Deutsche Guggenheim Berlin - Ausstellung
Transcription
Deutsche Guggenheim Berlin - Ausstellung
Deutsche Guggenheim Berlin - Ausstellung - James Rosenquist Im Auftrag des Deutsche Guggenheim Berlin schuf der amerikanische Maler James Rosenquist "The Swimmer in the Econo-mist". Vom 7. März bis 14. Juni wird die Maßarbeit für die Ausstellungshalle Unter den Linden zusammen mit einigen zeichnerischen Vorstudien der Öffentlichkeit vorgestellt. Im Rahmen des von der Deutschen Bank und der Solomon R. Guggenheim Foundation konzipierten Ausstellungsprogramms ist dies die erste an einen Künstler vergebene Auftragsarbeit. Einblick in den Ausstellungsraum http://www.deutsche-bank-kunst.com/guggenheim/alt/02/index.htm11.01.2006 13:20:52 http://www.deutsche-bank-kunst.com/guggenheim/alt/index.htm http://www.deutsche-bank-kunst.com/guggenheim/alt/index.htm11.01.2006 13:20:54 Deutsche Guggenheim Berlin - Feedback Deutsche Guggenheim Berlin Name Vorname Firma Straße PLZ, Ort Telefon E-Mail Für Informationen über Praktikumsmöglichkeiten Für Informationen zu den weiteren Guggenheim Museen weltweit: Guggenheim Museum New York Betsy Ennis/ Press Officer 1071 Fifth Avenue New York, NY 10128 USA Fax: +1-212-941-8410 [email protected] http://www.guggenheim.org Guggenheim Museo Bilbao Idoia Arrate/ Communications Department Abandoibarra Et. 2 48001 Bilbao Spain Tel: +34-94-4359008 Fax: +34-94-4359059 [email protected] http://www.guggenheim-bilbao.es http://www.deutsche-bank-kunst.com/guggenheim/alt/deutsch/feedback/index.htm (1 von 2)11.01.2006 13:20:55 Deutsche Guggenheim Berlin - Feedback Peggy Guggenheim Collection Liesbeth Bollen/ Press Officer Dorsoduro 701 30123 Venezia Italy Tel: +39-041-2405404 Fax: +39-041-5206885 [email protected] http://www.guggenheim-venice.it Guggenheim Hermitage Museum 3355 Las Vegas Blvd. South Las Vegas, NV 89109 USA Tel: +1-702-414-2440 Fax: +1-702-414-2442 [email protected] http://www.guggenheimlasvegas. org/ Die Deutsche Bank erreichen Sie hier: Deutsche Bank AG Kunst Taunusanlage 12 60325 Frankfurt Fax: 069-910-33118 [email protected] http://www.deutsche-bank-kunst.com http://www.deutsche-bank-kunst.com/guggenheim/alt/deutsch/feedback/index.htm (2 von 2)11.01.2006 13:20:55 Deutsche Guggenheim Berlin - Ausstellung Das Rundum-Bild "The Swimmer in the Econo-mist" von James Rosenquist - unter Freunden Jim genannt - entstand in Fortsetzung der seit drei Jahrzehnten realisierten Raumgemälde und stellt einen beeindruckenden Höhepunkt dar. Seit 1997 arbeitet er an der "neuen Arbeit für Berlin" in seinem Atelier in Aripeka (Florida) und überwachte persönlich die Installation im Deutsche Guggenheim Berlin. In der Tradition seiner Environmental Paintings verwandelt der Künstler die Wände des 510 Quadratmeter großen Raumes in ein Rundum-Gemälde. In Erinnerung an Deutschland und Berlin, das Rosenquist kurz nach dem Mauerfall besuchte, entstand auf drei Leinwänden ein aufwühlend dynamisches Deutschland-Bild. Über 48 Meter lang, ist es das bisher größte Gemälde Rosenquists. Große Formate und gesellschaftspolitische Themen nehmen im Werk des Pop Art-Künstlers einen zentralen Raum ein. Die Vorliebe für große Dimensionen geht auf seine Arbeit als Reklamemaler zurück, mit der er sich als junger Mann den Lebensunterhalt verdiente. In seinen Werken ließ er künstlichen Bodennebel aufsteigen, um auch die Decke und den Boden seines Bild-Raumes zu entmaterialisieren. Er verwendete herabhängende, bemalte Kunststoffolien, um seine Collagetechnik in die dritte Dimension zu überführen. Mit "The Swimmer in the Econo-mist" hat James Rosenquist für Berlin sein bisher größtes Werk geschaffen. Über 48 Meter Leinwand, 3,5 Meter hoch, verwandeln unseren Ausstellungsraum in einen dynamischen Farbkosmos und ziehen den Betrachter in einen Sog von wechselnden Motiven und Perspektiven. Rolf-E. Breuer, Vorstandssprecher der Deutschen Bank Rosenquists Pop-Art beschränkt sich nie darauf, alltägliche Sujets kunsttauglich zu machen. Seine Bildwelt begleitet immer der kritische politische Kommentar. So schockierte er mit dem ersten Environmental Painting "F-111" (1965), das den gleichnamigen Jagdbomber zeigt, die New Yorker Öffentlichkeit. Diesseits des Atlantiks jedoch verschaffte ihm das Gemälde internationale Anerkennung. In Deutschland fand Rosenquist schon in den sechziger Jahren große Beachtung: Der Sammler Peter Ludwig lernte ihn 1968 kennen und erwarb kurze Zeit später den Bildraum "Horse Blinders" (1968/69) - heute eines der Höhepunkte im Ludwig-Museum in Köln. 1972 fand, ebenfalls in Köln, eine Retrospektive des umfangreichen Werkes von James Rosenquist im Wallraf-Richartz-Museum statt. http://www.deutsche-bank-kunst.com/guggenheim/alt/02/einfuehr/00101c__.htm (1 von 2)11.01.2006 13:20:58 Deutsche Guggenheim Berlin - Ausstellung Und da Pop-Art nicht nur Stil, sondern auch Mode verkörpert, ließ sich der Künstler einen Anzug aus Papier maßschneidern. Die Neuauflage dieser praktischen Papier-Kleidung - die Edition No. 2 des Deutsche Guggenheim Berlin - trug der Künstler zur Vernissage. Eine weitere "Maßarbeit" für das Deutsche Guggenheim Berlin ist der Rosenquist-Berliner. An der Kasse erhält jeder Besucher den abgebildeten Aufkleber. Den Pfannkuchen dazu gibt's dann gratis in der KAFFEEBANK im Deutsche Guggenheim Berlin. Kunst und Kommerz verschmelzen - Pop-Art ist ein umfassendes Lebensgefühl. http://www.deutsche-bank-kunst.com/guggenheim/alt/02/einfuehr/00101c__.htm (2 von 2)11.01.2006 13:20:58 Deutsche Guggenheim Berlin - Ausstellung http://www.deutsche-bank-kunst.com/guggenheim/alt/02/install/00101c__.htm11.01.2006 13:20:59 Deutsche Guggenheim Berlin - Ausstellung F-111 Horse Blinders The Swimmer ... Werk Titel Farben Raum RR: Jim, wenn ich auf die letzten Jahrzehnte zurückblicke, von den 60er Jahren bis heute, dann sehe ich, daß du eine ganze Reihe von großen öffentlichen Aufträgen hattest. JR: So viele waren's nicht, ungefähr zwölf. RR: Na, das scheint mir eine ganze Menge. Also zunächst möchte ich gerne wissen, wie du dieses neue Werk im Verhältnis zu deinen früheren Wandbildern siehst. Wie hängt es mit den anderen zusammen? JR: 1964 beschloß ich, ein Bild zum Wahljahr zu machen. RR: Damals hast du also mit »F-111« begonnen? JR: Ja. zu dem Zeitpunkt hatte ich schon ein gutes Stück Lebens- und Malererfahrung; ich hatte als Gebrauchskünstler gearbeitet und Reklamewände in Brooklyn und am Times Square gemalt. Anfangs schwebte mir etwas Ungegenständliches aber Optimistisches vor. Als das Wahljahr begann, war ich noch guter Hoffnung. Ich fragte mich, in welche Richtung sich das Bild entwickeln würde. Ich dachte über meine Existenz als Mensch in den USA nach, woher ich kam, wo ich aufgewachsen war und so weiter und ich überlegte mir, was mein Beitrag sein sollte. Was bedeutete das Leben für mich. An dem Punkt geriet ich ins Grübeln: War mein Leben ein einziger Witz? Alles, was ich wußte, kam aus der Zeitung, und in einem Wahljahr passieren alle möglichen Dinge. Die meisten Leute hoffen, daß sich irgendwas ändert, aber Künstler sind da optimistischer. Der Vietnamkrieg hatte begonnen. Ich hatte Paul Berg kennengelernt, der einen Artikel über Roy Lichtenstein und mich für die St. Louis Post Dispatch schrieb, und 64 war er gerade aus Vietnam zurückgekommen, wo er sieben Kampfeinsätze mitgemacht hatte. Paul erzählte den Leuten in St. Louis direkt aus erster Hand, was dort drüben los war. Zu der Zeit lebten meine Eltern in Dallas, wo John Kennedy kurz zuvor ermordet worden war. Ich war einen Monat vor dem Attentat in Dallas gewesen. Es herrschte Langeweile. Und eine schreckliche Hitze. Leute starben. Alte Damen amüsierten sich mit Pistolen am Schießstand. Es fand gerade ein Football-Spiel der Dallas Cowboys statt, und die Fans warfen mit Whiskeyflaschen, die auf dem heißen Asphalt von Dallas zerklirrten. Gewalt lag in der Luft. John Kennedy kam in diese Atmosphäre hinein, und ich war lange Zeit überzeugt, daß das Wetter schuld war an seinem Tod, daß das Wetter ihn umgebracht hat, weil alle damals so extrem gereizt waren. (Lacht) Als ich später wieder nach Dallas kam, besuchte ich einen Vergnügungspark namens Six Flags over Texas. Dort stand ein B-36 Bomberflugzeug herum wie ein Stück Altmetall. RR: Das Flugzeug war nur zur Dekoration da? JR: Ja. Und als Unterhaltungsangebot für die Kinder gab es Ersatznatur. In den Bäumen draußen hingen Ventilatoren, um den Leuten Luft zuzuwedeln. In einer nachgemachten Wildweststadt saß ein armer lebender Papagei in einem Käfig. Im Käfig hing ein Lautsprecher, der immer wieder krächzte: »Hi, ich bin Polly der Papagei. Wer bist du, kleines Mädchen?«. Ich erinnere mich, wie dieser Lautsprecher den armen Papagei quälte. Außerdem gab es da einen künstlichen Wassergraben mit einem Flußdampfer, der von einem großen Räderwerk angetrieben wurde, und ich stellte mir vor, daß das ein unsichtbarer Pilot war, der unsere Wirtschaft antreibt. Damals war General Motors der größte Rüstungslieferant für den Vietnamkrieg. Es liefen alle möglichen wahnwitzigen Dinge ab. Und ich überlegte mir, daß die ganzen veralteten Flugzeuge - die vielen Bomber, die zur Landesverteidigung gebaut aber nie eingesetzt worden waren - den Leuten einen bestimmten Lebensstil garantierten: dreieinhalb Kinder und zweieinhalb Autos und ein Haus in der Vorstadt. »F-111« kam also aus vielerlei Gründen zustande. Ich malte das Bild http://www.deutsche-bank-kunst.com/guggenheim/alt/02/interv/00101c__.htm (1 von 6)11.01.2006 13:21:00 Deutsche Guggenheim Berlin - Ausstellung in meinem Atelier in der Broome Street 429. Ich hatte viele Besucher dort: Christo und Leo (Castelli), Ileana (Sonnabend), Bob Rauschenberg, Steve Paxton, Alan Solomon, (Michelangelo) Pistoletto, Virginia Dwan, Dick Smith und viele andere. Richard Feigen brachte Leute vom Film ins Atelier. Am Ende wurde das ganze Bild jedenfalls als großes Antikriegsgemälde verstanden. Und als solches wurde es dann auch überwiegend kritisiert. RR: War es nicht auch das erste deiner Bilder, das die virtuelle Realität eines künstlichen Rundum-Environments entwarf? Wie das Wandgemälde, das du jetzt für Berlin machst - also eine synthetische Welt, wo es keinen Anfang, keine Mitte und kein Ende gibt, sondern ein kontinuierliches Erlebnis nach allen Seiten? JR: Es war wie ein Rundum-Panorama für die Augen. Ich verwendete fluoreszierende Leuchtfarben. Für einen Teil des Bildes nahm ich Jukebox-Lack. Meine Absicht war, daß man eine beliebige Bildpartie betrachtet und sagt: »Diese Farbe ist da, weil diese andere Farbe dort ins Bild kommt«. Das einzige, was ich nicht gestaltete, waren Boden und Decke. Später,1970, malte ich ein Rundum-Farbbild mit Trockeneisnebel, um den Boden zu eliminieren (»Horizon: Home Sweet Home«). »Horse Blinders« (1968-69) war ebenfalls ein Rundum-Gemälde. Carlo Derkert, der damals am Moderna Museet in Stockholm mit Pontus Hulten zusammenarbeitete, sagte zu mir: »Wir hängen immer ein hartes Bild rechts gegenüber vom Eingang. Und auf die linke Seite hängen wir immer ein weiches Bild weil links, wie du ja weißt, immer weicher ist.« Ich dachte, komisch, was heißt»weicher«? Welcher Bereich ist »weicher« als der andere? Also überlegte ich mir, daß man statt nach links oder rechts ja auch geradeaus gehen könnte. Und das Ergebnis war »Horse Blinders«. RR: Wie viele Rundum-Bilder gibt es insgesamt? JR: Drei. RR: »F-111«, »Horse Blinders« JR: Und »Horizon: Home Sweet Home« RR: Stimmt. JR: Mit dem Nebel. RR: Bei dem Bild stieg also Trockeneisnebel vom Boden auf. JR: Ich dachte außerdem daran, Wasserstoffnebel für die Decke zu verwenden, aber ich bin eigentlich kein Freund von Technik. Aus dem Grund mag ich auch Malerei, weil sie Illusion ist. Bildhauerei ist faszinierend, schwierig, außergewöhnlich. Aber ich habe wenig in dem Bereich gemacht - mit Ausnahme von »Tumbleweed« (1963-66), einer Plastik aus verchromtem Stacheldraht - weil mir die Idee der Illusion zusagt und weil es schwierig ist, etwas auf einer Oberfläche auszudrücken, die kaum zwei Millimeter dick ist. Wenn man ein Bild zur Seite dreht, sieht man nichts, aber sobald man es frontal betrachtet, ist da durchaus etwas. RR: Das paßt zu deinem Interesse an Virtual Reality - eine Illusion, die real wirkt. JR: Ich interessiere mich eigentlich nicht besonders für Virtual Reality. RR: Etwas sieht ganz wie Metall aus - es glänzt, es wirkt plastisch, aber es ist nur Farbe. JR: Nichts als Farbe. In den 50ern besuchte ich eine Miró-Ausstellung in der Pierre Matisse-Galerie, und meine erste Reaktion war Verblüffung, weil ich nicht wußte, wie er die Bilder gemacht hatte. Mir trat zunächst eine reine Vision entgegen. Er hatte die Farben mit einem Seidentuch aufgetragen, in großen, weichen Scheiben, die wie aufgesprüht wirkten, und dann verband er diese Scheiben mit Linien, kleinen Farbspuren, sehr, sehr schön gemacht, ganz ohne mechanische Mittel, ohne Spritzpistole, nur mit chinesischen Pinseln. Von der anderen Seite des Raums sahen diese Miró-Bilder ganz und gar verblüffend aus, und dann erkannte ich, daß es nur Farbe war. So was begeistert mich. http://www.deutsche-bank-kunst.com/guggenheim/alt/02/interv/00101c__.htm (2 von 6)11.01.2006 13:21:00 Deutsche Guggenheim Berlin - Ausstellung RR: Ich möchte gern wissen, wie dieses Wandgemälde zustande kam. Zum einen sehe ich hier Zitate aus (Picassos) Guernica und fragte mich, ob du schon früher Zitate aus anderen Kunstwerken in deinen Bildern verwendet hast. Außerdem sehe ich Zitate aus deinen eigenen früheren Werken, zum Beispiel »F-111« und »Industrial Cottage« (1977). Ich bin also neugierig, wie du die Stimmung dieses Bildes beschreiben würdest. Wir stehen am ende der 90er Jahre, und dieses Bild greift immer wieder zurück auf die Geschichte der Kunst und der Kriege des 20. Jahrhunderts und auf dein eigenes Werk. Könntest du dazu etwas sagen? JR: Ursprünglich dachte ich , daß das Bild für Bilbao bestimmt sei. Ich hatte gehört, das Bilbao sich um Guernica bemühte. Ich hatte Guernica oft im Museum of Modern Art in New York gesehen, bevor es an Spanien zurückgegeben wurde. Daher nehm ich als Ausgangspunkt Elemente aus der Vergangenheit und eine Abstraktion von Guernica, die in eine Reflexion und von dort in einen Meteor mit einem Emblem übergeht. Der Gedanke hinter dem Meteor ist die Tatsache, daß wir während des Kalten Krieges - also über Jahrzehnte meiner Lebens- und unserer Weltgeschichte laufend die Gefahr eines nuklearen Holocaust hervorgekramt und von allen Seiten untersucht haben, um sie dann wieder wegzustecken. Und vor ein paar Jahren waren die russischen Raketen plötzlich nicht mehr auf uns gerichtet. Aber niemand in Amerika brach in Jubel aus. Ich hatte mir eigentlich eine große Feier vorgestellt, wie am Ende des Zweiten Weltkriegs, als meine Onkel nach draußen rannte und mit der Schrotflinte in die Luft ballerten. RR: Globaler Jubel. JR: Globaler Jubel - keine Spur davon. Es geschah gar nichts. Und kurz darauf erlebten wir - zufällig, wie die Medien meinten - eine Naturkatastrophe nach der anderen; Erdbeben, Feuersbrünste, Überschwemmungen, alle möglichen Desaster. RR: Die Strafe Gottes. JR: Ich weiß nicht, was es war. Was mir als nächstes durch den Kopf ging, war das »Star Wars«-Projekt, die Idee, Kriegswaffen in den Weltraum zu schmuggeln. Das findet gegenwärtig statt, ohne daß jemand davon weiß. Keiner weiß genau, was unsere Regierung tatsächlich tut. Und wir stehen kurz vor der Jahrtausendwende. Mit anderen Worten, das 20. Jahrhundert war ein grauenhaftes Jahrhundert. Mein Vater, der 1908 geboren wurde, erlebte den Aufstieg des Automobils, des Flugzeugs. Wir hatten schreckliche Kriege - den Ersten Weltkrieg, den Zweiten Weltkrieg. Einige meiner Verwandten kämpften mit. Einer ist im Krieg gefallen. Alle möglichen furchtbaren Dinge passierten. Dieses Jahrhundert war sehr dynamisch, aber die Dynamik war hart und schmerzhaft. Man hofft also, daß damit jetzt endlich Schluß ist. Und mit der gegenseitigen Bedrohung zwischen zwei Supermächten, Rußland und Amerika, ist es ja auch vorbei. Aber aus dem Hinterhalt kommen plötzlich Terroristen hervor, die völlig andere ethische Werte haben und ganz anders denken. Aber man bleibt optimistisch. Wo junge Leute sind, gibt es Optimismus. Auch ich bin nach wie vor optimistisch, obwohl dieses Bild, wie F-111, ein Tagebuch der Gewitterstimmung unserer Zeit ist. Das Ende des 27-Meter-Gemäldes wirkt optimistischer, aber in dem 15-Meter-Bild, das in Bilbao ausgestellt wurde, dominiert der Tumult. RR: Mich interessiert diese »Apocalypse Now«-Stimmung. Eines der Dinge, die an dem Gemälde sofort ins Auge springen, ist das Bild des spiralartigen Wirbels. Ich kann mich im Moment nicht erinnern, ob du dieses Bild schon früher verwendet hast. JR: Nein. RR: Das dachte ich mir. Es wirkt völlig neu auf mich, es hat ein ganz neuartiges Tempo. Mir fallen frühere Werke wie »Star Thief« (1980) ein, die aussahen, als würden sie gewissermaßen am Auge vorbeirasen. Aber das war eine Art Energie, die in eine bestimmte Richtung geht, während wir hier Wirbel sehen, strudelartige schwarze Löcher. Mich interessiert dieses Bild, diese galaktische Schleuderbewegung. Kannst du mehr dazu sagen? http://www.deutsche-bank-kunst.com/guggenheim/alt/02/interv/00101c__.htm (3 von 6)11.01.2006 13:21:00 Deutsche Guggenheim Berlin - Ausstellung JR: Es handelt sich um einen völlig anderen optischen Raum. Für mich ist ein ganz neues malarisches Mittel - wie ein Ausruf, der Veränderung darstellt. Zum Beispiel wird dieses Bild hier (zeigt auf ein Detail) fluoreszierende Punkte haben, die aus der Oberfläche hervorspringen. Wenn ich damit fertig bin, wird es aussehen wie in 3D. Ich zeige nicht gerne unfertige Bilder, weil man nur darüber spekulieren kann, worin der Effekt bestehen wird. Aber du siehst die Dinge jetzt in ihrer Enstehung. Wenn alles fertig installiert ist, wirst du zur Museumstür hereinkommen, und dieses 27Meter-Bild sollte eine Bewegung zum einen Ende des Raums, dann zum anderen und dann rundherum entwickeln. Mir geht es hauptsächlich um die virtuelle Invention. Der Inhalt ist eher zweitrangig, aber er stellt das Gemälde auf eine bestimmte Grundlage. Der Inhalt verankert das Bild räumlich und zeitlich, selbst wenn er banal ist. RR: Das stimmt. Was mir besonders stark an diesem neuen Werk auffällt, ist der Unterschied zu deinen früheren Bildern - womit ich wieder auf die wirbelnden Dynamos zurückkomme. Man hat das Gefühl, als würde man in eine Art Schleudermaschine geworfen oder ans Ende der Welt. Überall sind diese Schwarzen Löcher. Man spürt eine furiose Sogkraft, die ganz anders ist als die Dynamik in deinen früheren Werken. Aber das ist eben der Grund, warum es so unerhört frisch und neu wirkt. Ich habe auch ein paar Fragen zu den Bildmotiven: Manche sind ganz neu und manche sind alt. Als du den Auftrag annahmst, sollte das Werk nach Bilbao gehen. Jetzt ist es für Berlin bestimmt. Welchen Einfluß hatte der deutsche Kontext auf die Wahl der Motive? JR: Das Fenster zeigt die deutsche Fahne als schwarz-rot-goldenen Sonnenaufgang über dem Ruhrgebiet. Die Bohreisen stehen für die Schwerindustrie. Der außerordentliche Werbeaufwand, der die Leute dazu treibt, vier Dollar für eine Schachtel Cornflakes zu zahlen, deren Inhalt 10 Cents wert ist, erinnert an die Unterschiede zwischen Ostund West-Berlin vor dem Mauerfall, und daran, wie grau der Osten damals war und wie lebendig der Westen. Das wirft die Frage nach dem Wesen der Werbung auf. Ein paar junge Leute aus Polen haben zu mir gesagt: »Wir kennen euer Coca-Cola und McDonald's, aber Ihr müßt uns erklären, welche Bedeutung das alles hat.« Ich habe keine befriedigende Antwort. Ich habe diese Dinge mein ganzes Leben lang gesehen und gemalt. Aber während ich die Banalität und Habgier der Werbung im großen und ganzen ablehnte, ist mir auch klargeworden, daß sie mehr Farbe in unser Leben bringt. Aber gehen wir weiter: Das kleine Mädchen unter der Trockenhaube in F-111 war eine Metapher für den Piloten und die Wirtschaft, die den veralteten Bomber produzierte. Hier verwende ich die Trockenhaube wieder; sie ist ein Brennpunkt an der abschließenden Wand. Aber inzwischen sind dreißig Jahre vergangen, und das Mädchen ist zur mächtigsten Witwe der Welt geworden - als Wall Street-Erbin hat sie die Kontrolle über die Weltwirtschaft. Hier hatte ich ursprünglich das Bild eines Mannes. Er bestand nur aus einer Frisur mit einem Hirn aus Spaghetti - das Bild stammt von einer alten Reklame für Dosenspaghetti - aber ich habe ihn wieder rausgenommen. Dort haben wir außerdem eine Frau, deren Gesicht zu einer Sprungfeder gedreht ist. RR: Die Sprungfeder ist brillant, weil sie wie eine Kaufhausversion der Spiralwirbel wirkt. JR: Wie ein ausgesprungener Dynamo … RR: Dieses Gemälde dürfte der krönende Abschluß deines Werks in diesem Jahrhundert sein. Seit deinen Anfängen als Künstler sind drei Jahrzehnte vergangen. Als Kunsthistoriker werfe ich sozusagen Seitenblicke auf das Werk anderer Künstler deiner Generation, um zu sehen, welche Querverbindungen es hier gibt. Du warst ja bekanntlich immer sehr aufgeschlossen gegenüber dem Werk gleichaltriger, aber auch jüngerer und älterer Künstler. In den letzten zehn Jahren bemerke ich zunehmend, daß viele Künstler deiner Generation - ich denke da an (Jasper) Johns und (Robert) Rauschenberg und (Roy) Lichtenstein - immer häufiger ihre früheren Werke oder Fragmente daraus zitieren. Das fällt mir auch in diesem Werk auf. Wie empfindest du das? Ich entdecke hier einen Hang zur Zusammenfassung, zur Sammlung, zum Rückgriff auf die erinnerte Zeit. Siehst du dieses Werk als eine Art Summe deiner gesamten Arbeit; willst du damit zurückblicken, zitieren, dein Werk durch die Schichten der Zeit betrachten? JR: Eine Zusammenfassung ist es eigentlich nicht. Ich benutze die Vergangenheit eher als Sprungbrett zu einem neuen oder andersartigen Bildvokabular, das für die Betrachter aus der Erinnerung her erkennbar ist. http://www.deutsche-bank-kunst.com/guggenheim/alt/02/interv/00101c__.htm (4 von 6)11.01.2006 13:21:00 Deutsche Guggenheim Berlin - Ausstellung RR: Das Spannende ist, daß es wie ein Sprungbrett zu einer ganz neuen Sprache wirkt. Ich meine, was jedem Betrachter hier zuerst ins Auge fällt, ist die Wucht der Bewegung. Das Bild hat eine wilde, unbändige Energie. Wie ein Erdbeben, wie ein Vulkan. Es hat mehr Tempo, mehr Kraft als alles, was ich vorher von dir gesehen habe. Man fühlt sich geradezu wie in einer Wäschetrommel. JR: Genau meine Absicht. (Lacht) Du hast es erfaßt! RR: Wir können meinetwegen auch sagen: Eine kosmische Wäschetrommel. Man ist von Anfang bis Ende im Schleudergang. JR: Richtig. Und ich glaube, das liegt am wirtschaftlichen Tumult, den wir in den letzten paar Jahren erleben. Rauf und runter, rauf und runter, rauf und runter. Außerdem ist die ganze Welt in Aufruhr, weil die nuklearen Machtrollen nicht mehr gelten. Es herrscht großer Optimismus, aber andererseits auch Pessimismus. Es geht also äußerst lebhaft zu. RR: Ich wollte dich auch nach dem Titel dieser Bilderfolge fragen: »The Swimmer in the Econo-Mist«, (Der Schwimmer im Wirtschaftsnebel). Ich weiß, daß du in deinen Bildern gerne mit Bedeutungen spielst: Die Trockenhaube ist gleichzeitig der Bug eines Flugzeugs; Fingernägel sind Schreibfedern. »Econo-mist« ist offensichtlich ein Wortspiel. Kannst du den Titel näher erklären? JR: Es gibt ein altes venezianisches Sprichwort: »Der Künstler schwimmt im Wasser, der Kritiker steht am Ufer«. Der Schwimmer ist also der Aktive. Und die Wirtschaft ist ein Traum. Der Titel beschreibt das aktive Darinnensein in einem Tumult. Hoffentlich sind wir jetzt auf dem richtigen Kurs. Ich betrachtete mich lange als alten Sozialisten, weil ich über die Ungleichheit unter den Menschen nachdachte und wie man das ändern könnte. Ich sehe mich nicht als Weltverbesserer, aber ich mache mir Gedanken über Verschwendung und unglückliche Milliardäre (lacht) und glückliche Leute und über die 60er Jahre, als junge Landkommunarden für 100 Dollar im Futtergroßhandel genug Müsli für den Rest ihres Lebens bekamen, und gebrauchte Armeeklamotten trugen und einen Stall von Kindern großzogen und praktisch ohne Geld auskamen. Ich habe Kinder, du auch. Wir hoffen alle, daß es mit der Menscheit weitergeht. Eine andere Idee für den Titel des Bildes war übrigens »The Race«. RR: Race? JR: »The Race«. RR: Im Sinne von »menschliche Rasse«? Oder im Sinne von »Wettrennen«? JR: Sowohl als auch. Beides. Wie Thelonious Monk sagte: »All ways, always«. RR: Stimmt, das paßt zu der unglaublichen Bewegung, die sich von einem Bildende zum anderen abspielt. Die schiere Energie wirkt auf mich wie ein kosmisches Wettrennen. JR: Es ist ein Wettrennen, es geht um Tempo. Und es geht um die Rasse Mensch, ihr Weiterbestehen ohne Rücksicht auf ethnologische Unterschiede. Darum war »The Race« ein möglicher Titel. Ich habe oft zehn Titel, von denen am Ende einer übrigbleibt, manchmal auch keiner. RR: Mir fällt noch etwas anderes an dieser neuen Arbeit auf: In deinem gesamten Werk gibt es einen kontinuierlichen Wechsel zwischen Grisaille-Malerei, die wie SchwarzWeiß-Fotografie aussieht, und einer synthetischen Farbigkeit, die an Plastik oder Fernsehen erinnert. Hier scheint dieses Hin und Her zwischen Farbe und Nichtfarbe noch wesentlich intensiver und polarisierter zu sein als jemals zuvor, und das trägt auch zu dem »Rennen« bei, zum Gefühl des Dahinrasens von Erinnerungen an Guernica und dem Rückverweis auf schwarz-weiße Zeitungsfotos zum neueren Medium wilder, leuchtender, greller Bonbonfarben. Einen so starken, spannungsvollen Kontrast habe ich noch nie in deinem Werk gesehen. Es entwickelt hier eine Dynamik, die es früher nicht hatte. JR: Mit dem Studium von Farben ist es wie mit dem Klavierspielen. Man braucht viel Übung. Diese Farbe hier (zeigt auf Detail) besteht beispielweise nur aus drei Farben in der richtigen Mischung. http://www.deutsche-bank-kunst.com/guggenheim/alt/02/interv/00101c__.htm (5 von 6)11.01.2006 13:21:00 Deutsche Guggenheim Berlin - Ausstellung RR: Aber die Farbigkeit in diesem Werk ist selbst für deine Verhältnisse von einer neuartigen Künstlichkeit. Es enthält sämtliche Farben, die sich in einer Plastikwelt vorstellen lassen, und die grellen Kontraste allein sorgen für eine ähnliche Energie wie die Schleudern und Strudel. Du hast vorhin von Malerei als Illusion gesprochen, und mich fasziniert die Bildpartie, wo ein Flugzeug verschwindet und wieder auftaucht, als ob … ja, als ob die Leinwand vor meinen Augen aufgerollt oder zusammengerollt würde. Als ob sich das Gemälde beim Betrachten selber einwickelt. Und das gibt ihm ein Knistern und eine Spannung, die es sonst nicht haben würde. Deine früheren Bilder sehen dagegen absolut zweidimensional aus. Dieses Werk hat eine ruhelose, stürmische Energie, die durch seine ganze panoramische Breite fegt. RR: Unterschwellige Erinnerungen spielen dabei oft auch eine Rolle. Ich weiche hier ein bißchen ab, aber Richard Feigen hat ein wundervolles Bild von Turner in seinem Eßzimmer. Es heißt: Der Wiederaufbau des Tempels. Im Hintergrund steht ein Tempel, und am unteren Bildrand ist ein sanfter Abhang, wo eine Gruppe von Menschen tanzt und Flöte spielt und sich vergnügt. Aber ihr Weg geht bergab. Das ist recht aufschlußreich. Das Leben ist schön und macht Spaß, aber es geht trotzdem bergab. RR: Wie diese Neigung hier in deinem Gemälde: der Boden senkt sich nach und nach; es gleicht einer Unterströmung, einem versteckten Sog. Aber jetzt eine ganz andere Frage. Als ich dieses Werk das letzte mal sah - es war natürlich noch in einem anderen Stadium - da versuchte ich, wie immer, Zusammenhänge zu anderen Kunstwerken der 90er oder 80er Jahre zu entdecken. Und das einzige vergleichbare Erlebnis eines wilden, fast unbegreiflichen kosmischen Raums war mir in einigen der neueren Gemälden Frank Stellas begegnet. Diese Bilder sehen wie Computer-Explosionen aus, aber in Wirklichkeit sind sie vollständig kontrolliert und eng strukturiert, genau wie dein Bild. Siehst du da Verbindungen zu deiner Arbeit? JR: Die kosmische Explosion … RR: Ich meine eine Art Raumabstraktion, die etwas ganz Neues am Ende des 20. Jahrhunderts darstellt - eine Art Cyberspace, die auf eine unendliche Ausdehnung verweist und jede Begrifflichkeit sprengt. Es paßt in keinerlei berechenbare räumliche Muster und vermittelt einem ein Gefühl, als würde man in eine Galaxie hineingesaugt. Im Bereich der abstrakten Malerei ist Stella visuell der einzige Vergleich, der mir zu deiner Arbeit einfällt. Ich weiß nicht, ob das nur ein Zufall ist … JR: Ich mag Franks Arbeit sehr; sie hat mich schon interessiert, als er gerade anfing. Zuerst sah es so aus, als würde er Bausteine zusammensetzen, und dann paßte alles immer besser zusammen und entwickelte sich immer weiter, bis man plötzlich nicht mehr sagen kann, wo es anfängt und wo es aufhört. Sein Werk ist brillant. Seine Plastizität ist einfach unglaublich, großartig. Aber für mich bedeutet Malerei, daß man sich auf die Zeit bezieht, in der man lebt. RR: Du bist jetzt seit einigen Jahrzehnten aktiv und wir nähern uns der Jahrtausendwende. Ich will jetzt nicht allzu poetisch werden, aber dieses Gemälde ist wie eine Zeitkapsel der Geschichte des 20. Jahrhunderts. Es besitzt den epischen Schwung der Vergangenheit und es durchbricht gewissermaßen auch eine Schallmauer zur Zukunft. Aber vor allem hat es die panoramische Reichweite, die unseren Planeten, den Kosmos und alles, was man im Laden kaufen kann, zusammenfaßt. Es geht vom Himmel zur Hölle und vom Besonderen zum Universellen. Sozusagen von hier in alle Ewigkeit. JR: Ich bin geschmeichelt. Aber ich bin noch mitten in der Arbeit und die abschließende Wand hier wird eine Überraschung sein! http://www.deutsche-bank-kunst.com/guggenheim/alt/02/interv/00101c__.htm (6 von 6)11.01.2006 13:21:00 Deutsche Guggenheim Berlin - Ausstellung 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 1933 Geboren am 29. November in Grand Forks, North Dakota. Die Eltern Louis und Ruth Rosenquist sind schwedischer und norwegischer Abstammung. Familie läßt sich im Jahr 1942 in Minneapolis nieder. 1948 Ein Stipendium ermöglicht es ihm, an der Minneapolis School of Art zu studieren. 1952-54 Studium an der Universität von Minnesota bei Cameron Booth. Besucht das Chicago Art Institute, um Gemälde Alter Meister, des 19. und frühen 20. Jahrhunderts zu studieren. Bemalt im Sommer Container, Getreidespeicher und Benzintanks im Mittleren Westen. Tätigkeit bei General Outdoor Advertising, Minneapolis; malt Werbeplakate. 1955 Erhält ein Stipendium der Art Students League, New York, studiert unter anderem bei dem deutschen Maler und Graphiker George Grosz sowie bei Edwin Dickinson und Morris Kantor. 1956 Macht die Bekanntschaft von Robert Indiana, Jasper Johns, Ellsworth Kelly, Agnes Martin, Robert Rauschenberg und Jack Youngerman. 1957-59 Wird Mitglied der Local 230 of the Sign, Pictorial and Display Union. Beschäftigt bei A.H. Villepigue, Inc., General Outdoor Advertising, Brooklyn, und Artkraft Strauss Sign Corporation. Malt Plakate für den Times Square und andere Teile von New York. Malt Hintergrundprospekte für die Schaufenster von Bloomingdales, Bonwit Teller und Tiffany & Company. 1960 Gibt seine Stelle bei Artkraft Strauss Sign Corporation auf. Mietet ein Loft in 3-5 Coenties Slip; seine Nachbarn sind u.a. Youngerman, Kelly und Indiana. 1961 Malt Zone (1961), das erste im Studio entstandene Bild, bei dem er sich Techniken aus der Werbung bedient. Richard Bellamy, Leo Castelli, Henry Geldzahler, Ivan Karp, Ileana Sonnabend und Allan Stone besuchen sein Atelier. 1962 Erste Einzelausstellung in der Green Gallery, New York, die ihn seit 1961 vertritt. Zu seinen frühen Sammlern gehören Guiseppe Panza di Biumo, Robert C. und Ethel Scull sowie Burton und Emily Tremaine. 1963 Erhält von Philip Johnson den Auftrag für ein Wandgemälde für den New York State Pavilion bei der Weltausstellung in New York. Seine Arbeiten werden bei den Ausstellungen Americans 1963 im Museum of Modern Art und Six Painters and the Object im Solomon R. Guggenheim Museum gezeigt. 1964 Wird durch die Leo Castelli Gallery, New York, vertreten. Ausstellung in der Galerie Ileana Sonnabend, Paris. Zieht in ein neues Studio in der Broome Street. 1965 Stellt in seiner ersten Einzelausstellung in der Leo Castelli Gallery F-111 (1964-65) http://www.deutsche-bank-kunst.com/guggenheim/alt/02/biograph/00101c__.htm (1 von 3)11.01.2006 13:21:01 Deutsche Guggenheim Berlin - Ausstellung aus, ein raum-spezifisches, wand-umspannendes Gemälde. F-111 wird auch im Jüdischen Museum in New York und anschließend in verschiedenen europäischen Museen gezeigt, u.a. im Februar 1966 in der Staatlichen Kunsthalle in Baden-Baden. 1967 Umzug nach Long Island, New York. 1968 Retrospektive in der National Gallery of Canada in Ottawa. Forest Ranger (1967) wird in der Galerie Ileana Sonnabend gezeigt. Teilnahme an der documenta 4 in Kassel. 1969 Horse Blinders (1968-69) wird in der Leo Castelli Gallery gezeigt. Experimentiert mit neuen künstlerischen Medien: Druckgraphik, Film und auf Technologie basierender Kunst. 1970 Horizon Home Sweet Home (1970) wird im Mai, Area Code (1970) und Flamingo Capsule (1970) im Oktober in der Leo Castelli Gallery gezeigt. Stellt Slush Thrust (1970) in der Galerie Rolf Ricke, Köln, aus. 1972 Retrospektive in der Kunsthalle Köln, organisiert vom Wallraf-Richartz-Museum, Köln, und dem Whitney Museum of American Art, New York. Wird in Washington, D.C., wegen seiner Proteste gegen den Vietnam-Krieg festgenommen. 1973 Mietet ein Atelier in Tampa, Florida. 1975 Setzt sich in Washington, D.C., zusammen mit Marian B. Javits und Robert Rauschenberg für ein Gesetz ein, das Künstlern 15% Tantiemen im Fall eines Wiederverkaufs eines Werks zugesteht. 1976 Malt im Auftrag des Staates Florida Tallahassee Murals. Läßt sich von dem Architekten Gilbert Flores in Aripeka, Florida, ein Haus und ein Atelier bauen. 1977 Erwirbt ein Gebäude auf der Chambers Street, New York. Malt einige 5,9 Meter lange Gemälde für die Leo Castelli Gallery. 1978 Wird für sechs Jahre in den National Council on the Arts in Washington, D.C., berufen. 1981 Star Thief (1980) wird in der Leo Castelli Gallery gezeigt. Das Dade County Art in Public Places Committee wählt Star Thief für einen Terminal des Miami International Airport aus, aber Auseinandersetzungen mit Eastern Airlines über das Bild verhindern seine Anbringung. Es wird von Burton Kanter, Chicago, erworben. 1983 4 New-Clear Women (1982) wird in der Leo Castelli Gallery gezeigt. Fertigstellung des neuen Ateliers in Aripeka, Florida. Malt das Wandbild Flowers, Fish, and Females for the Four Seasons (1984) als Auftragsarbeit für das von Philip Johnson gestaltete Four Seasons Restaurant in New York. 1985 Von Diane Perry Vanderlip vom Denver Art Museum organisierte und ol of Painting and Sculpture. Ausstellung in der Leo Castelli Gallery zu Ehren Rosenquists http://www.deutsche-bank-kunst.com/guggenheim/alt/02/biograph/00101c__.htm (2 von 3)11.01.2006 13:21:01 Deutsche Guggenheim Berlin - Ausstellung 30jähriger Verbindung mit der Galerie. Einzelausstellung im Portland Art Museum, Oregon. 1995 Einzelausstellungen im Seattle Art Museum und dem Civico Museo Revoltella, Galleria d'Arte Trieste. 1996 Target Practice-Ausstellung in der Galerie Thaddaeus Ropac, Paris, und bei Feigen, Incorporated, Chicago. 1997 Teilnahme an den Ausstellungen Home Sweet Home in den Deichtorhallen in Hamburg und Guggenheim Museums and the Art of this Century im Guggenheim Museum Bilbao. Erhält den Ehrendoktor für Fine Arts vom Bard College, Annandale-on-Hudson, New York. Installation von The Persistance of Electrical Nymphs (1985), Bali (1995) und Singapore (1995) in den Millenia Towers in Singapore. http://www.deutsche-bank-kunst.com/guggenheim/alt/02/biograph/00101c__.htm (3 von 3)11.01.2006 13:21:01 Deutsche Guggenheim Berlin - Ausstellung Exklusiv wird für jede Ausstellung des Deutsche Guggenheim Berlin eine Edition entwickelt. Zur Präsentation des neuen Gemäldes von James Rosenquist erscheint der berühmte Papieranzug No. 2. In kleiner Auflage, wahlweise schwarz oder braun, ist er weltweit nur im Museumsshop des Deutsche Guggenheim Berlin erhältlich. Der Entwurf basiert auf einer Idee des Künstler von 1966. Die Neuauflage der praktischen, gemeinsam mit Hugo Boss produzierten Papierkleidung trug der Künstler am 6. März 1998 zur Vernissage seiner Ausstellung. Maßschneidern muß sich der Käufer das Objekt der Begierde selbst: Die Zickzackschere - zum Kürzen der Ärmel und Hosenbeine, liegt jeder der wunderschönen Verpackungsboxen bei. Unisex in S, M und L erhältlich, kostet der 3-pocket-suit 800,- DM. http://www.deutsche-bank-kunst.com/guggenheim/alt/02/edition/00101c__.htm11.01.2006 13:21:02 Deutsche Guggenheim Berlin - Ausstellung Parallel zur Ausstellung bietet das Deutsche Guggenheim Berlin ein umfangreiches Rahmenprogramm an. Vom 11.03. bis zum 10.06.98, mittwochs, 13.00 Uhr Vom 08.03. bis zum 14.06.98, sonntags, 11.30 Uhr, mit amerikanischem Brunch Pop Art-Tour in Berlin Jeden ersten Sonntag im Monat, 16.00 Uhr Film-Donnerstag Jeden Donnerstag, 19.00 Uhr A night in Rosenquist's room 18.04.98, 21.00 Uhr http://www.deutsche-bank-kunst.com/guggenheim/alt/02/programm/00101c__.htm11.01.2006 13:21:02 Deutsche Guggenheim Berlin - Ausstellung Pressestimmen Eine kleine Auswahl Unsere Pressemitteilungen können Sie sich über das Internet herunterladen. http://www.deutsche-bank-kunst.com/guggenheim/alt/02/presse/00101c__.htm11.01.2006 13:21:03