Rote Zora Prospekt_print

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Rote Zora Prospekt_print
TERMINE:
Freitag, 26.02.2010
Samstag, 27.02.2010
Sonntag, 28.02.2010
20:00 Uhr
20:00 Uhr
16:00 Uhr
DIE ROTE ZORA
Ein Schauspiel nach dem gleichnamigen Jugendroman von Kurt Held
Zur Entstehungsgeschichte des Buches:
Im Jahre 1940 reiste Kurt Held nach Senj an der kroatischen Küste. Dabei erregte eine
Kinderbande unter der Führung eines rothaarigen Mädchens namens Zora La
Rouquine seine Aufmerksamkeit. Eine tiefe Freundschaft zu diesen Straßenkindern
entstand und inspirierte ihn zu seinem Buch "Die rote Zora und ihre Bande".
Das zum Klassiker avancierte Buch erschien 1941 erstmals beim Schweizer
Sauerländer-Verlag. Es wird auch heute noch bei Sauerländer verlegt, ist 2008
inzwischen in der 38. Auflage erschienen und mehrfach verfilmt worden.
Über den Autor:
Kurt Held, eigentlich Kurt Kläber, wurde 1887 in Jena geboren
und starb 1959 in Carona/Tessin. Er war politischer Journalist,
Redner, Arbeiterlyriker und Geschichtenerzähler. Als er 1933
verdächtigt wurde, den Reichstagsbrand mit vorbereitet zu
haben, floh er in die Schweiz.
Dort schrieb er seine bekanntesten Bücher, darunter "Die rote
Zora und ihre Bande". Er war verheiratet mit der bekannten
Kinderbuchautorin Lisa Tetzner.
Der Eintritt ist frei,
um Spenden wird gebeten.
Klassenspiel der 8a
Copyright des Ausschnitts aus der Kinderzeichnung
auf dem Buchtitel: Sauerländer Verlag
Das Uskokenlied
Oh, das Meer ist so schön,
oh, das Meer ist so blau,
Uskoken, seid immer bereit.
Wenn ein Windstoß sich regt,
wenn die Ebbe vergeht,
und der Adler hoch über uns schreit:
Dann zu Schiff, dann zu Schiff
und die Segel gerafft,
wir stoßen mit Freude von Land.
Kommen Feinde daher,
über Land, über Meer,
wir nehmen das Schwert in die Hand.
Zum Inhalt:
Der Schauplatz der Geschichte ist das kroatische Küstenstädtchen Senj.
Branko, der Sohn eines fahrenden Geigers und einer Tabakarbeiterin, verliert seine
Mutter und hat kein Zuhause mehr. Niemand will sich um ihn kümmern, nicht einmal
seine Großmutter, die alte Kata, die als schrullige alte "Hexe" von Wahrsagerei und dem
Verkauf ominöser Heiltränke in Gesellschaft ihres sprechenden Papageis Koko lebt. Als
der hungrige Branko auf dem Markt einen auf den Boden gefallenen Fisch aufhebt, wird
er als Dieb verhaftet und eingesperrt. Da erscheint Zora am Zellenfenster und befreit ihn.
Branko wird in die Bande der Roten Zora aufgenommen, zu der der kleine Nicola, der
gutmütige, immer hungrige Pavle und der verschlossene, misstrauische Duro gehören.
Diese Kinder, von ihren Eltern vergessen oder verlassen, haben ihr Schicksal selbst in die
Hand genommen und kämpfen als Ausgestoßene in einer ihnen feindlich gesonnenen
Kleinstadt um das pure Überleben. Sie hausen zu fünft in einer verlassenen Burg, die vor
Jahrhunderten von den Uskoken erbaut worden ist. Diese waren einst ein Volk von
Seefahrern und Rittern und für ihre Tapferkeit berühmt. Zora und ihre Bande wollen wie
die Uskoken in Freiheit leben und sich von niemandem unterkriegen lassen. Sie
verstoßen zwar gegen die Konventionen der Gesellschaft, halten sich aber innerhalb
ihrer Bande an feste Regeln: Jeder hat seine eigenen Aufgaben und einen festen Platz in
der Gruppe. Die rothaarige Zora, das einzige Mädchen, ist die streitschlichtende, von
allen Bandenmitgliedern wie selbstverständlich respektierte Anführerin der Bande.
Die aus der Not geborenen Diebstähle und Streiche der Bande, die noch dazu in ewiger
Fehde mit den "Gymnasiasten", den Söhnen der ehrenwerten Bürger des Städtchens,
liegen, erregen den Zorn der "feinen Leute". Da ist reiche der Karaman, ein geiziger und
geldgieriger Bauer, Dr. Ivekovic, der wohlhabende Bürgermeister, und vor allem
Brozovic, der mächtige Besitzer der Fischfabrik, der schon fast alle Fanggründe der
ehemals freien Fischer aufgekauft hat und nun mit allen Mitteln versucht, auch noch die
letzten Fischer, die sich gegen ihn wehren, zum Aufgeben zu zwingen. Sie alle wollen
diesen "Tagedieben" möglichst schnell das Handwerk legen und hetzen daher die Polizei
auf sie. Die Polizei - das sind in Senj der dem Schnaps zugeneigte und zum Glück der
Kinder entsetzlich unsportliche Begovic und sein Kollege Dordevic, denen die Kinder
immer wieder entwischen können.
Der liebenswerte Bäckermeister Curcin hilft den Kindern, indem er sie hinter dem
Rücken seiner zickigen Frau mit altem Brot versorgt. Frau Curcin hat ein heimliches
Verhältnis mit Begovic, was natürlich irgendwann zu Komplikationen führt, denn
Begovic wird beinahe von Curcin entdeckt und kann aus dieser prekären Situation nur
entkommen, wenn er der Bande, die er doch eigentlich verhaften soll, ein Versprechen
gibt … Einzig der alte Fischer Gorian tritt offen für die Kinder ein. Als ihm Brozovic, der
Fischhändler, Ärger macht, kommt ihm die mutige Zora mit ihren Freunden zu Hilfe. Im
Kampf gegen die Mächtigen der Stadt müssen die Kinder ihren ganzen Mut einsetzen,
wenn sie nicht im Gefängnis landen wollen. Gorian rettet mit ihrer Hilfe seine
Unabhängigkeit und seinen Stolz. Er ist es auch, der zu guter Letzt für jeden von ihnen
einen Arbeits- und Lebensplatz findet, so dass alles ein gutes Ende findet.
DIE ROTE ZORA
Einige der Personen des Spiels...
(und wie die Darstellerinnen und Darsteller
ihre Rollen empfunden bzw. charakterisiert haben)
Aus der USKOKENBANDE:
Zora
Ich heiße Zora und habe eine Straßenbande. Meine Eltern habe ich
verloren, als ich 6 Jahre alt war, jetzt bin ich dreizehn. Seit ich mit acht aus dem
Nonnenkloster abgehauen bin, lebe ich auf der Straße. Ich bin die Anführerin einer
fünfköpfigen Bande, die sich die Uskoken nennt und ihr Versteck in der alten Uskokenburg oberhalb von Senj hat. Außer Curcin, dem Bäcker, der uns immer sein altes Brot
schenkt, hilft uns hier niemand, deshalb müssen wir unser Essen auch klauen und
werden immer wieder von der Polizei gesucht.
Wir finden die Rolle so interessant, weil Zora einerseits frech und sehr selbstbewusst
ist, andererseits aber auch sensibel und feinfühlig reagiert.
Nora und Malin
Nicola
Ich habe mir diese Rolle gewünscht, da Nicola für mich sehr interessant schien. Nicola
ist der Sohn eines Fischers, der starb, als sein Boot im Sturm kenterte. So musste
Nicola auf der Straße leben, bis er Zora traf. Nicola ist der jüngste und schnellste der
Bande. Er sammelt Bilder von Filmschauspielern und träumt davon, wie sein Vater
einmal Fischer zu werden.
Rieke
Klein, schlau und blitzschnell: das ist Nicola! Er hat keine Eltern mehr und muss sich
allein durchschlagen, bis er eines Tages auf Pavle stößt, der ihm beim Äpfel klauen
begegnet. Nun beginnt ein neues Leben
für ihn. In der Burg statt auf der Straße
schlafen, Freunde, die füreinander einstehen: Als Uskoke sieht die Welt ganz
anders aus…
Josefin
Duro
Auch er gehört zur Bande. Auf den
ersten Blick wirkt er feindselig und
unfreundlich, ist verschlossen und
kann schlecht Gefühle zeigen. Er ist
ein Meisterdieb und hat sein Messer
immer dabei, nur zur Sicherheit. Zora
verehrt er sehr, aber mit Branko sucht
er immer wieder Streit, vielleicht, weil
er denkt, dieser könnte ihm Zora wegnehmen.
Anna-Maria und Paula
Die Gymnasiasten:
Brozo
Brozo ist der Sohn von Brozovic und gehört zur Bande
der Gymnasiasten. Er sammelt Briefmarken und ist
meist ein kleiner Angeber, der vor allem vor den
Mädchen Zlata und Leita prahlt.
Anna-Lotta
Rista Pletnic
Rista Pletnic ist 13 Jahre alt und geht aufs Gymnasium.
Er und seine Freunde spielen den Erwachsenen gerne
Streiche. Die Rote Zora und ihre Bande sind ihre
erklärten Feinde.
Annabell
Slavco
Ich bin Slavco, der Sohn des Bürgermeisters und die
schöne Zlata ist MEINE große Schwester! Natürlich
gehe ich auch aufs Gymnasium, ist doch klar, und meine
Freunde sind natürlich Brozo, Rista, Franjo und Nicola. Wir sind die
coolste Bande der Stadt und verhauen alle, die uns dumm kommen wollen…
Melina und Anna-Maria
Skalec
Skalec ist der Sohn des Arztes und gehört zur Bande der Gymnasiasten. Er ist sehr
eingebildet und prahlt gerne vor Anderen. Ihm liegt viel daran, im Mittelpunkt zu
stehen und scheut sich nicht, dafür auch mal krasse Lügen in die Welt zu setzen.
Eike und Yannick
Und drei der anderen Bewohner von Senj:
Begovic und Dordevic, die Polizisten
Begovic ist ein alter, trotteliger, dickbäuchiger Polizist, der seinen Frust am liebsten in
Schnaps ersäuft. Sein Partner Dordevic versucht, ihn einigermaßen in der Spur zu
halten, aber da Dordevic auch nicht der hellste oder gar schnellste ist, misslingt dem
trotteligen Polizistenduo so ziemlich alles.
Paul und Yannick mit Paulina und Felix
Curcin
Bäckermeister Curcin hat ein großes, freundliches Herz. Er versorgt die Straßenkinder
oft heimlich mit altem Brot , während seine Frau, die Mila Curcin, gar nichts davon
hält. Doch als er erfährt, was Mila hinter seinem Rücken so treibt, wird er
fuchsteufelswild…
Moritz und Jasper
Übrigens:
Leider hatten nicht alle der schönen Rollenbeschreibungen und Zeichnungen aus
Schülerhand auf diesen 8 Seiten Platz. Und schon gar nicht die Fotos aus der Probenarbeit! Wir haben diese - sowie den äußerst lesenswerten Erfahrungsbericht der
Regisseurin über die Probenzeit - im Internet für Sie bereit gestellt:
Bitte schauen Sie im AKTUELL unter www.mehr-als-schule.de
DIE ROTE ZORA
Regie: Marion Gerlach-Goldfuß
Textbearbeitung: Bearbeitet für die Klasse 8a der Rudolf Steiner Schule Bochum
von Marion Gerlach-Goldfuß; nach einer Textfassung von Bastian Stoltzenberg
Bühnenbild/Bühnenbau: Marion Gerlach-Goldfuß, Stefan Kühn und Eltern der Klasse
Requisiten: Stefan Kühn
Musik: Angela Urton
Licht: Niels Kramer von Theater Total, Jonathan Koenning, Jonathan Dieberg (10a)
Kostüme:
Monika Dönig, Britta Jannett, Anette Vermeer ,Elisabeth Wadle und Eltern der Klasse
Plakate: Ricarda Jansen, Nora Wadle, Britta Weis
Öffentlichkeitsarbeit: Brigitte Tigges-Knappstein, Harald Thon
Gestaltung von Faltblatt und Programmheft: Harald Thon
Verpflegungsorganisation: Manuela Pischkale-Arnold
Gesamtleitung: Angela Urton
DANKE!
Ein besonderer DANK jenen Eltern der Klasse, die uns mit Herzblut unterstützt haben,
sowie an die Hausmeister Karl-Heinz Deterding und Börries Wellerdiek.
Besonders hervorheben möchten wir auch die Hilfestellung von Frau Wedelstädt
und Frau Anders im Schulsekretariat (und natürlich Herrn Scharpey!). Danke an Herrn
Lametz von "Karsten Lametz Fischfeinkost" für das Ausleihen der Fischerhemden, Reinhold Marsollek, Frau Karenovic, Jolanda Liechti und an alle HelferInnen
und UnterstützerInnen, die wir nicht extra genannt haben. Und nicht
zuletzt DANKE dem Theater Total für ihren Beleuchter, Herrn Kramer,
und die finanzielle Zuwendung durch "Dschungel-Scout! (Rückseite!)
TERMINE:
Donnerstag, 25.02.2010 10:00 1.Schüleraufführung
Freitag,
26.02.2010 10:00 2. Schüleraufführung
Freitag,
26.02.2010 20:00
Samstag,
27.02.2010 20:00
Sonntag,
28.02.2010 16:00
ORT: Festsaal der Rudolf Steiner Schule, Hauptstraße 238, Bochum-Langendreer
BESETZUNGEN:
Donnerstag, 25.02.
Freitag,
26.02.
Freitag,
26.02.
Samstag, 27.02.
Sonntag, 28.02.
10:00
10:00
20:00
20:00
16:00
1. Schüleraufführung - Besetzung A
2. Schüleraufführung - Besetzung B
1. Abendaufführung - Besetzung A
2. Abendaufführung - Besetzung B
Nachmittagsvorstellung - wird kurzfristig entschieden
Und dann noch zur Musik zum Stück:
Natürlich stellt man sich bei "Milan, der Teufelsgeiger", wie ihn Pletnic einmal nennt,
einen richtigen Zigeunergeiger vor, der diese ganz besondere Musik aus seiner Geige
zaubert, die wir etwas vereinfacht "Zigeunermusik" nennen. Natürlich wollten wir
genau solche Musik für unser Stück finden und zwar so, dass wir sie auch spielen
könnten! Das stellte sich als gar nicht einfach heraus, denn es sind kaum Noten zu der
traditionellen Musik aus Rumänien, Ungarn, Kroatien usw. zu finden und das, was
Musiker auf CDs spielen, ist oft so teuflisch schnell und kompliziert, dass einen der Mut
gleich verlässt. Besonders gut gefielen uns einige Stücke der Gruppe "Das blaue
Einhorn", und wie es der Zufall so wollte, hatten gerade sie einen Band Noten
herausgegeben. Dort fanden wir die Hora-Sirba zu unserem Marktaufbau und die Hora.
Auch das Begräbnislied und das "Begovic-ist-besoffen"-Lied fanden wir bei ihnen,
mussten beide allerdings nach Gehör von der CD lernen. Die Melodie zum Uskokenlied
fand ich in einem Hörspiel der Roten Zora und bastelte daraus eine spielbare
Instrumentalversion für uns. Ein neuer Text zur Melodie von "Winde wehen", einem
ungarischen Volkslied, jetzt "Leitas Lied", wurde passend zum Stück erfunden.
Mit den Schülerinnen und Schülern der Klasse die Musikstücke zu üben und zu spielen,
war eine pure Freude. Die Besetzungsmöglichkeiten waren schier unerschöpflich; egal,
wie viele SchülerInnen gerade auf der Bühne sein mussten: es fand sich immer noch ein
Trüppchen, das spielen konnte, und das sich auch ohne viel Hilfe zurecht fand. Auch das
absolut unerlässliche Akkordeon fand sich noch ein, und dank der Mithilfe von Leon aus
der 6a konnten wir sogar noch einen Kontrabass dabei haben.

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