Rituale und Interaktionen für die freie Trauung
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Rituale und Interaktionen für die freie Trauung
Rituale für die freie Trauung www.freie-trauung-koeln-bonn.de Rituale und Interaktionen für die freie Trauung In Stein gemeißelt Bei diesem Ritual werden an die Gäste mittelgroße, flache Steine ausgegeben. Außerdem geht ein wasserfester Stift durch die Reihen. Die Gäste werden aufgefordert, auf dem Stein ihren Wunsch an das Brautpaar zu notieren. Das kann z.B. Glück, Freude, Liebe etc. sein. Das Brautpaar sammelt die Steine anschließend ein. Die beschrifteten Steine können als schöne Erinnerung z.B. in einem großen Glasgefäß aufbewahrt werden. Alternativ kann man bei einer Trauung am Wasser, die Steine dem Gewässer übergeben. Dazu kann das Paar einige der Steine in den Fluss oder den See werfen (wenn dies gestattet ist!). Einige Steine können auch von den Gästen an das Wasser übergeben werden. Dies geschieht in der Hoffnung, dass das Glück und die guten Wünsche "im Fluss" bleiben. Schatzkistchen Dies ist eine Variante des ersten Rituals. Statt Steinen werden nun Kärtchen und Stifte an die Gäste verteilt. Jeder Gast notiert auf der Karte in einem Satz, was er dem Brautpaar wünscht. Die Karten werden vom Brautpaar in einem Schatzkistchen eingesammelt. Das Kistchen wird vom Brautpaar frühestens am ersten Hochzeitstag wieder geöffnet, um die Wünsche zu lesen. Zu dem Zeitpunkt kann dann noch einmal die schöne Erinnerung an den Tag der Hochzeit wirken und man kann prüfen, ob der eine oder andere Wunsch bereits wahr geworden ist. Melanie Müller [email protected] 0151 24241412 Rituale für die freie Trauung www.freie-trauung-koeln-bonn.de Wunschringe Die Trauringe werden bereits vor der Trauzeremonie mit einem kleinen Seidenband verbunden. Ein etwas breiteres und langes Band wird durch die Reihen der Gäste gegeben, sodass jeder Gast das Band in der Hand hält. Das Brautpaar übergibt die Ringe gemeinsam an das Band, in dem es die Ringe darauf auffädelt. Nun wandern die Ringe am Band durch die Hände der Gäste, die gedanklich beim Berühren der Ringe ihre guten Wünsche an die Ringe übergeben. Wenn die Ringe das Ende des Bandes und somit das Ende der Gäste erreicht haben, nimmt das Brautpaar die Ringe wieder in Empfang, um sie anschließend zu tauschen. Wenn viele Gäste an der Trauung teilnehmen, bietet es sich an, das Band im Mittelgang zu spannen. Das eine Ende wird dann vom Brautpaar gehalten und das andere Ende z.B. von einem Trauzeugen. Dieser fädelt die Ringe dann auch auf. Die Gäste treten daraufhin zum Band im Mittelgang vor und jeder kann die Ringe, die über das Band laufen berühren und ihnen gute Wünsche mit auf den Weg geben. Wenn es Gäste gibt, die dazu bereit sind, könnte man mit einigen vereinbaren, dass, wenn die Ringe sie erreichen, sie ihren Wunsch laut aussprechen. Eine weitere Variante ist es, die Ringe in einem OrganzaSäckchen durch die Reihen der Gäste zu geben. So kann sich niemand mit dem langen Band verheddern und es müssen nicht alle Gäste zum Band vortreten. Das kann z.B. dann sinnvoll sein, wenn es eine große Anzahl Gäste gibt und darunter zahlreiche Ältere sind, die nicht mehr so einfach aufstehen können. Melanie Müller [email protected] 0151 24241412 Rituale für die freie Trauung www.freie-trauung-koeln-bonn.de Zwei werden Eins Für dieses Ritual werden drei große Glasgefäße (z.B. Vasen oder Kerzengläser) vorbereitet. Ein Gefäß ist leer und die anderen beiden sind jeweils halb gefüllt mit Sand in zwei unterschiedlichen Farben. Während die Traurednerin, ein Gast oder aber auch die Brautleute ein passendes Gedicht bzw. einen Spruch formulieren oder einfach nur zu Musikuntermalung, schütten die Brautleute den Sand gemeinsam in das leere Gefäß, sodass sich der Sand vermischt. Eine Variante dieses Rituals ist es, den Sand zu schichten, also abwechselnd in das Glasgefäß zu schütten. So bleiben die beiden Farben deutlich erkennbar. Die Interpretation der Variante "Vermischen" besagt, dass das Brautpaar nun eine Einheit wird und untrennbar verbunden ist. Die Interpretationsmöglichkeit der zweiten Variante "Schichten" gefällt mir persönlich besser. Sie meint, dass die unterschiedlichen Farben, die nach dem Schichten weiterhin sichtbar sind, dafür stehen, dass das Brautpaar auch weiterhin aus zwei eigenständigen Persönlichkeiten besteht. Dennoch sind sie untrennbar miteinander verbunden, denn den Sand könnte man nun kaum mehr in die zwei Farben aufteilen. Das Glas mit dem gemischten oder geschichteten Sand kann mit einem eingravierten Spruch geschmückt sein und ist eine bleibende Erinnerung. Melanie Müller [email protected] 0151 24241412 Rituale für die freie Trauung www.freie-trauung-koeln-bonn.de Traukerze Die Traukerze hat bereits eine lange Tradition. Auch wenn man sie in erster Linie von der kirchlichen Trauung kennt (wie beispielsweise auch die Taufkerze), ist sie auch ein beliebtes Symbol innerhalb der freien Trauung. Die Traukerze wird entweder vom Brautpaar selbst oder von Verwandten und Freunden gestaltet. Hier kann man selber kreativ werden oder schon fertig gestaltete Traukerzen kaufen. Während der Zeremonie wird die Bedeutung der Traukerze, so wie das Brautpaar es verstanden wissen möchte, von der Traurednerin erklärt. Vielleicht lässt sich auch ein persönlicher Bezug herstellen. Im Anschluss daran wird die Traukerze von einer nahestehenden Person gebracht (oder die Traukerze steht bereits als Dekorationselement auf dem (Altar)- Tisch) und wird vom Brautpaar gemeinsam angezündet. Die Bedeutung, die hinter der Traukerze steht, wird unterschiedlich interpretiert. Mal heißt es, die Traukerze werde in schwierigen Stunden angezündet, in der Hoffnung, dass das Paar dann wieder zueinanderfindet. Die positivere Bedeutung der Traukerze ist die, dass sie Licht spendet und als Kerze zu einer romantischen Stimmung beiträgt. Die Kerze soll eine schöne Erinnerung an die Trauung sein und sie kann mit ihrem Licht eine warme Atmosphäre schaffen. So kann die Traukerze angezündet werden, wann immer dem Brautpaar danach ist. Melanie Müller [email protected] 0151 24241412 Rituale für die freie Trauung www.freie-trauung-koeln-bonn.de Wünsche an den Himmel Bereits vor der Trauung werden Kärtchen an die Gäste ausgegeben mit der Bitte, darauf ein Wort oder einen kurzen Satz zu notieren, das/der einen Wunsch für das Brautpaar beinhaltet (z.B. Glück, Gesundheit, Liebe, dass Ihr immer miteinander reden könnt, o.ä.) Diese Karten werden dann von Helfern an mit Helium gefüllte Herzballons geknotet, welche als große Traube die Zeremonie schmücken. Nach dem Tausch der Ringe werden die Ballons vom Brautpaar befreit und fliegen in den Himmel. Die Traurednerin kann einige der Wünsche laut vorlesen oder man schickt die Wünsche ungelesen und in der Hoffnung auf Erfüllung in den Himmel. Das Wunschbäumchen Das Ritual des Baumpflanzens ist manchen vermutlich schon von der Hochzeitsfeier bekannt. Es ist beliebter Brauch, dass das Brautpaar, neben allerlei anderen "Hochzeitsspielen" ein kleines Bäumchen pflanzt. Diesen Brauch kann man auch wunderbar in die freie Trauung integrieren. Dazu wird ein kleiner Baum (z.B. Olivenbäumchen oder Harlekinweide) und ein entsprechend großer Topf bereitgestellt. Das Paar bekommt dann zwei große Gefäße mit Erde. Zunächst stellt das Brautpaar dann gemeinsam den Baum in den Topf und anschließend gießt man gemeinsam die Erde hinein. Wenn der Topfboden geschlossen ist, kann man das Bäumchen auch ein wenig angießen. Bei einem Topf mit Löchern ist davon jedoch abzuraten, da das zu einer unschönen Pfütze führen kann. Melanie Müller [email protected] 0151 24241412 Rituale für die freie Trauung www.freie-trauung-koeln-bonn.de Im Anschluss an diese Pflanzung können die Gäste dann nach vorne treten und kleine, mit einem Band versehene Kärtchen, auf welche die Gäste bereits zuvor gute Wünsche für das Brautpaar notiert haben, an das Bäumchen hängen. Alternativ kann der Baum natürlich auch in den Garten gepflanzt werden, falls die Trauung dort stattfindet. Das Band der Verbindung Eine freie Trauung ist der beste Zeitpunkt für das Brautpaar, allen anwesenden Gästen zu zeigen, wie eng es nun verbunden ist. Dies geschieht z.B. durch das Ja, das es sich auf die Traufrage hin gibt. Aber auch der Ringtausch ist eine starke symbolische Handlung, die die starke Verbundenheit des Paares verdeutlicht. Um diese Verbindung noch einmal mehr zu verdeutlichen, biete sich das "Band der Verbindung" an. Dem einen oder anderen ist dieser Brauch vielleicht aus dem germanischen oder keltischen Brauchtum bekannt. Dort wird es als Handfasting bezeichnet. Das Band der Verbindung wird von einer Schneiderin extra für das Brautpaar angefertigt. Auf Wunsch werden auch die Vornamen des Brautpaares und das Datum der Trauung aufgestickt. Während des Rituals, welches vor oder nach dem Tausch der Ringe stattfinden kann, reicht sich das Brautpaar beide Hände. Anschließend wird das Band der Verbindung durch die Traurednerin mehrmals über die Hände des Paares gelegt. Anschließen wird von ihr dann z.B. der folgende Segenswunsch gesprochen: Möge die Freude eines fröhlichen Herzens und alles Glück der Kleeblätter das ganze Jahr über mit Euch sein. Melanie Müller [email protected] 0151 24241412 Rituale für die freie Trauung www.freie-trauung-koeln-bonn.de Mögen Euch viele Segenswünsche erreichen, möget Ihr Gemeinschaft und Freunde haben, um alle Wege Eures Lebens zu genießen. Selbstverständlich ist auch ein anderer passender Spruch möglich. Anschließend küsst sich das Paar und das Band wird wieder gelöst. Alternativ kann auch der Vater der Braut oder ein anderer nahestehender Verwandter oder Freund das Band über die Hände des Paares legen und einen Segenswunsch sprechen. Alle vorgestellten Rituale und Interaktionen können selbstverständlich nach Belieben verändert oder ergänzt werden. Melanie Müller [email protected] 0151 24241412