Jan. / Febr.
Transcription
Jan. / Febr.
Wer vermag zu bestehen? Ganz ausdrücklich redet der Geist, von gräulichen Zeiten spricht Er. Am Ende der Tage, da treten sie ein, wenn falsche Bekenner in christlichem Schein die Menschengebote verteidigen sehr. Gib Acht, teure Seele, steh’ auf Gottes Wort, sonst wirst du verfehlen den Lohn immerfort! Oh, wer nur vermag zu besteh’n, im Sturm, der uns heute bedroht? Betrug und Verwirrung nehmen ständig zu. Nur Wenige sind heut’ bereit noch dazu, zu tun, was Sein Wort uns gebot, mit will’gem Herzen den schmalen Weg zu geh’n, und unter der Leitung des Heilands zu steh’n. Oh, wer nur vermag zu besteh’n? Es sind falsche Geister am Werk. Oh, wer von den Opfern, voll Furcht und zerstört, wird fliehen, wenn er den Posaunenton hört, nach Zion, dem heiligen Berg? Oh, mag Sein Gericht dann ergeh’n über’s Land, sonst keiner der Schwachen wird halten stand. Das Wort zu befolgen, die Mehrheit sich wehrt, die einstmals als Helden gesiegt. Die Leichen der Menschen, die auf Gott nicht gehört, sie werden von unreinen Vögeln verzehrt. Es schmerzt, wenn dies Bild man erblickt. Bewahre die Wahrheit, die Sein Wort dich lehrt, und werde nicht Teil einer anderen Herd’! Oh, wer nur vermag zu besteh’n, wenn’s Gericht wir verkünd’gen nicht laut, und Seelen verbleiben in Sünde und Schmerz? Dem Meister wird sicherlich brechen das Herz, wenn in Schande und Schmach steht die Braut. Entferne die Schlacken nach Gottes Befehl! Dann werden die Reinen ganz sicher besteh’n. – Jennie Mast Jan-Feb 2011 Bd. 19 Nr. 1 „Rufe getrost, schone nicht, erhebe deine Stimme wie eine Posaune.“ Jes 58:1 www.dieGemeindeGottes.com Editorial „Weise mir, Herr, deinen Weg, damit ich wandle in deiner Wahrheit; richte mein Herz auf das Eine, dass ich deinen Namen fürchte!“ (Ps 86:11). Ohne Zweifel ist Gott bereit und sehnt sich danach, die Menschheit in Seinen Wegen zu unterweisen. Er wünscht sich, dass sie den Entschluss fassen würde, in Seiner herrlichen Wahrheit zu wandeln, welche sie sicher zur ewigen Herrlichkeit im Himmel führen würde. Jeder kann von Ihm lernen. Aber erstaunlicherweise sind leider nur sehr wenige willig. Während ihre Herzen auf die falschen Dinge gerichtet bleiben, zeigen sie wenig Interesse, von dem Gott des Himmels belehrt zu werden. Wären ihre Herzen darauf gerichtet, Seinen Namen zu fürchten, wäre dies der Anfang der Weisheit für sie, denn „die Furcht des Herrn ist der Anfang der Weisheit“. Wahre Gottesfurcht verändert Menschen. Sie lässt den Stolzen plötzlich demütig werden, indem sie seine Einstellungen und Meinungen ändert. Mit der Gottesfurcht werden Menschen auch belehrbar. Sie fangen an, aufrichtig mit sich selbst zu sein. Als die Zwillingstürme am 11. September fielen, bewegte die Gottesfurcht Menschen dazu, in der Öffentlichkeit auf ihre Knie zu fallen und zu beten. Sie rief im Menschen seine äußerste Hilflosigkeit wach. Das Beste, das dir, lieber Leser, je widerfahren könnte, ist dein Herz darauf zu richten, dass du Seinen Namen fürchtest. Bedenke: Wo keine Furcht ist, da ist auch keine Weisheit. – sm „Bleibt fest in der brüderlichen Liebe!“ (Hebr 13:1). Wenn Christen vom Geist der Erweckung erfüllt sind, fühlen sie diese Liebe. Dann wirst du hören, wie sie einander liebevoll „Bruder“ und „Schwester“ nennen. Aber wenn sie anfangen abzukühlen, verlieren sie diese Liebe füreinander und dann erscheint der Gebrauch von „Bruder“ und „Schwester“ albern zu sein. Deshalb hören sie dann damit auf. In manchen Gemeinden werden diese Bezeichnungen nicht gebraucht; wo aber eine Erweckung stattfindet, werden Christen es selbstverständlich tun. & – Finney 2 DIE EVANGELIUMS POSAUNE Kein Verlangen nach der Welt Ich bin froh, dass ich in der Gemeinde Gottes bin, wo ich den Sieg über den Feind habe. Es ist so wunderbar, frei von Sünde zu sein. Ich habe kein Verlangen nach der Welt noch nach den Dingen dieser Welt. Wenn du meinst, dass der Herr nicht genug Kraft hat, dich zu erretten, weil du zu schlecht bist, dann komm und lerne mich kennen! Ich war die schlimmste Sünderin, aber der Herr hat mich auf eine wunderbare Weise errettet. Du kannst nicht sehr viele 14jährige finden, die das Verlangen haben, Gott von ganzem Herzen zu dienen; aber ich bin froh, eine von ihnen zu sein. Es ist das beste Leben, das man leben kann! Wenn ich jemals jemanden brauche, mit dem ich sprechen kann, dann kann ich einfach zum Herrn gehen. Ich liebe die Gemeinde Gottes von ganzem Herzen und mit Gottes Hilfe werde ich hier bleiben bis ich sterbe. Schw. Aleese Hargrave (14 Jahre) Ohio,USA Eine Frage der Heiligkeit Ich nahm kürzlich das Thema der HeiligkeitsehrgenauunterdieLupeundmachte dabei einige sehr erschreckende Entdeckungen. Ich glaube, die Welt ist von dem Weg des wahren Christentums abgewichen. Ich glaube, dass man ohne persönliche Heiligkeit kein wahrer Christ sein kann. Die zwei gehören unzertrennlich zusammen. Denn unser Herr sagt: „Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig.“ Die Welt neigt dazu, dieses zu nehmen und unter den Teppich zu kehren und sich darüber hinwegzusetzen, um so zu leben, wie sie es tut. Was ist aus der schlichten und keuschen Kleidung und aus dem „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!“ geworden? Was ist damit geschehen? Sie durchlöchern und tätowieren sich, strömen zu Partys und nennen sich Christen. Außerdem muss ich erwähnen, dass einige von ihnen Bier trinken und sagen: „Nun, hat nicht Jesus Wasser in Wein verwandelt?“ Ich muss sie darüber informieren, dass es Traubensaft war, frisch gepresst und nicht gegoren. Sie suchen immer eine Entschuldigung, um den Grund ihrer Tat zu verdecken und – leider müssen wir auch dies sagen – neigen sie dazu, die Schrift zu verdrehen anstatt sie auszuleben. Sie werden diejenigen sein, auf die Gott am Gerichtstag herabschauen und sagen wird: „Weicht von mir, ihr Übeltäter, ich habe euch niemals gekannt!“ Das ist traurig! Wenn sie doch nur ein heiliges Leben ernst nehmen würden! Webseite Kenias 13. Lagerversammlung Ich grüße euch alle im Namen Jesu Christi. Ich ergreife diese Gelegenheit, um dem Herrn Jesus Christus zu danken, dass Er uns von der ersten Lagerversammlung an bis zur dreizehnten erhalten hat. Ich danke auch allen Heiligen in den USA, Kanada und Deutschland für die Unterstützung dieser Versammlung in diesen zwölf Jahren. Wie es im Wort Gottes in Ps 127:1 heißt: „Wenn der HERR nicht das Haus baut, dann arbeiten umsonst, die daran bauen.“ Mein Verlangen ist es, dass der Herr eine reine und treue Predigerschaft in Kenia aufrichtet, in der Einheit des Geistes und der Liebe zu allen Heiligen. Ich bete immer noch für den Erfolg aller Dinge, die wir von nun an unternehmen werden. Br. Simon Mutinda Kenia Gottgesandte Worte Danke für die wunderbare Arbeit, die ihr und euer Team für den Herrn tut! Ich bin ein regelmäßiger Leser eurer gottgesandten Zeitschrift DIE EVANGELIUMS POSAUNE, welche die Welt über den wahren Christus und Seine Heiligkeit unterrichtet. Ich habe dieselbe bis jetzt online gelesen, möchte aber, dass ihr mir nun gedruckte Exemplare zuschickt. Danke und Gott segne euch! N.Okoroafor Nigeria Eines Tages erwachte ich Ich bin so ermutigt auf diesem Weg. Es wird immer besser und besser, indem ich vorangehe. Ich bin entschieden, den Himmel zu meinem Heim zu machen. Ich habe nur ein Leben zu leben und ich will es auf keinen Fall für die Welt verschwenden. „Denn was wird es einem Menschen helfen, wenn er die ganze Welt gewinnt und sein Leben verliert?“ (Mk 8:36). Aber es war nicht immer so. Ich erinnere mich, wie ich, als ich noch in Sünde und in Babylon war, als Kind nicht wollte, dass Jesus zurückkommt, und indem ich heran- wuchs fiel ich tiefer und tiefer in die Sünde. Ich wusste, dass ich verloren war, aber es gab keine Hilfe, so dass ich mich hätte bekehren können. Jedermann lebte so, sogar unsere Prediger! Aber eines Tages wachte ich auf! Als einer meiner Brüder zu den Heiligen ging – Preist Gott! – konnte ich die Sünde nicht mehr genießen. Zuerst wollte ich es nicht wahr haben, dass sie Gottes Volk sind, doch ich musste es einsehen, und als sie mich sahen, wollte ich mich am liebsten verstecken! Ich versuchte, weiter so zu leben, wie ich es davor getan hatte, aber Gott ließ mich nicht los. Er arbeitete an mir. Wenn ich zu Bett ging, versuchte ich zu beten, aber ich war dazu nicht im Stande. Ich hörte Jesus sagen: „Du weißt, was du tun musst. Ich kann dir nicht helfen, bevor du mir gehorchst.“ So versuchte ich, zu schlafen, doch dann kam die Frage: „Was ist, wenn Jesus heute Nacht kommt?“ Ich wusste, dass ich verloren war. Die Zeit verging und ich heiratete. Zwei Wochen später hielten die Heiligen in der Gegend,inderwirwohnten,eineVersammlung ab. Wir wurden eingeladen, also gingen wir. Wir wurden beide errettet, Gott sei Dank! Das Leben hat sich verändert. Wir sind froh und ermutigt auf diesem Weg, weil wir wissen, dass dies der einzige Weg ist. Schw. Tina Guenther Mexiko Jenseits des Himmels Ich bin froh, dass ich in der Gemeinde Gottes bin und bereits als junges Kind erlöst sein kann. Ich habe ein Schulplakat gesehen, auf dem stand: „Der Himmel ist deine Grenze.“ Aber ich bin froh, dass der Himmel nicht meine Grenze ist. Bald werde ich über den Himmel hinausgehen und dem Herrn im Himmel begegnen. Amen! Herrlichkeit! Br. Jadon Eichelberger (9 Jahre) Ohio,USA Er errettete eine Heuchlerin Preist den Herrn, Heilige! Ich bin dankbar, dass ich von meinen boshaften Wegen befreit bin. Als wir noch bei den Amischen waren, kümmerte ich mich nicht darum. Ich war weit entfernt von der Erlösung und nahm mir auch nicht vor, mich zu DIE EVANGELIUMS POSAUNE 3 bekehren. Wir waren bereits ein Jahr bei der Gemeinde Gottes, aber ich war eine Heuchlerin. In Versammlungen versuchte ich zu jauchzen und gab vor, heilig zu sein. Aber, o, Gott sei Dank! Er veränderte das alles! In der Lagerversammlung 2010, am Mittwochabend predigte Br. Steve über „Noch einmal“ und er predigte über einige Dinge, die mit meiner Seele nicht übereinstimmten. An diesem Abend dachte ich: „Br. Steve, woher weißt du, was in meiner Seele vorgeht?“ Aber er wusste es nicht, er sagte einfach die Wahrheit. An diesem Abend war ich unglücklich und dachte, ich werde es nicht noch eine Nacht aushalten , ohne dass sich in meinem Leben etwas verändert. Nach dem GottesdienstriefichSchw.SusanundSchw. Trudy, um mit ihnen zu sprechen. Zuerst beteten wir und sprachen eine Zeitlang. O, Gott sei Dank! Nach einer Weile fiel das Feuer des Heiligen Geistes auf mich. Von dem Augenblick an fühlte ich, dass die ganze Welt wusste, dass ich errettet wurde! Wisst ihr, Heilige, ich habe kein Verlangen, je wieder zu den Amischen zurückzugehen, wo es keine Herrlichkeit, keinen Geist und keine Einheit gibt. Preist den Herrn! Es gibt eine sichtbare Gemeinde hier auf dieser Erde, ohne Flecken und Runzel. Mein Vater, der bei der sogenannten AmischenGemeindeeinBischofwar,sehnte sich schon 17 Jahre lang nach diesem, und – Preis sei Gott! – Er befreite uns! Wir waren wie die Israeliten und Gott teilte das Rote Meer. Wir gingen so sicher ans andere Ufer. Heilige, ich wäre heute wahrscheinlich nicht erlöst, wenn es nicht die Gemeinde Gottes gäbe. Ich bin dankbar, dass ich volles Heil gefunden habe und dass ich einen Ort fand, wo es keine Verwirrung gibt, sondern wo Liebe, Einheit und ein feuriges Volk für den Herrn sind. Ich wünschte, ich wäre in der Wiederherstellung geboren, damit ich nicht die Verwirrung geschmeckt haben müsste, aber andererseits bin ich dankbar, dass ich sie geschmeckt habe. Nun kann ich euch sagen, dass es da draußen nichts gibt für eine Seele, die einmal den Herrn geschmeckt hat. Bitte betet für mich, damit ich ein noch radikalerer junger Mensch in der Gemeinde Gottes sei. Schw. Annamary Bontrager (14 Jahre) Indiana, USA Raus aus der Dunkelheit Es gab eine Zeit, in der ich glaubte, folgender Text sei die perfekte Grabinschrift: „What a long, strange trip it’s been.“ 4 DIE EVANGELIUMS POSAUNE (freie Übersetzung: „Wie lang und eigenartig war doch die Reise.“) Wenn es ein Problem gab, war ich darin verwickelt; gab es einen falschen Weg – ich schlug ihn ein; ein Rauschgift – ich nahm es; etwas Falsches zu sagen – ich sagte es. Über 30 Jahre lang war ich eine Sklavin des psychischen Gesundheitssystems. Ich war eine lebenslängliche Sklavin des Teufels. Auf Grund einer Reihe kleiner Wunder begann ich, zur Versammlung zu kommen. Das war kurz vor den Versammlungen in Oklahoma 2007. Mit mir geschahen Dinge, die ich nicht verstand: Ich kaufte mir eine Bibel; fing an, DIE EVANGELIUMS POSAUNE zu lesen, die mein Sohn mir treulich zusandte; und ich wurde von vielen Dingen in meinem Leben überführt. Ich sehnte mich verzweifelt danach, zu den Versammlungen in Oklahoma zu kommen, und rief eine Schwester an. Sie fragte mich, was ich mit dem Rauchen machen würde und meine hervorragende Antwort war: „Ich höre einfach auf!“(Nachdem ich schon mehr als 30 Jahre geraucht hatte!) Im Verlauf der nächsten zwei Tage organisierte sie alles, so dass ich zur Versammlung fahren konnte. An dem Sonntagabend, an dem ich „Als er aber hinzog, begab es sich, dass er sich Damaskus näherte; und plötzlich umstrahlte ihn ein Licht vom Himmel. Und er fiel auf die Erde und hörte eine Stimme, die zu ihm sprach: Saul! Saul! Warum verfolgst du mich? …Da sprach er mit Zittern und Schrecken: Herr, was willst du, dass ich tun soll?“ (Apg 9:3-6). Niemand kann Christ werden, der nicht abgeworfen wurde. Das Problem ist, dass wir in das Reich Gottes hineinreiten wollen, abgeholt wurde, um nach Oklahoma City zu fahren, drückte ich meine letzte Zigarette und meinen letzten Joint aus, stieg ins Auto und war augenblicklich von beidem befreit. Preis sei Gott! Er hatte mich davon befreit, bevor Er mich errettete. Ich kam in Oklahoma an, wo viele weitere, kleine Wunder folgten, und ich kam zu dem Punkt, an dem ich mich einfach bekehren musste, was immer der Preis auch sei. Ich betete mich durch und wurde vollkommen und glorreich errettet! Ich habe es nie bereut! Bevor ich errettet wurde, sagte ich oft: „Das ist alles reine Ansichtssache.“ Ich glaube immer noch, dass dies wahr ist, allerdings hat sich meine Ansicht geändert! Ich betrachte Dinge aus dem BlickwinkelderHeiligkeit,nichtderHässlichkeit; auseinemgöttlichenBlickwinkel,undnicht aus einem sündhaften. Preis sei Gott, ich bin nicht mehr in der Grube!DerHerrhatmichinderTat „ausder Finsternis berufen…zu seinem wunderbaren Licht“. In Ewigkeit sei Sein heiliger Name gepriesen! Schw. Lori Myers Ohio,USA geradeso wie der wunderschön geschmückte Ritter auf dem Zelter durch das Burgtor ritt. Wir wollen auf die feine Art in das Reich Gottes gelangen. Kein Niederknien am Altar, keine Gebetsbank, kein Weinen und Leidtragen über die Sünde, kein Flehen an der Tür des göttlichen Erbarmens. Macht den Weg frei und lasst uns im Hochmut unserer Seele hineinstolzieren! Nein,niemalswerdenwiraufdieseWeise in den Himmel gelangen! Wir müssen absteigen. Auf geistlichem Gebiet gibt es keine fahrende Ritterschaft, keine mit Fransen besehenen Aufmachungen der Buße, sondern ein äußerstes Niederfallen vor Gott, ein zu Staub werden, indem man ruft: „Unrein, unrein!“ – ein Beklagen der Seele, wie David es einst aus dem „Schoß des Totenreichs“ tat – ein zu Staub werden, bis Christus uns durch Seine Gnade wie einst einen Paulus aufhebt. Oh, stolzer Sünder, du musst von jenem Pferd absteigen! Möge ein Lichtstrahl vom Throne Gottes, heller als die Sonne, dich hinunterwerfen! Werde zu Staub und flehe umVergebung,LebenunddenHimmel!& F ür eine fruchtbringende Zunge ist ein wohl ausstaffierter Geist, ein heiliges Herz und ein heiliger Wandel mit Gott von größter Wichtigkeit, denn wovon das Herz voll ist, davon wird der Mund reden. Womit du am meisten angefüllt bist, das wird am ehesten hervorkommen. 1. Schone dich nicht darin, göttliche Dinge zu erforschen und Verständnis darüber zu erhalten. Es ist ermüdend, zu hören, wie Menschen über irgendwelche Dinge törichte Gespräche führen; ganz besonders, wenn es um göttliche und himmlische Dinge geht. Ein weiser Christ, im Reich Gottes unterrichtet, hat in seiner Gesinnung eine Schatzkammer, aus der er Neues und Altes hervorholen kann (Mt 13:52). „Geh weg von dem dummen Menschen! Du hörst doch nichts Gescheites von ihm.“ (Spr 14:7). 2. Werde selbst mit all der Heiligkeit erfüllt, von der du andere überzeugen möchtest. Es liegt eine seltsame Macht in der Natur, dass ein jedes Lebewesen wieder seinesgleichen hervorbringt. Bildung und die Gabe, sich gut ausdrücken zu können, sind sehr hilfreich, jedoch ist es Heiligkeit, die sich am besten dazu eignet, Heiligkeit in anderen zu erzeugen. Worte, die aus der Liebe Gottes und einer wahrhaft himmlischen Gesinnung hervorgehen, neigen am stärksten dazu, in anderen dieselbe göttliche Liebe und himmlische Gesinnung hervorzurufen. 3. Praktiziere das, was du von deinem Nächsten erwartest! Jemand, der innerlich erwärmt vom heiligen Meditieren oder vom ernsten Gebet aufsteht, dessen Herz ist erfüllt mit einem aufrichtigen Verlangen und einer Tauglichkeit, dieses Gut, welches er selbst empfangen hat, anderen zu vermitteln. Sprich hauptsächlich über bedeutende Dinge (die Torheit der Sünde, die Eitelkeit der Welt, die Gewissheit und das Nahen des Todes und Gerichts, die unermessliche Bedeutung der Ewigkeit, die Notwendigkeit der Heiligkeit, das Werk der Erlösung, usw.) und erwähle nicht die geringeren Themen des Glaubens, mit denen du deine Zeit verbringst (außer ein ganz bestimmter Grund liegt dafür vor). Bei den guten Menschen, die ihre Zeit nicht mit Eitlem vergeuden, gewinnt der Teufel zu oft die Oberhand durch solch religiöse Gespräche, die kaum zur Erbauung dienen, und bedeutende Themen verdrängen. Paulus bezeichnet das als unnützes Geschwätz; ein Kranksein an Streitfragen, die Zwietracht bewirken und nicht zur göttlichen Erbauung dienen; wenn sie beispielsweise über verschiedene Meinungen oder Parteiungen sprechen oder einen Prediger oder eine Person mit jemand anderem vergleichen; diese Art von Gesprächen trägt wenig dazu bei, dass die Zuhörer weiser, heiliger oder himmlischer werden. Sprich niemals ohne die größte Ehrerbietung und Ernsthaftigkeit über heilige Dinge! Sowohl die Art und Weise als auch der Inhalt sind ausschlaggebend für die Effektivität. Über Sünde und Bekehrung, Gott und die Ewigkeit ständig in einer gewöhnlichen und leichtsinnigen Weise zu reden, wie man über Menschen und irdische Angelegenheiten spricht, ist viel schlimmer als zu schweigen; es verdirbt die Zuhörer viel mehr und löst eine Geringschätzung gegenüber Gott und Heiligkeit aus. Ich erinnere mich, als ich noch jung war, dass ich irgendwann in Begleitung eines sehr alten, gottesfürchtigen Predigers war, der nicht so intellektuell war wie manch ein anderer; von ihm hatte ich jedoch mehr Nutzen als von den meisten anderen. Im Gebet oder im Gespräch sprach er niemals von Gott oder dem zukünftigen Leben ohne eine solch erstaunliche Ernsthaftigkeit und Ehrerbietung, als hätte er selbst die Majestät und Herrlichkeit gesehen, von der er sprach. & DIE EVANGELIUMS POSAUNE 5 Merkmale WAHRHAFT BEKEHRTER Martin Wells Knapp Biblisch Bekehrte sind solche, die „aus dem Geist geboren“ sind. Ihr Leben zeugt von der elektrisierenden Natur ihrer Geburt. Sie unterscheiden sich von den oberflächlichen, gefälschten Bekenntnissen, die weit und breit im Überfluss vorhanden sind, wie ein starker, edler Mann von einer Schaufensterpuppe. Eine biblische Gemeinde und Predigerschaft bringen ganz natürlich unerschütterliche Bekehrte als Sprösslinge hervor. Gefälschte Bekehrte schrecken vor bibelgemäßen Prüfungen zurück, jene aber heißen sie willkommen und zeichnen sich immer durch folgende Merkmale aus: Sie sind reumütige Bekehrte. Reue ist der erste Schritt zum Aufstieg, der in den Tempel der Rechtfertigung führt. Ohne diesen Schritt kommt niemand hinein. Die Hoffnung eines bekennenden Christen, der dies nicht getan hat, ist eine vernichtende Täuschung. „Wer die Sünde tut, der ist aus dem Teufel.“ (1Joh 3:8) und „Jeder, der aus Gott geboren ist, tut nicht Sünde.“ (1Joh 3:9) sind göttliche Aussagen, die häufig auf taube Ohren stoßen. Dennoch sind sie ernsthaft und erschreckend wahr. Sie entlarven Millionen vom Teufel Betrogene, die die nominellen Kirchen überfüllen. „Vielmehr erweist sich Gott als wahrhaftig, jeder Mensch aber als Lügner.“ Eine Reue, die an einer einzigen Sünde festhält, ist ein Betrug. Biblisch Bekehrte bestätigten die Echtheit ihrer Reue durch das Verbrennen ihrer schlechten Bücher, auch wenn es sie Tausende kostete. Wenn Menschen aufrichtig von aller Sünde Buße tun, nehmen sie solche Opfer gerne in Kauf. Aufrichtige Reue befürwortet Wiedergutmachung und vollständige Reformation des Lebens und Charakters. Sie bekennen ihre Sünden. Es „drang ihnen durchs Herz“, anstatt dass ihnen lediglich „der Kopf juckte“ – als sie das schreckliche Unrecht der Sünde gegen sich selbst, gegen andere und vor allem gegen Gott erkannten, bekannten sie, in heftigen Schmerzen aufschreiend, ihren verlorenen Zustand und die Notwendigkeit eines Erlösers. Alle wahrhaft Bekehrten haben eine vergleichbare Erfahrung gemacht. Ein aufrichtiges Bekenntnis gibt alles zu, demütigt sich vollkommen, verzichtet auf alle Entschuldigungen und Selbstrechtfertigungen und liefert sich restlos dem unverdienten Erbarmen Gottes aus. Sie sind umgewandelte Bekehrte. Bei ihnen ist das Alte vergangen und alles ist neu geworden. Alle alten Freunde, alten Bücher, alten Gedanken, alten Gewohnheiten und alten Vergnügungen haben Platz gemacht für neue Lieder, neue Gedanken, neue Freunde und neue Verbindungen. Bekennende Bekehrte, in denen keine solcher Veränderungen stattgefunden haben, mühen sich unter einer schrecklichen Täuschung ab. Sie sind „Ich weiß“-Bekehrte, die keine „Ich hoffe “-, „Ich denke“-, „Ich nehme an“-, „Vielleicht“-Täuschung haben, sondern sie wissen, dass ihr Name im Buch des Lebens eingetra6 DIE EVANGELIUMS POSAUNE gen wurde. Eine Gewissheit, die weder Menschen noch Teufel ihnen nehmen können. Bekehrte haben ein Zeugnis vom Geist. Gottes Geist bezeugt ihrem Geist, dass sie Kinder Gottes sind. Ihr Wissen darüber ist nicht abhängig von der Tatsache ihrer Reue, ihres Glaubens, ihrer Gefühle, ihrer Werke, ihres Lebens oder was andere Menschen darüber sagen. Der Geist, der diese Veränderung wirkte, versichert ihnen die Vollständigkeit und Wirklichkeit derselben. Diese gottgegebene Gewissheit besitzend, können weder böse Menschen noch Teufel ihnen das Bewusstsein ihrer göttlichen Sohnschaft streitig machen. Wenn jemand dieses Zeugnis nie erhalten hat, ist es, weil das Werk nicht vollständig ist, denn Gott hat Gefallen daran, es so augenblicklich, wie Er dazu fähig ist, zu verleihen. Jemand, der sich ohne einen Rechtsanspruch auf sein Eigentum oder ohne einen Schlüssel zu seinen Schätzen zufrieden gibt, ist ein Philosoph, im Vergleich zu dem, der teilnahmslos über seine Seele ist, während dieser Zeuge seine Rechtfertigung nicht bestätigt hat. Sie sind aufrichtige Bekehrte. Wenn sie jemand Unrecht zugefügt haben, sind sie gewillt, es vierfältig wiederzuerstatten. Wiedergutmachung nach dem Maß der Fähigkeit ist eines der Kennzeichen echter Reue. Tränen des Bedauerns sind vergeblich, wenn sie auf Hände fallen, die gestohlenes Gut umschlungen halten. Verleugnete alte Schulden verurteilen Tausende. Wenn ein Mensch sich weigert, ein Unrecht in seiner Reichweite wiedergutzumachen, verriegelt er seiner eigenen Seele die Tür des Erbarmens. Sie sind treue Bekehrte. Sie sind nicht den kirchlichen (Sekten-) Komitees und weltlichen Methoden der abgefallenen Kirchen treu sondern Christus, lieben Ihn, halten Seine Gebote, und tun das, was in Seinen Augen wohlgefällig ist. Sie sind lebendige Bestätigungen der Wahrhaftigkeit des göttlichen Ausspruchs, dass „jeder, der aus Gott geboren ist, nicht sündigt“. Mit ewiger Treue haben sie sich dem Sohn Gottes, dem Wort Gottes, dem Geist Gottes und der Gemeinde Gottes verschrieben. Sie sind seelensuchende Bekehrte. Eine der ersten Ranken, die von einer Rebe eines wahrhaft Bekehrten schießt, ist das Verlangen, andere gerettet zu sehen. Dieses Verlangen treibt zu ernstem Bemühen und Gebet an, andere zu erwecken und zum Heiland zu führen. Dies führt zum Fasten und zu persönlichen Warnungen, Einladungen und dem Verteilen von Büchern, Traktaten und Zeitschriften, die dazu bestimmt sind, zu einer Erfahrung der Erlösung zu führen. Bekenner, die blind sind für die Gefahr derer, die um sie herum sind, und keine Anstrengungen machen, sie zu retten, beweisen damit definitiv, dass sie selbst nicht gerechtfertigt sind. Sie sind weltfremde Bekehrte. Sie können nicht anders sein, denn Gottes Wort sagt, dass „wenn jemand die Welt lieb hat, …die Liebe des Vaters nicht in ihm“ ist. Sie haben ihrem Prunk, ihrer Herrlichkeit und allem lüsternen Verlangen nach demselben entsagt, sodass sie diesen weder folgen noch von ihnen geleitet werden. Weltliche Fandangos und Bruderschaften innerhalb oder außerhalb der „Gemeinde“ haben für sie ihren Reiz verloren, denn ihnen ist ein heller Morgenstern aufgegangen, der alle geringeren Lichter verblassen lässt. Der weltlich gesonnene Bekehrte ist immer ein gefälschter Bekehrter. Weltlichkeit ist geistlicher Verrat und weltliche Gemeinden sind des Teufels Gemeinden, weltliche Prediger sind seine Diener und weltliche Bekenner seine Mitglieder. Sie sind das Produkt einer lebendigen Gemeinde. Eine kalte, tote, formelle Gemeinde wird Bekehrte zu Tode erstarren lassen. Säuglinge, seien sie auch noch so gesund geboren, würden auf einem Eisberg bald umkommen. Eine Mutter, die Kinder nicht liebt, ist auch nicht im Stande, sie zu bemuttern. Die „Gemeinde“, die mehr darum bemüht ist, ihre Reihen mit weltlich Gesinnten zu füllen, die ihren sozialen Einfluss und ihr Geld mitbringen, anstatt mit Seelen, die aus Gott geboren sind, kann auch keine geistlichen Kinder haben. Viele der modernen Erweckungsberichte sollten lauten: „Einhundert Bastarde geboren“ anstatt „Einhundert Bekehrungen“. Wenn ihre Bekehrten nicht aus Gott geboren sind, und dennoch – wie in vielen Fällen – annehmen, es zu sein, und dies bekennen, ist es eine Erweckung von Betrug und Heuchelei anstatt von wahrer Religion. Genau wie damals tragen wahrhaft Bekehrte auch heute noch die Merkmale einer göttlichen und himmlischen Geburt. Sie sind in Gott, dem Vater. „…an die Gemeinde…in Gott, dem Vater…“ (1Th 1:1). Biblische Rechtfertigung nimmt die Seele aus der Welt heraus und macht sie zu einer lebendigen Rebe des wahren Weinstocks. Der, welcher nicht in Gott ist, ist in der Welt. Die Dreschmaschine der Überführung und Bekehrung trennt die Seele vom Stroh der Sünde und der Welt und lagert sie sicher im Kornspeicher der rechtfertigenden Gnade Gottes. Sie sind wahren Predigern eine Quelle der Freude. „Wir danken Gott allezeit für euch alle…“ (1Th 1:2). Die größte Last für biblische Hirten sind unbekehrte „Gemeindemitglieder“. Sie können sich an ihnen nicht erfreuen, denn diese sind des Teufels wirksamste Barriere zur Förderung des Reiches Gottes. Wahrhaft bekehrte Seelen sind Quellen der Inspiration. Sie haben den Glauben, der sie zur Arbeit antreibt. Er ist die Triebfeder unaufhörlicher Wirksamkeit in Gott und für Gott. Der niederträchtige Ersatz weltlicher Werke, mit denen Satan dies in vorgetäuschten Bekennern nachahmt, ist eine seiner raffiniertesten Fallen. So durchlaufen betrogene Menschen endlose Runden weltlicher Aktivitäten und täuschen diese voller Arglist unter der Bezeichnung „Gemeindearbeit“ vor. Aber Gott lässt sich nicht spotten und für solche Bekehrte gibt es keinen Raum in Seiner Gemeinde. Jahrmärkte, Feste, Kartenspielrunden und andere Programme der weltlichen Vergnügen in der Gemeinde sind Gott ein Anstoß und ein abscheulicher Gestank, den Er nicht dulden wird. Sie sind die kränklichen Nachkommen gefälschten Glaubens, eine verweste Leiche toter „Werke“, die sich die Stelle der vom Geist inspirierten Wirksamkeit widerrechtlich aneignen. Sie sind Nachfolger Jesu. Sie folgen anderen lediglich, wie diese Ihm folgen. „Und ihr seid unsere und des Herrn Nachahmer geworden…“ (1Th 1:6). Sie loben nicht nur den Heiland und Seine Diener, sondern repräsentieren diese auch. Der Wille und das Wohlgefallen Jesu bedeutet ihnen mehr als die Ehre, die Freude und der Wohlstand der ganzen Welt. Sie würden nirgendwo hingehen, wo Jesus und Seine wahrhaften Prediger nicht hingehen könnten. Dieser Grundsatz bewahrt uns vor Zirkussen, gottlosen Logen, kirchlichen Fandangos, Tänzen, Kneipen, Theatern und ähnlichen Orten des Übels. Viele Menschen sind wie ein Wegweiser, sie weisen den richtigen Weg, aber gehen ihn selbst nicht. Sie geben Wahrheit vor, handeln aber widersprüchlich. Sie erregen und erdulden Verfolgung. Weil sie nicht von der Welt sind, hasst sie die Welt. Sie entsagen ganz und gar der Welt, so dass die Welt im Gegenzug ihnen entsagt und sie verurteilt. Eine Rechtfertigung, die solch eine Verfolgung nicht herausfordert, ist nicht von Gott. Eine Bekehrung, die keine Verfolgung um Christi willen erdulden kann, muss sich wiederum einer Bekehrung unterziehen. Die Thessalonicher nahmen „das Wort unter viel Bedrängnis“ auf und alle, die es wirklich aufnehmen, müssen sich auf ähnliche Erlebnisse einstellen. Rechtfertigung gibt Gnade, Verfolgung zu ertragen, und die Taufe mit dem Heiligen Geist befähigt, darin zu frohlocken und sich überaus zu freuen. Diejenigen, die keines von beiden können, sind nicht Kinder Gottes. Sie sind freudige Bekehrte. Die Geburt des Geistes bringt immer die Freude des Geistes mit sich. Eine freudlose Religion ist eine christ- und hoffnungslose Religion. Freude ist keine Voraussetzung zur Erlösung, aber eine unvermeidliche Folge derselben. Obgleich leidend, frohlocken sie darin. Das erste Werk bringt den frohlockenden Isaak ins Herz hinein, das zweite vertreibt den spottenden Ismael und befähigt, Gefängnismauern durch Lobgesänge und Jubelschall zu erschüttern. Wie anders als die gedrückte, bedauernswerte Scheinheiligkeit unechter Bekenner! Welch ein Kontrast zu der oberflächlichen, weltlichen, fleischlichen Fröhlichkeit, mit der blinde Liebhaber der Weltlichkeit versuchen, wahre Fröhlichkeit zu ersetzen! Die Eine ist ein Strom, rein und unerschöpflich, deren Quelle Gott selbst ist. Die Andere ist Oberflächenwasser, welches aus dem Sumpf der Sünde heraussickert, bald verdampft und für immer verschwunden ist. Sie haben keine Götzen. Es spielt keine Rolle, ob der Götze das Ich, die Ehefrau, das Kind, der Ruf, das Geld, die Kleidung oder der Ruhm ist, oder ob er aus Holz oder Stein ist. Er muss entthront werden, ehe Christus inthronisiert werden kann. Diese raffinierte Sünde umgarnt im Geheimen viel mehr als berauschende Getränke. Männer und Frauen, die sich des DIE EVANGELIUMS POSAUNE 7 derbsten Herzensgötzendienstes schuldig machen, posieren als Anbeter des wahren Gottes. Sie ergötzen sich am Gesang gottloser Chöre und werden von beliebten Predigern unterhalten, und wagen es, im Angesicht der Allmacht Gottes mit solchen Beleidigungen der Anbetung zu prahlen. Sie sind bibellesende Bekehrte. Die Beröer forschten in der Schrift und unterwarfen sich derselben. Sie ließen es nicht zu, dass ein „So spricht der Herr“ durch ein menschliches Wort ersetzt wurde. Ein echter Christ begrüßt jegliches Licht, das aus dem Worte hervorleuchtet – wie immer die Folgen auch sein mögen. Es wäre irrsinnig, die Gefühle, Vorstellungen oder gar menschlichen Rat und Hilfe an diesen Platz zu stellen. Sie forschten in der Schrift. Manche lesen sie, manche studieren sie, und andere forschen in ihr. Es gibt kein unfehlbareres Merkmal der Fadenscheinigkeit vieler bekennender Bekehrter als diesen Mangel an Liebe zum Worte Gottes. Menschen, die unbiblische Gewohnheiten und keine Liebe zum Forschen in der Bibel haben, mögen religiöse Bekenner sein, jedoch in keiner Weise eine Erlösung besitzen. Sie sind gehorsame Bekehrte. Jesus sprach: „Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort befolgen…“ (Joh 14:23). Tausende betrogener Bekenner haben die Dreistigkeit zu behaupten, dass „niemand ohne Sünde leben kann“. Warum sagen sie das? Offensichtlich, weil sie schuldig sind. Durch dieses bekunden sie, dass sie vollkommene Fremdlinge der Wiedergeburt sind. Man wird und bleibt ein Kind Gottes durch den Glauben und den Gehorsam, und durch Unglauben und Ungehorsam hört man auf, eins zu sein, und kehrt zur „Macht der Sünde und des Satans“ zurück. Eines der gewissen Merkmale eines ungerechtfertigten Lebens ist eine Erfahrung, die dennoch Sünde beherbergt, und dazu neigt, deren Existenz durch die Notwendigkeit derselben zu entschuldigen. So war es FRÜHER Ein Auszug aus der Dienstvorschrift für Angestellte der First National Bank (engl.: Ersten Nationalbank), die in den späten 30er Jahren des 20. Jahrhunderts veröffentlicht wurde. Einige Vorschriften der Bank in Bezug auf Geld und Ehe: • Die Geschäftsleitung erwartet von den Männern, dass sie, ehe sie in den Ehestand treten, ausreichend Geld verdienen, um eine Frau versorgen zu können, ansonsten wird ihr Arbeitsver- 8 DIE EVANGELIUMS POSAUNE Sie sind hungrige Bekehrte. Die geistliche Geburt bringt immer geistliche Sicht, Aktivität und Hunger mit sich. Biblisch Bekehrte verlangt es ständig nach Heiligkeit. „Nach Gerechtigkeit hungern und dürsten“ sie. Die Erlösung, die sie in der Rechtfertigung erlebten, ist ihnen so süß, dass sie nach mehr von derselben dürsten. Sobald sie ein impulsiver Petrus, ein praktischer Paulus oder ein weiser Aquila auf ihr Vorrecht, mit dem Heiligen Geist und Feuer getauft zu werden, aufmerksam macht, damit ihre Seele vollkommen geheiligt und völlig befreit wird, ergreifen sie begierig den Segensspender und den Segen. Das Begehren nach der heiligenden Taufe des Geistes ist der normale Appetit all derer, die vom Geist geboren sind. Folglich ist das Fehlen dieses Appetits ein Zeichen für das Ausbleiben der Wiedergeburt. Demjenigen, dem es an geistlichem Appetit mangelt, mangelt es an geistlichem Leben. Leichen haben keinen Hunger. Leser, dies sind einige der neutestamentlichen Merkmale aller, die vom Geist geboren sind. Satan wirbt Scharen zur Hölle an, die sich einbilden, bekehrt zu sein, obwohl es ihnen an diesen eindeutig dargestellten neutestamentlichen Anforderungen mangelt. Die Kirchenmitgliedschaft, die Taufe, eine offizielle Position, eine vergangene Erfahrung, gefälschtes Glück und Sicherheit oder gegenwärtige Anmaßung werden nichts nützen, wenn diese Früchte fehlen. Wenn du in falscher Sicherheit schläfst, anstatt erweckt zu werden, ist deine Gefahr doppelt so groß. Eile zu Christus! Faste! Bete! Tue Buße! Bekenne! Mache wieder gut! Ergib dich! Glaube! Das Gericht droht! Die Hölle warnt! Der Himmel winkt dir zu! Die Ewigkeit naht! „Werdet doch wirklich nüchtern und sündigt nicht! Denn etliche haben keine Erkenntnis Gottes; das sage ich euch zur Beschämung.“ (1Kor 15:34). & – Ein Auszug hältnis beendet. $100 im Monat sind als Mindestbetrag festgelegt, jedoch wäre es angebracht für diejenigen, die eine Hochzeit in Erwägung ziehen, diese Angelegenheit vorher mit der Geschäftsleitung zu besprechen. • Frauen, die während ihrer Beschäftigung bei der Bank heiraten, wird dadurch automatisch gekündigt. In einer früheren Ausgabe einer ähnlichen Dienstvorschrift, verlangte die Bank von den Frauen, dass sie folgende Empfehlungen bezüglich ihrer Kleidung einhalten sollten: • Kein Samt, Spitze, Chiffon, Netz oder Seide. • Schmuck beschränkt auf ein oder zwei schlichte Teile; keine Ohrringe. • Ärmel mit ganzer oder dreiviertel Länge. • Weder hohe Absätze noch Florentinerhüte. Aber, so war es früher. In Paris, der unbestrittenen Modehauptstadt der Welt, wurde 1800 durch den Polizeipräsidenten erstmals ein Gesetz eingeführt, welches Frauen das Tragen von Hosen untersagte. 1892 wurde jedoch das Gesetz abgeändert, indem Frauen beim Reiten eines Pferdes das Tragen gewährt wurde. Dies wurde 1909 auf das Fahrrad fahren erweitert. & Ein Wort über KONFESSIONEN Die herrliche Gemeinde, der Leib Jesu Christi, ist nicht ein religiöses Ungeheuer, das mit einem Presbyterianer-Baustein auf der einen und mit einem Friends’ ChurchBaustein auf der anderen Seite zusammengesteckt ist. Es ist ein normaler Leib, nicht ein zusammengenähtes Frankenstein-Projekt eines geisteskranken Sekten-Wissenschaftlers. Mögen alle wahren Christen alle falschen Christusse abweisen! Wir befinden uns am Ende der Zeit und nähern uns der welterschütternden Wiederkunft Christi. Ehe dieser furchtbare Tag anbricht, versammelt Gott jedoch alle Kinder Gottes aus allen Völkern, in denen sie zerstreut waren – aus den Amischen, den Baptisten, usw. Wo waren die Baptisten, Methodisten und anderen „Gemeinden“, als die glänzenden Sterne des Petrus und Paulus an himmlischen Örtern leuchteten und die morgenzeitliche Gemeinde frohlockte? Sie existierten nicht. Als Christus, die Sonne der Gerechtigkeit, am Morgen des Evangeliumstages aufging, fielen keine Seiner Strahlen auf die Versammlungen der Mennoniten, weil es sie nicht gab. Alle wahren Christen sind ein Teil des Leibes Christi. Da dieser Leib schon vor der Gründung jeglicher Konfession existierte, dürfen alle Christen ihre Verbindungen mit allen danach entstandenen Gemeinden auflösen. Sie dürfen es nicht nur, sie müssen es sogar tun! Die Bibel sagt klar und deutlich, dass es nur „einen Leib“ gibt; „auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen“; „es wird eine Herde und ein Hirte sein“ (Eph 4:4, Mt 16:18, Joh 10:16). Wenn es also nur einen Leib gibt, dann wischt diese Tatsache automatisch die Notwendigkeit der vielen gegenwärtigen Anbetungshäuser hinweg. Die Bibel brennt alles Falsche nieder und nachdem ihr Feuer über die Erde geströmt ist, bleibt nur noch das ewig glänzende, wahre Heim aller im Blut Gewaschenen: die Gemeinde Gottes, die Er mit Seinem eigenen Blut erworben hat. & – Br. Jason Hargrave „Und nicht für das Volk allein, sondern auch, um die zerstreuten Kinder Gottes in Eins zusammenzubringen.“ (Joh 11:52). „Zur Ausführung in der Fülle der Zeiten: alles unter einem Haupt zusammenzufassen in dem Christus…“ (Eph 1:10). „Und ich habe noch andere Schafe, die nicht aus dieser Schafhürde sind; auch diese muss ich führen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde und ein Hirte sein.“ (Joh 10:16). „Denn Er ist unser Friede, der aus beiden eins gemacht und die Scheidewand des Zaunes abgebrochen hat…“ (Eph 2:14). „[Er hat] auch uns, die wir tot waren durch die Übertretungen, mit dem Christus lebendig gemacht – aus Gnade seid ihr errettet! – und hat uns mit auferweckt und mitversetzt in die himmlischen [Regionen] in Christus Jesus.“ (Eph 2:5-6). „In dem der ganze Bau, zusammengefügt, wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn, in dem auch ihr miterbaut werdet zu einer Wohnung Gottes im Geist.“ (Eph 2:21-22). „So sind auch wir, die vielen, ein Leib in Christus, und als einzelne untereinander Glieder.“ (Röm 12:5). „…Gott aber hat den Leib so zusammengefügt…“ (1Kor 12:24). „Damit ihre Herzen ermutigt werden, in Liebe zusammengeschlossen…“ (Kol 2:2). „…dass ihr fest steht in einem Geist und einmütig miteinander kämpft für den Glauben des Evangeliums.“ (Phil 1:27). „Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zusammen mit ihnen entrückt werden in Wolken, zur Begegnung mit dem Herrn, in die Luft…“ (1Th 4:17). & DIE EVANGELIUMS POSAUNE 9 Lass die BIBEL REDEN Sektiererische Vorstellung: Die Lehre ist nicht ausschlaggebend. Predigt einfach über Jesus! Biblische Wahrheit: „Habe Acht auf dich selbst und auf die Lehre; bleibe beständig dabei! Denn wenn du dies tust, wirst du sowohl dich selbst retten als auch die, welche auf dich hören.“ (1Tim 4:16). „Damit wir nicht mehr Unmündige seien, hin- und hergeworfen und umhergetrieben von jedem Wind der Lehre durch das betrügerische Spiel der Menschen, durch die Schlauheit, mit der sie zum Irrtum verführen.“ (Eph 4:14). „Wenn jemand seinen Willen tun will, wird er erkennen, ob diese Lehre von Gott ist…“ (Joh 7:17). „Und sie blieben beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft…“ (Apg 2:42). „Gott aber sei Dank, dass ihr…von Herzen gehorsam geworden seid dem Vorbild der Lehre, das euch überliefert worden ist.“ (Röm 6:17). „Ich ermahne euch aber, ihr Brüder: Gebt acht auf die, welche Trennungen und Ärgernisse bewirken im Widerspruch zu der Lehre, die ihr gelernt habt, und meidet sie!“ (Röm 16:17). „Ich habe dich ja…ermahnt,…dass du gewissen Leuten gebietest, keine fremden Lehren zu verbreiten und sich auch nicht mit Legenden…zu beschäftigen…“ (1Tim 1:3-4). „Verkündige das Wort, tritt dafür ein, es sei gelegen oder ungelegen; überführe, tadle, ermahne mit aller Langmut und Belehrung! Denn es wird eine Zeit kommen, da werden sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern sich selbst nach ihren eigenen Lüsten Lehrer beschaffen, weil sie empfindliche Ohren haben; und sie werden ihre Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Legenden zuwenden.“ (2Tim 4:2-4). „Jeder, der abweicht und nicht in der Lehre des Christus bleibt, der hat Gott nicht; wer in der Lehre des Christus bleibt, der hat den Vater und den Sohn. Wenn jemand zu euch kommt und diese Lehre nicht bringt, den nehmt nicht auf ins Haus und grüßt ihn nicht!“ (1Joh 1:9-10). & 10 DIE EVANGELIUMS POSAUNE Es ist SO LANGWEILIG Die meisten Religionen haben etwas gemeinsam: Ihre Versammlungen sind langweilig. Die Predigt ist langweilig. Der Gesang ist langweilig. Bestenfalls bieten sie nur eine armselige Unterhaltung. Man fragt sich, warum Menschen sie wiederholt aufsuchen. Sie haben keinen Gefallen an ihren leblosen Versammlungen. Gerne nutzen sie den geringsten Zwischenfall zur Ausrede ihres Fernbleibens. Viele erfreuen sich während der Predigt eines Nickerchens (was eigentlich vorteilhaft ist: Wenn du schon nicht erbaut werden kannst, magst du dich wenigstens ausgeruht haben). Hast du jemals innegehalten und darüber nachgedacht, dass Gott nicht langweilig ist? Daher ist Er auch nicht der Urheber langweiliger Religion. Ebenso ist es auch nicht langweilig, Seinen Boten zuzuhören. Jemand mag noch so eifrig behaupten, ein Prediger zu sein, aber wenn keine göttliche Salbung vorhanden ist, dann glaube ihm nicht! Ich würde keine Zeit verschwenden, ihnen zu lauschen. Sie mögen nett sein. Sie mögen gute Gedanken übermitteln. Sie mögen es sogar mit Begeisterung tun, aber ohne die Salbung des Heiligen Geistes ist es nichts anderes als menschliche Machenschaft, eine Bewegung im Fleisch. Es ist nun mal einfach so, dass die meisten religiösen Riten langweilig sind! Es hat den Anschein, dass Menschen einfach erwarten, dass dem so sei. Sie müssen wohl annehmen, dass Gott auch langweilig sei. Warum geben sich dennoch so viele mit der Religion ab? Man könnte meinen, sie sei wie eine schlechte Angewohnheit, die man gerne loswerden würde. Ich vermute, sie empfinden einfach, dass sie eine Art „Kirche“ brauchen, zu der sie gehen können. Lasst uns jedoch offen sein! Kein Wunder, dass Menschen von der Religion desillusioniert werden: Sie ist ja in der Tat langweilig! Du weißt, dass dem so ist! Tatsache ist, dass eine langweilige Religion eine falsche Religion ist und daher eine Religion ohne Gott. An solche ergeht aus Offb 18:4 eine ernste Warnung: „Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel, die sprach: Geht hinaus aus ihr, mein Volk, damit ihr nicht ihrer Sünden teilhaftig werdet und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt.“ Die Gemeinde des lebendigen Gottes ist eine glorreiche Gemeinde, „welche die Herrlichkeit Gottes hat“, denn sie ist der Wohnort Gottes (Eph 2:22). Sie ist rein. Sie ist heilig. Sie ist begeisternd. Deswegen gehen sogar unsere Kinder und Jugendlichen gerne zur Versammlung. Die Herrlichkeit ist da! Eindringlich bitten wir jede aufrichtige Seele: Komm und sieh! & Termine 2011 Menno Simons über KLEIDUNG Frauen mit einem religiösen Bekenntnis behaupten, dass sie gläubig seien. Sie kennen jedoch keine Grenzen und Schranken in ihren verfluchten Ausschweifungen, in ihrem törichten Prunk, in ihrer Zurschaustellung von Seide, Samt, kostbaren Kleidern, Goldringen, Ketten, Silbergürteln, Broschen und Knöpfen, ihren sonderbar geschmückten Blusen, Taschentüchern, Krägen, Schleiern, Schürzen, Samtschuhen, Pantoffeln und aller törichten Pracht. Sie beachten nicht, dass die erleuchteten Apostel Petrus und Paulus es allen christlichen Frauen in deutlichen und ausdrücklichen Worten verboten haben. Wenn dieses den Frauen untersagt wurde, wie viel mehr sollten sich Männer dieser Dinge enthalten, die die Führer und Häupter ihrer Frauen sind! Ungeachtet all dessen, wollen sie dennoch als christliche Gemeinde bezeichnet werden. Es werden pompöse Zurschaustellungen gemacht; ja, manchmal überschreiten sie sogar die Fähigkeit, sie zu bezahlen. Man trachtet danach, einander in der Ziererei zu übertreffen oder zumindest auf gleicher Stufe zu stehen. Widerspiegelt sich das denn nicht in dem, was geschrieben steht: „Habt nicht lieb die Welt, noch was in der Welt ist! Wenn jemand die Welt lieb hat, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm. Denn alles, was in der Welt ist, die Fleischeslust, die Augenlust und der Hochmut des Lebens, ist nicht von dem Vater, sondern von der Welt. Und die Welt vergeht und ihre Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit.“ (1Joh 2:15-17). & Greenville, OH, USA 7. - 13. Februar Aylmer, ON, Kanada 7. - 13. März Moreno Valley, CA, USA 14. - 20. März Bad Fr'hall, BW, Deutschland 22. - 28. April West Milton, OH, USA 4. - 12. Juni Col. Viana, Chihuahua, Mexiko 24. - 31. Juli Steinbach, MB, Kanada 12. - 18. September Kontaktadressen Deutschland Heilbronn, Baden-Württemberg (06264) 92 62 20 Pforzheim, Baden-Württemberg Br. Viktor Dietrich (07232) 66 12 Gifhorn, Niedersachsen Br. Alexander Kähm (05372) 67 66 Vorarlberg, Österreich (0650) 760 2990 Manitoba, Kanada Br. Jacob Braun (204) 326 - 5338 Ontario, Kanada Br. Heinrich Hildebrandt (519) 765 - 2331 Chihuahua, Mexiko Br. Bernhard Dyck (625) 584 - 1250 Durango, Mexiko Br. Isaac Thiessen (677) 879 - 4572 Kalifornien, USA Br. Daniel Layne (909) 985 - 5759 DIE EVANGELIUMS POSAUNE 11