Digitales Filmern - videostation.info
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Fridhelm Büchele Digitales Filmen Einfach gute Videofilme drehen und nachbearbeiten Liebe Videofilmer, ich freue mich, dass Sie sich für ein Buch aus der neuen Einsteigerreihe von Galileo Design entschieden haben. Eigentlich ist Filmen ganz einfach: Sie schalten die Kamera an und drücken den Aufnahmeschalter – schon geht es los. Aber wenn Sie dieses Buch in Händen halten, haben Sie bereits gemerkt, dass doch mehr dahinter steckt. Denn Ihr Videofilm kann nur in den seltensten Fällen wirklich so vorgeführt werden, wie er auch gedreht wurde – dafür ist sehr viel Planung und Können von Nöten. Daher ist es gut, bei einem Profi Rat zu suchen: Fridhelm Büchele, der seit vielen Jahren Filme dreht – für Werbung, Fernsehen, Web. Sein Buch bietet Ihnen Einblick in alle Bereiche des Digitalvideos: Von der Anschaffung Ihrer Kamera und der Ausrüstung über die Planung Ihres Videofilms bis hin zu den richtigen Einstellungen. Und auch zur Nachbearbeitung gibt er Tipps. Möchten Sie allerdings hier tiefer in die Materie einsteigen, sollten Sie zu weiterführender Literatur zu den einzelnen Softwareprogrammen greifen – dies würde hier zu weit führen. Ich hoffe, dass Ihnen unser Einsteigerbuch gefällt, wir haben uns damit viel Mühe gegeben. Vergessen Sie nicht, einmal ins Innere der Klappen zu schauen! Und sollte sich doch der ein oder andere Fehler eingeschlichen haben, so schreiben Sie mich doch bitte direkt an. Ruth Wasserscheid Lektorat Galileo Design [email protected] www.galileodesign.de Galileo Press • Gartenstraße 24 • 53229 Bonn 2 Auf einen Blick 1 Einleitung ...........................................................................13 Wie soll die Technik der Filmsprache eingesetzt werden? 2 Die Ausrüstung ..................................................................31 Die Kamera und Kamerafunktionen Objektiv, Stativ, Mikro, Filter … 3 Die Planung ........................................................................73 Von der Idee zum Film Die Videosprache erlernen durch Analyse 4 Aufnahme .........................................................................109 Bildgestaltung, Perspektive 5 Licht und Beleuchtung ...................................................143 Licht richtig setzen Lichtquellen und Aufnahmesituationen 6 Ton .....................................................................................167 Ton aufnehmen Nachvertonung 7 Schnitt und Nachbearbeitung .......................................183 Wie kommt der Film in den Computer? Anschlüsse, Effekte und Untertitel 8 Ausgabe ............................................................................219 9 Praxisbeispiele ................................................................229 Index .................................................................................275 3 Inhalt 1 Einleitung ........................................................................13 1.1 1.2 1.3 1.4 Wie soll die Technik der Filmsprache eingesetzt werden? ...14 Die Sehgewohnheiten ........................................................16 Warum selber filmen? ........................................................17 Die Filmsprache .................................................................18 Ein gestalterisches Mittel: die Reduktion .....................19 Gestaltungselemente als roter Faden ..........................22 Welche Arten von Filmen gibt es? ......................................22 Das Filmdokument .....................................................23 Der Dokumentarfilm ..................................................23 Der Schulungs- und Unterrichtsfilm ............................26 Der Spielfilm (ca. 40 bis 150 min.) ..............................26 Kurzfilme (ca. 0:30 bis 2 min.) ....................................27 Imagefilme und Werbeclips .......................................28 Kunstfilm....................................................................28 Musikvideos ...............................................................28 Internetclip.................................................................29 1.5 2 Die Ausrüstung...............................................................31 2.1 Die Kamera ........................................................................32 Technischer Hintergrund ............................................32 Datenkompression und Bildqualität ............................34 Aufzeichnungsarten ....................................................36 Konkrete Kameramodelle ...........................................37 Zusätzliche Kamerafunktionen ............................................40 Problemfälle ...............................................................40 Bildstabilisator (Steady Shot) .......................................41 Weißabgleich .............................................................42 Objektive ...........................................................................44 Das Stativ – ein sicheres Standbein .....................................45 Stativsysteme .............................................................47 Stativspinne ................................................................47 Das eigentliche Stativ..................................................48 Stativköpfe .................................................................48 Schwenkarm ...............................................................50 Schnellspannplatte .....................................................50 Spezielle Stative ..........................................................51 Mikrofone ..........................................................................51 Mikrofontypen ...........................................................51 Ansteckmikrofone ......................................................52 2.2 2.3 2.4 2.5 4 Inhalt 2.6 2.7 2.8 2.9 Stereo aufnehmen ......................................................54 Mikrofonzubehör .......................................................54 Filter ..................................................................................56 UV-Filter (Korrekturfilter) ...........................................57 Graufilter oder ND-Filter (Korrekturfilter) ...................57 Polarisationsfilter (Korrekturfilter) ...............................58 Weichzeichner (Effektfilter) ........................................59 Center Spots bzw. Ringfilter (Effektfilter) ....................59 Diffusionsfilter (Effektfilter) .........................................60 Pastellfilter (Effektfilter) ..............................................60 Crossfilter (Effektfilter) ................................................60 Verlaufsfilter (Effektfilter) ............................................61 Kamerapflege .....................................................................62 Objektiv schützen .......................................................62 Objektiv reinigen ........................................................63 Akkupflege .................................................................64 Kassettenpflege ..........................................................65 Exkurs: Fachliches zu Video ................................................67 Videostandard DV .....................................................67 PAL-Standard .............................................................68 NTSC-Standard ...........................................................69 Seitenverhältnisse (16:9, 4:3) ......................................69 Die Videokamera im Umfeld ..............................................70 Foto/Video aus einem Objektiv ..................................71 Handy-Video und Webcam ........................................71 3 Die Planung.....................................................................73 3.1 3.2 3.3 Entwicklungsschritte eines Films .........................................74 Ideen .................................................................................75 Die Story ............................................................................77 Vorüberlegung............................................................77 Die Hauptfigur............................................................78 Der rote Faden ...........................................................79 Weitere Zutaten zur Story ...........................................81 Zielgruppe ..................................................................83 Wendepunkte ............................................................83 Filmtitel als Einstieg in die Story ..................................84 Die Story formulieren .................................................84 Von der Story zum Drehbuch .............................................85 Exposé .......................................................................85 Drehbuch ...................................................................85 3.4 5 Inhalt 3.5 Das Storyboard ..................................................................87 Wie erstelle ich ein Storyboard? ..................................88 3.6 Shooting-Plan ....................................................................89 3.7 Drehplanung ......................................................................89 3.8 Praxisbeispiele für die Planung............................................90 Eine Foto-Bildergeschichte .........................................90 Bildergeschichte auf die Videokamera übertragen .......94 3.9 Die Videosprache erlernen durch Analyse ...........................95 Beispiel: DaimlerChrysler ............................................96 Beispiel: Die Diebels-Werbung »Ein schöner Tag« .......98 Problemstellungen ....................................................100 3.10 Medial gestalten...............................................................101 Regel 1: Hauptereignis konzentriert drehen; Inserts in Ruhe vorher oder nachher filmen! ..............102 Regel 2: Personen über Bezüge zu anderen Bildern filmisch einbinden! .......................................105 Regel 3: Bei der Dokumentation einer Veranstaltung auf das Wesentliche konzentrieren! ....106 4 Aufnahme ......................................................................109 4.1 Bildgestaltung ..................................................................110 Bildausschnitt ...........................................................110 Bildanordnung ..........................................................114 Einstellungen ............................................................115 Raumtiefe .................................................................115 Schärfentiefe ............................................................117 Perspektive und Blickrichtung ...................................118 Bildinformation ........................................................119 Anschlüsse................................................................120 Gestaltung durch Farbe ............................................121 Einstellungen und Perspektive ..........................................123 Klassifikation der Kamerastandpunkte .......................125 Zoom vs. Kamerabewegung ......................................126 Aufnahmewinkel ......................................................126 Einstellungsgröße .....................................................129 Kameraschwenk .......................................................131 Einstellungs-Anschlüsse ............................................132 Kameraführung.........................................................135 Hintergrundwissen zum Kamera-Handling ........................136 Unterschiede zwischen menschlichem Sehen und Sehen mit der Kamera .......................................136 4.2 4.3 6 Inhalt Ruhige sichere Kameraposition .................................139 Vermeiden von Unschärfen.......................................140 Aufnahme bei starker Sonneneinstrahlung ................140 Lebendige Motivwahl ...............................................140 5 Licht und Beleuchtung ................................................143 5.1 Grundlagen: weiches vs. hartes Licht ................................145 Künstliche Lichtquellen ............................................145 Grundlagen zur Ausleuchtung ...................................147 Gestaltung mit Licht .................................................148 Lichtempfindlichkeit der Kamera ......................................149 Lichtstimmung .................................................................152 Technisches zu den Lichtquellen.......................................152 Schattenwurf ............................................................152 Lichtrichtungen ........................................................153 Grundlicht, Führungslicht und Kantenlicht ................153 Aufhelllicht, Effektlicht und Augenlicht .....................156 Licht und Drehorte...........................................................158 Außendreh ...............................................................158 Innenaufnahmen ......................................................161 Verschiedene Aufnahmesituationen..................................161 Monitoraufnahmen ..................................................161 Foto-/Plakat-Aufnahmen ..........................................163 Aufnahmen von reflektierenden Flächen ...................163 Nachtaufnahmen ......................................................164 5.2 5.3 5.4 5.5 5.6 6 Ton .................................................................................167 6.1 Eingebaute und externe Mikrofone ..................................168 Störungen bei eingebauten Mikrofonen ....................168 Selbst verursachte Störungen bei externen Mikrofonen ..............................................................169 Original-Tonaufnahme .....................................................170 Störungen durch Wind .............................................171 Musik...............................................................................172 Aufnahme von Konzerten .........................................172 Nachträgliche Filmmusik ..........................................172 Tonhintergrund: Atmo .....................................................174 Kommentar ......................................................................176 Kommentar aufnehmen ............................................178 Nachvertonung ................................................................179 Unbeabsichtigte Tonquellen entfernen .....................179 6.2 6.3 6.4 6.5 6.6 7 Inhalt Husten entfernen .....................................................180 Versprecher in Kommentaren ...................................180 Grundrauschen entfernen .........................................181 7 Schnitt und Nachbearbeitung ....................................183 7.1 Der Kameraschnitt ...........................................................185 Parallelmontage ........................................................189 Wie kommt der Film in den Computer?............................191 Analoges Material digitalisieren .................................192 Digitales Material überspielen ...................................193 Organisation des Überspielens ..................................195 Kompression ............................................................196 DV-Codec ................................................................196 MPEG-Codec ...........................................................197 Schnitt .............................................................................198 Schnitt in der Bewegung ...........................................199 Schnitt nach Ton (Musikclip) .....................................201 Montage von Anschlüssen ................................................202 Beispiel für einen zeitlichen Anschluss.......................203 Beispiel für einen räumlichen Anschluss ....................203 Beispiel für einen logischen Anschluss .......................203 Effekte .............................................................................204 Blende ......................................................................205 Spiel mit der Farbe ...................................................206 Zeitlupe ....................................................................208 Zeitraffer ..................................................................209 Special Effects...........................................................210 Dogma 95: Der Schwur der Reinheit .........................211 Überlagerungen durch Effekte auf mehreren Ebenen .....................................................................213 Titel im Film .....................................................................216 Vorspann ..................................................................216 Untertitel .................................................................217 Zwischentitel ............................................................217 Abspann ..................................................................217 7.2 7.3 7.4 7.5 7.6 8 8 Ausgabe .........................................................................219 8.1 8.2 Rückspielen auf Band .......................................................220 Speichern auf CD .............................................................220 Wie kommt nun Ihr Video auf die CD? .....................221 Inhalt 8.3 8.4 Brennen auf DVD .............................................................221 Planung der DVD......................................................222 Vervielfältigung von DVDs ........................................224 Export für das Web ..........................................................225 Ablegen auf der Homepage ......................................225 Exkurs: die Webcam .................................................226 9 Praxisbeispiele .............................................................229 9.1 Produktion eines Openers ................................................230 Auf die Veranstaltung einstimmen ............................230 Planung des Openers ................................................232 Produktion eines Imagevideos ..........................................239 Ideenentwicklung .....................................................239 Thema des Imagevideos ............................................239 Beispiele für einen Einstieg .......................................240 Logos und Identifikation ...........................................243 Resümee ..................................................................245 Produktion einer Dokumentation ....................................245 Workshop: Dokumentation Kunstausstellung ...........246 Chronologie .............................................................250 Ideenreichtum ..........................................................253 Resümee ..................................................................255 Produktion eines Schulungsmediums ................................255 Didaktischer Aufbau .................................................255 Verständlichkeit ........................................................261 Erklärungsgrafiken ....................................................262 Resümee ..................................................................265 9.2 9.3 9.4 Farbteil ..........................................................................266 Index ..............................................................................275 9 Schritt für Schritt Inhalt Bildsprache erkennen 19 Praxisbeispiele Die Planung Kontinuität der Story 79 Wie wird ein Drehbuch erstellt? 86 Bildergeschichte erstellen I 91 Bildergeschichte erstellen II 92 Filmen von plötzlichen Ereignissen 103 Filmischer Bezug Landschaft – Person 106 Dokumentation Familienfeier 107 Aufnahme Workshop Objekterfassung – Motivauswahl 113 Passender Kamerastandpunkt zur Einstellung 124 Anschlüsse drehen 135 Ton Musikwirkung im Film 173 Einen Kommentar erstellen 177 Schnitt und Nachbearbeitung 10 Der Kameraschnitt 186 Der Kameraschnitt bei Parallelhandlung 190 Historische Aufnahmen erzeugen 206 Aufheben der Schwerkraft 212 Scheinbare Kamerasteuerung 212 Pict in Pict-Überlagerung 213 Montage Internetseite mit fremder Videosequenz 235 Eine Dokumentation erstellen 246 Dokumentation Kunstwerk 248 Schnitt vorbereiten 249 Interview in einer Dokumentation 251 Anregungen 253 Erstellung eines Einstiegsvideos 256 Erstellung eines zentralen Arbeitsvideos 257 Erstellung eines Videos zur Lernzielkontrolle 260 Erstellung einer 2D-Grafik 263 Erstellung einer dynamischen 2D-Grafik 264 Vorwort Wer noch vor einem Jahr mit den kleinen, gut handhabbaren DVKameras das Erreichen einer technischen Entwicklung vermutete, hat die Innovationsfähigkeit und den Verkaufswillen der Wirtschaft unterschätzt. Das schon länger anvisierte und nun scheinbar reife Produkt für den Videoprofi und Amateur heißt High-Definition-Video. Die hohe Auflösung verspricht für alle Verbraucher nicht nur ein schärferes Bild, sondern eine Vielzahl von neuen Möglichkeiten. Was jetzt schon möglich ist, soll in dieser überarbeiteten Auflage gezeigt werden. Wuppertal, im Januar 2005 Fridhelm Büchele 11 4 Aufnahme Über Bildgestaltung, Kameraeinstellungen und Perspektiven Das Motiv richtig zur Geltung bringen Der optimale Bildausschnitt und die richtige Bildanordnung Einstellungsvarianten und Aufnahmetechniken Den richtigen Kamerastandpunkt/die Perspektive finden Gestalten mit Unschärfe und Farbe Anschlüsse drehen Hintergrundwissen zur korrekten Aufnahme 4 Aufnahme Ein wichtiger Aspekt bei der Bildgestaltung ist die Gestaltung des Motivs, z. B. indem die Kulisse entsprechend arrangiert oder ein passender Bildausschnitt gewählt wird. Dabei spielen Einstellungsgrößen, Kamerabewegungen, die Raumtiefe und selbstverständlich auch der Einsatz von Licht und Ton eine große Rolle. Gerade in dem folgenden Produktionsschritt, der Aufnahme, sind endlose Möglichkeiten der Gestaltung gegeben. Welche Farben in dem Gesamtfilm dominieren werden, welche Einstellungsgrößen vorherrschen werden, wie Kameraanschlüsse gedreht werden, welche Kamerabewegungen vorherrschen, welche Motive bevorzugt gewählt werden, all dies sind Bereiche, die möglichst dem Gesamtkonzept, also dem Look des Films entsprechen sollten. Grund genug, dies auf den nächsten Seiten zu thematisieren. 4.1 Bildgestaltung Vor dem inneren Auge Sie sollten ein Gespür dafür entwickeln, was Sie in der eigenen Vorstellung vor dem inneren Auge sehen, wenn Sie über ein Thema nachdenken und es visuell ausdrücken möchten. Hier kommt es also darauf an, dass Sie sich bei der weiteren Beschäftigung mit dieser Thematik dazu erziehen, permanent zu fragen, ob die geplanten Bilder und deren Montage, im Einzelnen betrachtet, jeweils wirklich ausreichend sind, um die Aussage zu transportieren, die Sie damit beabsichtigten. 110 Im Folgenden werden wir die verschiedenen Aspekte der Bildgestaltung zum besseren Überblick einmal kurz anreißen, um später dann auf die wichtigsten Themen noch genauer einzugehen. Bildausschnitt Nach dem Erwerb Ihrer Kamera werden Sie wahrscheinlich zuerst einmal ohne thematischen Bezug Ihre ersten Aufnahmen produzieren. Schon dabei werden Sie feststellen, dass Sie die Kamera mit dem Objektiv nicht wahllos durch den Raum bewegen und einfach nur aufnehmen, sondern sich recht bald bestimmte Bereiche heraussuchen, sich diesen nähern und somit einen Bildausschnitt wählen, der Ihnen am geeignetsten erscheint. Dieser Vorgang läuft nicht unbedingt rational ab, sondern geschieht gerade bei Anfängern noch sehr unbewusst. Im Unterbewusstsein werden Sie möglicherweise nach Schönheit, Gestalt, Aufbau von Vorder-, Mittel- und Hintergrund, nach Helligkeitsunterschieden und Farbkontrasten den passendsten Bildausschnitt auswählen. Eine ähnliche Situation kennen Sie sicherlich, wenn Sie einmal in einem Urlaubsort ein dort fest installiertes Fernrohr nutzen und damit über die Stadt schauen bzw. in die Bergwelt eintauchen. Auch hier werden Sie nicht ziellos mit dem Fernglas über die Landschaft gleiten, sondern sich wahrscheinlich im Vorfeld (ohne Fernglas) ei- 4.1 Bildgestaltung nige spannende Objekte aussuchen, die Sie dann mit dem Instrument näher betrachten können. Auch hier wählen Sie einen Bildausschnitt. Abbildung 1 Eine Umgebung, mehrere mögliche Bildausschnitte Wenn Sie sich nun näher mit der Thematik Bildgestaltung beschäftigen, werden vorher unbewusst ausgeführte Auswahlmechanismen bewusster wahrgenommen und können für die Gestaltung Ihres Films konkret eingesetzt werden. Dies kann beispielsweise geschehen, wenn Sie Personen in Ihre Filmsequenz eingebunden haben. Auch wenn Sie konkret nun an Ihrem Motiv nichts verändern, können Sie doch durch die Wahl des Bildausschnittes Ihrem Film zu unterschiedlichen Aussagen verhelfen. So bestände die Möglichkeit, eine Person so in den Raum zu integrieren, dass sie mit den umgebenden Möbeln wahrgenommen werden können, also eine Beziehung zwischen Person und Umfeld sichtbar ist. Man spricht in diesem Fall von einer geschlossenen Form der Bildgestaltung. 111 4 Aufnahme Abbildung 2 Geschlossene Form der Bildgestaltung Demgegenüber sind bei der offenen Form durch die Wahl Ihres Bildausschnittes die Motive um die aufzunehmende Person nicht sichtbar. Trotzdem nimmt der Zuschauer sie auf anderem Wege war. Dies kann z. B. dadurch geschehen, dass die Person im Raum ein Telefon klingeln hört, was aber nicht sichtbar ist. Der Zuschauer kombiniert sofort und stellt sich dieses Telefon im gleichen Raum vor. Abbildung 3 Offene Form der Bildgestaltung Mit beiden Formen der Gestaltung kann sehr schön gespielt und können dramaturgische Effekte erzeugt werden. Durch die Andeutung nicht sichtbarer Elemente wird Spannung erzeugt, die Dramaturgie des Filmes gesteigert. 112 4.1 Bildgestaltung Schritt für Schritt: Workshop Objekterfassung – Motivauswahl Aufgabe: Nutzen Sie die Physiologie des menschlichen Auges und lassen Sie Ihre Augen über eine Raumwand gleiten. Lassen Sie Ihren Augen die Zeit, von Objekt zu Objekt zu springen, bis Sie eine konkrete Vorstellung des Ganzen besitzen. Filmen Sie anschließend geplant die wichtigen Bereiche der Wand ab. Fixieren Sie die Kamera auf dem Stativ. Suchen Sie sich einen Gegenstand aus. Zoomen Sie langsam (ohne eingeschaltete Kamera) darauf zu. Stellen Sie im Telebereich, wenn nötig, die Kamera scharf. Verringern Sie die Brennweite. Schalten Sie die Kamera ein und zoomen langsam auf das Objekt. 1. Zoom auf ein Objekt Bewegen Sie in gleicher Reihenfolge die Kamera von Objekt zu Objekt. Nehmen Sie jedes Objekt mit unterschiedlicher Brennweite auf. Zoomen Sie dabei nicht. Die maximale Aufnahmedauer liegt bei ca. sechs Sekunden. 2. Aufnahmen einzelner Objekte Schwenken Sie nun langsam in einer durchlaufenden Einstellung von Objekt zu Objekt. Versuchen Sie sich bei diesem Schwenk mit dem zweiten Auge oder durch Details im Sucherfenster so zu orientieren, dass Sie möglichst zielsicher die Objekte ansteuern. Gegebenenfalls testen Sie den Schwenk mehrfach bei nicht eingeschalteter Kamera. 3. Schwenk über Objekte 113 4 Aufnahme In der Abbildung liegt die visuelle Konzentration auf der Frau. 4. Objekte im Zentrum der Aufmerksamkeit Positionieren Sie im rechten Drittel eine Person, im linken Drittel eine zweite Person. Wechseln Sie bei der zweiten Einstellung die Anordnung von Person 1 und Person 2. Kontrollieren Sie beim Sichten der beiden Einstellungen, welche Bildinformationen für Sie dominant sind. Ende In dieser Abbildung ruht die visuelle Konzentration auf dem Mann. Bildanordnung Ein weiteres gestalterisches Element bei der Bildgestaltung ist die Anordnung der Elemente im sichtbaren Bild. Hierbei spielt der Abstand dieser Objekte von der Bildkante eine sehr große Rolle. Hintergrund dafür ist, dass der Zuschauer beim Betrachten eines Bildes die wichtigsten Motive nicht unbedingt an der Bildkante sucht, son- 114 4.1 Bildgestaltung dern eher im mittleren Bildbereich, wie das auch schon vom Prinzip des Goldenen Schnitts gesagt wird. Das bedeutet bei der Auswahl des Bildausschnittes, dass wichtige Personen oder Gegenstände im Mittelfeld Ihres Bildes, jedoch nicht unbedingt mittig positioniert werden sollen. Denn ein Positionieren direkt in der Mitte kann leicht langweilig wirken (siehe auch Infokasten »Gleichgewicht«). Einstellungen Ebenfalls zu erwähnen ist, dass Einstellungslängen bei der atmosphärischen Gestaltung eines Films eine bedeutende Rolle spielen. Generell sind lange Kameraeinstellungen eher dazu geeignet, Ruhe und Gelassenheit zu vermitteln. (Aber Achtung: Der Zuschauer erwartet einen Reizwechsel). Sehr kurze Einstellungen, später in der Montage hintereinander geschnitten, führen zu Hektik und Aufregung, unterstreichen die Spannung der aufgenommenen Bildsequenz. So würde eine Rauferei, aufgenommen aus der Perspektive mit einer langen Kameraeinstellung, relativ langweilig wirken. Wechseln Sie währenddessen 20-mal die Kameraperspektive und zeigen Naheinstellungen, Detailaufnahmen etc., erlebt der Zuschauer diese Auseinandersetzung lebendig mit. Raumtiefe Bei der Aufnahme mit Ihrer Videokamera können Sie wunderschöne Motive wählen und erhalten entsprechend häufig auch reizvolle Aufnahmen. Eins kann die DV-Kamera trotz immer besserer Technik jedoch nicht: den Raum in seiner Tiefe dreidimensional darstellen. Das bedeutet: Alles Räumliche, Plastische wird durch den Aufnahmevorgang auf eine zweidimensionale Ebene reduziert. Goldener Schnitt Der Goldene Schnitt teilt eine Strecke derart, dass die gesamte Strecke sich zu dem größeren Teilstück verhält wie das größere Teilstück zum kleineren. Der Lehrsatz beruht darauf, dass ein Betrachter die Aufteilung einer Strecke oder Fläche im Verhältnis von 3:5 als harmonisch empfindet. Gleichgewicht Alle übrigen Gegenstände der Szenerie sollten nun im Gleichgewicht mit diesem Objekt stehen. Diese Regel gilt allerdings nur, wenn Sie sich bewusst bei der Bildgestaltung für ein Gleichgewicht entschieden haben. In manchen Einstellungen kann, thematisch bedingt, sicherlich gerade ein Ungleichgewicht die dargestellte Situation unterstreichen helfen. Abbildung 4 Die Raumtiefe entsteht hier durch mehrere Ebenen, die sich überlagern. 115 4 Aufnahme Trotzdem erkennen Sie selbstverständlich in den aufgenommenen Bildern eine räumliche Tiefe und dies liegt daran, dass alle aufgenommenen Objekte je nach Licht und Schattenfall aus Ihren Seherfahrungen heraus von Ihnen als dreidimensional verstanden werden. In der Malerei hat man sich dieses in der Vergangenheit zu Nutze gemacht, indem beispielsweise Vasen links und rechts schraffiert bzw. mit dunkleren Farben gemalt worden sind. Eine andere Seherfahrung, die ebenfalls die räumliche Wahrnehmung betrifft, besteht darin, dass entferntere Objekte häufig dunkler wirken als näher liegende. Wollen Sie nun also bei Ihren Videoaufnahmen eine möglichst große Raumtiefe erzielen, bietet es sich an, sich diese Erfahrungen zu Nutze zu machen. Aufnahmen in einer Straßenschlucht oder in einem langen Flur vermitteln dem Zuschauer besonders dann eine räumliche Tiefe, wenn sich die Kameraachse nicht mit dem Fluchtpunkt der Perspektive deckt. Bei Straßenschluchten und Fluren kann dies sicherlich nicht der Fall sein, da in dieser Aufnahmesituation zumindest eine Perspektivlinie diagonal zum Fluchtpunkt verläuft. Stellen Sie sich jedoch die Straße nur einseitig bebaut vor und Ihre Aufnahmeposition befindet sich exakt auf Höhe der Hausfassade, dann würde eine derartige Einstellung flach, also weniger raumtief wirken. Abbildung 5 Objekte im Vorder- und im Hintergrund angeordnet vermitteln Raumtiefe. Auch mithilfe der eben getroffenen Erkenntnis, dass im Normalfall der Bildhintergrund dunkler ist als der Vordergrund, können Sie Verfremdungen oder besondere Betonungen erreichen, indem Sie diese Lichtsituation umkehren und den Hintergrund heller ausleuchten. Dadurch gewinnen Details in der Tiefe des Raums für den Zuschauer an Bedeutung. 116 4.1 Bildgestaltung Schärfentiefe Sehr eng mit der Raumtiefe verknüpft ist auch die Schärfentiefe. Schärfentiefe (oder auch Tiefenschärfe, ein ehemals häufig benutztes Synonym) bezeichnet den Bereich um ein fokussiertes, scharf gestelltes Objekt, der ebenfalls noch scharf dargestellt wird. Aber was ist eigentlich Unschärfe? Unschärfe ist nicht immer ein technischer Fehler, sondern sie kann ein ganz wichtiges Element der Bildgestaltung sein. Einer Person, die vor einem unscharfen Hintergrund agiert, kommt viel mehr Aufmerksamkeit zu, als wenn der Hintergrund detailreich in direkte Konkurrenz zu ihr tritt. Besitzer von Spiegelreflexkameras kennen die Situation: bei großer Blendenöffnung über den Schärfenring sehr genau festlegen zu müssen, ob nun die Nasenspitze einer aufgenommenen Person scharf gestellt wird oder Augenbrauen bzw. Ohren. Verbessern sich die Lichtverhältnisse, nimmt die Toleranz und damit auch die Schärfentiefe zu. Durch Unschärfe Raumtiefe erzeugen Gestalterisch lässt sich mit dieser Raumtiefe spielen, indem Sie beispielsweise durch die Veränderung der Schärfe den Zuschauer auf bestimmte wichtige Aspekte Ihres Motivs lenken. Befindet sich im Vordergrund ein von Ihnen aufgenommener Bekannter, der hektisch nach seinem Autoschlüssel sucht, und der Hintergrund ist noch unscharf (dies kann nur bei entsprechend geringer Schärfentiefe erzielt werden), lässt sich durch das Verändern der Schärfe auf den fünf Meter hinter der Person befindlichen Tisch und den dort liegenden Autoschlüssel die Zuschaueraufmerksamkeit auf einen Bereich lenken, der den im Film Agierenden noch unbekannt ist (siehe Abbildung 6). Abbildung 6 Dreidimensionalität wird hier durch das Spiel mit der Unschärfe erzeugt: Die Person im Vordergrund ist unscharf. Dies können Sie leicht selbst ausprobieren, indem Sie eine Personengruppe aufnehmen, die hintereinander in einer Tischreihe sitzt. Positionieren Sie sich hierfür mit Ihrer Kamera in der Achse des Tisches und gehen Sie in den Telebereich. Sie werden feststellen (auch bei normalen Lichtverhältnissen), dass Sie mit Ihrer DV-Kamera nun die Schärfe entweder auf die am weitesten entfernte oder die vorderste Person bzw. die dazwischen sitzenden festlegen können. Alle übrigen Darsteller sind dann mehr oder weniger unscharf. Daraus folgt, dass, je näher sich Ihr Aufnahmeobjekt vor oder hinter der von 117 4 Aufnahme Ihnen gewählten scharf gestellten Ebene befindet, es umso schärfer im Video erscheint. Abbildung 7 Die Personengruppe in unterschiedlichen Schärfeeinstellungen. Verschönern mittels Schärfentiefe Interviews vor einem hässlichen Hintergrund können Sie dadurch verschönern, dass Sie die zu interviewende Person möglichst weit vom Hintergrund positionieren, sich selbst ebenfalls weit von dem Interviewpartner mit der Kamera aufstellen und dann im Telebereich drehen. Stellen Sie nun die Schärfe auf die Person, werden der unschöne Hinter- und Vordergrund unscharf und damit für den Betrachter unwichtig. Die Schärfentiefe ist kein feststehender Faktor, sondern hängt von unterschiedlichen Einstellungsgrößen ab. Hierzu gehören die Brennweite, die Entfernung zum Objekt, die gewählte Blende und indirekt auf die Blende wirkende Gestaltungsmittel wie Einsatz von Filtern und Ausleuchtungshelligkeit. Um nun aktiv die Schärfentiefe einzusetzen, gelten im DV-Kamerabereich einige Faustregeln: Bei weniger Licht verringert sich die Schärfentiefe. Haben Sie ein Motiv in sehr starkem Licht, benötigen aber eine geringe Schärfentiefe, dann hilft der Einsatz eines ND-Filters oder das Schließen der Blende. Mit größerem Abstand zum Aufnahmeobjekt verringert sich im Telebereich auch die Schärfentiefe. Perspektive und Blickrichtung Ein weiteres Element der Bildgestaltung liegt in der Wahl der Perspektive. Wir gehen im Folgenden noch näher auf die Wirkung von Frosch-, Vogel- und neutraler Perspektive ein. Die Wahl der Perspektive reduziert sich sicherlich nicht nur auf Personen, sondern erreicht ebenso ihre Wirkung bei Objekten. Stellen Sie sich also ein von der Straße aus aufgenommenes Gebäude vor: Es wirkt groß und imposant. Vom Dach des gegenüber stehenden Hochhauses aufgenommen wirkt es aber eher klein und bedeutungslos. Mehr zur Perspektive finden Sie ab Seite 123. Wenn Sie Personen mit Ihrer DV-Kamera aufnehmen, spielt bei der Bildgestaltung die Blickrichtung eine sehr bedeutende Rolle. Zum einen sollten Personen niemals direkt gegen die Bildkante blicken, was bedeutet, dass ausreichend Luft zwischen Auge und Bildkante existiert. Zwei unterschiedlich große Personen sollten außer- 118 4.1 Bildgestaltung dem so aufgenommen werden, dass die Blickrichtung der ersten Person schon in der Auswahl der Perspektive für die zweite bestimmend ist. Für den Kameraanschluss ist hierbei auch bedeutend, dass sich die Personen, einzeln aufgenommen, beim späteren Schnitt auch wirklich anschauen (wenn dies gewünscht wird). Das bedeutet für Sie, dass eine Person, die links positioniert wird und nach rechts in das offene Bild blickt, in der Folgeeinstellung auf eine Person trifft, die dann rechts positioniert ist und nach links in das offene Bild schaut. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von der Augenlinie. Bildinformation Befolgen Sie grundsätzlich bei Ihren Aufnahmen als Arbeitsvorgabe, was ein Fernsehjournalist folgendermaßen formuliert hat: »Der Zuschauer ist zuerst einmal grundsätzlich dumm.« Gemeint ist damit, dass ein Zuschauer weder Ihre Absichten noch Ihren filmischen Aufbau kennt und durch behutsames Erzählen in Ihre Geschichte eingeführt werden will. Das heißt, er sollte verstehen können, wo er sich gerade im Verlauf der Handlung befindet, in welchem Raum das Geschehen spielt, an welchem Ort die Handlung stattfindet. Man unterscheidet dabei zwischen einem geografischen, einem sozialen und einem räumlichen Umfeld. Abbildung 8 Wenig Bildinformation Kamera bewegen Insbesondere noch ungeübte Kameraleute lassen sich häufig dazu verführen, die Kamera zu bewegen. Da dies gerade am Anfang in der Nachbearbeitung zu größeren Problemen führen kann, sei darauf hingewiesen, dass Sie sich in der ersten Phase Ihrer filmischen Tätigkeit darauf beschränken sollten, Kamerabewegungen nur dann auszuführen, wenn das Motiv es von Ihnen verlangt. Bei Sportaufnahmen ist es selbstverständlich, dass Sie den Schwimmer auf seinem Weg zum Ziel durch einen Schwenk begleiten. Dabei sollte allerdings auch ausreichend Platz zwischen Schwimmer und einer eindeutig angestrebten Richtung zum Bildrand berücksichtigt werden. Abbildung 9 Mehr Bildinformation Beim geografischen Umfeld vermitteln Sie beispielsweise den Ort Ihrer Szene am Strand dadurch, dass Strandwellen und Sonnenschirmreihen gezeigt werden. Handlungen, die im Inneren stattfinden, werden häufig dadurch eingeleitet, dass das Haus von außen 119 4 Indirekt Es müssen bei der Auswahl des Bildausschnittes nicht immer konkrete Gegenstände aufgenommen werden. Der Schatten einer Person oder das Ein- und Ausschalten eines Lichtes in einem Raum vermitteln dem Zuschauer auch auf indirektem Wege, worum es gerade geht. Sollte bei Ihrem Thema die Uhrzeit eine besonders wichtige Rolle spielen – dies kann der Fall sein, wenn Sie z. B. das Verschlafen einer Person darstellen möchten –, dann ist es dafür nicht unbedingt notwendig, den Wecker oder eine Wanduhr ins Bild zu setzen. Tages- und auch Jahreszeiten sind ebenso durch andere Symbole vermittelbar. Hierzu gehören der Stand der Sonne und der dadurch ausgelöste Schattenfall, aber auch Leuchtkörper wie Straßenlaternen oder ein Fabriktor, durch das Arbeiter ihre Firma verlassen. 120 Aufnahme gezeigt, auf ein bestimmtes Fenster gezoomt und dann im Anschluss der Raum in der Totalen mit den entsprechenden Personen gezeigt wird. Bei der Definition des sozialen Umfeldes bilden Sie einen Spielplatz, Schmutz auf der Straße, herumlungernde Jugendliche oder noble Autos vor dem Haus einer Villa ab. Das räumliche Umfeld bettet bei geschickter Wahl der Kameraeinstellungen Ihren Handlungsraum in einen Großraum ein: Ein tropfendes Wasserrohr kann sich in einer normalen Küche befinden, es kann aber genauso den Defekt eines Leitungssystems innerhalb eines Wasserwerks zeigen. Möchten Sie den von Ihnen aufgenommenen Personen zu mehr Charakter verhelfen, was bedeutet, die ihnen eigenen Wesenszüge zu unterstreichen, kann dies durch symbolische Einstellungen geschehen. Hierzu gehören Nahaufnahmen von Schweißperlen auf der Stirn, ein schmuddeliger Hemdkragen, aber auch das Reinigen von Fingernägeln, das Augenzucken von nervösen Personen. Anschlüsse Die von Ihnen aufgenommenen Sequenzen, die später ineinander gefügt werden sollen, dürfen von Schnitt zu Schnitt keine unlogischen Veränderungen aufweisen. Veränderungen können bei längeren Pausen zwischen den Drehs auftreten: Z. B. hat sich die Uhr weiterbewegt, der Sonnenstand ist verändert oder die Zigarette hat eine andere Länge, die Kleidung sitzt anders. Continuity-Spezialisten beobachten im Profifilm diese Vorgänge sehr genau. Damit Dokumentationen nicht langweilig wirken, nutzen heute viele Filmemacher Elemente aus Spielfilmbereichen und verlassen, bezogen auf Rhythmus und Reihenfolge der Einstellungen, altbewährte Standards. Dies gilt selbst in Bereichen, die in den Siebzigerjahren noch undenkbar waren. Hierzu gehört beispielsweise der Achssprung. Normalerweise befindet sich zwischen zwei agierenden Personen eine Handlungsebene. Die Verlängerung dieser gedachten Linie stellt die Achse dar. Wechseln Sie nun mit Ihrer Kamera die Position so, dass Sie diese Achse überspringen, schaut der vorher schwarz gekleidete Mann nicht mehr von rechts nach links auf die weiß gekleidete Frau, sondern schaut nun von links nach rechts auf sein Gegenüber. Damals haben diese Achssprünge bei Zuschauern zu Verwirrungen geführt, beispielsweise bei Fußballspielen, weil die Orientierung, in welcher Halbzeit man sich befand, dadurch verloren ging. Heute werden auch diese Achssprünge bedingt eingesetzt, um dramaturgisch besondere Effekte zu erzielen. 4.1 Bildgestaltung Sie sind jedoch gut beraten, dies nur sehr vorsichtig zu nutzen, denn Irritationen beim Zuschauer lenken von dem eigentlichen Aussagegehalt des Filmes ab. Wechseln Sie beispielsweise in der gerade beschriebenen Gesprächssituation die Kamera nicht durch einen Schnitt auf die andere Seite der Achse, sondern bewegen diese in einem Halbkreis um die Agierenden in die neue Position, versteht der Zuschauer den Achssprung und kann sich auf das Wesentliche, möglicherweise den Dialog zwischen den Agierenden, konzentrieren. Zu Anschlüssen siehe auch Seite 132. Gestaltung durch Farbe Bedingt durch die Entstehungsgeschichte des Films – wie wir uns erinnern, begann alles mit Schwarz-Weiß-Filmen – galt die Farbgebung im Film zu Anfang als technischer Fortschritt, der in der Gestaltung des Films jedoch zunächst kaum berücksichtigt wurde. Dieses Phänomen hat sich auch bei der Entwicklung von Videoaufnahmen gezeigt, denn gerade Amateurkameras stellten anfänglich in ihrer Entwicklung Farbe nur sehr schlecht dar – und Benutzer von VHSCamcordern kennen das Problem, in schlecht beleuchteten Räumen kaum noch farbige Aufnahmen produzieren zu können. Aus diesem Grund ist es verständlich, dass Farbe in diesem Bereich heute oft nur »naturgetreu« aufgenommen wird, ohne mit ihr zu gestalten. Trotz all dieser Entwicklungen ist es selbstverständlich möglich, Farbe auch als gestalterisches Element einzusetzen. Aufnahmen, die (vielleicht mit falschem Weißabgleich) blaustichig aufgenommen worden sind, strahlen Kälte aus, gelb- oder ockerstichige Aufnahmen aus Innenräumen vermitteln Wärme. Gestalterischer Spielraum Generell gilt für Ihre Aufnahmen, dass alles erlaubt ist, was verstanden wird, also alles von Ihnen eingesetzt werden kann, was die gewünschte Information vermitteln hilft. Sie können natürlich die klassischen Szenenfolgen einsetzen, wie sie häufig in Dokumentationen verwendet werden, also das Heranspringen von der Totalen in die Halbtotale und in die Nahaufnahme. Sollte es Ihnen jedoch gelingen, anders in einen Raum oder in eine Szene einzuführen, haben Sie hierbei allen gestalterischen Spielraum. Abbildung 10 Diese Abbildung zeigt die unterschiedliche Wirkung von Farben. (Eine farbige Abbildung finden Sie im Farbteil ab Seite 266.) 121 4 Farbwirkung Farben haben auch außerhalb der Filmthematik auf uns Menschen besondere Wirkungen. So wurde die Farbe Gelb immer als Signalfarbe wahrgenommen und wird entsprechend beim Beflaggen von Schiffen oder bei Hinweistafeln für Gefahren (Achtung: radioaktiv!) genutzt. Eine ähnliche Signalwirkung kennen wir von der Farbe Rot. So wird beispielsweise eine Fläche in Rot von Menschen deutlicher wahrgenommen als Flächen in anderen Farben. Aufnahme Auf die Gestaltung mit Farbe haben Sie sicherlich, abgesehen von der Wahl besonderer Filter oder durch Folien veränderte Ausleuchtungssituationen, zunächst einmal wenig Einflussmöglichkeiten während der Aufnahme. Ihr Motiv ist so, wie es ist, und dort befinden sich im Normalfall die vorgegebenen Farben. Allerdings bestehen heute durch viele Zusatz-Tools Möglichkeiten, die Farbgestaltung auch in der Nachbearbeitung vorzunehmen. Dies kann durch das Erzeugen von bestimmten Bildmasken und das Einfärben bestimmter Gegenstände geschehen, worauf im Folgenden kurz eingegangen wird. Abbildung 11 Farbe mit Signalwirkung (Eine farbige Abbildung finden Sie im Farbteil ab Seite 266.) Gerade in der Werbung können Sie den gezielten Einsatz von Farbe über Filter während der Aufnahme oder durch Effekte-Tools in der Nachbearbeitung gut verfolgen. Der sonnengebräunte Schönling im Wasser, alles in ein Braun, Blau, Grau getaucht. Sie spüren förmlich, wie Sie schon beim Betrachten selbst Farbe bekommen. Oder das furchtbar bunte Treiben an einem exotischen Strand und mit einem Eis in der Hand: Eis essen macht lebendig und das Leben bunt. Und bunt ist schön. Aber eben nur in dieser Werbung. Wer Eleganz vermitteln möchte, orientiert sich an Pastelltönen und dreht sogar in Schwarz-Weiß (SW). Häufig wird die Relation von Farb- und SW-Flächen zur Betonung von Gegenständen oder Personen eingesetzt. Das kann durch Filter geschehen, die nur den blauen Anzug aus einem sonst pastell wirkenden Umfeld herausheben. Das kann aber auch in der Nachbearbeitung über das Anlegen von (beweglichen) Masken im Schnittprogramm erfolgen. Ein Werbeclip über eine Schreinerei könnte beispielsweise aus einer Aneinanderreihung von Alltagsszenen exis- 122 4.2 Einstellungen und Perspektive tieren, in denen (per Maske) alle Holzgegenstände in einem warmen Farbton erscheinen, der Rest in SW. Hier hilft die Farbe, das Wichtige zu betonen, es sogar emotional durch die Wärme des Farbtons zu unterstreichen. 4.2 Einstellungen und Perspektive Weitere wichtige Elemente der Gestaltung sind die Position, die Perspektive, der Winkel der Kamera in Bezug auf Personen und Objekte sowie die verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten. Die Perspektive wird durch den Kamerastandpunkt bestimmt. Das ist der Ort, an dem Sie Ihr Stativ aufbauen, die Stativhöhe einstellen und die Kamera befestigen. Die Perspektive ändert sich nicht, wenn Sie das Objektiv der Kamera wechseln – dabei verändert sich nur der Bildausschnitt. Von einem Kamerastandpunkt aus gesehen bleiben das Motiv und dessen Elemente die gleichen. Wenn bei der Bildgestaltung also von einem Perspektivwechsel die Rede ist, sind Sie gezwungen, den Kamerastandpunkt zu variieren. Weiter gedacht bedeutet dies aber auch, dass ein Schwenk vom Kamerastandpunkt aus keinen Perspektivwechsel herbeiführt. Dieser findet nur bei Kamerafahrten (Aufnahme aus einem fahrenden Fahrzeug) oder – bei Profis – mit Dolly oder Steadycam statt. Der einmal eingenommene Kamerastandpunkt wird leider von vielen Filmemachern – womöglich aus Bequemlichkeit – nicht verlassen. Da aber jedes Objekt eine »Sonnenseite« besitzt, ist es ratsam, sich bei der Aufnahme so zu positionieren, dass Sie die beste Seite, den schönsten Ausschnitt, die informativste Ansicht vor dem Objektiv haben. Wenn sich also das Objekt nicht nach Ihren Wünschen dreht, müssen Sie sich um das Objekt bewegen. Steigen Sie auf einen Tisch oder legen Sie sich auf den Boden, wenn Sie die Motive dazu auffordern. Machen Sie sich als Elternteil die Mühe, mit der Kamera in die Knie zu gehen, um das Gesicht der Kleinen aus deren Augenhöhe einzufangen. Definition Bildauswahl Die Bildauswahl bezieht sich nicht nur auf die Auswahl wesentlicher Elemente, sondern umfasst auch den Bildausschnitt, mit dem Sie das gewählte Objekt in Szene setzen. 123 Index 2D-Grafik erstellen 263 3D-Animationen 26 3D-Character-Animation 26 3D-Effekte 210 A Abblendfunktion 40 Abendatmosphäre 147 Ablaufplan 107 Abschluss 205 Abspann 217 Achssprünge 205 Achtmikrofon 52 Adapter 37 Akku-Headlight 139 Akkupflege 64 Akkus 64 Amerikanische Einstellung 130 Amerikanische Nacht 164 Analoges digitalisieren 192 Analyse Filmclips 95 Animationsprogramme 245 Anschluss 132, 185, 202 drehen 135 logischer 203 räumlicher 203 zeitlicher 203 Anschlussästhetik 133 Anschlussfehler 133 Anschlussmöglichkeiten 134 Ansteckmikrofone 52 Atmo 174, 175 Atmosphärischer Ton 169, 174 Funktion 174 Audio-Bearbeitungsprogramme 171 Aufbau 107 Aufheller 149 Aufhelllicht 156 Auflösefrequenz 35 Auflösung HDV 36 Aufnahme 109, 110 bei Sonne 140 bei unruhigem Untergrund 139 Foto vs. Film 140 Lichtverhältnisse 206 Aufnahmechips 37 Aufnahmepositionen variieren 131 Aufnahmeraum 129 Aufnahmesituationen 161 Aufnahmewinkel 126 Aufzeichnung auf Festplatte 36 Ausfallwinkel 163 Ausgabe 219 Ausleuchtung 144, 147 Ausrüstung 31 Aussagewunsch 96 Außenlichtes 139 Autofokus-Funktion 140 Autofokus 40 automatische Szenenerkennung 195 Nachteil 195 AVI, Dateiformat 192, 197 B Band rückspielen 220 Bandposition 188 Batch-Capture-Funktion 194 Beleuchtung 143, 148 Beleuchtungsstärke 151 Bespuren 220 Betacam SP 67 Betonung 126, 129 Bildanordnung 114 Bildaussage 173 Bildausschnitt 110, 123 Bildauswahl 123 Bildblockkompressionen 35 Bildergeschichten 90 erstellen 91 Bildfenster 135, 216 Bildformate 67 Bildgestaltung 110 geschlossene/offene Form 111 Bildkanten 138 Streifen 216 Bildmotive 91 Bildsprache 19 Bildsprünge 134 Bildstabilisator 41 Bildübergang 242 Bildübergangszeit 204 Bildwechselfrequenz 162 Blende 166, 241 Blendenautomatik 159 275 Index Index Blendendauer 206 Blendenfarbe 206 Blendenkettenmassaker 205 Brainstorming 77 Brennweite 113 C Canon MV700/MV700i 38 Canon MV750i 38 Canon MVX10i 39 Canon XL 2 39 Canon XM2 39 Capture-Programme 194 Capturen 192, 195 Datenmenge 195 manuell 196 CD speichern 220 Center Spots 59 Charakterisierung 190 Chronologie 250 Clear-Scan-Modus 163 Cocktailparty-Effekt 170 Codec 196, 197, 226 Colour-Matching 206 Cropen 216, 244 Cross-Filter 60, 61 D Dateiformate 197 Datenkompression 34 Datenrate 35 Dedolight 146 Detailaufnahmen 129 Detaileinstellungen 129, 141 Deutschland Privat 139 Dialog 259 Diffusionsfilter 60 digitales Foto 95 Digitalisieren 173, 192, 196 Direktton 169 Dissolve-Funktion 40 Dogma 95 211 Dokumentarfilm 23 Drehverhältnis 74 Dokumentation 105, 106, 245 3D-Character-Animation 26 Dokusoap 25 Genre 24 276 klassisch 245 Länge 24 privat 24 professionelle 24 TV oder Kino 24 Dokusoap 25 Dollystative 51 Dramaturgie 81, 82, 97, 98 Drehbuch 85 Elemente 86 Erstellung 86 Szenen 86 Drehfehler 204 Drehortwechsel 191 Drehplanung 89 Drehschalter 130 Drehverhältnis 74 Drei-Chip-Kameras 33, 39 Aufbau 34 Funktionsweise 34 Dreibeinstativ 46 dreidimensional 116 DV 32, 67 DV-Codec 196 DV-Formate 37 DV-Kassetten 37 DVD 221 Datenmengen 225 Planung 222 vervielfältigen 224 DVD-Brenner 221 DVD-Kopierwerk 225 E Effekte 204, 210 Einsatz 29, 205 mehrere 213 Effektewüste 216 Effektfilter 59 Effektlicht 157, 166 Ein-Chip-DV-Kamera 37 Ein-Chip-Kamera 33, 37 Funktionsweise 33 Einbeinstativ 46 Einfallwinkel 155, 163 Einstellungen 186 Nah 130 Einstellungsgröße 129 Einstellungslänge 94, 96, 115 Einstellungswechsel 115 Index Einstellung Halbnah 129 Einstellung Totale 129 Eisenstein, Sergej 17 Encoden 223 Encoder-Karte 223 Endlosring 40 Endmontage 202 Erklärungsgrafiken 262 Excel-Tabelle 263 Export Web 225 Exposé 85 Eyecatcher 81, 231 F Fahrspinnen 47 Farb-Sampling 68 Farbe Gestaltung 206 Farbfolien 147 Farbkorrektur 206 Farbtemperatur 148, 151 Feinschnitt 199 Fernsehfilm 27 Festplattenkapazität 198 Film auf Festplatte 191 für Homepage exportieren 225 im Internet 226 in den Computer 191 Filmanalyse 97 Filmdokument 23 Filmen plötzliche Ereignisse 103 Filmformate 67 Filmfutter 201 Filmgattung 22 Filmgenres 22 Filmmusik 172 Filmregen 208 Filmsprache 18 Filmtitel 84, 216 Filter 56 Filterfaktor 60 Filterpflege 58 Firestore 36 FireWire 37, 193 FireWire-Stecker 14 FireWire-Verbindung 14 Firmenlogos 243 Fluchtpunkt 116 Fotogeschichte 19 Frequenz 35 Froschperspektive 128 Führungslicht 154 G Gebläse 146 Gegenlicht 139, 159, 160, 253 GEMA 172 GEMA-freie Musik 173 Genre Berichte 27 Dokumentfilm 23 Filmdokument 23 Imagefilm 28 Internetclip 29 Kriterien 23 Kunstfilm 28 Kurzfilm 27 Musikvideo 28 Opener 27 Reportagen 27 Schulungsfilm 26 Spielfilm 26 Werbeclip 28 Zweieinhalbminüter 27 Geräusche-CD 175 Gesamtaussage 18 Gesamtlänge 259 Geschichte Aufbau 82 Bausteine 79 Elemente 97 Fragestellungen 81 Gesicht 125 Gesichtsfeld 137 gestalterische Mittel 18 gestalterische Möglichkeiten 101 Gestaltung mit Licht 148 Gleichgewichtssinn 138 Goldener Schnitt 115 Graufilter 57 Grobschnitt 199 Grundlicht 154 277 Index H Halbbilder 69 Halbnah 130 Halbtotale 130 Halogen-Metalldampflampe 145 Handlungen parallel 205 Handlungsverlauf 75 harter Schnitt 134 Hauptfigur 78 Charaktermerkmale 78 Hauptlicht 154 HDV 35, 40 HDV-Drei-Chip-Kameras 36 HDV-Kameras 34, 35 Headlight 165 Herunterladen Filme 226 High-End-Rechnern 210 Hintergrund 116 Hintergrundgeräusche 176 HMI-Scheinwerfer 160 Husten entfernen 180 I Ideen 76 Ideenfindung 75 Ideensammlung 76 Ideenkette 84 Identifikation 98 iDVD 222 IEEE 1394 193 iLink 193 Imagefilme 28 Imagevideo 239 Einstieg 240 Ideenentwicklung 239 Musiksequenz 244 Industriefilm 177 Infrarotanteil 166 Innenaufnahmen 161 Innenlicht 161 Inserts 102, 105, 107, 205, 133 Interferenz 162 Interframe-Kompression 35 Internet 226 Internetclip 29 278 Internetseiten in Film einbinden 233 Interview 170, 251 Anschlüsse 133 Inserts 251 Interviewsequenzen 22 Intraframe-Kompression 35 J JVC GY-DV300E 40 K Kamer-Handling 136 Kamera 32 Aufzeichnungsarten 36 Bildqualität 35 Feinjustierung 162 Schnittstelle 37 Videoband zurückspulen 220 Kameraachse 116 Kameraaufbau 107 Kameraaufnahmen wackelig 139 Kamerabewegung 126 Kamerablick 105 Kameraeinstellungen 22, 115 Kamerafahrt 126 Kameraführung 135 Kamerapflege 62 Kameraposition 139, 159 Kameraschnitt 185, 186 Nachteile 185 Planung 185 Ton 191 Kameraschwenk 131, 140 Kamerastandpunkt 124 Auswahl 189 extreme 125 Frontalansicht 125 Kameratransport 107 Kamerawackler 41 Kantenlicht 155 Kassettenpflege 65 Keulenmikrofon 51 Keyfarbe 208 Keyframes setzen 237 Kinoformate 67 Index Klinkenstecker 171 Kommentar 176, 177 aufnehmen 178 Betonung 178 Kompressionssoftware 221 König der Lüfte 25 Kontinuität 200 Kontrastierender Schnitt 203 Kontrastkorrektur 57 Kontrastwahrnehmung 158 Konzept 78 Konzert aufnehmen 172 Kopfhörer 171 Kopflicht 165 Körperschatten 153 Kreativität 178 Kriechtitel 217 Kugelmikrofon 51 Kuleschow, Lew 16 Kunst- oder Mischlicht 144 Kunstfilm 28 Künstliche Lichtquellen 146 Kurzdokumentation 250 Kurzfilme 27 L Landschaft Person einbinden 106 LCD-Sucher Sonnenschutz 140 Lernzielkontrolle 260 Leuchtstoffröhren 148 Licht 32, 143 hart/weich 145 Licht-Equipment 166 Lichteffekte 231 Lichteinfallwinkel 148 Lichtempfindlichkeit 33 Lichtintensität 148 Lichtkegel 164 Lichtquellen 144, 145, 151 Lichtrichtung Frontales Licht 153 Gegenlicht 153 Seitliches Licht 153 Streiflicht 153 Lichtstimmung 152 Lichtverhältnisse 89 Lichtwannen 146 Licht setzen 161 Liveübertragungen 226 Lizenz 173 Logos 243 Veränderung 244 Luftaufnahmestative 51 Lux 151 M Makrofunktion 129 Mark-In-Taste 201 Master-Band erstellen 220 Materialsicht 200 menschliches Sehen 137 Microdrives 36 Mikrofon 51, 168 eingebaut 168 extern 169 Windschutz 55 Mikrofontypen 51 Mikrofonzubehör 54 Mini-DV 67, 68 Mini-DV-Kassetten 37 Mischlicht 43 Mittagszeit Beleuchtung 147 Monitor abfilmen 253 Monitoraufnahmen 161, 162 Montagemöglichkeiten 185 Montieren 178 Motivauswahl 113 Motive 185 dunkel 155 Motivwahl 140 MOV 192 MPEG-Codec 197 MPEG-Datei 46 MPEG 1-Codec 226 MPEG 1 197 MPEG 2 198 MPEG 4 198 Musik 172 Musikclip 201 Musikvideo 28 Musikwirkung 173 279 Index N Nachbearbeitung 183, 184 Schritte 198 Nachbearbeitungsprogrammen 199 Nachdreh 247 Nachregulierung 160 Nachtaufnahmen 164 Nachtcharakteristik 166 Nachvertonung 179 Nahaufnahme 129 ND-Filter 58, 267 Nesting 214 Nierenmikrofone 51 non-lineare Videobearbeitung 191 NTSC 67, 69 NTSC-Norm 216 Q QuickTime, Dateiformat 197 O R O-Ton 170 Objekterfassung 113 Objektiv 138 reinigen 63 schützen 62 Objektivverschluss 175 Opener 230 Bedingungen 230 Planung 232 Orientierung 138 over shoulder 126 Raumtiefe 115, 116, 149 durch Licht 157 erzeugen mit Unschärfe 117 Rauschen 33 entfernen 181 Rechtsfragen 173 Redeausschnitt aufnehmen 107 Reduktion 19, 95 Reduzierungen 92, 97 reflektierende Flächen 163 Reflexion 155, 248 Reflexionsschirme 160 Regeneffekt 207 Reinigungssets 63 Requisiten 89 Resize 216 Richtcharakteristik 51 Ringfilter 59 Rolltitel 217 Roter Faden 79 Rückansicht 126 Rückblick 205 Rückwärtslaufend 209 P PAL 67, 68, 216 PAL-Norm 35 Parallelhandlung 190 Pastellfilter 60 Personen in Landschaft 106 Lichtsituation 148 nervös 189 ruhig 189 Perspektive 116 Perspektivwechsel 123 Phasensprung 69 Pict in Pict 213, 234, 237 Planung 73 Entwicklungsschritte 74 Plastizität 149 Plot 191 280 Polarisationsfilter 58 Polfilter 58 Porträt 154 Porträtausleuchtung 154 Präsentation 108 Preview-Capture 194 Problemstellung 76 Produktionsreihenfolge 89 Profil 125 Progressive-Download-Filme 226 Proxy-Capture 194 Pumpen 140 Pupillenbewegung 138 S S-Video-Out 37 Sakkadenmuster 139 Samsung VP-D80 38 Saugnapfstative 51 Index Schärfeeinstellung 40 Schärfentiefe 57, 130 Definition 117 Schärfe 140 Schatten Raumwirkung 152 Schattenbildung 158 Schattenwurf 152 Scheinwelt 212 Scheinwerfer 144 Scheinwerferaufbau 108 Schlagschatten 149, 153 Schlussmotive 91 Schnellspannplatte 50 Schnitt 184, 198 in der Bewegung 199 Schnittfolge gestalterische Möglichkeiten 184 Schnittplatz 15 Schnittpunkt 202 Schnittrhythmus 175, 241 Schulterkameras 171 Schulungsfilm 26 Schulungsmedium 255 Didaktischer Aufbau 255 Schulungsvideo gestalterische Merkmale 261 Schwarz-Weiß-Film 206 Schwarzbild 205 Schwenk Probleme 132 Schwenkarm 50 Schwerkraft aufheben 212 Screenshot erstellen 235 Sehgewohnheit 16 Zielgruppen 17 Sehgrenzbereich 138 Seitenverhältnis 16:9 69 4:3 69 Sensor 140 Sepia 207 Serifenschrift 216 Shooting-Plan 89 Shutter 162 Smart-Capture 194 Soap 27 Softcodecs 196 softwareunterstützte Komprimierung 224 Solarisation 208 Sonne 156 Sonneneinstrahlung 140 Sonnenlicht 160 erzeugen 147 Sony DCR-PC 350 38 Sony HVR-Z1E 40 Spannungskurve 83 Special Effects 210 Speichern 220 auf CD 220 Spiegellampe 145 Spielfilm 26, 246 Spitzlicht 155 Sportarten filmen 132 Spot 157 Spotlights 146 Sprechertext 178 Stabilisatoren 41 elektronisch 41 optisch 41 Stativ 45 Gewicht 46 Typen 51 Stativbeine 48 Stativköpfe 48 Stativspinne 47 Stativsysteme 47 Stativtransport 50 Steady Shot 41 elektronisch 41 optisch 41 Stopp-Trick 212 Stopper 200 Störgeräusche 170 entfernen 179 Wind 171 Störungen 170 Story 77 Höhepunkt 81 Kontinuität 79 Roter Faden 22 Vorüberlegung 77 Zutaten 81 Storyboard 87, 132 Anschlüsse 87 Einstellungen 88 Erstellung 88 Zeichenvorlage 88 Straßenschlucht 116 Streaming-Videos 226 281 Index Studioproduktion 161 Stufenlinsenscheinwerfer 145 Super-Video-CD 221 Superimpose 213 SVCD 221 Synchronisation 179 Szene 86 szenischer Wechsel 189 T Tageslicht 144 Tageslichtaufnahme 150 Tageslichtscheinwerfer 166 Technische Voraussetzungen 31 Texteinblendungen 22, 247 Text sprechen Grundregeln 178 Themenblöcke 243 Tiefenschärfe 117 Tiefenwahrnehmung 137 Timecode 220 Tischmikrofon 55 Tischstative 51 Titel 216 Titelgenerator 40, 236 Titellänge 84 Titeltools 216 Ton 168 capturen 192 Ton-Bild-Schere 100, 176 Tonaufnahme 170 markieren 175 Tonbearbeitungsprogramme 171 Tonbedeutung 167 Toncollage 100 Toneffekte 181 Tonelemente 168 Tongestaltung 177 Tonhintergrund 174 Tonhörspiel 100 Tonnachbearbeitung 175 Tonquelle 176 Tonsequenz 175 Tonwahrnehmung 170 Totale 129 Trenner 243 Trimmen 201 Typo 216 282 U Überblendung 201 Überblick 129 Übergänge 241 Überspielen 192 Planung 195 UHCI-Standard 193 Umatic 67 Umgebungslicht 154 Underscan-Modus 217 Unschärfe vermeiden 140 unsichtbarer Schnitt 203 Untertitel 217 UV-Filter 57, 267 V Verlaufsfilter 61 Versprecher entfernen 180 VHS 67 Video-CD 221 Video-In-Eingang nicht freigeschaltet 220 Video-Library 231 Video-Out 37 Videoaussage 18 Videoebenen 213 Videoformate 67 Videograbber 192 Videokonvertierung 223 Videolicht 146 Videosprache 13 Analyse 95 Videospuren 234 Vogelperspektiven 128 Vorbereitungszeiten 103 Vorgriff 205 Vorspann 216 normgerecht 217 W Wackler 138 Webcam 226 Weiches Licht erzeugen 147 Index Weichzeichner 59 Weißabgleich 42, 166, 206 automatisch 43 manuell 42 Wendepunkte 83 Werbeclips 28, 98, 108 Werbefilme Drehverhältnis 74 Widescreen 70 Windschutz 171 Winkelgeschwindigkeit 138 Wipe-Schalter 130 X XLR-Stecker 54 Y Z Zappler 87, 133, 205 Zäsuren 249 Zebramuster 159 Zeitablauf planen 107 zeitliche Sprünge 205 Zeitlupe 208 Zeitraffer 21, 209 Zeitrafferautomatik 210 Zeitreise 209 Zentralperspektive 127 Zielgruppe 83 Zoom 113, 126 digital vs. optisch 45 Zusatzlichtquelle 152 Zwischentitel 217 YCrCb 68 283 Die Deutsche Bibliothek – CIP-Einheitsaufnahme Ein Titeldatensatz für diese Publikation ist bei der Deutschen Bibliothek erhältlich ISBN 3-89842-652-1 © Galileo Press GmbH, Bonn 2005 2., aktualisierte Auflage 2005 Der Name Galileo Press geht auf den italienischen Mathematiker und Philosophen Galileo Galilei (1564–1642) zurück. Er gilt als Gründungsfigur der neuzeitlichen Wissenschaft und wurde berühmt als Verfechter des modernen, heliozentrischen Weltbilds. Legendär ist sein Ausspruch Eppur se muove (Und sie bewegt sich doch). Das Emblem von Galileo Press ist der Jupiter, umkreist von den vier Galileischen Monden. Galilei entdeckte die nach ihm benannten Monde 1610. Lektorat Ruth Wasserscheid Einbandgestaltung department, Köln Herstellung Vera Brauner Korrektorat Alexander Reischert, Köln Satz Conrad Neumann, München Gesetzt aus der Linotype Syntax mit Adobe InDesign CS Druck Clausen & Bosse, Leck Das vorliegende Werk ist in all seinen Teilen urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das Recht der Übersetzung, des Vortrags, der Reproduktion, der Vervielfältigung auf fotomechanischem oder anderen Wegen und der Speicherung in elektronischen Medien. 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