Kompetenzfeststellung mit KomPass / KomPass - KUMULUS-PLUS
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Kompetenzfeststellung mit KomPass / KomPass - KUMULUS-PLUS
Kompetenzfeststellung mit KomPass / KomPass-Plus Eigene Kompetenzen erkennen und für die berufliche Orientierung, Weiterbildung und den Berufseinstieg nutzen Gesellschaft für berufsbildende Maßnahmen e.V. KomPass / KomPass-Plus KomPass ist ein von der Gesellschaft für berufsbildende Maßnahmen e.V. (GFBM) entwickeltes differenziertes Verfahren der Kompetenzfeststellung zur Vorbereitung von Beratungs- und Qualifizierungsprozessen für Jugendliche und Erwachsene mit und ohne Migrantionshintergrund. Zielsetzung ist, Ratsuchende möglichst früh von der passiven Rolle in einen aktiven Gestaltungsprozess ihrer Qualifizierungs- und Beschäftigungsperspektiven zu bringen. Zusätzlich werden in einem begleiteten Selbstevaluationsverfahren die beruflich „verwertbaren“ Erfahrungen, Kompetenzen und Qualifikationen der Teilnehmer/-innen ermittelt und in der gleichnamigen Nachweismappe KomPass dokumentiert. KomPass liefert Auftraggebern alle notwendigen Informationen für eine nachhaltige Förderplanung (z.B. Eingliederungsvereinbarung). KomPass / KomPass-Plus beinhaltet 2 k KomPass ermittelt • Basiskompetenzen (Sprache – Rechtschreibung, mathematische und marktwirtschaftliche Grundkenntnisse), • personale / soziale Kompetenzen sowie • Medien- & Präsentationskompetenzen. Potenzialermittlung mit dem Verfahren P.E.A.Ce Sprachstandsfeststellung mit Texteasy 5.0 Ermittlung von persönlichen, sozialen und fachlichen Potenzialen, Interessen und Neigungen orientiert am „Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen“ (GER) KomPass-Plus Für Migranten/innen, die auf Grund ihrer sprachlichen und anderen individuellen Voraussetzungen eine intensivere Auseinandersetzung mit ihrer beruflichen Situation benötigen, bieten wir KomPass-Plus an: • Beratung z.T. auch in der Muttersprache • Intensive Hilfestellung bei der Erstellung des persönlichen Kompetenzprofils im KomPass • Ausführliche Reflexion und Beratung KomPass beinhaltet z.B. zu im Heimatland erworbenen Kompetenzen/Qualifikationen Berufs- und Arbeitsmarktorientierung Berufsbezogene Kompetenzermittlung Anforderungen und Voraussetzungen – Expertenmonitor Dokumentation der formell und informell erworbenen Kompetenzen/ Qualifikationen, Bewertung hinsichtlich des angestrebten Beschäftigungsziels Ablauf des Verfahrens 1 2 3 4 5 Einführung • Ziele und Erwartungen • Ablauf und Inhalte Reflexion in Einzelgesprächen Festlegen des individuellen Ablaufplans Potenzialermittlung I Gruppenübungen • Teamfähigkeit • Kreativität • Sorgfalt / Motorik • Arbeitsorganisation • Leistungsbereitschaft Medienkompetenz • Textverarbeitung • Tabellenkalkulation • Internetrecherche KomPass II • Ermittlung der Arbeits- und Bildungserfahrungen • Begleitende Beratung KomPass I Ermittlung des Beschäftigungs-/ Qualifizierungsziels Sprachstandsanalyse Deutsch Text: Texteasy 5.0 6 7 8 9 10 Potenzialermittlung II EInzelübungen • Arbeitsorganisation • Problemlösung KomPass III • Dokumentation der (informellen) Arbeitsund Bildungserfahrungen im KomPass • Begleitende Beratung Potenzialermittlung III Einzel- und Gruppenübungen • Kommunikation • Präsentation • berufsbezogene Übungen Tests • Englisch • Allgemeinwissen (berufsbezogenes Alltagswissen) Auswertung und Dokumentation der Ergebnisse • Individuelle Reflexion • Empfehlungen Logiktests • Mathematik • techn. Verständnis Arbeitsmarktorientierung Berufsbezogene Recherchen Selbst- und Fremdeinschätzung (Einzelgespräche) 3 Dokumentation der Ergebnisse im KomPass Die Ergebnisse werden in dem gleichnamigen KomPass - einer persönlichenNachweismappe - durch die Teilnehmerinnen dokumentiert. d AUFBAU 1. Informationen zur Person Zur allgemeinen Schulbildung sowie die individuelle berufliche Zielsetzung (Beschäftigungs- und Qualifizierungsziel) inklusiv Lebenslauf und Foto. 4 2. Berufliche Bildung 3. Arbeitserfahrungen Hier werden berufliche Abschlüsse und die in Qualifizierungs- und Weiterbildungskursen erworbenen Zertifikate vermerkt. Außerdem können auch zertifizierte Ausbildungsabschnitte, Fachmodule und Ausbildungsbausteine dokumentiert werden. Ein Großteil der beruflichen Kompetenzen wird im Arbeitsprozess erworben. In diesem Abschnitt kommt es darauf an, die gemachten Erfahrungen und erworbenen Kompetenzen detailliert zu beschreiben, die Lernorte (Firmen etc.) sowie die Zeiträume zu benennen. Die Beschreibungen werden durch Arbeitszeugnisse, Versicherungsnachweise etc. belegt. Im Verfahren KomPass wird auch darüber informiert, wo und wie im Ausland erworbene Bildungs- und Berufsabschlüsse in Deutschland anerkannt bzw. gleichgestellt werden können und wie Berufsabschlüsse nachgeholt werden können. Der KomPass ist mit dem von den Berliner Kammern anerkannten QPass kompatibel. 4. informell erworbene Kompetenzen 5. Dokumentenhülle Beruflich wertvolle Erfahrungen werden auch im informellen Bereich, z.B. durch ehrenamtliche Engagements, in kulturellen, sportlichen oder auch in familiären Zusammenhängen erworben. Diese können bei einer Neuorientierung auf dem Arbeitsmarkt von Bedeutung sein und werden deshalb im KomPass dokumentiert. Für Originaldokumente zu den Einträgen in den Rubriken 1- 4, um diese zu belegen. Zum Beispiel Schulzeugnisse, Arbeitszeugnisse, Zertifikate, Versicherungsnachweise und andere Urkunden 5 b Rahmenbedingungen von KomPass / KomPass-Plus Das Verfahren KomPass wird durch ausgewiesene Berufs- und Arbeitsmarktexperten/-innen mit langjähriger Erfahrung in Kompetenzfeststellung und Berufswegeplanung durchgeführt. Das Verfahren findet in Gruppen bis zu 16 Personen in Kombination mit Einzelreflexionen statt. Bei Bedarf werden Muttersprachler/-innen hinzugezogen. Für eine gewinnbringende Teilnahme sind Deutschkenntnisse auf dem Niveau A2 GER erforderlich. Die Teilnehmenden erhalten zu ihrem KomPass eine ausführliche Beratung zu ihren Beschäftigungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten. Zusätzlich erhalten sie eine schriftliche Zusammenfassung ihrer Ergebnisse und eine Förderempfehlung zur Erreichung ihres Beschäftigungs- oder Qualifizierungszieles. Agnieszka Manuschewski, 39 Jahre, geboren in Wroclaw, Polen: Ich kam mit einer Ausbildung als Krankenschwester nach Deutschland, die hier aber nicht anerkannt wurde. Ich wusste nicht recht weiter. Auf der Suche nach Arbeit stieß ich auf das KomPassVerfahren. Ich erhielt dort eine Empfehlung, wie ich doch noch im Berufsbereich Gesundheit eine qualifizierte Arbeit finden kann. 6 Anna Achmatova, 44 Jahre, geboren in Moskau: Ich habe am Verfahren KomPass teilgenommen, weil ich mich beruflich neu orientieren wollte, da ich in meinem alten Beruf als Kunstkeramikerin keine Arbeit finden konnte. Jetzt weiß ich, wie ich meinen alten Beruf mit einer neuen Tätigkeit verbinden kann. Shafiq al-Barakeh, 44 Jahre, geboren in Homs, Syrien: In Syrien, meinem Heimatland, gibt es keine Berufsausbildung so wie in Deutschland. Ich habe aber viele Jahre im Baubereich als Maurer und Maler gearbeitet und viel gelernt. Auch in Deutschland habe ich viele Jahre in der Baubranche gearbeitet. Weil ich keinen anerkannten Berufsabschluss habe, wird es für mich auf dem Arbeitsmarkt aber immer schwieriger. Mit dem KomPass verfüge ich nun über eine ausführliche Beschreibung meiner beruflichen Fähigkeiten und ich erhielt eine Beratung zum Nachholen eines Berufsabschlusses. Gütekriterien (Qualitätsstandards) Grundlage der Kompetenzfeststellung sind anerkannte Gütekriterien, die sowohl in den Tests als auch für die systematische Verhaltensbeobachtung bedeutsam sind. • Anforderungsorientierung • Verhaltensorientierung • Kontrollierte Subjektivität • Transparenz • Lernorientierung durch das Verfahren • Individuelle Zusammenstellung nach Zielgruppen und gemäß der Zielsetzung • Anschlussfähigkeit (keine Kompetenzfeststellung ohne Anschluss) Adimene Gilandeao, 43 Jahre, geboren in Burkina Farso: Nach der Teilnahme an KomPass verfüge ich nun über Dokumente zu meinen beruflichen Kompetenzen, für die ich bisher keine Nachweise habe, weil ich mir meine PC-Kenntnisse und vieles andere selber beigebracht habe. KomPass / KomPass-Plus beinhaltet systematisch aufgebaute und der jeweiligen Zielstellung und Zielgruppe angepasste Verfahrens- und Methodenpakete, die sich an den Qualitätsstandards des Arbeitskreises Assessmentcenter orientieren und den im Rahmen des bundesweiten IQ Arbeitskreises entwickelten Gütekriterien für Kompetenzfeststellung mit Migranten/-innen entsprechen. Mehmet Öztürk, 24 Jahre, geboren in Berlin: Ich wusste nicht, was ich beruflich machen sollte. Weil ich keinen Schulabschluss habe, hatte ich keinen Ausbildungsplatz bekommen und in einer KFZ-Werkstatt gejobbt. Mit dem KomPass Verfahren wurde mir ein Weg gezeigt, wie ich nun auf andere Weise einen anerkannten Berufsabschluss in der KFZ-Branche erhalten kann. q Die GFBM e. V. wendet im Rahmen der Kompetenzfeststellung nur erprobte und evaluierte Verfahren und Methoden an. Diese stammen sowohl von Fremdanbietern als auch aus eigenen (evaluierten) Entwicklungen. Hinsichtlich der Qualitätssicherung führen wir eine „kontinuierliche Verbesserung“ mittels der Überprüfung und Weiterentwicklung der Verfahren durch. Grundlage dafür sind regelmäßige Vergleiche und Auswertungen der Ergebnisse sowie TN-Befragungen. Die GFBM e.V. ist seit 01/2007 nach AZWV und seit 01/2009 nach der DIN EN ISO 9001 zertifiziert. 7 i Information und Beratung jeden Dienstag, 15.00 Uhr bei GFBM e.V. Lützowstr. 106, 10785 Berlin, Raum 305 Gesellschaft für berufsbildende Maßnahmen e.V. (GFBM) Lützowstr. 106, 10785 Berlin Telefon: 030 - 61 77 64-670 Telefax: 030 - 61 77 64-18 Joachim Dellbrück, [email protected] Günter Kühling, [email protected] Magdalena Wiaczewicz, [email protected] Internet: www.gfbm.de Das Verfahren KomPass kann bei der GFBM beauftragt werden. KomPass-Plus wird in Kooperation mit durchgeführt (ESF-Förderung).