Andreas Ko Andreas Kocks

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Andreas Ko Andreas Kocks
Andreas Kocks
Kocks
"Ich möchte, daß meine Arbeiten unmittelbar mit der
Örtlichkeit in Verbindung treten. Aus diesem Grund
verwende ich keine Rahmen, sondern bringe das Bild
direkt an der Wand an. Dadurch entsteht ein
außerordentlich starker Kontrast zwischen meinen
organischen Formen und dem rechtwinkligen Raum.
Außerdem wird der Betrachter dazu eingeladen, sich zu
bewegen, immer wieder eine neue Position einzunehmen
und somit seinen Blickwinkel zu verändern – besonders
bei großen Werken. So erlebt er die dynamischen
Prozesse innerhalb des Bildes und ist gezwungen, sich mit
echtem Raum anders auseinanderzusetzen.“ (Andreas
Kocks in einer E-Mail an Fiona Corridan am 28.07.12)
Andreas Kocks wird im Jahr 1960 in Oberhausen geboren. Er lebt und arbeitet in München
und New York. Der Künstler studiert Bildende Künste und Architektur, sowie anschließend
Bildhauerei an der Kunstakademie Düsseldorf bei Norbert Kricke und Ulrich Rückriem. Sein
Werk wird seit Mitte der 1980er Jahre in Europa und den USA ausgestellt. 2006/07 erhält
er ein Stipendium der Pollock-Krasner-Foundation, New York.
Kocks erschafft große, dreidimensionale Installationen, angepasst an die Architektur einer
Galerie – eine Rückbesinnung auf seinen Hintergrund in Architektur und Metallbildhauerei.
Seine Wandmalereien, entstanden aus mit tintenschwarzem Graphit überzogenem Papier,
gleichen einer ungezügelten Explosion. Sie nehmen an den Wänden einer Galerie die Gestalt
großflächiger Kleckse an. Jedoch ist es dieser Widerspruch zwischen der Leichtigkeit und
Feinheit des Papiers, und der Intensität dieser „Explosion“, der die Kraft von Kocks Werken
ausmacht. Diese beiden Gegensätze vermitteln den Eindruck dynamischer Bewegung durch
und innerhalb eines Raums – gleich einem Wirbelsturm, der in der Zeit verharrt. In den
vergangenen Jahren ähneln seine Formen immer mehr gigantischen Pinselstrichen, die drei
künstlerische Disziplinen in sich vereinen – das Zeichnen, die Malerei und die Bildhauerei –
und so ein monumentales Bild entstehen lassen. Bei Kocks nimmt der kreative Prozess mit
einer, auf den Dimensionen des Raums beruhenden, Zeichnung seinen Anfang. Nach der
Anfertigung eines Aquarells gestaltet er ein Modell im Maßstab 1:10. Danach zeichnet er die
fließenden organischen Formen in ihrer finalen Größe auf mit Graphit beschichtetem Papier,
das er ausschneidet. In einem letzten Schritt installiert er dann die einzelnen Schichten
nacheinander auf einer Wand.
Text: Natasha Howes und Fiona Corridan, Manchester
Ausstellungen (Auswahl)
2013 The First Cut, SeaCity Museum, Southhampton, Großbritannien
2012 The first Cut, Manchester Art Gallery, Manchester, Großbritannien; Paper Art //
Interaction, Campredon Centre D´Art, L´Isle-Sur-La-Sorgue, Frankreich
2011 re:paint, Winston Wächter Fine Art, New York, NY, USA
2010 Momentary Suspension, Gallery Trois, SCAD, Atlanta, USA; Position 1, Galerie Bob
Gysin, Zürich; Schweiz; Scattered, Sebastian Fath Contemporary, Mannheim;
Auf:Bruch, Museum Biedermann, Donaueschingen
2009 Der Ort und sein Geschehen, Neue Galerie, Dachau; Slash: Paper under Knife,
Museum of Art and Design, New York, NY, USA
2008 In the beginning..., DG-Deutsche Gesellschaft für Christliche Kunst, München; C
annonball, Jeannie Freilich Fine Art, New York, NY, USA
2006 ART Basel, Galerie Gisele Linder, Basel, Schweiz; White, Anya Tish Gallery,
Houston, Texas, USA
2005 Remixed-PaperArt9, Leopold-Hoesch-Museum, Düren
2003 Fresh: Works on Paper, James Kelly Contemporary, Santa Fe, NM, USA
Öffentliche Sammlungen (Auswahl)
Museum für Konkrete Kunst, Ingolstadt
Städtische Kunstsammlungen, Rehau
Museum Schloß Moyland, Kleve
Städtische Kunstsammlungen, Aichach
Bayrische Staatsgemäldesammlungen, München
Papiermuseum, Lenningen
Maxine and Stuart Frankel Foundation for Art, Michigan, USA
Museum Biedermann, Donaueschingen
Mannheimer Versicherung AG, Mannheim