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Oldenburger Energie-Infobrief
Juli 2008 :: www.energiecluster.de
oldenburger
energiecluster
Sehr geehrte Leser/innen,
heute erhalten Sie den zweiten Infobrief des Oldenburger Energieclusters OLEC. Der Oldenburger
Energiecluster gibt in loser Folge Infobriefe heraus, die die Aktivitäten des OLEC und seiner Mitglieder
zusammenfassen. Über die Bündelung der Einzel-Informationen hinaus sollen Hintergründe beleuchtet
und spezifische Aspekte der Zusammenarbeit im OLEC oder der regionalen Eingebundenheit aufgezeigt
werden.
Wir freuen uns, wenn Sie ihn weiterleiten oder anderen die Anmeldung empfehlen.
Wenn Sie den Infobrief nicht mehr erhalten möchten, schreiben Sie bitte eine Mail mit
dem Betreff „Abmelden“ an [email protected]
1:: Oldenburger Energiecluster OLEC beeindruckt Bundestagsabgeordnete in Berlin
2:: Globaler Windenergiemarkt wächst rasant. DEWI legt neue Studie vor
3:: OLEC auf der HUSUM WindEnergy
4:: Sandbank24: Folgeauftrag an HOCHTIEF
5:: Neuer Geschäftsführer bei ForWind
6:: Windenergie: Probleme bei Verteilung der Gewerbesteuer-Einnahmen
7:: EWE setzt Engagement in der Türkei fort
8:: Neues bfe-Lernprogramm Elektro-Installationstechnik
9:: Build with CaRe: Stadt Oldenburg beteiligt sich an EU-Projekt zum energieeffizienten Bauen
10:: „Vier Wände und ein Dach“: Richtfest nach nur zwölf Tagen
11:: Oldenburg mischt bei Wasserstofftechnologie mit
12:: Deutsche Auszubildende bauen niederländisches Solarboot
11:: Erneuerbare-Energie-Termine 2008
26. bis 27. August 2008, Düsseldorf. Die Ökostromoffensive
25. September 2008, Berlin. Das novellierte EEG nach der Verabschiedung in Bundestag und Bundesrat.
3.September 2008. Erstes BBE-Symposium für Bioenergie, Kiel
4. bis 7. September 2008, Soltec in Hameln. 13.Fachmesse für Sonne & Energie
9. bis 13. September 2008. HUSUM WindEnergy
16. September 2008, Göttingen. Energie aus Abfall
19. bis 20. September 2008. 5. Regiosolarkonferenz in Marburg
9. bis 12. Oktober, Augsburg. Renexpo, internationale Fachmesse für regenerative Energien und energieeffizientes Bauen
11. bis 13. Oktober, Kalrsruhe. Geothermiekongress
7. bis 9. November 2008. EnergieTage Hessen in Wetzlar
1:: Oldenburger Energiecluster OLEC beeindruckt Bundestagsabgeordnete in Berlin
Anlass war die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG)
Sechs Vertreter des Oldenburger Energieclusters OLEC e. V. waren am 4. Juni mit Bundestagsabgeordneten der Region in Berlin zusammen getroffen. Aktueller Anlass war die bevorstehende entscheidende
zweite und dritte Lesung zur Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Deutschen Bundestag. An dem vom OLEC initiierten, eineinhalbstündigen Treffen im Paul-Löbe-Haus nahmen die SPDAbgeordneten Holger Ortel, Gabriele Groneberg, Karin Evers-Meyer und Dirk Becker, Mitglied des
Umweltausschusses sowie Hans-Werner Kammer von der CDU/CSU teil. Franz-Josef Holzenkamp (CDU)
und die Oldenburger Abgeordneten Gesine Multhaupt (SPD) und Thomas Kossendey (CDU) ließen sich
kurzfristig entschuldigen, die Vertreter von FDP und Grünen/Bündnis 90 mussten schon vorab aus
Termingründen absagen. Das Gespräch im Paul-Löbe-Haus neben dem Reichstag hatte drei Schwerpunkte.
Zunächst stellte der erste Vorsitzende des OLEC, Wirtschaftsförderer Roland Hentschel, den dynamisch
wachsenden Verein vor, der als einziges Netzwerk im Norden alle Themen der künftigen Energieversorgung repräsentiert mit zur Zeit etwa 3.000 direkt Beschäftigten. Hentschel betonte dabei die Rolle des
OLEC als Innovationsträger und Impulsgeber. Er hob die künftig wichtiger werdende Systemintegration
verschiedener Energieträger sowie den notwendigen Netzausbau hervor und mahnte an, dass hier vom
Gesetzgeber Anreize gegeben werden müssten.
In dem Treffen sprachen die OLEC-Vorstandsmitglieder Ralf Krallmann (InnoFerm/BioFerm), Klemens
Lüke (Arbitax AG) und Dr. Stephan Barth (ForWind) Positionen der einzelnen Branchen an. Der zweite
Vorsitzende Ubbo de Witt (Projekt / b-Experts) betonte u. a. die Wichtigkeit, Investitionssicherheit zu
haben und die neuen Einspeise-Vergütungssätze rasch umzusetzen. Dirk Becker als SPD-Berichterstatter
im Umweltausschuss stellte ausführlich den erst an diesem Tage geschlossenen Koalitions-Kompromiss
vor. Danach sei mit einer Anpassung der Vergütungssätze allerdings erst zum 1.1.09 zu rechnen. Man
verabredete, im Hinblick auf die nächste Zwischenüberprüfung des Gesetzes 2011 in regelmäßigem
Kontakt zu bleiben.
In der anschließenden Gesprächsrunde zur Bedeutung der Erneuerbaren Energien für das Oldenburger
Land wurde herausgestellt, dass die Region noch geschlossener und selbstbewusster nach außen
auftreten sollte. Die Bundestagsabgeordneten zeigten sich beeindruckt vom OLEC, Holger Ortel traf
genau die Stimmung der Beteiligten, als er dazu aufrief, das Gespräch nicht als beendet, sondern als
unterbrochen anzusehen. Man vereinbarte, sich schon im vierten Quartal des Jahres – dann in Oldenburg
– wieder zu treffen. „Wir haben als Oldenburger Energiecluster Flagge gezeigt und sind mit unserem
Angebot zum weiteren Austausch bei den Abgeordneten auf reges Interesse gestoßen – gemeinsam
werden wir die Perspektiven für die Zukunft weiter entwickeln“, zog Roland Hentschel ein zufriedenes
Resümee.
>> NWZ-Online
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2:: Globaler Windenergiemarkt wächst rasant
DEWI legt im Vorfeld der weltgrößten Leitmesse HUSUM WindEnergy neue Studie vor
Die Industrie schätzt die Entwicklung des internationalen Windenergiemarktes in den kommenden Jahren
sehr positiv ein - das ist das wichtigste Ergebnis der vierten WindEnergy-Studie, die das Institut und
OLEC-Mitglied vorgelegt hat. Der Schwerpunkt des weltweiten Wachstums lag 2007 vor allem in den
USA, in China, Spanien, Deutschland und Indien, in denen insgesamt rund 78 Prozent der neu installierten Leistung errichtet wurde. In China wurden von insgesamt 44 Herstellern Anlagen mit einer Leistung
von 3.499 MW neu errichtet. Fast zwei Drittel (62 Prozent) der an der Umfrage beteiligten Firmen bewerten angesichts dieser Entwicklung ihre Möglichkeiten positiv, am chinesischen Markt teilzunehmen. China,
USA und Spanien besitzen nach Ansicht der befragten Unternehmen auch in Zukunft ein hohes Wachstumspotenzial. Aber auch Länder wie Griechenland und Süd-Korea gewinnen an Bedeutung. Für das Jahr
2012 wird weltweit mit insgesamt 288.000 MW (Ende 2007: 94.000 MW) an installierter Leistung gerechnet. Das globale Marktvolumen werde 2017 rund 107.000 Megawatt neuinstallierter Leistung erreichen;
das wäre mehr als das Fünffache der heutigen Neuinstallationen von 20.000 Megawatt jährlich und würde
einen Umsatz von mehr als 100 Milliarden Euro bedeuten. Ergänzt werden diese Zahlen durch ein
Szenario des deutschen Windmarktes bis zum Jahr 2030. Deutschland ist mit 22.247 MW installierter
Gesamtleistung das führende Windenergie-Anwenderland weltweit. Bei geeigneten Rahmenbedingungen
könnten bis 2030 etwa 31 Prozent des deutschen Strombedarfs aus Windenergie gedeckt werden.
>> Dewi
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3:: OLEC auf der HUSUM WindEnergy 2008
Erneute Rekordbeteiligung auf der weltgrößten Leitmesse der Windenergie
Vom 9. bis zum 13. September findet in Husum die weltgrößte Leitmesse der Windenergie statt. Erneut verzeichneten die Veranstalter eine Rekordbeteiligung. Insgesamt
präsentieren sich an fünf Tagen 780 Aussteller aus 27 Ländern. 80 Unternehmen musste
aus Platzmangel abgesagt werden. Die Zahl der internationalen Aussteller hat sich im
Vergleich zum Vorjahr um 35 % auf 250 erhöht. Insgesamt erwartet Messegeschäftsführer Hanno Fecke 40.000 Besucher in Husum. Unter den Ausstellern wird auch der
Oldenburger Energiecluster OLEC mit seinen Mitglieder vertreten sein und Kompetenz in
Sachen Windenergie zeigen. Den 80 Quadratmeter großen Gemeinschaftsstand teilen
sich die Arbitax AG, die b-Experts GmbH, die BTC AG, die energy & meteo systems
GmbH, ForWind - Zentrum für Windenergieforschung, die ForWind Academy sowie die Overspeed GmbH
& Co. KG, die Projekt GmbH, die SEVA Energie AG und die städtische Wirtschaftsförderung.
Seit diesem Jahr findet in Deutschland jährlich nur noch eine große Windmesse statt. In geraden Jahren
kommt die HUSUM Windenergy zum Zuge, in ungeraden Jahren findet im Rahmen der Hannover-Messe
ab 2009 die Hannover Wind statt.
>> Husumwind
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4:: Sandbank24: Folgeauftrag an HOCHTIEF
Bohrungen sollen Grundlagen für Fundamente der Windkraftanlagen liefern
Die Sandbank Power GmbH & Co. KG hat die Hochtief Construction AG Civil Engineering & Marine Works
(Hamburg) mit der nächsten Baugrunderkundungskampagne für die Pilotphase des Offshore-Windparks
„Sandbank24“ mit 96 genehmigten Offshore-Standorten beauftragt. Beide Unternehmen unterstreichen
damit ihre hervorragende Positionierung im Wachstumsmarkt Offshore-Windenergie und setzen die
bereits mehrjährige erfolgreiche Zusammenarbeit fort. Die Erkundung des Untergrundes soll im September abgeschlossen sein. Dafür setzt Hochtief das Spezialschiff Odin ein. Die Bohrungen gehen in Tiefen
von bis zu 50 Metern und umfassen zunächst zehn Bohrungen und 55 Drucksondierungen. Damit werden
Vorerkundungen sowohl für die größte deutsche Offshore-Pilotphase als auch für die angrenzende, erste
Erweiterung des Projektes abgeschlossen. „Wir brauchen verlässliche Daten, um die Fundamente für die
Windenergieanlagen im Detail planen und berechnen zu können. Dazu dienen die laufenden Untersuchungen, denn eine Fehlkalkulation kann schnell in die Millionen gehen. Außerdem müssen die Fundamente baufähig sein. Das verlangen die zuständigen Genehmigungsstellen. In einer ersten Phase sollen
zunächst 40 Turbinen errichtet werden“, erklärt Ubbo de Witt, Geschäftsführer der Sandbank Power
GmbH. „Mit dem Auftrag gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt für die Realisierung unseres Offshore-Windparks ab 2010“, ergänzt er .
>> Sandbankpower
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5:: Neuer Geschäftsführer bei ForWind
Dr. Stefan Barth kehrt nach Oldenburg zurück
Oldenburg. Dr. Stephan Barth, bisher Projektleiter in der Windenergieabteilung des niederländischen
Energieforschungszentrums (ECN), ist neuer Geschäftsführer bei ForWind, dem Zentrum für Windenergieforschung der Universitäten Oldenburg und Hannover. Barth studierte Physik an der Universität
Oldenburg und promovierte hier im Bereich hochauflösender Strömungsmesstechnik für den Einsatz in
turbulenten Strömungen. Vor seiner Rückkehr nach Oldenburg war Barth in den Niederlanden neben der
Entwicklung neuer Analyseverfahren verantwortlich für die weltweit einmalige Forschungseinrichtung
„Skalierter Windpark“, einem Forschungswindpark zur Erforschung von Wake- und Parkeffekten. Jetzt will
der 32-Jährige zurück zu den Wurzeln: „Wir werden mit der Grundlagenforschung und Dienstleistungen
für die Windenergie die Hauptgeschäftsfelder von ForWind weiter ausbauen“, sagte er.
>> ForWind
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6:: Windenergie: Probleme bei Verteilung der Gewerbesteuer-Einnahmen
Stadt Oldenburg unterstützt Vorstoß der Branche
Die Energiewirtschaft und insbesondere die Windenergie ist in Oldenburg ein wichtiges Thema und ein
Schwerpunkt der Wirtschaftspolitik. Zahlreiche Windenergieunternehmen haben ihren Sitz in der Stadt,
die Standorte der Windkraftanlagen aber liegen in anderen Gemeinden. Weil die Unternehmen nach
aktueller Rechtslage ihre Gewerbesteuer vollständig hier zahlen, führe das zu erheblichen Problemen. Die
Stadt unterstützt deshalb Vorstöße der Windenergiebranche zu einer Gesetzesänderung. Oldenburg ist in
den angesprochenen Fällen Standort des Firmensitzes, während die Windkraftanlagen selbst in anderen
Gemeinden stehen. Es ist – so die Aussage der Unternehmensvertreter – schwierig, neue Standorte für
Windkraftanlagen zu finden, wenn die betroffenen Kommunen nicht an der Gewerbesteuer beteiligt
werden. Dies führe zur Situation, möglicherweise keine neuen Standorte mehr zu finden oder den
Firmensitz in die jeweilige Gemeinde verlagern zu müssen. Im zweiten Fall würde Oldenburg sowohl den
Firmensitz als auch die Gewerbesteuereinnahmen verlieren.
Das Gewerbesteuerrecht sei an dieser Stelle sehr kompliziert und lasse derzeit keine Lösung zu, die allen
Beteiligten gerecht würde. Grundsätzlich sei die Gewerbesteuer von Firmen, die in mehreren Gemeinden
Betriebsstätten unterhalten, auf alle beteiligten Kommunen verteilt. Die aktuelle Rechtslage bei Windkraftanlagenbetrieben biete jedoch keine generelle Möglichkeit, auch die Gemeinden zu beteiligen, in denen
die Windparks ihren Standort haben. Hintergrund sei, dass die Zerlegung der Steuer grundsätzlich nach
dem Maßstab der Arbeitslöhne vorgenommen werde, die aber in den Standortgemeinden in der Regel
nicht anfallen. Auch der Bundesfinanzhof habe 2007 Jahr dazu festgestellt, dass die Gewerbesteuer
deshalb grundsätzlich zu 100 Prozent den Kommunen zusteht, in denen sich die Geschäftsleitungen
befinden, während die Standortgemeinden leer ausgehen.
Die Stadt Oldenburg will die bislang erfolgreiche Zusammenarbeit mit den hiesigen Windenergieunternehmen fortsetzen und ausbauen. Eine Lösung des Problems könne aber nur durch eine bundeseinheitliche
neue gesetzliche Regelung erreicht werden. Die Stadt unterstütze deshalb die Vorstöße der Windenergiebranche zu einer entsprechenden Gesetzesänderung und hat die kommunalen Spitzenverbände, den
Deutschen Städtetag und den Niedersächsischen Städtetag, in die Klärung einbezogen. Gleichzeitig
wurden die Oldenburger Bundestagsabgeordneten, Gesine Multhaupt und Thomas Kossendey gebeten,
sich für eine entsprechende Gesetzesänderung und damit für das Oldenburger Anliegen einzusetzen.
>> Stadt Oldenburg
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7:: EWE setzt Engagement in Türkei fort
Unternehmen erwirbt knapp 40 Prozent an Kayserigaz
Der Oldenburger Energiekonzern EWE AG hat seine Beteiligung am türkischen Energiemarkt weiter
ausgebaut und 39,9 Prozent an dem regionalen türkischen Energieversorger Kayserigaz erworben. Zum
Kaufpreis machte EWE keine Angabe. Bereits im April letzten Jahres erwarb EWE 39,9 Prozent an dem
türkischen Energieversorger Bursagaz A.S. Kayserigaz wurde 2003 gegründet. Das mitten in der Türkei
ansässige Unternehmen versorgt heute in der Region Kayseri knapp 129.000 Erdgaskunden und beschäftigt 143 Mitarbeiter. „Die Türkei klopft an die Türen der Europäischen Union und pflegt seit vielen Jahrzehnten enge Kontakte zu Deutschland. Die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und
der Türkei ist ausgesprochen erfolgreich. Die Türkei ist ein Wachstumsmarkt, den wir konsequent nutzen
wollen“ sagte EWE Vorstand Heiko Harms.
>> EWE AG
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8:: Neues bfe-Lernprogramm Elektro-Installationstechnik
Beispiele aus der Praxis auf CD-ROM
Im Juni ist das neue bfe-Lernprogramm „Elektro-Installationstechnik (Energietechnik)“ des Bundestechnologiezentrums für Elektro- und Informationstechnik (bfe) als CD-ROM erscheinen. Die Planung,
Projektierung und Kalkulation der Elektroinstallation in Gebäuden benötigt ein komplexes Wissen sowohl
über die entsprechenden elektrischen Schaltungen als auch über die elektrotechnischen Normen und
deren Umsetzung in der täglichen Praxis. Ausführlich und mit vielen Animationen, Sprechertexten und
Grafiken werden anhand eines Kundenauftrages die Elektroinstallation einer Wohnung praxisnah behandelt. Das Programm kann direkt über das bfe oder den Vogel Verlag zu einem Preis von 49,80 Euro
bezogen werden.
>> bfe
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9:: Build with CaRe: Stadt beteiligt sich an EU-Projekt zum energieeffizienten Bauen
2009 internationale Konferenz in Oldenburg geplant
Gerade hat die Stadt Oldenburg für ihr überdurchschnittliches Engagement im Klimaschutz die Auszeichnung European Energy Award erhalten, da darf sie sich bereits über die nächste gute Nachricht freuen:
Das EU-Projekt Build with CaRe (carbon reduction) Energieeffizientes Bauen oder auch Bauen mit
Bedacht mit einem Gesamt-Budget von zirka 7,45 Millionen Euro ist bewilligt worden. Von 30 beantragten
Projekten werden insgesamt 14 aus dem Programm Interreg IV B Nordsee gefördert mit einer Erstattung
von 50 Prozent der jeweiligen Gesamtkosten.
Die Stadt Oldenburg ist unter Federführung der Wirtschaftsförderung mit vier verschiedenen Bausteinen
an dem Projekt beteiligt. Um den Klimaschutz zu fördern, soll in der Projektlaufzeit von 2008 bis 2011 eine
staatenübergreifende Strategie zur Förderung der Energieeffizienz in Gebäuden mit unterschiedlichen
Instrumenten entwickelt werden. Die Stadt Oldenburg ist mit Fachdiensten der Wirtschaftsförderung
(Federführung) und des Umweltschutzes an dem Projekt beteiligt. In einem ersten Baustein werden
intelligente Energiesysteme in einem Niedrigenergie-Musterhaus vorgestellt. Dieses so genannte ,Smart
Home’ wird ein wichtiges Anschauungsobjekt sein, das auch in die Aktivitäten von Oldenburg als Stadt der
Wissenschaft 2009 integriert wird. Das Oldenburger Energiecluster OLEC wird die Smart Home - Aktivitäten begleiten. Zu einer internationalen Konferenz in 2009 sollen die Projektpartner nach Oldenburg
eingeladen werden. Die weiteren Bausteine zielen auf eine neue, breit angelegte Öffentlichkeitskampagne
zu den Themen energieeffizientes Bauen, energetische Altbaumodernisierung und zukunftsorientierte
Wohnbaugebiete ab, indem die Stadt ihren Informations- und Beratungsservice durch Vortragsabende,
Ausstellungen, Baustellenbesichtigungsangebote etc. erheblich intensiviert.
Die beteiligten städtischen Fachdienste der Wirtschaftsförderung und des Umweltschutzes erhalten einen
50-prozentigen Zuschuss in Höhe von 155.000 Euro für die Durchführung der Teilprojekte. Die verbleibenden 50 Prozent der Gesamtkosten können zu einem großen Teil mit den Ausgaben für Personal der
Stadtverwaltung, das die Projekte betreut, gegenfinanziert werden. So wird der städtische Haushalt kaum
zusätzlich belastet. Ein wichtiger Aspekt des Gesamtprojekts ist der Austausch mit den 17 Behörden,
Institutionen und Bildungseinrichtungen aus Schweden, Großbritannien, Belgien, Niederlande und
Deutschland, um Anregungen für die Arbeit vor Ort zu sammeln, eigene Erfahrungen weiterzugeben und
mit anderen an guten Beispielen zusammen zu arbeiten. Ein enger Austausch der Stadt Oldenburg ist
zum Beispiel der Groningen und Bremen vorgesehen. Zu den acht Partnern aus Deutschland gehören
neben Oldenburg die Bremer Klimaschutzagentur Energie-Konsens, die Innovationsstiftung SchleswigHolstein und in Hamburg das Ausbildungszentrum Bau, die Technische Universität, die staatliche Gewerbeschule Bautechnik, die Internationale Bauausstellung IBA und das Zentrum für Energie, Bauen, Architektur und Umwelt.
>> Stadt Oldenburg
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10:: „Vier Wände und ein Dach“: Richtfest nach nur zwölf Tagen
Smart-Home vereint flexiblen Grundriss, Energieoptimierung und Weltneuheiten
Vom ersten Spatenstich für das Passiv-Smart-Home bis zum Richtfest am 27. Juni hat es
nur 12 Tage gedauert. Im Sommer soll die unter dem Projektnamen „Vier Wände und ein
Dach“ laufende und völlig neue Idee fertig sein. Gebaut wird das Wohnkonzept zurzeit
am Cäcilienring am im Neubaugebiet „Südlich Schlosspark“ in Rastede. Es zeichnet sich
durch einen flexiblen Grundriss aus, der sich an alle Lebensbedingungen- und Zeiten
anpassen soll. Dazu gehören flexible und klappbare Bäder, verfahrbare Innenwände und
elektromagnetische Türen. Als Antwort auf die steigenden Energiepreise verfügt das
Passivhaus neben dem neusten Wärmedämmstandard über ein eigenes Energiemanagement. Den Energiebedarf geben der Investor „ad2mobile“ und das Architekturbüro
und OLEC-Mitglied Team-Ing2 mit rund 15 Kilowattstunden je Quadratmeter und Jahr an. Nach der
Fertigstellung soll das von der Privatwirtschaft finanzierte Projekt ein Jahr als Musterhaus zu besichtigen
sein. An der Umsetzung haben sich insgesamt 28 Unternehmen und Institutionen aus der Region beteiligt.
>> Vierwaendeundeindach
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11:: Oldenburg mischt bei Wasserstofftechnologie mit
Beitritt im europäischen Städte- und Regionen-Netzwerk „HyRaMP“
Die Stadt Oldenburg ist dem Netzwerk „European Regions and Municipalities Partnership for Hydrogen
and Fuel Cells“ (HyRaMP) gemeinsam mit der Stadt Wilhelmshaven als konstituierendes Mitglied beigetreten. Dieses Netzwerk wurde im April in Brüssel durch Vertreter von 19 Regionen aus der gesamten
Europäischen Union gegründet. Ziel ist es, die Entwicklung und Verbreitung von Technologien im Bereich
Wasserstoff und Brennstoffzellen gemeinsam voranzutreiben. HyRaMP bietet der Stadt Oldenburg und
regionalen Unternehmen die Möglichkeit, eine Schlüsselrolle bei der Strategieentwicklung zur Einführung
von Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien zu spielen. Darüber hinaus verfügen die beteiligten
Regionen über ein Forum für einen regen Austausch über die sogenannten FCH-Technologien (Fuel Cells
and Hydrogen) und weitere Felder der Energietechnik und Energiewirtschaft mit dem Ziel, grenzüberschreitende Projekte in diesem Themengebiet zu initiieren. „Es ist immens wichtig für die Region Oldenburg auch bei den Zukunftstechnologien auf der europäischen Landkarte sichtbar zu sein“, erklärt Roland
Hentschel von der Wirtschaftsförderung Oldenburg das Engagement. Die Region kann im Bereich
Wasserstoff und Brennstoffzellentechnologie bereits Know-how und interessante, innovative Projekte
vorweisen: Das Verfahren von „HyWindBalance“, das von mehreren Mitgliedern des Oldenburger Energieclusters (OLEC) entwickelt wurde, wandelt Windenergie in Wasserstoffenergie um und speist die zwischengespeicherte Energie bei Bedarf ins Stromnetz zurück, so dass die schwankende Leistungsabgabe
von Windparks gemindert werden kann. Das Oldenburger Unternehmen Planet ist am EU-Projekt
HyFLEET:CUTE beteiligt, das darauf abzielt, Antriebskonzepte für Stadtbusse zu demonstrieren und
weiterzuentwickeln, die Wasserstoff als Kraftstoff nutzen. Ferner werden die damit einhergehenden
Produktions- und Verteilungspfade für nachhaltig erzeugten Wasserstoff erprobt. Ein weiteres Highlight ist
das neue EWE-Forschungszentrum, das schwerpunktmäßig in den Bereichen Erneuerbare Energien,
Energieeffizienz und Energiespeicherung tätig sein wird. Weitere Informationen gibt die Wirtschaftsförderung unter Telefon (0441) 235-3098 oder per Mail unter [email protected].
>> Hy-Ramp
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12:: Deutsche Auszubildende bauen niederländisches Solarboot
Grenzüberschreitender Austausch kommt an
Anlässlich einer deutsch-niederländischen Projektarbeit in Oldenburg und Groningen konnten deutsche
Auszubildende ihr Können bei einem besonderen Projekt unter Beweis stellen: Im Energieforschungszentrum INES (Innovation Center for Energy Systems) wurden in den letzten Wochen zwei High-Tech Solarboote für die renommierte FrisianSolarChallenge (www.frisiansolarchallenge.nl) gebaut. Für die letzten
Arbeitsschritte und für die Testfahrten der Boote haben die deutschen Auszubildenden das Team vor Ort
verstärkt! Unter anderem wurde ein spezieller Bootstrailer konstruiert und gebaut. An dieser Stelle
konnten die Deutschen ihr Know-how in Schweißtechnik und Metallbearbeitung zur Verfügung stellen.
„Wir hätten nicht gedacht, dass die deutschen Auszubildenden so viel helfen können“, schwärmte Karel
Bosmann, verantwortlicher Programm Manager von INES. Nach vier von sieben Fahrten, liegt das Boot
des Hanze Solar Teams aus Groningen auf Platz eins.
Die niederländischen Auszubildenden konnten wichtige Erfahrungen in deutschen Energieunternehmen
wie zum Beispiel der EWE-AG machen: „Wir hatten eine gute Zeit in Deutschland und konnten viel bei der
EWE lernen“, sagt Niels de Vries, Auszubildender aus Groningen, der im niederländischen Ausbildungssystem nicht so häufig einen Betrieb von Innen sieht wie deutsche Azubis. Weitere Niederländer waren bei
den Firmen AquaEcology und projekt GmbH eingebunden. Bei AquaEcology wurde ein Rechercheauftrag
aus dem Bereich Algenforschung erfolgreich bearbeitet. Bei der projekt GmbH wurde ein niederländischer
Student bei der Arbeit auf den Testfeldern für Offshore – Windkraft eingesetzt.
Organisiert und durchgeführt wurde das Austauschprojekt vom Bildungswerk der Niedersächsischen
Wirtschaft (BNW) zusammen mit dem niederländischen Partner value in the valley aus Groningen. Diese
Partnerschaft ist ein Bestandteil des Aktionsbündnisses der Städte Groningen und Oldenburg. Der
Austausch fand im Rahmen des Projektes „Fit for new energy“ statt.
>> Fit for new energy
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Oldenburger EnergieCluster
AgroEnergien Meiners :: aleo solar AG :: Alternative Energien :: Arbitax AG :: Arsu GmbH
:: b-Experts GmbH :: biogas weser-ems GmbH & Co. KG :: Bremer Landesbank :: BTC Business
Technology Consulting AG :: Bundestechnologiezentrum für Elektro- und Informationstechnik e. V. ::
corporate practice for utilities GmbH & Co. KG :: DEWI Deutsches Windenergie-Institut GmbH
:: Deutsche WindGuard GmbH :: Energy & Meteo Systems GmbH :: EWE Aktiengesellschaft ::
Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven :: ForWind :: Gamesa Energie Deutschland
:: Garrad Hassan Deutschland GmbH :: INNOFERM GmbH :: Nordwest Assekuranzmakler
GmbH & Co. KG :: nPlan engineering GmbH :: Offis e. V. :: Overspeed GmbH & Co. KG
:: SEVA Energie AG. :: PLANET GbR :: ProSun Neue Energien KG :: Projekt Ökovest GmbH ::
Projekt GmbH :: Quaere Novum Enterprises :: Stadtwerke Delmenhorst GmbH :: team-ing2 GbR
:: Technologie- und Gründerzentrum Oldenburg (TGO) :: Universität Oldenburg :: Wirtschaftsförderung
Landkreis Wesermarsch :: Wirtschaftsförderung Stadt Oldenburg
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Industriestraße 1 :: 26121 Oldenburg
Tel. +49(0)441-2 35 - 32 00 :: [email protected]

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