2014.03.31 Hamburger Abendblatt
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2014.03.31 Hamburger Abendblatt
4 LANDKREIS HARBURG ®ION Hamburger Abendblatt Montag, 31. März 2014 Herzen klopfen, Kultur zeigt sich im gemeinsamen Themenjahr Ein neues Bad an alter Stelle Motto des Landkreis-Kultursommers 2014 lautet „Herzklopfen“ Sanierung des Tostedter Freibadbeckens ist technich nicht möglich. Planer stellen Bürgern und Politik Neubaupläne vor. :: Der Kultursommer im Landkreis Harburg beginnt unter dem Motto „Herzklopfen“ offiziell am 1. April. Zum vierten Mal bündelt ein gemeinsames Themenjahr die kulturellen Aktivitäten in der Region. Fast 100 Veranstaltungen, initiiert von mehr als 50 Kulturinstitutionen und Kulturschaffenden, finden bis Ende September im gesamten Landkreis statt und zeigen seine besondere kulturelle Vielfalt. W I N S EN Am Kiekeberg geht es bereits seit Sonnabend um Kultur mit Stiel Einige Ausstellungen und Aktionen starten schon jetzt. Am 29. März eröffnete die neue Sonderausstellung des Freilichtmuseums am Kiekeberg „Der Apfel. Kultur mit Stiel“. Auch die Ausstellung der Winsener Malergruppe „Die Bildermacher“ ist bereits in der Schalterhalle der Sparkasse Harburg-Buxtehude in Winsen zu sehen. Der Kreis-Chorverband HarburgWinsen freut sich noch auf Mitsänger bei seinem Männerchor-Projekt, För Platt sucht plattdeutsche Geschichten zum Thema „Hartpuckern“ - und die Moisburger Mühle braucht Erinnerungsstücke von Bürgern zur Mühlengeschichte. Nähere Informationen zu allen Veranstaltungen gibt es im Programmheft zum Kultursommer „Herzklopfen“. Es liegt bei Gemeinden und Sparkassenfilialen sowie den teilnehmenden Kulturinstitutionen in der Region aus. Außerdem steht das Programmheft unter www.kultursommer.kulturlandkreis-harburg.de zum Herunterladen bereit. Gedruckte Programmhefte und Plakate zum Kultursommer gibt es bei Projektleiterin Annika Flüchter unter der Telefonnummer 040/790176-71 und per E-Mail unter [email protected]. Im Rahmen des Kultursommers „Herzklopfen“ unterstützt die Stiftung der Sparkasse Harburg-Buxtehude Kulturinstitutionen aus dem Landkreis Harburg mit einer Gesamtsumme von 9.200 Euro bei der Durchführung von Veranstaltungen. (ivr) Kinder machen Kunst mit Acryl, Leder und Nachtleuchtfarben JE S TE BU R G :: Kinder und Jugendli- che können kreativ werden: Vom 3. bis 10. April laufen in Jesteburg zum vierten Mal die Kinder-Kunst-Tage. 13 Aktionen rund um das Thema Kunst stehen zur Wahl. Es wird fotografiert, Stoff gefärbt, Skulpturen aus Ton oder Draht und Gips gebaut und mit Siebdruck gearbeitet. Die Kinder erfahren mehr über berühmte Künstler, beschäftigen sich mit der Bedeutung japanischer Schriftzeichen oder bauen ihr eigenes MiniaturMuseum. Natürlich wird auch gemalt: Mit Acrylfarbe auf Leinwand oder Leder, mit Aquarelltechnik oder sogar mit Nachtleuchtfarben. Die Kurse finden im Jugend-Kreativ-Haus in Jesteburg, in der Kunststätte Bossard, im Künstlerhaus von Annet- te Seelenmeyer in Hanstedt und bei weiteren Kreativen des „Kunstnetz Jesteburg“ statt. Die Kinder und Jugendlichen können so Künstler aus ihrer Nachbarschaft persönlich kennenlernen und mit ihnen gemeinsam arbeiten – um möglicherweise eigene Talente zu entdecken. Am Ende der Kinder-KunstTage, am Freitag, 11. April, werden die entstandenen Werke um 18 Uhr im Rahmen einer Vernissage im Kunsthaus Jesteburg, Hauptstraße 37, präsentiert. Die Ausstellung ist dort bis zum 13. April zu sehen. Anschließend werden die Meisterstücke vom 15. April bis 15. Mai im Hanstedter Rathaus gezeigt. Bei einigen Aktionen gibt es noch freie Plätze. Diese und das aktuelle Programm sind im Internet zu finden unter www.jugend-aktiv.eu. (sra) NOTDIENSTE AP OT H E KE N M O N TAG, 31. MÄRZ Harburg Süderelbe Finkenwerder Neu Wulmstorf Wilhelmsburg Veddel Schäfer-Apotheke Harburger Rathausstraße 37 (bis 22 Uhr) Bahnhof-Apotheke Veddel Wilhelmsburger Platz 13. Landkreis Harburg Buchholz Jesteburg Tostedt Hollenstedt Stubbenhof-Apotheke Jesteburg, Am Stubbenhof 4 Lang’s Hoff Apotheke Hollenstedt, Hauptstraße 4. Egestorf Salzhausen Wulfsen Hanstedt Auetal-Apotheke Hanstedt, Winsener Straße 5. Seevetal/Stelle Niedersachsen-Apotheke Meckelfeld, Kürbsweg 10 (bis 20 Uhr). Winsen Markt-Apotheke im Gesundheitszentrum Marktstraße 4. Lüneburg Apotheke am Moldenweg Moldenweg 18 Deutsch Evern Bären-Apotheke Ilmenau Dorfstraße 28. Landkreis Stade Harsefeld Post-Apotheke Mittelstraße 4. Buxtehude Apotheke Staggenberg Konrad-Adenauer-Allee 3. Stade/Fredenbeck Apotheke am Hohenwedel Hohenwedeler Weg 1. Tierambulanz 040/19258 NOTDI ENSTE Anonyme Alkoholiker 040/2713353 MONTAG, 31 . MÄRZ ÄRZTE 116117 Bereitschaftsdienstpraxis in Buchholz/Nordheide, Steinbecker Str. 44, Buchholz i. d. N. Mo, Di, Do von 19 - 22 Uhr Mi, Fr von 17 - 22 Uhr Sa, So und an Feiertagen von 9 - 13 und 17 - 20 Uhr Bereitschaftsdienstpraxis in Winsen/Luhe, Friedrich-LichtenauerAllee 1, Winsen/Luhe Mo, Di, Do von 19 - 22 Uhr Mi, Fr von 17 - 22 Uhr Sa, So und an Feiertagen von 9 - 21 Uhr Bereitschaftsdienstpraxis in Lüneburg, Jägerstr. 5, Lüneburg Mo, Di, Do von 19 - 22 Uhr Mi, Fr von 17 - 20 Uhr Sa, So und an Feiertagen von 9 - 13 und 17 - 20 Uhr Zahnärztlicher Notdienst Harburg 0180/5050518 Stade Tonbandansage beim Zahnarzt Aids-Beratung Gesundheitsamt Winsen, telef. Anmeldung: 04171/693389 Giftnotruf 0551/19240; 0551/383180 Tierärztlicher Notdienst Hamburg 040/434379 Tierrettungsdienst 040/222277 Telefonseelsorge (ev.) 0800/1110111 (kath.) 0800/1110222 Kinder- und Jugendtelefon 0800/1110333 PFLEGE-NOTRUF DRK Harburg 040/19250 DRK Lüneburg 04131/67360 DRK Stade 04141/80330 Diakoniestation Tostedt 0171/6419235 Awo 040/19767 ASB 040/19212 Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Buchholz 04181/380868 Winsen 04171/6796977 Seevetal 040/181383417 Hamburg-Harburg 040/18034227 Weißer Ring Opferberatung Telefonhotline 08000800343 (kostenlos) WO C H E N M Ä R KT E MO NTAG, 3 1. MÄRZ Harburg 8 bis 13.30 Uhr, Sand IMPRESSUM Hamburger Abendblatt Regionalausgabe Harburg & Umland Harburger Rundschau Anschrift von Redaktion und Anzeigenvertretung: Harburger Rathausstraße 40, 21073 Hamburg und Axel-Springer-Platz 1, 20350 Hamburg Verantwortlicher Redakteur dieser Ausgabe: Jan-Eric Lindner Redaktionsleiter: Frank Ilse (il) 040/76 62 25 99 stv. Redaktionsleiter: Jan-Eric Lindner (jel) 040/76 62 25 25 Redaktion: Jochen Gipp (gip) 040/76 62 25 15, Lutz Kastendieck (luka) 040/76 62 25 21, Uwe Spriestersbach (sp) 040/76 62 25 18, Rolf Zamponi (rz) 040/76 62 25 22 Sport: Hans Kall (ka) 040/76 62 25 20, E-Mail: [email protected], Sekretariat: 040/76 62 25 11 Telefon Redaktion: 040/766 22 50; Telefax Redaktion: 040/77 84 63; E-Mail: [email protected] Anzeigen: Dirk Seidel (verantwortlich), Vertrieb / Zustellung / Urlaubsservice: 040/33 39 40 11 Verlag und Druck: Axel Springer AG, Axel-Springer-Platz 1, 20350 Hamburg, Telefon (040) 347 00 Anzeigenpreisliste Nr. 68 v. 1. 1. 2014 Anzeigenvertretung: 040/76 73 43 11 - 12 / Telefax: 040/765 08 88 / E-Mail: [email protected] Raum Harburg , Süderelbe, Rosengarten, Seevetal, Nordheide, Buchholz, Landkreis Stade, Buxtehude: Janette Lührs, Tel. 040/76 73 43 11 / E-Mail: [email protected] Raum Lüneburg, Salzhausen, Winsen, Maschen: Alexandra Clavier, Tel. 04131/26 85 59 / E-Mail: [email protected] LARS HANSEN T O S T E DT :: Angelina Dennstedt und Sascha Nieß freuten sich am meisten: „Wenn diese Pläne umgesetzt werden, bekommen wir nicht nur einen schöneren Arbeitsplatz, sondern auch einen zukunftsfähigen“, sagt FreibadSchwimmmeister Nieß und seine Kollegin ergänzt: „Wir müssen dann auch nicht mehr ständig improvisieren.“ Am Sonnabend wurden im Tostedter Freibad die Pläne zur Neugestaltung der Anlage diskutiert. Lange ist das Freibad ein Sorgenkind der Samtgemeinde gewesen. Es ist das letzte kostenlose Freibad im Landkreis. Kostenlos ist das Bad allerdings nur für die Besucher. Die Samtgemeinde kostet allein der Betrieb 180.000 Euro im Jahr aber das ist es der Gemeinde auch wert: „Das ist ein entscheidendes Stück Lebensqualität in Tostedt und ein Alleinstellungsmerkmal der Gemeinde“ sagt Samtgemeindebürgermeister Dirk Bostelmann. Allerdings ist das Bad in seiner jetzigen Form nicht zu halten. Es ist auf moorigem Grund gebaut. Der Beton sackt weg. Im Becken bilden sich Risse. Wasser verschwindet. „An extremen Tagen, wenn das Moor trocken und aufnahmefähig ist, verlieren wir bis zu 30 Es ist auch eine ganzjährige Nutzungs des Schwimmbadgeländes als Parkanlage denkbar. Tim Köhler Kubikmeter“, sagt Angelina Dennstedt. Und es sind nicht allein die Risse, die Sorgen bereiten. Auch die Technik des Bades ist veraltet. Geht etwas kaputt, mag sich kaum noch eine Fachfirma an die Reparatur trauen, weil sie dann ein Gewährleistungsrisiko hätte. „Also müssen wir jedes mal improvisieren, um weitermachen zu können. Solche Reparaturen kosteten in den vergangenen beiden Sommern jeweils eine Woche Badebetrieb.“ Dass etwas getan werden muss, war schon lange klar. Zur Diskussion standen ein Neubau, eine Beckensanierung und eine Umwandlung in ein Naturbad, wie es eines in Egestorf gibt. Während unter den drei Vorschlägen die naturbadvariante eine knappe Mehrheit fand, waren die beiden Vorschläge, die ein klassisches Schwimmbad in der Gemeinde behalten wollten, in der Mehrheit. Der Gemeinderat votierte deshalb für die Beckensanierung. Nähere Untersuchungen am Becken zeigten jedoch, dass sich der unbewehrte Beton nicht sanieren lässt. Deshalb entwarf Landschaftsarchitekt Tim Köhler vom Schwimmbadplanungsspezialisten „Die Aquatekten“ das Bad komplett neu. Von jetzt 33,3 Metern Länge wird das Schwimmbecken auf klassische 25 Meter verkürzt. Dafür wird es ein eigenes Nichtschwimmerbecken geben. Außerdem soll das Kleinkinderbecken versetzt werden, sodass Eltern mit mehreren Kindern auch alle Becken gleichzeitig im Blick haben können. „Weil auch eine ganzjährige Nutzung des Schwimmbadgeländes als Parkanlage denkbar ist, bei der man das Kleinkinderbecken als Wasserspielplatz nutzt, ist es näher am Eingang auch besser platziert", sagt Köhler. Die Startblöcke werden in diesem Jahr noch einmal saniert, das Becken des Freibades ab 2015 neu gebaut Die meisten Tostedterinnen und Tostedter, die gekommen waren, hießen die Pläne zu Neugestaltung gut. Der Förderverein „Rettet das Freibad“ war besonders zufrieden. So wird das Freibad nicht nur gerettet, sondern ganz neu gebaut. Wieviel das kosten wird, ließ sich am Sonnabend noch nicht beziffern, denn es kommt darauf an, wie viele der Anregungen von der Bürgerdiskussion und wie viele Sonderwünsche der Politik eingeplant werden sollen. Als Erfahrungswert für ein durchschnittliches Bad dieser Größe nannte Köhler drei Millionen Euro. Bürgermeister Bostelmann möchte die Baukosten im nächsten Haushalt einstellen lassen. Dann könnte 2015 mit dem Bau begonnen werden, wenn das Bad im September für den Winter schließt. Die Verlegung des Kleinkinderbeckens könnte schon in diesem Winter aus freien Haushaltsmitteln erfolgen. „Das wäre gut“, sagt Sascha Nieß, „dann wäre ein Anfang gemacht.“ Tim Köhler vom Planungsbüro Aquatekten stellte die Pläne vor Plan: Drei Becken, Rutsche, Sprungmöglichkeiten Fotos: Lars Hansen Hunde legten sich für einen guten Zweck ins Zeug Der Hundesport „Weight Pulling” ist als Mode aus den USA gekommen. Am Sonnabend zogen die Vierbeiner in Harmstorf Karren H A R M S T O R F :: Auf ein Wort ihres Herrchens legt Maya sich ins Zeug. Die Leine hinter ihrem Zuggeschirr spannt sich, der mit Sandsäcken, Wasserkanistern und einem Kind beschwerte Karren setzt sich in Bewegung. Jeder Muskel im Körper des Hundes ist angespannt. Wenige Sekunden später ist es geschafft: Der Wagen hat sich 10 Meter weit bewegt. Maya bekommt eine Belohnung. Malamuthündin Maya ist ein erfahrener Zughund. Herrchen Daniel Scheibler trainiert seit zwei Jahren mit ihr. Er ist ganz aus Thüringen zum „Weight Pull“ nach Harmstorf angereist. „Es gibt nicht viele Veranstaltungen für Zughunde“, sagt er. „Wir waren deshalb im vergangenen Jahr schon hier.“ „Weight Pull“, zu deutsch: Gewichte ziehen, ist eine relativ junge Hundesportart, obwohl der Einsatz von Hunden als Zugtiere eine lange Tradition hat, nicht nur vor Schlitten: „Metzger- hunde haben früher oft geholfen, die Ware auszufahren und auch andere Gewerbe haben Hundekarren benutzt. Gerade in den engen Gassen und Gängen früher konnten Hundekarren noch fahren, wo Ochse und Pferd passen muss- ten“, sagt Brigitte Reitz, die mit ihrer Hundeschule „Living in Woods“ den Harmstorfer Weíght Pull veranstaltete, „Rottweiler und Berner Sennhund sind klassische Zughunde, das weiß man heute aber kaum noch.“ Alaskan Malamut Maya zieht den Karren. Zehn Meter muss sie schaffen, 90 Sekunden hat sie dafür Zeit. Foto: Lars Hansen + Mehr als 50 Hunde waren nach Harmstorf gekommen. Letztlich starteten allerdings nur 43. „Es war nachmittags sehr warm“, sagt Brigitte Reitz, „deshalb haben einige Halter ihre Hunde dann doch nicht ziehen lassen. Einigen haben wir auch vom Start abgeraten. Wir konnten ja schon beim Aufwärmen beobachten, in welcher Verfassung die Tiere sind.“ Die Veranstaltung in Harmstorf war kein offizieller Wettbewerb. Es kamen auch viele neugierige Hundebesitzer, die ausprobieren wollten, ob der Sport etwas für sie und ihre Tiere ist. „Diese Gespanne wurden besonders betreut“, sagt Brigitte Reitz. „Sie bekamen eine Einweisung, unsere Hunde-Physiotherapeutin besah sich die Tiere sehr gründlich, und beim Ziehen wurde mit Tipps geholfen und weniger Gewicht aufgelegt.“ Der Erlös aus dem Weight Pull geht an die von einem Feuer betroffene Familie aus Eckel. 750 Euro konnten Brigitte Reitz und ihre Helfer zusammensammeln. (xl)