25 Jahre Schweizer Galopp

Transcription

25 Jahre Schweizer Galopp
25 Jahre Schweizer Galopp-Derby
25 Jahre
Schweizer
Galopp-Derby
1981– 2005
25 Jahre
Schweizer
Galopp-Derby
Impressum
Herausgeber/
Copyright:
Schweizer Derby Club
8400 Winterthur
Redaktionsteam:
Anton Kräuliger
Katrin Kümin
Hanspeter Meier
Christoph Müller
Max Rindlisbacher
Jürg Schranz
Heini Strehler
Heidi Wettstein
Herbert Wohlgensinger
Produktion:
Zürichsee Druckereien AG, 8712 Stäfa
Layout: Kathrin Enzler
Bildbearbeitung: Thomas Schaub
Bezugsquelle:
Schweizer Derby Club
c/o Katrin Kümin
Metzggasse 8
8400 Winterthur
Titelbild:
Das Derbyfeld 2004
Bild: Jürg Schranz
Ausgabe:
Juni 2005
Festschrift zum
Schweizer
Galopp-Derby
1981– 2005
Inhalt
Vorwort und Dank
Wie es zum Swiss Derby kam
Das Derby und die Zucht
Grusswort des Präsidenten Galopp Schweiz
Bedeutung des Derbys für den Schweizer Pferderennsport
Im Glanz des Derbys – die Soirée des Schweizer Derby Clubs
Was bedeutet Sieg oder eine Platzierung im Schweizer Derby?
25 Jahre Swiss Derby – Geschichte und … Geschichten
Resultate
1. Schweizer Galopp-Derby 21. Juni 1981
2. Schweizer Galopp-Derby 20. Juni 1982
3. Schweizer Derby 19. Juni 1983
4. Schweizer Derby 17. Juni 1984
5. Schweizer Derby 16. Juni 1985
6. Bankverein Swiss Derby 15. Juni 1986
7. Bankverein Swiss Derby 21. Juni 1987
8. Bankverein Swiss Derby 19. Juni 1988
9. Bankverein Swiss Derby 18. Juni 1989
10. Bankverein Swiss Derby 17. Juni 1990
11. Bankverein Swiss Derby 16. Juni 1991
12. Bankverein Swiss Derby 21. Juni 1992
13. Bankverein Swiss Derby 20. Juni 1993
14. Bankverein Swiss Derby 19. Juni 1994
15. Bankverein Swiss Derby 18. Juni 1995
16. Bankverein Swiss Derby 16. Juni 1996
17. Bankverein Swiss Derby 15. Juni 1997
BMW 18. Swiss Derby 21. Juni 1998
BMW 19. Swiss Derby 13. Juni 1999
BMW 20. Swiss Derby 18. Juni 2000
BMW 21. Swiss Derby 24. Juni 2001
Davidoff 22. Swiss Derby 16. Juni 2002
Davidoff 23. Swiss Derby 15. Juni 2003
Davidoff 24. Swiss Derby 20. Juni 2004
Bildnachweis
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Vorwort und Dank
In der Geschichte des Pferderennsportes sind 25 Jahre eigentlich keine lange
Zeit, Pferderennen werden schon viel länger ausgetragen. Trotzdem besteht
genügend Grund aus Anlass der klassischen 25. Austragung der Schweizer
Galopp-Prüfung auf deren Geschichte … und Geschichten zurückzublicken.
So hat sich der Schweizer Derby Club entschlossen, zum Davidoff 25. Swiss
Derby die ersten 24 Austragungen nochmals aufleben zu lassen und diese
Festschrift herauszugeben.
Ohne die Mitarbeit, ohne viel Information und ohne die Unterstützung vieler wäre
diese Schrift nicht zu Stande gekommen. Unser Dank gilt allen Verfassern, all
jenen, die Anregungen und Quellenhinweise geliefert haben, und natürlich den
Fotografen, die in den Archiven nach Bildern zur Derby-Geschichte geforscht
haben.
Mit dieser Festschrift soll aber nicht nur die Vergangenheit wieder aufleben,
sondern auch (Vor-)Freude geweckt werden auf die nächsten Derbys.
Viel Vergnügen!
Ihr Redaktionsteam
1 Derbystimmung auf der Frauenfelder Allmend.
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Wie es zum Swiss Derby kam
Max Rindlisbacher
Präsident Rennverein Frauenfeld 1977 – 1997
Gründungspräsident Schweizer Derby Club 1981
Der im Herbst 1977 neu gewählte Vorstand des Rennvereins Frauenfeld (RVF)
erkannte sehr bald, dass er die bisher gebotene Vielfalt im Pferdesport (Concours, Fahren, Military, Dressur, Rennen) neu gewichten musste, wenn er erfolgreich bestehen wollte. Die gestiegenen Anforderungen an Geläuf, Infrastruktur, Präsentation sowie im Sponsoring-, Besucher- und Managementbereich
erforderten eine Bündelung der Kräfte und Konzentration auf die Rennen (Flach-,
Hindernis-, und Trabrennen). Zudem sollte die bestehende Rennbahn häufiger
genutzt werden (mehr Rennveranstaltungen). Diese Absicht wurde durch einen
gesunden Wetteifer unter den Rennvereinen gefördert, was nach neuen Ideen
und attraktiveren Rennen rief, wollte man an der Spitze mithalten. Da die Frauenfelder Pferderennbahn als «grüne Oase» mitten im Gebiet des Artilleriewaffenplatzes liegt und für viele Freizeitaktivitäten anderweitig genutzt wird, galt es
den Pferderennen mehr Gewicht und Beachtung zu verschaffen. Als anfangs
der 80er Jahre erste Pläne vom damaligen EMD (heute VBS) zur Erweiterung
der Ausbildungs- und Schiessanlagen wie zur Verlegung der Stadtkaserne auf
die Allmend vorlagen, wurde der Weiterbestand der Pferderennbahn in Frage
gestellt. Leider zeigten die örtlichen zuständigen Vertreter des EMD für deren
Erhalt nur verhaltene Unterstützung. Der Rennverein reagierte blitzschnell und
ging in die Offensive. Er musste die Bedeutung der Pferderennen für Frauenfeld, die Ostschweiz und den Bodenseeraum kundtun und belegen und hierfür
herausragende «Events» entwickeln. Auf verschiedenen Ebenen wurden Szenarien diskutiert und erarbeitet. Demonstrativ wurden bauliche Massnahmen vorgenommen und grössere Erweiterungen und Verbesserungen an Tribünen,
Stallungen, Rennbahngeläuf und Jockeypavillon eingeleitet und statt wie bisher
zwei bis drei neu vier bis sechs Renntage pro Jahr geplant. Die Vollblutpferdeund Rennsportspezialisten des RVF lancierten die Idee, in Frauenfeld das erste
«Schweizer Galopp-Derby» durchzuführen. Da auch andere Rennvereine ähnliche Absichten angedeutet hatten, galt es, die Gelegenheit wahrzunehmen. Da
kam nun die Antwort des Pferderennsportverbandes wie gewünscht, welche
dem Ansinnen des RVF entsprachen. Es war eine Ruck-Zuck-Übung. Direkte
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Kontakte zum EMD durch unsere Parlamentarier und Mitglieder des Patronatskomitees waren erfolgreich. Der Fortbestand der Frauenfelder Pferderennbahn
auf der Allmend wurde zugesichert und die Bewilligung für die spätere Totalerneuerung (Geläuf, Rails, Bewässerung, Jagdbahn etc.) in Aussicht gestellt. Ein
ausführliches Vertragswerk EMD – RVF brauchte fünf Jahre bis zur gegenseitigen Unterzeichnung. Am 21. Juni 1981 aber konnte das erste «Schweizer
Galopp-Derby» auf der Frauenfelder Allmend erfolgreich ausgetragen werden.
Die damals stolze Preissumme von 35 000 Franken stellte der RVF aus eigener
Kraft bereit. Später wurde der am 5.Oktober 1981 gegründete Schweizer Derby Club eine wichtige Stütze und über viele Jahre war eine schweizerische
Grossbank als Hauptsponsor ein verlässlicher Partner. Zwischenzeitlich ist das
Swiss Derby zu einem Markenzeichen herangewachsen, mit wechselnder Partnerschaft im Sponsoringbereich, aber sportlich und gesellschaftlich hoch stehend, attraktiv und zukunftsweisend. Allen, die dies fördern und weiter tragen,
gilt ein aufrichtiger und herzlicher Dank.
2 Bahnpflege auf der Derbybahn
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Das Derby und die Zucht
Hanspeter Meier
Galopp Schweiz, Ressort Zucht
Ende letzten Jahres, zur Zeit der Ehrungen und Preisverleihungen, erschienen
in der englischen Racing Post auch die inoffiziellen «Alternative Tony Awards».
Sie reflektieren die Ansichten des Zuchtexperten Tony Morris, und die Auszeichnung «crass stupidity/bloody mindedness of the year» ging an France
Galop «…for pushing through a reduction in the distance of the Prix du Jockey
Club against all reason and common sense» (für die Reduktion der Distanz des
französischen Derby von 2400 auf 2100 m). Das sind deutliche Worte und man
kann sich fragen, ob Morris (2004) jener Versuchung erlag, die er andernorts
bezüglich negativer Berichterstattung über den Turf anprangerte: «Granted a
platform, nobody speaks sweetness and light, because that doesn’t attract
attention». Allerdings hatte sich Philip Freedman (2004), der Chairman der englischen Züchter, zuvor schon ebenfalls diesem Thema gewidmet. Dies lässt aufhorchen und man mag sich wundern, warum sich diese Koryphäen wegen
einer 300 m kürzeren Distanz in einem französischen Rennen derart echauffieren können. Kann denn sowas von Bedeutung sein? Schliesslich wurden die
ersten vier Derbys ja auch nur über eine und erst seit 221 Jahren über anderthalb Meilen gelaufen. – Aha! – Seit weit mehr als zwei Jahrhunderten also lässt
man im vereinigten Königreich die Pferde über 2400 m laufen! – Dies scheint
eine bewährte Formel zu sein, und das klassische Derby ist nicht nur eines der
ältesten Rennen, sondern eine der ältesten sportlichen Veranstaltungen überhaupt. Solch ein Tatbestand kann nun sicher nicht nur durch Traditionsbewusstsein bedingt sein, sondern muss seinen Wert, seine Bedeutung und Richtigkeit
fortwährend erwiesen haben. Das ist nun tatsächlich so, und das Derby hat
nicht nur dort während all dieser Zeit, sondern auch weltweit den Ruf als Zuchtprüfung par excellence erlangt. In diesem Sinne war es naheliegend, dass vor
25 Jahren auch in Frauenfeld zur Förderung der Zucht die Schaffung eines Derbys erfolgte. Gemäss unserem Reglement besteht deren Ziel ja darin «ein auf
Schnelligkeit, Ausdauer, Härte und Einsatzwillen gezüchtetes Rennpferd hervorzubringen» und die jahrhundertealte Erfahrung hat untrüglich bewiesen, dass
das Derby mit seiner klassischen Distanz von eineinhalb Meilen als beste Selektionsmöglichkeit für diese Kriterien gilt.
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Rennen und Zucht heute
Die Aufregung über die französische Neuerung ist somit nicht nur gut zu verstehen, die geübte Kritik verdient sogar beherzte Unterstützung. Freedman
(2004) votiert diplomatisch und findet, dass dieser Vorfall wenigstens zum
Nachdenken über Ziel und Zweck des Rennsports anrege. Diese Bemerkung
ist gut, denn dieser muss sich ja in einem immer schwierigeren Umfeld behaupten. Die uns konkurrenzierende Unterhaltungsindustrie bietet dem heutigen
Publikum bekanntlich immer spektakulärere Dinge in immer rascherer Folge,
was mit dem klassischen Rennsport kaum in Übereinstimmung gebracht werden kann. Sogar im Mutterland der Vollblutzucht gelten die Hindernisrennen
heutzutage für den Wettbetrieb als wenig attraktiv und vielenorts muss
Zuschauerschwund konstatiert werden.Deshalb wurde letzten Herbst auch in
Punchestown für die Verbesserung der Situation eine Diskussionsrunde einberufen, obwohl diese sehr pferdegerechte Bahn mit ihrer Länge von etwa zwei
Meilen geradezu als ideal anzusehen ist. Brauchbare Empfehlungen konnten
jedoch nicht erarbeitet werden und nur ein Vorschlag blieb wegen seiner Originalität in Erinnerung: An Renntagen soll die Polizei bitte keine Verkehrskontrollen vornehmen (!).
Die Forderung nach mehr Spektakel hat ihren Niederschlag in der Folge auch in
der Zucht gefunden, und diese Entwicklung wird von weiteren Experten kritisiert. Einerseits ist dies Michael Osborne, der frühere Direktor des irischen
Nationalgestüts und spätere Zucht-Berater von Scheich Mohammed und Chief
Executive der UAE Racing Association. Anderseits hat sich Ian Balding (2003),
der sich nach über vierzigjähriger Tätigkeit als erfolgreicher Trainer vom Berufsleben zurückzog, in diesem Sinne geäussert. Bei seiner Rückschau kam er
besonders auf gesundheitliche Probleme beim Rennpferd zu sprechen. Er hatte in den letzten Jahren immer häufiger düstere Telefonate mit Besitzern wegen
Leiden seiner Schützlinge. Seine Ansicht, dass das heutige Rennpferd anfälliger ist für Verletzungen und Krankheiten als Vertreter früherer Generationen,
konnte er dabei mit Fakten aus seinen Journals von den 70er- bis zu den 90erJahren erhärten. Die Gründe für diese Entwicklung im Sport sind vielfältig, und
er macht auch die Züchter für sie verantwortlich. Diese kritisiert er insofern, als
sie bei der Wahl von Hengsten jene mit Stehvermögen vernachlässigen; sie
scheinen besessen zu sein, nur mit Sprintern und Meilern zu züchten. Veranstalter machen den gleichen Fehler, indem Renndistanzen verkürzt werden; als
Beispiel führt er den Jockey Club Cup (Gr. 1) in Belmont (USA) an, der vor 15
13
Jahren über 2 Meilen führte, dann auf 2400 m und neuerdings sogar auf 2000
m verkürzt wurde. Damit werden viel zu grosse Konzessionen an die sensationslüsterne Zuschauerschaft gemacht und die Industrie langfristig geschädigt.
Züchter verschmähen sogar Derbysieger als Partner für ihre Stuten und beim
Einsatz eines Hengstes im St.Leger muss sogar eine Wertminderung befürchtet werden. Durch das Ignorieren von Steherblut vernachlässigt man aber Qualitäten wie Stärke, Stamina, Lebensdauer, Mut und Temperament sowie in den
meisten Fällen die Gesundheit. Balding (2003) empfiehlt strengstes Selektionieren und den Einsatz von Stamina in der Mutterlinie. In diesem Zusammenhang
erinnert er an die Zucht des Aga Khan, der diese Mischung offensichtlich meisterhaft versteht und in den letzten 25 Jahren in England, Frankreich und Irland
14 Derby-Sieger von der Bahn führen konnte. Dem klassischen Derby misst er
als Selektionskriterium offensichtlich weiterhin grösste Bedeutung bei und es
darf an die Reaktion des damaligen (dritten) Aga Khan (Sultan Mohammed
Schah) erinnert werden, als Blenheim (1930) das erste Derby für diese überaus
erfolgreiche Zucht gewann: «It seems like a dream, I can hardly believe it to be
true, and I do not suppose I shall do so until I actually see it in print. It is impossible to say how glad I am to have won the greatest race in the world» (Rasmussen and Napier 1990).
Ein berühmtes Stück Holz
Beim weitsichtigen Züchter geniesst das klassische Derby weiterhin grösste
Wertschätzung und es ist bemerkenswert, dass das Derby in Frauenfeld bei
ausländischen Ställen ebenfalls immer grossen Zuspruch fand. Dieser
Umstand brachte es mit sich, dass die einheimischen Pferde kaum zum
Erfolg kamen und Ehre sowie Preisgelder bisher grösstenteils ausser Landes
gingen. Diese Tatsache liegt aber einfach in der Natur des Rennsports, der
ein international offener Wettbewerb ist. Gerade dieser bedingungslos sachliche Zugang zur Leistungsprüfung hat schliesslich zur Vormachtstellung der
Vollblutzucht als die «Krone der Tierzucht» geführt (Bachofen 1908, Löwe und
Meyer 1974, von Plötz 1872). Dieser Tatbestand ist wohl am besten beschrieben worden durch Federico Tesio: «The Thoroughbred exists because its
selection has depended not on experts, technicians or zoologists, but one
piece of wood: the winning post of the Epsom Derby.» Heutzutage müsste
man wohl noch ergänzen «not on administrators, managers and politicians».
Nach- und Vorteile müssen auch hier abgewogen werden und zu den letzte14
ren gehört, dass mit der Schaffung des Derbys auch für unsere Züchter ein
konkretes Ziel vorgegeben wurde. Dies ist bei jedem Unterfangen das Wichtigste, wobei diese Erkenntnis natürlich alles andere als neu ist. Schon seit
Aristoteles sind Ziel und Zweck die innere Wesens- und Sinnesbestimmung
eines Geschehens, aber in unserer schnelllebigen Zeit muss oft an die
Beachtung der causa finalis erinnert werden, wenn irgendwelche Bemühungen nachhaltig sein sollen. Die Bedeutung des Derbys als Zuchtprüfung liegt
nun vor allem darin, dass sie umfassend ist. Ein erfolgreiches Pferd muss
schon dreijährig sowohl Speed wie Stamina zeigen und selbstverständlich
auch psychisch reif sein. Es ist somit selbstverständlich, dass dessen Aufbau
und Vorbereitung optimal sein müssen. In erster Linie muss es gesund sein
und sowohl Züchter wie Trainer dürfen nicht viel falsch machen. Mit Derbykandidaten muss man sich schon als Fohlen, Jährling und Zweijährigen
beschäftigen, was für dessen Entwicklung empirisch schon lange als gut
erkannt (von Plötz 1872) und heutzutage mannigfach wissenschaftlich
begründet wurde. Ein Züchter muss sich sehr intensiv seinen Pferden widmen, wenn er sie im Derby laufen lassen will. Es ist somit unabdingbar, sich
mit der Materie eingehend zu befassen, und mit der Ausrichtung eines Derbys ist er dafür motiviert.
Derby als Höhepunkt des Rennjahres
Bei irgendwelchen Diskussionen im Zusammenhang mit dem Wohlergehen
unseres Rennsports wird häufig die schlechte Medienpräsenz moniert. Dies
trifft zweifelsohne zu, aber die Gründe dafür liegen weniger in mangelhaftem
Marketing als vielmehr in der Tatsache, dass der allwöchentliche Rennsport für
die heutigen Medien einfach zu wenig spektakulär ist: keine Hooligans, keine
deftigen Skandale und keine Schulden in dreifacher Millionenhöhe. Er ist einfach zu bieder; die Mehrwertsteuerschulden des Verbandes wurden beispielsweise ohne grosses Aufheben beglichen; wen interessiert denn soviel Loyalität
und Sportsgeist heutzutage? Unser Rennsport verläuft gesittet und auf ansprechendem Niveau und es braucht ein herausragendes Ereignis, bis er in der
Tagespresse Erwähnung findet. – Das Derby in Frauenfeld mit seiner internationalen Beteiligung erfüllt diese Ansprüche und die Bedeutung dieses Schaufensters darf nicht unterschätzt werden; vielmehr müssen wir alle unsere
ganzen Kräfte darauf verwenden, diese positive Wirkung solidarisch zu unterstützen.
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Pferdezucht und Landwirtschaft
Die einleitend erwähnte Schaffung des Derbys zur Förderung unserer Zucht ist
bezüglich der zahlenmässigen Entwicklung jetzt aber leider nicht mehr spürbar.
Nach einem sehr erfreulichen Aufschwung in den 80er- und 90er-Jahren gingen Bedeckungen und Fohlengeburten dann merklich zurück und zurzeit
bewegt sich unsere Vollblutzucht auf bescheidenem Niveau. Diese Entwicklung
erscheint absurd, insbesondere als die Möglichkeiten für den Einsatz unserer
Produkte besser wurden, die Qualität ständig stieg und unsere Zuchtstätten
auch international beachtliche Erfolge erzielen konnten. Die Gründe für diese
unerfreuliche Entwicklung sind aber schwerwiegenderer und anderer Natur. Sie
liegen vor allem in unserer Landwirtschaftspolitik, wo das Wesen und das
grundlegende Prinzip der Pferdezucht nach wie vor nicht begriffen wird.
Gemäss Grosscurth (1924) ist sie ein Teil der Landwirtschaft und nichts ist
gefährlicher als deren gegenseitige Loslösung. Dies wurde zu einer Zeit geäussert, als dieser Zweig der Landwirtschaft noch eine ganz andere Bedeutung
hatte als heute. Die derzeitige Reform der Common Agricultural Policy (CAP) in
der EU deutet aber auch klar in diese Richtung, indem sie die alternative Landwirtschaft stärker fördert. Dazu gehört die europäische Vollblutzucht, die ein
lebenstüchtiges, umweltfreundliches Unterfangen ist, welches überdies besonders den kleinen Bauern begünstigt. Diese Tatbestände finden bei unseren Politikern jedoch viel zu geringe Beachtung. Dieser Umstand erstaunt sehr, wurden
doch auch im «Leitbild für das Pferd», welches im Auftrag des EVD und EMD
erarbeitet worden ist, bereits solche Forderungen formuliert (Gerber et al. 1987).
Man glaubt sich manchmal sogar zurückversetzt in die Zeit von General Wille,
der 1916 anprangerte: «Der Misserfolg früherer Zeitperioden in der Halbblutzucht fällt aber weder der Sache noch dem Zielbestreben, sondern der Systemlosigkeit jener früheren staatlichen Eingriffe zur Last, die es fertig brachte, die
einstigen blühenden Pferdezuchten, trotz Ausgabe vieler Millionen, statt zu fördern zu Grunde zu richten» (Grundbacher 1993).
Hier haben wir noch sehr viel zu tun und auch diesbezüglich wollen wir uns an
die Aphorismen (das 20.) des Oberlandstallmeister Grosscurth aus Berlin halten: «Ich wünschte, es würde über die Pferdezucht halb so viel geschrieben und
geredet, aber dafür doppelt so viel gearbeitet».
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Literatur
Bachofen E. (1908): Schweizerische Landes-Pferdezucht im Halbblut; Verlag
Huber und Co., Frauenfeld
Freedman P. (2004): Racing needs diversity – so let’s breed for all distances;
owner and breeder, November, 19
Gerber et al. (1987): Pferd 2000, Leitbild für das Pferd; Bericht erstellt im Auftrag des EVD und EMD, 15.11. und Anhang zum Bericht
Grosscurth (1924): Aphorismen über Pferdezucht; Vollblut, 1. Band, Verlag von
August Reher, Berlin, 31f
Grundbacher W. (1993): Pferde, Kulturhistorische Studien über die schweizerische Pferdezucht sowie Beiträge über die Erlenbacher Pferde; Grundbacher
Willy, Thun
Löwe H. und Meyer H. (1974): Pferdezucht und Pferdefütterung; 4. Auflage,
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart
Balding I. (2003): Fragile Nature of the Modern Thoroughbred; Irish Thoroughbred Breeders’ Review, Autumn,18–19
Morris T. (2004): The Last Word; Pacemaker, February, 130
Rasmussen L. and Napier M. (1990): Treasures of the Bloodstock Breeders’
Review; J. A. Allen, London
von Plötz A. (1872): Die Entstehungsgeschichte des englischen Vollblutpferdes,
sein Einfluss auf die Pferdezucht und Cultur Englands; Franz Fischer Halberstadt, 17f
17
Grusswort des Präsidenten Galopp Schweiz
Am Sonntag, den 19. Juni wird auf der Allmend in Frauenfeld das Davidoff 25.
Swiss Derby, das bedeutendste und bestdotierte klassische Rennen der
Schweiz, gelaufen. Zum 25. Mal hoffen die darin beteiligten Besitzer und Aktiven mit ihrem dafür speziell vorbereiteten Rennpferd klassische Lorbeeren im
Rennen der Rennen nach Hause zu tragen.
Das Jubiläumsjahr ist Grund genug, nachstehend die Stellung und Bedeutung
für den Schweizer Rennsport aufzuzeigen. Dabei möchte ich es nicht unterlassen für die notwendigen Recherchen Jürg Schranz herzlich zu danken, der mir
in der Aufarbeitung der 25-jährigen Geschichte behilflich war. Allen Beteiligten
des Davidoff 25. Swiss Derby 2005 wünsche ich schon heute «Hals und Bein».
Anton Kräuliger, Präsident Galopp Schweiz
3 Wettfieber vor dem Derby.
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Bedeutung des Derbys
für den Schweizer Pferderennsport
Jürg Schranz, Turf-Journalist
Anton Kräuliger, Präsident Galopp Schweiz
Das Swiss Derby wurde im Jahre 1981 aus der Taufe gehoben. Unter den
Rennvereinen und im gesamten Pferderennsport herrschte damals Aufbruchstimmung. Die Einführung der TRIO-Wette im August 1979 brachte dem Turf in
unserem Lande eine bedeutende Medienpräsenz. Frauenfeld übernahm die
Führungsrolle mit der Schaffung der ersten klassischen Prüfung der Schweiz,
dem Derby. Die weiteren gängigen Classics wie St. Leger, 1000 und 2000 Guineas und die Oaks (Stuten-Classic) sollten nach ausländischem Vorbild folgen.
Das berühmteste Rennen der Welt wurde zum ersten Male 1780 über den
trickreichen 1600 Meter langen Kurs auf der Bahn von Epsom gelaufen. Erst
vier Jahre später entschied man sich, für das Derby die viel Stehvermögen
von den dreijährigen Vollblütern abfordernde 2400-Meter-Distanz zu verwenden. Doch zuvor wurden 1778 mit dem St. Leger in Doncaster und den Oaks
1779 für dreijährige Stuten schon die ersten klassischen Prüfungen ausgetragen.
Das erste Derby wurde von Edward Stanley, dem 12. Earl of Derby, ins Leben
gerufen. Stanley wohnte in seinem Anwesen in Epsom im Schiessstand und
Landhaus, «The Oaks» genannt. So kam die grösste Stuten-Prüfung zu ihrem
Namen. Das Derby können Hengste und Stuten bestreiten, nicht aber Wallache, die keinen Zuchtwert besitzen. Im Gegensatz dazu sind die 1000 Guineas
und die Oaks nur den Stuten vorbehalten.
Heute gibt es kein nennenswertes Zucht- oder Rennsportland, das nicht sein
eigenes Derby in der 225-jährigen englischen Derby-Tradition organisieren würde. Sogar im Trab-Rennsport kennt man Derbys, wobei in Frauenfeld für einige
Jahre das Schweizer Traber-Derby durchgeführt wurde, das aber wieder verschwunden ist. Spielen Thun und Young Boys in der Fussball-Nationalliga A gegeneinander, spricht man vom «Berner Derby». Viele Rennsportbegriffe haben
später in anderen Sportarten Einzug gehalten wie «Outsider» oder «Favorit».
In den USA kennt praktisch jede Bahn ihr eigenes Derby, wie das Santa Anita
Derby, Arkansas Derby, Tampa Bays Derby usw. Doch der Höhepunkt des
Rennjahres in den USA gipfelt im Kentucky Derby, das stets am ersten Sams19
tag im Mai weit über 100 000 Zuschauer anlockt und Millionen von Begeisterten
vor dem Bildschirm in Atem hält. Einzig im wichtigen Turf-Land Australien werden diverse Derbys von einem Steher-Handicap, dem Melbourne Cup, überflügelt. Die Arbeit ruht in Australien, wenn dieses Rennen gelaufen wird!
Evolution vom Eohippus bis zum Derbysieger
Kein anderes Tier kann in der Entwicklungsgeschichte fast nahtlos zurück verfolgt werden wie das Pferd. Vom fuchsgrossen Eohippus entwickelte sich das
Tier zum heutigen Rennpferd und zum Derbysieger 2005 in Frauenfeld zu
einem nervigen, elegant tänzelnden und edlen Vollblüter. Dieser besitzt sogar
die Härte, die 7200 Meter lange Rennstrecke eines Grand Nationals mit 30
schweren Hindernissen zu überwinden. Das war dank einer rigorosen Selektion
in der Natur während Millionen von Jahren möglich. Die am schnellsten vor den
Feinden flüchtenden Equiden überlebten. Seit rund 250 Jahren wird auf der
Rennbahn mit dem Zielpfosten als Gradmesser eine harte Auslese für die Zucht
betrieben.
Doch einen Derbysieger kann man nicht züchterisch programmieren und auch
nicht unbedingt mit allem Geld der Welt kaufen. Der geniale Vollblut-Züchter
Federico Tesio züchtete mit dem bei 17 Starts ungeschlagenen Ribot eines der
besten Rennpferde des letzten Jahrhunderts. So unglaublich zutreffend beschrieb Tesio die Rennpferde: «Ein Pferd galoppiert mit seiner Lunge, hält durch
mit seinem Herzen und gewinnt mit seinem Charakter!»
Aber wie entwickelte sich das moderne Rennpferd, das heute mit seinem Laufen Millionen von Menschen auf fünf Kontinenten auf den Rennbahnen in Atem
hält? Was das Auto im täglichen Gebrauch für eine wichtige Bedeutung zur
Fortbewegung heute besitzt, diesen Zweck erfüllte seit Tausenden von Jahren
das Pferd für die Menschheit. Es wurde zum Kulturgut höchster Güte und Statussymbol. So hält und züchtet die englische Königin jedes Jahr ihre Vollblüter,
die auf den englischen Bahnen aufkreuzen.
Es war sicher kein Zufall, dass Rennen entstanden. So wollten doch einige Mitglieder von Reitervölkern schon vor Jahrtausenden herausfinden, wer das
schnellste Pferd besitze.
Im Römischen Reich waren die Wagenrennen Anlass zu gewaltigen Wetteinsätzen. Ruhm oder Ruin waren oft das Resultat des Ausgangs eines Rennens. Mit der Landung Cäsars 55 vor Christus gelangten die ersten Pferde mit
orientalischem Blut nach England. Nachweisen kann man, dass schon zwischen
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208 und 211 nach Christus in York Rennen abgehalten wurden. Und die historische Bahn von York ist in diesem Jahr Schauplatz des berühmten Royal AscotMeetings, da die Bahn im Besitz des Königshauses zur Zeit umgebaut wird.
Die Normannen unterwarfen im 11. Jahrhundert England und brachten leistungsfähige Pferde mit. Ihr König Richard Löwenherz nahm am dritten Kreuzzug
1190 bis 1192 in den Orient teil und paarte orientalische Hengste in der Folge
mit einheimischen Stuten. Aus diesem Gemisch, das im Verlaufe der nächsten
Jahrhunderte weiter mit Blut aus dem Orient immer wieder veredelt wurde, entstand der Rennpferde-Typ Vollblut. Die Überlieferung zeigt, dass schon 1309 in
Newmarket Rennen bestritten wurden. Selbst Herrscher wie Karl II.
(1660–1685) ritten und gewannen Rennen. Er spendete als Erster die königlichen Silberteller als Ehrenpreise.
So stark war die Selektion in den Rennen, dass heute alle Vollblüter in direkter
Linie auf die aus dem Orient importierten drei Stammväter Darley Arabian, The
Byerley Turk und Godolphin Arabian und auf rund 55 Stutenlinien zurückzuführen sind. Der Derbysieger in Epsom wurde in der Folge zum gefragten
Beschäler in der Zucht und lukrativen Geschäft für seinen Eigner. Der Hengst,
der aber den Triple Crown-Gewinn schaffte (2000 Guineas, Derby, St. Leger),
dem war ein Fensterplatz in den Annalen des Turfs gesichert.
Die Schweiz zog nach
Rund 100 Jahre nach der ersten Derbyprüfung in unseren Nachbarländern, wie
dem Deutschen Derby in Hamburg im Jahre 1869, war die Schweiz bereit für
die Gründung der ersten klassischen Prüfung. Der Turf hatte sich aus dem
Militär- und Amateur-Rennsport zum teilweise professionell betriebenen Sport
durchgemausert. Mehr Renntage wurden geplant, und die Besitzer investierten
in neue Pferde.
Wie schon erwähnt, hatte sich der Bekanntheitsgrad des Schweizer Turfs dank
der TRIO-Wette ausserhalb der Rennbahnen klar gesteigert. Wohl war zu erkennen, dass sich das Schweizer «Wett-Wunderkind» nie durchsetzen konnte. Die
Gewinnmöglichkeiten waren zu gering und das Interesse dafür zu wenig durchschlagend. Im Welschland wurde die Einführung des Tiercé auf französische
Rennen geplant. Doch erst zehn Jahre später wurde der Grundstein der in der
Romandie so erfolgreichen PMU-Wette geschaffen.
1981 war das Jahr, in welchem im Epsom Derby Aga Khans Shergar unter dem
20-jährigen Walter Swinburn seinen Gegnern mit 10 Längen Vorsprung entlief.
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Der Hengst gelangte später in die Schlagzeilen, als er in Irland durch die IRA
entführt wurde und von den Gangstern erschossen wurde, weil sie dem verängstigten Tier nicht Meister wurden.
In Chantilly triumphierte 1981 unter dem 18-jährigen Serge Gorli Bikala, der von
Walter Haefners Moyglare Stud in Irland gezüchtet wurde. Bikala wurde als
Jährling wie sein um ein Jahr jüngerer Halbbruder Assert (Prix du Jockey ClubSieger 1982) an einer Auktion allzu günstig verkauft. Dies bewirkte eine völlig
neue Strategie für das Moyglare Stud, keine jungen Pferde mehr an Auktionen
abzugeben, sondern die Vollblüter zuerst selber auf der Rennbahn laufen zu lassen.
Trotz des Widerstandes anderer Rennvereine hat Frauenfeld vor 25 Jahren in
enorm kurzer Zeit sein erstes Derby auf die Beine gestellt. Mit der Schaffung der
weiteren klassischen Prüfungen und besonders in Frauenfeld mit dem Frühjahrs-Preis als wichtigster Vorprüfung für das blaue Band des Turfs – diesen
Namen erhielt das Derby in Anspielung auf den englischen Hosenband-Orden
–, brachte die Derby-Neugründung enorme Impulse für den Schweizer Turf.
Bedeutungsvolle Derbyprüfung
Die Sieger im Schweizer Derby konnten sich nach ihrem Triumph in Frauenfeld oft
noch weiter profilieren. Der erste Derbysieger 1981 Beyssac brachte später als
erfolgreicher Beschäler in der französischen Hindernis-Rennpferdezucht nützliche Pferde hervor. Produkte des Derbysiegers 1995 Solon, der sich zum Gruppe 1-Sieger steigerte, gewinnen regelmässig Rennen auf europäischen Bahnen.
Der in Grüningen beim Ehepaar Rosmarie und Albert Lehmann deckende Derbysieger 1987 Katolème brachte auch nützliche Vielseitigkeits- und Dressurpferde in der Schweizer Halbblutzucht. Katolème war übrigens der einzige bisher in der Schweiz trainierte Derbysieger, der von Kurt Schafflützel an diese
grosse Aufgabe herangeführt wurde. Der im Derby 1997 als Vierter zu Kaldoun
Choice eingelaufene Astonville bestritt das diesjährige Grand National in Aintree,
wurde aber einige Hindernisse vor dem Ziel angehalten. Welch enorme Vielfältigkeit manifestiert sich in der Vollblutzucht!
Der Schweizer Zucht reichte es bisher noch nicht zum Erfolg im Derby. Doch
mehr als nur Achtungserfolge erzielte die erst junge Schweizer Zucht. Am
nächsten zum Triumph im «Blauen Band» des Turf kam Erich Schmids Feliciano, als Zweiter des schon erwähnten Derbys 1997. Nur mit einem Vorsprung
von einer halben Länge wurde Feliciano von Kaldoun Choice bezwungen. Peter
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4 Katolème, Derbysieger 1988, brachte auch nützliche Vielseitigkeits- und Dressurpferde.
Baumgartners Inländer Tacaro unter Lester Piggott scheiterte 1986 klar als
Zweiter an Remoy. Stutz+Rickenmanns Ricardo kam 1993 als Zweiter zu Sharpela durchs Ziel.
Derby-Connection besass das Jahr 1996, als Henrik de Kwiatkowskis Mongol
Warrior von Lord Huntingdon zum Erfolg vorbereitet wurde. Und Lord Huntingdons Mutter ist die Tochter eines Lord Derbys!
Adrenalin zum Pferdekauf
In Hinblick auf das Derby beginnt der Adrenalinspiegel der Besitzer in der
Schweiz zu steigen. Mit den verschiedensten Taktiken wurde stets versucht,
das Derby zu gewinnen. Dabei gelangten hervorragende Pferde in unser Land,
die hier ihre Karriere fortsetzten und zu beliebten Stars unserer Bahnen wurden,
wie der vor zwei Jahren nach dem Startmissgeschick so unglückliche Glavalcour.
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Der beliebteste Sieger wäre im Derby ein von seinem Besitzer in der Schweiz
gezüchtetes Pferd. Dieser Exploit muss aber erst noch erzielt werden. Bei einer
sinkenden Zahl von Fohlengeburten in unserer Zucht, aber einer beachtlichen
Qualität an Nachkommen auf unseren Bahnen, wird dieses Ziel nur sehr schwer
zu erreichen sein.
Gewisse Trainer und Besitzer decken sich an einschlägigen Auktionen mit Fohlen, Jährlingen oder Zweijährigen im Training ein, um den Derbycoup zu landen.
Derbysieger Tryffoc 1984 wurde von seinem Besitzer Adalbert Koch in Frankreich selber gezüchtet. Oft triumphierte im Schweizer Derby ein Pferd eines
Schweizer Besitzers, der besonders stark im Ausland engagiert war. Andere
Aktive setzten auf Form und Leistung und sichern sich mit einem schon auf der
Rennbahn bewährten Renner die Option zum Derby-Sieg. Das Last-MomentSchnäppchen – aber kaum billig – ist der Ankauf eines Derbystarters unmittelbar vor der Prüfung. So wurde der Derby-Triumph 2004 mit Workaholic Tatsache.
Wie schon Adelige in England vor 250 Jahren, wie etwa Mitglieder der königlichen Familie vom Ehrgeiz gepackt wurden, einen Derbysieger mit dem blauen
5 Auch elegante Damen mit Hut gehören zum klassischen Derby.
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6 Volksfeststimmung auch am Derby-Renntag.
Band geziert, von der Bahn abholen zu können, ist die gleiche Motivation bei
Schweizer Besitzern vorhanden. In jedem Land gibt es jedes Jahr nur ein Derby. Während in Epsom oder in Louisville mit Zehntausenden von Zuschauern
richtige Kirchweihstimmung herrscht, ist ein Schweizer Derbytag geprägt vom
Einsatz klingender Namen unter den Jockeys, bekannten Trainern und illustren
Besitzern aus dem In- und Ausland.
Elegante Damen tragen exklusive Hüte am Derbytag, wie das Brauch im Ausland ist. An der Hutprämierung am Irish-Derby-Tag auf dem Curragh präsentierten im vergangenen Jahr rund 2000 Damen ihre Kreationen. Eleganz ist auch
am Schweizer Derby gefragt.
Dem Rennverein Frauenfeld wünschen wir zum 25-jährigen Derbyjubiläum
einen erfolgreichen Tag mit einem kampfreichen Rennen und einem herausragenden Sieger, der nach dem Derbysieg Erfolge in weiteren bedeutenden Rennen erzielt. Das Derby soll zum wahren Gradmesser des Leistungsstandards
unseres Turfs und unserer Zucht dienen.
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Im Glanz des Derbys – die Soirée des Schweizer Derby
Clubs
Katrin Kümin
Organisation Derby-Soirée
Sekretariat Schweizer Derby Club
Traditionell lädt der Schweizer Derby Club am Vorabend des sportlichen Höhepunktes des Turfjahres zur Derbysoirée ein. Die Vorfreude auf ein spannendes
Derby will man im festlichen Rahmen und mit fröhlichen Gästen teilen.
Seit vielen Jahren bietet das Steigenberger Inselhotel, unmittelbar am wunderschönen Bodensee in Konstanz gelegen, den idealen Rahmen, Mitglieder des
Schweizer Derby Clubs, Besitzer, Trainer, Jockeys und Ehrengäste aus dem Inund Ausland zu begrüssen.
Festlich gekleidet und gut gelaunt treffen jeweils gegen 18 Uhr rund hundert
Gäste ein und werden vom Schweizer Derby Club-Präsidenten Christoph Müller und seiner charmanten Gattin Alicia mit Champagner im Park begrüsst. Beim
Apéro bietet sich die Gelegenheit für einzigartige Kontakte – zum Beispiel mit
ausländischen Spitzenjockeys, die man sonst ja nur im Sattel bewundern kann.
Später werden die Gäste an die festlich gedeckten Tische im Festsaal gebeten.
7 Stimmungsvolles Ambiente in Konstanz am See.
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Spätestens nach der Vorspeise steigt die Stimmung an, denn zu diesem Zeitpunkt wird auf Grossleinwand das französische und englische Derby gezeigt.
Bei diesen Rennen stehen ja die Sieger zu diesem Zeitpunkt schon fest. Und
natürlich wird auch das Schweizer Derby vom Vorjahr nochmals gezeigt. Dem
stolzen Derbysieger und seiner überglücklichen Entourage wird auch nach
einem Jahr nochmals kräftig applaudiert.
Mit der Versteigerung der Derbykandidaten nach dem Galadiner steigt das Fieber im Saal. Jeder einzelne Starter wird von Jürg Schranz, dem legendären
Rennsportjournalisten und Mitbegründer der ersten Schweizer Rennsportzeitung «Turfinformation», vorgestellt. Anschliessend liegt es in den Händen von
Auktionator Christoph Müller, die Pferde zu einem höchstmöglichen Preis zu
verkaufen. Je aussichtsreicher der Kandidat, desto höher liegen die Gebote.
Am Schluss der Versteigerung liegen durchschnittlich 30 000 Franken in der
Derbypoule. Die Hälfte des Geldes wird zur Finanzierung der Soirée verwendet,
die andere Hälfte wird an die glücklichen Käufer der fünf erstplatzierten Pferde
verteilt.
Einen herzlichen Dank sei an dieser Stelle an Marianne Büchi, Noldi Furter,
Antoinette Tamagni, Alicia Müller und Mike Kümin gerichtet, die seit vielen Jahren besonders tief in den Geldbeutel greifen und so die Derbysoirée sehr grosszügig unterstützen.
Zu heissen Rhythmen wird bis in die frühen Morgenstunden getanzt und an den
Tischen ebenso heiss weiter diskutiert, wer wohl das Rennen des Jahres am
nächsten Tag auf der Frauenfelder Allmend für sich entscheiden wird.
8 Fachsimpeln unter Fachleuten: Yves SaintMartin, Davy Bonilla, Christoph Müller
9 Marianne und Jörg Büchi: Treue Besucher der
Derby-Soirée.
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Was bedeutet ein Sieg oder eine Platzierung
im Schweizer Derby?
Herbert Wohlgensinger
Handicapper Galopp Schweiz
Das Swiss Derby ist ein klassisches Zuchtrennen und wird in unserem Land als
so genanntes «Listed Race» ausgeschrieben. Das Internationale Pattern Komitee ist zuständig für die Anerkennung von «Listed Races». Da über mehrere
Jahre hinweg die Handicapmarke der vier ersten Pferde im Schweizer Derby zu
tief lag, gilt das einheimische Derby international jedoch nicht als «Listed Race».
Dies ist auch der Grund, weshalb in unserem Derby klassierte Pferde keine
«blacktypes» erhalten. «Blacktypes» sind Zuchtauszeichnungen und geben in
Verkaufskatalogen wie Goffs, oder Tattersalls oder Agence Francaise wertvolle
Informationen.
Ein Rückblick auf unser einheimisches Derby zeigt, dass die jeweiligen Sieger
über eine Handicapmarke von 80 bis 87 kg verfügten. Im Durchschnitt der letzten Jahre entspricht dies einer Handicapmarke von 84,5 kg, was 40 französischen Valeurs oder 89 englischen Ratings gleichkommt.
Anzumerken ist, dass das offizielle englische Rating wiederum nicht mit dem
Timeform verglichen werden darf. Diese Marken sind in der Regel zwischen 15%
und 18% höher angesetzt als das englische Rating. Eine Timeformmarke von 95
entspricht etwa einem deutschen Generalausgleich (GAG) von 78 bis 80 kg.
Ein dreijähriger Hengst mit einem GAG von 87 kg hat, je nach Potenzial, Exterieur und Abstammung, einen Marktwert von 150 000 bis 250 000 Euro.
Die Derbysieger der Zuchtländer England, Irland und Frankreich weisen eine
Handicapmarke von 99 bis 103 aus. Folglich sind sie also etwa um 4 Klassen
besser als unsere Derbysieger (eine Klasse bedeutet 4,5 kg GAG). Rein rechnerisch ausgedrückt würden diese Pferde das Schweizer Derby mit 12 bis 17
Längen Vorsprung gewinnen.
Auch wenn das Schweizer Derby nicht mit den klassischen Rennen der angesehensten Rennsportnationen verglichen werden kann, so hat ein Sieg oder
eine Platzierung im Schweizer Derby dennoch eine sehr wichtige Bedeutung für
die Zucht.
So gewann der Hengst Solon nach seinem Frauenfelder Derbysieg die beiden
Gruppe-3-Rennen «Fürstenberg» und «Frankfurter Pokal». Nachdem er auch
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noch den zur Gruppe 1 zählenden Preis von Europa in Köln gegen Sternkönig
gewonnen hat, zählt er heute zu den erfolgreichen Deckhengsten.
Auch der Derbysieger Beyssac hat in der Hinderniszucht gut eingeschlagen
und ist u.a. Vater unserer Spitzenstepplerin Nathalene. Die Klassestute und
Frauenfelder Derbysiegerin Maganyos brachte in der Zucht Elbio hervor, den
Sieger der Goldenen Peitsche (Gruppe 2), der King’s Stand Stakes (Gruppe 2)
sowie des Prix Saint Georges (Gruppe 3). Zudem konnte sich der heute erfolgreiche Deckhengst Elbio auch in einem Gruppe-1-Rennen, dem Prix de L’Abbaye, an dritter Stelle platzieren.
Der im Schweizer Derby viertplatzierte Simoun gewann später die beiden deutschen Gruppe-2-Rennen «Mercedes Benz Preis» in Baden-Baden und den
«Idee Hansa Preis» in Hamburg, bevor er eine zweite erfolgreiche Karriere über
Hürden in England begann. Und auch die Derbysieger Tiger Groom (Gewinnsumme Hindernis: 228 000 Pfund) und Copeland (Gewinnsumme Hindernis:
274 000 Pfund) gehörten später in Frankreich und England zu den absoluten
Spitzenhürdlern.
Diese Erfolgsstatistik zeigt auch die Bedeutung des Schweizer Derbys: Ein Sieg
in diesem klassischen Rennen bedeutet, dass diese Rennpferde auch auf der
internationalen Bühne hervorragende Leistungen zeigen können.
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25 Jahre Swiss Derby – Geschichte und … Geschichten
Christoph Müller
Präsident Rennverein Frauenfeld
Präsident Schweizer Derby Club
Frauenfeld gilt schon seit vielen Jahren als das Mekka im Schweizer Pferdesport. Erstmals waren 1919 auf der Grossen Allmend – dem weiträumigen Artilleriewaffenplatz im Norden der Thurgauer Kantonshauptstadt – pferdesportliche
Disziplinen ausgetragen worden. Der Pfingstmontag mit den eigentlichen
Pfingstrennen wurde rasch zum bekannten und gut besuchten Traditionsanlass. Waren zu Beginn die militärischen Teilnehmer die Träger der Veranstaltung,
wechselte das Bild im Laufe der Jahre. Die Rennen hatten nach der Abschaffung der Schweizer Kavallerie im Jahre 1972 definitiv nur noch zivilen Charakter
und mit dem Frühjahresrenntag eine Woche vor Pfingsten und einer permanenten Rennbahn mit festen Rails hatten die Frauenfelder Pferderennen schon vorher an Bedeutung gewonnen.
Dass man sich aber in Frauenfeld zu Beginn der 80er Jahre entschliessen
konnte, nach ausländischem Vorbild ein Derby für dreijährige Hengste und Stuten auszuschreiben und durchzuführen, das war damals eine eigentliche Sensation. Und der Mut und die Tatkraft, die die Equipe um Rennvereinspräsident
Max Rindlisbacher an den Tag legte, können aus heutiger Sicht nicht hoch
genug eingestuft werden. Das Galopp-Derby sollte an einem eigens dafür
geschaffenen Renntag ausgetragen werden; schon bei der ersten Durchführung im Jahre 1981 am dritten Sonntag im Juni. Und dieser Termin wurde
denn auch zum Fixpunkt im Schweizer Renngeschehen.
Begünstigt wurde die Einführung des ersten klassischen Rennens in der
Schweiz durch die 1980 erfolgte Gründung der Vereinigung Schweizer Vollblutzüchter (VSV). Diese Organisation kümmerte sich unter anderem um die
Führung des Gestütsbuches, eine wichtige Funktion um den hohen
Ansprüchen der internationalen Vollblutzucht gerecht zu werden. Das GaloppDerby in Frauenfeld sollte die noch junge Schweizer Zucht fördern und bezüglich Qualität der Pferde ein hohes Ziel darstellen. Im Jahre 1976 hatte der Rennverein Zürich seine Rennbahn in Dielsdorf eröffnet und führte seither mit grossem Erfolg jährlich mehrere Renntage durch. Das Derby war für den Rennverein
Frauenfeld das geeignete Rennen, um gegen die Konkurrenz aus Zürich zu
30
10 Beyssac, Sieger im ersten Swiss-Derby, etablierte sich später in der Spitzengruppe der Deckhengste von Hindernis in Frankreich.
bestehen und den Ruf als umsichtiger und initiativer Organisator von spannenden Pferderennen zu festigen.
Der Rennplatz Frauenfeld war aber auch der geeignete Ort für die Austragung
des Derbys. Auf der selektiven Rechtsbahn mit grossen Kurvenradien, hervorragendem Geläuf und ansteigender Zielgeraden kann sich die Klasse der Pferde durchsetzen. Auch die Derbybahnen in England und Frankreich sind topographisch anspruchsvoll. Viele Derbysieger in Epsom und Chantilly haben sich
mit Folgeleistungen als Jahrgangsbeste auf der Rennbahn und oft als herausragende Vererber später in der Zucht bestätigt.
Einen vorteilhaften Einfluss auf die Entwicklung des Swiss Derby hatte die
1989/90 erfolgte Rennbahnerneuerung. Mit beträchtlichem finanziellem Aufwand wurde das Geläuf verbessert, die Bahn auf 20 Meter verbreitert und neue
Rails aus Plastik montiert. Die Derbybahn machte nach dem Umbau nicht nur
einen schmucken Eindruck, sondern bot den Aktiven auch einen höheren
Sicherheitsstandard.
Das Schweizer Galopp-Derby hat von allem Anfang eingeschlagen. War die
Gründung wohl der Meilenstein in der Entwicklung des hiesigen Rennsports, so
schrieb das Blaue Band auf dem Frauenfelder Oval über die klassische Distanz
von eineinhalb Meilen über die folgenden 24 Jahre Geschichte und … viele
Geschichten. Von diesen soll nachstehend die Rede sein.
Und somit zu den Pferden und vor allem zu den Derbysiegern. Schon der erste
Gewinner im Schweizer Galopp-Derby 1981, Beyssac, machte von sich reden.
Der Fuchshengst im Besitz des Berners Werner Heimberg, geritten von Michel
Planard und trainiert vom damals jungen Elie Lellouche in Chantilly hatte in Frauenfeld mit mehr als zwei Längen Vorsprung überlegen gewonnen. Bei der Pedigree-Analyse waren den Experten kurz nach dem Derbysieg die vererbten Ste31
herqualitäten aufgefallen und man vermutete auch Eignung für die Hindernisbahn. Wie Recht die Experten hatten. Beyssac war ein eisenharter Steher und
gewann später unter anderem das hoch dotierte und längste Flachrennen
Frankreichs, das Grand Handicap de la Manche in Deauville über 4000 Meter.
Der Hengst zählte bald einmal zur Elite von Frankreichs Hürdenpferden mit Siegen und guten Platzierungen in Auteuil. Und als Vererber etablierte sich der
Paris Jour-Sohn später in der Zucht über Jahre in der Spitzengruppe der Deckhengste von Hindernispferden in Frankreich. Kein schlechter Einstand für das
junge Derby.
Wenige Monate nach der erfolgreichen Lancierung des Schweizer Galopp-Derbys wurde mit dem Schweizer Derby Club auch die Vereinigung gegründet, die
das Rennen finanziell – aber auch ideell unterstützt. Erster Clubpräsident war
der Arzt Dr. Peter Schleuss; im Vorstand standen ihm die Herren José Bammatter, Dr. Karl Schmid und Dr. Peter Walthard zur Seite.
Der Schweizer Besitzer Heinrich Raschle hatte über Jahre mit seinen Pferden
viele Erfolge in der Schweiz und in Frankreich feiern können. Als dann in Frauenfeld das Derby lanciert wurde, gehörte der Architekt aus Uster zu den Gründungsmitgliedern des Schweizer Derby Clubs. Wenige Wochen vor dem
2. Schweizer Galopp-Derby kaufte Heinrich Raschle im Frühjahr 1982 den dreijährigen Magnum Opus, der unter dem Pariser Crackjockey Albert Gibert mit
fast vier Längen Vorsprung triumphierte. Nur wenige Wochen nach seinem Sieg
11 Stolze Sieger Magnum Opus gewinnt 1982 für Heinrich Raschle das zweite Swiss Derby.
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in Frauenfeld gewann der von Albert Klimscha jun. in Chantilly trainierte Roi
Dagobert-Sohn auch seine nächsten Aufgaben in Dielsdorf und Luzern. Zuerst
den Grand Prix Jockey Club und später das 1. Schweizer St. Leger. Heinrich
Raschle hatte noch mehrmals Pferde am Derbystart, insbesondere aus eigener
Zucht. Doch zu mehr als zweiten und dritten Plätzen sollte es für seine Vertreter
nicht mehr reichen.
Eine viel beachtete Karriere machte die bisher einzige Stute, die das Derby in
Frauenfeld gewinnen konnte. Die aus ungarischer Zucht stammende Maganyos
war nach ihrem überzeugenden Derbysieg mit Jockey Alain Lequeux im Sattel
– im Jahre 1983 – in halb Europa am Start, sowohl auf der Flachen wie auf der
Hürdenbahn. Mit Siegen etwa im Grand Prix de Nantes (Listed Race) und in
Baden-Baden bestätigte die dem Neuseeländer Pat Samuel gehörende
Maganyos nicht nur ihren Derbysieg, sondern ging auch mit sehr guten Referenzen in die Zucht. Und ihre ersten Fohlen waren als Gruppe Sieger gleich
eigentliche Champions. Der Sprinter Elbio gewann auf den grossen Rennbahnen von England und Frankreich mehrere der besten Sprintprüfungen über fünf
Furlongs (1000 Meter) und ihr nächster Sprössling lief in Neuseeland und siegte über lange 3200 Meter!
Im 4. Schweizer Galopp-Derby, 1984 – im Untertitel hiess es «Preis des
Schweizerischen Bankvereins und des Schweizer Derby-Clubs» – waren 17
Pferde am Start der 2440-Meter-Prüfung. Zum zweiten Mal hatte Albert Klim-
12 Seine späteren Erfolge feierte der Derby Sieger 1984, Tryffoc, vor allem in Skandinavien.
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scha jun. – Sohn des Trainers der grossen Wildenstein-Stute Allez France –
einen Starter in Frauenfeld. Der von ihm trainierte Tryffoc war von seinem Besitzer, dem Luzerner Architekten Adalbert Koch, in Frankreich gezüchtet worden
und siegte unter Jean-Pierre Lefèvre mit mehr als 3 Längen überlegen. Dreijährig zerriss der Rheffic-Sohn keine Stricke mehr. Aber als Vierjähriger konnte
Tryffoc dann innert weniger Wochen sein ganzes Können beweisen. Im August
1985 war er in Zürich-Dielsdorf am Start und siegte im Grand Prix Jockey Club.
Im September lief Tryffoc erfolgreich in den besten Rennen Skandinaviens.
Zuerst gewann er den Stockholm Cup und nur eine Woche später den Oslo
Cup. Aber nicht genug damit. Kaum zu Hause bot ihn sein Trainer im Prix Gladiateur (Gruppe 3) in Longchamp auf, wo er über sehr lange 4000 Meter Dritter
wurde.
1985 trafen 14 Pferde im Derby aufeinander. Trainer Henri van de Poele, auch
er aus dem französischen Chantilly bei Paris, hatte den damals zweijährigen
Remoy für den Schaffhauser Arzt Eugen Sorg und seinen Sohn Hanspeter
gekauft und in der Folge mit Rennen
in Saint-Cloud und Maisons Laffitte
auf die Frauenfelder Classique vorbereitet. Und Remoy war am Derbytag in Frauenfeld das beste Pferd
und gewann überlegen unter Serge
Prou. Zweiter wurde übrigens der
von Peter Baumgartner gezogene
Inländer Tacaro, der vom vielfachen
französischen Championtrainer André Fabre vorbereitet wurde und mit
Jockey Lester Piggott den viel
beachteten Starreiter im Sattel hatte.
Ein Jahr nach Lester Piggott gab sich
1986 ein anderer Grosser der internationalen Jockeygilde die Ehre. Der
Franzose Yves Saint-Martin hatte
eine Einladung des Rennvereins
Frauenfeld angenommen und ritt an
diesem Tag erstmals in der Schweiz.
13 Der englische Starjockey Lester Piggott wird
Der 15-fache Championjockey bemit dem Inländer Tacaro Zweiter im Derby 1985.
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14 Erster «Triple Crown Sieger» im Schweizer Rennsport. Toscarino unter Erwin Schindler 1986.
legte auf Andreas Fehr’s Toccata Platz vier, nur gut eine Länge hinter dem Sieger Toscarino, unter Jockey Erwin Schindler. Erstmals hatte damit ein in
Deutschland gezogener und trainierter Dreijähriger das Bankverein Swiss Derby
(wie das Rennen jetzt von Werbestrategen griffig genannt wurde) gewonnen.
Toscarino gehörte dem Thurgauer Besitzer Georges Künzli, der seine Pferde in
den schwarz-grünen Farben des Stalles Weierhof in die Rennen schickte. Auch
über Toscarino gibt es eine Geschichte. Der Experte-Sohn hatte sechs
Wochen vor dem Derby in Frauenfeld den über 1850 Meter führenden Frühjahrspreis der Dreijährigen gewonnen und später im September das St. Leger
in Luzern. Toscarino war damit der erste «Triple Crown Sieger» im Schweizer
Rennsport; die 2000 Guineas in Zürich-Dielsdorf gab es damals eben noch
nicht.
35
15 Zum ersten Mal gewinnt 1987 ein in der Schweiz trainiertes Pferd das Derby. Kurt Schafflützel
bereitete Katolème für Vreni und Reto Züger auf die klassische Zuchtprüfung vor.
13 Dreijährige waren 1987 auf sehr tiefer Bahn am Ablauf zum 7. Bankverein
Swiss Derby. Und wieder waren verschiedene Top-Jockeys auf Klassepferden
dabei. So ritt Yves Saint-Martin in seinem letzten Karrierejahr neben seinem
damals 22-jährigen Sohn Eric; weiter waren der Hong Kong Champion Tony
Cruz, die Franzosen Alain Lequeux und Gérald Mossé, der Australier Gary Moore (im Vorjahr Championjockey in Frankreich) sowie die Engländer Michael Hills
und Raimond Caroll für Derbyritte verpflichtet worden. Und die Jockeyship
spielte beim Derbysieg wohl die entscheidende Rolle. Tony Cruz hatte auf Ehepaars Züger’s Katolème schon im ersten Bogen die Spitze genommen und diese in flüssiger Fahrt und eng an den Rails auch bis in den Einlauf verteidigt. Aber
Cruz konnte dem von Kurt Schafflützel in Dielsdorf vorbereiteten Dreijährigen
noch Reserven entlocken und wehrte den Schlussangriff von Bold Shark (im
Besitz des französischen Grossindustriellen Jean-Luc Lagardère) sicher ab. Bis
heute ist Katolème das einzige in der Schweiz trainierte Pferd, das das Swiss
Derby gewinnen konnte. Katolème startete verschiedentlich in seiner späteren
Karriere im Ausland: Dabei gewann er in Mailand ein Gruppe 3 Rennen und
platzierte sich auch in Longchamp auf Gruppen-Ebene.
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«Prince Disco lädt Manamou zum Tanz» – so hiess die Schlagzeile in der Turf
Information vor dem Derby 1988. Erneut kamen im Feld der zwölf Dreijährigen
die Favoriten aus Paris. Im Sattel von Manamou sass Tony Cruz, Prince Disco
wurde vom 26-jährigen Amerikaner Cash Asmussen geritten, der erstmals in
Frauenfeld am Start war und der die Reihe der internationalen Top-Jockeys in
unserem Derby fortsetzte. Und wie! Das Rennen wurde ganz im Stile einer Pariser Prüfung gelaufen. Bis nach Mitte der Gegenseite war das Tempo alles
andere als flott. Gravelot, der zwei Wochen vor dem Derby den Gold-Cup über
1600 Meter in Dielsdorf gewonnen hatte und ebenfalls – wie Prince Disco – die
grünweissen Farben des St. Gallers Peter Baumgartner trug, führte das Feld in
den letzten Bogen. Cash Asmussen musste Prince Disco im Einlauf nur aufmuntern und sofort schaltete der Prince Mab-Sohn einen Gang höher und
gewann leicht vor Manamou. Dessen Besitzer Henri Chalhoub war mit Gattin
und Trainer Patrick Biancone extra nach Frauenfeld gereist. Und trotz des zweiten Platzes hatte es dem Libanesen offensichtlich im Thurgau gut gefallen, kehrte er doch auch in späteren Jahren noch oft mit hoffnungsvollen Dreijährigen auf
unsere Derbybahn zurück.
Die Bankverein Swiss Derbys 1989 und 1990 hatten eines gemeinsam: Der
Besitzer der Derbysieger war in beiden Fällen Peter Baumgartner, der damit den
Hattrick schaffte. Und der Siegreiter war immer Cash Asmussen, der Ende der
16 Dritter Derby Erfolg für Besitzer Peter Baumgartner: Capel Meister unter Cash Asmussen.
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achtziger Jahre weitere drei Jockey-Championate in Frankreich gewann und
einmal mit 200 Siegen in einem Jahr auf französischen Bahnen eine neue
Rekordmarke setzte.
Im 9. Bankverein Swiss Derby waren zwölf Pferde aus Frankreich, England und
der Schweiz am Start. Capel Meister war mit der Referenz eines Tiercé-Sieges
in Longchamp nach Frauenfeld gereist und enttäuschte seine Anhänger als
3:5-Favorit nicht. Asmussen hielt den Baumgartner-Hengst lange Zeit in den
hinteren Regionen des Feldes. Mit einem spektakulären Endspurt überholte
Capel Meister Pferd um Pferd und in der Distanz überlief er auch den späteren
Zweiten, Kadirli. Sir Felix, trainiert von Jean-Claude Rouget, hatte keinen einwandfreien Rennverlauf und musste sich mit dem dritten Platz begnügen. Der
von Vision (Nijsinsky) abstammende Dreijährige sollte seine Klasse als mehrfacher Gruppensieger in Deutschland später unter Beweis stellen.
Das 10. Derby im Jahre 1990 hatte die Besonderheit, dass es auf der eben
umgebauten Frauenfelder Rennbahn ausgetragen werden konnte. Die Distanz
betrug erstmals 2400 Meter, was nun auch einen direkten Zeitvergleich zu den
anderen Derbybahnen zuliess.
Und auch hier setzten ein Baumgartner-Pferd und Jockey Cash Asmussen
einen neuen Massstab. Gegen acht Gegner aus Deutschland und der Schweiz
galoppierte My Style überlegen mit über drei Längen Vorsprung ins Ziel – in der
Rekordzeit von 2.30.9. Diese Marke sollte denn auch viele Jahre standhalten.
My Style war übrigens hervorragend gezogen (Kings Lake – Miss Mulaz) und
war im renommierten irischen Kilfrush Stud aufgewachsen. Noch als Dreijähriger siegte der Baumgartner-Hengst in Düsseldorf im Oktober in einer Gruppe 3
Prüfung. Nach seinem Verkauf in die USA bestätigte My Style seine Klasse und
gewann als beste Leistung in Kalifornien ein Gruppe-2-Rennen. Zum Derby
1990 gilt es noch eine Besonderheit nachzutragen. Während Peter Baumgartner seinen dritten Derbysieger von der Bahn führte, belegte mit Able Express
(Freddie Head) ein Pferd im Besitz des Aargauers Fritz Bärtschi zum dritten Mal
den Ehrenplatz.
Das Wetter spielt bei jedem Sportanlass im Freien bezüglich Zuschaueraufmarsch eine entscheidende Rolle. War es beim 10. Swiss Derby 1990 heiss
und schwül gewesen, so ertrank die Veranstaltung im Jahre 1991 fast im Dauerregen. Dabei waren die Vorzeichen für das 11. Bankverein Swiss Derby hervorragend. Erstmals waren 18 Dreijährige für die Frauenfelder Classique eingeschrieben worden, darunter mit Art Sebal ein Pferd im Besitz des Bünders Anto38
nio Balzerini, der wenige Jahre zuvor
mit Carroll House den Prix de l’Arc de
Triomphe gewann und in Italien einen
bedeutenden Rennstall unterhielt.
Geritten wurde Art Sebal vom USAmerikaner Eddie Mapel, dem letzten Siegreiter des legendären US-Triple – Crown – Gewinners Secreteriat. Cash Asmussen war für einmal
nicht in Frauenfeld; wenige Tage vor
dem Swiss Derby verletzte er sich
bei einem Sturz und musste auch auf
den Ritt mit Suave Dancer im Irish
Derby verzichten. Pat Eddery hiess
diesmal der Starjockey; im Sattel von
Larmes de Joie belegte der Ire Platz
fünf. Der eindeutige Dominator an
diesem Tag war aber Wacio, auch er
im Besitz von Peter Baumgartner und
trainiert von Jean de Roualle in Chan- 17 Wacio und Jean-Michel Breux das Siegerpaar im Regenderby von 1991.
tilly. Mit Jean-Michel Breux ritt den
Derbysieger ein Jockey, der in der Schweiz – und speziell im Derby – noch viel
Furore machen sollte. 81/2 Längen lautete der Richterspruch zwischen dem
Ersten und dem Zweiten, Le Roi d’Azur; die Rennzeit von 2.45.2 ist auf das
abgrundtiefe Geläuf zurückzuführen. Wacio war ein würdiger Derbysieger und
ein bemerkenswertes Rennpferd. Nur eine Woche nach seinem Triumph im
Swiss Derby gewann der Niniski-Sohn in Rekordzeit (!) auf fester Bahn in der
Wiener Freudenau das 123. Österreichische Derby und im Juli und September
verzeichnete Wacio, immer mit Jean-Michel Breux als sein ständiger Reiter,
einen ersten und einen zweiten Platz in hoch dotierten, international ausgeschriebenen Gruppe-Rennen in Istanbul.
13 Dreijährige rückten am 21. Juni 1992 in die Boxen zum 12. Bankverein Swiss
Derby ein. Erneut war der Versicherungsunternehmer aus Paris, Henri Chalhoub, als Besitzer von Mon Domino im Derby vertreten und zusammen mit seiner Frau nach Frauenfeld gereist. In jener Zeit ritt Cash Asmussen unter Vertrag
für Chalhoub und so war es logisch, dass der Amerikaner im Sattel von Domi39
18 Brachten den Derbypokal 1992 für Monsieur Chalhoub nach Paris, Mon Domino unter
Cash Asmussen.
no sass. Als Trainer des von Dominion abstammenden Hengstes zeichnete
übrigens Robert Collet, der in späteren Swiss Derbys noch oft seinen Namen in
die Siegerliste einschreiben sollte. Die Renngeschichte ist kurz erzählt. Asmussen ritt Mon Domino im Vorderfeld; ausgangs des Schlussbogens übernahm
das Paar resolut die Spitze und gewann mit Hals. Auf den letzten Metern war
der Dunkelschimmel Diamond of Zurich am halben Feld vorbei gestürmt und mit
jedem Galoppsprung näher zu Mon Domino aufgeschlossen. Mit seinem vierten Sieg avancierte Cash Asmussen zum «Mister Swiss Derby». Seine in Frauenfeld gewonnen Ehrenpreise zieren auf jeden Fall noch heute die TrophäenSammlung in seinem grossen Haus im texanischen Laredo. Und auch Henri
Chalhoub hat den Derbypokal gleich neben dem Ehrenpreis von Suave Dancer’s Arc de Triomphe aufgestellt. Eigentlich war der Derbypokal bis zu jenem
Jahr ein Wanderpokal. Nur Henri Chalhoub mochte sich nicht von der schönen
Erinnerung trennen, und so erhält seither jeder Besitzer eines Debysiegers seinen eigenen Pokal, den er auch behalten darf. Wie eben Monsieur Chalhoub!
Die 13. Austragung des Schweizer Galopp-Derbys im Jahre 1993 brachte kein
Unglück auf die Allmend, dafür aber eine faustdicke Überraschung. Mit 15 Pferden war ein grosses Derbyfeld zusammengekommen, zwölf Dreijährigen aus
der Schweiz standen zwei Pferde aus Frankreich (Badolato und Sharpela)
40
19 Den grossen Favoriten Badolato geschlagen: Sharpela unter Jean-Michel Breux.
sowie der deutsche Hengst Talastro mit dem jungen Pariser Jockey Olivier Peslier gegenüber. Vor dem Rennen sprach man eigentlich nur von einem Pferd,
dem von Peter Baumgartner im Hinblick auf einen fünften Derbysieg kurzfristig
erworbenen Schimmelhengst Badolato. Der von Antonio Spanu trainierte Dreijährige war zwei Wochen zuvor im französischen Derby – dem Prix du Jockey
Club in Chantilly – als Sechster rund sieben Längen hinter Hernando eingekommen. Dieses Resultat war eine hervorragende Referenz für das um zwei
Klassen bescheidenere Swiss Derby. Entsprechend wurde Badolato vom zahlreichen Publikum auf 1.30 auf Sieg hinuntergewettet. Peter Baumgartner verpflichtete seinen Standardreiter fürs Swiss Derby, Cash Asmussen. Das Rennen offenbarte dann aber eines: Badolato hatte sein letztes Rennen noch nicht
verdaut; als Jean-Michel Breux auf Sharpela zu Beginn der Einlaufgeraden
resolut die Spitze übernahm, konnte der Baumgartner-Hengst trotz aller Hilfen
seines Reiters nicht mithalten. Selbst der zur Quote von 30:1 gestartete Inländer Ricardo konnte den Favoriten noch überlaufen und wurde mit über vier Längen Rückstand Zweiter. Als Trainer von Sharpela zeichnete Robert Collet, der
damit, wie Albert Klimscha und Jean de Roualle, zum zweiten Mal einen Sieger
in unserem Blauen Band sattelte. Züchter und Besitzer des vom bekannten
englischen Vererber Ela Mana Mou abstammenden Derbysiegers war der Mün41
chner Computerkaufmann Werner Wolf, der seinen Namen dank seinem famosen Le Glorieux unter anderem auch in die Siegerliste des Japan Cups setzen
konnte. Werner Wolf kehrte zusammen mit seiner Gattin im Herbst des gleichen
Jahres nach Frauenfeld zurück und verzückte die Mitglieder und Gäste des
Schweizer Derby Clubs mit seinen Geschichten und Erfahrungen im Galopprennsport. Noch heute sind seine Schilderungen nicht vergessen. Sharpela
platzierte sich nach dem Derbysieg noch im Fürstenberg-Rennen (Gruppe 3) in
Baden-Baden, doch nach Verletzungen konnte er nie mehr an die Leistungen
als Dreijähriger anknüpfen. Dafür bewies Badolato zu einem späteren Zeitpunkt,
dass er im Derby eher an den Umständen als an Unvermögen gescheitert war.
So gewann er in Zürich-Dielsdorf den Grand Prix Jockey-Club und wenige
Wochen später belegte er im Prix de l’Arc de Triomphe einen Platz im erweiterten Mittelfeld.
Das 14. Bankverein Swiss Derby im Jahre 1994 wurde aus Anlass des 75-JahrJubiläums des Rennvereins Frauenfeld erstmals mit der stolzen Preissumme
von 100 000 Franken ausgeschrieben. Gross war denn auch das Interesse der
Ställe und schliesslich wurden 19 Pferde als Starter nominiert. Weil aber die
Anzahl der Pferde auf 18 limitiert ist, konnte Lusitano nur als Ersatzpferd Aufnahme ins Rennprogramm finden. Am Renntag selbst rückten 16 Dreijährige in
20 Besitzer Peter Baumgartner feiert seinen fünften Derby Sieg mit Filao Beach unter Jean-Michel
Breux. Ebenfalls in der Siegerrunde: Trainer Robert Collet, Chantilly.
42
die Boxen ein, darunter der Neueinkauf von Peter Baumgartner, Filao Beach.
Der vom US-Galopper Alysheba abstammende Dreijährige stand in den Stallungen von Robert Collet im Training und wurde von Jean-Michel Breux geritten.
Robert Collet fand mit der Zeit so richtig gefallen am Swiss Derby, insbesondere konnte er nach den zwei Siegen sehr genau einschätzen, welches Leistungsvermögen in Frauenfeld von einem dreijährigen Galopper abverlangt würde. Und Collet täuschte sich auch diesmal nicht. Filao Beach war als Platzierter
eines Listenrennens in St. Cloud als Favorit ins Derby gegangen und enttäuschte seine Anhänger nicht. Breux setzte ihn erst auf der Zielgeraden so
richtig ein und gewann mit halber Länge dennoch sicher vor Chilen (Guy Guignard) und Cloud Inspector (Cash Asmussen). Für Peter Baumgartner bedeutete dies bereits der fünfte Sieg im Swiss Derby, Jean-Michel Breux und Robert
Collet siegten zum dritten Mal.
1995, bei der 15. Austragung waren zehn Dreijährige am Start zum Swiss Derby. Einmal mehr war Peter Baumgartner in Frankreich fündig geworden. Diesmal
erwarb er beim Spitzentrainer in der französischen
Provinz, Henri-Alex Pantall
den Sieger des Derby de
l’Ouest (Listed Race) in
Nantes, Home Alone. Pantall kannte von einem früheren Besuch Rennbahn und
Anforderungen im Swiss
Derby und rechnete sich
auch gegen zwei weitere
Franzosen beste Chancen
aus. Nicht auf der Rechnung hatten Pantall und
Baumgartner den dreijährigen Hengst Solon aus dem
deutschen Renommiergestüt Schlenderhan. Trainiert
von
Altmeister
Heinz
Jentzsch in Köln, zeigte der
21 Der wohl bisher beste Swiss Derby Sieger: Solon aus
kompakte Braune schon als dem Gestüt Schlenderhan unter Peter Schiergen.
43
Zweijähriger mit drei Siegen Anzeichen eines richtigen Rennpferdes. Nach
einem verpatzten Mehl-Mühlens-Rennen (immerhin Gruppe 2) war Solon ohne
weitere Rennprüfung in die Frauenfelder Classique delegiert worden. In jenem
Jahr verfügte die Schweizer Zucht mit dem Inländer Coro über ein überdurchschnittliches Pferd, so dass sich auch die einheimischen Anhänger einen Sieg
im Derby vorstellen konnten.
Doch der Schlenderhaner Solon galoppierte auf weicher Bahn und nach einem
Rennen auf Warten in der Zielgeraden allen auf und davon. Unter Jockeychampion Peter Schiergen siegte Solon überlegen mit 51/2 Längen vor Home Alone,
Waldai und Coro. Und wie bei Katolème’s Sieg 1987 war das begeisterungsfähige Frauenfelder Publikum aus dem Häuschen: Man schrie und stampfte, als
Solon in beeindruckender Manier die Zielgerade heraufgestürmt kam und viele
ahnten, dass sie einen hervorragenden Derbysieger gesehen hatten. Und
Jockey Peter Schiergen gewann mit Solon übrigens sein einziges Derby, in
Hamburg beim Deutschen Derby reichte es als Reiter nur zu Ehrenplätzen. Sein
damaliger Sieg ist sicher mit ein Grund, dass Schiergen jetzt als Trainer oft
Pferde fürs Swiss Derby nennt und Starts in Betracht zieht.
Der Schlenderhaner Gestütsleiter Jürgen Erbslöh konnte jedenfalls schon wenige Minuten nach dem Derby per Telefon seiner Chefin, Baronin Karin von Ullmann vermelden: «Durchlaucht, Sie haben das Schweizer Derby gewonnen!»
Solon hat nach Frauenfeld nie mehr ein Rennen verloren. Nicht dass er nicht
gelaufen wäre. Im Gegenteil: nach Hannover (Listed Race), Frankfurt und
Baden-Baden (Gruppe 3-Rennen) wurde er im Preis von Europa in Köln (Gruppe 1) gegen einige der besten Pferde unseres Kontinentes aufgeboten und
gewann erneut. Als Vierjähriger plagte sich der Local Suitor-Sohn mit Verletzungen. Nur noch einmal betrat er in Köln die Rennbahn und gewann ein Vorbereitungsrennen für bessere Aufgaben. Solon konnte als Einhoder auf Grund der
einschlägigen Bestimmungen nicht als Deckhengst in Deutschland aufgestellt
werden. In Frankreich bringt er aber nützliche Pferde, auch wenn die Anzahl der
von ihm stammenden Fohlen recht bescheiden ist. Auf jeden Fall hatte das
Swiss Derby im Jahre 1995 seinen ersten Gruppe 1-Sieger und bezüglich Klasse wohl bis heute seinen besten «Derbywinner».
Im folgenden Jahr, beim 16. Swiss Derby, siegte erneut ein Pferd aus einer sehr
prominenten Umgebung. Aus dem englischen Trainingsquartier von Lord Huntingdon war der amerikanisch gezogene Hengst Mongol Warrior nach Frauenfeld entsandt worden. Sein Besitzer war Henryk de Kwiatkowski, ein auf den
44
Bahamas lebender Geschäftsmann polnischer Abstammung, über dessen
Leben sich – so die Turf Information nach dem Derby – Romane schreiben liesse. De Kwiatkowski war 1996 in Frauenfeld mit seiner in Genf lebenden Tochter
anwesend und erlebte den überlegenen Sieg seines Dreijährigen, der vom englischen Professional Richard Harrison geritten wurde. Mongol Warrior hatte vor
dem Derby in München-Riem den «Grossen Preis von Deutschland» gewonnen
– ein Rennen mit Gruppe 2-Status. Vor so viel Klasse schreckte Besitzer Peter
Baumgartner am Samstag vor dem Derbyrenntag zurück und meldete seine
beiden Derbypferde Faucon Royal und Sprong kurzfristig ab. Die von ihm verpflichteten Crackjockeys Olivier Peslier und Gérald Mosse blieben – für einmal
– in Paris. So belegten denn die Schweizer Shturm (unter Silvain Guillot) und
Northern Soul (Richard Hughes) die Ehrenplätze in einem Derby, das in strammer Pace gelaufen wurde und mit Mongol Warrior einen sehr würdigen Sieger
hatte. Lord Huntingdon betreute den Hengst auch bei seiner weiteren Karriere,
bei der er Starts in halb Europa absolvierte und Siege in Listen-Rennen und
auch Platzierungen in Gruppe-Rennen buchen konnte. Sein Besitzer stellte den
famos gezogenen Sohn (von Deputy Minister aus der Alleged-Stute Surely
Georgie’s) auf seiner von ihm 1993 erworbenen Calumet Farm in Kentucky als
Deckhengst auf. Also wieder ein Sieger im Swiss Derby von für schweizerische
Verhältnisse überdurchschnittlichem Format.
22 In späteren Jahren Deckhengst in Kentucky: Mongol Warrior, Sieger 1996.
45
Grosse Hoffnungen machte man sich in der Schweiz vor dem 17. Bankverein
Swiss Derby im Jahre 1997. Der im Gestüt Söhrenhof von Sybille und Marcel
Egloff-Syz in Niedergösgen aufgewachsene Feliciano hatte vier Wochen vor
dem Derby in Frauenfeld den Frühjahrspreis gewonnen. Ein halbes Jahr zuvor
war er auch überlegener Sieger im Chance-Rennen auf der gleichen Bahn. Und
mit Brigitte Renk hatte der im Besitze des Davoser Hoteliers Erich Schmid stehende Pennine Walk-Sohn eine populäre Reiterin. Vor 8000 Zuschauern entwickelte sich auf der Zielgeraden der erwartete Zweikampf zwischen Feliciano
und dem von Robert Collet trainierten Kaldoun Choice, der von seinem damaligen Stalljockey Christian Hanotel pilotiert wurde. Kampf halbe Länge lautete der
Richterspruch und die Presse titelte tags darauf mit Recht: «Kaldoun Choice
steht Feliciano vor dem Glück». Der Inländer war ein hervorragendes Rennen
gelaufen, nur ein besseres Pferd besiegte ihn knapp. Kaldoun Choice bestätigte sein Laufen in Frauenfeld eindrücklich. Nach dem Swiss Derby setzte die
Collet-Equipe die Reise in östliche Richtung fort bis nach Wien. Dort gewann
der vom französischen Spitzenhengst Kaldoun abstammende Dreijährige nur
eine Woche später auch das Austria Derby – übrigens mit kurzem Kopf vor den
Pferden von Sponsor Frank Stronach, der seine Derbypferde extra für den
Anlass aus dem fernen Los Angeles einfliegen liess. Doch nicht genug des
23 Feliciano unter Brigitte Renk musste sich im Derby 1997 nur Kaldoun Choice geschlagen geben.
46
24 Gewann nach dem Swiss Derby 1997 auch das Austria Derby. Kaldoun Choice geritten von
Christian Hanotel.
Erfolges: Nach einer Pause von einigen Wochen bot Robert Collet seinen
Schützling beim August-Meeting in Deauville im Prix du Reux auf (Listed Race),
das der Derbysieger ebenfalls – und noch mit Aufgewicht – gegen sehr gute
Konkurrenz gewinnen konnte. Sein irischer Besitzer, Maurice Clifford, konnte
sich nach diesem Erfolg die Kaufsangebote aussuchen. Schliesslich wurde
Kaldoun Choice im Hinblick auf ein Engagement im prestigeträchtigen Kings
Cup in Riad nach Saudi-Arabien verkauft. Und Robert Collet’s Marke lag nunmehr bei vier Siegen im Palmarès des Swiss Derbys.
Das Galopp-Derby 1998 hatte seine spezielle Note. Nach der Fusion der beiden Grossbanken SBG und SBV zog sich der neu gebildete Bankenkonzern als
Sponsor von Pferderennen zurück. Dank Fügung glücklicher Umstände gelang
es dem Rennverein Frauenfeld, mit der Schweizer Tochtergesellschaft von
BMW eine Abmachung über das Sponsoring seines Hauptrennens zu treffen.
BMW Swiss Derby hiess ab sofort der griffige Renntitel. Zum 18. Derby war ein
illustres Feld aus vier Ländern zusammengekommen. Allein aus England waren
drei Pferde am Start, wobei Smart Squall das Quartier von Lord Huntingdon vertrat, der einen zweiten Swiss Derby-Sieger stellen wollte. Stark beachtet wurde
schon vor dem Derbyrenntag der dreijährige Copeland, der die weltberühmten
47
25 Erfolgreicher Abstecher nach Frauenfeld für den grössten Rennpferdebesitzer der Welt Scheich
Mohammed al Maktoum’s: Copeland gewinnt unter Goulven Toupel das Derby 1998.
Farben von Scheich Mohammed al Maktoum, dem Kronprinzen von Dubai,
trug. Sein französischer Trainer, Henri-Alex Pantall, hatte bisher in unserem Derby nur Ehrenplätze landen können, doch jetzt wollte auch er für seinen Grossbesitzer den Sieg in Frauenfeld. Bei sehr heissem Sommerwetter stellten sich
schliesslich neun Hengste und zwei Stuten dem Starter. Homme de Causa aus
dem Stall von Trainer Kurt Schafflützel zeigte dem Feld lange den Weg, doch als
die Pferde in die ansteigende Einlaufgerade einbogen waren die Favoriten zur
Stelle. Jockey Goulven Toupel lancierte innen an den Rails seinen Copeland,
der innert weniger Galoppsprünge den Gegnern enteilte. Smart Squall belegte
Platz zwei, während sich der Inländer Tennessee unter Brigitte Renk den sehr
guten dritten Platz erkämpfte. Scheich Mohammed war nicht in Frauenfeld,
dafür nahm sein Zuchtverantwortlicher, Robert Acton, Leiter des Dalham Hall
Studs im englischen Newmarket, Rosen und Ehrenpreise entgegen. Auch
Copeland hat sein Frauenfelder Resultat vielfach bestätigt. Gleich nach dem
Swiss Derby in Deauville, wo er – mit zwei Kilo Mehrgewicht – beim Sommermeeting im Listed Race «Grand Prix de Clairefontaine» überzeugend gewann
und dabei einen gewissen Smart Squall mit zwei Längen auf den Ehrenplatz
verwies. Beide Pferde hatten somit exakt ihre Frauenfelder Form ausgelaufen.
Der von Generous (englischer Derbysieger) abstammende Copeland klassierte
48
sich in der Folge mehrmals in Gruppe-Rennen auf Steherdistanzen in seiner
französischen Heimat. Später wechselte er Besitzer und das Rennmetier. Im
Stall des vielfachen englischen Hindernischampions Martin Pipe wurde Copeland eingesprungen, und bestritt über lange Jahre – wie seinerzeit Beyssac –
eine hervorragende Karriere als Spitzenhürdler. Als Wallach war es ihm allerdings nicht mehr möglich, sein Können einer nächsten Generation von Vollblütern zu vererben.
Ausnahmsweise bereits am zweiten Juni-Sonntag wurde das 19. BMW Swiss
Derby im Jahre 1999 ausgetragen. Mit 13 Pferden aus drei Ländern präsentierte sich ein durchaus kopfstarkes Derbyfeld auf der Allmend, allein die ganz
grosse Klasse war diesmal nicht dabei. Robert Collet hatte mit Bleu Nuit einen
Hengst genannt, der sehr regelmässig auf mittlerem Handicap-Niveau – und
durchaus mit Erfolg – in Paris zum Einsatz kam. Nur: das Pferd hatte auch
schon zwei Hürdenrennen bestritten. Nichts Ungewöhnliches für einen «Collet»
– aber ungewöhnlich für ein Derbypferd. Am Toto wurde ein anderer Franzose,
Mount Nellie aus dem Stall von Trainer François Doumen, mehr beachtet und
auch einigen Dreijährigen aus Schweizer Trainingsquartieren traute man den
Sieg zu. Doch Mount Nellie fand nie richtig ins Rennen und als bester der einheimischen Hoffnungen belegte Harishon aus dem Stall von Miro Weiss und
geritten von Jean-Michel Breux den Ehrenplatz. Doch einmal mehr wusste
«Robert le Diable» ganz genau, welche Eigenschaften und Fähigkeiten in diesem Derby gefragt waren. Bleu Nuit unter dem jungen Stéphane Pasquier siegte überlegen mit drei Längen. Während Robert Collet seinen fünften Treffer im
Derby landete, war es der erste für das Besitzerehepaar Georges Vallin aus
Paris. Bleu Nuit war eben auch ihr erstes Rennpferd…!
26 Eine ansteigende Gerade führt zum Derbysieg: Bleu Nuit (in Gelb) gewinnt das Derby.
49
Ein übersichtliches Derbyfeld von neun Hengsten präsentierte sich am 19. Juni
2000 zum BMW 20. Swiss Derby. Fünf Pferden aus ausländischen Ställen (drei
aus Frankreich, mit Allen Park ein Pferd im Besitz von Georg von Ullmann aus
dem Kölner Trainingsquartier von Peter Schiergen sowie Cool Investment in den
Farben von Markus Gräff, trainiert in Nordengland von Mark Johnston und geritten von keinem Geringeren als dem vielfachen irischen Champion Michael
Kinane) standen nur vier einheimische Galopper gegenüber. Im Rennen hatten
die Schweizer einen schweren Stand. Auf den ersten vier Plätzen endeten mit
Tiger Groom, Allen Park und Joop Beré und Cool Investment die Gäste,
während sich Etbash als Fünfter und bester Schweizer das letzte Platzgeld
schnappte. Falls Sie nach dem Namen des Trainers fragen, hier die Antwort:
Robert Collet. Der Berichterstatter in der Turf Information sprach von einem
Déjà-vu-Erlebnis, mit Recht, denn Collet – oder eigentlich Monsieur Derby Suisse – gewann zum sechsten Mal auf der Allmend als Trainer und hält damit und
wohl noch auf viele Jahre den Rekord. Tiger Groom, ein Sohn des berühmten
Rennpferdes Arazi, lief unter Sébastian Maillot zudem in seinen Farben. Weil er
für seine Lebensgefährtin und Mutter seiner Tochter, Micheline Vidal, auch den
Derbydritten Joop Béré trainierte, war der Collet-Abstecher nach Frauenfeld
einmal mehr äusserst lohnend.
Beim Derby wähnte man sich zwischendurch auf dem Golfplatz. Tiger Groom
hatte noch vor dem Thurbogen die Führung übernommen und galoppierte mit
seiner grossen Aktion dem Ziel zu. Und Eric Delaquis, der zum letzten Mal in
Frauenfeld als Speaker amtierte, sah und kommentierte: «Tiger Woods in
Führung!» Tiger Groom gehörte in Frankreich auf der Flachen zu den besseren
Handicap-Pferden und lief vor allem in Tiercé-Rennen. Wie schon andere Swiss
Derbysieger vor ihm entwickelte sich der Hengst aus dem Stall von Robert Collet zu einem hervorragenden Hürdenpferd, das mit Siegen und Platzierungen in
Gruppe-Rennen im Pariser Hindernistempel Auteuil zu den Besten seines
Fachs zählt. Und wenn Tiger Groom einmal seine beeindruckende Karriere als
Rennpferd beendet, wird sich auch ein Platz als Deckhengst finden lassen. Auf
den Spuren von Beyssac?
Wie im Jahr zuvor, stellten sich auch im Jahre 2001 bei der 21. Austragung des
BMW Swiss Derby neun Hengste dem Starter. Diesmal waren die deutschen
Pferde kopfstark vertreten, die Trainer von der Recke, Schiergen und Suter hatten drei Schützlinge in unser Derby delegiert. Aus Paris war Nicolas Clément
erstmals mit einem Derbypferd nach Frauenfeld angereist. Die fünf Schweizer
50
27 Trainiert vom Schweizer Urs Suter gewinnt Moccaprince, im Besitz von Albert Darboven und
geritten von Torsten Mundry, das Derby 2001.
Dreijährigen wurden von Brother’s Valcour, Seductive und Selektor angeführt,
die in dieser Reihenfolge im Derby-Trial – dem Frühjahrspreis – eingekommen
waren.
Im Laufe der Zeit haben sich viele Derbyweisheiten entwickelt. Eine lautet: nicht
das beste, sondern das glücklichste Pferd gewinnt das Derby. An Klasse war
sicher Simoun, ein Sohn des Top-Vererbers Monsun aus dem Stall von Peter
Schiergen und im Besitz von Baron Georg von Ullmann, das beste Pferd im
Derby 2001. Vor seinem Start in Frauenfeld war er ungeschlagen und gewann
in Bremen ein Listen-Rennen. Später als Vierjähriger – allerdings zwischenzeitlich zum Wallach befördert – siegte Simoun im Grossen Preis der Wirtschaft in
Baden-Baden und im Idee-Hansa-Preis in Hamburg-Horn, beides Rennen der
Europa Gruppe 2. Doch im Swiss Derby konnte ihm Arc de Triomphe Siegreiter
John Reid keinen vorteilhaften Rennverlauf servieren und so endete Simoun nur
als Vierter. Mehr Glück am Derbytag hatte dafür Moccaprince, den Urs Suter in
Baden-Baden für Rechnung von Albert Darboven trainierte. Unter Torsten Mundry galoppierte Moccaprince immer nahe der Spitze und bei Erreichen der Zielgeraden verabschiedete er sich von seinen Gegnern und gewann überlegen
mit drei Längen vor Seductive (Jason Weaver) und Onaldo (Georg Bocskai).
Albert Darboven erfuhr die Nachricht vom Sieg im Swiss Derby, als er gerade
als Vizepräsident des Hamburger Rennclubs bei einem Renntag in der Verant51
wortung stand. Nach Pik König im BMW Deutschen Derby gab’s nun einen weiteren Sieg im BMW Swiss Derby. So sehr übrigens Moccaprince (die Kaffeeabstimmung war schon im Namen offensichtlich) das Glück am Derbytag hold
war, so viel Pech musste das Pferd in der Folge ertragen. Nach seinem Frauenfelder Erfolg erkrankte Moccaprince an einer heimtückischen Krankheit und
konnte nie mehr sein einmal gezeigtes Rendement wiederholen. Edda und
Albert Darboven reisten im Herbst nach Frauenfeld und nahmen an der Herbstveranstaltung des Schweizer Derby Clubs im thurgauischen Müllheim teil. Der
Besitzer von Moccaprince hielt dabei eine sehr persönliche, viel beachtete Derbyrede.
Davidoff 22. Swiss Derby hiess die Affiche 2002. Nachdem sich die Bayerischen Motorenwerke aus grundsätzlichen Überlegungen vom Rennsponsoring
zurückgezogen hatten, konnte der Rennverein Frauenfeld mit dem Basler Hause Davidoff einen neuen, erstklassigen Titelsponsor präsentieren. Als siebtes
Rennen der Veranstaltung und unverändert mit 100 000 Franken Preissumme
dotiert, vereinigte das Derby insgesamt zwölf Hengste aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz am Start. Henri-Alex Pantall hatte diesmal zwei Dreijährige nach Frauenfeld entsandt, wobei Carapuce gegenüber Goto – unter dem
mehrfachen Champion Olivier Peslier (er gewann schon die Derbys von Irland,
England, Frankreich und Deutschland) – am Toto leicht favorisiert war. Eindeutiger Derbyfavorit war der überzeugende Frühjahrspreis-Sieger Syndaco aus
dem Quartier von Trainer Miro Weiss in Urdorf. Und wie vor Jahresfrist lief der
Favorit nur auf den vierten Platz und ein Riesenaussenseiter (29.30 auf Sieg),
Old Cat, kämpfte sich auf der Zielgeraden am ganzen Feld vorbei und rang auf
den letzten Metern auch Goto und den zweiten «Pantall» Carapuce nieder.
Gross war die Freude beim Besitzerehepaar Zöllig, bei Trainer Kurt Schafflützel
und auch bei Jockey Pascal Marion über den Gewinn des Derbys. Und die Zeitungen titelten «Old Cat hält Derby im Land». Die Ernüchterung kam wenige
Wochen später. Die dem vermeintlichen Derbysieger entnommene Blutprobe
enthielt eine körperfremde Substanz. Nach einer Kolik war Old Cat sechs Tage
vor dem Derby vom Tierarzt behandelt worden. Das dabei dem Tier verabreichte Medikament wurde vom beauftragten Labor immer noch erkannt und Galopp
Schweiz blieb nichts anderes übrig, als Old Cat zu disqualifizieren. Ein Entscheid, den auch das Sportgericht bestätigte. So erbte Besitzer Marcello Randelli mit seinem von ihm selbst gezüchteten Goto den Derbysieg. Und auch Olivier Peslier führt nun unser Derby in seinem Palmarès.
52
28 Mit «Kistenritt» zum SIeg: Brigitte Renk auf Financial Future gewinnen für Besitzer Markus Gräff
das Davidoff 23. Swiss Derby.
Das Davidoff 23. Swiss Derby ging am 15. Juni 2003 bei sehr heissem Sommerwetter über die Bühne. Als Co-Sponsoren traten erstmals die Zürcher Bank
Vontobel und die Generalunternehmung Zschokke auf. Neun Pferde – erneut
nur Hengste – aus vier Ländern waren am Ablauf eines sehr offenen Derbys.
Aus Frankreich bot Nicolas Clément für die in der Schweiz lebende Comtesse
Moira Rossi den von Barathea abstammenden Lyndaar auf, der als Jährling auf
der Deauville-Auktion rund eine Million Franken gekostet hatte. Mit der Referenz
eines Sieges in einem Münchner Listen-Rennen reiste aus Deutschland Bali’s
Guest an. In einem stark besetzten Maiden-Rennen im englischen Haydock war
Markus Gräff’s Fiancial Future zehn Tage vor dem Blauen Band als überlegender
8-Längen-Sieger hervorgegangen. Damit kündigten sich einmal mehr hervorragende Dreijährige aus dem Ausland fürs Swiss Derby an. Doch der Favorit kam
aus der Schweiz. Glavalcour, im Besitze von Paul Zöllig, war 2003 der unbestrittene Jahrgangsleader und hatte in allen vier Rennen, die er vor dem Derby in
53
der Schweiz bestritten hatte, jeweils leicht gewonnen. Wo waren die Grenzen
dieses Dreijährigen, lautete die Frage. Nach dem Pech im Vorjahr war den Zöllig-Farben auch diesmal kein Glück beschieden. Nur wenige Meter nach dem
Start musste Jockey Bruno Jollivet Glavalcour anhalten und aus dem Rennen
nehmen. Der Favorit hatte bei einer Rempelei mit Shiraz einen Schlag auf die
Hinterhand erhalten und lahmte sofort. Nach dem Rennen ging der ZölligHengst wieder ohne Anzeichen einer Verletzung, aber das Malheur hatte zur
Folge, dass wir nie wissen werden, ob Glavalcour an diesem Tag die starken
Ausländer besiegt hätte. Auch wenn der Derbysieger in England von Mark Johnston trainiert wurde, so war es dank der Reiterin und dem Besitzer doch ein
Schweizer Sieg und das Publikum sparte nicht mit Applaus bei der stimmungsvollen Siegerehrung. Brigitte Renk hatte den Ritt auf Financial Future geerbt, weil
sein englischer Jockey Royston French in London das Flugzeug verpasst hatte.
Und «Bigi» wusste ihre Chance zu nutzen und gewann ihr erstes Swiss Derby
mit einem neuen Rennrekord von 2.30.8. Auch Besitzer Markus Gräff, früher
selbst ein erfolgreicher Rennreiter, sah seine Farben zum ersten Mal vorne im
wichtigsten aller Rennen. Und dies nach mehreren Platzierungen in früheren
Derbys; es hatte sich gelohnt, das Ziel im Auge zu behalten! Eine dreiviertel Länge zurück folgte Jean-Michel Breux mit Lyndaar als Zweiter; der Stall Corviglia
stellte mit dem vierten Shiraz erneut den besten einheimischen Galopper.
Leider konnte Financial Future seine sehr guten Leistungen im Juni 2003 nicht
mehr bestätigen. Als Dreijähriger beendete er schon früh die Saison. Als Vierjähriger galten ihm die Hoffnungen und Erwartungen seiner Umgebung, die das
Pferd aber nicht einzulösen vermochte.
Das Davidoff 24. Swiss Derby – und damit das jüngste in der Reihe der hier vorgestellten Zuchtrennen – wurde am 20. Juni 2004 von elf Pferden bestritten, darunter von der Stute Linamixa, die der Sohn von Robert Collet, Rodolphe in Chantilly trainierte. Der Stute wurde der Derbysieg zugetraut, am Toto notierte man für
sie hinter dem Randelli-Vertreter Turiamo (2.60 auf Sieg) die zweittiefste Quote
(3.20). Linamixa zeigte lange allen den Weg und verpullte sich aber dabei auf den
langen Linien der Frauenfelder Flachbahn. Als es im Thurbogen zur Sache ging,
verschwand sie rasch in den hinteren Regionen des Derbyfeldes. Vorne ging die
Post aber ab mit dem von Hanspeter Stüssy aus Chur zwei Wochen vor dem
Derby gekauften Workaholic, der vor seinem Wechsel in die Schweiz noch von
Peter Schiergen vorbereitet worden war. Erneut sass Brigitte Renk im Sattel des
Derbysiegers und die Bravo-Rufe sorgten wiederum für eine stimmungsvolle Sie54
29 Zwei Wochen vor dem Derby 2004 den Sieger gekauft: Hanspeter Stüssy mit Workaholic unter
Brigitte Renk.
gerehrung. Hinter dem vom englischen Hengst Cadeaux Généreux (eigentlich
ein Sprinter) abstammenden Sieger folgten der einheimische King George (Fréderic Sanchez) und Turiamo (Olivier Peslier) auf den Plätzen. Workaholic hat drei
Monate nach seinem Triumph in Frauenfeld auch das St. Leger in Avenches
gewonnen und ist damit zweifacher klassischer Sieger. Das Pferd gehörte vor
seinem Verkauf Baron Georg von Ullmann. Dessen Gattin soll dem Pferd den
Namen gegeben haben, in Anerkennung für das harte Arbeiten ihres Gemahls.
Peter Schiergen ist nach dem Sieg von Workaholic der Einzige, der sowohl als
Reiter (Solon 1995) und als Trainer das Swiss Derby gewinnen konnte.
Am Sonntag, 19. Juni 2005 wird das Davidoff 25. Swiss Derby ausgetragen.
Mit der Durchführung dieses Jubiläumrennens schliesst sich ein kleiner Kreis
von Swiss Derbys, die immer internationalen, manchmal auch grossen Rennsport auf die Frauenfelder Allmend gebracht haben. Das Derby als Leistungsprüfung für die Vollblüter hat sich nun auch in der Schweiz etabliert und wird weiteren Generationen von Pferden als Leistungsmesser dienen. Zur Freude von vielen Menschen, die Zucht und Rennen der edlen Vollblüter verfolgen und sich
dafür auch engagieren.
Auf die nächsten 25 Jahre Swiss Derby in Frauenfeld!
55
1. Schweizer Galopp-Derby 21. Juni 1981
Gewinnsumme: 35 000 CHF
Bahn: gut
Distanz: 2440 Meter
Zeit: 2.41.5
Resultat:
Pferd
1
Beyssac
2
Zenturio
3
Master Niccolo
4
Lord Rocky
5
Pie de Mars
6
Cotton Wood
7
Erries Haed
8
Nurell
9
Prince Gaspar
10
Sybaris
11
Nimblemoss
12
Grunella
13
Pitou
14
Red Treasure
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j H.
3j. St.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. St.
3j. H.
3j. St.
Gew.
62
62
62
62
60.5
62
62
62
62
62
62
60.5
62
60.5
Reiter
M. Planard
J. Stadelmann
K. Winkler
M. Hofer
J. Heloury
A. Renk
D. Müller
R. Prinzinger
Ph. Paquet
H. Despont
J. Reid
S. Elsener
A. Desmedt
F. Wirz
Besitzer
W. Heimberg
Stall Alpenland
Stall Doncaster+Ho
H. Hasler
Stall Hanaya
Stall Astrua
E. Wenger
R. Ruf-Haase
Stall Aintree
W. Wyss
E. Koch
Paul Baumgartner
Stall Karino
A. Frank
Abstände: überlegen, 21/4, 1/4, 1, 41/4, 4
Toto: Sieg: 2.00
Trainer des Siegers: E. Lellouche, Chantilly
30 Ein gelungenes 1. Derby: Beyssac mit Michel Planard für die Farben von Werner Heimberg.
56
2. Schweizer Galopp-Derby 20. Juni 1982
Gewinnsumme: 35 000 CHF
Bahn: gut
Distanz: 2450 Meter
Zeit: 2.35.4
Resultat:
Pferd
1
Magnum Opus
2
Scarlych
3
Khediviale
4
Saddlers Creek
5
King Dag Wood
6
Clavalino
7
Zerca
8
Anatolia
9
Satin Sea
10
Erotas
11
Kaplan
12
Mirco
3j. H.
3j. H.
3j. St.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. St.
3j. St.
3j. St.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
Gew.
58
58
56.5
58
58
58
56.5
56.5
56.5
58
58
58
Reiter
A. Gibert
J.-C. Desaint
H. Samani
A. Desmedt
A. Renk
S. Elsener
Th. Leppeck
J.-P. Lefèvre
A. Badel
F. Wirz
C. Converset
W. Zemp
Besitzer
H. Raschle
P. Baumgartner
H. Weber
M. + S. Egloff
L. Mayer
Stall Bärtschi
A. Aigner
W. Wyss
D. + A. Furter
T. + H. Habermacher
H. Wenger
Stall Regensberg
Abstände: überlegen, 33/4, 1/2, 2, 5, 61/4
Toto: Sieg 3.50
Trainer des Siegers: A. Klimscha, Chantilly
31 Einlauf mit Magnum Opus, Scarlych und Khediviale.
57
3. Schweizer Derby 19. Juni 1983
Gewinnsumme: 40 000 CHF
Bahn: fest
Distanz: 2440 Meter
Zeit: 2.36.1
Resultat:
Pferd
1
Maganyos
2
Caliego
3
Lord Casimir
4
Masakari
5
Dance of Triumph
6
Becontree
7
Hunza
8
Aimara
9
Backgammon
10
Princess Irina
11
Slim
12
Altered State
13
Yorkville
14
Sylvan Dandy
3j. St.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. St.
3j. St.
3j. St.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
Gew.
56.5
58
58
58
58
58
58
56.5
56.5
56.5
58
58
58
58
Reiter
A. Lequeux
S. Prou
A. Perrotta
R. Stadelmann
A. Kosmalski
M. Planard
S. Elsener
K. Woodborn
D. Mottet
J.-C. Desaint
T. Kelleher
J. Reid
G. Guignard
C. Converset
Abstände: leicht, 21/2, 21/2, 61/4, 1/2, Weile
Toto: Sieg 2.00
Trainer des Siegers: Y. Porzier, Chantilly
32 A. Lequeux und Maganyos: Die Sieger im 3. Schweizer Galopp Derby.
58
Besitzer
D.W. Samuel
H. Raschle
P. O’Neill
Stall Arion
Stall Aurica
S. Niarchos
Stall Bärtschi
Stall Corviglia
Stall Guinguette
Stall Goldhaus
Stall Windhof
Stall Carioca
E. Haag
V. Bärtschi
4. Schweizer Derby 17. Juni 1984
Gewinnsumme: 50 000 CHF
Bahn: gut
Distanz: 2440 Meter
Zeit des Siegers: 2.44.2
Resultat:
Pferd
1
Tryffoc
2
Black Queen
3
Stanley the Baron
4
Razoumova
5
Sweetheart
6
Michiko
7
Star Breaker
8
Kirava
9
Adamstar
10
Highness
11
Alwenash
12
Jillydo
13
Moon Rise
14
Salawa
15
My Singh
16
Playboy
17
Collinswood
3j. H.
3j. St.
3j. H.
3j. St.
3j. St.
3j. H.
3j. H.
3j. St.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. St.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. St.
Gew.
58
57
58
56.5
56.5
58
58
56.5
58
58
58
56.5
58
58
58
58
56.5
Reiter
J.-P. Lefèvre
A. Renk
J. Reid
J. Mathias
O. Frei
R. Briard
R. Stadelmann
S. Elsener
A. Falk
N. Connorton
P. Cottier
B. Pizzorni
S. Lellouche
D. Wildman
R. Kaderli
F. Wirz
M. Wood
Besitzer
A. Koch
H. Sieber
D. + A. Furter
Stall Karino
U. Feller
H. Raschle
Stall Aintree
B. + S. Elsener
A. Falk
H. Dubs
E. + HP. Sorg
Stall Bodmer
W. Hugentobler
Stall Bärtschi
A. Schennach
Stall Carioca
Stall Gijong
Abstände: überlegen, 31/4, 1/4, 2, 43/4, 11/4
Toto: Sieg 2.90
Trainer des Siegers: A. Klimscha, Chantilly
33 Tryffoc gewinnt für Adalbert Koch.
59
5. Schweizer Derby, Grosser Preis des Schweizer Bankvereins und des Derby Clubs 16. Juni 1985
Gewinnsumme: 50 000 CHF
Bahn: gut
Distanz: 2440 Meter
Zeit des Siegers: 2.39.2
Resultat:
Pferd
1
Remoy
2
Tacaro
3
Brancino
4
Tophams Security
5
Labraqdorit
6
Val en Fleur
7
Algebra
8
Learco
9
Scamandar
10
Tedesco
11
Lady Bug
12
Montanic
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. St.
3j. H.
3j. H.
3j. St.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. St.
3j. H.
Gew.
58
58
58
56.5
58
58
56.5
58
58
58
56.5
58
Abstände: überlegen, 41/2, 11/4, 1/4, 3/4, 1
Toto: Sieg 3.70
Trainer des Siegers: H. van der Poele, Chantilly
34 Der spätere Sieger Remoy im Führring.
60
Reiter
S. Prou
L. Piggott
M. Prinzinger
J.-C. Desaint
A. Renk
O. Frei
D. Mottet
K.-H. Hoffmann
J. Reid
H. Ballantine
A. Isenring
U. Suter
Besitzer
E. + HP. Sorg
P. Baumgartner
A. Kräuliger
H.U. Dietrich
A. Renk
P. Liechti
P. Liechti
W. Scheidegger
D. + A. Furter
J. Meier
J. Bammatter
P. Bader
6. Bankverein Swiss Derby 15. Juni 1986
Gewinnsumme: 50 000 CHF
Bahn: uneben, fest
Distanz: 2440 Meter
Zeit des Siegers: 2.36.5
Resultat:
Pferd
1
Toscarino
2
Mondrian
3
Keep the Rythm
4
Toccata
5
Well Planted
6
Fine Fleur
7
Club Together
8
Beljena
9
No Reverence
10
Newfangled Tango
11
Luxurious
12
Precious Lass
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. St.
3j. St.
3j. St.
3j. St.
3j. H.
3j. St.
3j. H.
3j. H.
3j. St.
Gew.
58
58
58
56.5
56.5
56.5
56.5
58
56.5
58
58
56.5
Reiter
E. Schindler
G. Guignard
R. Briard
Y. Saint-Martin
U. Suter
D. Mottet
B. Rouse
E. Legrix
R. Seeholzer
J.-C. Desaint
S. Elsener
O. Frei
Besitzer
Stall Weierhof
H. Raschle
Stall Aintree
A. Fehr
O. Kuhn
P. Liechti
B. Rusconi
V. + R. Züger
R. Scoglio
Stall Wisa
H. Wäny
A. Suter
Abstände: Kampf, 1/4, 1/4, Hals, 41/4, 63/4
Toto: Sieg 6.40
Trainer des Siegers: F. Müller, Mühlheim/Ruhr
35 Toscarino (rechts) vor Mondrian (links) lautet nach Kampf das Verdikt.
61
7. Bankverein Swiss Derby 21. Juni 1987
Gewinnsumme: 50 000 Franken CHF
Bahn: tief
Distanz: 2440 Meter
Zeit des Siegers: 2.48.3
Resultat:
Pferd
1
Katolème
2
Bold Shark
3
Indian Sol
4
Bullseye
5
Stillman
6
Gerald Mac
7
Lazim
8
Midas Kiss
9
Coup de Foudre
10
Madrano
11
Filia
12
Baby Ship
13
Upset
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. St.
3j. H.
3j. H.
3j. St.
3j. St.
3j. St.
Gew.
58
58
58
58
58
58
58
56.5
58
58
56.5
56.5
56.5
Abstände: sicher, 1/4, 21/4, Weile, 3/4, Hals
Toto: Sieg 4.00
Trainer des Siegers: K. Schafflützel, Dielsdorf
36 Katolème unter Starjockey Tony Cruz. Erstmals gewinnt ein in der Schweiz trainiertes Pferd.
62
Reiter
A. S. Cruz
G. Mosse
D. Lawnicak
A. Lequeux
B. Rouse
Y. Saint-Martin
E. Saint-Martin
G.-W. Moore
D. Regnard
R. Caroll
F. Wirz
M. Düblin
B. Renk
Besitzer
V. + R. Züger
J.L. Lagardère
E. Koller
P. Baumgartner
Stall Homberg
Stall Mayer
D. + A. Furter
H. Raschle
A. Tamagni
Stall Grauholz
R. Friedli
P. Zöllig
B. + G. Rusconi
8. Bankverein Swiss Derby 19. Juni 1988
Gewinnsumme: 50 000 CHF
Bahn: gut
Distanz: 2440 Meter
Zeit des Siegers: 2.41.6
Resultat:
Pferd
1
Prince Disco
2
Manamou
3
Gravelot
4
Sirbruceco
5
Fol Hiver
6
Palkati
7
Ranavalona
8
Hirsch
9
Little Rhian
10
Rebana
11
Borisa
12
Deffer Wood
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. St.
3j. H.
3j. St.
3j. St.
3j. St.
3j. H.
Gew.
58
58
58
58
58
58
56.5
58
56.5
56.5
56.5
58
Reiter
C. Asmussen
A. S. Cruz
G. Dubroeucq
A. Lequeux
A. Badel
A. Gibert
H. Samani
R. Seeholzer
B. Renk
D. Wildman
D. Lawnicak
R. Labit
Besitzer
P. Baumgartner
H. Chalhoub
P. Baumgartner
K. Kümin
Stall Aintree
E. + HP. Sorg
Stall Commedia
Stall Mc Gabhan
D. Jordi
E. Woop
P. Zöllig
Stall Granada
Abstände: überlegen, 23/4, 11/2, 3, 1, 1/4
Toto: Sieg 2.10
Trainer des Siegers: J. Laumain, Chantilly
37 Zwei Baumgartner-Pferde im Einlauf des Derby 1988. Prince Disco schlägt Manamou und
Gravelot.
63
9. Bankverein Swiss Derby 18. Juni 1989
Gewinnsumme: 70 000 CHF
Bahn: gut (3.5)
Distanz: 2440 Meter
Zeit des Siegers: 2.39.0
Resultat:
Pferd
1
Capel Meister
2
Kadirli
3
Sir Felix
4
Ersari
5
Homme Grenouille
6
Sierra Star
7
Obras
8
Dom Plasi
9
Best of Zurich
10
Blue Timour
11
Singh’n’Spirit
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. St.
Gew.
58
58
58
58
58
58
58
58
58
58
56.5
Reiter
C. Asmussen
W. Mongil
M. Philipperon
F. Head
Pat Eddery
W. Newnes
J. Beulay
G. Mosse
P. Cook
A. Gibert
R.J.F. Machado
Besitzer
P. Baumgartner
F. Bärtschi
D. Jordi
Stall Kreuzstrasse
J. Heinz
L. Monaldi
E. Fankhauser
Stall Dreiländereck
Stall Mayer
Stall Nacaro
Stall Dreiländereck
Abstände: leicht, 11/4, Kopf, 21/2, 81/2, Kopf
Toto: Sieg 2.90
Trainer des Siegers: G. Collet, Chantilly
38 Championjockey Cash Asmussen passiert den Zielpfosten mit Capel Meister als Erster.
64
10. Bankverein Swiss Derby 17. Juni 1990
Gewinnsumme: 70 000 CHF
Bahn: gut (3.0)
Distanz: 2400 Meter
Zeit des Siegers: 2.30.9
Resultat:
Pferd
1
My Style
2
Able Express
3
Sir Anthony
4
Noushayr
5
Albakht
6
Scorched Earth
7
Living in Zurich
8
Native Gem
9
Chinchilla
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. St.
*j. St.
Gew.
58
58
58
58
58
58
58
56.5
56.5
Reiter
C. Asmussen
F. Head
P. Bloomfield
J.-P. Lherault
A. Gibert
U. Suter
G. Curren
B. Renk
M. Chené
Besitzer
P. Baumgartner
F. Bärtschi
Gestüt Röttgen
Stall Ziegelhof
D. + A. Furter
F. Bärtschi
Stall Mayer
H. U. Dietrich
M. + R. Hürzeler
Abstände: überlegen, 31/4, 31/2, Weile, 1/2, 13/4
Toto: Sieg 1.30
Trainer des Siegers: J. de Roualle, Chantilly
39 Gewann in Rekordzeit: My Style unter Cash Asmussen in Besitz von Peter Baumgartner.
65
11. Bankverein Swiss Derby 16. Juni 1991
Gewinnsumme: 70 000 CHF
Bahn: gut (3.5)
Distanz: 2400 Meter
Zeit des Siegers: 2.45.2
Resultat:
Pferd
1
Wacio
2
Le Roi d’Azur
3
Art Sebal
4
Honey Bloom
5
Larmes de Joie
6
Lord Alleged
7
Last Again
8
Three Well
9
Cupid Sea
10
Kaldouno
11
Swiss Native
12
Alcoholics
13
Sea Star
14
Balaton Lake
15
Alvarez
16
Everek
17
Spice Trader
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. St.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. St.
3j. H.
3j. H.
3j. St.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
Abstände: überlegen, 81/2, 1, 21/4, 11/4, 31/2
Toto: Sieg 2.20
Trainer des Siegers: J. de Roualle, Chantilly
40 Ein weiterer Baumgartner-Sieg: Wacio mit
Jean-Michel Breux.
66
Gew.
58
58
58
56.5
58
58
58
56.5
58
58
56.5
58
58
58
58
58
58
Reiter
J.-M. Breux
J. Beulay
E. Maple
Ph. Coppin
Pat Eddery
D. Lawnicak
G. Axler
F. Grenet
E. Saint-Martin
A.S. Cruz
E. Thomas
U. Suter
M. Chené
J. Boisnard
M. Philipperon
D. Bouland
R. Kaderli
Besitzer
P. Baumgartner
P. Zöllig
Scuderia AJB
Stall Heidegg
Stall Kreuzstrasse
Gestüt Schloss-Burg
Stall JMB
P. Baumgartner
H. Chalhoub
R. Züger
E. Iten
U. Lüthi
A. Schennach
D. De Blacas
R. + O. Arnet
J. Schneeberger
Stall Homberg
12. Bankverein Swiss Derby 21. Juni 1992
Gewinnsumme: 70 000 CHF
Bahn: gut (3.5)
Distanz: 2400 Meter
Zeit des Siegers: 2.36.8
Resultat:
Pferd
1
Mon Domino
2
Diamond of Zurich
3
Quick Devil
4
Raider
5
Bitiah
6
Fendek
7
Niteroi
8
Honey Treat
9
Mildiou
10
Fort Nelson
11
African Angel
12
Northern Luca
13
Keep in Mind
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. St.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
Gew.
58
58
58
58
56.5
58
58
58
58
58
58
58
58
Reiter
C. Asmussen
U. Suter
Ph. Coppin
O. Benoist
M. Hills
J.-M. Breux
J. Beulay
F. Grenet
B. Renk
D. Lawniczak
Chr. Le Scrill
R. Kaderli
F. Norton
Besitzer
H. Chalhoub
Stall Mayer
P. Zöllig
Ch. Müller
H. U. Dietrich
G. Wild
Stall Bader
Stall Heidegg
A. Renk
Stall Henrita
Stall Heidegg
W. Krebs
Stall Lindenhof
Abstände: Kampf, 1/4, 2 3/4, 13/4, 21/2, 1
Toto: Sieg 1.60
Trainer des Siegers: R. Collet, Chantilly
41 …und nochmals Cash Asmussen, diesmal mit Mon Domino.
67
Bankverein Swiss Derby 20. Juni 1993
Gewinnsumme: 70 000 CHF
Bahn: gut (4.1)
Distanz: 2400 Meter
Zeit des Siegers: 2.39.1
Resultat:
Pferd
1
Sharpela
2
Ricardo
3
Badolato
4
Talastro
5
Frivolous Air
6
La Favorita
7
Dulcikalle
8
Alshaan Roche
9
Wildstrubel
10
Peerles Pink
11
Kingsdown Cavalier
12
Turmalin
13
Small Town Boy
14
Biribal
15
Legas Amico
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. St.
3j. St.
3j. St.
3j. H.
3j. H.
3j. St.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
Gew.
58
58
58
58
56.5
56.5
56.5
58
58
56.5
58
58
58
58
58
Reiter
J.-M. Breux
Ph. Coppin
C. Asmussen
O. Peslier
J. Murtagh
N. Payllier
B. Renk
F. Grenet
D. Leblond
G. Mosse
J. Chevrolet
U. Suter
B. Jollivet
O. Benoist
O. Frei
Abstände: überlegen, 41/2, 1/2, 51/4, 11/2, 1/2
Toto: Sieg 7.80
Trainer des Siegers: R. Collet, Chantilly
42 Sharpela unter Jean-Michel Breux nach ihrem überlegenen Derbysieg.
68
Besitzer
W. Wolf
Stutz + Rickenmann
P. Baumgartner
F. +H.R. Maurer
Stall Schnyder
Stall Cap-Cap
R. + V. Züger
P. Zöllig
P. Zöllig
J. Casciato
Stall Ocana
Stall Königstein
H. + A. Kurth
Stall Stargate
Stall Sorg
14. Bankverein Swiss Derby 19. Juni 1994
Gewinnsumme: 100 000 CHF
Bahn: gut (4.0)
Distanz: 2400 Meter
Zeit des Siegers: 2.35.0
Resultat:
Pferd
1
Filao Beach
2
Chilen
3
Cloud Inspector
4
Eimer
5
Liftoff
6
Green Chesne
7
Saluces
8
Monagua
9
Cato
10
Link Miles
11
Ibn Shareef
12
Geronimo
13
Memory
14
Tanika
15
Human Touch
16
Vzelt
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. St.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. St.
3j. H.
3j. H.
Gew.
58
58
58
58
58
58
56.5
56.5
58
58
58
58
58
56.5
58
58
Reiter
J.-M. Breux
G. Guignard
C. Asmussen
R. Kaderli
B. Jollivet
D. Bonilla
D. Holland
F. Grenet
R. Juteau
Ph. Coppin
P. Shannahan
O. Frei
B. Renk
Y. Von Ballmoos
D. Biggs
U. Suter
Besitzer
P. Baumgartner
Stall Glauser+Weiss
Stall Gräff
Hug + Wyss
J. Casciato
F. +H.R. Maurer
M. Randelli
Stall Henrita
A. Fehr
A. + D. Furter
Gestüt Moritzberg
R. + S. Sommerhalder
P. + D. Specker
J. + E. Rüeger
Gestüt Tricolore
Hug + Wyss
Abstände: sicher, 1/2, Hals, 21/4, 31/4, 13/4
Toto: Sieg 2.20
Trainer des Siegers: R. Collet, Chantilly
43 Filao Beach schlägt Chilen und Cloud Inspector.
69
15. Bankverein Swiss Derby 18. Juni 1995
Gewinnsumme: 100 000 CHF
Bahn: weich (4.5)
Distanz: 2400 Meter
Zeit des Siegers: 2.42.4
Resultat:
Pferd
1
Solon
2
Home Alone
3
Waldai
4
Coro
5
Pirate de Ferney
6
Aglaia
7
Alustha
8
Minervitta
9
Giottino
10
Evariste
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. St.
3j. St.
3j. St.
3j. St.
3j. H.
Abstände: überlegen, 51/2, 63/4, 5, Kopf, 11/2
Toto: Sieg 4.00
Trainer des Siegers: H. Jentzsch,
Köln-Weidenpesch
44 Nach 126 Jahren erfolgreicher Zucht
gewinnt der Schlenderhaner Solon das
15. Bankverein Swiss Derby.
70
Gew.
58
58
58
58
58
56.5
56.5
56.5
56.5
58
Reiter
P. Schiergen
G. Toupel
G. Guignard
D. Bonilla
W. Mongil
B. Jollivet
R. Kaderli
J.-M. Breux
R. Burke
S. Maillot
Besitzer
Gestüt Schlenderhan
P. Baumgartner
Hug + Wyss
Gestüt Söhrenhof
Ecurie Chalhoub
R. Weiss
Stall Bodensee
P. Baumgartner
E. Koch
J. Casciato
16. Bankverein Swiss Derby 16. Juni 1996
Gewinnsumme: 100 000 Franken CHF
Bahn: gut (3.2)
Distanz: 2400 Meter
Zeit des Siegers: 2.31.8
Resultat:
Pferd
1
Mongol Warrior
2
Shturm
3
Northern Soul
4
Fablinix
5
Vanishing Point
6
Azura
7
Walo
8
Likoto
9
El Grand Result
10
Gregory
11
Flying Wind
12
Festriero
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. St.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
Gew.
58
58
58
58
58
56.5
58
58
58
58
58
58
Reiter
D. Harrison
S. Guillot
R. Hughes
S. Maillot
R. Burke
R. Briard
F. Grenet
G. Mind
W. Mongil
J.-M. Breux
G. Guignard
Ph. Coppin
Besitzer
H. de Kwiatkowski
Stall Fox
Stall Juris
J. Casciato
F. Bärtschi
Stall Gräff
Gestüt Schloss-Burg
Gestüt Fährhof
Ecurie Chalhoub
Ulm + Müller
H.-R. Maurer
Von Gunten + Erni
Abstände: überlegen, 51/2, 1/2, 31/4, 1/4, 51/4
Toto: Sieg 1.70
Trainer des Siegers: Lord Huntingdon, Newmarket, Grossbritannien
45 Mongol Warrior siegt überlegen.
71
17. Bankverein Swiss Derby 15. Juni 1997
Gewinnsumme: 100 000 CHF
Bahn: gut (3.7)
Distanz: 2400 Meter
Zeit des Siegers: 2.36.1
Resultat:
Pferd
1
Kaldoun Choice
2
Feliciano
3
Le Chevalier
4
Astonville
5
Lord Scenic
6
Hidalgo
7
Vent
8
Sweet William
9
Kinship
10
Scotjadil
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
Abstände: Kampf, 1/2, 4, Nase, 3/4, 1/4
Toto: Sieg 2.80
Trainer des Siegers: R. Collet, Chantilly
46 Einaluf mit Kaldoun Choice und Feliciano.
72
Gew.
58
58
58
58
58
58
58
58
58
58
Reiter
Chr. Hanotel
B. Renk
Ph. Coppin
C. Asmussen
P. Johnson
J. Weaver
R. Kaderli
F. Grenet
S. Bottani
J.-M. Breux
Besitzer
M. Clifford
E. Schmid
M. + J. Büchi
M. Randelli
Stall Ulan
Stall Gräff
Stall Onyx
Stall Toscana
N. + B. Schwuoler
Stall Fox
BMW 18. Swiss Derby 21. Juni 1998
Gewinnsumme: 100 000 CHF
Bahn: gut (4.0)
Distanz: 2400 Meter
Zeit des Siegers: 2.35.6
Resultat:
Pferd
1
Copeland
2
Smart Squall
3
Tennesse
4
Sperical
5
Artist
6
Sharp Play
7
Homme de Causa
8
Timeless Isle
9
Sunshine of Jeste
10
Hobycos
11
Long Bond
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. St.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. St.
3j. H.
3j. H.
Gew.
58
58
58
56.5
58
58
58
58
56.5
58
58
Reiter
G. Toupel
D. Haqrrison
B. Renk
R. Hughes
Ph. Coppin
D. Holland
B. Jollivet
S. Bottani
R. Klein
F. Grenet
R. Kaderli
Besitzer
Ch. M. Al Maktoum
G. Ward
Stall Stargate
Stall Onyx
E. Zwicky
I. Bird
E. Kessler
Bottani + Ochsner
M. Zehnder
J. + S. Meier
M. Gräff
Abstände: überlegen, 31/2, 11/2, 13/4, 11/2, 11/4
Toto: Sieg 2.60
Trainer des Siegers: H. Pantall, Beaupréau, Frankreich
47 Siegerehrung mit Copeland in den Farben von Scheich Mohammed.
73
BMW 19. Swiss Derby 13. Juni 1999
Gewinnsumme: 100 000 CHF
Bahn: weich (4.5)
Distanz: 2400 Meter
Zeit des Siegers: 2.37.4
Resultat:
Pferd
1
Bleue Nuit
2
Harishon
3
Astro Boy
4
Fneidik
5
El Oahid
6
Mount Nelllie
7
Plaintarra
8
Vencedor
9
Don Arnaldo
10
Frau Tauchsport
11
El Turbio
12
Bouncy
13
Lion d’Or
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. St.
3j. H.
3j. H.
3j. St.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
Abstände: überlegen, 3, Kopf, 1/2, 1/2, 2
Toto: Sieg 6.00
Trainer des Siegers: R. Collet, Chantilly
48 Mit dem ersten Rennpferd zum Derbysieg Bleue Nuit für Georges Vallin, Jockey
Stéphane Pasquier.
74
Gew.
58
58
58
58
58
58
56.5
58
58
56.5
58
58
58
Reiter
S. Pasquier
J.-M. Breux
M. O’Reilly
C. Tellier
R. Kaderli
F. Grenet
Ch. Von Ballmoos
W. Messina
D. O’Neil
B. Renk
C. Brechon
B. Jollivet
P. Marion
Besitzer
G. Vallin
Stall Onyx
Stall Juka
M. Clifford
Stall Weissenstein
J. D. Martin
Stall WBe
Stall Mistral
A. + D. Furter
E. Schmid
Stall Homberg
Thommen + Falk
J. + S. Meier
BMW 20. Swiss Derby 18. Juni 2000
Gewinnsumme: 100 000 CHF
Bahn: gut (3.5)
Distanz: 2400 Meter
Zeit des Siegers: 2.32.2
Resultat:
Pferd
1
Tiger Groom
2
Allen Park
3
Joop Bere
4
Cool Investment
5
Etbash
6
Rio Negro
7
Pamir
8
Mandrin des Aigles
9
Capo Grecco
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
Gew.
58
58
58
58
58
58
58
58
58
Reiter
S. Maillot
F. Minarik
S. Pasquier
M. Kinane
J.-M. Breux
I. Desik
B. Jollivet
V. Vion
R. Kaderli
Besitzer
R. Collet
G. Von Ullmann
M. Vidal
M. Gräff
Stall Corviglia
Stall Success
E. Kessler
F. Mathez
Stall Arion
Abstände: überlegen, 21/4, 1, kurzer Kopf, 13/4, 53/4
Toto: Sieg 3.00
Trainer des Siegers: R. Collet, Chantilly
49 Einlauf im Derby 2000: Tigre Groom unter Sébastiane Maillot. Trainer Robert Collet, diesmal
auch Besitzer, machte das halbe Dutzend Schweizer Derbysiege voll.
75
BMW 21. Swiss Derby 24. Juni 2001
Gewinnsumme: 100 000 CHF
Bahn: gut (4.0)
Distanz: 2400 Meter
Zeit des Siegers: 2.33.3
Resultat:
Pferd
1
Moccaprince
2
Seductive
3
Onaldo
4
Simoun
5
Monitoring
6
Silver Seraph
7
Brother’s Valcour
8
Dago
9
Selektor
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
Gew.
58
58
58
58
58
58
58
58
58
Reiter
T. Mundry
J. Weaver
G. Bocskai
J. Reid
S. Maillot
C.-P. Lemaire
N. Perret
P. Marion
J.-M. Breux
Besitzer
Stall Darboven
Stall Fox
Stall Jenny
G. Von Ullmann
M. Rossi
P. Zöllig
A. Kräuliger
M. Gräff
A. Kyriakys
Abstände: überlegen, 3, 3/4, 1/2, 5, 6 3/4
Toto: Sieg 10.10
Trainer des Siegers: U. Suter, Baden-Baden/Iffezheim
50 Klarer Sieg für Moccaprince. Kampf um die Plätze zwischen Seductive, Onaldo und Simoun.
76
Davidoff 22. Swiss Derby 16. Juni 2002
Gewinnsumme: 100 000 CHF
Bahn: gut (4.0)
Distanz: 2400 Meter
Zeit des Siegers: 2.38.4
Resultat:
Pferd
1
Goto
2
Carapuce
3
Syndaco
4
Muskatsturm
5
Annie’s Champ
6
Film Star
7
Vagabondo
8
Top Dynasty
9
Rotator
10
Caruso
11
Corguinho
disq Old Cat
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
Gew.
58
58
58
58
58
58
58
58
58
58
58
58
Reiter
O. Peslier
J.-F. Doucet
J.-M. Breux
Ch. Czachary
D. Bonilla
C.-P. Lemaire
S. Hamel
B. Renk
F. Sanchez
B. Jollivet
R. Kaderli
P. Marion
Besitzer
M. Randelli
C. Guitton
Stall Corviglia
G. Sindermann
Chr. + A. Müller
Stall Rüegsegger
N. + B. Schuoler
A. Renk
Stall Golden Stars
A. Kräuliger
Gestüt Söhrenhof
P. Zöllig
Abstände: Kampf, 11/4, 3/4, 3/4, 2
Toto: Sieg 29.30 (Am Renntag für Old Cat)
Trainer des Siegers: H. Pantall, Beaupréau, Frankreich
51 Einlauf mit Old Cat, der später disqualifiziert wurde, vor Goto. Jockey Olivier Peslier gewinnt sein
erstes Swiss Derby.
77
Davidoff 23. Swiss Derby 15. Juni 2003
Gewinnsumme: 100 000 CHF
Bahn: gut (3.5)
Distanz: 2400 Meter
Zeit des Siegers: 2.30.8
Resultat:
Pferd
1
Financial Future
2
Lyndaar
3
Ball’s Guest
4
Shiraz
5
Krisly
6
Westlander
7
Aibas
Agh
Glavalcour
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
Gew.
58
58
58
58
58
58
58
58
Reiter
B. Renk
J.-M. Breux
J.-P. Carvalho
S. Hamel
N. Jeanpierre
R. Kaderli
S. Coffigny
B. Jollivet
Besitzer
M. Gräff
Comtessa M. Rossi
Stall Sorpresa
Stall Corviglia
A. V. Kräuliger
Schennach + Ehrat
A. Kyriakakis
P. Zöllig
Abstände: sicher, 3/4, 41/2, 3/4, 8, 8
Toto: Sieg 2.90
Trainer des Siegers: M. Johnston, Leyburn, North Yorkshire, Grossbritannien
52 Financial Future (rechts) vor Lyndaar lautet der Einlauf im Davidoff 23. Swiss Derby.
78
Davidoff 24. Swiss Derby 20. Juni 2004
Gewinnsumme: 100 000 CHF
Bahn: gut (4.1)
Distanz: 2400 Meter
Zeit des Siegers: 2.41.1
Resultat:
Pferd
1
Workaholic
2
King George
3
Turiamo
4
Moon Star
5
Vlavianus
6
Elmer
7
Mister Claudio
8
Lamirel
9
Linamixa
10
Tangotide
11
Sternfeld
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. H.
3j. St.
3j. H.
3j. H.
Gew.
58
58
58
58
58
58
58
58
56.5
58
58
Reiter
B. Renk
F. Sanchez
O. Peslier
J. Hillis
B. Doyle
E. Zahariev
R. Giller
R. Marchelli
V. Vion
B. Jollivet
R. Havlin
Besitzer
H. Stüssy
Stall H + H
M. Randelli
P. Zöllig
Stall Schachen
Stall Alka
W. Krebs
Stall Four Fans
O. Meyer
P. Zöllig
V. Jud
Abstände: sicher, 3/4, 1/2, Hals, 1, Kurzer Kopf
Toto: Sieg 9.50
Trainer des Siegers: P. Schiergen, Köln-Weidenpesch
53 Zweiter Derbysieg für Brigitte Renk mit Workaholic.
79
Bildnachweis
Die Bilder verdanken wir:
Heidi Wettstein:
10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 24, 25, 27, 30, 31, 32, 33, 34, 35, 36, 38, 40, 41,
42, 43, 44, 45, 46, 47, 48, 50, 51
Jürg Schranz:
1, 2, 3, 4, 5. 6, 7, 8, 9, 16, 23, 26, 28, 29, 37, 39, 49, 52, 53
80

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