch die Schule und erklärte uns die Blindenschrift, das »Braille Blindenschrift-Alphabet«. Danach sind wir in eine Berufsfachschulklasse gegangen, die aus vier Schülern besteht. Die Unterrichtsfächer sind Auf dem Bild zu sehen (stehend von links nach rechts): Dennis Reichenbach, Phillip Helemann, Christoph Hampe, Christopher Stolfik, Herr Schmitt, Herr Guth; sitzend: Adrian Linke, Bastian Neumann und Michele Sassano Von Hicham El-Jazouli und Serkan Uzkal (F0S12Ba) – Die neuste Trendsportart kommt aus Frankreich und hört auf den Namen Boules de Petanque (Kugelstoßen). Entstanden ist das Spiel 1910 im südfranzösischen Ort La Ciotat und hat sich mittlerweile zu der bekanntesten und meistgespielten Variante des Boule-Sports entwickelt. Leiter des Projekts ist Herr Guth, der selbst leidenschaftlicher Boule-Spieler ist. Das Ganze fand in der Orangerie statt, einem Nebengebäude des Schloss Philippsruhe bei Hanau am Main. An dem Projekt beteiligten sich acht Schüler der THS, sowie der Pächter der Orangerie Herr Schmitt. Damit dabei keine Langeweile aufkam, lernten die Teilnehmer jeden Tag neue Techniken und Regeln, die sie dann beim Spielen anwenden konnten. vergleichbar mit einer kaufmännischen Schule, nur dass beispielsweise in EDV die Schrift um das 50fache vergrößert ist, um ihnen das Lesen zu erleichtern. Danach durften wir ausprobieren, wie man sich fühlt, wenn man nichts sehen kann. Wir bekamen Blindenstöcke und eine Schlafbrille mit denen wir durch die Gänge geführt wurden. Es gehört viel Vertrauen dazu, wenn man blind ist und sich von jemanden führen lässt. Das war sehr ungewohnt für uns. Durch diese Erfahrung lernt man die Bedeutung des Sehens zu schätzen. Im Bild: Laura, Sahil, Ulrike, Sandra. Projektleitung: Herr Braun und Frau Szopinski-Geisel. English Music Workshop Von Jenny Herth, Sonja Kadner, Daniela Walter (FOS11Ad) – Daniel Sanchez aus dem BG 12 inspirierte mit seiner Gitarre und seinem Gesang die Projektgruppe. Unter der Leitung von Helmut Müssemann und Peter Lutz-Hanke spielten die Schüler sehr unterschiedliche Instrumente. Alle Songs wurden in englischer Sprache gesungen. Dabei wurden viele schlummernde Talente entdeckt, die durchaus mit ihrem Gesang die Abschlussfeiern der Schule beleben könnten. Wir hoffen sie dabei wieder zu sehen. PROJEKTWOCHE VOM 30. JANUAR BIS 3. FEBRUAR 2006: HIGHLIGHTS THS Newsletter 2 • Seite 7 THS Newsletter 2 • Seite 8 Krieg, Vertreibung, Migration – Traumata bei Schülerinnen und Schülern Fortbildungsveranstaltung am 8. Dezember 2005 in der THS Von Stefan Falcione Am Nachmittag des 8. Dezember 2005 versammelten sich 30 Lehrkräfte aus Offenbacher Schulen auf Einladung der Beratungs-AG in den Räumen der Theodor Heuss-Schule. Der Raum war von den Mitgliedern der Beratungs-AG weihnachtlich geschmückt. Diese hatten auch ein Buffet mit süßen Versuchungen aus verschiedenen Teilen der Welt vorbereitet. Zu Gast waren Dr. Sharifi und Frau Vucelic vom Beratungszentrum »Weißer Stein« in Frankfurt. Die beiden ReferentInnen wurden eingeladen, da sie sich schon viele Jahre mit den Auswirkungen von Vertreibung, Gewalt und Folter bei Jugendlichen beschäftigen. Schwerste Traumata Die Veranstaltung eröffnete unsere Kollegin Carolin Winter, indem sie einige Szenen aus dem Unterricht erzählte, die sie, wie auch andere Anwesende, so oder ähnlich im Unterricht erlebt hatten: • Kurz nach den Sommerferien stellen sich die SchülerInnen einer Klasse gegenseitig vor: »Ich bin Serbe, ich Kroatin, ich Bosnier, ich Kosovo-Albaner, ich Mazedonier«. Alle sind sie nun in einer Klasse täglich zusammen, kommen aber aus Gebieten, in denen Krieg zwischen den Volksgruppen (Ethnien) herrschte. »Ich bin Jugoslawin und möchte nicht, dass wir uns so aufspalten lassen«, sagt ein Mädchen fast aggressiv. • Ein Junge, der sonst eher durch coole Sprüche auffällt, läuft beim Thema »Familie« plötzlich weinend aus der Klasse. In Einzelgesprächen wird dann der Hintergrund solcher Verhaltensweisen sichtbar. So gibt es in unseren Schulen Kinder und Jugendliche, die schwerste Traumata erlebt haben und irgendwie versuchen, damit klarzukommen. Egal, ob aus Afghanistan, Ex-Jugoslawien, Eritrea… die Schüler/innen haben fürchterliche Dinge erlebt. So wartete ein Mädchen tagelang vergeblich auf die Rückkehr ihrer Familie, bis sie von Nachbarn erfuhr, dass Eltern und Geschwister von einer Bombe getötet wurden. Andere lebten monatelang versteckt in den Wäldern, mussten mit ansehen, wie Freunde oder Geschwister von Granaten zerfetzt oder wie ihre eigenen Mütter von Soldaten verschleppt wurden. Einige waren auch selbst Opfer von Folter. Sie haben uns zunächst ein Fluchtphasenmodell vorgestellt, das nahezu alle Flüchtlinge durchlaufen: Als wäre nichts gewesen? 2. Die Fluchtphase. Sie ist oft gefahrvoll, zunächst zu Fuß, unter Angst und Bedrohung. Sie kommen aus verschiedenen Teilen der Welt und sitzen nun hier in Offenbach gemeinsam in einer Klasse. Sie sollen lernen und möglichst keine Probleme machen. Dabei ist solch eine Situation in mehrfacher Hinsicht schwer zu ertragen und so flüchten sich die meisten in Schweigen und Erdulden der Situation, einige werden »auffällig« beispielsweise durch Verweigerung, Aggressivität oder Lethargie. Was haben diese Jugendlichen erlebt? Dr. Sharivi und Frau Vucelic halfen uns dabei zu verstehen. Akkreditierte Lehrerfortbildung (40 - 80 Leistungspunkte) in England, Frankreich, Spanien, Italien • Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch • Für Sek. I und Sek. II, • Berufsbildende Schulen • Schulen mit bilingualem Unterricht • Grundschulen • Hochwertige Kurse, teilw. Comeniusförderung Infos anfordern • Telefon 0 61 82 - 828 909 • [email protected] Lehrerinitiative • Frankfurter Str. 119 • 63500 Seligenstadt • www.lehrerinitiative.de 1. Die Vor-Fluchtphase. Sie ist geprägt durch Unsicherheit und auch Schuldgefühle. Soll ich wirklich meine Heimat verlassen, gibt es vielleicht doch noch eine Chance zu bleiben? Was wird aus denen, die ich zurücklasse? 3. Die Exilphase. Zunächst Leben im Lager. Verhöre, Warten, Isolation, Untätigkeit. Die Menschen werden den einzelnen Bundesländern nach Quoten zugeteilt und dürfen die Städte, in denen sich die Aufnahmelager befinden, nicht verlassen. Die Kinder und Jugendlichen aus solchen Familien sind mehrfach belastet, wie Frau Vucelic hervorhob. Familiengefüge zerbrechen Traditionelle Familiengefüge brechen auseinander. Die Eltern sind keine Autoritäts- und Respektspersonen mehr. Die Kinder erleben sie nicht mehr als Souverän und Ernährer der Familie, sondern als Abhängige. Sie verlieren oft den Respekt vor den Eltern und somit auch den Respekt vor Erwachsenen allgemein. Sie leben in zerbrechenden Welten. In der Schule sitzen sie dann oft neben Schülern, die einer Ethnie angehören, mit der ihre Familie im Heimatland oft schreckliche Erfahrungen verbinden. Dort wird Hass geschürt, hier sollen sie multikulturell und tolerant sein. Das ist auch wichtig, jedoch muss uns klar sein, dass die Kinder zuhause oft nicht erzählen dürfen, neben wem sie sitzen, geschweige, dass sie Freunde gefunden haben. THS Newsletter 2 • Seite 9 Erschwerend kommt für diese Schüler/innen oft noch hinzu, dass sie diejenigen sind, die durch den Schulbesuch die Sprache beherrschen und oft als Übersetzer bei Behördengängen und Arztbesuchen fungieren müssen. Und die ganze Zeit schwebt über solch einer Familie die Angst, abgeschoben zu werden. Das Trauma des Krieges und der Flucht geht hier weiter, wandelt nur das Gesicht. Es ist die Angst, als Familie auseinandergerissen zu werden, in Haft genommen zu werden, in eine ungewisse oder in eine Zukunft geschickt zu werden, die die Schrecken der Vergangenheit wieder lebendig werden lässt. Welche Handlungsmöglichkeiten gibt es? Im Anschluss an die Ausführungen der ReferentInnen stellt sich für uns als Schule die Frage nach weiterführenden Handlungsmöglichkeiten. Wir sehen diese auf zwei verschiedenen Ebenen: 1. Konsequenzen für die schulinterne Weiterarbeit Die beiden ReferentInnen hoben hervor, wie wichtig es ist, auch die Eltern verstärkt an die Schule zu binden. So sind an der THS Elternabende in der Muttersprache geplant. Dr.Sharivi und Frau Vucelic haben ihre Unterstützung zugesagt. Aufgrund der regen Teilnahme und den positiven Rückmeldungen ist für März eine Folgeveranstaltung geplant, in der anhand konkreter Einzelfälle aus dem Unterricht die Problemstellung exemplarisch besprochen und Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. 2. Schulen sollen sich in die politische Diskussion einmischen Wir sind dazu aufgerufen, diesen zerrissenen und traumatisierten Familien zu helfen, in unserem Land in Ruhe und Sicherheit leben zu können. Eine Möglichkeit ist, denjenigen, die länger hier sind und nach wie vor nur geduldet werden, über die sogenannte Altfallregelung (siehe nebenstehend) ein Bleiberecht zu ermöglichen, so dass an Traumatisierungen gearbeitet werden kann und endlich wieder langfristige Perspektiven für diese Menschen gefunden werden können. Zum anderen sollen junge Menschen, die hier gerade Fuß gefasst haben, nicht, weil sie allein stehend sind, wieder in ihr Land abgeschoben werden, sondern gerade weil sie alleine sind, sollen sie hier erstmal zur Ruhe kommen, eine schulische Ausbildung machen und Perspektiven für ihr Leben entwickeln können. Hintergrundinfo zur sogenannten Altfallregelung Nur zwei von vielen Schicksalen FOS12Aa, FOS12Ad und FOS12Bb am 28.11.05 in das »Horizont«-Theater Wie wichtig dies ist, verdeutlichen zwei Schicksale aus der Beratungsarbeit der letzten Wochen: Mustafa (Name geändert) steht für junge Männer aus Afghanistan. Letzte Woche stand er vor der Tür des Beratungsraums dieser Schule: »Frau Winter, jetzt bin ich dran. Ich soll zurück in meine Heimat. Aber wo ist meine Heimat?« Er ist gerade 18 Jahre alt. Sein Vater wurde umgebracht, die Mutter ist auf der Flucht zurückgeblieben. Er ist alleine in einem Heim. All seine Hoffnung besteht darin, hier einen Schulabschluss zu machen, um eine Lebensperspektive zu bekommen. Marijana ist 17. Sie kam mit zwei Jahren nach Deutschland. Der Vater ist letztes Jahr hier gestorben. Sie soll nun mit ihrer Mutter im Januar abgeschoben werden. Sie kann die Sprache ihrer sogenannten Heimat nicht, ihr Schulabschluss wird nicht anerkannt. »Ich bin dort eine Fremde,« erklärt sie in akzentfreiem Deutsch. Wir haben als Schule Möglichkeiten und die Aufgabe uns einzumischen, damit solche »Fälle«, wie die von Mustafa und Marijana, der Vergangenheit angehören. Seit 1994 werden Kriegstraumata gerichtlich als Asylgrund anerkannt, aber in verschiedenen Abstufungen. Daher gibt es »Wiederaufnahmeverfahren«, in denen erneut beurteilt werden soll, ob die Menschen noch unter dem Erlebten leiden. Sobald sie gesund sind, werden sie zurückgeschickt. Der hessische Innenminister Bouffier hat auf der Innenministerkonferenz Ende vergangenen Jahres eine Eingabe gemacht, dass traumatisierte Flüchtlinge, die viele Jahre in Deutschland leben, auch nach Gesundung nicht mehr abgeschoben werden sollen. Die Entscheidung darüber wurde verschoben, deshalb bietet sich die Möglichkeit, durch Briefe und Unterschriftenlisten die Eingabe Bouffiers zu unterstützen. Eine weitere Veranstaltung zu diesem Thema findet am Donnerstag, 27. April 2006, um 13.30 Uhr statt. Dürrenmatts Physiker in Köln Von Freya Winkler FOS12Ad – Ausgehend von dem Wunsch vieler Schüle- rinnen und Schüler der Fachoberschulen in der Jahrgangsstufe 12 fuhren die Deutschlehrer Stefan Falcione und Thorsten Braun mit den Klassen nach Köln. Die Lektüre des Dramas »Die Physiker« von Friedrich Dürrenmatt im Deutschunterricht animierte die Schüler/innen, sich das Theaterstück vor Ort ansehen zu wollen. Da die Aufführung zu dieser Zeit im Rhein-Main-Gebiet nicht aufgeführt wurde, beschlossen wir klassenübergreifend nach Köln zu fahren. Sabrina Horalek aus der FOS12Bb organisierte den Reisebus und unsere Schulsprecherin Hatice Kahraman koordinierte alle weiteren notwendigen Vorbereitungen für diese eintägige Studienfahrt. Dürrenmatt thematisiert in seiner Tragikomödie die Verantwortung des Wissenschaftlers für seine Entdeckungen im Atomzeitalter. Dass dieses Thema auch 45 Jahre nach seiner Erstaufführung noch aktuell ist, wird an dem Konflikt zwischen der EU/USA und dem Iran um die Verwendung bzw. Verantwortung für die Verwendung von Atomtechnologie deutlich. Auch das Beispiel des südkoreanischen Stammzellenforschers Hwang gehört zu diesem Themenkomplex. Dieser hatte kürzlich eingestanden, dass seine Forschungsergebnisse an menschlichen embryonalen Stammzellen manipuliert wurden. Die schülerorientierte Aufführung wurde demnach auch von den Schauspielern sehr modern interpretiert, was von vielen Schülern/innen positiv aufgenommen wurde. Dieses Bild entstand auf der Rückfahrt von Köln auf einer Raststätte kurz vor Frankfurt und wurde von Fotini Maiou aus der FOS12Aa aufgenommen und unserer Redaktion zur Verfügung gestellt. Auf der Rückreise entstanden angeregte Diskussionen über die Aufführung. Insbesondere die Differenzen zwischen dem Gelesenen und dem Gesehenen standen dabei im Mittelpunkt. Für unsere Lehrer war dies ein willkommener Ansatz, um im weiteren Unterrichtsgeschehen die Motive für diese moderne Form der Inszenierung kontrovers diskutieren und analysieren zu können. THS Newsletter 2 • Seite 10 Dreifacher Abschied Ab jetzt sind die Kollegen Weitz, Krusche und Bunk Pensionäre Gesamtkonferenz: Q2E-System stand zur Diskussion Von Dörte Löffert Von Gudrun Bayer Am 5. Februar wurden unsere Kollegen Manfred Weitz, Klaus Krusche und Siegfried Bunk feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Leider konnte Herr Bunk aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Veranstaltung teilnehmen, doch wurde das Ereignis von Frau Massoth und Fr. Uhlisch auf Video gebannt, so dass ihn auf diesem Wege die Wünsche für die Zukunft erreichen werden. Jeder der drei Herren tritt nun den sogenannten passiven Dienst an, bevor er das eigentliche Pensionsalter erreicht haben wird. Die Veranstaltung wurde von unserem Schulleiter Heinrich Kößler eröffnet, der mit sehr persönlichen Worten diese auch für unsere Schule wichtige Zäsur beschrieb: Bis auf eine Kollegin sind nun alle Lehrer im Ruhestand, die den Umzug in das jetzt bestehende Gebäude gestaltet und am Profil der Schule mit Engagement und Leidenschaft mitgearbeitet hatten. Herr Kößler betonte, dass eine Ära zu Ende gegangen sei und somit auch ein Stück emotionale Heimat für viele Kollegen, sowie für ihn selbst. Im Anschluss an die Rede des Schulleiters sprach Alban Berberich für den Personalrat. Neben persönlichen Worten und politischen Bemerkungen betätigte er sich als Entertainer und sang zwei selbstgetextete Lieder zu bekannten Melodien: »100 Jahre Erfahrung verlassen unser Haus ... der Manfred, Sigi und Klaus« und »Alles vorbei Klaus Krusche (...)«. Einen weiteren musikalischen Beitrag steuerte die Gruppe RENO bei, die ihren Kollegen Krusche folgendermaßen verabschiedete: »Herr Krusche, wir sagen heut alle ade« ... und die Stimmung im Publikum auf einen Höchststand brachte. Steffen Trach sah nach seiner kurzen Rede von einer Gesangseinlage ab, doch steuerte Herr Berberich als Vorsitzender der Steuerfachgruppe für Manfred Weitz eine Adaption des Wader-Songs »Bin auf meinem Weg« bei. Dies war durchaus eine gelungene Überleitung zur anschließenden Überreichung der Abschiedsgeschenke, wobei Brigitte Uhlisch eine ganz besondere Gabe zeigte und mit viel Herzenswärme die drei Kollegen – stellvertretend für das Sekretariat – zu beschenken. Sichtlich bewegt bedankten sich Herr Krusche und Herr Weitz in Abschiedsreden. Herr Krusche gestand dem überraschten Publikum, dass er endlich wisse, wie sich eine Schwangere fühle, denn ähnliche Fragen wie sie diesen Frauen gestellt werden, hätten ihn in den vergangenen Wochen begleitet. Herr Weitz zeigte sich von seiner poetischen Seite und gab einen gereimten Rückblick über 35 Jahre Lehrerdasein. Die fröhliche Stimmung wurde durch das leckere Büffet noch verstärkt und endlich hatten auch die in großer Zahl angereisten ehemaligen Kollegen ausreichend Zeit, Herrn Weitz und Herrn Krusche die Segnungen des Pensionärdaseins in allen Einzelheiten schmackhaft zu machen oder mit früheren Wegbegleitern in Erinnerungen zu schwelgen. Das Kollegium sieht die Herren mit einem lachenden und einem weinenden Auge den neuen aufregenden Lebensabschnitt antreten, wobei sich sicherlich hier und da ein wenig Neid und auch Sehnsucht nach dem Ende der eigenen Arbeitszeit hinzugesellt. Wir alle wünschen ihnen auch auf diesem Wege noch viele glückliche und gesunde Jahre und freuen uns auf ein Wiedersehen auf unseren Feiern. Verfügung gestellten Bilder auch eine kurze Bildunterschrift mit dem Namen des Events, der auf dem Bild gezeigten Personen und mit dem Aufnahmedatum versehen sind. Leserbriefe: Wir möchten gerne in der nächsten Ausgabe (geplant für Juni 2006) eine Rubrik mit Leserbriefen einrichten. Deshalb freuen wir uns, wenn Ihr/Sie zu interessanten Themen und Veranstaltungen Leserbriefe schreibt und uns zusendet. renden Feedbackkultur hin. Seine charmante und witzige schweizerische Art kam im Kollegium sehr gut an. Nach dem von der Kiosk-Gruppe organisierten gemeinsamen Mittagessen beschäftigten sich die KollegenInnen in Neigungsgruppen mit Leitfragen zum Thema Q2E-System und eine mögliche Einführung in der THS. Im anschließenden Plenum wurden noch offene Fragen von Herrn Hartmann geklärt, der danach mit viel Applaus verabschiedet wurde. Hilfe! Hilfe! Hilfe! IN EIGENER SACHE Artikel: Das Redaktionsteam des THS-Newsletters freut sich über jeden Artikel, der für die Veröffentlichung bei uns eingeht. Alle Artikel werden von uns sorgfältig formal, manchmal aber auch inhaltlich redigiert und dann dem Verfasser noch einmal zur Freigabe für den THS-Newsletter vorgelegt. Bilder: Auch Digitalbilder zu Artikeln oder von Schulveranstaltungen sind uns sehr willkommen. Eine große Arbeitserleichterung für das Redaktionsteam ist es, wenn die zur Im Rahmen der Gesamtkonferenz am 30. 11. 05 hat Herr Hartmann, Leiter der allgemeinen Gewerbeschule in Basel, von seinen Erfahrungen über die Umsetzungen des Q2E-Systems in seiner Schule berichtet sowie die Alltagstauglichkeit des QM-Systems analysiert. Kernfunktionen des Qualitätsmanagement-Systems sind Qualitätsnachweis und Qualitätsentwicklung. Herr Hartmann wies insbesondere auf die Bedeutung einer Leitbildentwicklung und einer funktionie- Impressum: »THS Newsletter« erscheint 3 x pro Jahr und ist der aktuelle Newsletter der Theodor-Heuss-Schule für Schüler, Eltern, Ausbildungsbetriebe und Lehrkräfte. Herausgeber: Theodor-Heuss-Schule, Buchhügelallee 86, D-63071 Offenbach, Tel. 069 - 80 65 24 35, Fax 069 - 80 65 31 92. Konzeption: H. Müssemann. Verantwortlich für den Inhalt: Stefan Falcione, Helmut Müssemann. Redaktionsteam: Gudrun Bayer, Stefan Falcione, Dörte Löffert, Helmut Müssemann. Gesamtverantwortung: H. Kößler, Schulleiter. Gestaltung: arcus design & verlag oHG, Fankel. www.ths.schulen-offenbach.de Wenn Ihnen der THS-Newsletter gefällt, sind Sie herzlich eingeladen, dieses Schulprojekt mit einer Spende an den THS-Förderverein zu unterstützen (Kennwort »THS-Newsletter«, Städtische Sparkasse Offenbach, Konto 8110875, BLZ 505 500 20. Sie erhalten nach Betragseingang eine Spendenquittung. Auch über Ihre Geschäftsanzeige freuen wir uns. Die Anzeigenpreise: 1/8-Seite 50,00 €, 1/4-Seite 100,00 €, 1/2-Seite 200,00 €. Weitere Informationen erhalten Sie auf Anfrage per Email an: [email protected]. THS Newsletter 2 • Seite 11 THS-Schüler schreiben für die FR Der Feinstaub wird errechnet – aber nicht gemessen Von Jennifer Doffin (BG12) Projektleitung: Stefan Falcione und Thorsten Braun Die aktuelle Feinstaub-Diskussion bewegt auch die Offenbacher. Die Belastungswerte Offenbachs lassen sich aber nur errechnen und nicht messen, da es dafür keine Messstation mehr gibt. Die Stadt forderte eine neue Station, hat jedoch keine Zusage vom Land. Die Offenbacher wissen nach Angaben der Stadtverwaltung gar nicht so genau, wie hoch die Feinstaubbelastung in der Stadt ist. Denn Anfang des Jahres wurden die Messungen in Offenbach eingestellt: Die Messstation an ihrem Standort auf einem Parkplatz an der Hospizstraße habe keine für stark befahrene Straßen realistischen Ergebnisse gebracht und sei deshalb abgebaut worden, heißt es zur Begründung. Seitdem können die Werte nur errechnet, aber nicht mehr gemessen werden. Doch möchte die Verwaltung konkrete Messwerte für die Stadt haben. Gerne würde die Verwaltung diese Werte an den stark befahrenen Straßen wie zum Beispiel der Waldstraße oder der Sprendlinger Landstraße ermitteln. Aber im Moment kann ein solcher Wert nur errechnet werden. Die Rechentabellen finden sich unter anderem im jüngst veröffentlichten Luftreinhalteplan der Region. Nach den Ergebnissen dieses Plans liegt die Stadt Offenbach unterhalb der Schadstoff-Grenzwerte und muss demnach weder besondere Schritte zum Schutz vor Luftverschmutzung unternehmen noch gebietsbezogene Pläne zur LuftbeDie Theodor-Heuss-Schule beteiligte sich als eine von insgesamt 73 Schulen aus dem Rhein-Main-Gebiet an dem »FriSch-Projekt«, das von dem medienpädagogischen Institut »Promedia« begleitet wurde. Wir berichteten ausführlich im ersten Newsletter über die Ziele und Erfolge. reinigung erstellen. Die bis zum Jahresanfang von der damaligen Parkplatz-Messstation gelieferten Werte ähnelten eher denen eines Luftkurortes als denen einer Großstadt. Obwohl also die zulässigen Grenzwerte in Offenbach offiziell nicht überschritten werden, will sich die Stadt bemühen, die Luftverschmutzung zu verringern – zum Beispiel, indem sie ihre Dienstfahrzeuge mit Rußpartikelfilter ausrüstet und den Schwerlastverkehr aus der Innenstadt ableitet. Dazu kommen eine Initiative zur Werbung für öffentliche Verkehrsmittel, unter anderem mit einer Ausweitung der JobTicket-Angebote, und der Ausbau von Radwegen in der Stadt. Die Auswahl konkreter Maßnahmen wird jedoch erst nach Recherchen von wichtigen Daten erfolgen. Hierzu will die Stadt eine Liste mit allen Verkehrsknotenpunkten und intensiv befahrenen Straßen erstellen und die tatsächliche Schadstoffbelastung genauer berechnen. Anhand einer »Betroffenheitsanalyse« soll abgeklopft werden, wo und wie viele Offenbacher solchen Belastungen ausgesetzt sind. Die Resultate münden in einen Katalog von Bewertungskriterien und Möglichkeiten der Grenzwert-Kontrolle. Daneben sollen die Erfahrungen aus dem Aktionsplan und dem im Herbst anlaufenden Modellprojekt der Stadt Frankfurt für die Friedberger Landstraße genutzt werden, um ein eventuelles Maßnahmenkonzept für Offenbach zu optimieren. Nicht zuletzt beteiligt sich die Stadt Offenbach an den einschlägigen Gesprächsrunden der interministriellen Arbeitsgruppe beim Hessischen Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz. (Dieser Artikel erschien am 8.6.05 in der FR) Fremdsprachen-Zertifikat Englisch Von Stefan Falcione – Das Fremdsprachenzertifikat für berufliches Englisch erarbeiteten sich 24 Prüflinge an der THS, 16 davon kamen aus der THS. Unter den Absolventinnen waren auch die unten abgebildeten Schülerinnen aus einer Klasse des Fremdsprachensekretariats der THS, denen Schulleiter Heinrich Kößler gratulierte. (Auf dem Bild von links: Heinrich Kößler, Andrea Boltootina, Rosamana d’Angelo, Parthena Androvikidou, Nancy Masimango und Sorva Taibi.) Bestanden hatten die Prüfung alle Teilnehmer – viele konnten zum Fototermin allerdings nicht kommen. Herr Kößler betonte in seiner Laudatio die Bedeutung dieses Zertifikats für die berufliche Zukunft der Absolventinnen und zeigte sich sehr zufrieden darüber, dass in Zukunft zum Beispiel auch die IT-Berufe die Möglichkeit erhalten werden, an der THS dieses Zertifikat zu erwerben. Diese Prüfung ist vom hessischen Kultusministerium als Angebot für alle kaufmännisch-verwaltenden sowie der gewerblich-technischen Berufe initiiert worden. Die Prüfungen gibt es auf drei verschiedenen Niveaustufen (Wystage, Threshold, Vantage), sie beinhalten einen ca. 1 1/2-stündigen schriftlichen und einen ca. 1/2-stündigen mündlichen Teil. Weitere Informationen über Prüfungsinhalte, Termine, Kosten, etc. können bei Christel Mazura in der THS erfragt werden oder per Email: [email protected]. (Bild und Artikel erschienen in der »Offenbach Post« am 28. Januar 2006) Leitfaden zur besseren Orientierung Ein Projekt der Klasse FF2 Im Rahmen ihrer Ausbildung zu Fremdsprachensekretärinnen hat die Klasse FF2 im Sekretariatstechnikunterricht von Frau Laubach die wichtigsten Informationen für neue Lehrkräfte formal überarbeitet und neu zusammengestellt. Am 14. Dezember 2005 konnten die Schülerinnen dem Schulleiter Herrn OStD Kößler den fertigen Leitfaden überreichen. Die Klasse hat dafür viele bereits vorhandene Informationsblätter nachgestaltet und auf den neuesten Stand gebracht. Sie wurden korrigiert und das Layout verbessert. Andere Informationsblätter wurden komplett neu erstellt. Die Schülerinnen hoffen, dass damit den neuen Lehrkräften der Einstieg in die Theodor-Heuss-Schule erleichtert wird. Steuerfachangestellte: souverän bestanden Von Gudrun Bayer – Die Steuerfachangestellten der THS haben ihre schriftliche Prüfung im Dezember 2005 und ihre mandantenorientierte Prüfung im Januar 2006 mit zum Teil sehr guten Noten bestanden. Hierzu zählen: Luba August, Sebastian Bär, Yasmine Benhdya, Sebastian Döring, Kerstin Erler, Tatjana Felauer, Claudia Guderjahn, Matthias Jung, Carina Rau, Manuela Roth, Anne Schmidt, Marcel Tschatsch, Bianca Werner und Nicole Zeisig. Zum Abschlussfoto waren leider nicht alle Schüler und Schülerinnen anwesend. THS Newsletter 2 • Seite 12 Lehrerkollegen Die »Neuen« an unserer Schule stellen sich vor Ich, Mareen Schulze, unterrichte seit Ende September 2005 Wirtschaftslehre und Politik an der THS. Wie kam ich hier her? Alles begann am 15. April 1976 im Kreiskrankenhaus Stadthagen. Dieser verschlafene Ort liegt ca. 50 km westlich von Hannover. Dort habe ich meine Kindheit und Jugend verbracht. In dieser Zeit habe ich immer wieder Kinder- und Jugendgruppen betreut, so dass ich auf den ersten Geschmack meines jetzigen Berufes gekommen bin. Nach meinem Abitur 1995 zog es mich hinaus in die »große, weite Welt«. Ein erster Schritt war mein Umzug nach Hannover, um meine Ausbildung bei der Deutschen Bank anzutreten. Während meiner eigenen Berufsschulzeit kam ich nun endgültig auf die Idee, dass es sehr viel interessanter sei, vor einer Tafel zu stehen als den ganzen Tag hinter einem Bankschalter. Und so begann ich im Herbst 1998 mein Studium der BWL in Hannover. Nach zwei Semestern war ich mir sicher, dass mir das Studentenleben schmeckt. Ich suchte mir eine Universität, an der ich Wirtschaftspädagogik studieren konnte – die Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt. Begleitet wurde mein Studium von zahlreichen Nebenjobs. So sammelte ich auch Erfahrungen im Einzelhandel, dem Bereich in dem ich nun an der THS eingesetzt bin.Aber auch unzählige Messetätigkeiten, das Veranstaltungsmanagement und die Personalentwicklung trugen zur Finanzierung meines Lebensunterhalts bei. Die letzte Stufe auf den Weg an die THS war schließlich mein Referendariat an der Julius-Leber-Schule in Frankfurt. Nachdem ich diese nun auch erfolgreich erklommen habe, bin ich hier, an der THS und freue mich nun auf eine sicher interessante Zeit! Ich bin sozusagen Frisch an der Schule, Helmut Frisch! Altersmäßig nicht mehr ganz taufrisch, aber noch frisch genug, um etwas Neues, Anderes zu beginnen. Nach meinem BWL-Studium war ich meist mit den drei mehr oder weniger berühmten Buchstaben SAP (ein Computerprokaufmännisches gramm) beschäftigt, zuletzt als Teilprojektleiter im Rahmen der SAPEinführung im Land Hessen (was demnächst ja auch an den Schulen aktuell wird). Da ich in der Vergangenheit schon öfters Schulungen geleitet habe, denke ich, dass diese Kombination für eine kaufmännische Berufsschule ganz gut passt. Ab dem neuen Schulhalbjahr werde ich an der THS in den Fächern Wirtschaft und Politik im Einsatz sein. Als Marathon-Läufer habe ich dann hoffentlich auch die Ausdauer, durch die Klassensäle, Schulhöfe/-gebäude und zu den diversen Außenstellen zu laufen (aber dorthin nehme ich lieber das Auto…) bzw. mir beim Waldlauf genug Sauerstoff für die kleinen grauen Zellen zu holen, damit die Ideen sprudeln, um den Unterricht gut vorzubereiten. Privat habe ich mich immerhin aus dem Odenwald bis nach Darmstadt vorgearbeitet, allerdings mit kleineren »Ausreißern« in die Ferne. Jedenfalls freue ich mich auf meinen neuen Job und eine gute Zusammenarbeit mit Kollegen und Schülern! HINWEIS Der nächste THS-Newsletter erscheint Mitte Juni 2006, Redaktionsschluss ist der 31. Mai 2006. Das Redaktionsteam würde sich über weitere Personalverstärkung und viele neue Artikel von Schülern und Lehrern freuen. Gerne nehmen wir auch Rohfassungen von Artikeln an, die wir dann professionell redigieren, bevor sie gedruckt werden. ns: ach.de 1 Sie u b 067chen se-offen e: 069-8 i e r r So e .sparkas rviceLin www assenSe Spark Früher unabhängig werden. Fragen Sie nach Ihrem persönlichen Finanzplan. S Sparkasse. Gut für Offenbach.