Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben
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Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben
Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben Schlussbericht Forschungsprogramm Zukunft Bau Projektlaufzeit 1. Oktober 2011 bis 31. Januar 2012 Aktenzeichen 10.08.17.7-11.04 im Auftrag Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung bearbeitet von Univ.-Prof. Dr. Christian Stoy, Institut für Bauökonomie, Universität Stuttgart Dipl.-Ing. Christopher Hagmann, Institut für Bauökonomie, Universität Stuttgart Onur Dursun, B. Sc., M. Sc., Institut für Bauökonomie, Universität Stuttgart Dipl.-Ing. Hans-Peter Freund, die FREUNDliche software Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben Kurzfassung „Es liegen bisher keine belastbaren Vergleichsdaten über die Baukosten von fertig gestellten Bauten vor, bei denen die Kosten von privaten Bauherren und öffentlichen Auftraggebern gegenübergestellt werden. Das Vorhaben dient dazu, auf der Grundlage vorhandener Datenbanken zu untersuchen, ob und ggfs. in welchem Umfang Kostenunterschiede bei der Durchführung von Hochbaumaßnahmen durch die öffentliche Bauverwaltung im Vergleich zur Durchführung entsprechender Bauvorhaben durch private Auftraggeber/Investoren bestehen.“1 In Deutschland zählt die öffentliche Hand zu den größten Immobilieneigentümern. Dabei besitzt sie diversifizierte Portfolios, die von einfachen Lagergebäuden bis hin zu hochtechnisierten Laborgebäuden reichen. Neben den jährlich anfallenden Folgekosten sind in diesem Zusammenhang gerade die Immobilieninvestitionskosten von hoher Relevanz, da sie bei nahezu jedem öffentlichen Haushalt regelmäßig einen der größten Kostenblöcke darstellen. Öffentliche Auftraggeber gehören demnach in Deutschland zu den bedeutendsten Akteuren der Bau- und Immobilienwirtschaft. Innerhalb ihres Handelns sind sie gemäß der Bundeshaushaltsordnung, der Landeshaushalts- oder Gemeindehaushaltsordnung zum wirtschaftlichen Einsatz der finanziellen Mittel verpflichtet. Inwiefern die öffentlichen Auftraggeber diesem Einsatz der Mittel aus Kostenperspektive nachkommen, ist Gegenstand des Projekts „Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen - Private Bauvorhaben“, indem die Kosten- und Objektdaten von privaten und öffentlichen Bauvorhaben gegenübergestellt werden. Das Grundkonzept des Forschungsprojekts besteht im Kostenvergleich, bei dem anfänglich „nur“ die Kosten je Art des Bauherrn verglichen werden (Two-Sample T-Test). Tabelle 1 zeigt die Ergebnisse des einfachen Vergleichs, bei dem die Kostenkennwerte 2 gegenübergestellt werden, wie sie sich aufgrund der Daten (ohne Transformation) darstellen. Es zeigen sich teilweise erhebliche Unterschiede hinsichtlich der Mittelwerte je Kostengruppe und Art des Bauherrn. Tabelle 1: Übersicht der Ergebnisse des Two-Sample T-Tests ohne Entfernung statistischer Ausreißer sowie ohne LN-Transformation Kostengruppe nach DIN 276-13 Bauherr: Öffentlich Bauherrn: Privat Mittelwert SD Mittelwert SD KG 310 Baugrube [€/m³ BGI] 31 50 25 38 KG 320 Gründung [€/m² GRF] 240 122 197 129 KG 330 Außenwände [€/m² AWF] 430 183 354 191 KG 340 Innenwände [€/m² IWF] 267 144 200 115 KG 350 Decken [€/m² DEF] 273 163 243 141 1 BBSR (2011): Problem- und Aufgabendarstellung: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben, S. 1. 2 Alle Kostenangaben dieses Dokuments enthalten die MwSt. und beziehen sich auf den Kostenstand 3. Quartal 2011. 3 DIN 276-1 (2008) Kosten im Bauwesen – Teil 1: Hochbau. Beuth, Berlin. -2- Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben Kostengruppe nach DIN 276-13 Bauherr: Öffentlich Bauherrn: Privat Mittelwert SD Mittelwert SD 326 189 278 191 KG 370 Baukonstruktive Einbauten [€/m² BGF] 38 47 21 63 KG 390 Sonstige Maßnahmen für Baukonstruktio- 51 55 32 36 61 39 54 34 KG 420 Wärmeerzeugungsanlagen [€/m² BGF] 68 45 61 37 KG 430 Lufttechnische Anlagen [€/m² BGF] 48 84 21 43 KG 440 Starkstromanlagen [€/m² BGF] 82 55 51 44 KG 450 Fernmelde- und informationstechnische An- 19 33 9,4 17 KG 460 Förderanlagen [€/m² BGF] 7,7 14 7,5 24 KG 470 Nutzungsspezifische Anlagen [€/m² BGF] 44 307 12 57 KG 480 Gebäudeautomation [€/m² BGF] 4,5 15 1,7 14 KG 490 Sonstige Maßnahmen für technische Anla- 1,3 6 0,3 2 28 42 33 47 1083 499 859 388 382 1084 225 209 KG 500 Außenanlagen [€/m² AUF] 84 108 87 196 KG 600 Ausstattung und Kunstwerke [€/m² BGF] 70 75 80 150 221 123 172 143 KG 300+400 Bauwerk [€/m² BGF] 1468 1325 1085 533 KG 200-700 Gesamtkosten [€/m² BGF] 1918 554 1667 1228 KG 360 Dächer [€/m² DAF] nen [€/m² BGF] KG 410 Abwasser-, Wasser-, Gasanlagen [€/m² BGF] lagen [€/m² BGF] gen [€/m² BGF] KG 200 Herrichten und Erschließen [€/m² GSF] KG 300 Bauwerk – Baukonstruktionen [€/m² BGF] KG 400 Bauwerk – Technische Anlagen [€/m² BGF] KG 700 Baunebenkosten [€/m² BGF] Der in Tabelle 1 dargestellte Kostenvergleich verdeutlicht anhand der jeweiligen Standardabweichung, dass beispielsweise die zu fordernde Normalverteilung der gegenübergestellten Kostenkennwerte nicht gegeben ist. Die notwendige Normalverteilung der Kennwerte wird erreicht, indem die Daten transformiert werden, wobei die LN-Transformation zielführend ist. Der Kennwertvergleich (Two-Sample T-Test) der transformierten Kennwerte ist in Tabelle 2 dargestellt. -3- Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben Die Two-Sample T-Tests zeigen teilweise erhebliche Kostenunterschiede hinsichtlich der Art des Bauherrn. Allerdings ist bei diesem Analyseverfahren nicht gewährleistet, dass andere Kosteneinflüsse konstant gehalten werden. So besteht bei der vorliegenden Datengrundlage die Möglichkeit, dass beispielsweise öffentliche Bauherren mehrheitlich aufwendigere Objekte realisieren (wie beispielsweise Hochschulgebäude, Laborgebäude oder dgl.). Vor diesem Hintergrund sind neben den Two-Sample T-Tests auch weitergehende Analysen erforderlich, die den Kosteneinfluss der Art des Bauherrn unter Konstanthaltung anderer Einflüsse untersuchen – Regression. Die Ergebnisse der Regressionsanalysen auf Bauteil- und übergeordneten Ebenen sind ebenfalls der Tabelle 2 zu entnehmen, wobei die Hypothese eines Kostenkennwertunterschiedes hinsichtlich der Art des Bauherrn in jedem Fall verworfen werden musste. Abschließend kann somit festgestellt werden, dass unter Konstanthaltung der relevanten Kosteneinflüsse kein Kostenkennwertunterschied hinsichtlich der Art des Bauherrn nachweisbar ist. Tabelle 2: Übersicht der Ergebnisse nach Entfernung statistischer Ausreißer sowie nach LNTransformation Kostengruppe nach Bauherr: Öffentlich Bauherr: Privat Two-Sample Regressions- DIN 276-1 Mittelwert Mittelwert T-Test4 modell5 KG 310 SD SD 3,13 0,78 3,09 0,73 nein nein 5,43 0,46 5,24 0,52 ja nein 6,01 0,40 5,78 0,44 ja nein 5,53 0,41 5,25 0,42 ja nein 5,65 0,44 5,50 0,41 ja nein Baugrube [LN €/m³ BGI] KG 320 Gründung [LN €/m² GRF] KG 330 Außenwände [LN €/m² AWF] KG 340 Innenwände [LN €/m² IWF] KG 350 Decken [LN €/m² DEF] 4 Aufgrund des Two-Sample T-Tests ist eine Aussage möglich, ob die Art des Bauherrn - ohne Konstanthaltung anderer Einflüsse - einen Kosteneinfluss zeigt („nein“ = kein Kosteneinfluss). 5 Aufgrund des Regressionsmodells ist eine Aussage möglich, ob die Art des Bauherrn - unter Konstanthaltung anderer Einflüsse - einen Kosteneinfluss zeigt („nein“ = kein Kosteneinfluss). -4- Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben Kostengruppe nach Bauherr: Öffentlich Bauherr: Privat Two-Sample Regressions- DIN 276-1 Mittelwert Mittelwert T-Test4 modell5 KG 360 SD SD 5,69 0,46 5,54 0,42 ja nein 3,15 1,44 2,65 1,62 nein nein 3,58 0,87 3,16 0,85 ja nein 3,96 0,60 3,91 0,57 nein nein 4,15 0,54 4,06 0,53 ja nein 3,13 1,58 2,39 1,65 ja nein 4,24 0,62 3,69 0,73 ja nein 2,47 1,21 1,83 1,08 ja nein Dächer [LN €/m² DAF] KG 370 Baukonstruktive Einbauten [LN €/m² BGF] KG 390 Sonstige Maßnahmen für Baukonstruktionen [LN €/m² BGF] KG 410 Abwasser-, Wasser-, Gasanlagen [LN €/m² BGF] KG 420 Wärmeerzeugungsanlagen [LN €/m² BGF] KG 430 Lufttechnische Anlagen [LN €/m² BGF] KG 440 Starkstromanlagen [LN €/m² BGF] KG 450 Fernmelde- und informationstechnische Anlagen [LN €/m² BGF] -5- Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben Kostengruppe nach Bauherr: Öffentlich Bauherr: Privat Two-Sample Regressions- DIN 276-1 Mittelwert Mittelwert T-Test4 modell5 KG 460 2,85 SD 0,76 3,18 SD 0,67 ja kein Modell möglich Förderanlagen [LN €/m² BGF] KG 470 2,14 2,00 2,13 2,02 nein nein 3,08 0,89 3,03 1,26 nein kein Modell Nutzungsspezifische Anlagen [LN €/m² BGF] KG 480 möglich Gebäudeautomation [LN €/m² BGF] KG 490 0,76 1,70 0,38 1,49 nein kein Modell möglich Sonstige Maßnahmen für technische Anlagen [LN €/m² BGF] KG 200 2,98 1,23 3,11 1,05 nein nein 6,93 0,35 6,70 0,37 ja nein 5,53 0,55 5,22 0,56 ja nein 4,03 0,98 3,97 0,97 nein nein Herrichten und Erschließen [LN €/m² GSF] KG 300 Bauwerk – Baukonstruktionen [LN €/m² BGF] KG 400 Bauwerk – Technische Anlagen [LN €/m² BGF] KG 500 Außenanlagen [LN €/m² AUF] -6- Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben Kostengruppe nach Bauherr: Öffentlich Bauherr: Privat Two-Sample Regressions- DIN 276-1 Mittelwert Mittelwert T-Test4 modell5 KG 600 SD SD 3,74 1,34 3,67 1,47 nein nein 5,44 0,40 5,12 0,48 ja nein Ausstattung und Kunstwerke [LN €/m² BGF] KG 700 (aber geringer Baunebenkosten Kosten- [LN €/m² BGF] KG 300+400 umfang) 7,18 0,34 6,92 0,39 ja nein 7,53 0,26 7,29 0,54 ja nein Bauwerk [LN €/m² BGF] KG 200-700 Gesamtkosten [LN €/m² BGF] Die beschriebenen Analyseergebnisse basieren auf der Datengrundlage, wie sie im Anhang zum Bericht dargestellt ist. Eine Allgemeingültigkeit der Ergebnisse kann dadurch nicht gewährleistet werden. Jedoch erhöht die große Anzahl von Bauvorhaben in der Stichprobe die Verlässlichkeit der Ergebnisse. -7- Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben Inhaltsverzeichnis Kurzfassung ................................................................................................................................. 2 Verzeichnisse ............................................................................................................................. 10 Tabellenverzeichnis .............................................................................................................. 10 Abbildungsverzeichnis ........................................................................................................... 12 Abkürzungsverzeichnis .......................................................................................................... 13 1 Einleitung ............................................................................................................................. 15 1.1 Ansatzpunkt ................................................................................................................. 15 1.2 Zielsetzung .................................................................................................................. 15 1.3 Vorgehensweise ........................................................................................................... 16 1.4 1.3.1 Vorarbeiten der Untersuchung ........................................................................... 16 1.3.2 Aufbereitung der Daten...................................................................................... 16 1.3.3 Grundkonzept der Datenanalyse ........................................................................ 17 1.3.4 Abgrenzung der Untersuchung ........................................................................... 18 Aufbau des Berichts ..................................................................................................... 19 2 Datengrundlage .................................................................................................................... 20 3 Datenanalyse ........................................................................................................................ 25 3.1 3.2 Einführung in die Datenanalyse ..................................................................................... 25 3.1.1 Two-Sample T-Test ........................................................................................... 25 3.1.2 Regressionsanalyse .......................................................................................... 25 Baukonstruktionen – 2. Ebene ....................................................................................... 28 3.2.1 Baugrube (KG 310/BGI) ..................................................................................... 28 3.2.2 Gründung (KG 320/GRF) ................................................................................... 29 3.2.3 Außenwände (KG 330/AWF) .............................................................................. 30 3.2.4 Innenwände (KG 340/IWF)................................................................................. 31 3.2.5 Decken (KG 350/DEF) ....................................................................................... 33 3.2.6 Dächer (KG 360/DAF) ....................................................................................... 34 3.2.7 Baukonstruktive Einbauten (KG 370/BGF) .......................................................... 35 3.2.8 Sonstige Maßnahmen für Baukonstruktionen (KG 390/BGF) ............................... 36 -8- Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben 3.3 3.4 Technische Anlagen – 2. Ebene .................................................................................... 37 3.3.1 Abwasser-, Wasser-, Gasanlagen (KG 410/BGF) ................................................ 37 3.3.2 Wärmeerzeugungsanlagen (KG 420/BGF) .......................................................... 38 3.3.3 Lufttechnische Anlagen (KG 430/BGF) ............................................................... 40 3.3.4 Starkstromanlagen (KG 440/BGF) ...................................................................... 41 3.3.5 Fernmelde- und informationstechnische Anlagen (KG 450/BGF) ......................... 42 3.3.6 Förderanlagen (KG 460/BGF) ............................................................................ 43 3.3.7 Nutzungsspezifische Anlagen (KG 470/BGF) ...................................................... 44 3.3.8 Gebäudeautomation (KG 480/BGF) .................................................................... 45 3.3.9 Sonstige Maßnahmen für technische Anlagen (KG 490/BGF) .............................. 46 Übergeordnete Kostengruppen ..................................................................................... 46 3.4.1 Herrichten und Erschließen (KG 200/GSF) ......................................................... 46 3.4.2 Bauwerk – Baukonstruktionen (KG 300/BGF) ..................................................... 47 3.4.3 Bauwerk – Technische Anlagen (KG 400/BGF) ................................................... 49 3.4.4 Außenanlagen (KG 500/AUF) ............................................................................ 50 3.4.5 Ausstattung und Kunstwerke (KG 600/BGF) ....................................................... 52 3.4.6 Baunebenkosten (KG 700/BGF) ......................................................................... 53 3.4.7 Bauwerk (KG 300+400/BGF) ............................................................................. 54 3.4.8 Gesamtkosten (KG 200-700/BGF) ...................................................................... 55 3.4.9 Zusammenfassung ............................................................................................ 56 Literatur ..................................................................................................................................... 58 Anhang separates Dokument -9- Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben Verzeichnisse Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Übersicht der Ergebnisse des Two-Sample T-Tests ohne Entfernung statistischer Ausreißer sowie ohne LN-Transformation ................................................................... 2 Tabelle 2: Übersicht der Ergebnisse nach Entfernung statistischer Ausreißer sowie nach LNTransformation .......................................................................................................... 4 Tabelle 5: Beispiel-Ergebnis eines Two-Sample T-Tests (KG 310) ............................................. 26 Tabelle 6: Regressions-Ergebnis als ANOVA-Tabelle (KG 310) ................................................. 27 Tabelle 7: General Regression Analysis: Baugrube (KG 310/BGI) .............................................. 29 Tabelle 8: General Regression Analysis: Gründung (KG 320/GRF) ............................................ 30 Tabelle 9: General Regression Analysis: Baugrube (KG 330/AWF) ............................................ 31 Tabelle 10: General Regression Analysis: Innenwände (KG 340/IWF).......................................... 32 Tabelle 11: General Regression Analysis: Decken (KG 350/DEF) ................................................ 33 Tabelle 12: General Regression Analysis: Dächer (KG 360/DAF) ................................................ 34 Tabelle 13: General Regression Analysis: Baukonstruktive Einbauten (KG 370/BGF) ................... 36 Tabelle 14: General Regression Analysis: Sonstige Maßnahmen für Baukonstruktionen (KG 390/BGF) ................................................................................................................ 37 Tabelle 15: General Regression Analysis: Abwasser-, Wasser-, Gasanlagen (KG 410/BGF) ......... 38 Tabelle 16: General Regression Analysis: Wärmeerzeugungsanlagen (KG 420/BGF) ................... 39 Tabelle 17: General Regression Analysis: Lufttechnische Anlagen (KG 430/BGF) ........................ 40 Tabelle 18: General Regression Analysis: Starkstromanlagen (KG 440/BGF) ............................... 42 Tabelle 19: General Regression Analysis: Fernmelde- und informationstechnische Anlagen (KG 450/BGF) ................................................................................................................ 43 Tabelle 20: General Regression Analysis: Nutzungsspezifische Anlagen (KG 470/BGF) ............... 45 Tabelle 21: General Regression Analysis: Herrichten und Erschließen (KG 200/GSF) .................. 47 Tabelle 22: General Regression Analysis: Bauwerk – Baukonstruktionen (KG 300/BGF)............... 48 Tabelle 23: General Regression Analysis: Bauwerk – Technische Anlagen (KG 400/BGF) ............ 50 Tabelle 24: General Regression Analysis: Außenanlagen (KG 500/AUF) ..................................... 51 Tabelle 25: General Regression Analysis: Ausstattung und Kunstwerke (KG 600/BGF) ................ 52 Tabelle 26: General Regression Analysis: Baunebenkosten (KG 700/BGF) .................................. 54 - 10 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben Tabelle 27: General Regression Analysis: Bauwerk (KG 300+400/BGF)....................................... 55 Tabelle 28: General Regression Analysis: Gesamtkosten (KG 200-700/BGF) ............................... 56 - 11 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben Abbildungsverzeichnis Abb. 1: Jahr des Ausführungsendes der Objekte (N = 2.010) ................................................. 20 Abb. 2: Geografische Verteilung der Objekte (N = 1.843) ...................................................... 21 Abb. 3: Absolute Bauwerkskosten [€] und Brutto-Grundfläche [m²] der Objekte (N = 1.701) .... 22 Abb. 4: Gebäudegrundflächenkennwerte im Verhältnis zur Brutto-Grundfläche nach DIN 277-1 und DIN 277-2 der Objekte (N = 1.102) (Der Median, das untere und obere Quartil sowie die Minimum- und Maximumwerte sind jeweils dargestellt.) .................... 23 Abb. 5: Bauwerkskostenkennwerte [€/m² Brutto-Grundfläche] der Objekte (N = 1.701) (Der Median, das untere und obere Quartil sowie die Minimum- und Maximumwerte sind jeweils dargestellt.) .................................................................................................. 24 - 12 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben Abkürzungsverzeichnis Abb. Abbildung abs. absolut Adj MS Adjusted mean sum of squares Adj SS Adjusted sum of squares Anl. Anlage ASG Anzahl der Stockwerke, gesamt ASO Anzahl der Stockwerke über Terrain, inkl. Erdgeschoss ASU Anzahl der Stockwerke unter Terrain AUF Außenanlagenfläche AWF Außenwandfläche BF bebaute Fläche BGF Brutto-Grundfläche BGI Baugrubenrauminhalt BKI Baukosteninformationszentrum Deutscher Architektenkammern GmbH, Stuttgart BRI Brutto-Rauminhalt CI Vertrauensbereich (Confidence interval) DAF Dachfläche DEF Deckenfläche DF Degree of freedom DIN Deutsche Industrienorm bzw. Deutsches Institut für Normung e.V. EG Erdgeschoss EUR Euro F F-Statistik Fl. Fläche GRF Gründungsfläche GSF Grundstücksfläche HOAI Honorarordnung für Architekten und Ingenieure IWF Innenwandfläche KG Kostengruppe KGF Konstruktions-Grundfläche LBF lufttechnisch behandelte Fläche LN natürlicher Logarithmus MAD mittlere absolute Abweichung (Mean Absolute Deviation) MAPE mittlerer absoluter prozentualer Fehler (Mean Absolute Percentage Error) - 13 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben MS Mean sum of squares MwSt. Mehrwertsteuer m² Quadratmeter m³ Kubikmeter N Number of observations NF 1 Nutzfläche 1: Wohnen und Aufenthalt NF 2 Nutzfläche 2: Büroarbeit NF 3 Nutzfläche 3: Produktion, Hand- und Maschinenarbeit, Experimente NF 4 Nutzfläche 4: Lagern, Verteilen und Verkaufen NF 5 Nutzfläche 5: Bildung, Unterricht und Kultur NF 6 Nutzfläche 6: Heilen und Pflegen NF 7 Nutzfläche 7: Sonstige Nutzungen NF Nutzfläche NGF Netto-Grundfläche Obj. Objekt P Probability PKW Planungskennwert PWKLA Prozesswärme-, kälte- und -luftanlagen Q. Quartal r² Bestimmtheitsmaß r²ad korrigiertes Bestimmtheitsmaß RMSE Root Mean Squared Error S Standard error of estimates Seq SS Sequential sum of squares SD Standardabweichung (Standard deviation) SS Quadratsumme (Sum of squares) Std. Standard Tab. Tabelle techn. technisch TF technische Funktionsfläche UBF unbebaute Fläche ü. T. über Terrain u. T. unter Terrain VF Verkehrsfläche VOB/C Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen, Teil C - 14 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben 1 1.1 Einleitung Ansatzpunkt „Es liegen bisher keine belastbaren Vergleichsdaten über die Baukosten von fertig gestellten Bauten vor, bei denen die Kosten von privaten Bauherren und öffentlichen Auftraggebern gegenübergestellt werden. Das Vorhaben dient dazu, auf der Grundlage vorhandener Datenbanken zu untersuchen, ob und ggfs. in welchem Umfang Kostenunterschiede bei der Durchführung von Hochbaumaßnahmen durch die öffentliche Bauverwaltung im Vergleich zur Durchführung entsprechender Bauvorhaben durch private Auftraggeber/Investoren bestehen.“6 In Deutschland zählt die öffentliche Hand zu den größten Immobilieneigentümern. Dabei besitzt sie diversifizierte Portfolios, die von einfachen Lagergebäuden bis hin zu hochtechnisierten Laborgebäuden reichen. Neben den jährlich anfallenden Folgekosten sind in diesem Zusammenhang gerade die Immobilieninvestitionskosten von hoher Relevanz, da sie bei nahezu jedem öffentlichen Haushalt regelmäßig einen der größten Kostenblöcke darstellen. Öffentliche Auftraggeber gehören demnach in Deutschland zu den bedeutendsten Akteuren der Bau- und Immobilienwirtschaft. Innerhalb ihres Handelns sind die öffentlichen Auftraggeber gemäß der Bundeshaushaltsordnung, der Landeshaushalts- oder Gemeindehaushaltsordnung zum wirtschaftlichen Einsatz der finanziellen Mittel verpflichtet. Inwiefern die öffentlichen Auftraggeber diesem Einsatz der Mittel aus Kostenperspektive nachkommen, ist Gegenstand des Projekts. Das Bundesinstitut für Bau, Stadt- und Raumforschung (BBSR) widmet sich mit dem aktuellen Forschungsprojekt „Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen - Private Bauvorhaben“ dem Kostenvergleich und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Aufdeckung und Erklärung möglicherweise bestehender Unterschiede in den Baukosten öffentlicher und privater Bauvorhaben. Auf der Grundlage einer umfangreichen Datensammlung von mehr als 2.000 abgerechneten Bauvorhaben (u.a. Verwaltungs-, Wohngebäude, Bildungs- und Sporteinrichtungen) wird letztlich die partielle Einflussstärke hinsichtlich „Art des Bauherrn“ unter Konstanthaltung weiterer Faktoren und Rahmenbedingungen (wie bspw. Größe der Baumaßnahme, Bauqualitäten und Ausstattungsmerkmale) bestimmt. 1.2 Zielsetzung Erstes Teilziel des Forschungsvorhabens ist es herauszufinden, ob bei der Durchführung von Hochbaumaßnahmen durch die öffentliche Bauverwaltung im Vergleich zur Durchführung durch private Auftraggeber/Investoren in der Regel Kostenunterschiede entstehen. Dazu werden mittels einfacher Mittelwertvergleiche (Two-Sample T-Test) die Unterschiede ohne Berücksichtigung bzw. ohne Konstanthaltung anderer Kosteneinflüsse dargestellt. Das darauf aufbauende zweite Teilziel besteht darin, die möglicherweise auftretenden Unterschiede näher zu untersuchen. Dabei werden speziell auf diese Fragestellung zugeschnittene Modelle entwi- 6 BBSR (2011): Problem- und Aufgabendarstellung: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben, S. 1. - 15 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben ckelt (hedonische Modelle), die einerseits auf der Objektebene ansetzen. Andererseits werden aber auch Modelle auf Bauteilebene gemäß der deutschen Norm für die Kostenplanung – DIN 276-1 – entwickelt, um die Ursachen möglicher Kostenunterschiede zu erklären. Hierbei werden alle potenziell relevanten Einflussfaktoren neben der „Art des Bauherrn“ in die Untersuchung einbezogen, um den tatsächlichen Einfluss des Faktors „Art des Bauherrn“ unter Konstanthaltung aller anderen Faktoren näher bestimmen zu können. 1.3 Vorgehensweise 1.3.1 Vorarbeiten der Untersuchung Zu den Vorarbeiten der Untersuchung zählt die Definition der relevanten Größen. Das bedeutet einerseits, dass die Kosten und ihre funktionalen Einheiten bestimmt werden - Kostenkennwerte. Andererseits sind aber auch die Größen zu definieren, von denen ein Kosteneinfluss vermutet wird Kosteneinflussfaktoren. Dabei handelt es sich beispielsweise um die Größe der Baumaßnahme, Bauqualitäten und Ausstattungsmerkmale. Ausgangsbasis dieser Vorarbeiten ist ein Literaturstudium, dessen Grundlagen im Abschnitt „Literatur“ zusammenfassend dargestellt sind. Anschließend werden die gefundenen Kosteneinflussfaktoren in Experteninterviews hinterfragt. Dabei haben die Experten (Kostenplaner aus Planungsbüros, von Bauherren und Bauunternehmungen) vor allem die Aufgabe, die Kosteneinflussfaktoren des Literaturstudiums zu ergänzen. Auf diese Weise ergibt sich ein Bild der relevanten Faktoren, von denen ein Einfluss auf die Kostenkennwerte zu erwarten ist. 1.3.2 Aufbereitung der Daten Für die Analysen im Rahmen des Forschungsprojekts stehen umfangreiche und qualitativ hochwertige Datenbestände zur Verfügung. Fachspezifische Datenbanken bzw. Anwendungen sind hierbei zu nennen, die strukturell und inhaltlich vereinheitlich sind: - „BKI Baukostendatenbank“ des Baukosteninformationszentrums Deutscher Architektenkammern GmbH, Stuttgart7 - Baukosten basierend aus Abrechnung von privaten und öffentlichen Bauherrn, wie Bosch GmbH Insbesondere die BKI-Daten sind an dieser Stelle hervorzuheben, da sie neben den detaillierten Kostenangaben auch eine große Anzahl von möglichen Kosteneinflussfaktoren umfassen. Bevor die vorliegenden Datenbestände in ihrer Summe für die Analyse verwendet werden, werden sie vereinheitlicht und beschrieben. Die Beschreibung erfolgt mit Hilfe von Methoden der deskriptiven Statistik (Medianwert, oberes und unteres Quartil, oberer und unterer Wert). Diese Beschreibungen geben einerseits einen Überblick über die erhobenen Daten (siehe Abschnitt „Anhang: Datengrundlage der Untersuchung“), andererseits dienen sie der Datenkontrolle, da auf diese Weise 7 Datenbasis abgerechneter Objekte, oftmals nicht alle Kostengruppen von KG 100-700 nach DIN 276-1 enthalten, Übergewicht bei Wohnen. - 16 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben Ausreißer erkannt werden. Die Ausreißer können einer Prüfung sowie gegebenenfalls Anpassung unterzogen und die Datenqualität somit verbessert werden. Alle Kostenangaben dieses Dokuments enthalten die MwSt. und beziehen sich auf den Kostenstand 3. Quartal 2011. 1.3.3 Grundkonzept der Datenanalyse Zunächst ist das Ziel, einen grundsätzlichen Kostenkennwertvergleich zu führen. Dabei wird zunächst die Fülle der Kosteneinflussfaktoren, welche die Kostenkennwerte beeinflussen, nicht umfassend untersucht. Es werden lediglich die Mittelwerte der privat realisierten und der öffentlich realisierten Bauvorhaben gegenübergestellt. Dabei ist zu bedenken, dass es sich um einen Mittelwertvergleich von zwei Teil-Stichproben (privat und öffentlich) handelt. Somit kann der reine numerische Vergleich der Mittelwerte (z.B. ohne Transformation, ohne Ausreißereliminierung) ungenaue Ergebnisse liefern. Ohne eine weitergehende statistische Analyse bleibt es unsicher, ob die Differenz der Mittelwerte durch Zufall beeinflusst oder die reale Situation wiedergibt. Eine entsprechende statistische Methode, um die Mittelwerte zweier Teil-Stichproben zu vergleichen, ist die Durchführung eines Two-Sample T-Tests. Dabei sind allerdings drei Bedingungen vorauszusetzen: Beide Teil-Stichproben besitzen eine Normalverteilung, ihre Varianzen sind gleich, und beide Teil-Stichproben sind voneinander unabhängig. Leichte Abweichungen von den ersten beiden Annahmen können in diesem Zusammenhang toleriert werden, um immer noch ausreichend genaue Ergebnisse zu erhalten. Um die Annahme der Normalverteilung zu erfüllen, können Variablen-Transformationen notwendig werden. Die Annahme gleicher Varianzen muss mit einer geeigneten Technik (Levene-Test) vor der Berechnung kontrolliert werden, da sich die Berechnungsmethode des Two-Sample T-Tests leicht verändert, wenn unterschiedliche Abweichungen auftreten. Außerdem spielt die Eliminierung von Ausreißern eine entscheidende Rolle, da deren Einfluss auf die Stichproben-Mittelwerte signifikant sein kann. Formal ist zudem der Test der Nullhypothese durchzuführen – zwei Stichproben besitzen die gleichen Mittelwerte (sie gehören der gleichen Grundgesamtheit an) – um abzugrenzen von der alternativen Hypothese – die Mittelwerte der Stichproben unterscheidet sich signifikant (sie gehören verschiedenen Grundgesamtheiten an). Die Interpretation der Ergebnisse erfolgt durch den Vergleich der Wahrscheinlichkeit der T-Statistik (P-Wert), gemessen an einem kritischen Wahrscheinlichkeitswert (im Allgemeinen 5%-Wert). Wenn der errechnete PWert der Analyse kleiner ist als der kritische Wert, dann lässt sich schlussfolgern, dass die zwei TeilStichproben zu zwei verschiedenen Grundgesamtheiten gehören; und umgekehrt. Der zweite, weitergehende Teil der Datenanalyse baut auf univariaten Analysemethoden (Untersuchung einer Kostenart und deren vielfältigen Kosteneinflussfaktoren) auf. Da die Kostenkennwerte 8 und ein großer Teil der Kosteneinflussfaktoren9 (z.B. alle Grundflächen und Rauminhalte sowie ihre Verhältnisse) mit metrischen Skalen erfasst werden, stellt die Regression ein geeignetes Analysewerkzeug dar. Bei der anzuwendenden univariaten, multiplen Regression handelt sich um ein strukturen-prüfendes Verfahren, bei dem mehrheitlich metrisch skalierte Daten Verwendung finden. Die Aufgabe des Verfahrens besteht in der Analyse der Ursache-Wirkungszusammenhänge zwischen 8 In diesem Dokument wird zum besseren Verständnis der Begriff „Kostenkennwert“ an Stelle des mathematisch korrekten Begriffs „Abhängige Variable“ verwendet. 9 In diesem Dokument wird zum besseren Verständnis der Begriff „Kosteneinflussfaktor“ an Stelle des mathematisch korrekten Begriffs „Unabhängige Variable“ verwendet. - 17 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben einer Kostenart bzw. einem Kostenkennwert und einem oder mehreren Kosteneinflussfaktoren. Dabei kommt folgender Ablauf zum Tragen: - Formulierung des Ursache-Wirkungszusammenhanges - Schätzung der Regressionsfunktion - Prüfung der Regressionsfunktion Für die Formulierung des Ursache-Wirkungszusammenhangs wird neben einem Literaturstudium auf Experteninterviews aufgebaut (siehe Abschnitt „1.3.1 Vorarbeiten der Untersuchung“). Dabei werden die potenziell relevanten Kosteneinflussfaktoren erfragt, die bei der Modellbildung grundsätzlich zu berücksichtigen sind (siehe Abschnitt „Anhang: Überblick über potenziell relevante Kosteneinflussfaktoren“). Bei der anschließenden Schätzung kommt der allgemeine Regressionsansatz zur Anwendung. y(x 1, …, x k) = α + β 1x 1 + β 2x 2 + … + βk xk x Kosteneinflussfaktor y Kostenkennwert α Absolutglied β Steigerungsparameter k Anzahl der Kosteneinflussfaktoren Auf der Grundlage der Daten liefert das so aufgestellte Modell belastbare Aussagen für gegebenenfalls bestehende Kostenkennwertunterschiede zwischen öffentlichen und privaten Bauvorhaben, wobei auch alle anderen Kosteneinflussfaktoren berücksichtigt bzw. konstant gehalten werden. Die nachfolgende Bewertung der Güte und Signifikanz vorgenommener Schätzungen erlaubt es, den Grad der Verallgemeinerung aufgedeckter Abhängigkeiten zu bestimmen. Die Schätzung der Realität zeigt die Ursache-Wirkungszusammenhänge in Form der Regressionsfunktion. 1.3.4 Abgrenzung der Untersuchung Bei der Interpretation der Analyseergebnisse ist zu berücksichtigen, dass sie auf der vorgefundenen Datengrundlage basieren, wie sie im Anhang dargestellt ist. Dabei handelt es sich um eine für Deutschland einmalig große und nicht spezifisch ausgewählte Anzahl von Bauvorhaben, die aufgrund der Aufgabenstellung (keine Erhebung weiterer Objektdaten) naturgemäß nicht den Anspruch auf Repräsentativität erheben kann. Darüber hinaus ist zu beachten, dass nicht alle Objektdaten immer vollständig zur Verfügung stehen. Der Detaillierungsgrad bzw. die Datentiefe ist objektspezifisch unterschiedlich. Aufgrund der vorgefundenen Datengrundlage ergibt sich eine weitere Gruppe von Abgrenzungen. Zum einen können keine zeitlichen Betrachtungen vorgenommen werden (z.B. Veränderung des Einflusses von relevanten Faktoren über einen Zeitraum von beispielsweise 20 Jahren), 10 da die 10 Vgl. Wheaton W.C., W.E. Simonton, (2005) The secular and cyclic behavior of “true” construction costs. Proceeding paper, 21st American Real Estate Society Conference. Santa Fe, United States. - 18 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben Datenmengen nicht ausreichend sind. Zum anderen können Kosteneinflüsse aufgrund von so genannten „weichen“ Faktoren nicht analysiert werden, da hierzu keine Informationen aus den Daten vorliegen. Inwiefern beispielsweise das Kommunikationsverhalten von Bauherr, Architekt und Unternehmer auf den Kostenbetrag wirkt, bleibt deshalb unberücksichtigt.11 1.4 Aufbau des Berichts Der vorliegende Bericht gliedert sich in drei Teile. Er stellt sowohl den Ansatzpunkt und die Zielsetzung als auch das Vorgehen einleitend vor (siehe Abschnitt „1 Einleitung“). Im nachfolgenden zweiten Teil wird die Datengrundlage der empirischen Untersuchung beschrieben (siehe Abschnitt „2 Datengrundlage“), indem einige wichtige Eigenschaften dieser Daten und der jeweiligen Ausprägungen dargestellt sind. Darüber hinaus gibt der Anhang detailliert Auskunft über die zugrundeliegenden Daten (siehe Abschnitt „Anhang: Datengrundlage der Untersuchung“). Die Analyseergebnisse werden im Hauptkapitel des Berichts vorgestellt „3 Datenanalyse“. Dieses Hauptkapitel gliedert sich in vier Unterkapitel, wobei das erste Unterkapitel eine Einführung in die Datenanalyse und die nachfolgenden Unterkapitel die jeweiligen Ergebnisse darstellen. Zusätzlich sind im Abschnitt „Anhang: Regressionsmodelle“ detaillierte Informationen zu den entwickelten Modell zusammengetragen, die einen tiefergehenden Einblick in die Ursache-Wirkungszusammenhänge der empirischen Untersuchung geben. 11 Vgl. Elhag T.M.S, A.H. Boussabaine, T.M.A. Ballal (2005) Critical determinants of construction tendering costs: Quantity surveyors’ standpoint. Project Management, 23, 7, 538-545. - 19 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben 2 Datengrundlage Die Datengrundlage der vorliegenden Untersuchung umfasst 2.010 Objekte aus den Jahren von 1974 bis 2010. Besonders viele Objekte stammen aus den Jahren 1995 bis 2009 (siehe Abb. 1). Abb. 1: Jahr des Ausführungsendes der Objekte (N = 2.010) Die unterschiedlichen Fertigstellungszeitpunkte können bei der Auswertung der Daten nicht im Detail untersucht werden, da die Datengrundlage für eine derartige Betrachtung von 36 Jahren zu gering ist. Aus diesem Grund müssen die Kostendaten mit Hilfe eines Baupreisindexes auf einen einheitlichen Kostenstand indexiert werden. Erst diese Vereinheitlichung erlaubt den Objektvergleich, welcher Gegenstand der vorliegenden Untersuchung ist. Alle Kostendaten sind mit Hilfe des Indexes Neubau von „Wohngebäude insgesamt“12, auf das 3. Quartal 2011 indexiert und werden einschließlich der Mehrwertsteuer angegeben. Die geographische Verteilung der Objekte in Deutschland wird anhand von Abb. 2 deutlich. Es zeigt sich, dass aus dem Bundesland Baden-Württemberg 506 Objekte und damit 27% der Stichprobe stammen. Diese ungleiche Verteilung liegt in der Geschichte des Hauptdatenlieferanten (BKI) begründet, der seine Erhebungen bis 1996 vor allem auf Baden-Württemberg konzentrierte. 12 BKI (06.01.2012) Baupreisindizes für den Neubau von Wohngebäuden insgesamt. http://www.bki.de/baupreisindex.html, 20:12. - 20 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben Abb. 2: Geografische Verteilung der Objekte (N = 1.843) Ein weiteres Charakteristikum der vorliegenden Datengrundlage ist die absolute Größe der untersuchten Objekte. Sie kann anhand der Kosten oder der erstellten Brutto-Grundfläche festgemacht werden. Dabei zeigt sich ein Median der absoluten Kosten von 972.558 € (Mittelwert von 2.745.861 €, Kostengruppen 300 und 400 nach DIN 276-1). Der Median der Brutto-Grundfläche beträgt 885 m 2 (Mittelwert von 2198 m2 Brutto-Grundfläche). Die detaillierten Flächendaten der einzelnen Objekte sind in Abb. 3 dargestellt. Es wird eine Verteilung deutlich, die einige besonders große Objekte aufweist. Diese heterogene Verteilung muss bei der Datenauswertung berücksichtigt werden. Dabei ist zu prüfen, ob die wenigen großen Objekte die Ergebnisse stark beeinflussen. Sollte ein Einfluss bestehen, sind sie aus der Analyse auszuschließen. Ihre Anzahl ist zu gering, um in diesem Fall ihren Erklärungsgehalt heranzuziehen. - 21 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben Abb. 3: Absolute Bauwerkskosten [€] und Brutto-Grundfläche [m²] der Objekte (N = 1.701) In welche Gebäudegrundflächen sich die Brutto-Grundfläche gliedert, verdeutlicht Abb. 4. Besonders große Verteilungen zeigen sich bei der Verkehrsfläche, Nutzfläche 1-6 sowie Nutzfläche 7 („Sonstige Nutzungen“). Die Nutzfläche 7 umfasst im Wesentlichen die Flächen für Sanitärräume und Fahrzeugabstellflächen. Die vergleichsweise große Verteilung dieses Anteils erklärt sich vor allem durch die Fahrzeugverkehrsflächen und -abstellflächen. Sie machen bei einigen Objekten mehr als 20% der Brutto-Grundfläche aus und sind bei anderen Objekten überhaupt nicht vorhanden. Des Weiteren kann der Abb. 4 eine vergleichsweise große Verteilung des Verkehrsflächenanteils entnommen werden. Auch er lässt sich mit der Nutzung begründen. Einerseits kann erneut mit den Fahrzeugflächen argumentiert werden, deren zugehörige Verkehrsflächen (Fahrzeugverkehrsflächen) in dieser Verteilung erkennbar sind. Zusätzlich zeigt sich, dass beispielsweise Alten- und Pflegeheime vergleichsweise hohe Verkehrsflächenanteile aufweisen. Diese Objekte benötigen aufgrund ihrer Nutzung vergleichsweise viel Flächen für Flure, Hallen, Treppen und Aufzugsanlagen. - 22 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben Abb. 4: Gebäudegrundflächenkennwerte im Verhältnis zur Brutto-Grundfläche nach DIN 2771 und DIN 277-2 der Objekte (N = 1.102) (Der Median, das untere und obere Quartil sowie die Minimum- und Maximumwerte sind jeweils dargestellt.) Die Bauwerkskosten (Kostengruppen „300 Bauwerk – Baukonstruktionen“ und „400 Bauwerk – Technische Anlagen“) pro m 2 Brutto-Grundfläche sind eine Kostenart bzw. ein Kostenkennwert der vorliegenden Untersuchung (siehe Abschnitt „3.4 Übergeordnete Kostengruppen“). Abb. 5 zeigt die Kostenkennwerte für 1.701 Objekte der Stichprobe. Der Medianwert beträgt 1.071 €/m2 BruttoGrundfläche (unteres Quartil: 814 €/m 2 Brutto-Grundfläche, oberes Quartil: 1.404 €/m2 BruttoGrundfläche). Die Quartile und die Abb. 5 verdeutlichen, dass oberhalb des Medianwertes eine etwas größere Verteilung der Kennwerte anzutreffen ist. Während der Abstand zwischen dem Medianwert und dem unteren Quartil lediglich 257 €/m2 Brutto-Grundfläche beträgt, ist vom Medianwert bis zum oberen Quartil ein Abstand von 333 €/m2 Brutto-Grundfläche anzutreffen. - 23 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben Abb. 5: Bauwerkskostenkennwerte [€/m² Brutto-Grundfläche] der Objekte (N = 1.701) (Der Median, das untere und obere Quartil sowie die Minimum- und Maximumwerte sind jeweils dargestellt.) Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass es sich um eine heterogene Datengrundlage handelt, deren Details anhand des Abschnitts „Anhang: Datengrundlage der Untersuchung“ nachvollzogen werden können. Es handelt sich um eine für Deutschland einmalig große und nicht spezifisch ausgewählte Anzahl von Bauvorhaben, die aufgrund der Aufgabenstellung (keine Erhebung weiterer Objektdaten) naturgemäß nicht den Anspruch auf Repräsentativität erheben kann. Neben der oben beschriebenen Charakterisik der Daten muss abschließend auf die folgenden Punkte hingewiesen werden: - Der Schwerpunkt der Datengrundlage konzentriert sich auf den Neubau mit 78% aller Objekte. - Die Gebäudeart „Wohnen“ stellt mit 44% den Großteil der Objekte. - 24 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben 3 Datenanalyse 3.1 Einführung in die Datenanalyse 3.1.1 Two-Sample T-Test Der Abschnitt „1.3.3 Grundkonzept der Datenanalyse“ führt aus, dass der Kostenkennwertvergleich den ersten Teil der Datenanalyse bildet. Dabei werden die relevanten Kosteneinflussfaktoren nicht konstant gehalten, sondern lediglich die Mittelwerte der Teil-Stichproben (private und öffentliche Bauvorhaben) gegenübergestellt. Entsprechend dieser Vorgehensweise werden zunächst die Kostengruppen der zweiten Ebene nach DIN 276-113 und anschließend die Kostengruppen der ersten Ebene verglichen. Abschließend werden die Bauwerkskosten (KG 300 + 400) sowie die Gesamtkosten (KG 200 - 700) auf folgende Weise untersucht: 1. Erstellen von Histogrammen der Kostenkennwerte vor Durchführung von Transformationen (Abbildungen siehe Anhang). Aus dem Ergebnis leitet sich die Notwendigkeit einer Transformation der Kostenkennwerte ab, da bei allen Kostengruppen eine schiefe Verteilung vorliegt. Um diese Schiefe zu reduzieren und Symmetrie in der Verteilung zu erhalten, werden die Kennwerte per natürlichem Logarithmus transformiert (Abbildungen siehe Anhang), da die Normalverteilung eine notwendige Voraussetzung für die Durchführung des Two-Sample T-Tests ist. 2. Sorgfältige Sichtung und Untersuchung der Teil-Stichproben, um statistische Ausreißer festzustellen und zu entfernen. 3. Erstellen von Histogrammen für jede Teil-Stichprobe inklusive den Ergebnissen der deskriptiven Statistik (siehe Anhang). Ziel ist es, die Teil-Stichproben auf statistische Normalität zu überprüfen. Dabei ist darauf hinzuweisen, dass selbst eine leichte Abweichung von der Normalität in der Regel zu akkuraten Ergebnissen führt. 4. Die Annahme der gleichen Varianz zweier Stichproben wird getestet. Entsprechend der Ergebnisse ist die nachfolgende Analyseberechnung anzupassen. 5. Durchführung der eigentlichen Analyse, Testen der Hypothesen sowie Interpretation der Ergebnisse. 3.1.2 Regressionsanalyse Mit dem zweiten Teil der Datenanalyse geht die Untersuchung einen Schritt weiter, da sowohl eigene Experteninterviews als auch entsprechende Fachliteratur hinsichtlich potenzieller Kosteneinflussfaktoren in die Analyse einbezogen werden (siehe Abschnitt „Literatur“). Das Hauptinteresse gilt dabei der Frage, ob der potenzielle Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ einen signifikanten Einfluss auf die Kostenkennwerte hat, wenn andere potenzielle Kosteneinflussfaktoren justiert bzw. 13 DIN 276-1:2008-12 - 25 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben konstant gehalten werden. Um diese Frage beantworten zu können, wird von der Fachliteratur die Entwicklung linearer Modelle empfohlen, welche die Erklärung der Varianz der untersuchten Kostenkennwerte verbessert. Die Entwicklung statistischer Modelle ist ein iterativer Prozess, der kaum sequenziell beschritten werden kann und neben statistischer Sachkenntnis auch Fachkenntnis im Bereich der Untersuchung erfordert. Am Ende kann die Qualität eines Modells durch Überprüfung der Annahmen und mit Hilfe des justierten Bestimmungskoeffizienten (r² adj) gemessen werden. Der justierte Bestimmungskoeffizient gibt Auskunft über den Anteil der erklärten Varianz. Die Validierung der Annahmen des Modells wird mit Hilfe von Residualplots dargestellt. Die Ergebnisse beider Teile der Datenanalyse scheinen zunächst widersprüchlich. Während der Two-Sample T-Test in manchen Fällen zum Ergebnis kommt, dass sich die Mittelwerte der TeilStichproben signifikant unterscheiden, zeigen die Modelle, dass die Art des Bauherrn keinen signifikanten Kosteneinfluss hat. Beide Ergebnisse sind innerhalb ihres Bewertungsrahmens korrekt. Die Ursache für diese Widersprüchlichkeit liegt meist darin, dass die durch die Art des Bauherrn erklärte Varianz sich eigentlich durch einen oder eine gewisse Anzahl anderer Kosteneinflussfaktoren erklären lässt. Dies beeinflusst die Ergebnisse und kann den potenziellen Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ für das Modell redundant werden lassen. Der Two-Sample T-Test geht jedoch von der Annahme aus, dass es nur einen einzigen (nämlich den gerade untersuchten) Kosteneinflussfaktor gibt, was allerdings nicht der Realität entspricht Tabelle 5 zeigt beispielhaft die Ergebnisse eines Two-Sample T-Tests, wie sie in identischer Weise auch ab Abschnitt „3.2 Baukonstruktionen – 2. Ebene“ für jede untersuchte Kostengruppe zu finden ist und nachfolgend kurz erläutert wird. Die übrigen Schritte, wie Validierung von Normalität und Varianzgleichheit, welche letztendlich die Ergebnisse ermöglichen, sind als aufschlussreiche Abbildungen im Anhang zu finden (siehe Abschnitt „Anhang: Two-Sample T-Test“). Tabelle 3: Beispiel-Ergebnis eines Two-Sample T-Tests (KG 310) Art des Bauherrn N Mittelwert Standardabweichung SE Mittelwert öffentlich 218 3,133 0,783 0,053 privat 572 3,090 0,730 0,031 Unterschied = Mittelwert (öffentlich) - Mittelwert (privat) Schätzung der Differenz: 0,0430 95% CI der Differenz: (-0,0734; 0,1595) T-Test der Differenz = 0 (bzw. nicht 0): T-Wert = 0,73; P-Wert = 0,469; DF = 788 Both use Pooled Standardabweichung = 0,7452 Zunächst stellen die Ergebnisse des Two-Sample T-Tests (beispielhaft in Tabelle 5) die deskriptiven Eigenschaften der Teil-Stichproben dar: Die Stichprobengröße („N“), den Mittelwert („Mittelwert“), die mittlere Standardabweichung („Standardabweichung“) und den Standardfehler des Mittelwerts („SE Mittelwert“). Anschließend wird die Differenz der Schätzungen angezeigt („Schätzung der Differenz:“), welche auf Basis der Teil-Stichproben errechnet wird. Gefolgt von der Angabe des Vertrau- 26 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben ensbereichs für die Differenz der Schätzungen („95% CI der Differenz:“). Dieser informiert, dass mit 95% Wahrscheinlichkeit die Differenz zwischen den beiden Mittelwerten innerhalb der angegebenen Werte liegt. Zudem ist zu erkennen, dass der T-Wert vergleichsweise gering ausfällt und somit nicht genügend Aussagekraft besitzt, um die Null-Hypothese mit einem Signifikanzniveau von 5% abzulehnen. Diese Tatsache wird bestätigt durch die Wahrscheinlichkeit der T-Statistik (P-Wert), welche größer als der gewählte kritische Wert von 5% ausfällt („T-Test der Differenz“). Somit ist festzustellen, dass es nicht ausreichend Hinweise für die Annahme gibt, dass sich der beispielhaft dargestellte Kostenkennwert Baugrube (KG 310/BGI) signifikant unterscheidet zwischen öffentlichen Baumaßnahmen und privaten Bauvorhaben. Im Rahmen des Two-Sample T-Tests wird der Schätzwert der Standardabweichung verwendet, da die Teststatistik zur Überprüfung der Varianzgleichheit ergibt, dass öffentliche Baumaßnahmen und private Bauvorhaben gleiche Varianzen besitzen. (grafische Illustrationen zu diesen Auswertungen siehe Abschnitt „Anhang: Two-Sample T-Test“. Tabelle 4: Regressions-Ergebnis als ANOVA-Tabelle (KG 310) Source DF Regression Seq SS Adj SS Adj MS F P 10 121,363 121,363 12,1363 41,8000 0,0000000 - Art der Baumaßnahme 4 57,064 38,204 9,5510 32,8957 0,0000000 - Bauraum 2 25,752 9,482 4,7408 16,3283 0,0000001 - Anzahl Stockwerke u.T. 1 4,203 3,571 3,5713 12,3004 0,0004843 - PKW Baugrubenrauminhalt 1 5,770 4,637 4,6367 15,9699 0,0000718 - PKW verbaute Fläche 1 20,292 19,294 19,2943 66,4538 0,0000000 - Standard d. Wasserhaltung 1 8,281 8,281 8,2810 28,5216 0,0000001 Error 645 187,270 187,270 0,2903 - - Total 655 308,633 - - - - S = 0,538834 r² = 39,32% r²ad = 38,38% Durbin-Watson statistic = 1,91237 Tabelle 6 ist eine beispielhafte ANOVA-Tabelle, die den zweiten Teil der Datenanalyse – Regressionsanalyse – verdeutlicht, wie sie für jede Kostengruppe nachfolgend aufgelistet ist. Im Rahmen der Varianzanalyse (ANalysis Of VAriance) wird die gesamte Vielfalt der Ergebniswerte in ihren Bestandteilen dargestellt. Die erste Zeile der Tabelle („Regression“) gibt die Signifikanz der Regression wieder. Ein P-Wert (letzte Spalte) kleiner als 5% (gewählter kritischer Wert) ist ein ausreichender Beweis, dass die gewählte Zusammenstellung an Kosteneinflussfaktoren in der Lage ist, eine lineare Annäherung an den Kostenkennwert zu ermöglichen. Es wird also nachgewiesen, dass zwischen der Zusammenstellung an Kosteneinflussfaktoren und den Kostenkennwerten eine lineare Beziehung besteht. In den übrigen Zeilen wird die gleiche Prozedur mit den einzelnen Komponenten des Modells durchgeführt. Wenn ein Kosteneinflussfaktor in einem Modell einen P-Wert kleiner als 5% erreicht, so zeigt dies, dass dieser Kosteneinflussfaktor einen signifikanten Anteil zur Erklärung eines bestimmten Umfangs der Varianz beiträgt – man spricht von einem signifikanten Faktor. - 27 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben In den nachfolgenden Abschnitten werden die Ergebnisse der Datenanalyse vorgestellt. Diese Vorstellung ist jeweils identisch aufgebaut, wobei die Erläuterung zum Kostenumfang gemäß DIN 276-1 und zur zugehörigen Bezugsmenge gemäß DIN 277-3 genannt werden. Anschließend werden jeweils die Kostenkennwerte deskriptiv beschrieben (Mittelwert und Standardabweichung), bevor die Ergebnisse des Two-Sample T-Tests und der Regressionsanalyse vorgestellt werden. Weitergehende Details zu den dargestellten Ergebnissen finden sich im Anhang zu diesem Bericht, in dem auch die gesamte Datengrundlage deskriptiv beschrieben ist. 3.2 Baukonstruktionen – 2. Ebene 3.2.1 Baugrube (KG 310/BGI) Die Herstellungskosten der Baugrube umfassen entsprechend DIN 276-1 13 die Kosten für Bodenabtrag, Aushub einschließlich Arbeitsräumen und Böschungen, Lagern, Hinterfüllen, Ab- und Anfuhr, Baugrubensicherung und Wasserhaltung. Als Bezugsmenge der Kostengruppe dient der Baugrubenrauminhalt (BGI) gemäß DIN 277-314. Die Kostenkennwerte weisen einen Mittelwert von 27 €/m³ BGI auf, wobei sich im Zusammenhang mit dem Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 31 €/m³ BGI (Standardabweichung: 50) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 25 €/m³ BGI (Standardabweichung: 38) ergibt (siehe auch Tabelle 1). Die zugehörigen Standardabweichungen zeigen eine erhebliche Verteilung der Kennwerte, was für einen aussagekräftigen Mittelwertvergleich eine Transformation erforderlich macht. Unter der Berücksichtigung der transformierten Kennwerte ergibt sich im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 3,13 (Standardabweichung: 0,78) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 3,09 (Standardabweichung: 0,73). ► Der Vergleich zeigt, dass kein signifikanter Kostenunterschied hinsichtlich der Art des Bauherrn nachweisbar ist (ohne Berücksichtigung weiterer Kosteneinflussfaktoren). Durch Literaturstudium und Experteninterviews haben sich potenzielle Kosteneinflussfaktoren in Vorbereitung der Entwicklung dieses Modells ergeben. Die komplette Auflistung dieser Kosteneinflussfaktoren ist dem Anhang (Tabelle 8) zu entnehmen. Die Modelleigenschaften sowie die Eigenschaften der relevanten Kosteneinflussfaktoren sind in Tabelle 7 aufgeführt. 14 DIN 277-3:2005-04 - 28 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben Tabelle 5: General Regression Analysis: Baugrube (KG 310/BGI) Source DF Regression Seq SS Adj SS Adj MS F P 10 121,363 121,363 12,1363 41,8000 0,0000000 - Art der Baumaßnahme 4 57,064 38,204 9,5510 32,8957 0,0000000 - Bauraum 2 25,752 9,482 4,7408 16,3283 0,0000001 - Anzahl Stockwerke u. T. 1 4,203 3,571 3,5713 12,3004 0,0004843 - PKW Baugrubenrauminhalt 1 5,770 4,637 4,6367 15,9699 0,0000718 - PKW verbaute Fläche 1 20,292 19,294 19,2943 66,4538 0,0000000 - Standard Wasserhaltung 1 8,281 8,281 8,2810 28,5216 0,0000001 Error 645 187,270 187,270 0,2903 - - Total 655 308,633 - - - - S = 0,538834 r² = 39,32% r²ad = 38,38% Durbin-Watson statistic = 1,91237 ► Der Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ hat sich bei der tiefergehenden Betrachtung als nicht signifikant herausgestellt. Das vorliegende Modell zeigt insgesamt gute Eigenschaften (siehe Abschnitt „Anhang: Klassifizierung der Modellqualität“). 3.2.2 Gründung (KG 320/GRF) Die Herstellungskosten der Gründung umfassen entsprechend DIN 276-1 13 die Kosten für Bauteile, die das Bauwerk horizontal gegen das Erdreich abgrenzen und Gebäudelasten in den Baugrund ableiten. Als Bezugsmenge der Kostengruppe dient die Gründungsfläche (GRF) gemäß DIN 277-314. Die Kostenkennwerte weisen einen Mittelwert von 209 €/m² GRF auf, wobei sich im Zusammenhang mit dem Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 240 €/m² GRF (Standardabweichung: 122) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 197 €/m² GRF (Standardabweichung: 129) ergibt (siehe auch Tabelle 1). Die zugehörigen Standardabweichungen zeigen eine erhebliche Verteilung der Kennwerte, was für einen aussagekräftigen Mittelwertvergleich erneut eine Transformation erforderlich macht. Unter der Berücksichtigung der transformierten Kennwerte ergibt sich im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 5,43 (Standardabweichung: 0,46) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 5,24 (Standardabweichung: 0,52). ► Der Vergleich zeigt, dass ein signifikanter Kostenunterschied hinsichtlich der Art des Bauherrn nachweisbar ist (ohne Berücksichtigung weiterer Kosteneinflussfaktoren). Durch Literaturstudium und Experteninterviews haben sich ebenfalls potenzielle Kosteneinflussfaktoren in Vorbereitung der Entwicklung dieses Modells ergeben. Die komplette Auflistung dieser Kosteneinflussfaktoren ist dem Anhang (Tabelle 8) zu entnehmen. - 29 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben Die Modelleigenschaften sowie die Eigenschaften der relevanten Kosteneinflussfaktoren sind in Tabelle 8 aufgeführt. Tabelle 6: General Regression Analysis: Gründung (KG 320/GRF) Source DF Regression Seq SS Adj SS Adj MS F P 18 41,449 41,449 2,30270 15,3710 0,000000 - Projektart 8 8,065 6,214 0,77674 5,1849 0,000003 - Art der Baumaßnahme 4 18,745 17,418 4,35460 29,0677 0,000000 - Konjunkturelle Gesamtlage 2 2,822 2,493 1,24639 8,3199 0,000268 - Ausführungsdauer 1 1,996 1,097 1,09722 7,3241 0,006966 - PKW Gründungsfläche 1 2,032 1,777 1,77677 11,8603 0,000607 - PKW Tiefgründungsfläche 1 5,235 5,303 5,30263 35,3960 0,000000 - Std. Baugrundverbesserung 1 2,555 2,555 2,55451 17,0519 0,000041 714 106,963 106,963 0,0768 - - Error - Lack-of-Fit 713 106,960 106,960 0,14981 41,8192 0,122848 - Pure Error 1 0,004 0,004 0,15001 - - 732 148,412 - - - - Total S = 0,387051 r² = 28,93% r²ad = 26,11% Durbin-Watson statistic = 1,92344 ► Der Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ hat sich bei der tiefergehenden Betrachtung als nicht signifikant herausgestellt. Das vorliegende Modell zeigt insgesamt gute Eigenschaften (siehe Abschnitt „Anhang: Klassifizierung der Modellqualität“). 3.2.3 Außenwände (KG 330/AWF) Die Herstellungskosten der Außenwände umfassen entsprechend DIN 276-113 die Kosten für Wände und Stützen, die dem Außenklima ausgesetzt sind bzw. an das Erdreich oder andere Bauwerke grenzen. Als Bezugsmenge der Kostengruppe dient die Außenwandfläche (AWF) gemäß DIN 277-3 14. Die Kostenkennwerte weisen einen Mittelwert von 374 €/m² AWF auf, wobei sich im Zusammenhang mit dem Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 430 €/m² AWF (Standardabweichung: 183) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 354 €/m² AWF (Standardabweichung: 191) ergibt (siehe auch Tabelle 1). Die zugehörigen Standardabweichungen zeigen eine erhebliche Verteilung der Kennwerte, was für einen aussagekräftigen Mittelwertvergleich erneut eine Transformation erforderlich macht. Unter der Berücksichtigung der transformierten Kennwerte ergibt sich im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 6,01 (Standardabweichung: 0,40) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 5,78 (Standardabweichung: 0,44). - 30 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben ► Der Vergleich zeigt, dass ein signifikanter Kostenunterschied hinsichtlich der Art des Bauherrn nachweisbar ist (ohne Berücksichtigung weiterer Kosteneinflussfaktoren). Durch Literaturstudium und Experteninterviews haben sich ebenfalls potenzielle Kosteneinflussfaktoren in Vorbereitung der Entwicklung dieses Modells ergeben. Die komplette Auflistung dieser Kosteneinflussfaktoren ist dem Anhang (Tabelle 8) zu entnehmen. Die Modelleigenschaften sowie die Eigenschaften der relevanten Kosteneinflussfaktoren sind in Tabelle 9 aufgeführt. Tabelle 7: General Regression Analysis: Baugrube (KG 330/AWF) Source DF Regression Seq SS Adj SS Adj MS F P 19 44,5696 44,5696 2,34577 29,4567 0,0000000 - Projektart 8 13,1307 8,5107 1,06384 13,3590 0,0000000 - Art der Baumaßnahme 4 11,5845 1,7307 0,43266 5,4331 0,0002686 - Abs. Größe des Bauwerks: BGF 1 2,9749 2,2562 2,25620 28,3319 0,0000001 - PKW Nutzfläche 1 bis 6 1 2,1548 2,7668 2,76676 34,7432 0,0000000 - PKW trag. Außenwandfläche 1 0,1151 2,6724 2,67242 33,5585 0,0000000 - PKW Außenstützenlänge 1 0,7888 0,7013 0,70129 8,8064 0,0031296 - PKW Außentüren-/-fensterfläche 1 2,5353 5,4117 5,41173 67,9570 0,0000000 - PKW elementierte AWF 1 9,6146 7,5952 7,59522 95,3758 0,0000000 - PKW sonnengeschützte Fläche 1 1,6709 1,6709 1,67094 20,9826 0,0000057 Error 562 44,7547 44,7547 0,07963 - - Total 581 89,3243 - - - - S = 0,282196 r² = 49,90% r²ad = 48,20% Durbin-Watson statistic = 1,70374 ► Der Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ hat sich bei der tiefergehenden Betrachtung als nicht signifikant herausgestellt. Das vorliegende Modell zeigt insgesamt gute Eigenschaften (siehe Abschnitt „Anhang: Klassifizierung der Modellqualität“). 3.2.4 Innenwände (KG 340/IWF) Die Herstellungskosten der Innenwände umfassen entsprechend DIN 276-113 die Kosten aller Innenwände, Innenstützen und anderen Bauteilen, die nicht dem Außenklima ausgesetzt sind. Als Bezugsmenge der Kostengruppe dient die Innenwandfläche (IWF) gemäß DIN 277-314. Die Kostenkennwerte weisen einen Mittelwert von 218 €/m² IWF auf, wobei sich im Zusammenhang mit dem Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 267 €/m² IWF (Standardabweichung: 144) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 200 €/m² IWF (Standard- 31 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben abweichung: 115) ergibt (siehe auch Tabelle 1). Die zugehörigen Standardabweichungen zeigen eine erhebliche Verteilung der Kennwerte, was für einen aussagekräftigen Mittelwertvergleich erneut eine Transformation erforderlich macht. Unter der Berücksichtigung der transformierten Kennwerte ergibt sich im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 5,53 (Standardabweichung: 0,41) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 5,25 (Standardabweichung: 0,42). ► Der Vergleich zeigt, dass ein signifikanter Kostenunterschied hinsichtlich der Art des Bauherrn nachweisbar ist (ohne Berücksichtigung weiterer Kosteneinflussfaktoren). Durch Literaturstudium und Experteninterviews haben sich ebenfalls potenzielle Kosteneinflussfaktoren in Vorbereitung der Entwicklung dieses Modells ergeben. Die komplette Auflistung dieser Kosteneinflussfaktoren ist dem Anhang (Tabelle 8) zu entnehmen. Die Modelleigenschaften sowie die Eigenschaften der relevanten Kosteneinflussfaktoren sind in Tabelle 10 aufgeführt. Tabelle 8: General Regression Analysis: Innenwände (KG 340/IWF) Source DF Regression Seq SS Adj SS Adj MS F P 20 72,556 72,5556 3,62778 39,8033 0,0000000 - Projektart 8 21,880 6,4785 0,80981 8,8851 0,0000000 - Art der Baumaßnahme 4 4,560 0,9696 0,24240 2,6595 0,0317365 - Regionaler Baumarkt (BKI) 1 4,155 2,5737 2,57366 28,2377 0,0000001 - Ausführungsdauer 1 4,700 3,9757 3,97570 43,6206 0,0000000 - PKW Konstruktions-Grundfläche 1 0,090 0,4625 0,46249 5,0744 0,0245672 - PKW Innenwandfläche 1 18,743 8,0366 8,03656 88,1756 0,0000000 - PKW Innenwandfläche tragend 1 2,801 4,8392 4,83918 53,0946 0,0000000 - PKW Innenstützenlänge 1 2,402 3,3804 3,38043 37,0895 0,0000000 - PKW Innentüren-, -fensterfläche 1 5,987 6,5674 6,56737 72,0559 0,0000000 - PKW elementierte IWF 1 7,236 7,2358 7,23584 79,3902 0,0000000 Error 759 69,1773 69,1773 0,09114 - - Total 779 141,733 - - - - S = 0,301898 r² = 51,19% r²ad = 46,91% Durbin-Watson statistic = 1,74904 ► Der Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ hat sich bei der tiefergehenden Betrachtung als nicht signifikant herausgestellt. Das vorliegende Modell zeigt insgesamt gute Eigenschaften (siehe Abschnitt „Anhang: Klassifizierung der Modellqualität“). - 32 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben 3.2.5 Decken (KG 350/DEF) Die Herstellungskosten der Decken umfassen entsprechend DIN 276-113 die Kosten für Decken, Treppen und Rampen oberhalb der Gründung und unterhalb der Dachfläche. Als Bezugsmenge der Kostengruppe dient die Deckenfläche (DEF) gemäß DIN 277-3 14 . Die Kostenkennwerte weisen einen Mittelwert von 251 €/m² DEF auf, wobei sich im Zusammenhang mit dem Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 273 €/m² DEF (Standardabweichung: 163) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 243 €/m² DEF (Standardabweichung: 141) ergibt (siehe auch Tabelle 1). Die zugehörigen Standardabweichungen zeigen eine erhebliche Verteilung der Kennwerte, was für einen aussagekräftigen Mittelwertvergleich erneut eine Transformation erforderlich macht. Unter der Berücksichtigung der transformierten Kennwerte ergibt sich im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 5,65 (Standardabweichung: 0,44) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 5,50 (Standardabweichung: 0,41). ► Der Vergleich zeigt, dass ein signifikanter Kostenunterschied hinsichtlich der Art des Bauherrn nachweisbar ist (ohne Berücksichtigung weiterer Kosteneinflussfaktoren). Durch Literaturstudium und Experteninterviews haben sich ebenfalls potenzielle Kosteneinflussfaktoren in Vorbereitung der Entwicklung dieses Modells ergeben. Die komplette Auflistung dieser Kosteneinflussfaktoren ist dem Anhang (Tabelle 8) zu entnehmen. Die Modelleigenschaften sowie die Eigenschaften der relevanten Kosteneinflussfaktoren sind in Tabelle 11 aufgeführt. Tabelle 9: General Regression Analysis: Decken (KG 350/DEF) Source DF Regression Seq SS Adj SS Adj MS F P 17 68,757 68,7565 4,0445 40,494 0,000000 - Projektart 8 6,238 5,4992 0,6874 6,882 0,000000 - Art der Baumaßnahme 4 23,913 2,8244 0,7061 7,070 0,000014 - Ausführungsdauer 1 0,615 0,5184 0,5184 5,190 0,023004 - PKW Konstruktions-Grundfläche 1 2,732 1,0205 1,0205 10,218 0,001451 - PKW Deckenfläche 1 2,925 2,5252 2,5252 25,283 0,000001 - PKW Deckenkonstruktionsfläche 1 17,473 11,9687 11,9687 119,832 0,000000 - PKW Deckenbelagsfläche 1 14,860 14,8597 14,8597 148,777 0,000000 731 73,011 73,0114 0,0999 - - Error - Lack-of-Fit 730 73,006 73,0060 0,1000 18,365 0,184446 - Pure Error 1 0,005 0,0054 0,0054 - - 748 97,1581 - - - - Total S = 0,316036 r² = 48,50% Durbin-Watson statistic = 1,73918 - 33 - r²ad = 47,30% Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben ► Der Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ hat sich bei der tiefergehenden Betrachtung als nicht signifikant herausgestellt. Das vorliegende Modell zeigt insgesamt gute Eigenschaften (siehe Abschnitt „Anhang: Klassifizierung der Modellqualität“). 3.2.6 Dächer (KG 360/DAF) Die Herstellungskosten der Dächer umfassen entsprechend DIN 276-113 die Kosten für alle flachen oder geneigten Dächer. Als Bezugsmenge der Kostengruppe dient die Dachfläche (DAF) gemäß DIN 277-3 14 . Die Kostenkennwerte weisen einen Mittelwert von 291 €/m² DAF auf, wobei sich im Zusammenhang mit dem Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 326 €/m² DAF (Standardabweichung: 189) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 278 €/m² DAF (Standardabweichung: 191) ergibt (siehe auch Tabelle 1). Die zugehörigen Standardabweichungen zeigen eine erhebliche Verteilung der Kennwerte, was für einen aussagekräftigen Mittelwertvergleich erneut eine Transformation erforderlich macht. Unter der Berücksichtigung der transformierten Kennwerte ergibt sich im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 5,69 (Standardabweichung: 0,46) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 5,54 (Standardabweichung: 0,42). ► Der Vergleich zeigt, dass ein signifikanter Kostenunterschied hinsichtlich der Art des Bauherrn nachweisbar ist (ohne Berücksichtigung weiterer Kosteneinflussfaktoren). Durch Literaturstudium und Experteninterviews haben sich ebenfalls potenzielle Kosteneinflussfaktoren in Vorbereitung der Entwicklung dieses Modells ergeben. Die komplette Auflistung dieser Kosteneinflussfaktoren ist dem Anhang (Tabelle 8) zu entnehmen. Die Modelleigenschaften sowie die Eigenschaften der relevanten Kosteneinflussfaktoren sind in Tabelle 12 aufgeführt. Tabelle 10: General Regression Analysis: Dächer (KG 360/DAF) Source Regression DF Seq SS Adj SS Adj MS F P 17 35,349 35,3493 2,07937 18,3397 0,000000 - Projektart 8 7,899 3,7538 0,46922 4,1385 0,000074 - Art der Baumaßnahme 4 7,956 3,4410 0,86025 7,5873 0,000005 - Ausführungsdauer 1 5,415 4,1309 4,13094 36,4342 0,000000 - PKW Dachfläche 1 2,347 1,5216 1,52160 13,4202 0,000266 - PKW Dachfenster-, öffnungsfl. 1 2,510 2,9646 2,96458 26,1471 0,000000 - PKW Dachbelagsfläche 1 2,383 1,6743 1,67429 14,7670 0,000132 - PKW Dachbekleidungsfläche 1 6,839 6,8393 6,83926 60,3212 0,000000 773 87,643 87,6433 0,11338 - - 772 87,632 87,6318 0,11351 9,8829 0,249502 Error - Lack-of-Fit - 34 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben Source DF Regression Seq SS Adj SS Adj MS F P 17 35,349 35,3493 2,07937 18,3397 0,000000 - Projektart 8 7,899 3,7538 0,46922 4,1385 0,000074 - Art der Baumaßnahme 4 7,956 3,4410 0,86025 7,5873 0,000005 - Ausführungsdauer 1 5,415 4,1309 4,13094 36,4342 0,000000 - PKW Dachfläche 1 2,347 1,5216 1,52160 13,4202 0,000266 - PKW Dachfenster-, öffnungsfl. 1 2,510 2,9646 2,96458 26,1471 0,000000 - PKW Dachbelagsfläche 1 2,383 1,6743 1,67429 14,7670 0,000132 - PKW Dachbekleidungsfläche 1 6,839 6,8393 6,83926 60,3212 0,000000 - Pure Error 1 0,011 0,0115 0,01149 - - 790 122,993 - - - - Total S = 0,336720 r² = 28,74% r²ad = 27,17% Durbin-Watson statistic = 1,89060 ► Der Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ hat sich bei der tiefergehenden Betrachtung als nicht signifikant herausgestellt. Das vorliegende Modell zeigt insgesamt gute Eigenschaften (siehe Abschnitt „Anhang: Klassifizierung der Modellqualität“). 3.2.7 Baukonstruktive Einbauten (KG 370/BGF) Die Herstellungskosten der baukonstruktiven Einbauten umfassen entsprechend DIN 276-1 13 die Kosten der mit dem Bauwerk fest verbundenen Einbauten. Als Bezugsmenge der Kostengruppe dient die Brutto-Grundfläche (BGF) gemäß DIN 277-3 14. Die Kostenkennwerte weisen einen Mittelwert von 25 €/m² BGF auf, wobei sich im Zusammenhang mit dem Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 38 €/m² BGF (Standardabweichung: 47) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 21 €/m² BGF (Standardabweichung: 63) ergibt (siehe auch Tabelle 1). Die zugehörigen Standardabweichungen zeigen eine erhebliche Verteilung der Kennwerte, was für einen aussagekräftigen Mittelwertvergleich erneut eine Transformation erforderlich macht. Unter der Berücksichtigung der transformierten Kennwerte ergibt sich im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 3,15 (Standardabweichung: 1,44) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 2,65 (Standardabweichung: 1,62). ► Der Vergleich zeigt, dass kein signifikanter Kostenunterschied hinsichtlich der Art des Bauherrn nachweisbar ist (ohne Berücksichtigung weiterer Kosteneinflussfaktoren). Durch Literaturstudium und Experteninterviews haben sich ebenfalls potenzielle Kosteneinflussfaktoren in Vorbereitung der Entwicklung dieses Modells ergeben. Die komplette Auflistung dieser Kosteneinflussfaktoren ist dem Anhang (Tabelle 8) zu entnehmen. Die Modelleigenschaften sowie die Eigenschaften der relevanten Kosteneinflussfaktoren sind in Tabelle 13 aufgeführt. - 35 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben Tabelle 11: General Regression Analysis: Baukonstruktive Einbauten (KG 370/BGF) Source DF Regression Seq SS Adj SS Adj MS F P 14 330,10 330,100 23,579 14,001 0,000000 - Projektart 8 67,16 74,788 9,348 5,551 0,000001 - Art der Baumaßnahme 4 43,63 63,243 15,811 9,389 0,000000 - PKW Nutzfläche 1 18,45 14,143 14,143 8,398 0,003933 - Std. der besonderen Einbauten 1 200,86 200,860 00,860 119,272 0,000000 465 783,08 783,082 1,684 - - Error - Lack-of-Fit 464 782,76 782,758 1,687 5,220 0,338188 - Pure Error 1 0,32 0,323 0,323 - - 479 1113,18 - - - - Total S = 1,29771 r² = 29,65% r²ad = 27,54% Durbin-Watson statistic = 1,89589 ► Der Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ hat sich bei der tiefergehenden Betrachtung als nicht signifikant herausgestellt. Das vorliegende Modell zeigt insgesamt eingeschränkte Eigenschaften (siehe Abschnitt „Anhang: Klassifizierung der Modellqualität“). 3.2.8 Sonstige Maßnahmen für Baukonstruktionen (KG 390/BGF) Die Herstellungskosten der sonstigen Maßnahmen für Baukonstruktionen umfassen entsprechend DIN 276-1 13 die Kosten für Baukonstruktionen und übergreifende Maßnahmen im Zusammenhang mit den Baukonstruktionen, die nicht einzelnen Kostengruppen der Baukonstruktionen zugeordnet werden können oder die nicht unter KG 490 oder KG 590 erfasst sind. Als Bezugsmenge der Kostengruppe dient die Brutto-Grundfläche (BGF) gemäß DIN 277-3 14. Die Kostenkennwerte weisen einen Mittelwert von 37 €/m² BGF auf, wobei sich im Zusammenhang mit dem Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 51 €/m² BGF (Standardabweichung: 55) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 32 €/m² BGF (Standardabweichung: 36) ergibt (siehe auch Tabelle 1). Die zugehörigen Standardabweichungen zeigen eine erhebliche Verteilung der Kennwerte, was für einen aussagekräftigen Mittelwertvergleich erneut eine Transformation erforderlich macht. Unter der Berücksichtigung der transformierten Kennwerte ergibt sich im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 3,58 (Standardabweichung: 0,87) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 3,16 (Standardabweichung: 0,85). ► Der Vergleich zeigt, dass ein signifikanter Kostenunterschied hinsichtlich der Art des Bauherrn nachweisbar ist (ohne Berücksichtigung weiterer Kosteneinflussfaktoren). Durch Literaturstudium und Experteninterviews haben sich ebenfalls potenzielle Kosteneinflussfaktoren in Vorbereitung der Entwicklung dieses Modells ergeben. Die komplette Auflistung dieser Kosteneinflussfaktoren ist dem Anhang (Tabelle 8) zu entnehmen. - 36 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben Die Modelleigenschaften sowie die Eigenschaften der relevanten Kosteneinflussfaktoren sind in Tabelle 14 aufgeführt. Tabelle 12: General Regression Analysis: Sonstige Maßnahmen für Baukonstruktionen (KG 390/BGF) Source DF Regression Seq SS Adj SS Adj MS F P 18 203,138 203,138 11,2854 27,341 0,000000 - Projektart 8 36,712 10,852 1,3565 3,286 0,001073 - Art der Baumaßnahme 4 22,157 27,644 6,9109 16,743 0,000000 - Regionaler Baumarkt (Architekt) 2 16,005 6,895 3,4475 8,352 0,000258 - Ausführungsdauer 1 11,456 6,800 6,8001 16,474 0,000054 - Std. der Sicherungsmaßnahmen 1 30,637 20,374 20,3744 49,360 0,000000 - Std. der Abbruchmaßnahmen 1 39,586 29,501 29,5005 71,470 0,000000 - Std. der zusätzlichen Maßnahmen 1 46,583 46,583 46,5834 12,856 0,000000 756 312,052 312,052 0,4128 - - Error - Lack-of-Fit 645 261,173 261,173 0,4049 0,883 0,815721 - Pure Error 111 50,880 50,880 0,4584 - - 774 515,190 - - - - Total S = 0,642470 r² = 39,43% r²ad = 37,99% Durbin-Watson statistic = 1,92617 ► Der Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ hat sich bei der tiefergehenden Betrachtung als nicht signifikant herausgestellt. Das vorliegende Modell zeigt insgesamt gute Eigenschaften (siehe Abschnitt „Anhang: Klassifizierung der Modellqualität“). 3.3 3.3.1 Technische Anlagen – 2. Ebene Abwasser-, Wasser-, Gasanlagen (KG 410/BGF) Die Herstellungskosten der Abwasser-, Wasser-, Gasanlagen umfassen entsprechend DIN 276-113 die Kosten für alle in das Bauwerk eingebauten, daran angeschlossenen oder damit fest verbundenen Rohrleitungen, Verteilersysteme, Entnahme- und Anschlussstellen der Abwasser-, Wasser- und Gasinstallationen, die Bestandteil des Bauwerkes einschließlich aller installierten Objekte und Installationen zum Anschluss von nutzungsspezifischen Anlagen. Ferner das zur Bedienung, zum Betrieb oder zum Schutz der betreffenden Anlagen gehörende, erstmalig zu beschaffende, nicht eingebaute oder nicht festverbundene Zubehör. Als Bezugsmenge der Kostengruppe dient die Brutto-Grundfläche (BGF) gemäß DIN 277-3 14. - 37 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben Die Kostenkennwerte weisen einen Mittelwert von 56 €/m² BGF auf, wobei sich im Zusammenhang mit dem Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 61 €/m² BGF (Standardabweichung: 39) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 54 €/m² BGF (Standardabweichung: 34) ergibt (siehe auch Tabelle 1). Die zugehörigen Standardabweichungen zeigen eine erhebliche Verteilung der Kennwerte, was für einen aussagekräftigen Mittelwertvergleich erneut eine Transformation erforderlich macht. Unter der Berücksichtigung der transformierten Kennwerte ergibt sich im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 3,96 (Standardabweichung: 0,60) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 3,91 (Standardabweichung: 0,57). ► Der Vergleich zeigt, dass kein signifikanter Kostenunterschied hinsichtlich der Art des Bauherrn nachweisbar ist (ohne Berücksichtigung weiterer Kosteneinflussfaktoren). Durch Literaturstudium und Experteninterviews haben sich ebenfalls potenzielle Kosteneinflussfaktoren in Vorbereitung der Entwicklung dieses Modells ergeben. Die komplette Auflistung dieser Kosteneinflussfaktoren ist dem Anhang (Tabelle 8) zu entnehmen. Die Modelleigenschaften sowie die Eigenschaften der relevanten Kosteneinflussfaktoren sind in Tabelle 15 aufgeführt. Tabelle 13: General Regression Analysis: Abwasser-, Wasser-, Gasanlagen (KG 410/BGF) Source DF Regression Seq SS Adj SS Adj MS F P 16 87,543 87,5431 5,4714 55,724 0,0000000 - Projektart 7 17,261 2,9222 0,4175 4,252 0,0001679 - Art der Baumaßnahme 4 14,729 6,6030 1,6508 16,812 0,0000000 - Konjunkturelle Gesamtlage 2 1,073 1,4123 0,7062 7,192 0,0008848 - PKW Brutto-Rauminhalt 1 4,824 2,0120 2,0120 20,492 0,0000085 - PKW Nutzfläche 1 bis 6 1 5,305 2,9790 2,9790 30,339 0,0000001 - Std. der Wasseranlagen 1 44,352 44,3516 44,3516 451,699 0,0000000 Error 310 30,438 30,4384 0,0982 - - Total 326 117,982 - - - - S = 0,313350 r² = 74,20% r²ad = 72,87% Durbin-Watson statistic = 1,86669 ► Der Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ hat sich bei der tiefergehenden Betrachtung als nicht signifikant herausgestellt. Das vorliegende Modell zeigt insgesamt gute Eigenschaften (siehe Abschnitt „Anhang: Klassifizierung der Modellqualität“). 3.3.2 Wärmeerzeugungsanlagen (KG 420/BGF) Die Herstellungskosten der Wärmeerzeugungsanlagen umfassen entsprechend DIN 276-1 13 die Kosten für alle in das Bauwerk eingebauten, daran angeschlossenen oder damit fest verbundenen Rohr- - 38 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben leitungen, Verteilungssysteme, Entnahme- und Anschlussstellen einschließlich aller installierten Objekte, die Bestandteil des Bauwerks werden und der Wärmeversorgung dienen. Als Bezugsmenge der Kostengruppe dient die Brutto-Grundfläche (BGF) gemäß DIN 277-3 14. Die Kostenkennwerte weisen einen Mittelwert von 63 €/m² BGF auf, wobei sich im Zusammenhang mit dem Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 68 €/m² BGF (Standardabweichung: 45) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 61 €/m² BGF (Standardabweichung: 37) ergibt (siehe auch Tabelle 1). Die zugehörigen Standardabweichungen zeigen eine erhebliche Verteilung der Kennwerte, was für einen aussagekräftigen Mittelwertvergleich erneut eine Transformation erforderlich macht. Unter der Berücksichtigung der transformierten Kennwerte ergibt sich im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 4,15 (Standardabweichung: 0,54) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 4,06 (Standardabweichung: 0,53). ► Der Vergleich zeigt, dass ein signifikanter Kostenunterschied hinsichtlich der Art des Bauherrn nachweisbar ist (ohne Berücksichtigung weiterer Kosteneinflussfaktoren). Durch Literaturstudium und Experteninterviews haben sich ebenfalls potenzielle Kosteneinflussfaktoren in Vorbereitung der Entwicklung dieses Modells ergeben. Die komplette Auflistung dieser Kosteneinflussfaktoren ist dem Anhang (Tabelle 8) zu entnehmen. Die Modelleigenschaften sowie die Eigenschaften der relevanten Kosteneinflussfaktoren sind in Tabelle 16 aufgeführt. Tabelle 14: General Regression Analysis: Wärmeerzeugungsanlagen (KG 420/BGF) Source DF Regression Seq SS Adj SS Adj MS F P 15 49,597 49,597 3,3065 20 0,0000000 - Projektart 8 17,263 19,570 2,4462 15 0,0000000 - Art der Baumaßnahme 4 12,499 7,408 1,8520 11 0,0000000 - Ausführungsdauer 1 0,424 1,667 1,6666 10 0,0015752 - Anzahl der Stockwerke, gesamt 1 8,884 8,249 8,2488 50 0,0000000 - PKW technische Funktionsfläche 1 10,528 10,528 10,5279 64 0,0000000 740 122,552 122,552 0,1656 - - 739 122,552 122,552 0,1658 3075463 0,0004548 1 0,000 0,000 0,0000 - - 755 172,150 - - - - Error Total S = 0,06954 r² = 28,81% r²ad = 27,37% Durbin-Watson statistic = 1,93656 ► Der Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ hat sich bei der tiefergehenden Betrachtung als nicht signifikant herausgestellt. Das vorliegende Modell zeigt insgesamt gute Eigenschaften (siehe Abschnitt „Anhang: Klassifizierung der Modellqualität“). - 39 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben 3.3.3 Lufttechnische Anlagen (KG 430/BGF) Die Herstellungskosten der Lufttechnische Anlagen umfassen entsprechend DIN 276-1 13 die Kosten für alle in das Bauwerk eingebauten, daran angeschlossenen oder damit fest verbundenen Rohrleitungen, Verteilungssysteme, Entnahme- und Anschlussstellen von lufttechnischen Anlagen einschließlich aller installierten Objekte, die Bestandteil des Bauwerks werden und der Versorgung mit bzw. der Abführung von Raumluft dienen. Hierzu gehören auch die Kosten für die Teile technischer Anlagen, die zum Betrieb der Lufttechnischen Anlagen erforderlich sind, wie Schaltanlagen und Zubehör. Als Bezugsmenge der Kostengruppe dient die Brutto-Grundfläche (BGF) gemäß DIN 277-3 14. Die Kostenkennwerte weisen einen Mittelwert von 28 €/m² BGF auf, wobei sich im Zusammenhang mit dem Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 48 €/m² BGF (Standardabweichung: 84) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 21 €/m² BGF (Standardabweichung: 43) ergibt (siehe auch Tabelle 1). Die zugehörigen Standardabweichungen zeigen eine erhebliche Verteilung der Kennwerte, was für einen aussagekräftigen Mittelwertvergleich erneut eine Transformation erforderlich macht. Unter der Berücksichtigung der transformierten Kennwerte ergibt sich im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 3,13 (Standardabweichung: 1,58) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 2,39 (Standardabweichung: 1,65). ► Der Vergleich zeigt, dass ein signifikanter Kostenunterschied hinsichtlich der Art des Bauherrn nachweisbar ist (ohne Berücksichtigung weiterer Kosteneinflussfaktoren). Durch Literaturstudium und Experteninterviews haben sich ebenfalls potenzielle Kosteneinflussfaktoren in Vorbereitung der Entwicklung dieses Modells ergeben. Die komplette Auflistung dieser Kosteneinflussfaktoren ist dem Anhang (Tabelle 8) zu entnehmen. Die Modelleigenschaften sowie die Eigenschaften der relevanten Kosteneinflussfaktoren sind in Tabelle 17 aufgeführt. Tabelle 15: General Regression Analysis: Lufttechnische Anlagen (KG 430/BGF) Source DF Regression Seq SS Adj SS Adj MS F P 15 565,83 565,830 37,722 25,352 0,000000 - Projektart 8 167,40 103,631 12,954 8,706 0,000000 - Art der Baumaßnahme 4 37,02 24,846 6,211 4,175 0,002433 - Energiespargebäude 1 135,41 150,577 150,577 101,199 0,000000 - PKW technische Funktionsfläche 1 171,13 132,395 132,395 88,979 0,000000 - Abs. Größe des Bauwerks: BGF 1 54,87 54,872 54,872 36,878 0,000000 564 839,19 839,194 1,488 - - Error - Lack-of-Fit 563 838,84 838,845 1,490 4,268 0,371464 - Pure Error 1 0,35 0,349 0,349 - - 579 1405,02 - - - - Total S = 1,21981 r² = 40,27% - 40 - r²ad = 38,68% Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben Source DF Regression Seq SS Adj SS Adj MS F P 15 565,83 565,830 37,722 25,352 0,000000 - Projektart 8 167,40 103,631 12,954 8,706 0,000000 - Art der Baumaßnahme 4 37,02 24,846 6,211 4,175 0,002433 - Energiespargebäude 1 135,41 150,577 150,577 101,199 0,000000 - PKW technische Funktionsfläche 1 171,13 132,395 132,395 88,979 0,000000 - Abs. Größe des Bauwerks: BGF 1 54,87 54,872 54,872 36,878 0,000000 Durbin-Watson statistic = 1,81180 ► Der Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ hat sich bei der tiefergehenden Betrachtung als nicht signifikant herausgestellt. Das vorliegende Modell zeigt insgesamt gute Eigenschaften (siehe Abschnitt „Anhang: Klassifizierung der Modellqualität“). 3.3.4 Starkstromanlagen (KG 440/BGF) Die Herstellungskosten der Starkstromanlagen umfassen entsprechend DIN 276-1 13 die Kosten für alle in das Bauwerk eingebauten, daran angeschlossenen oder damit fest verbundenen Leitungen, Verteilungssysteme, Entnahme- und Anschlussstellen einschl. aller installierten Objekte, die Bestandteil des Bauwerks werden und der Versorgung mit Starkstrom und dem Ausgleich von elektrischen Spannungen dienen. Hierzu gehören zudem die Kosten für die Teile technischer Anlagen, die zum Betrieb der Starkstromanlagen erforderlich sind. Es sind dies Stromerzeuger, -umwandler mit Schaltanlagen und Zubehör. Als Bezugsmenge der Kostengruppe dient die Brutto-Grundfläche (BGF) gemäß DIN 277-3 14. Die Kostenkennwerte weisen einen Mittelwert von 59 €/m² BGF auf, wobei sich im Zusammenhang mit dem Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 82 €/m² BGF (Standardabweichung: 55) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 51 €/m² BGF (Standardabweichung: 44) ergibt (siehe auch Tabelle 1). Die zugehörigen Standardabweichungen zeigen eine erhebliche Verteilung der Kennwerte, was für einen aussagekräftigen Mittelwertvergleich erneut eine Transformation erforderlich macht. Unter der Berücksichtigung der transformierten Kennwerte ergibt sich im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 4,24 (Standardabweichung: 0,62) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 3,69 (Standardabweichung: 0,73). ► Der Vergleich zeigt, dass ein signifikanter Kostenunterschied hinsichtlich der Art des Bauherrn nachweisbar ist (ohne Berücksichtigung weiterer Kosteneinflussfaktoren). Durch Literaturstudium und Experteninterviews haben sich ebenfalls potenzielle Kosteneinflussfaktoren in Vorbereitung der Entwicklung dieses Modells ergeben. Die komplette Auflistung dieser Kosteneinflussfaktoren ist dem Anhang (Tabelle 8) zu entnehmen. Die Modelleigenschaften sowie die Eigenschaften der relevanten Kosteneinflussfaktoren sind in Tabelle 18 aufgeführt. - 41 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben Tabelle 16: General Regression Analysis: Starkstromanlagen (KG 440/BGF) Source DF Regression Seq SS Adj SS Adj MS F P 8 60,2927 60,2927 7,5366 64,2655 0,000000 - Projektart 3 48,7368 31,4252 10,4751 89,3222 0,000000 - Gebäudestandard 2 6,5386 4,7809 2,3905 20,3838 0,000000 - Ausführungsdauer 1 1,5389 1,0206 1,0206 8,7028 0,003687 - PKW technische Funktionsfläche 1 0,7952 1,0508 1,0508 8,9607 0,003227 - Std. Eigenstromversorgungsanl. 1 2,6832 2,6832 2,6832 22,8798 0,000004 150 17,5909 17,5909 0,1173 - - Error - Lack-of-Fit 149 17,5867 17,5867 0,1180 27,8358 0,150072 - Pure Error 1 0,0042 0,0042 0,0042 - - 158 77,8836 - - - - Total S = 0,342451 r² = 77,41% r²ad = 76,21% Durbin-Watson statistic = 2,10882 ► Der Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ hat sich bei der tiefergehenden Betrachtung als nicht signifikant herausgestellt. Das vorliegende Modell zeigt insgesamt überdurchschnittliche Eigenschaften (siehe Abschnitt „Anhang: Klassifizierung der Modellqualität“). 3.3.5 Fernmelde- und informationstechnische Anlagen (KG 450/BGF) Die Herstellungskosten der fernmelde- und informationstechnischen Anlagen umfassen entsprechend DIN 276-113 die Kosten für alle in das Bauwerk eingebauten, daran angeschlossenen oder damit fest verbundenen Leitungen, Verteilungssysteme, Entnahme- und Anschlussstellen einschl. aller installierten Objekte, die Bestandteil des Bauwerks werden und den fernmelde- und informationstechnischen Anlagen dienen. Hierzu gehören zudem die Kosten für die Teile technischer Anlagen, die zum Betrieb der fernmelde- und informationstechnischen Anlagen erforderlich sind. Als Bezugsmenge der Kostengruppe dient die Brutto-Grundfläche (BGF) gemäß DIN 277-3 14. Die Kostenkennwerte weisen einen Mittelwert von 12 €/m² BGF auf, wobei sich im Zusammenhang mit dem Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 19 €/m² BGF (Standardabweichung: 33) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 9 €/m² BGF (Standardabweichung: 17) ergibt (siehe auch Tabelle 1). Die zugehörigen Standardabweichungen zeigen eine erhebliche Verteilung der Kennwerte, was für einen aussagekräftigen Mittelwertvergleich erneut eine Transformation erforderlich macht. Unter der Berücksichtigung der transformierten Kennwerte ergibt sich im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 2,47 (Standardabweichung: 1,21) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 1,83 (Standardabweichung: 1,08). ► Der Vergleich zeigt, dass ein signifikanter Kostenunterschied hinsichtlich der Art des Bauherrn nachweisbar ist (ohne Berücksichtigung weiterer Kosteneinflussfaktoren). - 42 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben Durch Literaturstudium und Experteninterviews haben sich ebenfalls potenzielle Kosteneinflussfaktoren in Vorbereitung der Entwicklung dieses Modells ergeben. Die komplette Auflistung dieser Kosteneinflussfaktoren ist dem Anhang (Tabelle 8) zu entnehmen. Die Modelleigenschaften sowie die Eigenschaften der relevanten Kosteneinflussfaktoren sind in Tabelle 19 aufgeführt. Tabelle 17: General Regression Analysis: Fernmelde- und informationstechnische Anlagen (KG 450/BGF) Source DF Regression Seq SS Adj SS Adj MS F P 7 97,955 97,9547 13,9935 22,9039 0,0000000 - Gebäudestandard 2 27,195 14,4127 7,2064 11,7950 0,0000175 - Projektart 3 56,124 48,2944 16,0981 26,3487 0,0000000 - PKW technische Funktionsfläche 1 3,187 3,2970 3,2970 5,3963 0,0215229 - Std. Such- und Signalanlagen 1 11,448 11,4483 11,4483 18,7381 0,0000273 Error 150 91,645 91,6450 0,6110 - - Total 157 189,600 - - - - S = 0,781643 r² = 51,66% r²ad = 49,41% Durbin-Watson statistic = 2,15067 ► Der Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ hat sich bei der tiefergehenden Betrachtung als nicht signifikant herausgestellt. Das vorliegende Modell zeigt insgesamt überdurchschnittliche Eigenschaften (siehe Abschnitt „Anhang: Klassifizierung der Modellqualität“). 3.3.6 Förderanlagen (KG 460/BGF) Die Herstellungskosten der Förderanlagen umfassen entsprechend DIN 276-113 die Kosten der Technischen Anlagen, die zum Transport von Personen und Lasten dienen. Als Bezugsmenge der Kostengruppe dient die Brutto-Grundfläche (BGF) gemäß DIN 277-3 14. Die Kostenkennwerte weisen einen Mittelwert von 8 €/m² BGF auf, wobei sich im Zusammenhang mit dem Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 7,7 €/m² BGF (Standardabweichung: 14) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 7,5 €/m² BGF (Standardabweichung: 24) ergibt (siehe auch Tabelle 1). Die zugehörigen Standardabweichungen zeigen eine erhebliche Verteilung der Kennwerte, was für einen aussagekräftigen Mittelwertvergleich erneut eine Transformation erforderlich macht. Unter der Berücksichtigung der transformierten Kennwerte ergibt sich im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 2,85 (Standardabweichung: 0,76) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 3,18 (Standardabweichung: 0,67). ► Der Vergleich zeigt, dass ein signifikanter Kostenunterschied hinsichtlich der Art des Bauherrn nachweisbar ist (ohne Berücksichtigung weiterer Kosteneinflussfaktoren). - 43 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben Durch Literaturstudium und Experteninterviews haben sich ebenfalls potenzielle Kosteneinflussfaktoren in Vorbereitung der Entwicklung dieses Modells ergeben. Die komplette Auflistung dieser Kosteneinflussfaktoren ist dem Anhang (Tabelle 8) zu entnehmen. ► Für diese Kostengruppe kann jedoch kein Modell angegeben werden, da keine valide Kombination von potenziellen Kosteneinflussfaktoren zur linearen Beschreibung der Kostenkennwerte gefunden wurde. 3.3.7 Nutzungsspezifische Anlagen (KG 470/BGF) Die Herstellungskosten der Nutzungsspezifische Anlagen umfassen entsprechend DIN 276-1 13 die Kosten der mit dem Bauwerk fest verbundenen Anlagen, die der besonderen Zweckbestimmung dienen, jedoch ohne die baukonstruktiven Einbauten (Kostengruppe 370). Als Bezugsmenge der Kostengruppe dient die Brutto-Grundfläche (BGF) gemäß DIN 277-3 14. Die Kostenkennwerte weisen einen Mittelwert von 21 €/m² BGF auf, wobei sich im Zusammenhang mit dem Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 44 €/m² BGF (Standardabweichung: 307) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 12 €/m² BGF (Standardabweichung: 57) ergibt (siehe auch Tabelle 1). Die zugehörigen Standardabweichungen zeigen eine erhebliche Verteilung der Kennwerte, was für einen aussagekräftigen Mittelwertvergleich erneut eine Transformation erforderlich macht. Unter der Berücksichtigung der transformierten Kennwerte ergibt sich im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 2,14 (Standardabweichung: 2,00) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 2,13 (Standardabweichung: 2,02). ► Der Vergleich zeigt, dass kein signifikanter Kostenunterschied hinsichtlich der Art des Bauherrn nachweisbar ist (ohne Berücksichtigung weiterer Kosteneinflussfaktoren). Durch Literaturstudium und Experteninterviews haben sich ebenfalls potenzielle Kosteneinflussfaktoren in Vorbereitung der Entwicklung dieses Modells ergeben. Die komplette Auflistung dieser Kosteneinflussfaktoren ist dem Anhang (Tabelle 8) zu entnehmen. Die Modelleigenschaften sowie die Eigenschaften der relevanten Kosteneinflussfaktoren sind in Tabelle 20 aufgeführt. - 44 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben Tabelle 18: General Regression Analysis: Nutzungsspezifische Anlagen (KG 470/BGF) Source DF Regression Seq SS Adj SS Adj MS 16 395,729 395,729 F P 24,733 14,4344 0,0000000 - Projektart 7 100,583 82,021 11,717 6,8383 0,0000004 - Konjunkturelle Gesamtlage 2 41,166 33,211 16,606 9,6912 0,0001028 - Std. küchentechnische Anlagen 1 139,672 133,605 133,605 77,9727 0,0000000 - Std. medizin-, labortechn. Anl. 1 15,511 17,982 17,982 10,4945 0,0014373 - Std. der Feuerlöschanlagen 1 30,164 24,235 24,235 14,1436 0,0002319 - Std. badetechnische Anlagen 1 20,764 16,906 16,906 9,8665 0,0019819 - Std. der PWKLA 1 10,334 10,121 10,121 5,9067 0,0161110 - Std. der Entsorgungsanlagen 1 26,994 28,767 28,767 16,7885 0,0000643 - Abs. Größe des Bauwerks: BGF 1 10,542 10,542 10,542 6,1526 0,0140835 Error 172 294,719 294,719 1,713 - - Total 188 690,447 - - - - S = 1,30900 r² = 57,31% r²ad = 53,34% Durbin-Watson statistic = 1,81406 ► Der Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ hat sich bei der tiefergehenden Betrachtung als nicht signifikant herausgestellt. Das vorliegende Modell zeigt insgesamt eingeschränkte Eigenschaften (siehe Abschnitt „Anhang: Klassifizierung der Modellqualität“). 3.3.8 Gebäudeautomation (KG 480/BGF) Die Herstellungskosten der Gebäudeautomation umfassen entsprechend DIN 276-113 die Kosten der anlageübergreifenden Automation. Als Bezugsmenge der Kostengruppe dient die Brutto-Grundfläche (BGF) gemäß DIN 277-3 14. Die Kostenkennwerte weisen einen Mittelwert von 2 €/m² BGF auf, wobei sich im Zusammenhang mit dem Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 4 €/m² BGF (Standardabweichung: 15) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 2 €/m² BGF (Standardabweichung: 14) ergibt (siehe auch Tabelle 1). Die zugehörigen Standardabweichungen zeigen eine erhebliche Verteilung der Kennwerte, was für einen aussagekräftigen Mittelwertvergleich erneut eine Transformation erforderlich macht. Unter der Berücksichtigung der transformierten Kennwerte ergibt sich im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 3,08 (Standardabweichung: 0,89) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 3,03 (Standardabweichung: 1,26). ► Der Vergleich zeigt, dass kein signifikanter Kostenunterschied hinsichtlich der Art des Bauherrn nachweisbar ist (ohne Berücksichtigung weiterer Kosteneinflussfaktoren). - 45 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben Durch Literaturstudium und Experteninterviews haben sich ebenfalls potenzielle Kosteneinflussfaktoren in Vorbereitung der Entwicklung dieses Modells ergeben. Die komplette Auflistung dieser Kosteneinflussfaktoren ist dem Anhang (Tabelle 8) zu entnehmen. ► Für diese Kostengruppe kann jedoch kein Modell angegeben werden, da keine valide Kombination von potenziellen Kosteneinflussfaktoren zur linearen Beschreibung der Kostenkennwerte gefunden wurde. 3.3.9 Sonstige Maßnahmen für technische Anlagen (KG 490/BGF) Die Herstellungskosten der sonstige Maßnahmen für technische Anlagen umfassen entsprechend DIN 276-1 13 die Kosten für übergreifende Maßnahmen im Zusammenhang mit den technischen Anlagen, die nicht einzelnen Kostengruppen der technischen Anlagen zuzuordnen sind oder nicht in anderen Kostengruppen erfasst worden können. Als Bezugsmenge der Kostengruppe dient die Brutto-Grundfläche (BGF) gemäß DIN 277-3 14. Die Kostenkennwerte weisen einen Mittelwert von 1 €/m² BGF auf, wobei sich im Zusammenhang mit dem Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 1,3 €/m² BGF (Standardabweichung:6) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 0,3 €/m² BGF (Standardabweichung: 2) ergibt (siehe auch Tabelle 1). Die zugehörigen Standardabweichungen zeigen eine erhebliche Verteilung der Kennwerte, was für einen aussagekräftigen Mittelwertvergleich erneut eine Transformation erforderlich macht. Unter der Berücksichtigung der transformierten Kennwerte ergibt sich im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 0,76 (Standardabweichung: 1,70) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 0,38 (Standardabweichung: 1,49). ► Der Vergleich zeigt, dass kein signifikanter Kostenunterschied hinsichtlich der Art des Bauherrn nachweisbar ist (ohne Berücksichtigung weiterer Kosteneinflussfaktoren). Durch Literaturstudium und Experteninterviews haben sich ebenfalls potenzielle Kosteneinflussfaktoren in Vorbereitung der Entwicklung dieses Modells ergeben. Die komplette Auflistung dieser Kosteneinflussfaktoren ist dem Anhang (Tabelle 8) zu entnehmen. ► Für diese Kostengruppe kann jedoch kein Modell angegeben werden, da keine valide Kombination von potenziellen Kosteneinflussfaktoren zur linearen Beschreibung der Kostenkennwerte gefunden wurde. 3.4 3.4.1 Übergeordnete Kostengruppen Herrichten und Erschließen (KG 200/GSF) Die Herstellungskosten der Kostengruppe Herrichten und Erschließen (KG 200) umfassen entsprechend DIN 276-113 die Kosten aller vorbereitenden Maßnahmen, um die Baumaßnahme auf dem Grundstück durchführen zu können. Als Bezugsmenge der Kostengruppe dient die Grundstücksfläche (GSF) gemäß DIN 277-3 14. Die Kostenkennwerte weisen einen Mittelwert von 32 €/m² GSF auf, wobei sich im Zusammenhang mit dem Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 28 €/m² - 46 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben GSF (Standardabweichung: 42) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 33 €/m² GSF (Standardabweichung: 47) ergibt (siehe auch Tabelle 1). Die zugehörigen Standardabweichungen zeigen eine erhebliche Verteilung der Kennwerte, was für einen aussagekräftigen Mittelwertvergleich erneut eine Transformation erforderlich macht. Unter der Berücksichtigung der transformierten Kennwerte ergibt sich im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 2,98 (Standardabweichung: 1,23) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 3,11 (Standardabweichung: 1,05). ► Der Vergleich zeigt, dass kein signifikanter Kostenunterschied hinsichtlich der Art des Bauherrn nachweisbar ist (ohne Berücksichtigung weiterer Kosteneinflussfaktoren). Durch Literaturstudium und Experteninterviews haben sich ebenfalls potenzielle Kosteneinflussfaktoren in Vorbereitung der Entwicklung dieses Modells ergeben. Die komplette Auflistung dieser Kosteneinflussfaktoren ist dem Anhang (Tabelle 8) zu entnehmen. Die Modelleigenschaften sowie die Eigenschaften der relevanten Kosteneinflussfaktoren sind in Tabelle 21 aufgeführt. Tabelle 19: General Regression Analysis: Herrichten und Erschließen (KG 200/GSF) Source DF Regression Seq SS Adj SS Adj MS F P 15 82,193 82,193 5,4796 4,96738 0,000000 - Projektart 8 28,783 24,670 3,0837 2,79548 0,004807 - Art der Baumaßnahme 4 42,249 40,459 10,1147 9,16926 0,000000 - Bauraum 2 4,283 8,426 4,2132 3,81943 0,022488 - Bebaute Fläche pro BGF 1 6,878 6,878 6,8779 6,23504 0,012798 Error 586 646,421 646,421 1,1031 - - Lack-of-Fit 580 643,935 643,935 1,1102 2,67971 0,103893 Pure Error 6 2,486 2,486 0,4143 - - 601 728,614 - - - - Total S = 1,05029 r² = 11,28% r²ad = 9,01% Durbin-Watson statistic = 1,74303 ► Der Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ hat sich bei der tiefergehenden Betrachtung als nicht signifikant herausgestellt. Das vorliegende Modell zeigt insgesamt eingeschränkte Eigenschaften (siehe Abschnitt „Anhang: Klassifizierung der Modellqualität“). 3.4.2 Bauwerk – Baukonstruktionen (KG 300/BGF) Die Herstellungskosten der Kostengruppe Bauwerk – Baukonstruktionen (KG 300) umfassen entsprechend DIN 276-113 die Kosten von Bauleistungen und Lieferungen zur Herstellung des Bauwerks, jedoch ohne die technischen Anlagen (Kostengruppe 400). Dazu gehören auch die mit dem Bauwerk fest verbundenen Einbauten, die der besonderen Zweckbestimmung dienen, sowie übergreifende Maßnahmen in Zusammenhang mit den Baukonstruktionen. Bei Umbauten und Moderni- - 47 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben sierungen zählen hierzu auch die Kosten von Teilabbruch-, Instandsetzungs-, Sicherungs- und Demontagearbeiten. Als Bezugsmenge der Kostengruppe dient die Brutto-Grundfläche (BGF) gemäß DIN 277-3 14. Die Kostenkennwerte weisen einen Mittelwert von 917 €/m² BGF auf, wobei sich im Zusammenhang mit dem Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 1083 €/m² BGF (Standardabweichung: 499) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 859 €/m² BGF (Standardabweichung: 388) ergibt (siehe auch Tabelle 1). Die zugehörigen Standardabweichungen zeigen eine erhebliche Verteilung der Kennwerte, was für einen aussagekräftigen Mittelwertvergleich erneut eine Transformation erforderlich macht. Unter der Berücksichtigung der transformierten Kennwerte ergibt sich im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 6,93 (Standardabweichung: 0,35) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 6,70 (Standardabweichung: 0,37). ► Der Vergleich zeigt, dass ein signifikanter Kostenunterschied hinsichtlich der Art des Bauherrn nachweisbar ist (ohne Berücksichtigung weiterer Kosteneinflussfaktoren). Durch Literaturstudium und Experteninterviews haben sich ebenfalls potenzielle Kosteneinflussfaktoren in Vorbereitung der Entwicklung dieses Modells ergeben. Die komplette Auflistung dieser Kosteneinflussfaktoren ist dem Anhang (Tabelle 8) zu entnehmen. Die Modelleigenschaften sowie die Eigenschaften der relevanten Kosteneinflussfaktoren sind in Tabelle 22 aufgeführt. Tabelle 20: General Regression Analysis: Bauwerk – Baukonstruktionen (KG 300/BGF) Source Regression DF Seq SS Adj SS Adj MS F P 26 109,039 109,039 4,1938 54,459 0,0000000 - Projektart 8 18,666 10,939 1,3674 17,756 0,0000000 - Art der Baumaßnahme 4 44,136 13,060 3,2650 42,397 0,0000000 - Konjunkturelle Gesamtlage 2 3,289 2,482 1,2412 16,118 0,0000001 - Regionaler Baumarkt (Architekt) 2 0,434 0,602 0,3011 3,910 0,0203787 - Ausführungsdauer 1 2,563 3,649 3,6491 47,385 0,0000000 - Regionaler Baumarkt (BKI) 1 0,568 1,024 1,0242 13,299 0,0002810 - PKW Brutto-Rauminhalt 1 0,840 0,570 0,5701 7,403 0,0066399 - Abs. Größe des Bauwerks: BGF 1 4,158 0,423 0,4230 5,493 0,0193152 - PKW Baugrubenrauminhalt 1 2,826 2,570 2,5705 33,379 0,0000000 - PKW Gründungsfläche 1 1,663 1,156 1,1560 15,011 0,0001148 - PKW Außenwandfläche 1 14,571 10,826 10,8260 140,582 0,0000000 - PKW Innenwandfläche 1 9,257 4,107 4,1072 53,335 0,0000000 - PKW Deckenfläche 1 3,227 4,357 4,3568 56,576 0,0000000 - PKW Dachfläche 1 2,842 2,842 2,8420 36,904 0,0000000 883 67,999 67,999 0,0770 - - Error - 48 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben Source DF Regression Seq SS Adj SS Adj MS F P 26 109,039 109,039 4,1938 54,459 0,0000000 - Projektart 8 18,666 10,939 1,3674 17,756 0,0000000 - Art der Baumaßnahme 4 44,136 13,060 3,2650 42,397 0,0000000 - Konjunkturelle Gesamtlage 2 3,289 2,482 1,2412 16,118 0,0000001 - Regionaler Baumarkt (Architekt) 2 0,434 0,602 0,3011 3,910 0,0203787 - Ausführungsdauer 1 2,563 3,649 3,6491 47,385 0,0000000 - Regionaler Baumarkt (BKI) 1 0,568 1,024 1,0242 13,299 0,0002810 - PKW Brutto-Rauminhalt 1 0,840 0,570 0,5701 7,403 0,0066399 - Abs. Größe des Bauwerks: BGF 1 4,158 0,423 0,4230 5,493 0,0193152 - PKW Baugrubenrauminhalt 1 2,826 2,570 2,5705 33,379 0,0000000 - PKW Gründungsfläche 1 1,663 1,156 1,1560 15,011 0,0001148 - PKW Außenwandfläche 1 14,571 10,826 10,8260 140,582 0,0000000 - PKW Innenwandfläche 1 9,257 4,107 4,1072 53,335 0,0000000 - PKW Deckenfläche 1 3,227 4,357 4,3568 56,576 0,0000000 - PKW Dachfläche 1 2,842 2,842 2,8420 36,904 0,0000000 909 177,038 - - - - Total S = 0,277505 r² = 61,59% r²ad = 60,46% Durbin-Watson statistic = 1,78084 ► Der Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ hat sich bei der tiefergehenden Betrachtung als nicht signifikant herausgestellt. Das vorliegende Modell zeigt insgesamt gute Eigenschaften (siehe Abschnitt „Anhang: Klassifizierung der Modellqualität“). 3.4.3 Bauwerk – Technische Anlagen (KG 400/BGF) Die Herstellungskosten der technischen Anlagen (KG 400) umfassen entsprechend DIN 276-113 die Kosten aller im Bauwerk eingebauten, daran angeschlossenen oder damit fest verbundenen technischen Anlagen oder Anlagenteile. Als Bezugsmenge der Kostengruppe dient die Brutto-Grundfläche (BGF) gemäß DIN 277-3 14. Die Kostenkennwerte weisen einen Mittelwert von 265 €/m² BGF auf, wobei sich im Zusammenhang mit dem Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 382 €/m² BGF (Standardabweichung: 1084) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 225 €/m² BGF (Standardabweichung: 209) ergibt (siehe auch Tabelle 1). Die zugehörigen Standardabweichungen zeigen eine erhebliche Verteilung der Kennwerte, was für einen aussagekräftigen Mittelwertvergleich erneut eine Transformation erforderlich macht. Unter der Berücksichtigung der transformierten Kennwerte ergibt sich im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 5,53 (Standardabweichung: 0,55) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 5,22 (Standardabweichung: 0,56). - 49 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben ► Der Vergleich zeigt, dass ein signifikanter Kostenunterschied hinsichtlich der Art des Bauherrn nachweisbar ist (ohne Berücksichtigung weiterer Kosteneinflussfaktoren). Durch Literaturstudium und Experteninterviews haben sich ebenfalls potenzielle Kosteneinflussfaktoren in Vorbereitung der Entwicklung dieses Modells ergeben. Die komplette Auflistung dieser Kosteneinflussfaktoren ist dem Anhang (Tabelle 8) zu entnehmen. Die Modelleigenschaften sowie die Eigenschaften der relevanten Kosteneinflussfaktoren sind in Tabelle 23 aufgeführt. Tabelle 21: General Regression Analysis: Bauwerk – Technische Anlagen (KG 400/BGF) Source DF Regression Seq SS Adj SS Adj MS F P 23 103,823 103,823 4,5141 44,880 0,0000000 - Projektart 7 23,542 11,019 1,5741 15,650 0,0000000 - Art der Baumaßnahme 4 13,426 7,607 1,9017 18,907 0,0000000 - Regionaler Baumarkt (Architekt) 2 1,932 1,074 0,5371 5,340 0,0051171 - Ausführungsdauer 1 2,203 0,360 0,3599 3,578 0,0592094 - Regionaler Baumarkt (BKI) 1 4,462 1,177 1,1771 11,703 0,0006831 - PKW Brutto-Rauminhalt 1 1,552 1,113 1,1130 11,066 0,0009540 - PKW techn. Funktionsfläche 1 12,627 2,258 2,2584 22,453 0,0000029 - PKW Nutzfläche 1 4,245 2,688 2,6883 26,727 0,0000004 - Std. der Wasseranlagen 1 28,467 20,172 20,1717 200,551 0,0000000 - Std. der Lüftungsanlagen 1 6,385 2,889 2,8886 28,719 0,0000001 - Std. Eigenstromversorgungsanl. 1 1,535 1,268 1,2684 12,611 0,0004253 - Std. der Aufzugsanlagen 1 1,484 1,282 1,2823 12,749 0,0003960 - Std. der Automationssysteme 1 1,966 1,966 1,9661 19,547 0,0000124 Error 435 43,753 43,753 0,1006 - - Total 458 147,576 - - - - S = 0,317146 r² = 70,35% r²ad = 68,78% Durbin-Watson statistic = 1,83146 ► Der Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ hat sich bei der tiefergehenden Betrachtung als nicht signifikant herausgestellt. Das vorliegende Modell zeigt insgesamt überdurchschnittliche Eigenschaften (siehe Abschnitt „Anhang: Klassifizierung der Modellqualität“). 3.4.4 Außenanlagen (KG 500/AUF) Die Herstellungskosten der Außenanlagen (KG 500) umfassen entsprechend DIN 276-1 13 die Kosten für die Herstellung aller Anlagen außerhalb des Bauwerkes, einschließlich der Verbindung mit den - 50 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben öffentlichen oder nichtöffentlichen Erschließungsanlagen, ferner die Kosten, die durch die Erschließung und die Oberflächengestaltung des Baugrundstückes entstehen, soweit nicht in Kostengruppe 200 erfasst. Als Bezugsmenge der Kostengruppe dient die Außenanlagenfläche (AUF) gemäß DIN 277-314 . Die Kostenkennwerte weisen einen Mittelwert von 86 €/m² AUF auf, wobei sich im Zusammenhang mit dem Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 84 €/m² AUF (Standardabweichung: 108) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 87 €/m² AUF (Standardabweichung: 196) ergibt (siehe auch Tabelle 1). Die zugehörigen Standardabweichungen zeigen eine erhebliche Verteilung der Kennwerte, was für einen aussagekräftigen Mittelwertvergleich erneut eine Transformation erforderlich macht. Unter der Berücksichtigung der transformierten Kennwerte ergibt sich im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 4,03 (Standardabweichung: 0,98) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 3,97 (Standardabweichung: 0,97). ► Der Vergleich zeigt, dass kein signifikanter Kostenunterschied hinsichtlich der Art des Bauherrn nachweisbar ist (ohne Berücksichtigung weiterer Kosteneinflussfaktoren). Durch Literaturstudium und Experteninterviews haben sich ebenfalls potenzielle Kosteneinflussfaktoren in Vorbereitung der Entwicklung dieses Modells ergeben. Die komplette Auflistung dieser Kosteneinflussfaktoren ist dem Anhang (Tabelle 8) zu entnehmen. Die Modelleigenschaften sowie die Eigenschaften der relevanten Kosteneinflussfaktoren sind in Tabelle 24 aufgeführt. Tabelle 22: General Regression Analysis: Außenanlagen (KG 500/AUF) Source DF Regression Seq SS Adj SS Adj MS F P 9 197,315 197,315 21,9239 22,6476 0,0000000 - Art der Baumaßnahme: Freianl. 1 23,475 19,959 19,9593 20,6182 0,0000076 - Bauraum 2 25,372 5,722 2,8609 2,9553 0,0532928 - Konjunkturelle Gesamtlage 2 12,961 18,298 9,1492 9,4512 0,0000993 - Abs. Größe der Außenanlagen 1 22,737 11,972 11,9721 12,3673 0,0004912 - Bebaute Fläche pro BGF 1 60,002 32,864 32,8638 33,9488 0,0000000 - Abs. Größe des Grundstücks 1 11,534 8,450 8,4502 8,7292 0,0033319 - PKW befestigte Flächen 1 41,235 41,235 41,2348 42,5961 0,0000000 Error 370 358,175 358,175 0,9680 - - Total 379 555,490 - - - - S = 0,983891 r² = 35,52% Durbin-Watson statistic = 1,74526 - 51 - r²ad = 33,95% Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben ► Der Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ hat sich bei der tiefergehenden Betrachtung als nicht signifikant herausgestellt. Das vorliegende Modell zeigt insgesamt gute Eigenschaften (siehe Abschnitt „Anhang: Klassifizierung der Modellqualität“). 3.4.5 Ausstattung und Kunstwerke (KG 600/BGF) Die Herstellungskosten der Kostengruppe Ausstattung und Kunstwerke (KG 600) umfassen entsprechend DIN 276-113 die Kosten für alle beweglichen oder ohne besondere Maßnahmen zu befestigenden Sachen, die zur Ingebrauchnahmen, zur allgemeinen Benutzung oder zur künstlerischen Gestaltung des Bauwerks und der Außenanlagen erforderlich sind. Als Bezugsmenge der Kostengruppe dient die Brutto-Grundfläche (BGF) gemäß DIN 277-3 14. Die Kostenkennwerte weisen einen Mittelwert von 75 €/m² BGF auf, wobei sich im Zusammenhang mit dem Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 70 €/m² BGF (Standardabweichung: 75) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 80 €/m² BGF (Standardabweichung: 150) ergibt (siehe auch Tabelle 1). Die zugehörigen Standardabweichungen zeigen eine erhebliche Verteilung der Kennwerte, was für einen aussagekräftigen Mittelwertvergleich erneut eine Transformation erforderlich macht. Unter der Berücksichtigung der transformierten Kennwerte ergibt sich im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 3,74 (Standardabweichung: 1,34) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 3,67 (Standardabweichung: 1,47). ► Der Vergleich zeigt, dass kein signifikanter Kostenunterschied hinsichtlich der Art des Bauherrn nachweisbar ist (ohne Berücksichtigung weiterer Kosteneinflussfaktoren). Durch Literaturstudium und Experteninterviews haben sich ebenfalls potenzielle Kosteneinflussfaktoren in Vorbereitung der Entwicklung dieses Modells ergeben. Die komplette Auflistung dieser Kosteneinflussfaktoren ist dem Anhang (Tabelle 8) zu entnehmen. Die Modelleigenschaften sowie die Eigenschaften der relevanten Kosteneinflussfaktoren sind in Tabelle 25 aufgeführt. Tabelle 23: General Regression Analysis: Ausstattung und Kunstwerke (KG 600/BGF) Source DF Regression Seq SS Adj SS Adj MS F P 10 123,578 123,578 12,3578 7,70333 0,0000000 - Art der Baumaßnahme 4 69,213 47,167 11,7917 7,35042 0,0000107 - Konjunkturelle Gesamtlage 2 12,336 14,596 7,2979 4,54917 0,0111963 - Regionaler Baumarkt (Architekt) 2 19,725 15,027 7,5135 4,68358 0,0098214 - Anzahl der Stockwerke, gesamt 1 9,904 15,972 15,9721 9,95629 0,0017392 - PKW Nutzfläche 1 12,400 12,400 12,4000 7,72959 0,0057201 Error 357 572,707 572,707 1,6042 - - Total 367 696,285 - - - - S = 1,26658 r² = 17,75% Durbin-Watson statistic = 1,61945 - 52 - r²ad = 15,44% Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben ► Der Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ hat sich bei der tiefergehenden Betrachtung als nicht signifikant herausgestellt. Das vorliegende Modell zeigt insgesamt eingeschränkte Eigenschaften (siehe Abschnitt „Anhang: Klassifizierung der Modellqualität“). 3.4.6 Baunebenkosten (KG 700/BGF) Die Herstellungskosten der Baunebenkosten (KG 700) umfassen entsprechend DIN 276-113 die Kosten der Bauherrenaufgaben, Vorbereitung der Objektplanung, Architekten- und Ingenieurleistungen, Gutachten und Beratung, künstlerische Leistungen, Finanzierungskosten, allgemeine Baunebenkosten sowie sonstige Baunebenkosten. Als Bezugsmenge der Kostengruppe dient die Brutto-Grundfläche (BGF) gemäß DIN 277-3 14. Die Kostenkennwerte weisen einen Mittelwert von 186 €/m² BGF auf, wobei sich im Zusammenhang mit dem Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 221 €/m² BGF (Standardabweichung: 123) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 172 €/m² BGF (Standardabweichung: 143) ergibt (siehe auch Tabelle 1). Die zugehörigen Standardabweichungen zeigen eine erhebliche Verteilung der Kennwerte, was für einen aussagekräftigen Mittelwertvergleich erneut eine Transformation erforderlich macht. Unter der Berücksichtigung der transformierten Kennwerte ergibt sich im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 5,44 (Standardabweichung: 0,40) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 5,12 (Standardabweichung: 0,48). ► Der Vergleich zeigt, dass ein signifikanter Kostenunterschied hinsichtlich der Art des Bauherrn nachweisbar ist (ohne Berücksichtigung weiterer Kosteneinflussfaktoren). Bei dieser Aussage ist jedoch zu berücksichtigen, dass der Kostenumfang bei der vorliegenden Datengrundlage unvollständig ist. Es ist davon auszugehen, dass insbesondere die Kosten für Bauherrenaufgaben, Vorbereitung der Objektplanung und Finanzierungskosten nur teilweise bzw. nicht enthalten sind. Darüber hinaus kann es insbesondere bei den älteren Objekten zu bauherrenseitigen Planungsleistungen gekommen sein, die nicht erfasst und deshalb nicht in den Kostenumfang eingegangen sind. Durch Literaturstudium und Experteninterviews haben sich ebenfalls potenzielle Kosteneinflussfaktoren in Vorbereitung der Entwicklung dieses Modells ergeben. Die komplette Auflistung dieser Kosteneinflussfaktoren ist dem Anhang (Tabelle 8) zu entnehmen. Die Modelleigenschaften sowie die Eigenschaften der relevanten Kosteneinflussfaktoren sind in Tabelle 26 aufgeführt. - 53 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben Tabelle 24: General Regression Analysis: Baunebenkosten (KG 700/BGF) Source DF Regression Seq SS Adj SS Adj MS 14 1942646 1942646 F P 138760 21,0194 0,0000000 - Projektart 7 1040180 386663 55238 8,3674 0,0000000 - Art der Baumaßnahme 4 230581 287023 71756 10,8696 0,0000000 - Ausführungsdauer 1 513797 473269 473269 71,6907 0,0000000 - PKW Konstruktions-Grundfläche 1 33607 29658 29658 4,4926 0,0345276 - PKW techn. Funktionsfläche 1 124481 124481 124481 18,8563 0,0000170 Error 506 3340380 3340380 6602 - - Total 520 5283026 - - - - S = 81,2499 r² = 36,77% r²ad = 35,02% Durbin-Watson statistic = 1,89123 ► Der Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ hat sich bei der tiefergehenden Betrachtung als nicht signifikant herausgestellt. Das vorliegende Modell zeigt insgesamt gute Eigenschaften (siehe Abschnitt „Anhang: Klassifizierung der Modellqualität“). 3.4.7 Bauwerk (KG 300+400/BGF) Die Herstellungskosten des Bauwerks umfassen entsprechend DIN 276-113 die Summe der Kostengruppen 300 und 400. Als Bezugsmenge der Kostengruppe dient die Brutto-Grundfläche (BGF). Die Kostenkennwerte weisen einen Mittelwert von 1.184 €/m² BGF auf, wobei sich im Zusammenhang mit dem Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 1.469 €/m² BGF (Standardabweichung: 1.325) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 1085 €/m² BGF (Standardabweichung: 533) ergibt (siehe auch Tabelle 1). Die zugehörigen Standardabweichungen zeigen eine erhebliche Verteilung der Kennwerte, was für einen aussagekräftigen Mittelwertvergleich erneut eine Transformation erforderlich macht. Unter der Berücksichtigung der transformierten Kennwerte ergibt sich im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 7,18 (Standardabweichung: 0,34) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 6,92 (Standardabweichung: 0,39). ► Der Vergleich zeigt, dass ein signifikanter Kostenunterschied hinsichtlich der Art des Bauherrn nachweisbar ist (ohne Berücksichtigung weiterer Kosteneinflussfaktoren). Durch Literaturstudium und Experteninterviews haben sich ebenfalls potenzielle Kosteneinflussfaktoren in Vorbereitung der Entwicklung dieses Modells ergeben. Die komplette Auflistung dieser Kosteneinflussfaktoren ist dem Anhang (Tabelle 8) zu entnehmen. Die Modelleigenschaften sowie die Eigenschaften der relevanten Kosteneinflussfaktoren sind in Tabelle 27 aufgeführt. - 54 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben Tabelle 25: General Regression Analysis: Bauwerk (KG 300+400/BGF) Source DF Regression Seq SS Adj SS Adj MS F P 28 66,7712 66,7712 2,38468 41,151 0,0000000 - Projektart 7 9,9115 4,9359 0,70513 12,168 0,0000000 - Art der Baumaßnahme 4 22,2381 4,2741 1,06853 18,439 0,0000000 - Konjunkturelle Gesamtlage 2 0,2636 0,3947 0,19734 3,405 0,0340762 - Regionaler Baumarkt (Architekt) 2 0,6357 0,6882 0,34409 5,938 0,0028557 - Ausführungsdauer 1 1,5079 0,6747 0,67467 11,642 0,0007047 - Regionaler Baumarkt (BKI) 1 1,5282 1,0915 1,09151 18,835 0,0000177 - PKW Nutzfläche 1 3,7005 2,0178 2,01781 34,820 0,0000000 - PKW techn. Funktionsfläche 1 1,7790 0,3142 0,31424 5,423 0,0203335 - PKW Baugrubenrauminhalt 1 0,5491 0,4308 0,43080 7,434 0,0066576 - PKW Gründungsfläche 1 2,9633 0,4815 0,48146 8,308 0,0041410 - PKW Außenwandfläche 1 7,2966 4,4817 4,48165 77,337 0,0000000 - PKW Deckenfläche 1 1,6513 1,3349 1,33490 23,036 0,0000022 - PKW Dachfläche 1 1,4440 1,6114 1,61137 27,806 0,0000002 - Std. der Wasseranlagen 1 7,8708 6,0192 6,01921 103,869 0,0000000 - Std. der Lüftungsanlagen 1 1,9761 0,9369 0,93688 16,167 0,0000683 - Std. der Aufzugsanlagen 1 0,3441 0,2979 0,29791 5,141 0,0238578 - Std. der Automationssysteme 1 1,1113 1,1113 1,11127 19,176 0,0000149 Error 437 25,3241 23,3241 0,05795 - - Total 465 92,0952 - - - - S = 0,240728 r² = 72,50% r²ad = 70,74% Durbin-Watson statistic = 1,91633 ► Der Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ hat sich bei der tiefergehenden Betrachtung als nicht signifikant herausgestellt. Das vorliegende Modell zeigt insgesamt überdurchschnittliche Eigenschaften (siehe Abschnitt „Anhang: Klassifizierung der Modellqualität“). 3.4.8 Gesamtkosten (KG 200-700/BGF) Die so genannten Gesamtkosten umfassen in Anlehnung an DIN 276-1 13 die Summe der Kostengruppen 100 bis 700, wobei im Rahmen dieser Untersuchung der Umfang auf die Summe der Kostengruppen 200 bis 700 begrenzt wurde. Die Kosten der Kostengruppe „100 Grundstück“ wurden nicht betrachtet, da sie von einer Vielzahl planungs- und ausführungsunabhängiger Kosteneinflussfaktoren abhängig ist (z.B. „Lage, Lage, Lage!“), die nicht Gegenstand der vorliegenden Untersuchung sind. - 55 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben Als Bezugsmenge der Kostengruppe dient die Brutto-Grundfläche (BGF). Die Kostenkennwerte weisen einen Mittelwert von 1.720 €/m² BGF auf, wobei sich im Zusammenhang mit dem Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 1.918 €/m² BGF (Standardabweichung: 554) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 1.667 €/m² BGF (Standardabweichung: 1.228) ergibt (siehe auch Tabelle 1). Die zugehörigen Standardabweichungen zeigen eine erhebliche Verteilung der Kennwerte, was für einen aussagekräftigen Mittelwertvergleich erneut eine Transformation erforderlich macht. Unter der Berücksichtigung der transformierten Kennwerte ergibt sich im Fall von „öffentlich“ ein Mittelwert von 7,53 (Standardabweichung: 0,26) und im Fall von „privat“ ein Mittelwert von 7,29 (Standardabweichung: 0,54). ► Der Vergleich zeigt, dass ein signifikanter Kostenunterschied hinsichtlich der Art des Bauherrn nachweisbar ist (ohne Berücksichtigung weiterer Kosteneinflussfaktoren). Durch Literaturstudium und Experteninterviews haben sich ebenfalls potenzielle Kosteneinflussfaktoren in Vorbereitung der Entwicklung dieses Modells ergeben. Die komplette Auflistung dieser Kosteneinflussfaktoren ist dem Anhang (Tabelle 8) zu entnehmen. Die Modelleigenschaften sowie die Eigenschaften der relevanten Kosteneinflussfaktoren sind in Tabelle 28 aufgeführt. Tabelle 26: General Regression Analysis: Gesamtkosten (KG 200-700/BGF) Source DF Regression Seq SS Adj SS Adj MS F P 8 5,8390 5,8390 0,72988 7,9091 0,0000000 - Art der Baumaßnahme 4 0,9753 1,1548 0,28870 3,1284 0,0166537 - PKW techn. Funktionsfläche 1 2,5159 1,3421 1,34209 14,5431 0,0002001 - Ausführungsdauer 1 0,9122 0,7869 0,78692 8,5271 0,0040431 - PKW Konstruktions-Grundfläche 1 0,1879 0,7910 0,79096 8,5709 0,0039521 - PKW Brutto-Rauminhalt 1 1,2478 1,2478 1,24785 13,5218 0,0003286 Error 149 13,7503 13,7503 0,09228 - - Total 157 19,5894 - - - - S = 0,303783 r² = 29,81% r²ad = 26,04% Durbin-Watson statistic = 2,00082 ► Der Kosteneinflussfaktor „Art des Bauherrn“ hat sich bei der tiefergehenden Betrachtung als nicht signifikant herausgestellt. Das vorliegende Modell zeigt insgesamt gute Eigenschaften (siehe Abschnitt „Anhang: Klassifizierung der Modellqualität“). 3.4.9 Zusammenfassung Das Grundkonzept des Forschungsprojekts besteht im Kostenvergleich, bei dem anfänglich „nur“ die Kosten je Art des Bauherrn verglichen werden (Two-Sample T-Test). Dabei werden sowohl die nicht transformierten wie auch die transformierten Kennwerte gegenübergestellt, wobei nur die Gegen- 56 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben überstellung der LN-transformierten Kennwerte die zwingende Forderung der Normalverteilung erfüllt. Die einfachen Vergleiche zeigen teilweise erhebliche Unterschiede hinsichtlich der Mittelwerte je Kostengruppe und Art des Bauherrn. Allerdings ist bei diesem Analyseverfahren nicht gewährleistet, dass andere Kosteneinflüsse konstant gehalten werden. So besteht bei der vorliegenden Datengrundlage die Möglichkeit, dass beispielsweise öffentliche Bauherren mehrheitlich aufwendigere Objekte realisieren (wie beispielsweise Hochschulgebäude, Laborgebäude und dgl.). Vor diesem Hintergrund sind neben den Two-Sample T-Tests auch weitergehende Analysen erforderlich, die den Kosteneinfluss der Art des Bauherrn unter Konstanthaltung anderer Einflüsse untersuchen – Regression. Die Ergebnisse der Regressionsanalysen auf Bauteil- und übergeordneten Ebenen sind ebenfalls den vorhergehenden Abschnitten zu entnehmen, wobei die Hypothese eines Kostenkennwertunterschiedes hinsichtlich der Art des Bauherrn in jedem Fall verworfen werden musste. Abschließend kann somit festgestellt werden, dass unter Konstanthaltung der relevanten Kosteneinflüsse kein Kostenkennwertunterschied hinsichtlich der Art des Bauherrn nachweisbar ist. - 57 - Schlussbericht: Kostenvergleich öffentliche Baumaßnahmen – Private Bauvorhaben Literatur Ashworth A. (1988) Cost studies of buildings. Harlow, Essex, UK. Longman Scientific and Technical. Backhaus K., B. Erichson, W. Plinke, R. Weiber (2000) Multivariate Analysemethoden: Eine anwendungsorientierte Einführung. Springer, Berlin. BKI (06.01.2012) Baupreisindizes für den http://www.bki.de/baupreisindex.html, 20:12. Neubau von Wohngebäuden insgesamt. Bleymüller J., G. Gehlert, H. Gülicher (2008) Statistik für Wirtschaftswissenschaftler. 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