Wenn Bandscheiben drücken
Transcription
Wenn Bandscheiben drücken
D4 N G Z- A K T I V journal FREITAG, 10. NOVEMBER 2006 Wenn Bandscheiben drücken So zentral die Rolle der Wirbelsäule im menschlichen Skelett auch ist, sie wird meist nur wahrgenommen, wenn sie nicht richtig funktioniert. Sind Leistungssportler betroffen, droht das Karriereende. Zwei Beispiele aus dem Rhein-Kreis: V O N DAV I D B E I N E K E Als Max Schwindt vom Arzt die genaue Erklärung dafür bekam, wieso ihn seit geraumer Zeit ein Taubheitsgefühl im rechten Arm plagt, er zeitweise sogar Mittel- und Ringfinger nicht mehr spürt, musste er erst einmal kräftig schlucken: Die Kernspintomografie brachte ans Licht, dass beim ihm ein akuter Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule vorliegt. Da musste der Bundesliga-Ringer des KSK Konkordia Neuss zwangsläufig an einen seiner besten Freunde denken. Martin Kittner war Anfang Oktober bei einem Meisterschaftskampf des AC Lichtenfels so unglücklich auf den Kopf gefallen, dass beim Bruch zweier Halswirbel das Rückenmark verletzt wurde und er jetzt querschnittsgelähmt ist. „Die Ärzte haben mir aber versichert, dass nichts passieren kann, so lange sich die Muskulatur nicht zurückbildet“, erklärt Schwindt der nach der Diagnose mit spezieller Krankengymnastik begann, um sich für die wichtigen Begegnungen gegen Hüttigweiler und Schifferstadt fit zu machen. Doch weil der KSK morgen gegen Spitzenreiter Köllerbach sowieso chancenlos ist und am Wochenende danach kein Kampf ansteht, will der 27-Jährige erst einmal eine Pause einlegen, mit speziellem Krafttrai- ning und Physiotherapie weiter an sich arbeiten. „Damit kann ich den Bandscheibenvorfall natürlich nicht beheben. Aber ich muss die Strukturen stabilisieren, damit die Bandscheibe nicht weiter rausspringt.“ Über eine Operation möchte sich Schwindt keine Gedanken machen, denn das würde ihn zu weit zurückwerfen. Schließlich träumt er noch von den Olympischen Spielen 2008 in Peking. „Immer wenn ich mich in meiner Karriere gerade an die Weltspitze herangekämpft hatte, haben mich Verletzungen zurückgeworfen“, erinnert sich Schwindt. Das will er dieses Mal mit Blick auf die Olympiaqualifikation vermeiden. Auslöser für die aktuellen Probleme war wohl ein Trainingslager im Jahr 2001, wo sich Schwindt bei einem Sturz eine Stauchung der Wirbelksäule zuzog. Da aber kurz darauf in Gestalt der Europameisterschaft ein wichtiger Wettkampf anstand, wurde die Blessur nicht so auskuriert, wie es hätte sein müssen. Bei Tobias Plaz, Handballer vom Zweitligisten TSV Bayer Dormagen, ist der Fall etwas anders gelagert. Bei ihm gab es kein konkretes Ereignis, das als Ursache für die Schwierigkeiten mit dem Rückgrat verantwortlich gemacht werden könnte. Die Konsultation mehrer Spezialisten ergab, dass seine Lendenwirbelsäule zu wenig gekrümmt ist und dadurch Bei Tobias Plaz sorgte eine Operation dafür, dass er mittlerweile wieNGZ-FOTO: H. JAZYK der für Bayer Handball spielen kann. die Belastung der Bandscheiben in diesem Bereich stärker ist als normal. „Man muss davon ausgehen, dass ich die Probleme auch bekommen hätte, wenn ich keinen Leistungssport betreiben würde. Vielleicht nur wesentlich später“, erklärt Plaz, bei dem sich der Bandscheibenvorfall nicht angekündigt hat. Der 25-Jährige litt vorher nie unter Rückenschmerzen, im ersten Halbjahr 2005 verspürte er nach den Trainingseinheiten nur immer häufiger ein Ziehen im linken Bein. Anfangs dachte er an eine Zerrung, doch der Team-Physiotherapeut brachte ihn schnell darauf, dass das unangeneh- Wo rohe Kräfte walten, kann auch die Wirbelsäule leiden: Max Schwindt hat einen Bandscheibenvorfall. NGZ-FOTO: A. WOITSCHÜTZKE me Gefühl seine Ursache im Rücken haben könnte. Und tatsächlich, wie bei Max Schwindt brachte eine Kernspintomografie die Gewissheit, dass eine defekte Bandscheibe die Übeltäterin war. Im Anschluss an die Diagnose begann eine monatelange Odyssee mit Arztbesuchen und Therapieversuchen, die aber alle keine nachhaltige Besserung brachten. Im Gegenteil, in der schlimmsten Phase konnte Plaz kaum noch gehen, keine zehn Minuten mehr stehen. „Da stand nicht mehr im Mittelpunkt, wieder Handball spielen zu können. Ich bin noch so jung, ich wollte einfach meine Le- bensqualität zurückgewinnen“, erklärt der Sportstudent, der sich deswegen auf eine nicht risikolose Operation einließ. Aber alles verlief optimal und mit Hilfe eines mühsamen Aufbauprogramms konnte er wieder mit dem Handball beginnen. Spezielle Übungen, um die Muskulatur im Rücken stärken und die Wirbelsäule flexibler zu machen, werden ihn den Rest seines Lebens begleiten. Kein Grund für Plaz, verbittert zu sein: „Auch wenn ich das alles gewusst hätte, hätte ich nicht auf Handball verzichtet. Eher hätte ich mich besser vorbereitet und mich im Training anders verhalten.“ Gut entwickelte Muskeln zum Schutz D ➔ HINTERGRUND D ie Wirbelsäule spielt eine zentrale Rolle für die Stabilität aller Bewegungen – nicht nur im Alltag, sondern insbesondere auch im Leistungssport. „Der Rumpf ist der Ausgangspunkt jeder Bewegung, Arme und Beine rotieren um den Rumpf“, brachte es Mark Verstegen, US-Fitnesscoach der deutschen Fußballnationalelf, auf den Punkt. Was für den Fußballsport gilt, ist natürlich ebenso auf andere Sportarten übertragbar: Eine gut ausgebildete Rumpfmuskulatur ist das A und O nicht nur in der Prävention von Sportverletzungen und Sportschäden, sondern auch ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Leistungsoptimierung. Oftmals wird aber gerade diese Muskulatur in der täglichen Trainingspraxis vernachlässigt. So finden sich bei Leistungssportlern nach eingehender physiotherapeutischer Untersuchung und apparativer Leistungsdiagnostik häufig Defizite im Umfeld der Wirbelsäule. Bei Fußballern lassen sich immer wiederkehrende Einschränkungen der Beweglichkeit erkennen, zum Beispiel bei der Aufrichtung und Rotationsfähigkeit der Brustwirbelsäule. In einigen Fällen bestehen relevante Kraftunterschiede zwischen der so genannten Schokoladenseite und der „schlechteren“ Rumpfhälfte. Auch ein Ungleichgewicht zwischen einer gut definierten Bauchmuskulatur und einer „schwächelnden“ tiefen Rückenmuskulatur ist zu beobachten. Solche muskulären Dysbalancen können zu funktionellen Instabilitäten im Bereich der Lendenwirbelsäule führen. Sowohl Rückenschmerzen als auch Schmerzen in entfernter gelegenen Regionen, etwa Achillessehnenbeschwerden ungeklärter Ursache, können die Folge sein. Zur Aufdeckung von Dysbalancen und Bewegungseinschränkungen haben sich physiotherapeutische Muskelfunktionstests in Kombination mit computergestützten Krafttests bewährt. Erfreulicherweise gehören zunehmend auch eben solche Kraft- und Beweglichkeitstests zur Leistungsdiagnostik bei Profi- und Nachwuchsfußballern. Wird im Rahmen der Tests sichtbar, dass ein Mobilitätsoder Stabilitätsproblem an der Wirbelsäule vorliegt, kommen genau zugeschnittene mobilisierende, stabilisierende oder kräftigende Übungen zum Einsatz. Nicht die Kraft alleine wird trainiert, sondern funktionelle Übungen zum Training ganzer Muskelketten und komplexer Bewegungen stehen im Vordergrund. Zugegeben, nicht jeder Fußballer tauscht dazu gerne sein Sportgerät gegen einen unhandlichen Pezziball, der Erfolg gibt dem Therapeuten spätestens nach einigen zusätzlichen Trainingseinheiten aber Recht. Zu empfehlen ist, dass im Leistungssport mindestens zwei Mal jährlich Kraft- und Beweglichkeitstest durchgeführt werden, um leistungsbestimmende und gesundheitsschädigende Defizite aufzudecken und individuelle Trainingsmaßnahmen einzuleiten. ass Sport eine gesundheitsfördernde Wirkung haben kann, ist hinlänglich bekannt. Leistungssport wird von der Mehrheit der Bevölkerung jedoch als gesundheitsschädlich angesehen. Sport treiben rund um die Uhr stellt für den Körper eine hohe Anforderung dar. Besonders vorsichtig sollte mit jungen Sportlern, die sich in der Wachstumsphase befinden, umgegangen werden. Nicht selten kommt es bei hohen Trainingsanforderungen zu Schmerzen und sogar Schäden der Wirbelsäule. Unphysiologische und sich wiederholende Belastungen in Training und Wettkampf können sich schädigend auf die Stütz- und Bewegungsorgane im Allgemeinen sowie auf die Wirbelsäule im Besonderen auswirken. Bisher gelang es nicht, charakteristische Wirbelsäulenschäden bestimmten Sportarten zuzuordnen. Die Auswertung von Röntgenbildern ehemaliger Hochleistungssportler belegt ausgeprägte degenerative Veränderungen an der Wirbelsäule. Die Sportler hatten jedoch weniger Beschwerden als untrainierte Vergleichspersonen. Eine gut entwickelte Rumpfmuskulatur und straffe Bänder leiten einen erheblichen Teil der alltäglichen und der sportartspezifischen Belastungen von den knöchernen Strukturen der Wirbelsäule ab und helfen auf diese Weise die Wirbelsäule, trotz hoher sportlicher Belastungen, zu schonen. Eine intensives körperliches Training bedeutet für die Wirbelsäule von Kindern und Jugendlichen in der Entwicklung zum Leistungsund Hochleistungssportler eine hohe Belastung. Ihre Knochen und somit auch die Wirbelsäule sind noch in der Entwicklung und reagieren unter Umständen mit Fehlentwicklungen. Die folgenden Tipps sollen dazu beitragen, bleibenden Schäden vorzubeugen. Die orthopädisch-sportmedizinische Untersuchung In einigen Sportarten ist die sportmedizinische Gesundheitsuntersuchung und die ärztliche Gesundheitsbestätigung Voraussetzung für die Teilnahmeberechtigung an Wettkämpfen. Kinder, die am Wettkampfsport teilnehmen wollen, sollten jährlich einmal zu einer gründlichen orthopädischen Gesundheitsuntersuchung gehen. Über mehrere Jahre hinweg kann der zuständige Orthopäde und Sportmediziner die körperliche Entwicklung des Sportlers verfolgen und auf diese Weise frühzeitig auf mögliche Fehlentwicklungen hinweisen. ➔GUT ZU WISSEN Wie die Belastung der Wirbelsäule reduzieren? Der Aufbau der Wirbelsäule Die wie ein S geschwungene Form der Wirbelsäule verleiht dem Körper nicht nur die nötige Stützkraft, sondern gleichzeitig ein hohes Maß an Elastizität. Als Körperachse trägt sie den Kopf, die Rippen und die oberen Gliedmaßen. Grob unterscheidet man bei der Wirbelsäule einen beweglichen und einen unbeweglichen Teil: Beweglich ist der obere Teil (also Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule), während Kreuzbein und Steißbein starr bleiben. Die Wirbelsäule bildet den Kanal für das empfindliche Rückenmark, welches das Gehirn mit dem peripheren Nervensystem verbindet. Die gesamte Wirbelsäule besteht aus sieben Halswirbeln, zwölf Brustwirbeln, fünf Lendenwirbeln, fünf Kreuzbeinwirbeln und dem Steißbein aus drei bis vier Steißwirbeln. (Quelle: www.g-netz.de) Ein gesundheitsorientiertes Netzwerk für Leistungssportler fehlt noch im Rhein-Kreis. (RHL) Leistungssport wird im Rhein-Kreis Neuss in vielfältiger Ausprägung betrieben. Athleten streben in verschiedensten Sportarten danach, in die Nationalmannschaft zu kommen und irgendwann einmal die deutschen Farben bei Olympischen Spielen vertreten zu dürfen. Und sie wollen dort erfolgreich sein. Natürlich müssen sie gesund sein und es bleiben. Keiner dieser Sportler- und Sportlerinnen Physiotherapeuten und DiplomSportwissenschaftler Physiotherapeuten und Diplom-Sportwissenschaftler mit medizinischer Ausrichtung können sehr gut gesundheitlich orientierte und leistungsfördernde Akzente in das Training von angehenden Leistungssportlern und Hochleistungssportlern einbringen. Diese Erkenntnis sollte spätestens seit der Fußballweltmeisterschaft 2006 auch bis in die letzte Ecke des Leistungssports gedrungen sein. Es lohnt sich für jeden Trainer, aber auch für jeden Sportler in dieser Hinsicht die Partnerschaft zu suchen. Jeder Profi ist gut beraten, wenn er sein Trainerteam entsprechend ergänzt. Die Muskulatur möglichst ausgeglichen entwickeln Trotz der sportartspezifischen Anforderungen sollte darauf geachtet werden, dass die Muskulatur ausgeglichen und symmetrisch entwickelt wird. Bauch- und Rückenmuskulatur bilden zusammen das „Korsett“, welches die Wirbelsäule in jeder Bewegung und in jeder Phase einer Bewegung stabilisiert. Ein Kräfteungleichgewicht wirkt sich auf Dauer ungünstig auf die Haltung und damit auch auf möchte kurz vor dem ersehnten Ziel durch eine Verletzung oder zum Beispiel Rückenbeschwerden aus dem Rennen geworfen werden. Die sportartspezifische Betreuung ist in allen olympischen Sportarten auf einem sehr hohen Niveau. Doch wie sieht es mit dem Nachwuchs aus, und wie sieht es mit der kontinuierlichen Betreuung am Trainingund Wohnort aus? Wer kennt sich mit dem Rücken beziehungsweise der Wirbelsäule aus? Wer sind die Spezialisten, die helfen können durch ein spezifisches, an die Sportart angepasstes Aufbautraining sowohl die Leistungsfähigkeit zu erhöhen als auch sportbedingte Wirbelsäulenbelastungen zu reduzieren? Wer versteht es, Bewegung auf Belastungsparameter hin zu analysie- die Wirbelsäule selbst aus. In Sportarten mit einseitigen Belastungen sollte daher gezielt die „schwächere Seite“ im Training gefordert werden. Zum Beispiel im Tennistraining sollte der Schläger häufiger in die „falsche“ Hand genommen werden. Auch im Fußball könnte das Motto einer Trainingseinheit lauten: Es darf nur mit dem „linken Fuß“ gespielt werden. Rumpfkraft vor Extremitätenkraft entwickeln In manchen Sportarten, wie zum Beispiel Karate, gelten der Rumpf und insbesondere die Region um den Bauchnabel als das Zentrum der Kraft. Von dort geht die Kraftentwicklung aus und pflanzt sich mit wachsender Geschwindigkeit und Stärke fort bis in die Fußoder Fingerspitzen, um dort die höchste Kraftentfaltung zu entfalten – zum Beispiel für einen wirkungsvollen Tritt oder Schlag. Der Rumpf ist das Bindeglied zwischen den Extremitäten (den Armen und Beinen). Ist die Rumpfmuskulatur nicht ausreichend ausgebildet, verpufft ein Teil der Kraft. Ein Beispiel dafür ist auch der Spannstoß beim Fußballspielen: Die Kraft soll vom Standbein über den Rumpf an das Schussbein übertragen werden. Ansonsten wird aus dem Schuss nur noch ein „Schüsschen“. Für eine optimale Umsetzung der Kraft von Armen und Beinen ist ein stabiler ren und die Ergebnisse in ergänzende Maßnahmen des sportartspezifischen Trainings einfließen zu lassen? Wie wäre es, wenn es im RheinKreis-Neuss ein Netzwerk für gesundheitsorientiert umgesetzten Leistungssport gäbe? In diesem Netzwerk würde ein Team aus Sportärzten, Physiotherapeuten und Diplom-Sportwissenschaftlern (mit medizinischer Ausrichtung) mit den Trainern der jeweiligen Sportart zusammenarbeiten. Zielstellung aller Beteiligten ist die höchste Leistungsfähigkeit bei optimaler Gesundheit. Trainer, Physiotherapeut, Diplom-Sportwissenschaftler und Sportarzt bilden jeweils das professionelle Betreuerteam für die einzelne Sportart. Der Trainer muss die sportartspezifische Rumpf die Grundvoraussetzung. Bei hohen Bewegungsgeschwindigkeiten schützt die gut ausgebildete Rumpfmuskulatur die Wirbelsäule vor zu hohen Belastungen. Dafür ist der Abschlag im Golfsport ein Beispiel, da die Kraft durch den Schläger über die Arme auf den Rumpf übertragen wird. Vorteil Koordination Sportartspezifisches Training sollte immer wieder durch Training mit vielseitigen und andersartigen koordinativen Anforderungen ergänzt werden. Im Fußball könnte beispielsweise häufiger eingesetztes Aerobictraining helfen, die Arm-Bein-Koordination zu verbessern und so auf der anderen Seite zu einer Verbesserung der Schussleistung beitragen. Gezielt eingesetztes Gleichgewichtstraining fördert den differenzierten Krafteinsatz insbesondere der rumpfstabilisierenden Muskulatur. Koordinationstraining fördert das Zusammenspiel verschiedener Muskeln und führt zu einer Ökonomisierung des Krafteinsatzes. Je besser das Zusammenspiel verschiedener Muskeln bei einer Bewegung funktioniert, desto besser werden alle anderen Strukturen vor Überlastung geschützt. Autor Rüdiger Hübbers-Lüking DiplomSportlehrer und Leiter der Leistungsdiagnostik bei der medicoreha Neuss Linie vorgeben. Seine Jahresplanung ist die Klammer für die Schwerpunktsetzung im Verlauf des Trainingsjahres. Umfassende Leistungstests können durch das Netzwerkteam durchgeführt werden. Die Ergebnisse würden im Team ausgewertet und die Ergebnisse in das Training jedes leistungsorientierten Sportlers einfließen. Die Optimierung des Trainings würde nicht nur dem Individualsportler wie etwa einem Speerwerfer Vorteile bringen. Auch bei Mannschaften wie im Handball muss der Versuch gemacht werden, das Training dem jeweiligen Leistungsstand des Einzelsportlers ebenso anzupassen, wie dem Leistungsstand des gesamten Teams. Das Netzwerk-Team, nennen wir es vielleicht mal PAT-Team Autorin Dr. Andrea Nessler ist promovierte Sportwissenschaftlerin und Sporttherapeutin Dr. Andrea Nessler wirbt dafür, die Wirbelsäule im Leistungssport mehr zu beachten. (Team für Physiotherapeutisches Aufbautraining) kann dabei wertvolle Hilfe leisten. Natürlich gibt es solche Kooperationen bereits auf allerhöchster Ebene an den Olympiastützpunkten. Aber eben nicht regional. Der RheinKreis mit seinen sieben Landesleistungsstützpunkten böte sich an, um eine solche innovative Kooperation auf den Weg zu bringen. Optimal wäre ein Trainingszentrum für das allgemeine athletische Training verschiedener Sportarten. Hier würden die Sportler eine optimale Ausstattung vorfinden und hochqualifiziert, in Abstimmung mit ihrem Trainer, betreut werden, um vielleicht am Ende Olympisches Edelmetall zu gewinnen und auch noch gesund dabei zu bleiben.