Inhaltsverzeichnis
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1. Prozesseinheit Auslandzahlungsverkehr per SWIFT Inhaltsverzeichnis 1. Einführung 1.1 1.2 Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunications.................................................... 2 Prinzip des SWIFT ......................................................................... 2 2. Prozessablauf 2.1 2.2 Ablauf einer SWIFT-Zahlung ........................................................ 3 Ablauf einer SWIFT-Zahlung bei der Bank CIAL..................... 4/5 3. IT-Platform 3.1 3.2 ....................................................................6 ....................................................................7 4. BIC-Aufbau 4.1 Die eindeutige Kennung im SWIFT-Netz..................................... 8 5. Meldungskategorien 5.1 5.2 Oscar Alberte Unterschiedliche Message Types................................................ 9 Welche Währung erfordert welchen Message Type?.............. 10 1/10 1. Prozesseinheit Auslandzahlungsverkehr per SWIFT 1. Einführung 1.1 Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunications Wie aus dem Namen hervorgeht, handelt es sich um eine Gesellschaft, die weltweit für Telekommunikation zwischen Banken sorgt. Diese Gesellschaft stellt ein schnelles und sicheres Telekommunikationsnetz zum Meldungsaustausch zur Verfügung. SWIFT wurde 1973 durch 239 Banken aus 15 verschiedenen Ländern gegründet und hat ihren Sitz in La Hulpe in Belgien. Von der Gründung bis zur ersten Mitteilung vergingen 4 Jahre Entwicklung und die Anzahl der Mitglieder wurde auf 518 erhöht. Meldungen 3,4 Mio. 157,2 Mio. 2’000 Mio. Mitglieder 518 1946 7654 Meldungen (in Mio.) 2500 9000 8000 7000 6000 5000 4000 3000 2000 1000 0 2000 1500 1000 500 0 1973 1977 1985 2002 Mitglieder Jahr 1977 1985 2002 Meldungen Mitglieder 1.2 Prinzip des SWIFT Der Begriff „Telekommunikation“ klärt auch gleich ein häufiges Missverständnis: Über SWIFT wird kein Geld ausgetauscht, sondern nur Nachrichten. In diesen Nachrichten teilt eine Bank z.B. einer anderen mit, dass für deren Kunde ein Überweisungsauftrag vorliegt, dessen Gegenwert sich die Empfängerbank bitte zu folgendem Termin von dem genannten Verrechnungskonto holen möge und an den Zahlungsempfänger weitergeben solle. Es gibt auch Nachrichtentypen für Auszüge, für das Dokumentengeschäft, für Wertpapier- und Devisenhandelsgeschäfte und vieles mehr. Oscar Alberte 2/10 1. Prozesseinheit Auslandzahlungsverkehr per SWIFT 2. Prozessablauf 2.1 Ablauf einer SWIFT-Zahlung SWIFT Operation Center SWIFT Operation Center Culpeper USA Zoeterwoude, NL SWIFT Access Point USA Chemical Bank SWIFT Access Point D SWIFT Access Point Mexiko Bank of America UBS CS RBA SWIFT Access Point CH KB SWIFT Access Point I Raiffeisenbank Die Mitgliedbanken in den verschiedenen Ländern stellen die Verbindung zum jeweiligen SWIFT-Access-Point her. Dieser sammelt die Daten der verschiedenen Mitgliedbanken eines Landes und leitet diese Aufträge an die entsprechenden SWIFT Operation Centers weiter. Dort werden die Daten an den SWIFT-AccessPoint des Empfängerlandes übermittelt und anschliessend abgespeichert. Handelt es sich um eine Datenübermittlung nach Übersee, muss die Information noch von einem SWIFT Operation Center zum anderen weitergeleitet werden. Infrastruktur des SWIFT-Systems Das System besteht aus 3 Ebenen: • 2 SWIFT Operation Centers in Zoeterwoude und Culpeper. Beide OCs bestehen aus jeweils 2 parallel laufenden und von einander völlig isolierten Rechenzentren um so ein Systemausfall zu verhindern. • SWIFT Access Points • Mitgliedbanken Oscar Alberte 3/10 1. Prozesseinheit Auslandzahlungsverkehr per SWIFT 2.2 Ablauf einer SWIFT-Zahlung bei der Bank CIAL (Schweiz) AG Kunde schreibt Zahlungsauftrag Zahlungsauftrag trifft bei uns ein Zahlungsauftrag mit Zeitstempel versehen Nein Auftrag vollständig? Nein An Betreuer zur Vervollständigung. Nun OK? Ja Ja Grosse Beträge, Valuta heute? Ja Absprache mit Geldhandel Nein Ja Genug Deckung vorhanden? Nein Nach Absprache mit Kundenbetreuer, spätere Valuta wählen Auftrag wird im AVALOQ erfasst Oscar Alberte 4/10 1. Prozesseinheit Auslandzahlungsverkehr per SWIFT Auftrag wird nach 4-Augen-Prinzip kontrolliert Stimmen die Daten? Nein Auftrag zurück an Sachbearbeiter zur Korrektur Ja Kunde wird auf Bonität geprüft. OK? Nein Ja 5 Tage im Credit Check. Deckung vorhanden? Nein Ja Auftrag wird gelöscht Originalauftrag an Kundenbetreuer Zahlung wird bei uns verbucht und angezeigt AVALOQ erstellt ein Settlement Settlement wird im MINT übernommen und ausgeführt Oscar Alberte 5/10 1. Prozesseinheit Auslandzahlungsverkehr per SWIFT 3. IT-Platform 3.1 Avaloq Banking System Das Avaloq Banking System ist ein, das ganze Banking umfassendes, praxiserprobtes Produkt. Es liefert sämtliche Werkzeuge zur individuellen Realisation aktueller und zukünftiger Marktleistungen von Retail-, Kommerz-, Privat- und Universalbanken. Es arbeitet mit Standards, nutzt State-of-the-art-Technologien und bietet offene Schnittstellen im Blick auf vernetztes Banking. Oscar Alberte 6/10 1. Prozesseinheit Auslandzahlungsverkehr per SWIFT 3.2 Sungard Business Integration Sungard Business Integration bietet eine umfassende Vernetzung von Lösungen für finanzielle Dienstleistungen an, die ausschliesslich mit grossen, globalen Finanzinstituten arbeiten. Sungard Business Integration's MINT ermöglicht es Finanzdienstleistungsinstitute unterschiedliche Betriebsprozesse und deren unterstützende Anwendungen nahtlos zu integrieren. Während dessen ein hoch automatisiertes und robustes Straight-Through-Processing sowie eine Ablauforganisation geliefert wird. MINT stellt für die Bank CIAL eine Plattform zu den verschiedenen Zahlungsnetzwerken dar. Dadurch gelangen die in AVALOQ erfassten Zahlungen zum richtigen Netzwerk. Oscar Alberte 7/10 1. Prozesseinheit Auslandzahlungsverkehr per SWIFT 4. BIC Aufbau 4.1 Die eindeutige Kennung im SWIFT-Netz Jeder SWIFT-Teilnehmer hat eine eindeutige Kennung, den so genannten BIC. BIC steht für Bank Identifier Code. Er hat 8 oder 11 Stellen und ist wie folgt aufgebaut: CIALCHBBXXX • Bank Code 4 Stellen Alphazeichen frei gewählt • Country Code 2 Stellen Alphazeichen, ISO-Code des Landes • Location Code 2 Stellen alphanumerisch zur Ortsangabe • Branch Code Wahlweise 3 Stellen alphanumerisch zur Bezeichnung von Filialen und/oder Servicestellen Einige Besonderheiten kann man auch am SWIFT-BIC erkennen: • Eine Null an der 8. Stelle kennzeichnet eine Testkennung. • Eine 1 an der 8. Stelle gibt an, dass es sich nicht um einen Live-Teilnehmer handelt, der selbst an SWIFT angeschlossen ist (so genannte non-SWIFT BICs). Solche Kennungen können nur als eine Art „Adresskürzel” in Nachrichten benutzt werden, wenn auf diese Bank überwiesen wird. Diese Teilnehmer können aber selbst keine Nachrichten senden oder empfangen. • Bei US-amerikanischen Kennungen gibt die vorletzte Stelle des Location Codes die Zeitzone (3= Ostküste bis 6= Westküste) der betreffenden Bank an. • Eine Stelle mit Sende-/Empfangterminal hat immer eine 8-stellige Kennung. Filialen (11 Stellen) senden immer über die übergeordnete 8-stellige Nummer. Wegen seiner Eindeutigkeit wird ein SWIFT-BIC im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr wie eine Art internationale Bankleitzahl verwendet. Diese Codes sind nach ISO 9362 genormt und SWIFT ist von ISO als die „registration authority“ für die Umsetzung der Norm benannt worden. Oscar Alberte 8/10 1. Prozesseinheit Auslandzahlungsverkehr per SWIFT 5. Meldungskategorien 5.1 Unterschiedliche Message Types Nachrichten innerhalb des SWIFT-Netzes werden verschlüsselt, auf korrekten Aufbau geprüft, eindeutig referenziert, zwischengespeichert und auf Veränderungen überprüft. Vom Einzelterminal bis zu den Rechenzentren wird so die Sicherheit der Nachrichten gewährleistet. Teilnehmer können ausserdem untereinander gegenseitig individuelle Schlüssel austauschen, so genannte BKE (bilateral key exchange), um Nachrichten zu signieren. Nachrichten (oder Message Types) im SWIFT-Netz haben als Typenbezeichnung immer einer dreistellige Nummer. Die erste Ziffer gibt hierbei die Nachrichtenkategorie an: 0 Steht für System Messages, zum Beispiel die Duplikatsanforderung einer gespeicherten Nachricht. 1 Customer Payments & Cheques Nachrichten zu (End-)Kundenzahlungen, zum Beispiel MT103 als Kundenzahlung. 2 Financial Institution Transfer Nachrichten zu Bank-an-Bank Zahlungen, zum Beispiel MT200 als Bankübertrag für eigenes Konto. 3 Foreign Exchange, Money Markets & Derivatives Devisen-, Geldhandelsgeschäfte und Derivate, zum Beispiel MT300 als Bestätigung eines Devisengeschäfts. 4 Collections & Cash Letters Dokumenten-Inkassi 5 Securities Markets Wertpapiertransaktionen 6 Precious Metals & Syndications Edelmetallgeschäfte 7 Documentary Credits & Guarantees Akkreditive und Garantien, zum Beispiel MT700 als Akkreditivausstellung 8 Travellers Cheques Reisecheck-Transaktionen 9 Cash-Management & Customer Status Cashmanagement/ Auszüge wie zum Beispiel MT940 als Bank-an-Kunde Kontoauszug Oscar Alberte 9/10 1. Prozesseinheit Auslandzahlungsverkehr per SWIFT 5.2 Welche Währung erfordert welche Meldung? Zuerst ist abzuklären, ob die Währung die überwiesen werden muss, jene des Empfängerlandes ist. Grossbritannien (Sortcode) und die USA (Fedwire), haben wie die Schweiz (SIC) eigene interne Zahlungsnetzwerke. Aus diesem Grund akzeptieren sie ihre eigene Währung nur durch MT103+. Sind die Währung und das Empfängerland einmal geklärt, so ist der Zahlungsweg nur noch von der SWIFT-Verschlüsselung und dem zugehörigen Meldungstyp abhängig. Ja Ist es die Landeswährung? Nein USD oder GBP? Nein CHF? Ja Nein Ja MT103 an Nostro-Bank Kundenzahlung Nein SWIFTVerschlüsselung? Ja SWIFTVerschlüsselung? Nein A11 an Schweizer Korrespondent der begünstigten Bank Kundenzahlung Ja MT103 B11 MT103 MT202 MT202 an Nostro-Bank Bank-zu-Bank-Zahlung zur Deckungsanschaffung Oscar Alberte MT103 an Bank des Begünstigten Kundenzahlung B11 an Korrespondenzbank der begünstigten Bank Bank-zu-Bank-Zahlung zur Deckungsanschaffung 10/10