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Quarks & Co | Die Welt der Babys | Sendung vom 01.02.2011
http://www.quarks.de
Quarks & Co
Quarks & Co Die Welt der Babys
Redaktion:
Claudia Heiss
Autoren:
Johanna Bayer, Jakob Kneser, Sonja Kolonko, Mike Schaefer
Sekretariat:
Uta Reeb
Babys scheinen nichts anderes zu tun als zu schlafen, zu trinken und zu schreien. Dabei ist im Kopf von Säuglingen viel mehr los, als
man bisher dachte. Inzwischen wissen Forscher: Kein Jahr ist für die spätere Entwicklung des Menschen so wichtig wie das erste
Lebensjahr! Quarks & Co fragt Neurobiologen, wie viel Förderung Babys überhaupt brauchen, und zeigt, wie ein Säugling wahrnimmt,
wie er sprechen und denken lernt, schon lange, bevor er sich verständigen kann.
Babys – 12 Monate im Schnelldurchlauf 4 Die rasante Entwicklung im ersten Lebensjahr 4 Anfangs sind Babys völlig hilflos und ständig auf die Fürsorge ihrer Eltern angewiesen. Doch der Mensch entwickelt sich in seinem ersten Jahr enorm – so rasant wie nie mehr in seinem späteren Leben. Quarks & Co hat Eltern mit ihren Babys zu
Filmaufnahmen eingeladen: 15 Babys im Alter von sechs Tagen bis 12 Monaten. Der Film zeigt die Entwicklungsschritte im Schnelldurchlauf.
Bewegte Mienen 4 Was Gesichter für Babys bedeuten 4 Erwachsene tun es automatisch: Sobald sie mit Babys sprechen, machen sie allerlei Grimassen und Faxen. Dass
überschwängliche Mimik schon für sehr kleine Kinder wichtig ist, ahnen die meisten Eltern nicht. Für Babys gibt es kaum etwas Faszinierenderes als ein Gesicht: sie lernen
aus den Gesichtern von Erwachsenen.
Das Bild vom Säugling 4 Wie sich der Umgang mit Babys seit den 1960-Jahren verändert hat 4 Heute werden Babys in den westlichen Gesellschaften umhegt und gepflegt.
Noch in den 1960er-Jahren dachte man, dass Säuglinge kaum etwas wahrnehmen oder fühlen und im Wesentlichen vor sich hindämmern. Beim Umgang mit neugeborenen
Babys zählten entsprechend eher praktische und hygienische Aspekte. Erst Anfang der 1970er setzte sich allmählich ein neues Bild vom Säugling durch.
Start ins Leben 4 Wie Jungtiere heranwachsen 4 Im Nest versteckt, von Anfang an voll beweglich, oder lange Zeit im Arm der Mutter: In der Natur gibt es verschiedene
Modelle, wie Tierbabys sich entwickeln. Der Mensch gehört dabei direkt in die Reihe seiner Verwandten, der Affen. In der modernen Welt müssen sich Menschenbabys allerdings auch an ganz andere Bedingungen anpassen.
Wie Babys die Welt begreifen 4 Meilensteine auf dem Weg zum Denken 4 Lange Zeit dachten Wissenschaftler, dass Kinder erst ab dem zweiten Lebensjahr anfangen zu
denken. Erst seit kurzem weiß man, dass das nicht stimmt: Babys denken schon, bevor sie sprechen können – schon mit wenigen Monaten sind sie in der Lage, Lebewesen
von unbelebten Objekten zu unterscheiden oder sich in andere Menschen hineinzuversetzen. Allerdings müssen die Wissenschaftler kreativ sein, um etwas über das Denken
von Babys herauszukriegen, denn sprechen können sie ja noch nicht.
Der lange Weg zum ersten Wort 4 Wie Babys sprechen lernen 4 Bevor ein Baby das erste "Mama" oder "Auto" über die Lippen bringt, hat es seine Muttersprache –theoretisch!- schon in- und auswendig gelernt. Ganz am Anfang stehen Betonungsmuster: So können schon wenige Monate alte Babys ihre Muttersprache an der Melodie erkennen. Das hilft ihnen dann, später einzelne Wörter zu erkennen, denn vorherklingtsprachefürbabysinetwasowiesichdasjetztliest. Gar nicht so einfach!
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Babys – 12 Monate im Schnelldurchlauf
Die rasante Entwicklung im ersten Lebensjahr
Wenn Babys auf die Welt kommen, können sie sich nicht fortbewegen, nicht selbst ernähren und
auch nicht sprechen. Ohne ständige Fürsorge und Zuwendung ihrer Eltern würden sie sterben!
Doch gut versorgt entwickeln Babys sich rasant – und sie entwickeln immer komplexere
Fähigkeiten: um mit ihren Eltern zu kommunizieren, die Welt um sich herum wahrzunehmen und
schließlich zu erobern.
Quarks & Co zeigt diese rasante Reise durch das erste Lebensjahr und hat dazu 15 Eltern mit ihren
Babys zu Filmaufnahmen eingeladen. Alle Altersstufen innerhalb des ersten Lebensjahrs waren vertreten: Das jüngste Baby war gerade sechs Tage alt, das älteste zwölf Monate. Wir haben die Babys
bei alterstypischen Aktionen gefilmt.
„Chronologisch geordnet“ ergeben die Aufnahmen vom jüngsten bis zum ältesten Baby einen faszinierenden Schnelldurchlauf des ersten Lebensjahres, der die atemberaubende Entwicklung sichtbar macht. Vielen Dank an alle, die uns bei diesen spannenden Aufnahmen geholfen haben!
Erleben und genießen Sie zwei Filme: im ersten zeigen wir wichtige Schritte der Baby-Entwicklung.
Im zweiten Film können Sie alleine auf Entdeckungsreise gehen! Schauen Sie sich den QuarksBaby-Zeitraffer auf www.quarks.de an!
Autor: Mike Schaefer
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Morgens Gebärdensprache, abends Baby-Englisch
Wie sinnvoll ist Frühförderung von Babys?
Die ersten Lebensjahre prägen die Entwicklung eines Kindes – nie wieder kann es so viel in so
kurzer Zeit lernen. Dieses Wissen setzt viele Eltern unter Druck: Sie wollen ihr Kind so früh und so
umfassend wie möglich fördern. Schließlich soll es in dieser von zunehmendem Wettbewerbsdruck geprägten Gesellschaft auch Erfolg haben. Frühförderungsmöglichkeiten gibt es mittlerweile jede Menge. Was kaum einer weiß: Der Begriff Frühförderung bedeutete ursprünglich einmal
pädagogische und therapeutische Maßnahmen für behinderte oder benachteiligte Kinder. Heute
Hirnforscher Prof. Dr. Gerald Hüther
versteht man darunter so ziemlich alles zwischen Zeichensprache und Englischunterricht für Babys:
warnt vor zu viel Frühförderung
Mithilfe von Baby-TV, Lern-DVDs für Babys, Englischkursen für Babys ab drei Monaten und anderen
Angeboten sollen die Kleinen „spielerisch lernen“. Doch was bringt das?
Hirnforscher Professor Gerald Hüther hat sich mit dem Einfluss früher Erfahrungen auf die Hirnentwicklung und mit den Auswirkungen von Angst und Stress bei Lernprozessen beschäftigt. Er
sieht die „Frühförderung“ mit gemischten Gefühlen. Zu viele spielerische „Lern“-Angebote könnten
die Kinder zu passiven Konsumenten erziehen. Sehen auf www.quarks.de an, was Gerald Hüther
zu den wichtigsten Fragen rund um die Frühförderung zu sagen hat. Sie können zu jeder Frage ein
Video anwählen ...
1.
Was halten Sie von Lernprogrammen für Babys auf DVD oder im Fernsehen? Können Babys so
2.
Was ist wichtig, damit Babys lernen?
3.
Können Kinder durch Gebärdensprachkurse tatsächlich schneller sprechen lernen?
schneller sprechen oder zählen lernen?
4. Was halten Sie grundsätzlich von solchen Gebärdensprachkursen?
5.
Ist es wichtig, so früh wie möglich mit einer Fremdsprache, zum Beispiel Englisch anzufangen?
6.
Kann ein Englischkurs eine Erziehung durch Muttersprachler zu Hause ersetzen?
7.
Eltern sind heutzutage oft verunsichert, ob sie ihr Kind genug fördern – woher kommt das?
8.
Was raten Sie Eltern?
Autorin: Sonja Kolonko
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Bewegte Mienen
Was Gesichter für Babys bedeuten
Manchen ist es fast peinlich, das Grimassieren, Säuseln, Nicken und Kopfschütteln: Erwachsene und
besonders junge Eltern übertreiben instinktiv ihre Mimik, wenn sie ein Baby im Arm haben. Doch
Forscher machen Mut zu Faxen, denn Kinder lernen aus Gesichtern. Und schon ganz kleine Babys
achten auf Änderungen in der Mimik.
Faxen und Grimassen: typisch für Eltern
Babys im Labor
An der Universität Heidelberg erforscht Entwicklungspsychologin Stefanie Höhl die Rolle von
Gesichtern für Babys. Sie ist Expertin für die kindliche Gehirnentwicklung. Die ist im ersten Lebensjahr besonders rasant – und Gesichter haben damit etwas zu tun: Kinder beachten offenbar schon
sehr früh, wohin Erwachsene schauen und welche Miene sie dazu machen. Dabei wissen sie offensichtlich – ohne es gelernt zu haben –, was bestimmte Gesichter bedeuten: Stefanie Höhl ließ
Babys im Alter zwischen drei und neun Monaten Fotos mit Erwachsenen anschauen, die auf bunte
Der Heidelberger Gesichter-Test
Gegenstände sahen. Die Gesichter waren jeweils neutral, überrascht oder auch erschrocken. Nach
jedem Foto mit einem Gesicht sahen die kleinen Probanden das bunte Objekt noch einmal ohne
Gesicht. Während des ganzen Durchlaufs wurden die Gehirnströme der Babys aufgezeichnet.
Gesichter vermitteln Informationen
Ergebnis: Schon ganz kleine Säuglinge im Alter von drei Monaten beachten Objekte stärker, die
von Erwachsenen fixiert werden, als Dinge, auf die der Erwachsene nicht geschaut hat. Erschrockene oder überraschte Gesichter erhöhen die Aufmerksamkeit noch mehr: „Die Kinder zeigten stärkere Gehirnreaktionen beim Betrachten von Objekten, die vorher von Erwachsenen überrascht oder erschrocken angeschaut worden waren“, sagt Stefanie Höhl. Woher so kleine Kinder
schon wissen können, was ein Gesichtsausdruck bedeutet, erklärt sich möglicherweise aus der
Baby im Versuch: die EEG-Kappen sind
Evolution: „Menschen lernen am besten von Artgenossen, wie sie sich verhalten sollen und was
mit Sensoren ausgestattet, die die
gefährlich ist. Das Erkennen von Gefahr durch das Deuten eines Gesichts kann lebensrettend sein,
elektrischen Gehirnströme messen
und ist daher vielleicht angeboren.“
Instinktive Faxen
Kaum erstaunlich, dass daher die übertriebene Mimik, mit der Erwachsene auf kleine Babys reagieren, angeboren ist: Das Faxenmachen gehört zum Fürsorgeverhalten und ist auf der ganzen Welt
zu sehen, bei Menschen aller Altersstufen und unabhängig vom Geschlecht. Denn Männer verfallen genauso spontan in die Baby-Grimassen wie Frauen, sie zeigen das „Grußgesicht“ mit hochgezogenen Augenbrauen, lachen breit, nicken und reißen die Augen auf. Viele wenden dieses Repertoire sogar auf ihre Haustiere an. Experten gehen davon aus, dass das starke mimische Agieren,
Auch Männer können es: Kommuni-
die Wiederholungen und Spiele genau zu der kindlichen Gehirnentwicklung passen und dem Kind
kation mit dem Baby
wichtige Anreize für das Deuten von Gesichtern geben.
Menschen, die in ihrer Mimik eingeschränkt sind, geben den Kindern unter Umständen zu wenig
Interessantes zu sehen. Ein Forschungsprojekt am Uni-Klinikum Heidelberg zeigt, dass das Auswirkungen auf die Entwicklung der Kinder hat.
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Versteinert vor dem Baby
Dort behandelt Psychologin Corinna Reck Mütter, die zusammen mit ihren Babys aufgenommen
wurden. Die Frauen leiden an Depressionen, Angst- oder Zwangsstörungen, und bei vielen ist die
Fähigkeit, auf ihr Baby einzugehen und lebendig mit ihm zu kommunizieren, eingeschränkt. Mit versteinerten Mienen sitzen viele Patientinnen vor ihren Kindern, einige zeigen einen genervten
Ausdruck. Wieder andere irritieren das Baby durch abruptes, raues Grabbeln und Kitzeln. Corinna
Reck und ihr Team dokumentieren den Umgang der Frauen mit den Kindern im Videolabor und
Im Heidelberger Videolabor filmt
analysieren später die Aufzeichnungen. Bis zu 15 Prozent aller Mütter haben in der Schwangerschaft
Psychologin Corinna Reck die Mütter im
oder nach der Geburt Depressionen, dazu kommen noch Frauen mit Angst- und Zwangsstörungen.
Umgang mit ihren Babys
Das ergibt eine stattliche Anzahl von Fällen: fast jede fünfte Mutter ist betroffen. Doch nicht nur
die Frauen leiden – sondern auch die Kinder.
„Brave“ Kinder sind gefährdet
Wie ein Baby reagiert, wenn seine depressive Mutter sich zurückzieht, testen die Expertinnen mit
einem Experiment: Dabei wird die Mutter gebeten, absichtlich ihre Miene zu versteinern, für zwei
Minuten. Manche Kinder versuchen, den Kontakt wieder herzustellen: Sie fixieren die Mutter,
glucksen und geben Laute von sich, lächeln sie an. Andere aber wenden sich ab, sobald die Mutter
ihr Gesicht einfriert. Sie sind scheinbar genügsam und fangen an, sich mit sich selbst zu beschäftigen. „Selbstregulationsversuche“ nennt das die Psychologin: „Solche Kinder kennen diese Situationen offensichtlich schon und versuchen gar nicht erst, die Mutter zu erreichen.“ Diese „braven“
Kinder sind gefährdet, denn sie haben schon resigniert und verzichten auf den Kontakt. Das Risiko,
dass sie später ebenfalls eine Störung entwickeln, steigt. Corinna Reck konnte nachweisen, dass
Kinder von Müttern, die in ihrer Mimik und ihrem Ausdruck eingeschränkt waren, im Vergleich zu
Kindern gesunder Mütter Nachteile haben: „Kinder von depressiven und angstgestörten Müttern,
die in der Lebendigkeit ihrer Mimik eingeschränkt sind, weisen kognitive Entwicklungsdefizite auf,
auch in der Sprache. Sie liegen zum Teil im unterdurchschnittlichen Bereich.“
Natürliche Fähigkeiten aktivieren
Auch für die Kinder ist es daher wichtig, dass die Mutter behandelt wird: „Wenn Mütter oder Väter
Symptome spüren, sich wenig für ihr Kind begeistern können, sich traurig und niedergeschlagen
fühlen, ist es wichtig, frühzeitig Hilfe zu holen“, rät Corinna Reck. In der Therapie konzentrieren sich
die Heidelberger Psychologinnen darauf, die intuitive Kompetenz der Mütter wieder ans Licht zu
holen und den Frauen Zugang zu ihren positiven Gefühlen zu verschaffen. Schließlich, so Corinna
Reck, können alle aus demselben Fundus schöpfen: „Wir alle sind mit den natürlichen, intuitiven
Babys genießen bewegte Gesichter
Fähigkeiten ausgestattet, lebendig, ausdrucksvoll mit dem Kind in Beziehung zu treten und mit ihm
und ahmen sie schon früh nach –
zu kommunizieren.“ Eltern sollten sich daher Zeit nehmen, auf das Kind einzugehen – und sich
gut für das Gehirn!
beim Faxenmachen nicht genieren.
Autorin: Johanna Bayer
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Das Bild vom Säugling
Wie sich der Umgang mit Babys in den letzten 50 Jahren verändert hat
Babys werden heute umhegt und gepflegt – wahrscheinlich so intensiv wie nie zuvor in der Geschichte. Wer heute zur Welt kommt, wird im Zweifelsfall eher zu viel als zu wenig gefördert, am
besten schon im Mutterleib. Es ist noch nicht lange her – da herrschte ein völlig anderes Bild vom
Säugling. Noch in den 1960er-Jahren ging man davon aus, dass Säuglinge kaum etwas fühlen oder
wahrnehmen und im Wesentlichen vor sich hinvegetieren. Neugeborene galten noch nicht mal als
Menschen im eigentlichen Sinne, sondern eher als ein Bündel aus Trieben und Reflexen. Ent„Schreien kräftigt die Lungen“, lautet
sprechend kümmerte man sich in erster Linie um die physischen Bedürfnisse des Säuglings. Erst
eine verbreitete Ansicht in den 1950er-
Anfang der 1970er-Jahre setzte sich allmählich ein neues Bild vom Säugling durch – das vom wahr-
und 1960er-Jahren
nehmenden und fühlenden Baby.
Die optimierte Geburt
In den 1940er- und 1950er-Jahren bringen die meisten Frauen ihre Kinder zu Hause oder bei einer
Hebamme zur Welt. Ins Krankenhaus gehen vor allem Frauen, die sich keine Hebamme leisten können oder bei denen man eine komplizierte Geburt befürchtet. In der Nachkriegszeit ändert sich in
der Euphorie über den medizinischen Fortschritt auch das Image der Klinikgeburt. Klinikgeburten
gelten jetzt als fortschrittlich, als hygienischer, komfortabler und schmerzfreier als Hausgeburten.
1954 kommen in Deutschland zum ersten Mal mehr Babys im Krankenhaus zur Welt als zu Hause,
Seit Mitte der 1950er-Jahre wird die
Klinikgeburt zum Standard
1968 sind es bereits 91,6 Prozent. Damit ändert sich auch die Einstellung zur Geburt und zu
Säuglingen. Die Babys kommen mit Hilfe moderner Methoden zur Geburtseinleitung an einem vorher errechneten Wunschtermin zur Welt. Oft stehen die Mütter unter Narkose. Die Geburt gleicht
einem chirurgischen Eingriff, bei dem nicht mehr Hebammen, sondern Ärzte das Sagen haben. Das
naturwissenschaftlich-technische Leitbild prägt auch den Umgang mit Babys.
Der verwahrte Säugling
Zwei Wochen bleibt das Neugeborene auf der Säuglingsstation des Krankenhauses. Seine Mutter
sieht das Baby nur zu festgelegten Fütterzeiten. Man geht davon aus, dass Säuglinge kaum etwas
von ihrer Umwelt wahrnehmen oder empfinden, sondern – wenn sie nicht gerade trinken,
schlafen oder schreien – im Wesentlichen vor sich hindämmern. Deswegen kümmern sich die
Schwestern in erster Linie um das physische Wohl der Babys. Wichtig sind ausreichend Nahrung
und Schlaf, außerdem viel frische Luft. Ansonsten überlässt man die Babys weitgehend sich selbst.
Stillen ist in den 1960er-Jahren verpönt
Ihrem Schreien wird keine große Aufmerksamkeit geschenkt: „Schreien ist gesund und kräftigt die
Lungen“, lautet eine weit verbreitete Ansicht. Großgeschrieben wird Hygiene: Küssen sollen Mütter
ihre Babys möglichst nicht, wegen der Gefahr von Infektionen, auch das Stillen sieht man deswegen eher skeptisch. Noch bis in die 1970er-Jahre glaubt man sogar, dass Säuglinge keinen
Schmerz empfinden und operiert sie ohne Narkose.
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Blinder Fleck der Wissenschaften
Wissenschaftlich sind die ersten Lebensmonate des Menschen lange Zeit unerforschtes Gebiet.
Wirkliche Säuglingsforschung gibt es so gut wie nicht. Doch es gibt Ausnahmen. Bereits Anfang
des vergangenen Jahrhunderts hatte der Begründer der Psychoanalyse Sigmund Freud den Geburtsvorgang als traumatisches Erlebnis für das Kind beschrieben und die emotionalen Bedürfnisse
von Babys thematisiert. Bestätigt wird Freud durch Studien, die der österreichisch-amerikanische
Psychologe Rene Spitz in den 1940er-Jahren mit Säuglingen in Waisenhäusern durchführte. Die
Erst in den 1960er- und 1970er-Jahren
Babys dort waren materiell gut versorgt, trotzdem wurden die meisten von ihnen psychisch und
beginnen die Wissenschaftler, sich
körperlich krank. Ihnen fehlte, wie Spitz feststellte, etwas Entscheidendes: die emotionale Zuwen-
systematisch mit Säuglingen zu be-
dung. Aber erst in den 1960er-Jahren beginnt die Wissenschaft, sich verstärkt mit Wahrnehmung
schäftigen
und emotionalen Bedürfnissen von Säuglingen zu beschäftigen. Immer mehr Studien bestätigen,
dass Babys Gefühle und Wahrnehmungen haben und bereits im Mutterleib intensive Sinneserfahrungen machen.
Ein neues Bild vom Säugling
Es dauert lange, bis diese Erkenntnisse Wirkung zeigen. Anfang der 1970er-Jahre versuchen die
ersten Kliniken in Deutschland, die Geburt für Mutter und Baby angenehmer zu gestalten. Das
Schlagwort der „sanften Geburt“ kommt auf: Man versucht, den Säugling behutsam auf die Welt
zu bringen und erkennt, dass der frühe Kontakt zur Mutter wichtig für die spätere Entwicklung ist.
Der Umgang der Naturvölker mit Geburt und Säuglingen wird zum neuen Vorbild. Stillen, lange
Zeit verpönt, kommt jetzt wieder in Mode. Allmählich ändert sich das Bild vom Säugling, auch dank
Seit den 1970er-Jahren werden auch
neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse. Säuglinge werden als eigenständige Persönlichkeiten ge-
die Väter immer häufiger im Kreißsaal
sehen, die von Anfang an mit ihrer Umwelt kommunizieren, die Empfindungen und Erinnerungen
gesichtet
haben. Mitte der 1970er-Jahre führen die ersten Krankenhäuser in Deutschland das sogenannte
„Rooming in“ ein: Mütter dürfen ihr Neugeborenes jetzt bei sich im Zimmer behalten.
Die anfangs revolutionären Neuerungen verbreiten sich rasch und werden in den 1980er- und
1990er-Jahren zum allgemein akzeptierten Standard. Heute ist es kaum noch vorstellbar, dass
Säuglinge – wie noch vor wenigen Jahrzehnten – als gefühls- und wahrnehmungslose Wesen
galten. In wenigen Jahrzehnten hat sich das Bild vom Säugling grundlegend verändert.
Autor: Jakob Kneser
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Start ins Leben
Wie Jungtiere heranwachsen
Die meisten Menschen finden Tierbabys süß – was zu einem guten Teil an deren Tapsigkeit und
Hilflosigkeit liegt. Tatsächlich kommen alle höher entwickelten Tiere mit einem gewissen Defizit
zur Welt und brauchen Schutz und Hilfe ihrer Eltern. Doch in der Natur gibt es drei ganz unterschiedliche Arten wie Tierkinder in der Familie aufwachsen: Sie sind entweder Nesthocker, Nestflüchter oder Tragling.
Niedliche Fuchswelpen wecken Fürsorgeinstinkte – auch beim Menschen
Getarnt und geborgen: die Nesthocker
Viele Vogelarten, aber auch Hunde, Katzen, Bären und Füchse verbringen ihre erste Lebenszeit in
einem Nest, einem Bau oder einer Höhle: gut versteckt vor Feinden. Und das ist auch nötig – die
Jungtiere von Nesthockern kommen mit wenig entwickelten Sinnen zur Welt. Sie sind fast blind
und taub, laufen oder fliegen können sie noch nicht. Viele werden nackt geboren, Federn oder Fell
wachsen erst. Andere, wie Kätzchen und Welpen, haben schon Fell, können aber erst nach drei
Wochen richtig sehen und laufen. Die Zitzen der Mutter finden Kätzchen und Hundewelpen mit
Spechte sind Nesthocker. Sie warten in
der Baumhöhle auf Futter
dem Geruchssinn. Nesthocker warten auf die Eltern, die Futter heranbringen oder zum Säugen vorbeikommen. Erst nach einiger Entwicklungszeit können die Jungtiere das Nest verlassen, Bau oder
Höhle bleibt manchmal noch eine Zeit lang Fluchtpunkt.
Gleich auf den Beinen: Nestflüchter
Je nach Lebensraum und Tierart kommen aber auch Jungtiere zur Welt, die bei der Geburt schon
viel weiter entwickelt sind: Nestflüchter. Dazu zählen Vögel wie Hühner, Enten, Schwäne und Gänse
sowie viele Herdentiere, die auf freiem Feld leben: Pferde, Kühe, Hirsche, Antilopen, Gazellen,
Giraffen, Elefanten. Die Jungtiere können von Anfang an sehen, hören und laufen, nestflüchtende
Vögel haben schon Federn und können von Anfang an Nahrung aufnehmen. Gänseküken verlassen
kurz nach dem Schlüpfen das Nest, laufen den Eltern nach und halten sich eng an sie. Fohlen oder
Wildpferde und Graugänse – beide
Kitze stehen schon eine halbe Stunde nach der Geburt auf, sobald die Mutter sie trockengeleckt
gehören zu den Nestflüchtern
hat. Das erste Saugen geschieht gleich im Stehen, und schon kurze Zeit später können sie mit der
Herde laufen: Als Fluchttier gehört das zu ihrer wichtigsten Überlebensstrategie.
Im Arm der Mutter: Traglinge
Ein drittes Modell gibt es bei Primaten: den Tragling. Die Jungen klammern sich ans Fell der Mutter
und verlieren, wenn sie sehr klein sind, praktisch nie den Körperkontakt. Die Mutter bewegt sich
mit ihnen auf der Futtersuche fort. Wenn das Junge Hunger hat, klettert es nach vorne und saugt,
wann immer es will, es schläft auch im Schutz der Mutter. Traglinge sind nie ohne Kontakt zu
Artgenossen. Sie haben eine vergleichsweise lange Kindheit – schließlich gehören sie zu Tierarten
mit sehr hoch entwickeltem Sozialverhalten. Und das will gelernt sein. Traglinge findet man bei
Saugen nach Bedarf – kleine Traglinge
allen Primaten, von der kleinsten Meerkatze bis zu Gorillas – und auch der Mensch ist ein Primat.
sind immer dicht an der Quelle
Rechte: WDR/Falko Daub
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Uralte Gene
Menschenbabys sind Traglinge – Biologen gehen davon aus, dass sich Babys früher in der Entwicklungsgeschichte der Menschheit an Körperfell angeklammert haben und getragen wurden. Darauf
weisen Reflexe hin, die Neugeborene haben: der Greif-Reflex oder der Hock-Reflex. Hebt man einen
Säugling an den Armen hoch, hockt er sofort die Beine an – die richtige Körperhaltung für das
Getragenwerden auf der Hüfte oder auf dem Rücken. Den Hock-Reflex zeigen auch Affenjungen.
Wie diese sind Babys biologisch auf ständigen Körperkontakt und die Nähe der Artgenossen vorBabys greifen fest zu, sobald etwas
bereitet. Weil sie sich nicht mehr an Fell klammern können, wollen Babys auf den Arm: Der
ihre Handfläche berührt. Der Greifreflex
Wunsch nach Körperkontakt steckt in den uralten Genen, die Menschen mit Affen teilen.
diente wohl dem Anklammern ans
Körperfell
Tragen ist noch weltweit verbreitet
Noch heute tragen weltweit viele Mütter Babys in Tüchern, in Tragesäcken oder mit Bändern auf
dem Rücken oder an der Hüfte mit sich. Die Kinder sind bei der Arbeit und dem Tagesablauf einfach dabei. Sie können sich umsehen – oder den Kopf zur Seite drehen und schlafen. Typisch für
das Tragen ist, dass das Baby viel Zeit in aufrechter Körperhaltung verbringt, viele Bewegungsreize
erhält und nie allein ist. Dabei tragen nicht nur die Mütter die Babys, sondern sehr häufig auch
ältere Geschwister, Großeltern oder andere Angehörige. In traditionellen, tragenden Gesellschaften
Rund 60 Prozent aller Babys werden
verbringen die Kinder nur etwa die Hälfte des Tages bei der Mutter, und meistens ist die Mutter
weltweit von ihren Müttern viel
auch nicht alleine mit dem Kind, sondern in Gesellschaft.
getragen – in Indien, Afrika, Südamerika
oder Japan
Anders als der Ursprung: das moderne Modell
In Europa und vielen Industrienationen haben sich die Menschen vom Traglings-Modell entfernt:
Babys werden in Wiegen, Betten und Kinderwagen abgelegt – als moderne „Lieglinge“. Bis zu
80 Prozent ihrer Wachzeit verbringen die Kinder im Liegen, haben Forscher herausgefunden. Moderne Babys sind dabei auch viel alleine: Bis zu 40 Prozent seiner Wachzeit verbringt ein modernes Baby, ohne dass ein Mensch in Reichweite ist. Viele Babys schlafen auch alleine, zumindest
wünschen sich das die Eltern. Schlafprogramme sollen die Kinder früh auf das alleine Durchschlafen
Tragen kommt wieder: Moderne Eltern
konditionieren. Doch Säuglinge haben kurze Schlafphasen und wachen oft auf und suchen dann
tragen gerade in Großstädten öfter ihre
wieder die Nähe der Erwachsenen. In Jäger- und Sammlergesellschaften oder traditionellen Völkern
Babys
Afrikas schlafen Babys dagegen bis zum Kleinkindalter mit ihren Eltern, Großeltern oder Geschwistern in einem Bett. Das Tragen und viel Körpernähe scheinen dem kleinen Tragling noch immer am
liebsten zu sein: Sogenannte Schreibabys sind bei diesen Völkern nahezu unbekannt.
Autorin: Johanna Bayer
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Wie Babys die Welt begreifen
Meilensteine auf dem Weg zum Denken
Lange Zeit dachten Wissenschaftler, dass Kinder erst im zweiten Lebensjahr anfangen zu denken.
Erst seit kurzem weiß man, dass das nicht stimmt: Babys denken bereits, bevor sie sprechen können. Schon mit wenigen Monaten können sie beispielweise Dinge in Kategorien einteilen und
dadurch zum Beispiel Lebewesen von unbelebten Objekten unterscheiden. Mit zwölf Monaten sind
Babys sogar schon in der Lage, sich in andere Menschen hineinzuversetzen und ihre Wünsche oder
Absichten zu erkennen. Allerdings müssen die Wissenschaftler kreativ sein und ungewöhnliche
Methoden anwenden, um etwas über das Denken von Babys herauszukriegen, denn sprechen können die Kleinen ja noch nicht. Mit welchen Tricks die Forscher arbeiten und ihre überraschenden
Erkenntnisse sehen Sie im Film. Jetzt angucken!
Autor: Jakob Kneser
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Der lange Weg zum ersten Wort
Wie Babys sprechen lernen
Bevor ein Baby das erste „Mama“ oder „Auto“ über die Lippen bringt, kennt es schon sehr viele
Wörter, bloß sagen kann es sie noch nicht. Dafür müssen Babys lange trainieren; angefangen
damit, Betonungsmuster zu lernen: So können schon wenige Monate alte Babys ihre Muttersprache an der Melodie erkennen. Das hilft ihnen dann später dabei, Anfang und Ende von Wörtern zu
erkennen, denn vorher klingtsprachefürbabysinetwasowiesichdasjetztliest. Nach dem „Wörter erkennen“ kommt das „Wörter verstehen“ – denn erst gegen Ende des ersten Lebensjahres können
die Babys Wörter mit ihrer Bedeutung verknüpfen. Wie Babys nach und nach Ordnung in das
Sprachchaos bringen, das sehen Sie auf www.quarks.de.
Autorin: Sonja Kolonko
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Lesetipps
Wie aus Kindern glückliche Erwachsene werden
Autoren:
Prof. Dr. Gerald Hüther, Cornelia Nitsch
Verlagsangaben:
Gräfe und Unzer, München, 2. Auflage 2009
ISBN:
978-3-8338-0747-3
Sonstiges:
224 Seiten, 19,99 Euro
Das Buch gibt Tipps, wie Kinder Vertrauen, Begeisterungsfähigkeit, Aktivität und Verantwortungsgefühl entwickeln können. Den Autoren zufolge sind das die maßgeblichen Kompetenzen, um später im Leben gut zurechtzukommen. Darüber hinaus gibt es Spielvorschläge und neueste Erkenntnisse aus der Hirnforschung zum Thema frühkindliche Entwicklung.
Babyjahre
Autor:
Remo Largo
Verlagsangaben:
Piper, München 2007
ISBN 3492051243
Sonstiges:
583 Seiten, 24,95 Euro
Der Schweizer Kinderarzt Remo Largo beschreibt die Entwicklung des Kindes in den ersten zwei
Lebensjahren aus biologischer Sicht. Dabei verzichtet er darauf zu erläutern, was ein Baby zu
bestimmten Zeitpunkten können sollte, sondern gibt Tipps, wie Eltern die individuelle Entwicklung
ihres Kindes respektieren und unterstützen können. Nicht alle Kinder entwickeln sich gleich und so
sei es noch keine Katastrophe, wenn das Kind nicht schlafen oder krabbeln will. Das Buch ermutigt Eltern ihren eigenen, auf ihr Kind abgestimmten Erziehungsstil zu finden und sich dabei nach
dem Kind zu richten.
Baby, Säugling, Wickelkind – Eine Kulturgeschichte
Autorinnen:
Béatrice Fontanel, Claire d’Harcourt
Verlagsangaben
Gerstenberg Verlag, 1998
ISBN:
3806728283
Sonstiges
221 Seiten, 44,99 Euro
Großformatiger, reich bebilderter Band zur Geschichte des Umgangs mit Säuglingen in Europa. Das
Buch ist nicht chronologisch, sondern nach einzelnen Themengebieten gegliedert wie „Ernähren“,
„Waschen und kleiden“, „Tragen“ oder „Gebären“. Leicht lesbare und verständlich geschriebene
Texte.
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Wie verschieden sind sie? Die Gehirnentwicklung bei Mädchen und Jungen
Autor:
Lise Elliot
Verlagsangaben:
Berlin Verlag; Sept 2010
ISBN:
978-3-8270-0572-4
Sonstiges:
604 Seiten; 26 Euro
Den englischen Buchtitel „Pink Brain-Blue Brain“ gibt es nun auch in Deutsch. Die Neurobiologin
Lise Elliot räumt darin mit den gängigen Mars-Venus-Stereotypien auf. Verständlich und anschaulich
beschreibt sie worin der angeborene Unterschied zwischen Mädchen- und Jungengehirnen besteht. Und dass dieser bei näherem wissenschaftlichen Betrachten gar nicht so groß ist, wie viele
Eltern meinen. Alltagsnah erklärt sie, warum kleine angeborene Wesensmerkmale sich erst durch
die Umwelt verfestigen und vergrößern und was Eltern dagegen tun können.
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Linktipps
Projekt zur frühkindlichen Entwicklung (MONDEY)
http://www.mondey.de
Eine Internet-Plattform, die sich mit der Entwicklung von Babys in den ersten drei Lebensmonaten
beschäftigt, als Forschungsprojekt von Entwicklungspsychologen rund um die Heidelberger
Spezialistin Sabina Pauen. Ziel ist es, möglichst viele, auch international anwendbare Daten über
die Entwicklung zu gewinnen, um daraus Kriterien für Frühdiagnostik, Frühförderung und
Persönlichkeitsentwicklung zu gewinnen. Mitmachen können alle Eltern und Betreuer von Babys
im passenden Alter, also auch Erzieher oder Tagesmütter. Registrierung und Teilnahme erfolgen
über das Internet.
Homepage des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften
http://www.cbs.mpg.de/
Internetseite des Leipziger Max-Planck-Instituts, das die Studien zum Spracherwerb durchführt.
Unter „Kontakt“ findet sich die Adresse des „Babylabs“ in Berlin, wo wir gedreht haben. Hier werden immer kleine Probanden gesucht!
Homepage von Gerald Hüther
http://www.gerald-huether.de
Die Webseite des Göttinger Neurobiologen Prof. Dr. Gerald Hüther mit einem Überblick seiner
Veröffentlichungen und Forschungsschwerpunkte.
Baby-Englischkurse
http://www.helendoron.de/
Über 380 „Helen Doron Early English Learning Centres“ auf der ganzen Welt (davon 130 in
Deutschland) bieten für Babys ab drei Monaten (und ihre Eltern) Englischkurse an. Der Anbieter
wirbt damit, dass die Kinder Englisch wie eine zweite Muttersprache lernen sollen.
Seite 14
Quarks & Co | Die Welt der Babys | Sendung vom 01.02.2011
http://www.quarks.de
Zwergensprache
http://www.babyzeichensprache.com/
„Was versucht mir mein Baby nur zu sagen?“ Die Zielgruppe für die Anbieter der „Zwergensprache“
sind Babys ab sechs Monate und ihre Eltern. In den Gebärdensprachkursen sollen Babys mit Hilfe
von Hand-Zeichen lernen zu kommunizieren, bevor sie sprechen können.
Selbsthilfeprojekt für depressive Mütter in Heidelberg
http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Zwickmuehle.107232.0.html
In Heidelberg gibt es eine Selbsthilfegruppe für betroffene Mütter. Diese Internet-Seite gehört zum
Uniklinikum Heidelberg, mit Kontaktmöglichkeit zur Mutter-Kind-Station.
Depressionen bei Müttern
http://www.dasfremdeinmir.de/depression.html
Begleitseite zu einem Arte-Dokumentarfilm über Depressionen bei Müttern, mit Informationen zur
Krankheit und zu Selbsthilfegruppen
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Quarks & Co | Die Welt der Babys | Sendung vom 01.02.2011
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Impressum:
Herausgegeben
vom Westdeutschen Rundfunk Köln
Verantwortlich:
Quarks & Co
Claudia Heiss
Redaktion:
Claudia Heiss
Gestaltung:
Designbureau Kremer & Mahler
Bildrechte:
Alle: © WDR
© WDR 2011
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