Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, Erneute Sichtung von

Transcription

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, Erneute Sichtung von
Liebe Kolleginnen,
liebe Kollegen,
Nachdem wir unseren letzten Rundbrief ausschließlich dem Bericht über den Stand der Logbucharbeit
gewidmet hatten, möchte wir nun wieder die normale Abfolge aufgreifen und Ihnen kurz vor Jahresende weitere Neuigkeiten aus der Projektkoordination
zu schicken.
Natürlich wird uns das Logbuch weiter begleiten. Daher geht es in diesem Rundbrief um die Vorbereitungen für die nächste Ziehung und um die individuelle
Rückmeldung zu den bereits eingesandten Logbü-
Erneute Sichtung von Logbüchern 2007
Die erste Sichtung von Logbüchern ist abgeschlossen, die Berichte sind vorgelegt, da steht auch schon
die nächste Sichtung ins Haus ...
Gleiche Fragestellung
Das IPN bittet auch im kommenden Jahr um die Einsendung von Logbüchern. Die Mappen werden wie
bei der ersten Sichtung daraufhin untersucht, was
Sie uns über die Arbeit der SINUS-Gruppe an Ihrer
Schule zeigen.
Individuelle Rückmeldung zu jedem Logbuch
hier noch einmal mitschicken.
Bei der ersten Sichtung hatten wir keine individuelle,
schriftliche Rückmeldung zu einzelnen Logbüchern
vorgesehen. Davon sind wir nun allerdings abgewichen und geben derzeit denjenigen Schulkoordinatorinnen, die uns anrufen, telefonisch Auskunft über
das, was wir bei der Untersuchung ihres Logbuches
herausgefunden haben. Das Faszinierende dabei ist,
wie hoch die Übereinstimmung ist zwischen unseren
Befunden und der Einschätzung, die die Lehrkräfte
selbst von ihrem Logbuch und ihrer Arbeit haben. Bei
der zweiten Sichtung werden wir allen Schulen eine
individuelle schriftliche Rückmeldung zu ihrem Logbuch geben.
Aus Kiel grüßt Sie herzlich
Größe und Schichtung der Stichprobe
chern.
Außerdem stellen wir Ihnen die Kieler Mathe-Lehrplananalyse vor und werfen einen Blick auf den Stand
der Arbeit mit den NaWi-Modulen.
Termine für das kommende Jahr hatten wir zwar
schon auf der Landeskoordinatorentagung im November verteilt, diese Übersicht ist aber inzwischen
weiter gewachsen, so dass wir die aktuelle Version
das STG-Team
Wir werden erneut ein Drittel der Schulen, die im Dezember 2006 am Programm teilnehmen, um die Einsendung ihres Logbuches bitten. Bei 177 teilnehmenden Schulen ermitteln wir 59 Logbücher nach dem
Zufallsprinzip, aus jedem der 13 Länder ein Drittel.
Dabei bitten wir 25% derjenigen Schulen, die schon
an der ersten Ziehung beteiligt waren (also 15 Schulen), uns ihr Logbuch noch ein zweites Mal zu schicken. Dieses Vorgehen hat methodische Gründe und
dient dazu, festzustellen, ob wir zwischen den beiden Sichtungen Veränderungen ausmachen können.
44 Schulen reichen zum ersten Mal ein Logbuch ein.
1
Wir achten bei der Ziehung darauf, möglichst gleichmäßig solche Schulen zu beteiligen, die an Themen
aus dem Mathematikunterricht bzw. dem Sachunterricht arbeiten.
Zeitlicher Ablauf
Im Januar 2007 wählen wir die Schulen aus. Danach
schreiben wir sie über die Landeskoordinationen an
und informieren sie über das Vorgehen. Der Rücksendetermin ist der 31. März 2007 (wegen der Lage der Osterferien). Danach beginnen wir beim IPN
mit der Registrierung und ersten Sichtung. Die Erfassung der Daten wird sich bis etwa Ende August hinziehen. Danach bereiten wir die Daten zu einem Bericht auf, der Mitte November erscheinen wird. Die
Schulen werden jedoch voraussichtlich schon Ende
September 2007 ihre individuelle Rückmeldung erhalten.
Weitere Auskünfte
Auf der Internetseite www.sinus-grundschule.de haben wir die diversen Unterlagen zum Logbuch zusammengestellt, unter  Materialien  Intern 
Evaluation.
In ihnen finden sich Antworten auf Fragen wie
• Was ist ein Logbuch?
• Wie wird es geführt?
• Wer schreibt es?
• Was wird aufgeschrieben?
• Worauf kommt es beim Aufschreiben an?
• Was geschieht mit den Logbüchern beim IPN?
• Was hat das IPN herausgefunden?
• Was bedeuten solche Befunde?
Falls Sie dort nicht die Antwort auf Ihre Frage finden,
falls Sie uns einen Rat oder Tipp geben wollen, wenden Sie sich gern direkt an Claudia Fischer.
Dr. Claudia Fischer  0431/880-3136  cfi[email protected]
Termine 2007
Zentrale Veranstaltungen
27.-29. September 2007
7. Zentrale Fortbildungsveranstaltung, Erkner
Treffen der Landeskoordinatoren
25.-26. Januar 2007
8. Treffen der Landeskoordinatoren, Berlin/Potsdam
15. März 2007
9. Treffen der Landeskoordinatoren, Bad Münster
27. September 2007
10. Treffen der Landeskoordinatoren, Erkner
28.-30. November 2007
11. Treffen der Landeskoordinatoren, Kloster Banz
Fachtagungen
8.-10. März 2007
GdSU-Jahrestagung, Kassel
25.-30. März 2007
GDM-Jahrestagung, Berlin
Unterlagen vom / für den Programmträger
Januar 2007
• Versand des zweiten Zwischenberichts
• Zweite Ziehung der Logbücher
• Versand der Abfrageformulare für den dritten Zwischenbericht
31. März 2007
Einsendeschluss für die angeforderten Logbücher
Mai 2007
Materialversand an die Erweiterungsschulen
15. August 2007
Einsendeschluss für die Zwischenberichte aus den Ländern
November 2007
Bericht über die Logbuchauswertung der zweiten Ziehung
Dezember 2007
Versand des dritten Zwischenberichts
1.-2. März 2007
Gemeinsame Tagung von ST und STG »Übergänge«,
Lüneburg
15.-17. März 2007
6. Zentrale Fortbildungsveranstaltung, Bad Münster
2
Lehrplansynopse »Geometrie«
Am IPN wird derzeit das Kieler Lehrplanverzeichnis
»KILV« erstellt. Im Rahmen dieses Projektes werten Barbara Kämper, Imme Husmeier und Kirstin
Lobemeier die Rahmenrichtlinien des Grundschulmathematikunterrichts zur Geometrie aus. Mit dieser Synopse verfolgen die Autorinnen zwei Ziele:
Zum einen möchten sie einen Überblick über die inhalts- und prozessbezogenen Geometrieinhalte für
alle Lehrpläne der BRD geben, zum anderen möchten sie mit der Synopse die Lehrkräfte in ihrer (vorausschauenden und fächerübergreifenden) Planung
des Geometrieunterrichts unterstützen. Das zweite
Ziel wird besonders in den SINUS-Mathematikmodulen G6 »Fächerübergreifend und fächerverbindend
unterrichten« und G10 »Übergänge gestalten« thematisiert. Die Synopse zeigt den Lehrkräften in Stichworten, über welches Geometriewissen Schülerinnen
und Schüler in den einzelnen Klassenstufen verfügen (sollten). Dies kann z. B. beim Bundeslandwechsel von Familien hilfreich sein. Die Lehrplansynopse liefert den Lehrkräften Anhaltspunkte, in welchen
Bereichen sie ein Kind gezielt unterstützen müssen:
Welche geometrischen Inhalte kennt das Kind, welche Inhalte muss es vertiefen oder nachholen?
Die Auswertungsschwerpunkte der Lehrpläne sind
• »Geometrie in der Ebene«,
• »Geometrie im Raum« und
• »Sachgerechter Umgang mit mathematischen Instrumenten«.
In der Auswertung werden zudem weitere Informationen erhoben, wie z. B. Gültigkeit / Inkrafttreten des jeweiligen Lehrplans, Gesamtzahl der Unterrichtsstunden für geometrische Inhalte in der Grundschulzeit,
individuelle Bezeichnung des jeweiligen Bundeslandes für das Fachgebiet »Geometrie« etc., die dem
nachstehenden Ausschnitt der Lehrplansynopse zu
entnehmen sind. (Der Ausschnitt stellt eine vorläufige Fassung dar, leere Felder werden noch mit Daten gefüllt.)
Die fertige Lehrplansynopse »Geometrie« soll auf
der SINUS-Frühjahrstagung in Bad Münster am
Stein, Rheinland-Pfalz (15.-17. März 2007) vorgestellt werden. Um bei der Fertigstellung die Fragen
und Wünsche der Lehrkräfte berücksichtigen zu können, bitten Kirstin Lobemeier und Barbara Kämper
ausdrücklich um Rückmeldungen, Anregungen und
Ergänzungswünsche.
Barbara Kämper  0431 / 880-3118  [email protected]
Dr. Kirstin Lobemeier  0431 / 880-2116  [email protected]
Auswertungsschwerpunkt: Stundenzahlen für Geometrie-Unterricht
Auswertungsschwerpunkt: Geometrie in der Ebene
Teilgebiet: geometrisch ebene Figuren erkennen, benennen, darstellen
Bundesländer
BW
BB
BE
BY
HB
HH
HE
MV
NI
NW
RP
SA
SN
ST
SH
TH
1999
Lehrplan gültig
seit
2004
2004
2004
2000
2004
2004
1995
2004
2006
2003
2002
1990
2004
2005
1997
1999
1997
2005
2004
1990
2002
2003
2006
2004
1995
2004
2004
2000
2004
TH
SH
ST
SN
SA
RP
NW
NI
MV
HE
HH
HB
BY
BE
2004
2004
Klassen
19
1+2
beliebiges
Dreieck
1+2
Gesamtzahl der
Mathematikstunden
in der GS
BB
Lehrplan gültig
seit
BW
Bundesländer
Gesamtzahl der
Stunden mit
geometrischen
Inhalten während
der GS-Zeit
gleichseitiges
Dreieck
davon Stunden in
Klasse 1
rechtwinkliges
Dreieck
davon Stunden in
Klasse 2
beliebiges
Viereck
1+2
1+2
davon Stunden in
Klasse 3
Rechteck
1+2
1+2
1
1+2
1+2
1+2
1+2
1+2
1+2
1
1+2
1+2
1+2
1+2
1+2
1+2
1+2
gleichschenkliges
Dreieck
1+2
1+2
1+2
1+2
1+2
1
Fünfeck
Sechseck
1+2
1+2
1+2
1+2
Kreis
1+2
Umwelterfahrungen und Geometrie
Geometrie
Raum und Form
Geometrie
Geometrie
Reaum und Form
Geometrie
Raum und Form
Form und Veränderung
Geometrie
Idee des Strukturierens
Form und Veränderung
Geometrie
Form und Veränderung
Form und Veränderung
Orangefarbene Schrift: Bundesländer haben sich auf einen gemeinsamen Lehrplan geeignigt.
3. von 3
4. von 5
3. von 4
1. von 3
2. von 3
3. von 5
1. von 4
3. von 3
3. von 5
1. von 4
1. von 4
1. von 4
1. von 4
3. von 5
An welcher
Stelle wird der
Inhaltsbereich
Gemometrie
genannt?
Raum und Ebene
Bezeichnung für
das Fachgebiet
»Geometrie«
1+2
Quadrat
davon Stunden in
Klasse 4
3
Blick zurück und Blick nach vorn aus Sicht
der Naturwissenschaften
Die Hälfte der Programmlaufzeit ist bald vorüber und
ab dem kommenden Sommer starten wir mit der
Verdopplung der Schulen in die zweite Phase des
Programms. Der Blick zurück zeigt, dass die Mehrzahl der beteiligten Schulen Mathematik-Module und
nicht Naturwissenschafts-Module gewählt haben.
Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Beispielsweise ist Mathematik ein sogenanntes Hauptfach, der
Sachunterricht hingegen hat weder diesen Stellenwert noch nimmt er eine vergleichbare Stundenzahl
im Stundenplan der Grundschule ein. Ein eher organisatorischer Grund für die ungleich verteilte Modulwahl kann auch sein, dass nicht alle Schulen Wahlfreiheit bei der Fächer- und Modulwahl hatten.
Die Auswertung der Logbücher (erste Ziehung) zeigt
zudem, dass die fachliche und fachdidaktische Qualität der Arbeitsergebnisse im Sachunterricht zum Teil
nicht die der Mathematik erreicht. Eine mögliche Ursache für diesen Befund lässt sich aus dem im November 2004 erhobenen Schulfragebogen ablesen:
Die Auswertung hatte ergeben, dass nur etwa die
Hälfte aller am Programm beteiligten Lehrkräfte die
Fächer Sachunterricht, Schulgarten oder eine Naturwissenschaft studiert haben. Folge davon ist, dass
im Sachunterricht Lehrkräfte häufiger fachfremd unterrichten.
In den ersten beiden Programmjahren, in denen sich
die Modulwahl auf die drei Basismodule beschränkte,
wurde von den meisten Schulgruppen das Basismodul G 2 »Entdecken, Erforschen, Erklären« gewählt.
Im Gegensatz dazu spielte das Modul G 3 »Schülervorstellungen aufgreifen – grundlegende Ideen entwickeln« eine deutlich untergeordnete Rolle. Oft gaben Lehrkräfte an, sich fachlich kaum in der Lage
zu sehen, Aspekte aus der Chemie oder Physik im
Sachunterricht zu behandeln. Eine Unterstützung,
die dem entgegenwirken soll, sind die Workshops auf
den zentralen Fortbildungsveranstaltungen, die fehlende fachliche Voraussetzungen identifizieren und
mögliche Wissenslücken schließen, um dadurch eine gute Grundlage für die Arbeit mit den Modulen
zu schaffen. Bis jetzt sind zu neun Modulen Workshops durchgeführt worden, und die meisten Modulbeschreibungen liegen bereits vor (G 1 bis G 5 sowie
G 7 und G 9).
Der Blick nach vorn zeigt, dass die Modulbeschreibungen G 8: »Eigenständig lernen – gemeinsam ler-
nen« und G 10: »Übergänge gestalten«, die zurzeit
noch überarbeitet werden, voraussichtlich im Frühjahr 2007 in ihrer endgültigen Fassung vorliegen. Die
noch ausstehende Modulbeschreibung G 6 »Fächerübergreifend und fächerverbindend unterrichten« wird
bis voraussichtlich Sommer 2007 von Angela Jonen in Zusammenarbeit mit Dr. Johannes Jung verfasst. Das Modul selbst wird bereits auf der nächsten zentralen Fortbildungsveranstaltung im März in
Bad Münster am Stein von den beiden Autoren in einem Workshop vorgestellt und vertieft. Ein weiterer
NaWi-Workshop zum Thema »fächerübergreifendes
Unterrichten« wird von Wilfried Meyer-Schlegel angeboten. Hier werden Projekte von Bremer SINUSSchulen vorgestellt, die sich mit Zeit und Zeitmessung
beschäftigen. Zusätzlich wird auch das Impulsreferat
auf dieser Tagung im Zeichen des fächerübergreifenden Unterrichts stehen. Prof. Reinhard Demuth (IPN)
wird aus Sicht des naturwissenschaftlichen Unterrichts fächerübergreifende Aspekte und Möglichkeiten erläutern.
Der Blick zurück und der Blick nach vorn machen
deutlich, dass es weiterhin unbedingt nötig ist, den
naturwissenschaftlichen Sachunterricht zu stärken
und weiterzuentwickeln.
Impressum
BLK-Programm SINUS-Transfer Grundschule,
Koordinierungsstelle beim Programmträger,
IPN Kiel, Olshausenstr. 62, 24098 Kiel
www.ipn.uni-kiel.de
Verantwortlich: Dr. Claudia Fischer
4