das magazin vom sonnendeck

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das magazin vom sonnendeck
AUSGABE 2/2016
Juni – September
DAS MAGAZIN VOM SONNENDECK
STRAND RESORT
BEI FLAUTE
KUNST & HANDWERK
ESSEN & TRINKEN
VERANSTALTUNGEN
INHALTSVERZEICHNIS, IMPRESSUM / 2
Foto: Strand Resort
4
Foto: Wiltrud Frauke Gehlen
16
Foto: Oldenburger Wallmuseum
26
HeiligenHAFENER
Inhaltsverzeichnis, Impressum
2
Editorial
3
Strand Resort
4/5
Ahoi und Petri Heil
6/7
Ostseenatur pur
8/9
Bei Flaute
10
Erlebenswert
12
My Holy-Place
14/15
Kunst & Handwerk
16/17
Impression
18/19
Essen & Trinken
20/21
Innenstadtbummel
22/23
Landausflug Oldenburger Wallmuseum
26/27
F(r)isch auf den Tisch
28/29
Veranstaltungen
32/33
34
Buchtipp
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Insider-Tip n?
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Herausgeber: HVB GmbH & Co. KG, Tourismus-Service Heiligenhafen, Bergstraße 43, 23774 Heiligenhafen, Telefon 04362/9072-0, www.heiligenhafen-touristik.de
Konzept und Layout: Callies GmbH, Neustädter Straße 14-16, 23743 Grömitz, Telefon 04562/266739, www.callies-kommunikation.de
Redaktionsleitung: Callies GmbH, Madlen Höfs, Neustädter Straße 14-16, 23743 Grömitz, Telefon 04562/266739, [email protected]
Anzeigenverkauf: Tourismus-Service Heiligenhafen, Nadine Fischer, Bergstraße 43, 23774 Heiligenhafen, Telefon 04362/9072-11, [email protected]
Grafische Umsetzung: www.profirepro.de Texte: Detlef Arlt, Manfred Wohnrade, Thuan Nguyen Druck: Eggers Druckerei & Verlag GmbH, Heiligenhafen
Auflage: 15.000 Exemplare Titelfoto: Tourismus-Service Heiligenhafen/ Fotograf Oliver Franke
Der HeiligenHAFENER, alle darin enthaltenen Abbildungen und Beiträge sowie die gestalteten Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt. Abdruck, auch
auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers.
Foto: Tourismus-Service
Foto: Marianne von Salis
Heiligenhafen
EDITORIAL / 3
Liebe Leserinnen und Leser,
Manfred Wohnrade:
Moin! Schön, dass Sie bei
uns
” festgemacht haben.“
ich begrüße Sie ganz herzlich auf dem Sonnendeck der Ostsee in
Heiligenhafen. Wir haben unsere kleine Stadt auf einen großen
Gästeansturm vorbereitet und sind natürlich guter Hoffnung, dass
wir gemeinsam einen traumhaften Sommer an der Ostseeküste
verleben werden. Glaubt man dem 100-jährigen Kalender, wird der
Juli ein wenig wechselhaft aber größtenteils sonnig. Für den August
werden viele Sonnenstunden und einige wenige Wärmegewitter
vorhergesagt. Diese Prophezeiungen sind wie die Lottozahlen:
ohne Gewähr. Die Aussicht darauf ist trotzdem so verlockend, wie
ein „Sechser mit Zusatzzahl“.
geht es nicht nur um das reine Übernachten in bester Lage, sondern um ein völlig neues Konzept in der Life-Style Hotelerie. Ich
freue mich auf das neue Angebot, auf viele neue Gäste und
ein junges, dynamisches Team, das dieses Haus leiten wird. Es
erfüllt mich nach wie vor mit sehr viel Stolz, dass so ein innovativer
Mensch wie Hotelier Jens Sroka und seine Partner den Weg nach
Heiligenhafen gefunden haben.
Hier bei uns in der schönsten Urlaubsregion gibt es ja ohnehin
kein schlechtes Wetter, sondern höchstens unpassende Kleidung.
Ein paar Anregungen für beste Unterhaltung finden Sie in dieser
Sommerausgabe des HeiligenHAFENERs.
Freuen wir uns auf diese Ereignisse und viele andere Erlebnisse,
die uns in diesem Sommer bevorstehen. Dabei denke ich natürlich
auch an die 41. Hafenfesttage, die wir wieder mit viel Leidenschaft
und Euphorie geplant haben.
Auf zwei Ereignisse möchte ich Sie ganz besonders hinweisen:
Im Frühjahr hat Michael Jesse das Wassersportcentrum Heiligenhafen (ehemals Segelschule Malicke) übernommen. Mein herzlicher
Dank für die geleistete Arbeit der letzten Jahrzehnte geht an Axel
Malicke, der unglaublich viel für den Wassersport in Heiligenhafen
getan hat. Unzählige Gäste haben bei Axel das Segeln, Surfen und
Kiten gelernt. Nun übernimmt also der neue „Kapitän“ Michael
Jesse und wird an den beiden bekannten Standorten am Binnensee und an der Surf- und Kiteschneise am Strand mit seinem
Team „volle Kraft voraus“ geben. Schauen Sie dort einmal vorbei
und informieren Sie sich über die vielen Möglichkeiten. Es lohnt
sich und macht jede Menge Spaß!
Für Fragen, Wünsche oder Anregungen rund um Ihren Urlaub stehen wir Ihnen jederzeit gern zur Verfügung. Sie finden unser Team
vom Tourismus-Service in der Bergstraße 43 und im Strand Resort
in der Ladenpassage auf der Promenade zur Erlebnis-Seebrücke.
Ein weiterer Meilenstein in der touristischen Weiterentwicklung
unserer Stadt wird die Eröffnung des Hotels Bretterbude im
August sein. Schon vor der Eröffnung ist dieses Haus nicht nur
wegen des prägnanten Namens in aller Munde. In der Bretterbude
Ich wünsche Ihnen viel Freude und Inspiration mit unserem neuen
MAGAZIN und eine unvergessliche Zeit hier bei uns in Heiligenhafen!
Herzlichst, Ihr
Manfred Wohnrade
Touristikleiter
vom
Ahoi eck
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n
Sonne
STRAND RESORT / 4
Foto: Strand Resort
Eine Woche mit
Doppelblick
„Fahren Sie am besten gleich bei der Ankunft zu Ihrer Wohnung
und parken Sie Ihr Auto auf dem zum Objekt gehörenden Parkplatz“, sagt mir Jessica Wenzel von der Tourist-Info vorab am
Telefon. Ich hatte sie gleich angerufen, nachdem wir im Internet
die Wohnung Nr. 49 – Weitsicht – gebucht hatten, eine 130 Quadratmeter Luxus-Maisonettewohnung über zwei Etagen für sechs
Personen, unmittelbar am Yachthafen. Mitte Mai ist es soweit,
wir reisen an – von Hamburg ist es ja nicht so weit und wir finden uns im Gewusel der (Noch-)Baustellen ganz gut zurecht. Die
Frau an meiner Seite schaut angesichts der vielen Bauarbeiter
und deren Maschinen etwas skeptisch, aber erstens hat uns die
Internetseite schon darauf vorbereitet und schließlich zahlen wir
auch 20% weniger. Das gilt für alle Buchungen 2016, sagt Frau
Wenzel. Nachdem wir das Auto abgestellt haben, gehen wir
Foto: Strand Res
„Ostsee, Ostsee, Ostsee“, quiekt die siebenjährige Tochter
entzückt. „Heiligenhafen?“ knarzt der pubertäre Sprössling
mit skeptischem Seitenblick von der Playstation. „Jawoll“, antwortet der Journalistenpapa, der vorab schon mal einen Blick
auf den Luxusurlaub im Heiligenhafen des 21. Jahrhunderts
werfen durfte. Jetzt testen wir, was es wirklich bietet, das
neue Strand Resort auf dem Graswarder in Heiligenhafen.
ort
Ein Selbstversuch im Strand Resort
den kurzen Weg zum Eckbüro der Tourist-Info und werden von
Jessica Wenzel sowie ihren Kolleginnen Finja Uwis und Jessica
Brandenburg herzlich begrüßt und freundlich eingewiesen. Wir
erhalten zwei Schlüssel, das Kautionsformular und unsere
ostseecard mit den vielen Angeboten und Vergünstigungen.
Wer außerhalb der Öffnungszeiten anreist, bekommt vorab per
E-Mail einen Code und findet seine Schlüssel in einer Schlüsselanlage im Vorraum des Nebengebäudes der Tourist-Info.
Hier erhält man auch rund um die Uhr Prospektmaterial zu Ausflugszielen und Veranstaltungen. Jetzt können wir endlich in
unsere Wohnung – und sind völlig begeistert. Der großzügige,
moderne Wohn- und Essbereich mit voll ausgestatteter, offener
Küche überzeugt die Ehefrau sofort, ich bin hin und weg von
der großartigen Aussicht auf die Marina, der Sohn entdeckt
natürlich sofort den LED-Fernseher und den WLAN-Code. Die
Sitzecke mit Ausziehcouch findet die Kleine „voll bequem“ und
inspiziert sofort die Sauna mit „bodengleicher Großraumdusche“,
wie die Infomappe auf dem massiven Esstisch schreibt. Jetzt
geht es nach oben, die Schlafzimmer verteilen. Wir reservieren
uns natürlich das 20 Quadratmeter große Schlafzimmer mit dem
superbequemen Boxspringbett, elegantem Schreibtisch und vor
allen Dingen dem phantastischen Balkonblick auf den Yachthafen, den Graswarder und die Fehmarnsundbrücke. Der Junior
bezieht das zweite Schlafzimmer mit großem Boxspringbett,
Balkon mit Seebrückenblick und natürlich einem Fernseher für
die mitgebrachte Playstation. Die Kleine ist glücklich über ihr
Kinderzimmer mit zwei einzelnen Boxspringbetten – eins für sie
und eins für ihre Puppe Britney. Das Gepäck passt problemlos
in die großzügigen Schlafzimmerschränke, das Bad ist schön
geräumig mit Badewanne und Dusche eingerichtet. Wir sind
glücklich und zufrieden, der Luxusurlaub kann beginnen. Die Abreise ist übrigens genauso problemlos, denn die Endreinigung
ist im Preis inbegriffen. Also geben wir einfach die Schlüssel
samt dem Kautionsformular ab und reisen ab. Wenn alles in
Ordnung ist, wird die Kaution auf unser Konto erstattet. Das
nächste Mal im Herbst testen wir ein Reetdachhaus, verlangt
unser Sohn. Abgemacht! Und was wir in der Woche in und um
Heiligenhafen erlebt haben, das können Sie auf den nächsten
Seiten lesen. Vom Baugewusel haben wir übrigens so gut wie
nichts mitbekommen.
Foto: Strand Resort
STRAND RESORT / 5
ostseecard
Freier Strandzugang, exklusive Angebote, Rabatte und attraktive Vergünstigungen in 19 Ostseebädern von Glücksburg bis
Travemünde.
STRAND RESORT MARINA HEILIGENHAFEN
Telefon 04362/91699-0, [email protected]
www.das-strand-resort.de
Foto: Strand Resort
INFORMATIONEN & BUCHUNG
AHOI UND PETRI HEIL / 6
Foto: Detlef Arlt
Die Mutter
aller Kutter
Hochseeangeln im Fehmarnbelt
Es gibt Angler und Menschen, die nicht verstehen können, wie
man stundenlang fast wort- und bewegungslos auf das Wasser
starren kann. Bis diese Angelverweigerer von Heiligenhafen
mit einem Kutter hinaus aufs Meer fahren und ein ganz anderes
Angelerlebnis kennenlernen: spannend bis zum Sehnenriss,
sehr gesellig und oft genug äußerst erfolgreich.
Heiligenhafen ist das Mekka der Hochseeangler. Mehr als 45.000
Petrijünger fahren jedes Jahr mit einem der vielen Kutter hinaus
ins Hochseeangelparadies. Aber Kutterangeln bedeutet früh
aufzustehen, gerade im Urlaub fällt das nicht leicht. Denn Kapitän
Thomas Deutsch legt mit seiner knallroten MS-Einigkeit pünktlich morgens um halb acht ab. Seit 20 Jahren ist er der Eigner,
Fischereimeister und erster Ansprechpartner für seine Angelgäste
an Bord. Ab sechs Uhr finden sich die Ersten am Schiff ein, lösen
ihre Fahrkarten, holen sich einen heißen Kaffee und lassen sich
im wettergeschützten Aufenthaltsraum ein deftiges Frühstück
servieren. Aber so einfach unangemeldet kommt man nicht auf
die „Einigkeit“. „Sie rufen uns am besten zwei Tage vor ihrem
Wunschtermin an und buchen Ihren Platz“, sagt Mila Deutsch,
die Kapitänsfrau, die seit 17 Jahren das Geschäftliche regelt.
Und dann geht es los. Bummelig 30 Angelfans schippert Thomas
Deutsch jetzt in einer gut anderthalbstündigen Fahrt ins Angel–
revier draußen im Fehmarnbelt, außerhalb der 12-Meilen-Zone. Zeit
genug, sich einen guten Platz an der Reling zu suchen, das Angelgeschirr klar zu machen und ein wenig mit den Kollegen zu fachsimpeln. Es gibt viele erfahrene Stammgäste an Bord, die schon
die dicksten Brocken gefangen haben – aber auch immer wieder
Anfänger ohne Schein und Rute: „Für Angeleinsteiger halten wir
Leihausrüstungen bereit und da sie unter fachkundiger Aufsicht
angeln, brauchen sie auch keinen Angelschein, wenn sie mit uns
hinausfahren“, erklärt der Käpt’n. Angel, Pilker, Beifänger, Sonnenschutzmittel, Turnschuhe, bei Bedarf Regenkleidung und einen
Pullover sollte man mitbringen, Proviant nicht, den gibt es an
Bord. Heute ist das Wetter ideal, glatte See, angenehme Temperatur, kein Wetter zum Fische füttern. Das ist nicht immer so: „Wir
fahren auch bei schlechtem Wetter jeden Tag raus. Das ist dann
nur etwas für hartgesottene Angelprofis. Gelegenheitsangler und
Anfänger sollten möglichst nur bei ruhigem Wetter buchen“, empfiehlt Thomas Deutsch. Je weniger Wind und je glatter die See,
desto besser sind die Aussichten für Anfänger. Gerade wenn
man mit Kindern rausfährt. Im Zielgebiet angekommen stoppt
die MS- Einigkeit und die Angler werfen ihre pilkerbestückten Ruten
aus – eine Fanggarantie gibt es natürlich nicht. „Im Durchschnitt holt
jeder Angelgast zwei bis drei Dorsche aus dem Wasser. Oft ist
das sprichwörtliche Glück mit den Anfängern, die dann auch mal
einen wirklich großen Fisch fangen“, erklärt Thomas Deutsch. Er
Foto: Detlef Arlt
Foto: Detlef Arlt
AHOI UND PETRI HEIL / 7
weiß aus Erfahrung, wo sich die Fischschwärme aufhalten. Seine
Stammkunden wissen, dass sie sich auf seine Nase verlassen
können. Nach kurzer Zeit gibt es die ersten Bisse und die gefangenen Dorsche wandern in die bereitgestellten Fischkisten. Der
Decksmann geht herum und füllt sie mit kühlendem Eis. Nach
vier Stunden ist Schluss, Thomas Deutsch gibt das Signal zum
Angeln einholen und schon geht es zurück Richtung Heimathafen.
Die Rückfahrt nutzen die Gäste zum Filetieren ihrer Dorsche, wer
es nicht selbst kann oder will, dem bietet der Decksmann seine
Filetierdienste an. Pünktlich um 15.30 Uhr legt die MS-Einigkeit
wieder an ihrem Ankerplatz in Heiligenhafen an, die Angler verlassen das Schiff und die dreiköpfige Crew säubert das Schiff. „Bis
Morgen“, sagen einige Gäste. Das sind die Mehrtagesfahrer. Sie
können ihren Fang im Hafen einfrieren lassen. Ein Insidertipp für
Fangerfolge hat Thomas Deutsch nicht: „Es gibt keine Tipps und
Regeln für einen guten Fang. Angeln ist jeden Tag anders, das ist
es ja gerade, was den Angelsport so abwechslungsreich macht.“
Foto: Thomas Deutsch
Thomas Deutsch:
rs, das macht
Angeln ist jeden Tag ande
” Angelsport so abwechslungsreich.“
den
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Thomas Deutsch, Telefon 04362/2027
www.ms-einigkeit.de
Weitere Anbieter unter:
http://www.heiligenhafen-touristik.de/hochseeangeln.html
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* Alle Schnupperstunden werden auf evtl. nachfolgende Kurse in dieser Saison angerechnet.
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Segel- & Surfschule am Binnensee
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Infos: Tel. 0 43 62 -14 41 · Eichholzweg · Heiligenhafen · [email protected] · www.wassersportcenter-heiligenhafen.de
OSTSEENATUR PUR / 8
Foto: Detlef Arlt
Nette Gänse und fiese Pflanzen
90 Prozent der Heiligenhafener haben noch nie eine naturkundliche Führung über den Graswarder gemacht. Glücklicherweise nutzen viele Gäste die Chance, sich von den
Experten des Naturschutzbundes in die einzigartige Tier- und
Pflanzenwelt einführen zu lassen.
14 Tage lebt er hier mit seiner Freundin inmitten schönster Natur,
mit einem Traumblick auf Heiligenhafen und die Ostsee. Kai Lange
ist Naturschutzwart des NABU und verbringt einen guten Teil seines
Jahresurlaubs im Naturzentrum auf dem Graswarder. Sie halten das
Haus in Ordnung, kartieren Vögel und führen Tagebuch. Zweimal am
Tag, um 10.30 und 15 Uhr, von Ostern bis Oktober, führt Kai Lange,
wie seine Kollegen auch, interessierte Gäste zu den Seevogelkolonien und dem Aussichtsturm, um seinen Zuhörern die Schätze
dieses einzigartigen Lebensraums nahezubringen. In einer kleinen
Wohnung neben dem Museum leben die beiden während ihrer
Dienstzeit. Morgens werden sie bereits von ihren „Mitbewohnern“
begrüßt. Frieda und Ludwig heißen die beiden Graugänse, die die
Foto: Detlef Arlt
Eine naturkundliche Führung
über den Graswarder
Kai Lange:
Vorsicht, das Pfefferkraut
”
ist höllisch scharf!“
Wiese vor dem Haus bewohnen und dort ihre drei Gössel (Gänseküken) aufziehen. „Es waren einmal acht Gössel, aber die Natur
kalkuliert Verluste durch Silbermöwen, Füchse und Steinmarder
durch die große Anzahl der Nachkommen mit ein“, erklärt Kai Lange.
Direkt auf der Terrasse unter den Dachüberhängen brüten Rauchschwalben, es herrscht ein reges Kommen und Gehen, begleitet
von ständigem Gezwitscher. Bevor es in die Natur geht, erklärt
der Naturschutzwart seinen Gästen in einem dreiviertelstündigen
zum Probieren an. Manche knabbern zaghaft, ein Mutiger zerkaut
ein ganzes Blatt und bricht gleich darauf in Tränen aus. Er hat die
großblättrige Kresse, auch Pfefferkraut genannt, probiert. Sie ist
höllisch scharf! Auf dem Weg zum Aussichtsturm zeigt Kai Lange
noch einige Pflanzen wie das zarte Dünenstiefmütterchen oder die
Stranddistel, auf die man besser nicht barfuß tritt. Dann auf dem
Turm überwältigt der grandiose Blick. Mit Glück kann man mit dem
Feldstecher die im Vortrag so gut beschriebenen Vögel live und in
Aktion sehen. Dann geht es gemütlich zurück zum Naturzentrum –
ein wissenswerter Ausflug für die Gäste, überlebensnotwendige
Informationen zum Schutz der natürlichen Bewohner dieses herrlichen Fleckchens Erde.
NABU STATION AUF DEM GRASWARDER
23774 Heiligenhafen, Telefon 04362/6947
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Foto: Klaus Dürkop
Vortrag die Flora und Fauna des Graswarder. Das Naturzentrum
bietet wahlweise einen Dokumentarfilm oder einen PowerPointVortrag an. Kai Lange hält nichts von so viel Technik. Er stellt die
tierischen und pflanzlichen Bewohner lieber anhand der Exponate und Schaubilder im Diorama vor. Ausführlich erklärt er den
Unterschied zwischen Silber-, Lach-, Schwarzkopf-, Mantel- und
Sturmmöwen, zeigt warum der Mittelsäger so heißt wie er heißt
(er hat kleine Sägezähne im Schnabel, mit denen er die glitschigen
Fische packt) und stellt den prächtig gefärbten Herrn Eiderente vor,
dessen Artgenossen zu den größten Enten in der Ostsee gehören.
Herr Eiderente ist ein echter Macho, der sich weder an Brut noch
an der Aufzucht des Nachwuchses beteiligt. Er lässt sich lieber die
Sonne aufs Gefieder scheinen und stellt anderen schönen Eiderenten nach. Der Schreihals unter den Graswardervögeln ist der
rotschnäbelige Austernfischer, der zurzeit auf dem Schuppendach
neben dem Naturzentrum brütet. Auf Schaubildern zeigt Kai Lange
die unterschiedlichen Jagd- und Fresstechniken, bei denen sich
keine Art mit der anderen ins Gehege kommt. Nach dem Vortrag
geht es mit Fernglas hinaus auf den einzigen betretbaren Haken
des Graswarder. Jetzt sieht man Tiere und Pflanzen im natürlichen
Habitat. Lange reißt eine großblättrige Pflanze aus und bietet sie
Foto: Detlef Arlt
Foto: Detlef Arlt
OSTSEENATUR PUR / 9
BEI FLAUTE / 10
Foto: LGS Eutin 2016
Foto: fotolia.com
Von der Ostsee
ins Blütenmeer
hin und wieder Wasser unter den Bootsschuhen. Daher empfiehlt
es sich, das Gelände an Bord einer elektrobetriebenen Shuttlefähre
von der Wasserseite aus zu erleben.
Gemeinsam mit der Landesgartenschau Eutin und der Autovermietung Avis bietet die Marina Heiligenhafen allen Wassersportlern
ein besonderes Kombi-Angebot aus vergünstigtem Landesgartenschau-Ticket und Mietwagen ab 69,90 Euro an.
Ein Törn zur Landesgartenschau
Eutin ist eine blühende Stadt mitten in der Holsteinischen Schweiz –
und das im wahrsten Sinne des Wortes. Seit dem 28. April 2016
hat die Landesgartenschau hier Wurzeln geschlagen. Auf 27 Hektar
rund um das malerische Seeufer haben die Eutiner gebuddelt und
gewühlt, um den Besuchern aus der ganzen Welt ein grünbuntes
Paradies zu präsentieren. Und das ist ihnen gelungen: Die Gäste
wandeln durch 6.500 Quadratmeter Blütenpracht oder holen sich in
11 Hausgärten sowie 6 Kulturgärten Anregungen und Tipps für den
heimischen Garten. In den reetgedeckten Tor- und Kutscherhäusern
des historischen Bauhofareals werden wechselnde Blumenhallenschauen gezeigt. Bis Mitte Juli steht zum Beispiel die Königin der
Blumen, die Rose, im Mittelpunkt der Schau, gefolgt von einem
Blütenmeer in der Farbe Blau. Im September sind Kaffeepflanzen
zu bewundern. In dem revitalisierten Küchengarten werden Obstund Gemüsesorten aus vergangenen Zeiten angebaut, geerntet
und anschließend direkt in einer Outdoor-Showküche nebst Weinbar
zubereitet und verkostet. Als Wassersportler braucht man jedoch
Foto: LGS Eutin 2016
Auf der Ostsee wächst nichts, jedenfalls nicht oberhalb der Wasserlinie. Höchstens mal eine Algenblüte – die allerdings treibt
die Badenden aus dem Wasser und die Segler suchen schnell
das Weite. Deshalb dürsten Wassersportler nach langem Törn
oft genug nach sattem Grün und bunten Blüten. Die Marina
Heiligenhafen hilft mit einem besonders bunten Angebot.
INFORMATIONEN & BUCHUNG
STRAND RESORT MARINA HEILIGENHAFEN
Graswarderweg 2 / Haus 15 a, Telefon 04362/91699-0
LANDESGARTENSCHAU EUTIN
Öffnungszeiten
täglich bis 03. Oktober, 9 Uhr – Sonnenuntergang
PKW-Navigationsadresse: Röntgenstraße 6, 23701 Eutin
Parken Sie den ganzen Tag für 5,00 Euro auf dem Großparkplatz und lassen Sie sich mit dem kostenfreien LGSShuttlebus zum Haupteingang bringen.
ERLEBENSWERT / 12
Foto: Galileum Fehm
arn GmbH
Foto: Galileum Fehmarn GmbH
Wissen
macht
Urlaub
Ein Ausflug auf die Museumsinsel Fehmarn
Es ist nicht unbedingt Bildungsurlaub, wenn man in den
Ferien mal einen Fuß in ein Museum setzt. Die Insel Fehmarn
bietet gleich mehrere Museen und ein außerordentliches
Dunkelexperiment. Da lohnt es sich, einen Wissenstrip über
die Fehmarnsundbrücke zu wagen.
Galileo-Wissenswelt
Auf der Insel Fehmarn gibt es ein interaktives Museum der
besonderen Art: die Galileo-Wissenswelt. Im Hauptgebäude am
Ortseingang Burg findet man auf 3.200 Quadratmetern die Museen
„Technik & Logik“ und „Erde & Leben“. In der Außenstelle am
Hafen Burgstaaken befindet sich das dritte, das „Übersee-Museum“.
Im Museumsteil „Technik & Logik“ kann man alte Technik bestaunen und an über 100 Experimentierstationen die dazugehörigen
physikalischen Phänomene selbst erforschen. In „Erde & Leben“
machen die Besucher eine Reise vom Urknall durch die Zeit der
Dinosaurier, bis hin zum heutigen Menschen. Sie können ein
echtes Dino-Ei oder einen echten Meteoriten anfassen, es gibt
einen Erdbebensimulator, 20 lebensgroße Dino-Modelle und echte
Fossilien. Zusätzlich gibt es ein archäologisches Grabungscamp
mit Goldwaschen und Edelsteinausgrabung. In der Außenstelle
„Übersee-Museum“, zwei Kilometer weiter, reisen Entdecker um
die Erde und erleben die historische Seefahrt sowie fremdländische
Kulturen. Man kann jedes Museum einzeln besuchen oder aber
das Dreier-Ticket zum Super-Spar-Preis kaufen. Den Besuch kann
man an einem Tag machen oder auch jeden Bereich an einem
anderen Tag besuchen, bis zum Ende der Saison.
Das Dunkelexperiment
In dieser Ausstellung in Burgstaaken gibt es nichts zu sehen. Im
Erlebnismuseum Dunkelexperiment können Sehende sich selbst
in Alltagssituationen testen, mit denen Blinde täglich konfrontiert
werden. Die Besucher entdecken das Unsichtbare in der Dunkelheit und schärfen ihre Sinne. Jeder Gast erhält eine Einweisung,
einen Taststock und eine Augenmaske. So ausgestattet begibt er
sich auf eine Reise der Sinne, in die bis auf Restlicht abgedunkelte
Ausstellung. Die „Blinden“ beginnen mit einem Waldspaziergang,
entdecken die Zimmer eines Wohnhauses und besuchen einen
Supermarkt. Zwischendurch gelangen die Besucher in einen hellen
Museumsbereich. Hier gibt es Herausforderungen an interaktiven
Exponaten zu meistern. Zum Beispiel Blindenschrift mit Stiften setzen und erlesen, Klötze ohne Sicht stapeln, Gegenstände ertasten
und erraten und vieles mehr. Und wer gar nicht weiter kommt, kann
im Notfall seine Maske abnehmen.
GALILEO-WISSENSWELT
Mummendorferweg 11 b, 23769 Fehmarn
AUSSENSTELLE ÜBERSEE-MUSEUM
Hafenstraße 69, 23769 Fehmarn
DAS DUNKELEXPERIMENT
Hafenstraße 69, 23769 Burgstaaken
MY HOLY-PLACE / 14
Foto: iStock.com
Das Hohe Lied
auf ein Ufer
Mein Lieblingsplatz: das Hohe Ufer
Jeder hat seinen Lieblingsplatz. Es kann die Bank vor dem
Ferienhaus sein, ein besonders schöner Strandabschnitt oder
auch die Kneipe im Hafen. Die Redaktion des MAGAZINs vom
Sonnendeck lässt in jeder Ausgabe jemanden zu Wort kommen, um seinen „Holy-Place“ in und um Heiligenhafen zu
beschreiben. Dieses Mal ist es unser Redakteur Detlef Arlt.
Nachdem ich eine Weile im warmen Gras gesessen habe, zieht es
mich an den Strand. Ich gehe zurück zum Rastplatz und hangele
mich einen schmalen Pfad herunter (Vorsicht, das ist nur etwas für
Sportliche!) und schon bin ich in einer anderen Welt. Ein paar einsame Wanderer schlendern den Strand entlang, der Blick schweift
ständig vom Meer zur wahrhaft imposanten Abbruchkante. Fast
zwei Kilometer lang (1,8 km genau) ist dieser Küstenabschnitt, der
im Osten beginnend sanft ansteigt, im Zentrum bis zu 16 Meter
hoch ist, und dann nach Westen wieder sanft abfällt.
Weg vom Trubel, keine Menschen sehen – auch das brauche ich
manchmal, gerade in der Hochsaison, wenn viel Arbeit anliegt.
Und dann schwinge ich mich auf meinen alten Drahtesel und
radel zum Hohen Ufer, der Steilküste hinter dem Ferienpark. Der
erste Weg führt immer hoch zum Leuchtturm. Rechts vorbei geht
es zur Abbruchkante der Steilküste. Hinter mir die Kalktrockenrasen mit ihrer 10.000 Jahre alten Vegetation, die sonst nur in der
ungarischen Steppe zu finden ist, sagt die Informationstafel vom
LIFE-Projekt. Vor mir liegt die ganze Weite der Ostsee, Steuerbord
voraus Fehmarn, an Backbord nur noch Wasser – bis Dänemark.
Mit seinen Ablagerungen aus allen Eiszeiten und mit den durch
Gletscherdruck und –schub entstandenen Verformungen ist das
Hohe Ufer ein einzigartiges naturgeschichtliches und geologisches
Denkmal, an dem die Ostsee allerdings ständig knabbert und beißt.
Durch Brandung, Hochwasser und Strömung werden im östlichen
Abschnitt etwa ein Meter Küste pro Jahr abgetragen. Das stört
aber die Schwalben überhaupt nicht, die hier ihre Bruthöhlen haben.
Ihnen auf einem Findling sitzend zuzusehen, ist Entspannung pur.
Ein Schluck aus der Wasserflasche, dann ist die Pause zu Ende
und es geht wieder zurück in die Gegenwart.
Foto: privat
Foto: Detlef Arlt
MY HOLY-PLACE / 15
Detlef Arlt:
Bollwerk gegen
Das Hohe Ufer ist mein
” den Stress in der Hochsaison.“
Der Autor des im nächsten HeiligenHAFENER veröffentlichten
Lieblingsplatz darf sich auf eine Übernachtung mit Frühstück für
zwei Personen im Hafenhotel Meereszeiten freuen.
Foto: Marianne von Salis
Die HeiligenHAFENER-Redaktion würde sich freuen, in der
nächsten Ausgabe Ihren Lieblingsplatz verraten zu dürfen.
Schreiben Sie einen kurzen Text und senden Sie diesen mit dem
entsprechenden Bildmaterial an: Nadine Fischer,
[email protected]
Einsendeschluss ist der 31. August 2016.
Für die schönsten Tage des Jahres - Ihre Erholung an der Ostsee
Genießen Sie Ihren Urlaub in einer unserer komfortablen und komplett
eingerichteten Ferienwohnungen. Egal ob Familien, Paare, Singles mit Hund,
Angler – wir haben für jeden die passende Unterkunft!
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KUNST & HANDWERK / 16
Gehlen
Foto: Wiltrud Frauke
Foto: Wiltrud Frauke Gehlen
Poetischer Realismus
und Meer
Wiltrud Frauke Gehlen
Wer sagt denn, dass Heiligenhafen keine Künstlerkolonie ist?
Im Gegenteil: Die gute Ostseeluft scheint die Kreativität insbesondere der Künstlerinnen zu beflügeln. Das beweist auch
der Erfolg von Wiltrud Frauke Gehlen, die mit einem Gemälde,
das ihren Sohn und Enkel am Strand zeigt, einen wichtigen
Kunstpreis gewonnen hat.
„Vater und Sohn“ heißt das Bild, mit dem Wiltrud Frauke Gehlen
den ersten Preis beim Timmendorfer Kunstwettbewerb der Kunstpromenade gewonnen hat (der zweite Preis ging übrigens an
Wiebke Meier – siehe HeiligenHAFENER 1/2016). Die geborene
Kölnerin malt seit 2013 in Heiligenhafen. „Es war ein langer Weg
an die Ostseeküste“, wie sie sagt. In Köln hat sie Kunst studiert,
mit 18 ihre erste Ausstellung gemacht und sechs Jahre als Zeichnerin und Fotografin gearbeitet. Dann kamen Heirat, drei Kinder
und einige Schicksale der Malerei in die Quere, aber seit 1998 hat
sie sich wieder ganz ihrer Leidenschaft verschrieben: dem „Poetischen Realismus“ wie sie sagt. Den Begriff „Surrealismus“ mag
sie gar nicht, obwohl einige ihrer Werke an den berühmten Spanier erinnern. In ihren Bildern sind oft Überraschungen versteckt,
die einen zweiten Blick geradezu erzwingen. Da hängen schon
mal goldene Hamburger in den Bäumen oder es fliegt ein roter
Papierflieger über eine Wiesenlandschaft. Auffällig oft begegnen
dem Betrachter drei Männer in ihren Bildern – mit Zylinder vor einer alten Lokomotive, versteckt in einem Turm oder als glatzköpfige Ignoranten, die nichts hören, sehen und sagen möchten. Oder
der knallrote, sich scheinbar im Wind drehende Ventilator in einer
ostdeutschen Industrieruine. Diese beeindruckenden Werke kann
man in ihrer Galerie Willa in der Mühlenstraße 15 besichtigen –
wenn sie nicht schon verkauft sind. Denn Wiltrud Frauke Gehlens
Werke sind begehrt – nicht nur in Heiligenhafen. In sehr vielen
Kanzleien, Praxen, Läden und Wohnzimmern in ganz Deutschland
hängt mittlerweile ein echter Gehlen aus ihrer Galerie oder als
Auftragsarbeit. Das können auch maritime Gemälde sein, eine
weitere Leidenschaft der Malerin, zu besichtigen in ihrer zweiten
Galerie, der WillAmare in der Hafenpassage. Dort sind ihre Heiligenhafen-, Graswarder- und Ostseemotive zu sehen. 2013 hat ihr
Mann Heiligenhafen besucht und sich bei einem Krabbenbrötchen
sofort in die Stadt verliebt. Zufällig war auch eine Galerie in der
Bergstraße frei. Kurzentschlossen zogen die beiden nach Heiligenhafen, zwei Monate später eröffnete sie ihre Galerie. Den Norden,
die See und die Kunst hat sie im Blut. Ihr Großvater ist ein berühm-
:
Wiltrud Frauke Gehlen
r scheint sich
Der knallrote Ventilato
”
im Wind zu drehen.“
Foto: Wiltrud Frauke Gehlen
Foto: Wiltrud Frauke
Gehlen
KUNST & HANDWERK / 17
ter Norderneyer: Es ist der Impressionist Poppe Folkerts, einer der
bedeutendsten deutschen Marinemaler. In seiner heimgekehrten
Enkelin hat er eine würdige Nachfolgerin gefunden.
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IMPRESSION / 18
Foto: fotolia.com
Himmelblaue
Sommerstunde auf
IMPRESSION / 19
dem Graswarder
Küche ohne Schisslaveng
„Schisslaveng“ oder „Zisslaveng“, sagt der Duden, ist eine
berlinerische Verballhornung des französischen „ainsi cela vent“
(so ging das zu). Wikipedia meint, es komme von „c’est la vent“
(das ist der Wind), was uns Heiligenhafenern natürlich sehr viel
näher liegt. Marc Strackbein, Inhaber und Koch des Restaurant
Lütt Hus versteht darunter köstliche Küche ohne Schickimicki,
sein Essen soll einfach nur gut schmecken – und das tut es!
Das Restaurant Lütt Hus in der Brückstraße ist genauso, wie es
heißt: lütt – und urgemütlich, mit gerade mal 30 Plätzen. Reservierung ist also dringend angesagt. Seit 30 Jahren gibt es das Restaurant, die Familie Strackbein hat es vor 24 Jahren gekauft, erst
verpachtet und betreibt es seit 2010 als reinen Familienbetrieb mit
Foto: Detlef Arlt
Foto: Detlef Arlt
ESSEN & TRINKEN / 20
klarer Aufteilung: Marc Strackbein kocht, Anke Strackbein ist für den
Service zuständig und Tochter Jennifer kümmert sich um den Rest.
Marc Strackbein ist gelernter Koch, hat seine Ausbildung in Gremersdorf gemacht und ist dann „mit Pütt unn Pann in ganz SchleswigHolstein rumgetingelt“, wie der gebürtige Heiligenhafener sagt. In der
Zeit hat er auch sein Konzept entwickelt: knackfrische, traditionelle
norddeutsche Küche ohne Schnickschnack, aber dafür nur mit den
besten Zutaten von seinen Stammlieferanten aus der Region. Entsprechend klein ist die Karte: fünf Fischgerichte, fünf Fleischgerichte
und eine saisonale Zusatzkarte – alle Gerichte bereitet Marc Strackbein live vor den Augen der Gäste zu. Die Sommerhits auf der Karte
werden überwiegend von den Fischen gespielt. Frischen Dorsch, das
schätzen besonders die Segler, die das Lütt Hus zu ihrem kulina-
ESSEN & TRINKEN / 21
rischen Hafen erkoren haben. „Wenn sie unter der Fehmarnsundbrücke durchsegeln, rufen sie schon an und bestellen einen Tisch“,
freut sich Anke Strackbein über ihre treuen Wasserratten. Natürlich
kocht Marc Strackbein heute auch das Lieblingsgericht seiner Segler:
Dorschfilet mit Tomaten-Lauchragout und Petersilienkartoffeln.
Foto: Detlef Arlt
R
SUPE
R
LECKE
-Lauchragout mit
Dorschfilet auf Tomaten
Petersilienkartoffeln
LÜTT HUS
Brückstraße 8, 23774 Heiligenhafen, Telefon 04362/2381
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Öffnungszeiten
tägl. 17 – 21 Uhr, zusätzl. So. 11.30 – 13.30 Uhr, Di. Ruhetag
Zutaten (für 4 Personen)
∙ 1,2 kg Dorschfilet (300 g pro Person)
∙ 50 g Butterschmalz
∙ 50 g Butter
∙ 200 g Mehl zum Mehlieren
∙ ca. 800 g mittelgroße, festkochende Kartoffeln
∙ 12 Cherrytomaten
∙ 400 g Lauch (Porreestangen)
∙ 100 ml trockener Weißwein
∙ 1 Bund Petersilie
∙ 1 Zitrone
∙ Salz und Pfeffer
Zubereitungszeit: 30 min
Schwierigkeitsgrad: einfach
Und so geht’s:
Ganz wichtig: Alle Zutaten müssen vor der Zubereitung fertig vorbereitet sein, da die Kochzeit nur sehr kurz ist und man zwischendurch keine Zeit zum Schnippeln hat! Kartoffeln gründlich schälen, halbieren und in ausreichend Salzwasser ca. 20 Minuten gar
kochen. Für das Tomaten-Lauch-Ragout die Cherrytomaten waschen und halbieren, die Lauchstangen putzen und in ca. 1 cm breite
Ringe schneiden. Lauchringe in Butterschmalz anschwitzen, mit Weißwein ablöschen, zwei Minuten köcheln lassen, die halbierten Cherrytomaten hinzugeben und ca. fünf Minuten auf kleiner Flamme ziehen lassen. Dorschfilet in Stücke á 100 g schneiden,
mit Salz und Pfeffer würzen, auf der Hautseite mehlieren und in Butterschmalz ca. fünf Minuten auf der Haut in der Pfanne sanft
braten. Dann wenden, ein wenig Butter in die Pfanne geben und auf kleiner Flamme kurz durchziehen lassen. Petersilie hacken,
die fertigen Kartoffeln abgießen und abdampfen lassen, einen Klacks Butter zugeben und schmelzen lassen, anschließend mit der
gehackten Petersilie bestreuen. Zitrone in acht Spalten schneiden. Jeweils drei Dorschstücke auf dem Teller anrichten, Petersilienkartoffeln dazugeben und mit dem Gemüse garnieren. Darauf – wer mag – eine Zitronenspalte als Dekoration geben.
Ihr Urlaubspartner an der Ostsee
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INNENSTADTBUMMEL / 22
Foto: Astrid Jabs
Foto: Detlef Arlt
Mal bummeln
gehen
inszenieren Mode
Jan und Monika Rohde
Ostsee.
im Markenhaus an der
Shopping in Holy Harbour
„Och, lass uns doch mal shoppen gehen“. Dieser Vorschlag
lässt Ehemänner und Kinder jeden Alters in Schockstarre
verfallen. Unter Gemurre und Geknurre geht es ins Auto in
die nächste Großstadt. Stopp, halt, nee, wollen wir nicht!
Alles, was Herz und Einkaufstasche begehren, gibt es vor der
Haustür in Heiligenhafen, ganz entspannt, preisgünstig und
völlig stressfrei für die ganze Familie.
In der Hafenstraße kaufen Damen, Herren und Kinder hochwertige
Markenmode und mehr im Modehaus Rohde. „Wir inszenieren
Mode im Markenhaus an der Ostsee“, sagt Jan Rohde, Inhaber in
der vierten Generation. „Im Hauptgeschäft erlebt der Kunde auf
drei Etagen modernes Ambiente mit Anklängen an Fashionmalls
und Shoppingpassagen, verbunden mit der Beratung und dem persönlichen Service eines Fachgeschäfts“, ergänzt seine Frau Monika.
Im Manhattan gibt es junge Trendmode, im Kinnerhus kleiden sich
die Kleinen ein, in der Ostseetruhe und der Hafenboutique die Segler
und im Ferienpark gibt es auch eine Rohde-Filiale. Weiter geht es in
die Brückstraße, der zentralen Flaniermeile. In den zwei Geschäften
von wind sportswear finden „Best Ager“ maritime Freizeitmode
und Accessoires. Besonders lobenswert: In bundesweit 60 Filialen
wartet ein Spendenschiffchen der Deutschen Gesellschaft zur
Rettung Schiffbrüchiger darauf, von den Kunden gefüllt zu werden.
Etwas weiter die Brückstraße hoch, lockt das herrlich duftende
Teehus die Fans der fermentierten Blätter seit 19 Jahren mit über
350 Teesorten, Tee-Service und in Whiskey eingelegtem Kandis. Der
Hit sind die frischfruchtigen Sommertees, wie die „Heiligenhafener
Sommerzeit“ oder der „Heiligenhafener Früchtetraum“ – alles Eigenkreationen von Inhaberin Anne Klärmann. Dann wird es aber Zeit
für eine Erfrischung: In Kai's Café und der benachbarten Eisdiele, die
beide von Konditormeister Kai Huckfeldt betrieben werden, gibt es
herrlichen, selbstgebackenen Kuchen und 18 Premium-Eissorten.
In der Eisdiele gibt es das Eis in die Hand, im Café genießen die
Leckermäuler tolle Eisbecher, wie den unglaublichen Kokosbecher,
den Julia Huckfeldt persönlich serviert. Frisch gestärkt geht es in
den „Mediamarkt“ von Heiligenhafen: Elektro Fernsehen Westphal in der Mühlenstraße verkauft seit 33 Jahren „alles, was einen
Stecker hat“ sagt Marion Westphal, die das Geschäft gemeinsam
mit ihrem Mann Gerhard betreibt. „Viele Urlaubsgäste kaufen bei
uns sogar ihren neuen Fernseher und nehmen ihn mit nach Hause“,
betont Gerhard Westphal. Kein Wunder, wenn Beratungsqualität
Foto: Detlef Arlt
Foto: Detlef Arlt
INNENSTADTBUMMEL / 23
Wohnen in Bester Lage!
Julia Huckfeldt
Foto: Detlef Arlt
und Preis stimmen. Da man im Strandkorb nicht gut fernsehen
kann, braucht der Urlauber ein Buch zum Schmökern. Das bekommt
man bei Ann-Kathrin Schmidt in der Buchhandlung Ton und Text in
der Bergstraße. Die passende Lese-, Sonnen- oder Gleitsichtbrille für den scharfen Leseblick hält Optikermeister Jörg Becker bei
Kuck mal auf dem Marktplatz bereit. Mit Weitsicht lässt es sich gut
Fahrrad fahren. Dazu geht der Radler drei Türen weiter zu Bennos
Fahrradladen, wo Michael „Benno“ Bennewitz nicht nur jede Menge
rote Leihfahrräder bereitstellt, sondern auch Schrauben und andere
Ersatzeile für malade Kundendrahtesel auf Lager hat. Für den Fall
der Fahrradunfälle besorgt man sich am besten eine Notfallapotheke
in der Anker Apotheke in der Bergstraße. Apotheker Hubertus Herrmuth und sein Team versorgen jeden Kunden. Ach ja, das Grillfleisch
fehlt noch! Das gibt es aus eigener Produktion bei Fleischermeister
Brandenburg im Thulboden. Das ist natürlich noch nicht alles, was
Shopper in Heiligenhafen entdecken können, sondern nur mal so
eine kleine Auswahl aus der ganz großen Vielfalt. Gehen Sie selbst
auf Entdeckungsreise – ganz ohne Auto.
Foto: wind sportswear
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Der Hit im Teehus sin
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Strand, Kai und Mole
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Glücksmomente wie Sand am Meer
Fast zwei Kilometer Strand von Sanduhr-Qualität.
Blühende Obstbäume Ende April. Leuchtende
Rapsfelder und knallrote Klatschmohn-Wiesen im
Mai. Goldgelb wogendes Korn auf den Äckern im
Juni: Überall Beschaulichkeit, Balsam für die Seele.
Endlos weite Fahrrad- und Wanderwege, mitten
in der Natur. Die Brücke am Sund. Die Brücke
am Kai. Nette Restaurants, kleine Cafés. Erholung
und Unterhaltung rund ums Jahr. Und bis zur
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nächsten Stadt, zum Shoppen in Heiligenhafen,
ist es auch nicht weit: Wer einmal in Großenbrode
war, ist immer wieder gerne hier: Familien
mit Kindern, Aktiv-Urlauber, Beach-Volleyballer,
Wasserratten, Seh-Leute. Die Einladung an alle
heißt – herkommen, angucken, genießen, wohl
fühlen, bleiben. Hier freut man sich auf Sie. Hier
wird geboten, was Urlauber suchen: MEERZEIT,
rund um das ganze Jahr.
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Heiligenhafen ist wie wir finden eine
der letzten unentdeckten Perlen an der
Ostsee. Daher freuen wir uns euch ab
Dezember 2016 in unserem neuen
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Seebrücke, zwischen Yachthafen und
Binnensee bauen wir unser zweites
Beach Motel. Aufgrund der genialen
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Saunen, Ruheräumen und Outdoor-Bereich
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Cocktailschulungen,… u.v.m.
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LANDAUSFLUG OLDENBURGER WALLMUSEUM / 26
Foto: Oldenburger Wallmuseum
Immer was los in Starigard
Wer glaubt, eine Strandburg zu bauen sei eine gewaltige
Leistung, der sollte sich den alten Slawenwall in Oldenburg
anschauen – und am besten gleich das Wallmuseum besuchen, in dem das Leben und Treiben der Slawen im mittelalterlichen Starigard, wie Oldenburg früher hieß, gelebt und
gezeigt wird. Ein lohnender Ausflug in die Vergangenheit
erwartet die Besucher.
Geschichte ist ein Kommen und Gehen. Nachdem die Angeln
und Sachsen sich um 700 nach Christi in Richtung England verabschiedet hatten, rückte der westslawische Stamm der Wagrier
im Zuge der Völkerwanderung nach Ostholstein vor. Ortsnamen
wie Dahme oder Lensahn zeugen noch heute von den slawischen
Wurzeln. Die bedeutendste Niederlassung war jedoch „Starigard“
(alte Burg auf slawisch), Schleswig-Holsteins erste befestigte
städtische Siedlung und bedeutender Handels- und Hafenplatz.
Davon zeugt noch heute die vier Hektar große und 18 Meter hohe
Ringwallanlage, die den damaligen Fürstenhof schützte. Doch wie
lebten die alten Slawen damals?
Das zeigt das Oldenburger Wallmuseum auf interessante und
lebendige Art und Weise. In einem Museumsbereich, der in zwei
Foto: Detlef Arlt
Zu Besuch im Oldenburger Wallmuseum
historischen Reetdachscheunen aus dem 18. Jahrhundert untergebracht ist, sind zahlreiche archäologische Funde aus Starigard
zu bewundern, es wurde sogar ein alter Straßenzug nachgebaut.
Hier sieht man die typischen Trachten der Slawen, Alltagsgegenstände und erfährt auf Schautafeln alles zur Geschichte der
Slawen und ihrer Stadt in Ostholstein.
Richtig lebendig wird die Geschichte aber erst im riesigen Freilichtbereich, der sich um einen See herum gruppiert. In liebevoll
rekonstruierten Slawenhäusern kann man den Alltag der einfachen Menschen, aber auch Fürsten und Bischöfe jener Zeit live
und mit echten Slawendarstellern nacherleben. In der nachgebauten
Hafenanlage ist ein nach Grabungsfunden erbautes Handelsschiff
jener Tage zu bewundern, mit dem Besucher sogar zur heiligen
Foto: Oldenburger
Wallmuseum
Foto: Oldenburger Wallmuseum
LANDAUSFLUG OLDENBURGER WALLMUSEUM / 27
äusern kann
In rekonstruierten Slawenh
mit echten
man den Alltag jener Zeit
eben.
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Foto: Oldenburger Wallmuseum
Insel in der Seemitte gefahren werden. An Mitmachtagen kann
der Besucher im mittelalterlichen Dorf selbst das Slawenleben
ausprobieren, kann Brot backen, Wolle kämmen, Löffel schnitzen,
Leder bearbeiten sowie die Flora und Fauna des Mittelalters entdecken. Für Fans gibt es zahlreiche Erlebnistage, Mittelaltermärkte,
Lagerleben, Kräuterseminare und sogar mittelalterliche Erlebnisübernachtungen – es ist also immer etwas los in Starigard.
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F(R)ISCH AUF DEN TISCH / 28
Foto: Detlef Arlt
Das heilige
Fischbrötchen
Dazwischen liegt das Mehr
Niemand weiß, welcher Zeitgenosse wann auf die Idee gekommen ist, einen sauren Hering zwischen zwei Brötchenhälften zu
legen – vermutlich ein eiliger Fischer. Tatsache ist, dass Fischbrötchen ein fester Bestandteil der norddeutschen Lebens- und
Genusskultur sind. Gut, dass sie auch in Heiligenhafen so oft
vorkommen, und das hat folgenden Grund: Fischbrötchen sind
Schwarmfische. Sie sind niemals allein anzutreffen – und wenn
man tatsächlich einmal einen einsamen Fisch zwischen zwei Brötchenhälften trifft, ist Vorsicht geboten. Er ist wahrscheinlich alt
und ungenießbar. Möwenfutter halt. Fischbrötchen sind äußerst
gesellig. Sie lieben es, mit verschiedenen Arten eng zusammenzuliegen. Der Brathering versteht sich prächtig mit dem Seelachsschnitzel, der Räucherlachs flirtet mit dem Butterfisch, der Matjes
ist der beste Freund des Bismarkherings. Die meisten von ihnen
haben den Bund fürs Essen mit dem Zwiebelring geschlossen
und ihre Ehe mit einem knusprigen Brötchen – wahlweise
mit Remoulade, Mayonnaise oder Dill-Senfsauce schmackhaft
Foto: Detlef Arlt
Manche nennen sie „Friesenburger“ oder „Küstendöner“ und
sie sind im Norden beliebter als Pommes rotweiß – und viel
älter: die heiß geliebten und massenweise verspeisten Fischbrötchen. Es gibt sie auch in Heiligenhafen fast an jeder Ecke.
Estha Belli:
Unsere Brötchen sind frisch
und warm,
”
da der Fisch ja schon kalt
ist.“
gemacht. Fischbrötchen haben eigentlich keine Feinde, nur
Millionen von Fressfreunden, die jedes Jahr in riesigen Schwärmen den Norden heimsuchen, um möglichst viele zu vertilgen.
Wir hier im Norden nennen sie Touristen, dabei verschweigen
wir gern, dass die Nordlichter einen guten Teil der Friesenburger
selbst verputzen. Die Norddeutschen haben eigens für das Fischbrötchen einen Feiertag eingerichtet, der ihnen fast so heilig ist,
Angela Babaioana vom Küstenlümmel
Foto: Detlef Arlt
wie Weihnachten. Fast überall an der Küste wird im Mai der Weltfischbrötchentag gefeiert. Da ist es gut, dass es keine Schonzeiten
oder Fangquoten für Fischbrötchen gibt. Man kann sie zu jeder
Tages- und Jahreszeit stocknüchtern oder sturzbetrunken genießen, denn sie sind sehr zutraulich und gegen einen kleinen Geldbetrag auch in Heiligenhafen leicht zu fangen. Besonders im Hafen
lungern sie überall herum und warten auf den ersten Biss. Zum
Beispiel auf dem Kutter der Genusspiraten. Oberpiratin Estha Belli
und ihre Mitstreicher bieten seit letztem Jahr besonders leckere
Exemplare frisch aus dem Ofen an: „Unsere Brötchen sind frisch
und warm, da der Fisch ja schon kalt ist“, begründet sie ihre Sorge
um das Wohl der Meerestiere. Ausnahme ist der selbstgemachte
Backfisch im Bierteig – der heißeste und beliebteste Gaumenfeger
seiner Art. Den nächsten Fischbrötchenschwarm findet der aufmerksame Angler im Mini-Restaurant von Heiko Rumpf oder im
benachbarten Ostseefischer, einem Imbiss, in dem das Verkaufsteam wie in einer Kasperbude agiert und mit viel Humor auch
noch im größten Beutegreiferstress jedem das richtige Fischbrötchen aushändigt. Zwei Häuser weiter regieren Elke Schwiontek
und ihr Mann, der Volkssänger Jonny Hansen, seit zehn Jahren den
Küstenlümmel mit einer großen Auswahl an maritimen Semmeln.
Sie sind stolz auf ihre ausgezeichnete, immer gleichbleibende
Qualität: „Wir machen alles selbst, haben lange nach den besten
Zutaten gesucht und sie schließlich auch gefunden,“ sagt Elke
Schwiontek. Der Star unter den Küstenlümmeln ist das Stremellachsbrötchen, mit täglich frisch auf der Insel Fehmarn geräuchertem
Stremellachs. Auch jenseits der Hafengrenzen halten sich Fischbrötchen gern auf, so im Bistro Nordlicht im Aktiv-Hus oder im Bistro
beim AdventureGolf, beide im Ostsee-Ferienpark. Wer möchte,
kann sich seinen Schrippenfisch auch selbst schnitzen: Man nehme
eine superleckere, hausgemachte Fischfrikadelle aus der Fisch-Hütte
Haasch in der Industriestraße, lasse sich ein Töpfchen selbstgemachte Dill-Senfsauce einpacken und wandere hinüber zum famila
Supermarkt. Dort beim Bäcker besorge man sich ein Brötchen,
schneide es mit dem Taschenmesser auf, lasse die Sauce sanft
über die Hälften laufen, lege eine Fischfrikadelle darauf und klappe
die Brötchenhälften zu. Ein Hochgenuss für Heimwerker!
Foto: Tourismus-Service Heiligenhafen
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4
2 . - 2 . Juli
Wikinger- und Slawenmarkt
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VERANSTALTUNGEN / 32
Foto: df Events GbR
Keine Zeit für Urlaubsflaute
Es gibt ein Unwort, das Heiligenhafener Gäste getrost aus ihrem Wortschatz streichen können: Langeweile. „Dat gift dat bi
uns nich!“ (Das gibt es bei uns nicht!) Am Strand, in der Stadt und im Land ist immer was los – man muss sich nur orientieren. Dafür sorgt der rasende Regionalreporter, der atemlos von Veranstalter zu Veranstalter sprintet, um die interessantesten Höhepunkte des Heiligenhafener Sommers für Sie zusammenzustellen. Und eines ist schon jetzt versprochen: Es wird
ein verdammt heißer Event-Sommer!
03. JULI – HEILIGENHAFEN FISHERMAN TRIATHLON
Heiligenhafen startet den 6. Fisherman Triathlon. Der Fisherman
Triathlon in Heiligenhafen hat beste Chancen, zum 6. Mal zum
Highlight für Ausdauersportler und Publikum zu werden. Über
400 Teilnehmer werden wieder erwartet. Anmeldung unter:
www.fisherman-heiligenhafen.de
03. JULI – OSTSEE-STRANDFRÜHSTÜCK
Genießen Sie die wichtigste Mahlzeit des Tages mit Blick auf´s
Meer. Das Frühstück findet ab 9 Uhr in der Strandbar Deck 7,
direkt neben der Erlebnis-Seebrücke statt. Deck 7 bietet ein
reichhaltiges Buffet mit regionalen Leckereien und Live-Musik an.
Erwachsene zahlen 8,50 Euro, Kinder bis 12 Jahre 5,50 Euro pro
Person. Reservierung unter: [email protected] oder Telefon
0151/58543915
16. JULI – KLASSIK IM SAND
Klassik im Sand ist seit Jahren ein Geheimtipp für Freunde
leicht dargebotener klassischer Musik. Rund 100 junge Talente
präsentieren in der Sportarena im Aktiv-Hus ein Konzert mit
Finesse und Spielfreude. Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr
und ist eintrittsfrei.
29. JULI – MITTERNACHTSLAUF
Einzigartig! Die Laufveranstaltung in tiefschwarzer Sommernacht:
10 km durch die historische Altstadt, auf der Promenade und um
den Binnensee. Anmeldung unter: www.mitternachtslauf.de
04. BIS 07. AUGUST – WEINFEST
Das feine Ereignis auf dem Heiligenhafer Marktplatz: Wein, Genuss und schöne Musik ab 19 Uhr.
19. AUGUST – HOLI BEACH HEILIGENHAFEN
Der Sommer in Heiligenhafen soll bunt werden! Die Teilnehmer
werfen unter großem Jubel Farben in die Luft und werden in
eine kunterbunte Phantasiewelt tauchen. DJs und Live Acts
sorgen für abwechslungsreiche Unterhaltung und ausgelassene
Stimmung. Karten sind u. a. im Tourismus-Service Heiligenhafen,
Bergstraße 43 erhältlich.
20. AUGUST – FEHMARN-RUND-REGATTA
Für Spannung dürfte der geplante Start um 8.30 Uhr vor der Erlebnis-Seebrücke sorgen. Wer schon früh dorthin flaniert, kann sich
auf dem Badedeck der Erlebnis-Seebrücke einen Platz sichern und
hautnah dabei sein, wenn der Startschuss abgefeuert wird. Gegen
20 Uhr findet die Siegerehrung mit Live-Musik auf dem Gelände
der Seglervereinigung Heiligenhafen e.V. statt. Alle Besucher sind
herzlich willkommen!
27. AUGUST – KULT(O)URNACHT
Feine, kleine, amüsante, musikalische, leckere, lustige, plattdeutsche, maritime und bunte Kult(o)ur-Stationen warten auf Ihren
Besuch. Stempeln Sie für Ihren Kult(o)urtaler.
Das komplette Veranstaltungsprogramm finden Sie im Veranstaltungskalender oder unter: www.heiligenhafen-touristik.de
Zur Eröffnung der 41. Hafenfesttage am 15. Juli werden Jeden Tag
Silvester für eine standesgemäße Eröffnungsfeier sorgen. Guildo
Horn und die Orthopädischen Strümpfe haben ihr Kommen am
20. Juli angekündigt. Luxuslärm werden am 22. Juli Scharen von
Fans in den Kommunalhafen locken. Selbstverständlich dürfen auch
Lokalmatadoren wie Own Colours, Holy Harbour Gospel Choir oder
die Gildekapelle Heiligenhafen auf den Hafenfesttagen nicht fehlen.
Nebenan in der Fischhalle gibt es nicht nur die leckeren maritimen
Köstlichkeiten der Küstenfischer, sondern an bestimmten Tagen ab
18.30 Uhr auch Musik vom Feinsten. Auch in der Autokrafthalle wird
es wieder an gesamt sechs Abenden und Nächten ein wechselndes
Live- und Disco-Programm geben. Der lauschige Kirchberg wird am
letzten Wochenende der Hafenfesttage wieder zum Treffpunkt der
Rock- und Independent-Fans. Mit perfektem Blick auf das bunte Treiben lädt täglich die Binnensee-Lounge ein. Direkt gegenüber können
Sie aus der Gondel des Riesenrads das Fest von oben bestaunen.
Und auch die Jüngsten kennen bei den Hafenfesttagen keine
Langeweile. Im eintrittsfreien Piratenland gibt es Spiel und Spaß
für kleine, wilde Seeräuber.
Touristikleiter Manfred Wohnrade: „Nach dem Jubiläum im letzten
Jahr sind die Erwartungen natürlich hoch. Ich glaube, dass wir mit
Unterstützung unserer Sponsoren auch in diesem Jahr wieder ein
hochwertiges Musik- und Unterhaltungsprogramm anbieten können, mit dem wir alle Altersgruppen ansprechen. Ich freue mich
besonders, dass es mit Luxuslärm geklappt hat. Ein Highlight wird
sicher auch der Abend mit Guildo Horn, der ein absoluter Vollprofi
ist. Das wird eine riesige Party.“
Das detaillierte Programm finden Sie im Programmheft oder
unter: www.hafenfesttage.de
FERIENKINO IM FERIENPARK
Seit 2013 betreibt das Ehepaar Frank das Ferienkino im Ferienpark.
Es wurde komplett renoviert und mit der neuesten Kinotechnik
ausgestattet. Der Stil der 60er Jahre wurde jedoch beibehalten.
Mit einer Kapazität von 98 Sitzplätzen bietet das Kino eine sehr
gemütliche Atmosphäre. Im Juli und August hat das Kino jeden
Dienstag und Mittwoch geöffnet. Das Ferienkino befindet sich
hinter dem Restaurant Rauchkate am Bowlingcenter. Dort befindet
sich auch ein Aushang mit dem aktuellen Programm.
Foto: Tourismus-Service Heiligenhafen
15. BIS 24. JULI – 41. HEILIGENHAFENER HAFENFESTTAGE
(WARM UP am 14. JULI)
Die 40. Jubiläums-Hafenfesttage im vergangenen Jahr waren etwas
ganz Besonderes. Der Tourismus-Service Heiligenhafen hatte es mit
der Unterstützung lokaler Partner geschafft, ein 10-tätiges Programm
auf die Beine zu stellen, über das noch lange gesprochen wurde. Es
wurden neue Maßstäbe gesetzt, um sich von den vielen üblichen
Stadt-, Dorf- und Markfesten abzuheben. Auch in diesem Jahr wird
daher erneut die Qualität der Hafenfesttage noch einmal angehoben.
Foto: Tourismus-Service Heiligenhafen
VERANSTALTUNGEN / 33
21. JULI UND 18. AUGUST
DONNERKEIL UND KLAPPERSTEIN
Fossilienbestimmung mit Dipl. Geologe Johannes Jannsen
jeweils 15 – 16.30 Uhr
27. AUGUST
KULT(O)URNACHT SONDERAUSSTELLUNG
Musik und museumspädagogische Aktionen
18 – 23 Uhr
19. JUNI BIS 15. SEPTEMBER
SONDERAUSSTELLUNG 125 JAHRE SPIELMANNSZUG
HEILIGENHAFEN SEIT 1891 E.V.
Der Spielmannszug Heiligenhafen seit 1891 e.V. feiert in diesem
Jahr sein 125-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass findet im
Heimatmuseum Heiligenhafen eine Sonderausstellung statt.
(Eröffnung am Freitag, 17. Juni 2016 um 19 Uhr) Dargestellt
werden 125 Jahre Geschichte im Wandel vom Schülerspielmannszug zum heutigen Spielmannszug Heiligenhafen.
HEIMATMUSEUM HEILIGENHAFEN
Thulboden 11 a, 23774 Heiligenhafen, Telefon 04362/3876
www.heiligenhafen.de/kultur/heimatmuseum.html
Öffnungszeiten 01. April bis 31. Oktober
Dienstag bis Freitag sowie Sonn- und Feiertag 15 – 17 Uhr
Besucher mit ostseecard haben freien Eintritt.
BUCHTIPP /34
bach
Foto: Dr. Beate Fors
Foto: Dr. Beate Forsbach
Nix für Männer
Drei Frauen zwischen
Fehmarn und Heiligenhafen
Auch Männer lesen Bücher, meistens über Themen wie Autos,
Mord und Totschlag, Abenteuerreisen oder Saturnraketen.
Und wenn sie Literaturwissenschaften studiert haben, mag
es auch mal Günter Grass oder Daniel Kehlmann sein. Aber
was sie nie, nie, nie lesen, sind Frauenbücher. Und um so
eines geht es jetzt. Also Finger weg, Männer.
So, und jetzt zu den Frauen. „Wellenflüstern“ heißt das neue Buch
der Medizin-Journalistin und Autorin Stella Cornelius-Koch und es
spielt wieder, wie der Vorgänger „Wellengesang“ in Heiligenhafen
und auf Fehmarn. Die Hauptpersonen sind drei Frauen unterschiedlichen Alters, die junge Kinderbuchautorin Sina, die gestandene 48-jährige Karin und die 64-jährige, ehemalige Damenboutiquebesitzerin Louise, die sich in „Wellengesang“ zu dicken
Freundinnen zusammengerauft haben. Endlich scheinen sie ihr
Glück gefunden zu haben, doch das Leben spielt nun mal nicht so
zuverlässig mit. Es kommt gleich knüppeldicke: Sinas Mann Mark
wird arbeitslos und denkt ans Auswandern, Karins Mann Eddie
erfährt plötzlich, dass er einen 20-jährigen Sohn mit seiner (intriganten) Verflossenen Maria hat, die ihn, Eddie, gern wieder zurück
haben möchte und Louise lernt bei ihren ersten Schritten als
Genesungshelferin für krebserkrankte Frauen den Peter kennen.
Und schon sind alle drei Frauen mitten im Chaos aus Gefühlen,
Intrigen, Verwirrungen und Irrungen. Sie können sich dabei nur auf
Eines verlassen: auf ihre Freundschaft. Trotz aller Zweifel „bleiben
sie dran“, wie die Autorin sagt: „Die größere Herausforderung im
Leben besteht meines Erachtens darin, „dranzubleiben“ und sich
auch von Herausforderungen und Problemen nicht aus der Bahn
werfen zu lassen. Denn jeder weiß: Oft kann schon ein Moment
oder ein einziges Wort unser Leben massiv beeinflussen. Und es
hängt viel davon ab, wie wir uns dann entscheiden. Das wollte ich
in „Wellenflüstern“ aufzeigen und die Protagonistinnen mit Fragen
konfrontieren: Ist der eingeschlagene Weg auch der richtige? Wie
weit darf ich anderen zuliebe gehen, ohne mich selbst aufzugeben? Und wie überwinde ich Stolz und Kränkungen und baue dem
anderen eine Brücke?“ Am Ende ist natürlich alles wieder gut,
Sina küsst ihren Mark, Karin küsst Eddie, Louise kriegt ihren Peter
und Felix küsst Sophie. Sophie? Wird hier nicht verraten! Den
Kernsatz sagt Louise zum Schluss: „Freundschaft überwindet jede
Hürde. Und wozu gibt es Brücken?“ Als Nächstes möchte Stella
Cornelius-Koch ein Kinderbuch schreiben, das natürlich auch am
Meer spielt. Denn davon kommt die Bremerin nicht los, genauso
wenig, wie von Heiligenhafen. Vielleicht schreibt sie eines Tages ja
auch ein Männerbuch mit Action, Autos und Fußball?
WELLENFLÜSTERN
Stella Cornelius-Koch
Roman, 288 Seiten, 12,90 Euro, ISBN 978-3-946556-01-5
Lebenstraum Verlag, Edition Forsbach, Fehmarn 2016
Die Heiligenhafener Bimmelbahn
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Heiligenhafen und Umgebung einmal anders erleben
Abfahrt täglich und stündlich ab 11:00 Uhr vom Hafen
(im Juli und August ab 10:00 Uhr)
Sonderfahrt
Unternehmen Sie doch mal
eine besondere Tour:
Wir besuchen eine alte Räucherei und sehen dort, wie der
leckere Heiligenhafener Fisch
geräuchert wird.
Unsere Touren starten immer am Heiligenhafener
Hafenvorplatz, gegenüber
dem Hotel-Restaurant
„Seestern“. Hier erfahren
Sie an einer Holzuhr die
nächste Abfahrtzeit.
Von hier aus starten die verschiedenen Touren
von ca. 35 und 40 Minuten Dauer, zum Beispiel
am Binnensee vorbei in Richtung Ferienpark
(dort ist eine Haltestelle eingerichtet) durch die
Salzwiesen entlang der Steilküsten.
Anschließend geht es weiter zum historischen
Leuchtturm. Diese Fahrt dauert ca. 70 Minuten
und findet jeden Donnerstag um 10:00 Uhr statt
(In den Monaten Juli/ August auch montags um
10:00 Uhr).
Infos unter 0173/601 65 25 oder www.heiligenhafen-bimmelbahn.de
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