Chemische Zaubertricks
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Chemische Zaubertricks
Chemische Zaubertricks Feueranzünden mit einem Zauberstab Salpeterpapier wird durch Tränken eines Stücks Papier, am besten von einer Küchenrolle mit gesättigter KNO3 Lösung und darauffolgendem Trocknen, gewonnen. Dieses trockene Salpeterpapier wird, mit etwas Lösungsmittel angefeuchtet, nun unter magischen Handbewegungen mit einem Stab berührt. Dieser ist zuvor in eine sehr kleine Menge einer Mischung aus Kaliumpermanganat, (weniger als 0,5g) und konz. Schwefelsäure (weniger als 1 ml) getaucht worden. (Achtung: Stab nur an der Spitze benetzen und vorsichtig auf Glasplatte ablegen!) Verkehrsampel 14g Fruchtzucker und 50 mg Indigo werden in 900 ml Wasser gelöst. Dieser Ansatz kann schon am Vortag vorbereitet werden, muss aber dann im Kühlschrank aufbewahrt werden. Beim Vorführen soll der Ansatz jedoch Raumtemperatur haben. Also rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen! 3 g Natronplätzchen vorbereiten. (Wenn man statt der Natronplätzchen die entsprechende Menge, etwa 50 ml 2 M NaOH hinzufügt, kann diese nun bereits fertige Mischung schon vorbereitet im Kühlschrank aufbewahrt werden.) Die Fruchtzucker/Indigo/Wasser-Mischung auf drei gleich große Standzylinder aufteilen. Etwas Indigo in Reserve halten. Nun die Natronplätzchen in die Standzylinder füllen. Eine Redoxreaktion bedingt zuerst eine gelbliche Färbung. Die Zylinder sanft drehend schwenken, lässt rote Farbe erscheinen. Kurzes ruckartiges Anheben des Zylinders führt zur grünen Färbung. oder In ein 1000 ml Becherglas füllt man etwa 600 ml lauwarmes Wasser (T<40°C) und löst darin 14 g Glucose. Die Natriumhydroxid-Perlen (6 g) werden mit wenig Wasser in einem 200 ml Becherglas gelöst und anschließend auf etwa 200 ml mit Wasser aufgefüllt. Danach löst man eine Spatelspitze Indigocarmin in der warmen Zuckerlösung und gibt die Natronlauge hinzu. Dabei lässt sich ein Farbwechsel von blau nach grün beobachten. Nach einigen Sekunden verfärbt sich die Lösung selbsttätig nach rot, weiter über orange nach gelb. Nach dem Erreichen der gelben Färbung kann die Reaktion erneut gestartet werden. Dazu gießt man die Lösung aus großer Höhe (mindestens 60 cm) in das zweite, große Becherglas Blutschaum 25 ml Blut vom Schlachthof (ohne Fibrinogen) - das Blut kann länger als ein Jahr in kleinen Portionen tiefgekühlt aufbewahrt werden - in einen hohen schmalen Zylinder gegeben. Beim Hinzufügen von H2O2 entsteht durch die Aktivität des zellschützenden Enzyms Katalase Schaum. Mit dem Tierblut kann man auch gut im Biologieunterricht venöses oder Arterielles Blut zeigen, indem man CO2 oder O2 einleitet. Beim Einleiten von NO wird es schwarz, was man dann als Vampirblut deklarieren kann Grüne Flamme 4 g Ammoniumnitrat, 1 g Ammoniumchlorid und 0,5 g Bariumniitrat werden fein verrieben Das Gemenge soll nicht lange, höchstens über Nacht, zugestopft aufbewahrt werden. Zu diesem Gemenge werden 4 g Zinkpulver gemischt. Die Hälfte der Menge gibt man in eine Porzellanschale. Wenn man hierzu 1 - 2 Tropfen Wasser spritzt, entsteht eine kräftige grüne Flamme. Diesen Versuch kann man noch abwandeln, wenn man in einem zweiten Ansatz in eine Porzellanschale mit etwa 5 cm Durchmesser Lithiumchlorid und Methanol gibt und diese in eine größere mit der übrigen Hälfte des oben beschriebenen Gemisches stellt. Man bekommt ein rot-grünes Farbenspiel, wenn man in die äußere Schale - wie oben beschrieben - wieder das Wasser träufelt. Die Reaktion für die rote Lithiumflamme wird durch die erste Reaktion gezündet. Bärlappsporen (Lycopodium, Hexenpulver) 1 – 2 g Bärlappsporen: In einen Plastiktrichter füllt man durch die größere Öffnung etwas von den Bärlappsporen. Zur Vorführung entzündet man den Brenner und bläst kräftig durch die kleinere Öffnung des Trichters die Sporen in die leuchtende Brennerflamme. (Schutzbrille!) Feuer durch Wasser Je ca. 7 g Natriumperoxid und Holzmehl (Schleifen von Holz) mischen. Das Gemisch auf eine feuerfeste Unterlage . schütten und mit Wasser aus einer Spritzflasche anspritzen. – Wegtreten. Feuerwerk mit Eis 1. Becherglas: 4 g Zinkstaub; 2. Becherglas: 4 g Ammoniumnitrat, 1,5 g Ammoniumchlorid und 1 g Bariumnitrat mischen. Danach vermischt man VORSICHTIG (ohne Druck) die Inhalte beider Bechergläser auf einer feuerfesten Unterlage (am besten im Abzug) und häuft das Gemisch zu einem Kegel auf. Bei der Vorführung wird ein kleines Stückchen Eis mit der Tiegelzange auf den Kegel platziert. Augenblicke später entzündet der sofort geschmolzene Eiswürfel die Reaktionsmischung, die mit leuchtender, grünlicher Flamme abbrennt. Flüssiger Stickstoff VIDEO A) Mit einer Tiegelzange hält man ein Stück Gummischlauch oder PVC-Schlauch bis zum Abklingen des Siedens in flüssigen Stickstoff. Hinter einem Schutzglas schlägt man mit einem Hammer auf den Schlauch. B) Man taucht ein Frankfurter-Wüstchen in flüssigen Stickstoff (dauert etwas länger). – Mit einer Säge wird das Würstchen zerschnitten (Schutzhandschuhe!). C) Man taucht eine Rose in flüssigen Stickstoff. – Die Rose kann wie Glas zerbrochen werde. D) Man gießt etwas flüssigen Stickstoff auf die Hand. – man verspürt nur eine geringe Abkühlung. E) Man gießt flüssigen Stickstoff auf den Fußboden. F) Man gießt flüssigen Stickstoff in einen Eimer mit (warmem) Wasser. G) Eiscreme: Man bereitet eine Eismischung in einer Metallschale vor. Basis für Speiseeismischungen sind üblicherweise Sahne und Milch. Man kann statt dessen aber auch Joghurt verwenden. Die von uns verwendete Eismischung für ca. 10 Portionen enthält: Becher süße Sahne, 1/2 Becher Vanillesoße, 6 Becher Erdbeerjoghurt, 1 Becher Joghurt (neutral), 500g Erdbeeren, Zucker oder: 80 Gramm Zucker auf höchster Stufe kurz zu Puderzucker verarbeiten. 300 Gramm gefrorene Früchte zugeben (Himbeeren, Erdbeeren, ganz nach Wunsch) ((man kann auch frische Früchte extra für diesen Zweck einfrieren!)) Die Früchte nun mit der Turbotaste zerkleinern, bis im Thermomix fruchtfarbene Kristalle zu sehen sind. Dann 200 ml Sahne zugeben und 30 Sekunden auf Stufe 4-5 die Masse durchmixen. Die Mischung in eine Metallschale gegeben und ein Dewar-Gefäß mit flüssiger Luft oder flüssigem Stickstoff gefüllt. Nun gibt man unter stetigem Rühren Stickstoff in die Eismischung. Die genauen Mengen an benötigtem Stickstoff hängen von der Menge der Eismischung und der Schnelligkeit des Zugebens ab. Generell sollte man mit größeren Mengen beginnen und mit dem Voranschreiten der Eisbildung immer weniger hinzugeben. Luftschlangenrakete Man gibt in ein Filmdöschen Speisesoda (Natriumhydrogencarbonat) und noch ein bisschen Essigessenz. Danach muss man sofort den Deckel, an dem man Luftschlangen befestigt, draufsetzen. Innerhalb der nächsten 15 Sekunden fliegt der Deckel in die Luft. Verwandlung von Kupfer in Silber und Gold Man stellt eine Porzellanschale auf das Drahtnetz, gibt 25 g Zinkpulver sowie 50 ml 4 M Natronlauge (8 g NaOH in 50 ml Wasser) hinein und erhitzt unter Rühren mit dem Glasstab bis zum Sieden (Achtung: Siedeverzug, gut rühren!). Dann legt man mit der Tiegelzange die Kupferscheibe in die Porzellanschale auf das Zinkpulver und wartet, bis die Kupferscheibe einen silberfarbigen Überzug erhalten hat (ca. ½ Minute). Man nimmt die Scheibe mit der Tiegelzange aus der Kasserolle und spült sie gründlich unter fließendem Wasser. Nach dem Trocknen der Scheibe durch Abreiben mit einem saugfähigen Zellstoff liegt eine „Silbermünze“ vor. Beim nachfolgenden Erhitzen der „Silbermünze“ in der Flamme des Bunsenbrenners nimmt diese einen Goldglanz an. Anschließendes Eintauchen in kaltes Wasser beschleunigt das Abkühlen der „Goldmünze“. Silberspiegel In einem kleineren Glaskolben konz. Salpetersäure erhitzen und danach den Kolben gründlich auspülen. 1 Reagenzglas voll 5% ige Silbernitratlösung in den Kolben geben, mit Natronlauge versetzen, bis kein Niederschlag mehr entsteht. Dann den Niederschlag mit konz. Ammoniak-Lösung wieder in Lösung bringen. Zu dieser Mischung eine Lösung von 2,5 g Traubenzucker in 15 ml Wasser schütten und erwärmen. – Nach wenigen Minuten ist das Glas versilbert. (ausschütten, reinigen – ausspülen, trocknen). Goldstaub herstellen 1.25 g Bleinitrat Pb(NO3)2 und 1.25 g Kaliumiodid werden in je 200 mL Wasser gelöst. Die Bleisalzlösung wird mit ca. 5 mL Eisessig angesäuert. Die beiden klaren Lösungen werden getrennt auf 80 °C erhitzt. Die beiden heißen Lösungen gibt man in einen 1L Rundkolben und schwenkt um (ggf. ein Handtuch zum Anfassen verwenden). Es passiert zunächst nichts. Man kühlt im Eisbad. Es bilden sich nach und nach goldene, glänzende Kristallblättchen. Richtet man den Lichtstrahl einer Lampe (Hintergrund: schwarzer Karton) gegen den Kolben - am besten in einem abgedunkelten Raum - wird der optische Effekt erhöht. Chemischer Garten Man verdünnt Natronwasserglas mit Wasser 1:1 bis 1:2 und füllt ein Becherglas ½ bis ¾ voll. Nun suche man große Kristalle (1 - 2 mm) diverser Metallsalze (Kupfer(II)-chlorid(sulfat), Eisen(III)-chlorid, Nickelchlorid, Kobaltchlorid) heraus und lasse sie in die Lösung fallen. Es entstehen allmählich eigenartig geformte Gebilde, die an einen Korallengarten erinnern. ! Herstellung von Brausepulver Man mischt gleiche Mengen Natriumbicarbonat (Speisesoda) und feste Weinsäure (Citronensäure). Man gibt eine Probe davon in ein Trinkglas und fügt Wasser hinzu. Die Mischung schäumt auf und somit ist Brausepulver hergestellt. - Zur Färbung kann man noch Lebensmittelfarbe hinzufügen. Chemie des Tintenkillers Mit einem Pinsel wird auf ein weißes Blatt Papier mit der blauen Tinte etwas geschrieben. Anschließend wird mit der Natriumsulfitlösung das Geschriebene „weggekillert“. Das Papier wird etwas getrocknet. Man kann es aber auch mit der Küchenrolle etwas abtupfen. Anschließend wird die weggekillerte Tinte mit der Lösung aus Wasserstoffperoxid und Schwefelsäure wieder sichtbar gemacht. Dazu wird von der Lösung etwas auf die Küchenrolle gegeben und danach vorsichtig über das Blatt Papier getupft bis die Tinte wieder sichtbar ist.