Die wertvollen Kutschen des Barons

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Schönfeld
Eine Mannheimer Kutschen-Sammlung hoffte auf Auskünfte vom Sohn des letzten Kutschers des
Barons. Leider vergebens.
14.05.2013 Von Kathrin Krüger-Mlaouhia
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Walter Blaseck wurde 1922 geboren und war der Sohn des letzten Kutschers Karl
Blaseck.
Freiherr Max von Burgk auf Schloss Schönfeld hatte eine wertvolle Kutschensammlung. Etwa 130 Wagen – von der einfachen Arbeitskutsche bis zum
herrschaftlichen Jagdgefährt – gehörten dazu. Der Gutshof beherbergte eine große Remise – den Wagenschuppen. Bis 1936 standen die Kutschen des
Barons von Burgk in Schönfeld. Dann musste sie sein Sohn Arthur, wie vorher schon die meisten Pferde des Gestüts, aus wirtschaftlichen Gründen
verkaufen. Die Wagen wurden in Lampertswalde in die Eisenbahn geladen und zum neuen Besitzer, der Kavallerieschule Hannover, gebracht.
Daran konnte sich Walter Blaseck, der Sohn des letzten Kutschers von Schloss Schönfeld, noch erinnern. Ende April ist der 91-Jährige allerdings nach
einem Krankenhausaufenthalt gestorben. Den Schülern der Mittelschule Schönfeld hat Walter Blaseck, der zuletzt am Großenhainer Stadtpark wohnte,
vor fünf Jahren noch Auskunft im Projekt „denkmal aktiv“ gegeben. Die private Mannheimer Kutschensammlung Scheidel kam mit ihren Fragen nun
aber leider zu spät.
Denn Bauunternehmer Heinz Scheidel besitzt vermutlich eine Walther-Coach des Schönfelder Barons Max von Burgk (die SZ berichtete). Der
Mannheimer will herausfinden, ob das stimmt, oder ob die Kutsche aus der Sammlung nicht sogar zum königlich-sächsischen Marstall gehörte. Walter
Blaseck sollte dazu befragt werden. Doch nun müssen andere Quellen studiert werden.
Im Heft „Geschichten und Geschichtchen rund um das Schloss Schönfeld“ hat die Mittelschule Schönfeld ihre Recherchen im Projekt „denkmal aktiv“
festgehalten. Walter Blaseck, Jahrgang 1922, hat die letzte große Kutschfahrt von Schönfeld 1936 als 14-Jähriger noch miterlebt und erzählte den
Schülern davon. Er zeigte auch Fotos, die er besaß. Eine zeigt den Jagdwagen, mit dem er und sein Vater Karl im Juni 1936 zum Bahnhof
Lampertswalde fuhren. Beide in Uniform und mit Zylinder. Es war ein Zweispänner, den Kutscher Karl lenkte.
Herrschaftliche Reisekutsche
Die vermutliche Walther-Coach aus Mannheim aber, gebaut vom Großenhainer Wagenbauer Reinhold Walther, war ein prächtiger Vierspänner, eine
herrschaftliche Reisekutsche. Auf einer Aufnahme von circa 1903 ist sie zu sehen. Da ist nicht nur Walter Blasecks Vater Karl als Kutscher abgebildet,
sondern auch ein Kutscher Robert Walter auf dem Kutschbock.
Walter Blaseck erinnerte die Schüler daran, dass sein Vater ursprünglich Kutscher auf Schloss Sybillenort in Schlesien war, das der sächsischen
Königsfamilie gehörte. Dorthin floh Friedrich August III. nach seiner Abdankung 1918. In Schönfeld kutschierte er die Burgks oft nach Linz zum Grafen
zu Münster, nach Glauschnitz, Ponickau oder Lindenau.
Eine Recherche in den Beständen des Museums Alte Lateinschule Großenhain brachte für die Mannheimer Kutschensammlung wenig Erhellendes. Zwar
gibt es Hinweise, dass die Großenhainer Wagenfabrik Reinhold Walther 1908 auf der Hamburger Wagenbauausstellung vertreten war und dort einen
Landauer, einen Fedon, Jagdwagen, Halbchaise und Mail-Coach zeigte. Ob letztere Kutsche allerdings die aus Mannheim ist, bleibt ungeklärt.
Letztlich soll nun Kunsthistorikerin Anja Schönbrunn vom Schönfelder Schloss-Förderverein bemüht werden. Vielleicht kann auch Jutta-Maria RohrerSchwarz weiterhelfen, die Adoptivtochter des letzten Vorkriegsbesitzers von Schönfeld, Arthur von Burgk. Sie wurde allerdings erst 1936 geboren, als
die Schönfelder Kutschen gerade verkauft wurden – ist also 77 Jahre und wohnt im Westen Deutschlands. Weil sie mit der Schule jetzt im
Neigungskurs „Denkmale zum Anfassen“ zusammenarbeitet, kommt sie vielleicht wieder aufs Schloss. Für Fragen wäre da Gelegenheit.
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Schönfeld
Dienstag, 14.05.2013
Schlagzeilen des Tages
Eine Mannheimer Kutschen- Sammlung hoffte auf Auskünfte vom Sohn des
letzten Kutschers des Barons. Leider vergebens.
Von Kathrin Krüger-Mlaouhia
Freiherr Max von Burgk auf
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Schloss Schönfeld hatte eine
wertvolle
Kutschensammlung. Etwa
130 Wagen – von der
einfachen Arbeitskutsche bis
zum herrschaftlichen
Jagdgefährt – gehörten
dazu. Der Gutshof
beherbergte eine große
Remise – den
Wagenschuppen. Bis 1936
Die herrschaftliche Reisekutsche mit den Kutschern Robert Walter
auf dem Kutschbock und Karl Blaseck vor dem Haupteingang des
Schlosses um 1903. Die wertvolle Kutschensammlung des Barons
wurde nach dem Tode Max von Burgk 1931 von seinem Sohn
Arthur 1936 aus wirtschaftlichen Gründen an die Kavallerieschule
nach Hannover verkauft. Die Reisekutsche könnte heute die in der
Sammlung Mannheim sein. Doch dessen Eigentümer sucht noch
Beweise. Fotos: Blaseck
standen die Kutschen des
Barons von Burgk in
Schönfeld. Dann musste sie
sein Sohn Arthur, wie vorher
schon die meisten Pferde
Sachsen
Deutschland
Welt
Über 1.000 Euro Beute: Fast-FoodRestaurant in Delitzsch ausgeraubt
(http://www.sz-online.de/sachsen/fastfood-restaurant-in-delitzsch-ausgeraubt-2573235.html)
Hainichen: Mehrfamilienhaus geht in
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13. Mai (http://www.szonline.de/nachrichten/aus-dempolizeibericht-vom-13-mai2572345.html)
Dresden: Schläger festgenommen Mordkommission ermittelt
(http://www.szonline.de/sachsen/mutmasslicheschlaeger-festgenommenmordkommission-ermittelt2572350.html)
des Gestüts, aus
wirtschaftlichen Gründen
verkaufen. Die Wagen
wurden in Lampertswalde in die Eisenbahn geladen und zum neuen Besitzer, der
Kavallerieschule Hannover, gebracht.
Bilderstrecke
Weißwasser: Mutmaßlicher
Brandstifter soll in Psychiatrie
(http://www.szonline.de/sachsen/mutmasslicherbrandstifter-von-weisswasser-soll-inpsychiatrie-2572341.html)
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Zeitungen und Magazine
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(bilder/kutschfahrende
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-eingang-zum1178199.jpg)
Daran konnte sich Walter Blaseck, der Sohn des letzten Kutschers von Schloss
Schönfeld, noch erinnern. Ende April ist der 91-Jährige allerdings nach einem
Krankenhausaufenthalt gestorben. Den Schülern der Mittelschule Schönfeld hat
Walter Blaseck, der zuletzt am Großenhainer Stadtpark wohnte, vor fünf Jahren
noch Auskunft im Projekt „denkmal aktiv“ gegeben. Die private Mannheimer
Kutschensammlung Scheidel kam mit ihren Fragen nun aber leider zu spät.
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dazu. Der Gutshof
Remise – den
Barons von Burgk in
Der Kutscher und sein Sohn: Karl Blaseck (l.) mit Walter (14 Jahre)
im Jagdwagen.
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des Gestüts, aus
Bilderstrecke
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dazu. Der Gutshof
Remise – den
Barons von Burgk in
Kutschfahrende mit einem Bediensteten vor dem Eingang zum
Alten Schloss.
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Bilderstrecke
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Die wertvollen Kutschen des Barons

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