Die beste Klasse in Bayern
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Die beste Klasse in Bayern
LANDKREIS ROTTAL-INN Samstag, 31. Juli 2010 CP Nummer 175 23 Die beste Klasse in Bayern Neue Fachangestellte für Arbeitsförderung verabschiedet − Carina Kolbinger krönt hervorragende Leistungen mit einer glatten Eins Von Wilhelm Kolb zung und Begleitung durch das Elternhaus machte Karlstetter als ErPfarrkirchen. Die 16 Schüler folgsfaktoren aus. Den Ausbilaus den Arbeitsagenturen (AA) dungsleitern der Arbeitsagenturen Deggendorf, Landshut, Passau, und den Lehrkräften der kaufmänPfarrkirchen und Traunstein ha- nischen Abteilung der Berufsschuben die dreijährige Ausbildung le sowie den Eltern dankte er für zum „Fachangestellten für Arbeits- ihren Einsatz. förderung“ an der Berufsschule Als Gratulanten waren auch die Pfarrkirchen als beste Klasse Bay- Vorsitzenden der Geschäftsfüherns beendet. Zudem ist Carina rungen der beteiligten Agenturen Kolbinger mit ihrer glatten „1“ eine für Arbeit gekommen: Maria Amtder drei Besten von 100 Auszubil- mann (Landshut), Dr. Klaus Stein denden in Bayern. (Passau), Jutta Müller (Pfarrkir„Drei Jahre Anstrengung, stän- chen), Anette Farrenkopf (Traundiger Wechsel zwischen betriebli- stein) sowie Udo Karro (operativer cher Ausbildung in der Arbeits- Geschäftsführer der Agentur in agentur und der Schule liegen hin- Deggendorf). ten Ihnen, und diese Anstrengung „Das ist ein Tag besonderer hat sich gelohnt“, meinte der Lei- Freude und Genugtuung für die ter der Berufsschule, Oberstudien- Absolventen, denn sie haben die direktor Walter Karlstetter bei der nicht immer leichte Zeit der AusAbschlussfeier. Alle hätten den Be- bildung hinter sich und neue rufsabschluss erreicht, viele auf Chancen vor sich“, sagte Jutta Mülhohem und sehr hohem Niveau. ler, Chefin der Pfarrkirchner AgenFleiß und Einsatzbereitschaft tur. Die schriftliche Bestätigung der Schüler, die betriebliche prak- der bestandenen Prüfung biete ihtische Seite der dualen Ausbildung nen viele Möglichkeiten, ihre Zuund intensivierender Lehrgänge, kunft zu gestalten. Im Hinblick auf dazu der passende schulische An- die künftige Tätigkeit, Menschen teil sowie Förderung, Unterstüt- so schnell wie möglich in Arbeit zu ge und damit der beste Berufsschulwert in Bayern sei, stellte der Personalleiter der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit (BA), Werner Dirmeier, heraus. Er gratulierte zum Abschluss „der anspruchsvollen Ausbildung“ und hob besonders Carina Kolbinger aus Bad Birnbach (Arbeitsagentur Pfarrkirchen) heraus. Sie schaffte die Prüfung mit der „Note 1“, und dies gelang in Bayern nur zwei weiteren Auszubildenden. „Herausforderungen gemeinsam bewältigen“ Die Absolventen der Pfarrkirchner Arbeitsagentur, (vorne von links) Carina Kolbinger, Franziska Bichlmeier und Günther Bruckmeier, mit (hinten von links) Personalleiter Werner Dirmeier von der Geschäftsführung der BA-Regionaldirektion, Jutta Müller (Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur Pfarrkirchen) und Schulleiter Walter Karlstetter. − Foto: Kolb bringen, forderte sie die Absolventen auf, „dem Kunden, der gerade vor Ihnen steht, all Ihre Aufmerksamkeit und Zuwendung zu schenken“. Dass der Notendurchschnitt der Berufsschule Pfarrkirchen mit Auszubildenden aus den Agenturen Deggendorf, Landshut, Passau, Pfarrkirchen und Traunstein liegt mit 2,38 deutlich unter dem landesweiten Schnitt von 2,75 lie- In seiner Ansprache erläuterte der Personalleiter die strategische Ausrichtung der Regionaldirektion im Hinblick mit dem wichtigsten BA-Anliegen: „Wir bringen die Menschen rasch in Arbeit“ und „Wir gestalten den Umbau SGB II erfolgreich“ (Neuorganisation). „Ich freue mich, dass wir diese Herausforderungen gemeinsam bewältigen werden“, sagte Dirmeier. Die Zeugnisvergabe nahm Berufsschulleiter Karlstetter zusammen mit den Vorsitzenden der Geschäftsführungen und dem Vertreter der BA-Regionaldirektion vor. Die Klassenbesten Carina Kolbinger (Pfarrkirchen), Kerstin Hauzenberger (Passau) und Anna Zwickenpflug (Deggendorf) erhielten Buchpreise. Kolbinger wird für ihren Spitzenabschluss im Rahmen einer zentralen BA-Veranstaltung in Nürnberg geehrt. Absolventinnen selbst bereicherten die Abschlussfeier mit einem Rahmenprogramm, trugen Harfenstücke vor, spielten Querflöte oder Klavier. Klassensprecherin Nadine Lux ließ, unterstützt von Kolleginnen und Kollegen, Stationen und Ereignisse der Ausbildung mit Hilfe einer parallel laufenden Power-Point-Präsentation anschaulich Revue passieren. „Allen, die uns unterstützt haben“, dankte sie. Mit dem Sasha-Hit „We say goodbye“ und dem dazu obligatorischen Tücherlschwenken verabschiedete sich die Klasse. Bürokratieabbau gefordert KOMPAKT „Tonjuwelen“: Mit und über Willi Astor lachen Eggenfelden. Zum 25-jährigen Bühnenjubiläum beschenkt sich Comedian Willy Astor mit der Tournee „Tonjuwelen“. Das Beste aus einem Vierteljahrhundert künstlerischen Schaffens präsentiert der Wortakrobat und Gitarrist dabei. Am heutigen Samstag um 20 Uhr gastiert Astor mit den „Tonjuwelen“ in der Rottgauhalle. Karten für die Veranstaltung gibt es noch an der Abendkasse. − red Circus Renz: Scherbentanz und Luftakrobatik Eggenfelden. Clowns, Scherbentänzer und Luftakrobaten schlagen nächste Woche ihre Zelte an der Sudentenstraße, gegenüber der Disco Bali, auf. Erstmals gastiert der Circus der Gebrüder Renz in Eggenfelden. Chefin Martina Renz verspricht 120 spannende Minuten. Zum Programm gehören neben Akrobatiknummern auch Pferde- und Kameldressuren sowie Lasso- und Messerwerfen. Die Vorstellungstermine: Donnerstag, 5. August, 16 Uhr; Freitag, 6., und Samstag, 7. August, jeweils 16 und 19.30 Uhr; Sonntag, 8. August, 11 bis 16 Uhr. Danach zieht der Circus weiter nach Waldkraiburg. − bkk Treffen der Zimmerer-Unternehmerfrauen mit Landtagsabgeordneten Pfarrkirchen. Für einen spürbaren Bürokratieabbau haben sich die Bezirksvorsitzenden des Fachbereichs Unternehmerfrauen des Bayerischen Zimmererverbandes in einem Gespräch mit der Arbeitsgemeinschaft Frauen der CSU-Landtagsfraktion stark gemacht. Organisiert hatte das Treffen in München MdL Reserl Sem. Aufwand erdrückend „Es ist höchste Zeit, zu handeln“, sagte Christine Moser, Landesvorsitzende der Unternehmerfrauen im Bayerischen Zimmererverband. Der bürokratische Aufwand, mit dem kleine und mittelständische Handwerksbetriebe zu kämpfen hätten, sei erdrückend. Beispielsweise seien seit Januar 2006 die Betriebe verpflichtet, die Sozialversicherungsbeiträge vorgezogen an die Krankenkassen zu melden. „Dies bedeutet für die Betriebe, dass zweimal pro Monat eine Lohn- und Gehaltsabrechnung zu berechnen ist“, so Moser. Den zeitlichen Mehraufwand pro Monat schätzt die Landesvorsitzende auf 30 bis 50 Prozent. Ebenfalls kritisch sehen die Unternehmerfrauen die seit 31. Januar 2008 in der Fahrpersonalverordnung vorgegebene Aufzeichnungspflicht ab dem 51. gefahrenen Kilometer für Fahrzeuge ab 7,5 Tonnen. Eine Lösung für diese Regelung, die insbesondere kleinere Handwerksbetriebe belastet, wäre die Ausweitung der Nichtaufzeichnungspflicht auf 100 Kilometer analog zu den Ausnahmen für land- und forstwirtschaftliche Zugmaschinen. Das Aus forderten die Vertreterinnen des Zimmererhandwerks für den elektronischen Entgeltnachweis (ELENA). Mittlerweile stehe fest, dass der zeitliche Aufwand dafür weit höher sei als der Nutzen. Als „alarmierend“ bezeichneten die Unternehmerfrauen den Berufsbildungsbericht 2010. Zur Erinnerung an den Gedankenaustausch gab es den Timmy, den Sympathieträger der organisierten Holzbaubranche: (von links) Andrea Haupt, Landesvorsitzende Christine Moser, MdL Reserl Sem, Tanja Hermstörfer, Margit Aicher, MdL Angelika Schorer, MdL Erika Görlitz, Rosmarie Kolb und MdL Christa Matschl. − Foto: red Danach würden 47,5 Prozent der Jugendlichen als nicht ausbildungsreif eingeschätzt. Gerade mit Blick auf den demographisch bevorstehenden Fachkräftemangel müssten Eltern und Schulen ihre Anstrengungen intensivieren. Die Betriebe seien auf gut ausgebildete, motivierte, höfliche, praktisch be- gabte junge Menschen angewiesen. Die Landtagsabgeordneten und Unternehmerfrauen waren sich einig, dass beim Bürokratieabbau weitere Verbesserungen erreicht werden müssen, heißt es in einer Pressemitteilung. Anstelle von Reglementierungen sollte stärker auf eigenverantwortliches Handeln gesetzt werden. Mit Blick auf die Ausbildungsreife setze die CSU-Landtagsfraktion auf das neue Konzept der Mittelschulen mit einer stärkeren Berufsorientierung und intensiveren individuellen Förderung im Hauptschulbereich. − red „Das Wichtigste von heute und morgen“ Abschlussfeier der Berufsfachschulen Hauswirtschaft und Kinderpflege Pfarrkirchen. An der Staatlichen Berufsschule Pfarrkirchen erfolgte die Entlassung von 48 Absolventinnen im Bereich Hauswirtschaft und 39 in der Kinderpflege − und es gab auch einen Kinderpfleger, der die Ausbildung abschloss. Im Auftrag der Regierung von Niederbayern wurden zudem drei Staatspreise vergeben. Jubiläumsjahrgang Rotthalmünster. Seit 50 Jahren entlässt die Höhere Landbauschule in Rotthalmünster Absolventen ins Berufsleben. Sogar der bayerische Landwirtschaftsminister Helmut Brunner und Bauernverbandspräsident Gerd Sonnleitner kamen, um den 40 jungen Agrarbetriebswirten dieses Jubiläumsjahrgangs zu gratulieren − darunter auch drei junge Leute aus dem Landkreis RottalInn. Zehn Monate haben die zukünftigen Betriebsleiter ganztags die Schulbank gedrückt und sich intensiv in den Bereichen Produktionstechnik, Betriebs- und Volkswirtschaft, Finanzmathematik, Steuer- und Rechnungswesen und Kommunikationstraining weitergebildet. „Die Grün- derväter haben Anfang der 60er Jahre die Zeichen der Zeit erkannt und diese wunderbare Verknüpfung zwischen Theorie und Praxis geschaffen“, sagte der Landwirtschaftsminister. Die Höhere Landbauschule mache die jungen Betriebsleiter ein Stück weit wettbewerbsfähiger. Unter den Absolventen des Jubiläumsjahrgangs waren auch Andreas Gangkofner (links) aus Gangkofen, Johannes Fuchs (2. von rechts) aus Tann und Markus Bergmann (rechts) aus Wurmannsquick − hier mit Leitendem Landwirtschaftsdirektor Robert Schnellhammer. Damit haben aus Rottal-Inn inzwischen 171 junge Leute die Landbauschule absolviert. − red/F.: red dern noch einiges mehr“, sagte er. Etwa Kontakte knüpfen und auch Halt geben. Es sei von großer Wichtigkeit, den Menschen mit denen es die Absolventen bei der Arbeit zu tun hätten, in schwierigen Situationen Halt zu geben. Den Preis der Stadt Pfarrkirchen über- reichte Beißmann an die Klassenbeste im fachpraktischen Bereich, Margit Frauenlob aus Tann. „Eine bestandene Abschlussprüfung wird niemandem geschenkt“, betonte stellvertretende Landrätin Edeltraud Plattner. Sie sei überzeugt, dass an den Berufs- Im Auftrag der Regierung von Niederbayern verliehen Plattner und Schulleiter Karlstetter die Staatspreise an die besten Schulabgänger mit Noten unter 1,50: Tobias Braun aus Schönau, Rosmarie Eder aus Erlbach und Margit Frauenlob aus Tann. Die Verleihung der Berufsabschlusszeugnisse Hauswirtschaft und Kinderpflege erfolgte durch die Vorsitzende des Prüfungsausschusses, Luise Bachmeier, und Ausbildungsberaterin Helene Winkler vom Bildungsamt Passau. Klassenbeste der Hauswirtschaft waren: Silvia Schiebelsberger, Maria Steinhuber, Margit Frauenlob und Martina Mesli; beiden Kinderpflegerinnen Lisa Attenberger, Theresa Hummelsperger, Daniela Hölzl und Lisa Reger. Sie bekamen von Elternbeiratsvorsitzenden Michael Eberl jeweils ein Geschenk. Stellvertretender Schulleiter Hans Eck stellte heraus, dass die Zeugnisse der verdiente Lohn für zwei oder drei Jahre der Anstrengung seien. Er dankte den Städten Pfarrkirchen und Eggenfelden für die Unterstützung der Schule. „Fast alle haben den Berufsabschluss erreicht, überwiegend auf hohem und sehr hohem Niveau, viele sogar mit dem mittleren Bildungsabschluss“, unterstrich Schulleiter Walter Karlstetter und gratulierte den jungen Leuten. Mit zum Erfolg beigetragen hätten diese selbst, die Lehrkräfte und ebenso die betriebliche Seite der schulischen Ausbildung. Die Arbeit der Praxisgeber sei ein wesentliches Element und unverzichtbar. Und er nannte natürlich auch die Eltern sowie den Landkreis als Sachaufwandsträger der Schule. 2. Bürgermeister Wolfgang Beißmann griff das Thema der Abschlussfeier „Helfende Hände“ auf, und gratulierte den Abschlussschülern. „Hände können nicht nur Wünsche überbringen, son- fachschulen für Hauswirtschaft und Kinderpflege tatsächlich fürs Leben gelernt werde. Dann zitierte sie eine Aussage der langjährigen Bezirksbäuerin Annemarie Hecker: „Hauswirtschaft ist nicht das Letzte von gestern, sondern das Wichtigste von Heute und Morgen.“ Den besten Absolventinnen gratulierten Schulleitung und Ehrengäste zum erfolgreichen Abschluss. − Foto: Harlander Die Schulsprecherinnen Lisa Reger und Nadine Stockner berichteten über Gegebenheiten aus dem Schulleben. − har