Schichtenmodell

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Schichtenmodell
Schichtenmodell
Informatik Fortbildung
„Kommunikation in Rechnernetzen“ –
IFB Speyer – 14.-16. November 2011
Dr. Michael Schlemmer
ISO-OSI Schichtenmodell
Moderne Kommunikationssysteme sind komplex:
Gestalt
der Signale
Absicherung gegenüber Fehlern
korrekte Adressierung des Kommunikationspartners
…
Komplexität durch Abstraktion beherrschen
Verschiedene Schichten
⇒ verschiedene
Abstraktionsstufen
Bekanntestes Schichtenmodell: OSI-Modell
(Open Systems Interconnection) der ISO
16.11.2011
„Schichtenmodelle und Internetprotokolle“
Michael Schlemmer – Kaiserslautern
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ISO-OSI Schichtenmodell
Jede Schicht…
stellt
der höheren Schicht Dienste zur Verfügung
nutzt selbst Dienste der tieferen Schicht
⇒ Datenfluss vertikal
Protokolle…
sind
die horizontale Sender-Empfänger-Verbindung
Steuerzeichen…
werden
zu den Daten hinzugefügt
zunehmend in tieferen Schichten
⇒ Ohne Bedeutung für den Benutzer, wichtig für das
Kommunikationssystem
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„Schichtenmodelle und Internetprotokolle“
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ISO-OSI Schichtenmodell
Quelle: „Optische Telegraphie“, Hausarbeit J. Jessl
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„Schichtenmodelle und Internetprotokolle“
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Schicht 7: Anwendungsschicht
• definiert Protokolle für spezielle Anwendungen
• HTTP
Schicht
6: Darstellungsschicht
•
FTP
• Systemunabhängige Darstellung der Daten
• POP3
• Kompression
• SMTP
• Schicht
Verschlüsselung
5: Sitzungsschicht
• Kümmert sich um logische Verbindungen
• Behebt Probleme bei zusammengebrochenen
Schicht 4: Transportschicht
Kommunikationssitzungen.
• Realisierung einer Ende-zu-EndeKommunikation (Peer-to-Peer)
3: Protokolle:
Vermittlungsschicht
• Schicht
Bekannte
UDP / TCP
• „Routing“
• Bestimmung des Leitweges einer Nachricht
Schicht
2: Sicherungsschicht
vom
Sender
zum Empfänger
•
Erkennen
von
Verlusten
und
Verfälschungen
• Weiterleitung der
Nachricht
durch
die
• Behebung
der resultierenden Fehler
einzelnen
Knoten
Quittungsbetrieb
Schicht
1: Bitübertragungsschicht
• •IP
(Internet
Protocol)
• Bitweise Übertragung
• Vorbereitung der physikalischen Übertragung
„Schichtenmodelle
Internetprotokolle“
(z.B. und
Modulation)
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Abstraktion am Schichtenmodell
Abstraktion
abstrakt
konkret
Abstraktion:
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Details verstecken mit dem Ziel der Vereinfachung
Alternativer Zugang: Die Post
Beschreiben Sie den Weg eines Postpakets /
Briefes
Welche „Abteilungen“ der Post sind jeweils
zuständig?
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Didaktische Reduktion 1
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„Schichtenmodelle und Internetprotokolle“
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Didaktische Reduktion 1
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„Schichtenmodelle und Internetprotokolle“
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Didaktische Reduktion 1
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„Schichtenmodelle und Internetprotokolle“
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Didaktische Reduktion 1
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„Schichtenmodelle und Internetprotokolle“
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Didaktische Reduktion 2
(Beispiel E-Mail)
SMTP
senden
POP
abholen
Anwendungsschicht
Transportschicht
Internet
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Bitübertragungsschicht
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Didaktische Reduktion 2
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Didaktische Reduktion 2
Benutzerschicht
SMTP
senden
POP
abholen
Anwendungsschicht
Transportschicht
Internet
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Bitübertragungsschicht
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Literatur
Daniel Jonietz: Protokolle – Ein forschender Zugang zur
Entwicklung von Erklärungsmodellen für die
Kommunikation in Rechnernetzen – LOG IN Heft 133
(2005)
Daniel Jonietz: Protokolle – oder „Wie man E-Mails
fälscht“ Vortragsfolien vom 19.09.2006
Dr. Klaus Becker: www.inf-schule.de
Jens Jessl: „Optische Telegrafie“
(Hausarbeit am Studienseminar Kaiserslautern)
Klaus Merkert:
http://www.hsg-kl.de/faecher/inf/netze/index.php
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Internetprotokolle
Informatik Fortbildung
„Kommunikation in Rechnernetzen“ –
IFB Speyer – 14.-16. November 2011
Dr. Michael Schlemmer
Internetprotokolle
Zur Demonstration konkretes
anschauliches Beispiel, z.B.:
http
(hypertext transfer protocol)
ftp (file transfer protocol)
ntp (network time protocol)
…
POP3 / IMAP / SMTP (E-Mails)
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POP3 & SMTP
POP (Post Office Protocol) und
SMTP (Simple Mail Transfer Protocol):
recht
alt (um 1982)
nicht effizient
de-facto-Standards
sehr verbreitet
Gut lesbare Definitionen in RFCs vorhanden
(www.rfcs.org)
IMAP: höhere Komplexität
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POP3 & SMTP
via SMTP
„Was ist im Briefkasten?“
Sender
Empfänger
POP3
Mailserver
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POP3
„Hole Nachricht 3“
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Eigener Mailserver
Für den Unterricht zwei Varianten möglich:
Echter
Mailserver (bei Provider)
Lokaler Mailserver
Lokaler Mailserver:
Mailserver
als Live-Image
Frei verfügbar
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Wir spielen E-Mail-Client
POP3:
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Port 110
SMTP:
Port 25
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E-Mail vom Server holen
POP-Server Befehle
USER …
PASS …
LIST
STAT
RETR …
DELE …
NOOP
RSET …
QUIT
Antwort:
+OK oder -ERR
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Client muss
Reihenfolge
einhalten
Format beachten
Daten korrekt
interpetieren
Zustandsorientiertes
System
⇒ Beschreibung als
Zustandsgraph oder
in SDL möglich
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POP in SDL
AUTH2
AUTH1
PASS ...
USER ...
+OK
QUIT
+OK
*
prüfen ...
-ERR
OK?
AUTH2
QUIT
+OK
nein
*
-ERR
AUTH2
AUTH1
+OK
-ERR
TRANS
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POP in SDL (2)
TRANS
RETR n
QUIT
Mail n holen
und ausgeben
OK?
*
LIST
NOOP
Liste ermitteln
und ausgeben
+OK
STAT
Statistik
ausgeben
nein
+OK
-ERR
-ERR
+OK
+OK
+OK
TRANS
TRANS
TRANS
TRANS
TRANS
TRANS
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E-Mail senden
SMTP-Server
HELO
MAIL
RCPT
DATA
QUIT
Ende einer E-Mail, wenn in einer Zeile allein ein
einzelner Punkt steht
⇒ SMTP-Client muss von dieser Sonderbedeutung
von wissen und entsprechend damit umgehen!
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„Schichtenmodelle und Internetprotokolle“
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Vereinfachtes Schichtenmodell:
Beispiel E-Mail
Benutzerschicht
SMTP
senden
POP
abholen
Anwendungsschicht
Transportschicht
Internet
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„Schichtenmodelle und Internetprotokolle“
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Übertragungsschicht
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Vereinfachtes Schichtenmodell mit
Romeo und Julia
Quelle:“Protokolle“ – D.Jonietz
Log IN Heft Nr. 133 (2005)
16.11.2011
„Schichtenmodelle und Internetprotokolle“
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Vereinfachtes Schichtenmodell mit
Romeo und Julia
Quelle:“Protokolle“ – D.Jonietz
Log IN Heft Nr. 133 (2005)
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Vereinfachtes Schichtenmodell mit
Romeo und Julia
Quelle:“Protokolle“ – D.Jonietz
Log IN Heft Nr. 133 (2005)
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Zusammenfassung
POP / SMTP gut im Unterricht umsetzbar
Intuitives Verständnis von SDL
Lehrplan: Vernetzung mit
„Zustandsbasierte Modellierung“
OSI-Modell wurde (fast) komplett
durchlaufen
⇒ Rundet
16.11.2011
die Unterrichtsreihe ab
„Schichtenmodelle und Internetprotokolle“
Michael Schlemmer – Kaiserslautern
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