PDF-Ausgabe herunterladen
Transcription
PDF-Ausgabe herunterladen
Editorial Clever sparen und Ressourcen schonen! Vorwärts in die Normalität Ü ber 22.000 Besucher und 537 Aussteller an drei Tagen: Auf der SMT/ Hybrid/Packaging 2011 in Nürnberg gab es die neuesten Entwicklungen und Produkte aus der Elektronikfertigung zu bewundern, und als Highlight die komplette Fertigungslinie unter der Obhut des Fraunhofer IZM. Etliche Neuheiten, die wir bisher noch nicht im Blick hatten, finden Sie in dieser Ausgabe der productronic und – was erstmalig zu dieser Veranstaltung für die Leser der productronic Premiere feierte : Es wurden Webvideos vom all-electronics web TV-Team erstellt, die Sie über www.all-electronics.de abrufen können. Die Statements einiger Vertreter von Herstellerfirmen der Branche belegen, dass wir trotz Erdbeben in Japan, Schuldenkrise in einigen europäischen Ländern etc. alle miteinander viel zu tun haben, nicht nur weil die deutsche Automobilindustrie Rekordverkäufe meldet. Dipl.-Ing. (FH) Hilmar Beine, Chefredaktion Selbst die großen Bestückungsautomatenhersteller sind jetzt unter Dach und Fach – Assembléon segelt unter dem neuen Investor H2 Equity Partners, Siplace unter der Flagge von ASM PT – und erfreuen sich eines gesunden Umsatzplus, teilweise über Vorkrisenniveau. Das Personalkarussell hat sich, sowohl auf der Maschinen- und Materialanbieter-Seite als auch in einigen Fertigungen vielleicht etwas schneller als sonst gedreht. Kein Wunder – kam der Aufschwung doch mit einer bisher nie dagewesenen Geschwindigkeit zurück. Das bedeutet auch eine große Chance für junge Leute, die sich für die Elektronikfertigungsbranche interessieren. Dass wir allerdings unter einem akuten Fachkräftemangel leiden werden, ist vielleicht im Moment noch nicht jedem Marktteilnehmer in letzter Konsequenz bewusst. Immerhin gibt es einige Unternehmen, Verbände und Institutionen, die sich sehr um eine bessere Ausbildungssituation für Fachleute der Elektronikfertigung von der Handlötarbeitskraft bis zum Ingenieur kümmern. Bleibt zu hoffen, dass wir bis zur Productroncia 2011, die vom 15. bis 18. November wieder auf dem Gelände der Messe München stattfinden wird, weder in Euphorie verfallen, noch uns durch Ängste vor dem nächsten Crash bange machen lassen. Hilmar Beine, [email protected] Brandneu und weiterer Beleg für bedarfsgerechte und kosteneffiziente Lösungen von ERSA für Ihre Elektronikfertigung Kompakte Volltunnel-Anlage für perfektes Wellenlöten unter Stickstoffatmosphäre mit minimalem Lotverbrauch und geringsten Betriebskosten. Tragbares Videomikroskop zur mobilen Lötstelleninspektion von BGAs, µBGAs, CSPs & Flip-Chips. Schnell, einfach, sicher & überall! www.ersa.de 90 1921 - 2011 years of innovation www.productronic.de ERSA GmbH • D-97877 Wertheim / Germany Inhalt Coverstory 18 Technologien für die LED-Bestückung Im Bestückprozess stellt die Verarbeitung von LEDs besondere Anforderungen, auf die SMD-Bestücklösungsanbieter wie ASM AS als Technologiepartner der Elektronikfertiger die richtigen Antworten bieten müssen. 24 16 LED-BINValidierung Modulares AOI-System Cogiscan und Juki Automation Systems haben eine spezielle Lösung für die LED-BIN-Validierung und Rückverfolgbarkeit entwickelt. Das Scannersystem für die Automatische Optische Inspektion (AOI) Modus AOI modular wurde speziell für Transportbandmodule in der Elektronikfertigung entwickelt und ist dank Universalgehäuse mit allen Transporteinheiten kompatibel. Märkte + Technologien Coverstory Test - Qualität 6 Zusammenarbeit besiegelt 16 Modulares AOI-System 34 Erfolgreich Schneider & Koch supportet TeradyneBaugruppentester Baugruppenfertigung 36 Elektronik im Härtetest 18 Die Gesamtlösung zählt Mikromontage 6 Kompetenter Applikationsservice Matrix supportet Agilent-5DX-AXISysteme 8 BuS investiert 10. Bestückungslinie in Betrieb genommen 11 Ersa zertifiziert nach AZW Handlöten beim Profi lernen 13 Weltmarktanteil steigt Siplace-Bestückautomaten auf dem Vormarsch Technologien für die LED-Bestückung 20 Die neue Mimot Teil 2 22 Inline-Lasernutzentrenner Vakuum statt Greifer Hausmesse bei ANS Answer Elektronik 24 LED-Helligkeitsklassen im Griff LED-BIN-Validierung und Rückverfolgbarkeit Die ASM AS vier Monate danach 28 Zuverlässigkeit im Fokus 2. Eltroplan Technologietag 30 Hand in Hand 4 productronic 05-6/2011 38 Through-Mold-Vias 40 Portables Mikromontagegerät 41 Optimale Power Verbindungswerkstoffe in der Leistungselektronik 23 LEDs automatisch bestücken 27 Strategie bestätigt Leserservice infoDIREKT: Zusätzliche Informationen zu einem Thema erhalten Sie über die infoDIREKT-Kennziffer. So funktioniert’s: •www.productronic.de aufrufen •Im Suchfeld Kennziffer eingeben, suchen Viscom-Technologie-Forum 2011 Bestücker und Halbautomat parallel einsetzen Photovoltaik-Produktion 44Messequipment-Schwächen entgegenwirken Rubriken 3 46 51 51 Editorial Produkte Firmenverzeichnis Impressum 31 Platine auf Kühlkörper Materialschonend und effizient durch Vakuumfügen www.productronic.de Inhalt online Web-Videos Video-Berichte von der Live-Fertigungslinie zur SMT/Hybrid/Packaging 2011 und weitere Interviews finden Sie auf allelectronics.de unter der Rubrik „Interviews“. Fachwissen Excluisv Nachhaltig montieren Wer von Druckluftschraubern und Drehmomentschlüsseln auf elektronisch gesteuerte Schraubtechnik von Desoutter umsteigt, spart Energie und kommt mit viel weniger Werkzeugen aus. Zudem werden zahlreiche Fehlerquellen ausgeschlossen. Qualität und Wirtschaftlichkeit der Fertigung steigen. infoDIREKT www.all-electronics.de 430pr0611 Optimiertes thermisches Management Heraeus stellt mit der neuen Stamped-Circuit- Board-Technologie (SBC) ein umfassendes Thermal Management Konzept zur Realisierung von zuverlässigen und kostengünstigen Entwärmungslösungen bereit. Mit ihr lassen sich im Millionen-Maßstab unterschiedliche Metall-Kunststoffkombinationen in einem sehr effizienten Herstellungsprozess strukturieren und laminieren. infoDIREKT www.all-electronics.de 431pr0611 UV-härtende Klebstoffe Seit gut zwei Jahren ist der Klebstoffspezialist Panacol Mitglied der Hönle Gruppe. Seit gut zwei Jahren forscht und entwickelt man auch gemeinsam mit der Konzernmutter, dem UV-Spezialisten Hönle. Und was dabei herausgekommen ist, kann sich sehen lassen: Hightech-Klebstoffe und innovative UV- bzw. UV-LED-Härtung für die Elektronikfertigung. infoDIREKT www.all-electronics.de 432pr0611 Boundary-Scan-Testverfahren: Praxisnah Beim Boundary Scan-Verfahren werden über vier Leitungen an speziell dafür designten ICs, die mit Boundary-Scan-Zellen ausgestattet sind, Prüfungen für Kurzschlüsse und Unterbrechungen durchgeführt. Dabei ist dieses Testverfahren ein Segment, das im Rahmen des Baugruppentests eine wichtige Aufgabe hat, jedoch als Mosaikstein im Rahmen der verschiedenen Testmethoden von Reinhardt zu sehen ist. infoDIREKT www.all-electronics.de „ 433pr0611 Titelseite 16 Modulares AOI-System www.modus-hightech.de www.productronic.de ::::::::::::: NEU!::::::::: : : : : :: : : : : : : : : : : : Märkte + Technologien Schneider & Koch supportet Teradyne Personen Bild: GPS Technologies Schneider & Koch ist jetzt Teradyne Support Network-Mitglied und verfügt damit neben eigenen AOI- sowie PXI- und Funktionstestsystemen über eine TeradyneTeststation. Die Experten aus Bremen, die sich bereits seit über 25 Jahren mit der Erstellung von Prüfprogrammen für Standardtestsysteme beschäftigen, sind offiziell bevorzugter Ansprechpartner für die Programmierung und Adaption applikationsspezifischer ICT-Prüfprogramme für Testsysteme aus dem Hause Teradyne. Im Zuge der Kaufvertragsunterzeichnung gratulierte Siegmund Hornig, Sales Manager Teradyne Europe, Schneider & Koch auf der SMT/Hybrid/Packaging 2011 zur TSN- wieder zu GPS Technologies zurückgekehrt. Er übernimmt die Vertriebstätigkeit in Nord- und Ostdeutschland. In den letzten Monaten hatte er den Vertrieb bei einem Dienstleister kennenlernen dürfen. Bild: Systronic konnte Modus High-Tech Electronics, Hersteller von Scanner- und Kamerasystemen für AOI, einen versierten Außendienstler für den Vertrieb und technischen Support gewinnen. ■■ Julian Englert ist neuer Applikationsingenieur bei Smartrep. Englert wird seine Kenntnisse im Produktschwerpunkt der 3D-Lotpasteninspektion mit Koh Young einsetzen und den Support weiter ausbauen. ■■ Stephan Wyrich verstärkt den Vertrieb bei der Systronic Produktionstechnologie GmbH & Co KG. Er wird künftig für den weiteren Ausbau des Vertriebsnetzes in Deutschland zuständig sein. Ronald Block (v.l.n.r.), S & K, Siegmund Hornig, Teradyne, und Andreas Menge, S & K besiegeln ihre Zusammenarbeit. Mitgliedschaft und zur neuen Teststation. Laut Andreas Menge bildet diese erhebliche Investition die Grundlage für eine noch intensivere Zusammenarbeit. infoDIREKT 454pr0611 Matrix betreut Agilent-5DX- und X6000-AXI-Systeme Kompetenter Applikationsservice Bild: Matrix Bild: Smartrep Bild: Modus ■■ Mit Helge Wörner Bild: Schneider & Koch Zusammenarbeit besiegelt ■■ Thomas Strümpf ist Matthias Hofmann betreut die 5DX- und X6000-Röntgeninspektionssysteme bei Matrix Technologies. Matrix Technologies, Hersteller für automatische Röntgeninspektionslösungen im Elektronik - und NDT-Bereich, bietet neben seiner eigenen AXI-Produktserie für die Elektronikfertigung mit den Modellen XT1300, X2 und X2.5 jetzt auch ein erweitertes Leistungspaket an Service- und Applikationsdienstleistungen für die Agilent-Medalist-5DX- und X6000-AXI-Systeme an. Agilent hatte im Zuge von Umstrukturierungen 2009 die Produktion von automatischen Röntgensystemen für die Lötstelleninspektion im SMTBereich komplett eingestellt. Matrix versteht diese Dienstleistung als Kundenservice für den laufendenden Fertigungsbetrieb bei bestehenden Agilent-AXI-Kunden. infoDIREKT 455pr0611 Zestron offeriert Komplettpaket für die Reinigung in der Elektronikfertigung Bild: Zestron Reiniger, Anlage plus Analytik aus einer Hand Gemäß dem Motto „Wir unterstützen Sie: Reiniger, Anlage, Analytik“ steht dem Fachpublikum ein komplettes Team von erfahrenen Prozessingenieuren bei Zestron in Ingolstadt zur Verfügung, das rund um das Thema Elektronikreinigung Rede und Antwort steht. So erhalten Firmen, die auf der Suche nach einem neuen Reinigungsprozess sind, im persönlichen Gespräch detaillierte Informationen zu verschiedenen Reinigersystemen, Anlagentypen oder Oberflächenanalysen. Auch im Falle einer Prozessoptimierung kann man sich an das Team wenden. So beraten die Prozessingenieure über mögliche 6 productronic 05-6/2011 Blick in das Technische Zentrum von Zestron in Ingolstadt. Kosteneinsparpotenziale im Reinigungsprozess durch verbesserte Parametrierung oder die Optimierung der Anlageperipherie, wie z.B. Reiniger- oder Wasseraufbereitung. Im Technischen Zentrum von Zestron stehen mehr als 35 Reinigungsanlagen verschiedener Hersteller für kostenlose Reinigungsversuche zur Verfügung. infoDIREKT 456pr0611 www.productronic.de Märkte + Technologien Ausgezeichnet mit dem New Product Introduction Award Simplex von Asys ist eine völlig neu entwickelte Bedienoberfläche die aktuellste Technologien nutzt, z. B. Microsoft Windows 7 mit Touch-Screen-Funktion, um die Bedienung von Fertigungsequipment so einfach und überschaubar wie möglich zu gestalten. Dieses Touch-Screen-Interface hilft Sprachbarrieren abbauen und reduziert Schulungs- und Programmierzeiten drastisch. Asys hat bewusst mit den Schablonendruckern von Ekra begonnen, um hier mit Simplex verschiedene Bedien- Indium jetzt über Adopt SMT in Österreich Lotpasten für die Alpenrepublik Indium Corporation setzt Adopt SMT Europe als neuen Distributor in Österreich für Electronics Assembly Materials, Engineered Solder Materials, Thermal Interface Materials und Nanotechnology ein. Brian Craig, Geschäftsführer Indium Corporation UK und Erhard Hofmann, Geschäftsführer Adopt SMT Europe, fanden schnell gemeinsame Ansichten: Brian Craig will Indium Corporation nicht einfach als Lötmittelhersteller verstanden wissen und Erhard Hofmann meint: „Wir waren nicht auf der Suche nach einem StandardLötmittelhersteller. Aber als wir von Indium kontaktiert wurden, die eine intensivere Betreuung des Österreichischen Marktes wünschten, war ich sofort interessiert. Mit den vielen unterschiedlichen Lötlegierungen und den weiteren Gebieten wie TIMs (Thermal Interface Materials) können wir unseren Kunden einen echten Mehrwert bieten. Durch die Beratung in neuen Technologien wollen wir zu Partnern der österreichischen Kunden werden – und damit auch deren Aufträge für Standard Pasten und Lötdrähte bekommen.“ infoDIREKT www.productronic.de 452pr0611 C M Y CM MY CY CMY K ebenen und Programmier- sowie Überwachungsfunktionen auf einer Oberfläche unterzubringen, ohne dass Unübersichtlichkeit entsteht. Wer sich mit Druckern auskennt, freut sich auf eine ansprechende Bedienung mit Touch und Wisch, wie man sie von Pad-PCs kennt, ist aber ebenso beeindruckt von den völlig neu entwickelten Icons, die exakt auf die Sieb- und Schablonendruck-Funktionen hin kreiert wurden. infoDIREKT 453pr0611 Bild: Asys Bedienoberfläche nutzt aktuelle Touchscreen-Technik Die völlig neu entwickelte Bedienoberfläche Simplex mit Touch Screen: Ansprechend, funktional und intuitiv bedienbar. Wir schaffen Märkte + Technologien BuS investiert in 10. Bestückungslinie L Ö S UN GSK OMP E TE NZ JENSEITS DES STANDARDS Mini-Wellen-Löten Hub-Tauch-Löten SWF-Diodenlaser-Löten SWF-Induktions-Löten SWF-Lötkolben-Löten Thermoden-Löten Widerstands-Schweißen Luftspalt-Schweißen Auftrag-Schweißtechnik Stand-Alone-Integration Rundtakt-Automation Inline-Automation Roboter-Automation Ihre Wunsch-Lösung „Die deutlich gestiegene Auftragslage führte direkt zur Investitionsentscheidung für die modernste SMD-Bestückungslinie in unserem Hause“, erläutert Dr. Werner Witte, Geschäftsführer der BuS Elektronik GmbH & Co. KG, Riesa. Die neue Linie ist kompatibel zum bestehenden Maschinenpark, gibt dem Projekt zur Minimierung der Rüst- und Stillstandszeiten einen weiteren Impuls und trägt wesentlich dazu bei, die Durchlauf- und Liefertermine zu verkürzen. Die 10. Linie enthält eine NXT II-Plattform von Fuji mit sieben Bestückmodulen. Ergänzt wird die Linie durch ein DMC-Scannersystem, ein Siebdrucksystem von Ekra, ein automatisches optisches Inspektionssystem von Viscom und ein Reflowlötsystem von SMT-Wertheim. Mit der NXT II Mit der 10. SMT-Linie steuert BuS Elektronik demnächst eine Jahresbestückungsleistung von 1 Milliarde Bauteilen an. kann ein Bauteilspektrum von 0201 bis zu SMDs mit Kantenlängen 74 mm × 74 mm bzw. 32 mm × 180 mm verarbeitet werden. infoDIREKT 458pr0611 Adopt SMT und Hover-Davis Zusammenarbeit in einigen EU-Ländern erweitert Anfang 2011 haben Hover-Davis und Adopt SMT Group die Erweiterung der Zusammenarbeit in drei Punkten vereinbart: Adopt SMT UK Ltd. ist nun der Hover-Davis-Distributor für UK, Irland und Malta, verantwortlich für Vertrieb und Service aller Hover-Davis Gurtfeeder und Etikettenfeeder. Adopt SMT Europe GmbH ist der Hover-Davis Distributor für Slowenien, Kroatien, Serbien, Bosnien, Mazedonien und Griechenland, verantwortlich für Vertrieb und Service aller Hover-Davis Gurtfeeder und Etikettenfeeder. infoDIREKT 486pr0611 all-electronics.de Das bietet unser neues Online-Portal all-electronics.de Wer bisher gerne in der productronic online unter www.productronic.de „geblättert“ hat, wird feststellen, dass inzwischen alle Inhalte auf dem allelectronics.de-Portal zu finden sind. Trotzdem landet man über den Channel... E-Fertigung ...in der Hauptleiste schnell im gewohnten Umfeld und findet alles, was das Elektronikfertigungs-Herz begehrt: tagesaktuelle Nachrichten, neueste Fachbeiträge und Produkte, aber auch archivierte Artikel und Produktberichte der letzten zehn Jahre. Viel wichtiger und der eigentliche Grund unseres neuen Webseiten-Starts sind aber die lesefreundliche Struktur und moderne Aufmachung. Außerdem finden Sie aktuelle Fachartikel jetzt als Volltext direkt auf der Seite, statt immer erst ein PDF laden zu müssen. Mit der Eingabe eines Begriffes – etwa „AOI“ – im Suchfeld rechts oben öffnet sich schnell die Trefferseite. Mit der erweiterten Suche (ganz oben in der Trefferliste) können Sie die Liste auch auf Erscheinungsdatum oder Kategorie wie Fachartikel, News oder Produktbericht eingrenzen. Hochaktuelle Informationen, handverlesen von der Redaktion productronic finden Sie allemal. www.eutect.de Bild: BuS Elektronik 800 Mio. Bauteile in 2011 Warum all-electronics.de? Wenn Sie mehr suchen als „nur“ SMT-Themen, dann kommen Ihnen die Informationen unserer zahlreichen anderen Elektroniktitel im Hüthig-Verlag zu Hilfe, die ebenfalls auf dem Portal all-electronics.de publizieren. Diese zeigen zum Beispiel, welche LEDs gerade interessant sind, wo sie in Automatisierungsprodukten vorkommen oder wer sie liefert. Mehr zu all-electronics.de finden Sie online und in der nächsten Ausgabe der productronic. www.productronic.de Märkte + Technologien Ceramtec gründet Vertriebscenter Industriekeramik Um die hohe Beratungskompetenz für Keramikanwendungen der Ceramtec-Gruppe zu bündeln, wurde der Vertrieb der vier Geschäftsbereiche für Industriekeramik in einer gemeinsamen Struktur vereint. Das „Vertriebscenter Industriekeramik“ umfasst die Vertriebsaktivitäten der Bereiche Maschinentechnik, Systemtechnik und der Tochtergesellschaften Ceramtec-Etec und Ceramtec Czech Republic. Durch die Vereinheitlichung der Vertriebsstruktur sind die Mitarbeiter des Service-Centers nun in der Lage, auf das gesamte Produkt-, Material- und Fertigungsportfolio von vier Ceramtec-Bereichen zurückzugreifen. Somit wird eine komplette Unternehmenskommunikation, Problemlösung und Prozessoptimierung aus einer Hand ermöglicht. Jeder Mitarbeiter betreut zielgerichtet einzelne Vertriebsgebiete in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den BeneluxStaaten. infoDIREKT 459pr0611 Bild: Ceramtec Keramik-Kompetenz aus einer Hand Matthias Eschle (oben links) mit dem Team des neu gebildeten Ceramtec-Vertriebscenters Industriekeramik. Franz Stieber bei Handke Bild: Handke Software für die SMT Franz Stieber unterstützt seit kurzem den Vertrieb der Handke Industrie Software GmbH. infoDIREKT www.productronic.de Alle eingetragenen Warennamen sind eingetragene Warenzeichen der jeweiligen Hersteller! Franz Stieber unterstützt seit kurzem den Vertrieb der Handke Industrie Software GmbH: „Die spezifischen Anforderungen der Elektronik-Branche suchen nach intelligenten Software-Lösungen zur Prozessoptimierung. Die standardisierte, modulare Produktstrategie des Linerecorder-Systems bietet hier effiziente Einsatzmöglichkeiten. Wir können Funktionalitäten anbieten, die sinnvoll und effektiv einsetzbar sind. Individuell kann der Anwender zunächst an Brennpunkten ansetzen, um seine Prozesse und Kosten zu optimieren. Der Ausbau bis hin zu MES-Funktionalitäten ist jederzeit möglich. Stets ein offenes Ohr für den Kunden zu haben und ihm ein guter Berater zu sein hat bei mir oberste Priorität.“ Zusammen mit Peter Erhard ist hier ein bewährtes Team tätig, das allen Fragen im Fertigungsumfeld mit Kompetenz begegnet. 451pr0611 www.beta-layout.de • [email protected] Datron AG Delo steigert Umsatz Erfolgreiches Börsendebüt Fast 40 Prozent plus Die Datron AG (WKN A0V9LA), Anbieter von CNC-Fräsmaschinen, von Dentalfräsmaschinen sowie Dosiermaschinen, mit Sitz in Mühltal bei Darmstadt, hat erfolgreich den Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse aufgenommen. Der erste Kurs wurde mit 12,50 Euro festgestellt. Somit beläuft sich die Marktkapitalisierung zum Börsenstart auf 50,00 Millionen Euro. Damit hat man brutto 10,2 Millionen Euro erlöst, die dem weiteren Wachstum der Gesellschaft dienen. Die Emission wurde begleitet durch die Baader Bank AG, die als alleiniger Bookrunner fungiert. Delo Industrie Klebstoffe vermeldete zum Geschäftsjahresende am 31. März 2011 einen Gesamtumsatz von 41 Millionen Euro. Damit verzeichnet das Unternehmen einen überproportional hohen Umsatzzuwachs von 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahr mit 30 Millionen Euro für das Geschäftsjahr 2009/2010. Um sich für die Zukunft zu rüsten, investiert man in den weiteren Ausbau des Unternehmens: Neben einem Technikum zur Rohstoffsynthese ist auch ein neues Laborgebäude im Bau. „Wir haben in diesem Jahr ordentlich zugelegt“, sagt Delo-Geschäftsführer Dr. Wolf-Dietrich Herold. „Angesichts der sehr positiven Unternehmens- infoDIREKT 463pr0611 Bild: Delo Märkte + Technologien Das Leitungsduo der Delo mit Dipl.-Ing. Sabine Herold und Dr. Wolf-Dietrich Herold. entwicklung investieren wir weiter in neue Gebäude.“ Auch in den USA war Delo erfolgreich und konnte den Umsatz um 290 Prozent steigern. infoDIREKT 460pr0611 Erfolgreiches erstes Geschäftsjahr Kunststoffe optimieren Umsatz über Plan Im Rahmen des Forschungsprojektes „Verbesserung der Lötbeständigkeit von 3DMID durch wärmeleitende Kunststoffe“ wurden beim FAPS in Erlangen zusammen mit dem Lehrstuhl für Kunststofftechnik die Potenziale wärmeleitfähiger Thermoplaste in der MID-Technologie untersucht. Begleitet von einem engagierten Projektausschuss, der von den Industriepartnern RF Plast, Evonik Degussa, Lanxess Deutschland, Bolta Werke und KEW-Konzeptentwicklung gebildet wurde, fokussierten sich die Arbeiten auf die Verwendung der Basispolymere PA6, PA66 und PPA. Diese konnten jetzt mit kostengünstigen Das erste Geschäftsjahr nach der Ausgliederung ist für die IPTE Factory Automation (FA) NV erfolgreich verlaufen. Mit einem Umsatz von 57 Mio. Euro und einem Gewinn von 1,4 Mio. Euro wurden die Planungen (50 Mio. Umsatz, 1 Mio. Gewinn) übertroffen. Dazu Hubert Baren, Geschäftsführer der IPTE FA: „Die Entscheidung, die beiden ursprünglichen IPTE Geschäftsbereiche zu trennen, hat sich als richtig und erfolgreich erwiesen. Der Geschäftsverlauf liegt auch im ersten Quartal 2011 über dem Budget. Wir blicken weiter zuversichtlich in die Zukunft.“ Wärmebildaufnahmen an einem von RF-Plast aufgebauten Funktionsdemonstrator zeigen die deutlich bessere Wärmeverteilung. keramischen Füllstoffpartikeln modifiziert und elektrisch isolierende Compounds mit einer Wärmeleitfähigkeit bis ca. 2 Wm K hergestellt werden. infoDIREKT 461pr0611 Elektropolierte SMT-Schablonen Kombi-Verbindungstechnologien Mikromaterialbearbeitung CuNiSi-Legierungen Dremicut fertigt lasergeschnittene Schablonen für den SMT-Lotpastendruck, Kleberauftrag oder die Bestückkontrolle. Bei anspruchsvollen Anwendungen wird zusätzlich elektropoliert. Mit diesem Prozess können Kantenrauigkeiten von ca. 3 bis 4 μm auf unter 1 μm geglättet werden, Rückstände und Verunreinigungen werden zuverlässig entfernt. Durch das Elektropolieren werden Padinnenkanten dauerhaft optimiert. Zeit- und Kostenersparnisse ergeben sich so durch längere Standzeiten, weniger Fehldrucke und optimales Auslöseverhalten beim Lotpastendruck. Heraeus erweitert seine Produktpalette AlSi-Bond um die Hochleistungslegierung CuNiSi. Sie besteht aus einer optimierten Werkstoffpaarung mit sehr gegensätzlichen physikalischen Eigenschaften wie hohe Leitfähigkeit, hohe Festigkeit und gute Umformbarkeit. Hervorzuheben ist zudem die hohe Relaxationsbeständigkeit der ausscheidungsgehärteten CuNiSi-Werkstoffe. Das AlSi-Bond-CuNiSi-Material der Business Unit Packaging Technology schafft neue Gestaltungsmöglichkeiten im Bereich der Aufbau- und Verbindungstechnik. Es ist nun möglich, zwei bewährte und temperaturstabile Verbindungstechniken zu kombinieren. Dadurch können z. B. Lead- infoDIREKT 10 productronic 05-6/2011 464pr0611 infoDIREKT 465pr0611 Bild: W. C. Heraeus Bild: Lehrstuhl für Kunststofftechnik Neue MID-Anwendungen AlSi-Bond-Applikation mit der Hochleistungslegierung CuNiSi. frames mit der bondbaren AlSi-Bond-Zone und einer flexiblen Einpresszone konstruiert werden, wie z. B. bei Anwendungen in der Leistungselektronik. infoDIREKT 462pr0611 www.productronic.de Märkte + Technologien EMS Solutions with Passion Knapp 600 Beschäftigte insgesamt Rafi ist vielen als Hersteller von elektromechanischen Bauelementen und Bediensystemen für die Mensch-MaschineKommunikation bekannt. Mit zwölf SMT-Linien und vier deutschen Werken, darunter Rafi Eltec in Überlingen und Rafi in Berg, zählt die RafiGruppe aber auch zu den zehn größten deutschen Elektronikfertigern. Man bietet das komplette EMS-Portfolio: von der Baugruppe bis zum kompletten Gerät, von der Bestückung über Gehäusefertigung bis hin zu Beschaffungs-, Entwicklungs- und Logistikdienstleistungen. Die Gesamtbestückungsleistung erreicht über sieben Milliarden Bauelemente pro Jahr. Verfahren sind SMTund THT-Bestückung sowie Chip-on-Board- und FlipChip-Montage. Prüfverfahren wie ICT, AOI, Boundary-Scan Die KSG Leiterplatten GmbH aus Gornsdorf stellt zum 1. Juli 20 Leiharbeiter fest ein. Das kündigte KSG-Geschäftsführer Udo Bechtloff jetzt anlässlich der Aufnahme des Unternehmens in die sächsische Umweltallianz an. „Damit zeigen wir, dass wir hier in Deutschland sensible Elektronikbauteile erfolgreich und zugleich ressourcenschonender als in Asien herstellen können.“ Nicht zuletzt deshalb sind auch die Auftragsbücher bei KSG gut gefüllt. So arbeiten derzeit die 593 Beschäftigten in rollender Woche und an den Wochenenden. Außerdem werden in diesem Jahr noch zehn Millionen Euro in neue Anlagen investiert, um die Kapazitäten auszubauen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hatte das Unternehmen einen Umsatz von rund 60,6 Millionen Euro erzielt. Im laufenden Eine der 12 SMT-Fertigungslinien im Rafi-Werk in Berg, die auch für EMS-Aufträge zum Einsatz kommen. und Traceability auf Bauteilebene gehören ebenso zum Angebot. Die Bandbreite der Produkte umfasst unterschiedlichste Applikationen wie Hörgeräte, Sensoren, Steuerungen und photovoltaische Anlagen. Auch IT-Elektronik, die eine Systemintegration auf geringstem Raum erfordert, sowie anspruchsvolle Gehäuselösungen und neuartige Bediengeräte werden von Rafi gefertigt. infoDIREKT 466pr0611 Bild: KSG KSG stellt Leiharbeiter fest ein Bild: Rafi Rafi auch als EMS tätig KSG-Geschäftsführer Udo Bechtloff: „Wir wollen ressourcenschonender als in Asien herstellen.“ Jahr peilt die KSG 70 Millionen Umsatz an. Die Leiterplatten aus dem Erzgebirge werden u.a. an die Automobilindustrie, die Medizintechnik, die Kommunikationsindustrie oder die Unterhaltungselektronik in ganz Europa geliefert. Damit ist man auch dem Ziel einen Schritt näher gekommen, Europas größter und effizientester Expressfertiger von Leiterplatten zu werden. infoDIREKT 467pr0611 Ersa zertifiziert nach AZWV Handlöt-Arbeitskraft Elektronikfertigung Dosierautomat dispenseALL Bild: Ersa Der Lötequipmenthersteller Ersa hat mit der erfolgreichen Zertifizierung nach der Anerkennungs-, Zulassungs- und Weiterbildungsverordnung – kurz AZWV – nun die Zulassung als Bildungsträger erhalten. Zugelassen wurde ebenfalls die siebentägige Ausbildung „Handlöt-Arbeitskraft Elektronikfertigung“ nach DVS-Richtlinie 2620, die auf bundesweit einheitliche Standards und Vergleichbarkeit der Ausbildungsinhalte setzt. Die erfolgreiche Zertifizierung nach AZWV ermöglicht den Kursteilnehmern die bis zu 100 %-ige Förderung der Maßnahme durch die Bundesagentur für Arbeit. Das Bildungsangebot richtet sich an Beschäftigte der Elektronik fertigenden Industrie, aber auch Neu- oder Quereinsteiger aus anderen Bereichen, die sich mit dieser Ausbildung für eine Tätigkeit Bestücken 7-tägige Ausbildung zur „HandlötArbeitskraft Elektronikfertigung“ nach DVS-Richtlinie 2620 bei Ersa. speziell in der Löttechnik qualifizieren möchten. Arbeitgeber profitieren von qualifizierten Mitarbeitern, die ihren Kenntnis- und Leistungsstand mit einer theoretischen und praktischen Prüfung nachweisen – eine Grundvoraussetzung für systematische und kontinuierliche Personalentwicklung. Die Ausbildung „Handlöt-Arbeitskraft Elektronikfertigung“ ist Bestandteil einer dreistufigen Fachausbildung. infoDIREKT 468pr0611 Drucken Reparieren Prototypenbestückung Schüttgut, Gurtabschnitt und Tray in Grundausstattung Bauteilvielfalt Löten Bestückt 0201, BGA, FP und Sonder bauteile bis 50×50 mm Modulares System Zubringer-,Vision-, Dosiersystem etc. jederzeit vor Ort nachrüstbar www.productronic.de ZZZIULWVFKVPWFRP7HO Expansion von Seho North America Henkel und Holst Centre Deutliches Umsatzplus Netzwerk-flexible Elektronik Seho, Hersteller von automatisierten Lötsystemen und Sonderanlagen, bleibt auf Wachstumskurs. Eine vielversprechende Entwicklung des Geschäftsjahres 2010 zeichnete sich schon während der ersten Jahreshälfte ab. Im 2. Halbjahr 2010 wurde auch diese übertroffen. „Wir haben vor einigen Jahren begonnen, das Unternehmen strukturell zu verändern“, erläutert Markus Walter, Geschäftsführer der Seho Systems und President von Seho North America. „Anwender brauchen heute weniger Standard-Lötanlagen, sondern mehr Sonderlösungen.“ Henkel, globaler Hersteller von Klebstoffen, Dichtstoffen und Oberflächenbehandlungen, und das Holst Centre, eine offene Innovationsinitiative der Forschungsorganisationen Imec (Belgien) und TNO (Niederlande), wollen künftig im Bereich Flexible Elektronik zusammenarbeiten. Mit seiner Klebstoff-Kompetenz bringt Henkel einen neuen Know-how-Bereich in die gemeinsamen Forschungsprogramme des Holst Centre ein, von dem zahlreiche Aktivitäten des Holst Centre profitieren werden, z. B. die Forschung zu großflächigen organischen Photovoltaikmodulen und OLED-Leuchtmitteln und -schildern. Im Rahmen seines Programms zu „Integrati- infoDIREKT 469pr0611 Bild: Henkel Märkte + Technologien Elektrisch leitfähige Klebstoffe von Henkel werden zum Beispiel für die Montage von Dünnschichtsubstraten entwickelt. onstechnologien für flexible Systeme“ hat das Holst Centre eine Reihe von generischen Technologien entwickelt, die die Konstruktion flexibler Elektronikbauteile vereinfachen können. infoDIREKT 472pr0611 Markt für LP und Baugruppen 20 Jahre Fuji Machine Europe GmbH Vorkrisenniveau übertroffen 2011 feiert Fuji Machine Europe sein 20-jähriges Jubiläum am Standort Mainz-Kastel. So lange schon bietet man in ganz Europa erfolgreich innovative Produkte und kundenorientierte Nähe als weltweit agierender Lieferant für Bestückungsautomaten. Aktuell sind die Maschinenplattformen NXT-II und Aimex, die sowohl für High-Mix- als auch für High-Volume-Fertigungen geeignet sind. Der ganzheitliche modulare Ansatz der NXT-II-Plattform bietet großen und kleinen Anwendern gleichermaßen die Möglichkeit, eine an ihre Anforderungen angepasste Maschine zu konfigurieren. Die Skalierbarkeit sorgt stets für ein optimales Verhältnis von Der deutsche Markt für Leiterplatten wird 2011 um über sieben Prozent auf knapp 1,4 Mrd. Euro und der für Integrierte Schichtschaltungen (ISS) um 6,6 Prozent auf knapp 750 Mio. Euro wachsen, erwartet Dr. Wolfgang Bochtler, Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands PCB and Electronic Systems. Im Markt für elektronische Baugruppen (Inhouse-Hersteller und Electronic Manufacturing Services Provider) wird eine Steigerung um 5,6 Prozent auf über 26 Mrd. Euro prognostiziert. Damit übertreffen alle drei Segmente die Umsätze des Vorkrisenjahrs 2008. LPKF auf Erfolgskurs productronic 05-6/2011 Bestückungsleistung und Feederanzahl. Zwei Modultypen erzielen hohen Durchsatz, maximale Rüstflexibilität oder beides. infoDIREKT 470pr0611 infoDIREKT 474pr0611 471pr0611 Der reine Einsatz des obligatorischen Noflow-Prepregs genügt den Anforderungen an starrflexible Leiterplatten nicht mehr. Ilfa setzt passend zu den starren Leiterplattenteilen hochfrequenztaugliche Laminate sowie auch hochtemperaturbeständiges, wärmeleitendes oder niedrig ausgasendes Prepreg ein. Neben dem weitverbreiteten Polyimid verwendet man LCP (flüssig-kristallines Polymer) und neuerdings auch flexible PTFE-Laminate. Für die Isolation der flexiblen Bereiche reicht das Angebot von flexiblem Lötstopplack über Coverlay bis hin zu ausgasungsarmen, thermisch resistenten Polymeren und thermoplastischer Isolation. Der Dienstleister Bild: Ilfa Ilfa macht den Unterschied LPKF hat 2010 den Umsatz um 60 % auf 81 Mio. Euro gesteigert und damit die eigene Prognose von 79 Mio. Euro leicht übertroffen. Der Auftragseingang stieg von 56 Mio. Euro (2009) auf 79 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wurde von 7 Mio. Euro auf 17 Mio. Euro gesteigert, die Umsatzrendite legte entsprechend von 14 % auf 21 % zu. Im 4. Quartal setzte man 20 Mio. Euro um und erwirtschaftete ein EBIT von mehr als 2 Mio. Euro. 2010 gab es Großaufträge im Volumen von insgesamt 14 Mio. Euro im Segment Schneidund Strukturierungslaser. 12 Die intelligenten Feeder der NXT-II von Fuji werden selbstverständlich auch für die Aimex genutzt. Starrflex ist nicht gleich starrflex Rekordwerte infoDIREKT Bild: Fuji Ganzheitliche Lösungen Ilfa setzt passend zu den starren Leiterplattenteilen hochfrequenztaugliche Laminate sowie spezielle Prepreg ein. unterstützt bereits in der Entwicklungsphase und bemüht sich stetig um die Weiterentwicklung der Fertigungstechnologie sowie um neue Materialien. infoDIREKT 473pr0611 www.productronic.de Märkte + Technologien Vierling-Auszubildende Bestnoten Die Auszubildenden des EMS-Anbieters Vierling aus Ebermannstadt haben ihre Ausbildungen mit sehr guten Noten abgeschlossen und stellen jeweils die Besten ihrer Berufsschulklassen. Ingrid Kraus absolvierte die Ausbildung zur Industriekauffrau mit einem Zeugnisschnitt von 1,37. Susanne Braun erzielte einen Durchschnitt von 1,75. In der technischen Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme erreichte Richard Stern einen Zeugnisschnitt von 1,22. Martin Teichmann erzielte eine Zeugnisnote von 2,11 und eine Prüfungsnote von 1,5. infoDIREKT 475pr0611 Siplace-Bestückautomaten Weltmarktanteil steigt Bild: ASM AS Weltweit investieren Elektronikfertiger verstärkt in Equipment, um ihre Fertigungen zu modernisieren und auszubauen. Den Auswertungen von Siplace zufolge kletterten die Auftragseingänge bei den „Europa und Amerika Maschinenherstellern im Januar und Feb- haben deutlich aufgeholt“, ruar 2011 weiter und markierten ein neues meint Stephanie Pepersack, Rekordniveau, das selbst zu Jahresbeginn Siplace-Market-Intelligence-Verantwortliche. vergangener Boomzeiten niemals erreicht wurde. Dabei weisen Europa sowie Nordund Südamerika die stärksten Wachstumsraten auf. Folglich konnten diese Regionen ihre Bedeutung für die globale Elektronikfertigung auf aktuell 13 bzw. 12 % steigern. Im Gegenzug sank die Bedeutung Chinas erstmals seit Ende der Krise 2008/2009 wieder auf unter 50 Prozent (aktuell 47 %). Gemessen an den Auftragseingängen konnte das Siplace-Team seine Weltmarktanteile deutlich steigern. infoDIREKT 479pr0611 Forschen und Prüfen für SMT-Anwender bei Heraeus Über 20 Jahre Erfahrung im SMT-Labor Im SMT-Labor von Heraeus lassen sich SMT- und Halbleiter-Anwendungen gezielt untersuchen. Das Labor mit seiner über 20-jährigen Geschichte ermöglicht sowohl den Support für eigene Produkte, Materialien und Anwendungen, als auch für externe Kunden. Diese profitieren von der 160-jährigen Erfahrung des Edelmetall- und Technologiekonzerns. Jörg Trodler, Leiter SMT-Labor, erklärt dazu: „Wir untersuchen alle Anwendungen, in denen Materialien von Heraeus zu finden sind – sei es in der SMD-Technologie, der Leistungselektronik oder dem Waferbumping.“ infoDIREKT 487pr0611 Bild: W. C. Heraeus Jörg Trodler, Leiter SMT-Labor, arbeitet mit seinem Team an diversen internen und externen SMT- und Semiconductor-Projekten. www.productronic.de NEW PRODUCT INTRODUCTION AWARD Märkte + Technologien Elektronik-Technologietrend-Studie FED-Tagesseminar: Attribute des dauerhaften Erfolgs von EMS-Unternehmen IPC-Whitepaper Auftragsfertigung par exellence Die Anforderungen an die Auftragsfertiger (EMS) wachsen kontinuierlich. Die Kunden erwarten ein „Rundum-Paket“, d. h.: höchste Kompetenzen in den technischen und den nicht-technischen Bereichen. Wer die gehobenen Ansprüche als Auftragsfertiger erfüllen kann, löst sich vom reinen Preiskampf. Mit dieser Thematik beschäftigt sich das brandneue FED-Tagesseminar „Auftragsbearbeitung par exellence – Attribute dauerhaften Erfolgs“. Schwerpunkte des Seminars sind: Gehobene Kundenerwartungen an die Auftragsfertiger erkennen, der Umgang mit Stärken und Schwächen, die Kunden durch Leistungsmerkmale und nicht nur über den Preis gewinnen und notwendige Merkmale, um an die Spitze der Branche zu gelangen. Das neue Tagesseminar ist für Praktiker konzipiert und viele behandelte Punkte werden mit praktischen Beispielen verdeutlicht. Nachfolgend einige Beispiele: Prozesse, Mitarbeiter und ERP-Systeme miteinander vernetzen, Prozesssicherheit durch Ereignismeldung von ERP-Systemen erhöhen, die Bedeutung und Auswirkung von Logistikkonzepten anhand eines Konsignationslagerbeispiels und unterschiedliche Einkaufskonzepte und ihre Auswirkungen. Das Seminar ist für alle Mitarbeiter innerhalb der Prozesskette geeignet. infoDIREKT Die vom IPC durchgeführte Studie benennt die zehn wichtigsten Technologietrends in der Elektronik-Produktion, die man im Auge behalten sollte: Miniaturisierung, Leistung, Packungsdichte (HDI), Embedded-Technologien, Flexible Leiterplatten, BleifreiTechnologie, Halogenfrei-Technologie, Leuchtdioden (LEDs), Optoelektronik, Gedruckte Elektronik. Die Einschätzungen der Industrie zu diesen Themen wurden vom IPC in dem kostenlosen Whitepaper „Report on Phase I of IPC Market Research on Electronics Technology Trends: Insights about 10 Key Trends from Interviews with Industry Experts” (Bericht über Phase I der Marktanalyse des IPC über Technologietrends in der Elektronikindustrie: Einblicke in die 10 wichtigsten Trends anhand von Befragungen der Industrie-Experten) veröffentlicht. Experten und Führungskräfte von Leiterplattenherstellern, EMS-Dienstleistern, OEM-Herstellern sowie Material- und Equipment-Lieferanten haben ihre Sicht über die Tendenzen, die zeitlichen Horizonte und die möglichen Auswirkungen dieser Trends beigetragen. 483pr0611 Fehlerliste zur deutschen Übersetzung IPC-A-610E-DE-Errata list Ab sofort steht eine Fehlerliste für die deutsche Übersetzung der IPC-A-610E-DE (Abnahmekriterien für elektronische Baugruppen) zur Verfügung. Sie kann über die Website des FED als PDF-File heruntergeladen werden. infoDIREKT 484pr0611 Schulung nach IPC-A-600H Certified IPC Specialist infoDIREKT 14 Mitarbeiter absolvierten die schriftliche Prüfung zum Certified IPC Specialist und erhielten entsprechende IPC-Zertifikate. ble Leiterplatten) wurden ebenfalls besprochen. Durch die Inhouse-Schulung wurde Fachwissen für die tägliche Praxis erworben und gleichzeitig die Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens gefördert. infoDIREKT 482pr0611 Vom 15. bis 17. September 2011 in Würzburg 19. FED-Konferenz Die FED-Konferenz gehört zu den führenden Jahresereignissen der Elektronikindustrie Deutschlands, Österreichs und der Schweiz. Sie ist integrativer Treffpunkt der Branche für Designer, Leiterplatten- und Baugruppenhersteller, Bauteil- und Materiallieferanten, Institute und Hochschulen. Zur 19. Konferenz 2011 im Vogel-Convention-Center in Würzburg erwartet der FED mehr als 400 Teilnehmer. Fachleute und 14 productronic 05-6/2011 481pr0611 Bild: EFD Vom 5. bis 7. April 2011 fand bei der Würth Elektronik GmbH, Schopfheim eine Inhouse-Schulung über die Abnahmekriterien für Leiterplatten statt. Der Leiterplattenhersteller nutzte damit die vom FED gebotene Möglichkeit, Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen mit den Inhalten und der Anwendung der IPC-A-600H vertraut zu machen und dabei auf firmenspezifische Gegebenheiten einzugehen. Korrespondierende Teile der IPC-6012C (Qualifikation und Leistungsspezifikation für starre Leiterplatten) und der IPC-6013B (Qualifikation und Leistungsspezifikation für flexible/starrflexi- Unternehmensmanagement sind herzlich eingeladen, sich mit Beiträgen aus den Bereichen Entwicklung, Design, Fertigung, Qualitätssicherung, Markttrends und Management aktiv an der Veranstaltung zu beteiligen. Auch 2011 wird die Konferenz von einer Firmenausstellung mit Vertretern von zahlreichen Herstellerfirmen der Branche begleitet. infoDIREKT 485pr0611 BGA-Design und -Verarbeitung IPC-7093 Die englischsprachige Richtlinie IPC7093 (Design and Assembly Process Implementation for Bottom Termination SMT Components), Richtlinie zum Design und der Verarbeitung von z.B. QFN, QFP oder LGA, beschreibt auf 68 Seiten die Anforderungen mit Bauteilen, deren Anschlüsse bzw. Anschlussflächen an der Unterseite des Bauteilgehäuses platziert sind und sich dadurch teilweise oder ganz der direkten visuellen Kontrolle entziehen. Dazu gehören sowohl Bauteile mit matrixartig angeordneten Anschlüssen (BGA, FBGA, CGA. LGA, Chip Array), als auch mit unbedrahteten Anschlussflächen (QFN, DFN, SON). Der Fokus liegt dabei auf dem kritischen Design, der Inspektion/Prüfung, der Reparatur und der Zuverlässigkeit. infoDIREKT 480pr0611 www.productronic.de wsp-design.de © yuri_k/Fotolia.com Wenn wir ihn erreichen wollten, würden wir Musikzeitschriften herausgeben. Als Fachverlag richten wir uns an Fach- und Führungskräfte aus den verschiedensten Industriezweigen - immer kompetent und auf dem neuesten Stand des Wissens. Ob Print oder Online, das große Informationsangebot moderner Medien ermöglicht Ihnen eine gleichermaßen erfolgreiche wie zielgerichtete Kommunikation. Unsere Verlagsmitarbeiter freuen sich auf Ihren Anruf oder Ihre Mail. Fachwissen kompetent vermittelt. Bilder: Modus Test - Qualität 4 3 1 Speziell für Fertigungsstraßen Modulares AOI-System Modus High-TechElectronics GmbH, Willich, hat auf der SMT/Hybrid/Packaging 2011 ein Scannersystem für die automatische optische Inspektion (AOI) vorgestellt, das speziell für Transportbandmodule von Fertigungslinien entwickelt wurde. Autor: Klaus Franck H ohe Produktqualität und möglichst kurze Taktzeiten sind grundsätzliche Anforderungen in automatisierten Produktionsprozessen. Diese umfassen oft diverse Einzelschritte, die an entsprechenden Stationen in einer Fertigungslinie abgearbeitet werden. Daher spielt auch deren Platz sparende Konstruktion eine wichtige Rolle. Diesen Aspekten trägt das AOI-System Modus AOI modular gezielt Rechnung. Das Universalgehäuse ist herstellerübergreifend mit allen gängigen Transportbändern kompatibel und wird auf dem entsprechenden Bandmodul montiert, beispielsweise zwischen Bestückungsautomat und Lötofen in der Fertigung von Elektronikbaugruppen. Im Gehäuse erfasst ein Scanner den Prüfling on the fly, also beim Durchlauf auf dem Weg zur nächsten Prozessstation. Hochauflösende Zeilenkameras ermöglichen das schnell und vollflächig ohne ein aufwändiges Achssystem. Das AOI-System hat jetzt keine beweglichen Teile mehr – selbst die Harddisk ist durch eine SSD-Disk ersetzt worden – und entspricht somit einer nahezu wartungsfreien Anlage. Auch dieses AOI-System ist mit der von Modus selbst entwickelten telezentrischen Speziallinse für parallaxenfreie Bilderfassung mit Zeilenkameras ausgestattet. Bei konventionellen Linsensystemen entstehen üblicherweise Verzerrungen durch die Zentralbzw. Fluchtpunktperspektive. Solche Darstellungsfehler sorgen für Ungenauigkeiten bei den zu verarbeitenden Prüfbildern, am gravierendsten in deren Randbereichen. Die AOI-Systemsoftware ist für diverse Prüfaufgaben konzipiert und wertet die Daten in wenigen Sekunden aus, sodass kürzeste Linientaktzeiten in der Produktion eingehalten werden können. Diese neue modulare Systemgeneration zur optischen Inspektion wird AOI-Anwendungen sehr vereinfachen und bietet ein Höchstmaß an Flexibilität. Klaus Franck, Modus High-Tech wird mit 3 x 12 Bit intern und 3 x 8 Bit extern angegeben. Als Lichtquelle dient eine Multi-LED-Beleuchtung, die zur Meniskuskontrolle mit roter 45-Grad-Beleuchtung arbeitet oder wahlweise weiß, rot oder blau leuchtet. Die Prüfzeit für eine Baugruppe von 420 mm x 550 mm bei 1200 dpi wird mit 23 s inklusive Scanzeit angegeben. Vorteile des Modulkonzeptes Da die Scannersysteme über den vorhandenen Bandmodulen montiert werden, entfällt beim Aufbau einer neuen Fertigungslinie Bauraum für die Integration von AOI-Systemen, was den Platzbedarf in der Länge deutlich reduziert. In bestehenden Linien können die Inspektionssysteme problemlos nachgerüstet werden, denn Transportbandmodule sind immer vorhanden. Wer einen bislang ungeprüften Fertigungsschritt künftig inspizieren will, kann das AOI-System in die Linie integrieren, ohne sie zu stoppen und aufzutrennen, um zwischen zwei Stationen Platz für das System zu schaffen. Das vermeidet Stillstand in der Produktion sowie aufwändige Umrüstarbeiten. Die Technik im Detail Digitale Intelligenz Je nach Bedarf wird mit 600, 1.200 oder 2.400 dpi gearbeitet. Der CCD-Zeilensor erfasst 22.000 Pixel pro R, G bzw. B. Die Farbtiefe Mit der aktuellen Software-Version Modus AOI 9.9 bietet der Willicher Spezialist für automatische optische Inspektionssysteme zu- 16 productronic 05-6/2011 www.productronic.de Test - Qualität 2 dem ein leistungsstarkes Programm für vielfältige Prüfaufgaben in der Produktion elektronischer Bauteile und -gruppen. Es zeichnet sich durch besonders einfache Bedienbarkeit aus. Komfortable Software Die Modus-Software ermöglicht ein effizientes Arbeiten bereits nach einem Schulungstag. Diese schnelle Nutzung bietet Vorteile für den Programmierer, aber ebenso für den Bediener. Neben den wissenschaftlichen Aspekten der Bildverarbeitung hatte die anwenderfreundliche Ausrichtung einen hohen Stellenwert. So ist die Modus-AOI-Software explizit grafisch angelegt und ermöglicht eine intuitive Bedienung. Der Bediener an der Maschine braucht nur den Prüfplan auszuwählen, zum Teil erfolgt dies auch bereits automatisch via Barcode. Beschäftigte, die in der Reparatur nachbessern, drücken lediglich eine Taste, um Fehler zuzuweisen. Und Prüfplanprogrammierer benötigen nur die CADGrundlagen vom Auftraggeber und erstellen automatisch – per Knopfdruck – ein fertiges Prüfprogramm. Die Anpassung an neue Bauteile ist ebenso einfach durchführbar. Es sind nicht Hunderte von Parametern einzustellen. Der Modus-Ansatz ist, dass schon von vornherein so viel wie möglich berechnet wird; sämtliche Prüfalgorithmen sind schrittweise visuell nachvollziehbar. Dem Anwender obliegt lediglich noch die Feinjustage. Die aktuelle Version 9.9 unterstützt alle Bilderfassungssysteme aus dem Hause Modus. Durch die neue Rektifizierung sind Prüfpläne zwischen verschiedenen Bilderfassungssystemen jetzt problemlos austauschbar, um eine maximale Flexibilität zu erreichen. ■ Bild 1: Das Modus AOI modular kann in bestehenden Produktionslinien problemlos auf Förderbandmodulen nachgerüstet werden. Bild 2: „On the fly“: Das AOI-System inspiziert den Prüfling beim Durchlauf auf dem Weg zur nächsten Prozessstation. Bild 3: Das Scannersystem ist mit der Modus-Speziallinse ausgestattet, die parallaxenfreie Prüfbilder – d. h. ohne Verzerrungen durch die Zentral- bzw. Fluchtpunktperspektive – liefert. Bild 4: Leistungsfähig und anwenderfreundlich: Die Modus-AOISoftware ist besonders grafisch konzipiert und daher intuitiv bedienbar. Automatisierte Dosierund Vergusstechnologie Unsere Kernkompetenzen • Präzise Dosierung von Gießharzen • Optimaler Verguss unter Vakuum und Atmosphäre • Automatisierung von Fertigungslinien für die Automotiv-, Elektronik-, Medizin- und energiegewinnende Industrie www.scheugenpflug.de vertrieb@scheugenpflug.de Der Autor: Klaus Franck, Modus High-Tech Electronic Auf einen Blick AOI-Komplett-Modul Das nahezu wartungsfreie Modus AOI modular wurde speziell für Transportbandmodule von Fertigungslinien entwickelt. Es ist problemlos in bestehenden Linien nachrüstbar und inspiziert den Prüfling ohne Stopp beim Durchlauf auf dem Weg zur nächsten Prozessstation. Im Gehäuse sind Scanner, Sensoren und Rechner integriert. infoDIREKT www.all-electronics.de www.productronic.de 414pr0611 Baugruppenfertigung Der Einsatz von Schüttgut spart Packaging-Kosten und erleichtert das Nachfüllen der LEDs: Der Bowl-Feeder auf einer Siplace X. Die Gesamtlösung zählt Technologien für die LED-Bestückung Im Bestückprozess stellen LEDs besondere Anforderungen, auf die SMTBestücklösungsanbieter als Technologiepartner der Elektronikfertiger die richtigen Antworten bieten müssen. Autor: Norbert Heilmann S chon heute gehört die LED-Bestückung zu den wachstumskräftigsten Anwendungen in der Elektronikfertigung. Trieben bisher vorrangig Backlight-Units (BLUs) für LCDs den Markt, werden Automobilanwendungen (Tageslicht) und der Einsatz von LED-Beleuchtungen (Häuser und Straßen) für weitere Wachstumsschübe auf ein geschätztes Weltmarktvolumen von 19 Mrd. US-Dollar in 2014 sorgen. Allerdings: Elektronikfertiger, die von der rasant wachsenden Nachfrage nach LED-Produkten profitieren wollen und eine effiziente Lösung für die Bestückung von LEDs suchen, müssen bei der Evaluation einige technische Besonderheiten der LED-Komponenten berücksichtigen. ■■ Unterschiedliche Leuchtklassen: LEDs variieren produktionsbedingt in ihrer Helligkeit. Um in einem LED-Feld eine gleichbleibende Helligkeit zu erreichen, müssen LEDs entweder vorsortiert geliefert, über die Bestückung zusätzlicher Vorwiderstände in ihrer Leuchtklasse angepasst oder gezielt gemischt werden – auch dies setzt eine Vorsortierung voraus. ■■ Sensible Bauteiloberflächen: LEDs verfügen, je nach Bauart, über sensible Oberflächen, die im Bestückprozess nicht beschädigt werden dürfen. ■■ Einsatz überlanger Leiterplatten: Für die Produktion von BLUs werden immer längere Leiterplatten (BLU-Stripes) eingesetzt, da auch die Displays immer größer werden. ■■ Bauteilzuführungen und Bestückkopftechnologie: LEDs werden in hoher Stückzahl verarbeitet. Effiziente Bestücklösungen müssen daher über entsprechende Zuführsysteme und Bestückkopftechnologien für maximale Effizienz verfügen. ■■ Bipolarität: Bei der Bestückung von LEDs muss die Polarität berücksichtigt werden. ■■ Unterschiedliche Größe der LEDs: Die Größe von LEDs bei der BLU-Produktion ist grundsätzlich sehr unterschiedlich. Deshalb sollten die Bestückautomaten eine große Bandbreite an LEDs ohne Geschwindigkeitsverluste verarbeiten können. 18 productronic 05-6/2011 Leuchtklassen-Management meistern Aus produktionstechnischen Gründen verfügen selbst LEDs eines Wafers nicht über gleiche Eigenschaften. Insbesondere variiert die Leuchtintensität. LED-Bauelemente des gleichen Typs verfügen daher über einen weitere Information: die Leuchtklasse. Das hat erhebliche Auswirkungen auf den Bestückprozess. Will man in anspruchsvollen Applikationen, wie z. B. bei Hintergrundbeleuchtungen von PC-Monitoren oder in Anzeigentafeln von Automobilen, über ein Feld von LEDs eine gleichmäßige Helligkeit gewährleisten, so müssen nicht nur gleichartige Komponenten, sondern auch gleiche Leuchtklassen eingesetzt werden. Am einfachsten ist dies durch eine Vorsortierung nach Leuchtklassen sicherzustellen. Alternativ können LEDs unterschiedlicher Leuchtklassen über den Einsatz von vorgeschalteten Widerständen in ihrer Leuchtintensität angepasst werden. All diese Alternativen lassen sich z.B. bei Siplace-Bestückautomaten bereits in der Basissoftware Siplace Pro verwalten und per Siplace Setup Center verifizieren. Mit der Software Siplace LED Pairing wird jetzt eine zusätzliche Lösung angeboten, die auf Basis einer Leuchtklassen- bzw. Widerstandsmatrix den erforderlichen Vorwiderstand softwaregestützt ermittelt. Kommt eine Komponente mit anderer Leuchtklasse zum Einsatz, stellt sich das Bestückprogramm automatisch um und fordert einen anderen Vorwiderstand für die Rüstung und Bestückung an. Der Vorteil: Statt für alle Leuchtklassen unterschiedliche Bestückprogramme erstellen und pflegen zu müssen und mit manuellen Umstellungen das Fehlerrisiko zu steigern, verfügen die Automaten über ein softwaregestütztes, automatisiertes Leuchtklassen-Management. Spezialpipetten für schonende Bestückung LEDs gibt es in verschiedensten Formen und Größen. Für alle Standardanforderungen finden sich in der Siplace-Bauteilbibliothek auch www.productronic.de Baugruppenfertigung Mit Siplace X-Linien heute schon umgesetzt: High-Speed-Collect & Place-Bestückkopftechnologien, Leuchtklassenmanagement und LED-Pairing. Bilder: ASM AS Mit einer angepassten Pipetten-Geometrie kann vermieden werden, dass LEDs an der Pipette kleben bleiben, z. B. durch Aussparungen. Bowl-Feeder – die ideale LED-Zuführung der Bauteile für High-Volume-Anwendungen. die erforderlichen Pipetten für die entsprechenden LEDs. Über deren Formen ist sichergestellt, dass die extrem empfindlichen Oberflächen der optischen Linsen nicht beschädigt werden. Kommen neue LED-Formen zum Einsatz, muss sichergestellt sein, dass in kürzester Zeit Spezialpipetten zur Verfügung stehen. Die Bauteilschonende Aufnahme über Unterdruck und die Einstellmöglichkeiten für die Bestückkraft bei der Bestückung der Bauteile auf den Leiterplatten sind weitere Features der Bestückautomaten, die eine qualitativ hochwertige LED-Bestückung unterstützen. Leiterplatten bis zu 850 mm Länge Die effiziente Fertigung von Back-Light-Units für große LCDs erfordert das Handling extrem langer Leiterplatten. Mit der LongBoard-Option lassen sich auf den Automaten der X- und SX-Serie Stripes in Längen bis zu 850 mm im Mehrfachnutzen fertigen. In der Massenfertigung von BLU-Stripes sind an einem Bestückautomaten zumeist nur LED-Komponenten und ein paar wenige Zusatzkomponenten wie Stecker zu rüsten. Viele Elektronikfertiger wollen die freie Stellplatzkapazität am Automaten sinnvoll nutzen, bei der Zuführung der LEDs auf Bowl-Feeder setzen und sich so durch den Einsatz von Schüttgut die Packaging-Kosten sparen und das Nachfüllen erleichtern. Schnelle LED-Bestückung Gerade in diesem Szenario spielen die rotierenden Collect & PlaceBestückköpfe ihre Vorteile aus und erweisen sich als deutlich effizienter als Gang-Pick-Bestückköpfe. Statt sich wie beim Gang Pick für jede Abholung einer LED bewegen zu müssen, verharren Revolverbestückköpfe wie der CP20 Speedstar oder der CPP Multistar in einer identischen Abholposition und nehmen die LEDs über die Rotation von Kopf und Pipetten auf. Die auf diese Weise minimierten Verfahrwege beiten eine maximale Aufnahmeleistung: So bestückt eine Siplace X4 110.000 LEDs pro Stunde. www.productronic.de Der Einsatz von Schüttgut und Bowl-Feedern erzeugt jedoch eine weitere Herausforderung: die Polarität der LED-Komponenten. Moderne Visionsysteme, wie das Siplace-Digital-Vision-System, lösen diese Aufgabe on-the-fly: Die Bauteilkamera identifiziert das Bauteil und kann anhand der unterschiedlichen Formgebung der Anschlussmetallisierungen die Polarität erkennen. LED-Größen von 6 mm x 6 mm oder gar 8 mm x 8 mm werden bei vielen Herstellern den Einsatz von Hochgeschwindigkeitsköpfen unmöglich machen – einfach weil diese Bauteilgröße nicht mehr verarbeitet werden kann. Mit dem CP20 Speedstar und dem CPP Multistar verfügt Siplace gleich über zwei extrem schnelle Bestückköpfe, die LED-Größen bis 8 m x 8 mm ohne PerformanceEinbußen verarbeiten können. ■ Der Autor: Norbert Heilmann, Siplace Technology Scout, ASM AS, München. Auf einen Blick Leuchtklassen-Management inklusive Mit der Software Siplace LED Pairing wird eine Lösung angeboten, die auf Basis einer Leuchtklassen- bzw. Widerstandsmatrix den erforderlichen Vorwiderstand softwaregestützt ermittelt. Kommt eine Komponente mit anderer Leuchtklasse zum Einsatz, stellt sich das Bestückprogramm automatisch um und fordert einen anderen Vorwiderstand für die Rüstung und Bestückung an. Der Vorteil: Statt für alle Leuchtklassen unterschiedliche Bestückprogramme erstellen und pflegen zu müssen und mit manuellen Umstellungen das Fehlerrisiko zu steigern, verfügen die Automaten über ein softwaregestütztes, automatisiertes Leuchtklassen-Management. infoDIREKT www.all-electronics.de 408pr0611 productronic 05-6/2011 19 Bild: Mimot Bild: productronic Baugruppenfertigung Die neue Mimot Bestückungsautomatenhersteller im Aufwind – Teil 2 Das Traditionsunternehmen Mimot ist schon wieder auf 40 Mitarbeiter gewachsen. Mit mehr als 700 installierten Systemen – alle made in Germany – und einem dichten Partnernetzwerk im nahen Umkreis geht es wieder voran. Autor: Hilmar Beine D ie Veränderungen sind nach außen hin nicht zu übersehen. Wer schließlich seinen Schwerpunkt auf Turn-KeySolutions für die hochflexible und profitable Produktion von Leiterplatten in variablen Losgrößen legt und u. a. bei der lückenlosen „Traceability“ bis auf Bauteilebene bewährte Lösungen anbieten kann, der muss auch schauen, bei Maschinenkonstruktion und -design vorausblickend zu agieren. Zur SMT/ Hybrid/Packaging 2011 in Nürnberg präsentierten die Lörracher der breiten Öffentlichkeit nun auch erstmals ihre neuen Maschinen. Leistung erhöht – Flexibilität erweitert Das Bestücksystem MB 200 bietet modularen Ausbau der Bestückleistung auf bis zu 14.400 Bt/h und maximal 324 Feederplätze. Es verfügt über modernste Vision-Technologie und verarbeitet ein sehr breites Bauteilspektrum. Standardmäßig wird auf maximal 480 mm x 400 mm bestückt, optional auf bis zu 600 mm x 800 mm. Die Maschine ist auch prädestiniert für die für Mimot typischen Sonderlösungen aller Art. Die MB 300 bietet bis zu 216 Feederplätze und ist modular ausbaubar auf eine Bestückleistung von bis zu 24.000 Bt/h. Das zum Patent angemeldete Multilevel-Leiterplatten-Transportsystem erlaubt eine One-Piece-Flow-Fertigung ohne Produktionsunterbrechungen. Die Maschine kann auch unterschiedliche Formate gleichzeitig bestücken. Die Kombination von MB 200 und MB 300 bietet größtmögliche Flexibilität durch ein ausgeklügeltes Line-Balancing und zusammen 540 Feederplätze. Ein ganzes Maßnahmenbündel sorgt dafür, dass die Bestückqualität und -genauigkeit sowie die 20 productronic 05-6/2011 Von den bisher erzielten Gewinnen wurde ein überproportionaler Anteil in die Fortführung des begonnenen Innovationsprogramms investiert, Bernhard Thomas, Mimot Zuverlässigkeit der Bestückautomaten weiter erhöht wurden. Darüber hinaus wurde auch an eine verbesserte Zugänglichkeit zur Maschine bei Rüstwechseln gedacht. Die Folge sind nicht zuletzt geringere Fehlerkosten und weniger Stillstandszeiten der Maschinen. Vertrieb ausgeweitet Neben den technischen Innovationen ist die Ausweitung der Vertriebs- und Serviceaktivitäten eine weitere Säule der Unternehmensstrategie. „In einem ersten Schritt haben wir begonnen, die Vertriebspräsenz in Europa sukzessive auszubauen und die Marktausschöpfung in ausgewählten Regionen zu erhöhen“, so Jürgen Philipp, Sprecher der Geschäftsleitung. Im Hinblick auf eine umfassende Kundenbetreuung soll darüber hinaus das Dienstleistungsangebot deutlich erweitert werden. Einige Anwender nutzen heute bereits erfolgreich das Mimot-Beratungsangebot „Wertstromdesign“, eine Produktivitätssteigerung der Leiterplattenfertigung durch methodische Optimierung der Anzahl, der Reihenfolge, dem Zeitverbrauch und der Kosten der einzelnen Prozessschritte. www.productronic.de Baugruppenfertigung SMT-Linie (Bild rechts) mit den Bestückungsautomaten MB 300 und MB 200. Das Führungsteam der neuen Mimot (Bild links) bei der Begutachtung der neuen Bestücksysteme MB 200 und MB 300. „Von den bisher erzielten Gewinnen wurde ein überproportionaler Anteil in die Fortführung des begonnenen Innovationsprogramms investiert“, betont Bernhard Thomas, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing, Mimot GmbH. „Schrittweise werden die bereits geplanten Maßnahmen umgesetzt, und dies geradlinig, konsequent und unter ständiger Erfolgskontrolle. Nur so kann nach einhelliger Aussage der Geschäftsleitung die Marktposition von Mimot nachhaltig gefestigt und ausgebaut werden.“ „Unsere Mitarbeiter besitzen eine hohe Verbundenheit zum Unternehmen und verfügen darüber hinaus über einen großen Erfahrungsschatz, von dem die bestehenden wie auch neuen Kunden profitieren“, so Markus Vögtler, der für das Personal verantwortliche Geschäftsführer. Die Verbundenheit zum Unternehmen wurde auch seitens der Geschäftsleitung gerne mit einer Treueprämie honoriert. Außerdem wurde die in der Krisenzeit ausgesetzte Lohnerhöhung umgehend nachgeholt sowie die geplante Tariferhöhung vorzeitig umgesetzt. Zur Umsetzung der Innovations- und Expansionsstrategie hat sich die Zahl der Mitarbeiter seit der Übernahme bereits um über 20 % erhöht. Insbesondere im Bereich Entwicklung hat man qualifiziertes Personal gewinnen können. Dieser Trend wird sich auch im laufenden Jahr kontinuierlich fortsetzen. Aktuell sind offene Stellen in Entwicklung, Montage und Vertrieb neu zu besetzen. Speziell für die Kundenbetreuung und -akquisition werden dringend qualifizierte, motivierte Vertriebsingenieure und Handelsvertreter gesucht. ■ Der Autor: Hilmar Beine, Chefredakteur der productronic Auf einen Blick Die neue Mimot Bei Mimot in Lörrach, Hersteller von Bestückungsautomaten und spezialisiert auf die hochflexible Produktion von elektronischen Baugruppen in kleinen bis mittleren Losgrößen, ist die Stimmung gut. Die stetige Umsetzung von Verbesserungen in vielen Teilbereichen und die bislang erzielten Erfolge motivieren die Geschäftsführung und die Belegschaft, den eingeschlagenen Weg konsequent weiter zu gehen. infoDIREKT www.all-electronics.de www.productronic.de 403pr0611 productronic 05-6/2011 21 Baugruppenfertigung Vakuum statt Greifer Inline-Lasernutzentrennsystem Bilder: Asys Flex- und Starrflexplatinen sind die Schaltungsträger der Zukunft beim Nutzentrennen. Doch zunehmende Miniaturisierung und die damit einhergehende Anpassung an unterschiedliche Gehäuseformen fordern Höchstleistungen in Sachen Präzision. Dünne, sensible Trägermaterialien machen Trennverfahren notwendig, die stressfrei, d.h. ohne mechanische und thermische Beanspruchung arbeiten. Autorin: Karin Walter Bild 1: Lasernutzentrennen mit einer Genauigkeit von ±20 µm. D as automatische Inline-Lasernutzentrennsystem ALD 02C von Asys ist für diese Anforderungen bestens gerüstet. State-of-the-Art-Lasertechnik und ein hochpräziser Galvokopf ermöglichen einen Schichtabtrag mit hoher Arbeitsgeschwindigkeit. Mit einer Trenngenauigkeit von ±100 µm und einer Wiederholgenauigkeit von ±20 µm bezogen auf 6 Sigma liefert das Nutzentrennsystem Ergebnisse mit guter Schnittkantenqualität. Hohe Flexibilität und Verfügbarkeit sind weitere Pluspunkte, die den Anwender bei einer optimalen Produktionsplanung unterstützen. Transportsystem mit Vakuum Wachsende Produktionsvolumen erfordern niedrige Taktzeiten von unter 1,25 s. Eine effiziente Produktionsplanung bedingt, dass Einrichtarbeiten für neue Produkte in weniger als 15 Minuten stattfinden und Produktwechsel in weniger als 30 s. Mit einem neuen Transportkonzept ist das ALD 02C-System in Sachen Flexibilität diesen Anforderungen noch einen Schritt voraus. Das neu entwickelte Transportkonzept setzt ein Vakuum statt einem Greifer für den Abtransport der einzelnen Leiterplatten ein. Das Vakuum saugt nach dem Trennvorgang die einzelnen Platinen einfach nach unten ab. Auf „Transportebene 1“ wird getrennt und die Restrahmen abtransportiert. Auf der unterhalb gelegenen „Transportebene 2“ werden die LPs für weitere Prozesse ausgeschleust (Bild 2). Weil kein Greifer zum Einsatz kommt, entfallen produktspezifische Adaptionsarbeiten. Umrüstzeiten werden auf unter 5 s verkürzt, Initialkosten entfallen vollständig. Bis um ein 3-faches reduziert sich die Trenngeschwindigkeit von Starrflexplatinen bis 0,8 mm und erreicht damit eine Trennzeit von weniger als 1,25 s. Das ist möglich, weil das Positionieren und Schneiden zeitgleich zum Transport erfolgt und der Transportweg der Nutzen von bis zu 1.000 mm auf 15 mm verkürzt ist. Dieses Transportkonzept macht die Maschine auch in Sachen Qualität und Langlebigkeit attraktiv. Die Vollflächentransportbänder auf „Transportebene 2“ bestehen aus einem speziellen Kunststoff, der laserresistent und langlebig ist. Eine Perforierung des Transportbands (Bild 3) ermöglicht eine optimale Luftführung. Das Ergebnis ist eine laminare Strömung, die nicht nur die einzelnen Platinen, sondern auch den Schmauch einfach und sauber nach unten absaugt. ■ Die Autorin: Karin Walter, Corporate Communications, Asys Group. Bild 2: Funktionsaufbau des neuen Vakuumtransports. Auf einen Blick Inline-Laser-Nutzentrenner Bild 3: Perforierte Vollflächentransportbänder aus einem speziellen Kunststoff. Das neu entwickelte Transportkonzept der Inline-Laser-Nutzentrennmaschine von Asys setzt ein Vakuum statt einem Greifer für den Abtransport der einzelnen Leiterplatten ein. Das Ergebnis sind beste Schnittkantenqualität bei einer Trenngenauigkeit von ±100 µm, Wiederholgenauigkeit von ±20 µm, Umrüstzeiten von unter 5 s und Trennzeiten von weniger als 1,25 s. Dabei entfallen produktspezifische Adaptionsarbeiten und es entstehen keine weiteren Initialkosten. Bild 4: Der Transportweg von Nutzen zum Abtransportband reduziert sich auf 15 mm. infoDIREKT www.all-electronics.de 404pr0611 3 2 22 4 productronic 05-6/2011 www.productronic.de Baugruppenfertigung LEDs automatisch bestücken Hausmesse bei ANS Answer Elektronik E ines der Highlights zur Hausmesse der ANS Answer Elektronik 2011 war die Vorstellung des Bestückungsautomaten YS12F mit einem LED-Package. Mit diesem System ist es möglich, 1.200 mm lange Leiterkarten auf einer Standfläche von 1.446 mm x 1.440 mm x 1.446 mm zu bestücken. Hierbei können bis zu 36.000 Bt/h (0,10 s/Chip) verarbeitet werden. Speziell für LEDs Je nach LED-Typ stehen mehr als 20 verschiedene Werkzeuge (Nozzles) mit Gummi, Plastik oder mit einer Linsen-Aussparung zur Verfügung. Ebenso kann die Anzahl der Bestückköpfe und die Feederkapazität frei konfiguriert werden. Die Maschine ist in Abhängigkeit der Bestückungsleistung als 5-Kopf- oder 10-Kopf-Bestückungssystem verfügbar. Wahlweise mit Frontund Rear-Feederbank kommt man auf 48 bzw. 96 Feeder-Stellplätze. Die Nutzung von FeederWechselwagen ist ebenfalls möglich. Zur schnellen Bauteilerkennung können bis zu 2 Multi-Kameras gewählt werden, welche mit einer Side-View-Funktion ausgestattet sind. Zusätzlich zur Positionskorrektur erkennt diese Funktion, ob das Bauteil seitlich aus dem Gurt aufgenommen wurde. Umfangreiche Softwaretools sorgen für einen optimalen Prozess sowohl verketteter SMD-Linien als auch Single-Units durch ProgrammingTool, Setup-Tool, Mounting-Tool und TraceTool. Zur Höhenvermessung von Bauteilen vor der Bestückung verwenden die Module das SideView-Visionsystem, welches die Aufsetzkraft bei kleinen Chip-Bauteilen garantiert. Das YS12F-Modul verarbeitet Chip-Bauelemente von 01005 bis QFPs und BGA 32 mm x 32 mm. Die Systeme können mit einem automatischen Nozzlewechsler (ANC: Automatic Nozzle Changer) versehen werden, welcher bereits mit www.productronic.de einer eingebauten Gebläsefunktion (Blower Station) zur Reinigung der Nozzle ausgestattet ist. Dies ermöglicht nicht nur einen störungsfreien Betrieb, sondern steigert auch die Pickup-Performance. Durch die Entwicklung und Herstellung der elektrischen Feeder im Herstellerwerk der Yamaha IM ist eine optimale Abstimmung sichergestellt. Alle Feeder sind in der Ausführung „intelligent“ verfügbar und es wird nur ein 8-mm-Feeder für das komplette Chip-Bauteilspektrum benötigt. Für 12-mm- und der 16-mm-Bauteilrollen ist der gleiche Feeder verwendbar. Die Folie der Bauteilrollen wird im Feeder gesammelt und lässt sich durch die Nutzung des integrierten Cutters leicht entfernen. Drucker inklusive Dispensen Von Speedprint wurde der In-Line-Schablonendrucker SP700avi/MC mit integrierter Dispensfunktion vorgestellt. Damit können nachträglich Klebe- bzw. Lotpastenpunkte über die gesamte LP-Größe dispenst werden. Der Vorgang geschieht kontaktlos. ■ Bild: Yamaha IM Im März 2011 fand in den Räumlichkeiten der ANS Answer Elektronik GmbH in Limeshain nahe Frankfurt a. M. eine Hausmesse statt. Interessenten und Anwendern wurde die Möglichkeit gegeben, sich einen umfassenden Einblick in das Produktportfolio rund um die Themen Drucken, Lotpasteninspektion und Bestückung zu verschaffen. Autor: Hilmar Beine Bild 1: Der Bestückungsautomat YS12F kann auch große LED-Leiterplatten verarbeiten. SMD- Schablonen online bestellen: www.photocad.de Zum Beispiel Der Autor: Hilmar Beine, Chefredakteur der productronic Auf einen Blick Bestückungsautomat mit LED-Package Je nach LED-Typ stehen beim Bestückungsautomat YS12F mehr als 20 verschiedene Werkzeuge (Nozzles) mit Gummi, Plastik oder mit einer Linsen-Aussparung zur Verfügung. Ebenso kann die Anzahl der Bestückköpfe und die Feederkapazität frei konfiguriert werden. infoDIREKT www.all-electronics.de 412pr0611 Metz 300 x 500 mm • lasergeschnitten • inklusive 1500 Pads • inklusive Oberflächenbehandlung • inklusive 100% Stencil-Check • inklusive Archivkarton Preis 59,- Euro zzgl. MwSt. und Versand 59,- Spezia lpreis - photoc ad - photocad GmbH & Co. KG Landsberger Straße 225 • 12623 Berlin Telefon 030 -56 59 69 8 - 0 Telefax 030 -56 59 69 8 - 19 [email protected] • www.photocad.de productronic 05-6/2011 23 Baugruppenfertigung LED-Helligkeitsklassen im Griff LED-BIN-Validierung und Rückverfolgbarkeit Bild: demarco - Fotolia Verschiedene Spulen der gleichen Artikelnummer können eine unterschiedliche Kennnummer für die Helligkeit (BIN) von LEDs haben. Somit ist es möglich, dass die BIN zweier aufeinanderfolgender Spulen nicht zusammenpasst. Herkömmliche Methoden zur Rückverfolgung der Bauteile und Validierung der Linienaufrüstung reichen hier für die Qualitätssicherung nicht aus. Cogiscan und Juki Automation Systems haben deshalb eine spezielle Lösung entwickelt. Autoren: Alain Meyer, André Corriveau. L ED-Hersteller verpacken oberflächenmontierte LEDs klassifiziert nach einer Helligkeits-Kennnummer (BIN). Diese besteht aus einem mehrstelligen Code, der die Helligkeit und Farbe der LED angibt. Der BIN-Code befindet sich auf dem Etikett der Spule. Er stellt ein extra Feld der Bauteilkennung (PN) dar. Zwei Spulen der gleichen LED-PN haben aber nicht zwangsläufig auch die gleiche BIN. LEDs mit gleicher PN und BIN sehen gleich aus wenn sie leuchten. Passt die BIN jedoch nicht, kann die Helligkeit und/oder Farbe des abgegebenen Lichts deutlich abweichend sein. Das Vermischen unterschiedlicher BINs in einem Artikel ist meist nicht akzeptabel. In anderen Fällen erlaubt das Produktdesign gewisse Kombinationen unterschiedlicher BINs (Farbe oder Helligkeit) oder gibt eine Kombination der LED-BIN und angrenzender Bauteile, meist Widerstände, vor. Die Vorgaben wechseln von Produkt zu Produkt und stellen damit einen logistischen Alptraum für jeden LP-Bestücker dar. ner manuellen Sortierung. Dies führt natürlich zu erhöhten Kosten. Eine solche Sortierung kann zum drei- bis vierfachen Preis für LED-Bauteile führen. In einem durchgerechneten Beispiel betrug der Aufpreis zur Ermittlung spezifischer LED-BINs für ein Kombiinstrument im Automobilbereich nach Schätzung über 70.000 Euro pro Jahr auf einer einzigen SMT-Linie. Zudem können LED-Hersteller die langfristige Verfügbarkeit einer spezifischen BIN in großen Stückzahlen nicht garantieren. Deshalb können es sich Leiterplattenbestücker normalerweise nicht leisten, spezifische BINs zu beschaffen. Stattdessen müssen sie effektive interne Strukturen errichten, um unterschiedliche BINs innerhalb der Fertigung zu steuern. Glücklicherweise gibt es Industrienormen wie die NEMA SSL 3-2010, die BIN-Strukturen vorgeben und die Gleichmäßigkeit bei den Herstellern fördern. Dies hilft dem Bestücker, da er immerhin die jeder Spule zugeordnete BIN sicher bestimmen kann. Materialverfügbarkeit und Kosten Auf einer Spule mit SMD-LEDs ist der BIN-Code üblicherweise in einem Barcode oder einer 2D-Matrix auf dem Herstelleretikett enthalten, um das Auslesen der Daten durch ein Materialverfolgungssystem zu ermöglichen. Um die Herstellervorgaben zur Rückverfolgbarkeit und Qualität zu erfüllen, wird ein höheres als das übliche Maß bei der Validierung des SMT-Liniensetups angestrebt. Statt der einfachen Validierung nur auf Basis der Bauteil-PN ist eine Validierung nötig, die auf der LED-BIN basiert, um sicherzustellen, dass entsprechend den Designvorgaben nur passende BINs auf einer Leiterplatte platziert werden. Dies bedingt eine ganz neue Herausforderung – die dynamische Linienvalidierung. Wenn das Vermischen der BINs bei der Fertigung solche Kopfschmerzen bereitet, warum verpflichtet man dann nicht die LEDHersteller, nur eine bestimmte BIN pro Bauteil-PN zu liefern? Dies ist eine durchaus logische Frage. Die Antwort hängt von drei Faktoren ab, die großen Einfluss auf das Betriebsergebnis eines jeden LP-Bestückers haben: Materialverfügbarkeit, Lieferzeit, Kosten. Ziel der LED-Hersteller ist natürlich die Gleichmäßigkeit der Endprodukte zu erhöhen, doch derzeit ist es noch unmöglich, kostengünstig eine bestimmte BIN mit hoher Gleichmäßigkeit von Los zu Los zu produzieren. Um für jede LED-PN eine spezifische BIN zu liefern, bliebe dem LED-Hersteller nur die Alternative ei24 productronic 05-6/2011 Rückverfolgbarkeit sicherstellen www.productronic.de Bild: Juki Baugruppenfertigung Warum dynamisch? Weil das Aufrüsten der richtigen BIN auf der Maschine zu jeder beliebigen Zeit abhängig ist von den anderen BINs, die schon auf der Maschine gerüstet sind oder von den bereits teilweise bestückten Boards, die sich beim Nachfüllen von Spulen in der Maschine befinden könnten. Die geforderte Lösung beinhaltet somit auch Systeme, die die Maschine physikalisch daran hindern weiter zu bestücken, wenn die Gefahr einer BIN-Vermischung oder eines PN-Fehlers gegeben ist. Die Rückverfolgbarkeit jeder Bauteil-Losnummer (LN) aller aufeinanderfolgenden LPs ist gefordert. Um die Einhaltung der Intelligende RFID-Feeder zum Ausschluss von Fehlern bei der Linienvalidierung: die Software berücksichtigt LED-BIN und -PN. Designvorgaben des Kunden nachzuweisen, müssen die Daten zur Rückverfolgbarkeit auch den BIN-Code für jede einzelne LED auf jeder LP beinhalten. Sicherstellung der Datenintegrität „Wo man Müll hineinsteckt kommt auch Müll raus“ – dieses Schlagwort gilt definitiv auch für die IFS-X2-Software. Mögliche Quellen für Datenverlust und Fehler wurden, wo immer möglich, eliminiert. Bei der Verfolgung nummerierter Produkte ist eine gängige Quelle für Datenverlust die Notwendigkeit, alle LP- ➔ Auf einen Blick Software für BIN-Traceability Die IFS-X2-Software von Juki enthält Module zur SMT-Linienvalidierung und Rückverfolgbarkeit von LN-Codes, die auch die LED-BINs bei der SMD-Bestückung mit berücksichtigen. Typische LED-Bauelemente in SMD-Form mit aufgesetzten Linsen, deren Helligkeit und Farbe (BIN) sichergestellt werden müssen. infoDIREKT www.all-electronics.de 410pr0611 Baugruppenfertigung Maschinenüberwachung: Restmengenwarnungen IFS-X2 ist direkt in die Software des Bestücksystems integriert. So können kritische Produktionsdaten in Echtzeit von beiden Systemen genutzt werden, was viele Vorteile mit sich bringt. Die Maschine wird zum Beispiel sofort stoppen, sobald ein Rüstfehler anhand der PN entdeckt wird. Die Maschine bleibt angehalten bis der Fehler beseitigt ist. Die Integration in die Maschinensoftware erlaubt dem IFS-X2 System auch die exakte Verfolgung des Bauteilverbrauchs, einschließlich aller Fehlpicks und verworfener Bauteile und ermöglicht so ein proaktives Materialmanagement. Bild: Juki Handlungsbedarf sicherstellen Bild 1: LED-Bestückung unter Berücksichtigung von LED-BIN und -PN. Seriennummern an Scanpunkten entlang der Fertigungslinie zu erfassen. In diesen Fällen ist die Seriennummer der LP üblicherweise als Barcode oder 2D-Matrix dargestellt. Durch Qualitätsprobleme beim Druck und der Anbringung der LP-Seriennummer oder wenn Scanner entlang der Linie beim Produktwechsel nicht sauber justiert werden, kann die Seriennummer leicht verfehlt werden. Das Risiko eines Datenverlusts ist umso größer, je häufiger die Produkte wechseln. Barcodes gezielt handhaben Der Barcode jeder LP, die in die Maschine kommt, wird in der Zentrierstation durch den Scanner am Bestückkopf ausgelesen. Dies bringt einen großen Vorteil: Durch das Auslesen des Barcodes in der Zentrierstation direkt vor dem Start des Bestückvorgangs wird sichergestellt, dass nur 100 % korrekte Daten aufgezeichnet werden. Würde der Barcode beim Eintritt in die Maschine ausgelesen werden, bestünde immer noch die Möglichkeit einer manuellen Entfernung oder eines Austauschs der Leiterplatte im Eingangspuffer, was die Daten der Rückverfolgbarkeit verfälschen würde. Mit dieser Kombination von Hard- und Software erzielt Juki eine Rückverfolgbarkeit bis auf die Bauelementebene in einem geschlossenen Regelkreis. So kann dem Anwender eine 100-%-Erfassungsrate der LP-Seriennummern garantiert werden. Die BarcodeKameras verhindern fehlerhafte Produkte, da sie dabei helfen, den weiteren Produktdurchlauf zu stoppen, wenn das IFS-X2 System eine vorgeschaltete Abweichung im Linien-Setup oder mögliche BIN-Diskrepanzen entdeckt. Ein weiterer gängiger Fehler entsteht durch Fehler der Bediener beim manuellen Einsetzen von Feedern an den Feederplätzen der Bestückungsmaschine. Zur totalen Fehlervermeidung beim Aufund Nachrüstvorgang kann die RFID-Funktechnologie genutzt werden, um die Bestückungseinrichtungen auf intelligente Feeder umzurüsten. Zur automatischen Registrierung und Identifikation der Feeder an jedem Steckplatz wird ein kostengünstiges RFID-Etikett auf jedem Feeder und eine RFID-Empfangsantenne auf jeder Feederbank angebracht. Neben der Fehlervermeidung sammelt das intelligente Feedersystem während des Auf- und Nachrüstvorgangs automatisch auch genaue Daten zur Rückverfolgbarkeit. Der Einsatz intelligenter Feeder erhöht auch die Produktivität, da er die manuelle Überprüfung des Rüstergebnisses überflüssig macht. 26 productronic 05-6/2011 Das System gibt eine Warnung aus, wenn die Restmenge auf einer beliebigen Spule unter eine vorgegebene Grenze fällt. Wird der Restmengenalarm für eine LED ausgelöst, kann der Bediener zwischen dem sofortigen Ersatz der betreffenden Spule oder der unveränderten Wiederaufnahme der Produktion wählen. Sind beim Austausch einer Spule mit LEDs noch Leiterplatten in der Maschine, stellt das System sicher, dass die BIN der neuen Spule mit der der ersetzten übereinstimmt. Hat der Bediener versehentlich eine nicht passende BIN gewählt, gibt das IFS-X2 System eine Fehlermeldung aus und hält die Maschine an. So kann die Maschine unmöglich nicht passende BINs auf bereits teilweise bestückte LPs setzen. Sind beim Austausch einer Spule mit LEDs keine LPs in der Maschine, lässt das System jede für dieses Produkt zulässige BIN zu, sofern natürlich die zugehörige PN korrekt ist. Vollständige Rückverfolgbarkeit Für jede LP/Seriennummer kann ein Bericht zur Rückverfolgbarkeit erstellt werden, der folgende Daten enthält: Start- und Endzeit des SMT-Bestückvorgangs, Bediener-ID, PN und LN für jede verwendete Spule und BIN für jede verwendete LED-Spule. Umgekehrt kann auch für jede beliebige Spule ein Bericht zur Rückverfolgung erstellt werden, der alle zugehörigen LP-Seriennummern auflistet. Automatische Kalibration Das oben beschriebene System stellt sicher, dass jedes einzelne Produkt nur korrekte PNs und passende LED-BINs enthält. Trotzdem könnte es allein getrennte Fertigungseinheiten noch nicht auf identische Leistung bringen. So wird ein Produkt, das mit BINCode „A“ bestückt wurde, eine andere Lichtintensität ausgeben als das Produkt mit BIN-Code „B“. Um diese Abweichungen innerhalb der Produktlinien auszumerzen, ist ein Prozess zum Funktionstest in die Datenbank der Rückverfolgbarkeit integriert, der mithilfe von Algorithmen zur automatischen Kalibration auf Basis der BINs auf den nummerierten LPs arbeitet. Wird eine Leiterplatte ins Testsystem eingebracht, wird sofort ihre Seriennummer gescannt. Die Testsoftware zieht dann alle Daten zur Rückverfolgung für diese spezielle Einheit aus der Datenbank. Das Produkt wird automatisch auf Basis der spezifischen bei der Bestückung verwendeten LED-BINs kalibriert. Dies ergibt für jede Einheit, die die Fabrik verlässt, eine identische Leuchtcharakteristik. n Die Autoren: Alain Meyer, Product Manager Juki Automation Systems AG und André Corriveau, Co-President & Product Management Cogiscan. www.productronic.de Baugruppenfertigung Strategie bestätigt Bild: ASM AS 4 Monate nach der Siplace-Übernahme durch ASMPT Über die Fortschritte der Integration sehr zufrieden: WK Lee, CEO ASM PT und Günter Lauber, Leiter des Siplace Teams und CEO der ASM Assembly Systems. Vier Monate nach der Übernahme der Siemens Bestückautomaten-Sparte zeigt sich ASM Pacific Technology (ASM PT) äußerst zufrieden mit dem Stand der Integration. Wie WK Lee, CEO der ASMPT, bei einem Besuch in München betonte, hätten sich die strategischen, wachstumsorientierten Intentionen hinter der Akquisition voll bestätigt. Autorin: Susanne Oswald D as Siplace-Team biete mit seinen innovativen SMT-Bestücklösungen für die Elektronikfertigungsindustrie und seiner starken Präsenz in Europa und Amerika sowie bei globalen Key Accounts eine ideale Ergänzung für ASMPT, das selbst weltweit führender Anbieter von Semiconductor Fertigungs- und Packaging-Lösungen und insbesondere in Asien vertriebsseitig außerordentlich gut vernetzt ist. Sowohl WK Lee als auch Günter Lauber, Chef des Siplace-Teams und CEO der ASM Assembly Systems, bestätigten die guten Fortschritte bei der Integration und verwiesen auf erste konkrete Effizienzgewinne durch ein gemeinsames Sourcing von Komponenten und Bauteilen sowie erfolgreiche bereichsübergreifende Teams im Bereich F&E. Zwischenziele voll erfüllt „Wir haben von Beginn an betont, dass ASM PT mit dem SiplaceTeam in neue Märkte eintreten will und wir wachstumsorientiert denken. In unseren unterschiedlichen regionalen Schwerpunkten, in der Tatsache, dass sich unsere Produktangebote perfekt ergänzen, und in der guten Positionierung beider Unternehmen in ihren jeweiligen Märkten sehen wir große strategische Möglichkeiten. All dies hat sich bisher bestätigt. In der operativen Zusammenarbeit zeigt sich, dass wir genau richtig lagen. Beide Organisationen arbeiten von Beginn an hervorragend und sehr motiviert in bereichsübergreifenden Teams zusammen. Die Geschwindigkeit ist enorm, ich freue mich sehr auf die außergewöhnlichen Lösungen, an denen diese Teams arbeiten“, zeigte sich WK Lee, CEO der ASM Pacific Technology, zufrieden. Während beide Unternehmen mit getrennten Vertriebsorganisationen am Markt agieren, sollen beim Sourcing verstärkt Syner- In der operativen Zusammenarbeit zeigt sich, dass wir genau richtig lagen. WK Lee ASM PT Erste Erfolge konnte ein bereichsübergreifendes Team bereits realisieren. Günter Lauber ASM AS www.productronic.de gien genutzt und gerade im F&E-Bereich viel voneinander gelernt werden. „Erste Erfolge konnte ein bereichsübergreifendes Team bereits realisieren, das heute gemeinsam mit unseren Partnern an tragfähigen und zukunftsorientierten Lösungen im Bereich gemeinsame Baugruppen und Komponenten arbeitet“, erläuterte Günter Lauber, CEO des Siplace-Teams. „So werden wir mittelfristig im Sourcing noch weitere Effizienzgewinne erzielen können.“ Beide Manager bestätigten, dass die Integration der gesamten Organisation – bis auf letzte ausstehende behördliche Genehmigungen in China – komplett abgeschlossen ist. Das Siplace-Team ist als eigenständige Einheit integriert, die bewährte Cluster-Organisation wird beibehalten und in ausgewählten Regionen nach Bedarf die Vertriebsstrukturen ausgebaut. „Die hohe Effizienz dieser Cluster-Organisation zeigt sich derzeit auch in wachsenden Marktanteilen im aktuell boomenden SMT-Markt. Auch hier sehen wir unsere Erwartungen voll erfüllt“, so das Fazit von WK Lee. ■ Die Autorin: Susanne Oswald, ASM Assembly Systems GmbH & Co. KG. Auf einen Blick Über ASM AS und ASM PT Zu Beginn des Kalenderjahres 2011 wurde die Siemens Electronics Assembly Systems Teil von ASM Pacific Technology. Seitdem agiert das Siplace-Team als ASM Assembly Systems als eigener Geschäftsbereich von ASM Pacific Technology. ASM Assembly Systems GmbH & Co. KG ist mit ihren Siplace-Automaten und Fertigungskonzepten für die Elektronikfertigung weltweit agierender Hersteller von SMD-Bestückmaschinen und -lösungen. Insgesamt wurden seit den Anfängen 1985 bis 2011 weltweit knapp 25.000 Siplace-Bestückautomaten bei mehr als 2.500 Kunden installiert. Als Geschäftsbereich von ASM International mit Hauptsitz in Almere, Niederlande, hat sich ASM Pacific Technology (ASMPT), Singapur, binnen weniger Jahre zum weltweit führenden Anbieter von Anlagen und Lösungen für Chip Assembly, Bonding und Packaging entwickelt. Die ASM PT-Group fertigt und vermarktet Maschinen zur Front-End- und Back-End-Chi-Assembly und Semiconductor Packaging. Fertigungsstandorte sind in Hong Kong, China, Singapur, Malaysien sowie seit 1.1.2011 in Deutschland. Seit 1989 ist ASM PT am Hong Kong Stock Exchange notiert. ASM PT ist im Hang Seng HK MidCap Index, Hang Seng Composite Index, im Hang Seng Information Technology Industry Index sowie im Hang Seng Hong Kong 35 Index notiert. infoDIREKT www.all-electronics.de 409pr0611 productronic 05-6/2011 27 Baugruppenfertigung 'Zuverlässigkeit im Fokus 2. Eltroplan Technologietag Der 2. Eltroplan Technologietag lockte über 50 Teilnehmer zu insgesamt 14 Vorträgen rund um unterschiedliche Aspekte der Zuverlässigkeit in der Elektronikfertigung. Autor: Gustl Keller M ichael Pawellek, Gründer und Geschäftsführer von Eltroplan, eröffnete den Technologietag mit der offiziellen Begrüßung und Vorstellung der Eltroplan-Roadmap. Dabei ging er auf die Firmenentwicklung vom Layout-Anbieter zum EMS-Provider sowie auf das Portfolio ein und gab einen Ausblick auf die geplante Weiterentwicklung. Gustl Keller, Eltroplan GmbH, fungierte als Moderator und zählte zur Einführung Aspekte der Zuverlässigkeit auf. Welche Faktoren beeinflussen die Zuverlässigkeit? Er zeigte am Beispiel integrierter Schaltungen, wie die Zuverlässigkeit-sichernden Maßnahmen bei Verarbeitung, Transport und Lagerung wirken. Qualitätsaspekte bei Leiterplatten Über Leiterplatten-Basismaterialien für erhöhte Anforderungen informierte Dr. Erwin Christner, Isola AG, Düren. Ausgehend von den Kenngrößen erläuterte er die Möglichkeiten zur Verbesserung der Basismaterialeigenschaften und stellte dazu Beispiele aus seinem Hause vor. Zudem informierte er darüber, was laut IsolaRoadmap in den nächsten Jahren kommen wird. Jürgen Bauer, MOS Electronic GmbH, Neuweiler, beschrieb, wie die Qualitätssicherung bei Leiterplatten aus Fernost durch seine Firma, die selbst Leiterplattenhersteller ist, erfolgt. Unter anderem wird ausschließlich mit zertifizierten chinesischen Partnerfirmen, deren Werke regelmäßig besucht werden, zusammengearbeitet und mit diesen auch in Chinesisch kommuniziert, was Missinterpretationen nahezu ausschließt. MOS ist zudem in der Lage, neben Qualitätstests bei Ausfällen auch alles kurzfristig selbst herzustellen. Was der IST (Interconnect Stress Test) ist, wie dieser erfolgt und was dazu benötigt wird, schilderte Hermann Reischer, Polar Instruments GmbH, Nussdorf a.A., Österreich. Er ging dabei auch auf die Leiterplattenfehlermechanismen ein. Projekt-Qualität absichern Wie die Absicherung der Zuverlässigkeit im Produkt-Lebenslauf erfolgen kann, legte Dr. Viktor Tiederle, Relnetyx AG, LeinfeldenEchterdingen, dar. Da die Anforderungen an Qualität und Zuverlässigkeit nicht mehr durch zusätzliche Prüfungen erreicht werden können, sind schon bei der Entwicklung begleitende, integrierte Methoden zur Absicherung der Zuverlässigkeit sinnvoll. Denn sie helfen, das Entwicklungsrisiko zu bestimmen und wo nötig zu verbessern. Komplexe Produkte können mithilfe des Projekt Coaching effizient über den gesamten Produkt-Lebenslauf beherrscht werden. Axel Frak, Eltroplan, stellte Beispiele für Design for ReliabilityMethoden und -Lösungen von Eltroplan vor. Unter anderem erfolBild 3: Vergussmassen und Lackierungen für den Schutz elektronischer Schaltungen. Bild 2: Das Eltroplan-Domizil. 28 productronic 05-6/2011 www.productronic.de Baugruppenfertigung Vision Possible – Bild 1: Gut besucht – der 2. Eltroplan Technologietag mit mehr als 50 Besuchern. Bildverarbeitung für Bilder: Eltroplan jede Anwendung gen Schaltungssimulationen, Design Rule und Checklisten-Tests sowie eine automatische Umsetzung der erzeugten CAD- in CAM-Daten für die Produktion. Whisker vermeiden Helmut Öttl, Rehm Thermal Systems GmbH, Blaubeuren, gab in seinem Vortrag über Löten und Whiskerbildung einen umfassenden Überblick über Whisker-Arten und -Ursachen sowie die aus heutiger Sicht sinnvollen Wisker-Vermeidungsmaßnahmen. Welche Maßnahmen zur Whiskervermeidung aus Sicht von Eltroplan wesentlich sind und was Eltroplan diesbezüglich den Kunden anbietet, erläuterte Gustl Keller. Empfohlen wird eine Kombination mehrerer Maßnahmen, da keine für sich alleine hundertprozentig sicher ist. die Baugruppenreinigung. Indem er aufzeigte, welche Verunreinigungen ohne korrekte Reinigung verbleiben und wie sich diese auswirken können, verdeutlichte er, dass eine Zuverlässigkeitssteigerung durch Reinigung von Elektronikbaugruppen erfolgen kann. Jens Bürger, Elantas-Beck GmbH, Hamburg, informierte darüber, welche Materialien für den Baugruppenschutz in der Elektronik (Bild 3) in Frage kommen und welche Applikationseinrichtungen hierfür angeboten werden. Martin Voss, Fraunhofer EMI, Freiburg, referierte über elektronische Systeme unter extremen mechanischen Bedingungen, Testverfahren und Ergebnisse. Er informierte dabei unter anderem über die vom Fraunhofer EMI angebotenen Möglichkeiten für Fall- und Impakttests. Finden Sie die passende Lösung: ■ ■ ■ Prozessverbesserungen im Detail Dass eine Qualitätsverbesserung und Kostenreduzierung durch moderne Schablonentechnologien möglich und sinnvoll ist, zeigte Lothar Pietrzak, Christian Koenen GmbH, Ottobrunn, am Beispiel der von seiner Firma angebotenen Möglichkeiten auf. Dr. Helmut Schweigart, Dr. O.K. Wack Chemie GmbH, Ingolstadt, informierte über die Grundlagen der Reinigungstechnik sowie die heutigen Möglichkeiten für Konfigurationsmanagement und Traceability Im letzten Vortrag erläuterte zuerst Andreas Stephan, Eltroplan, was zum Konfigurationsmanagement gehört und was Eltroplan hier bietet. Danach nahm sich Gustl Keller in ähnlicher Weise der Traceability an. ■ Hardwareoptionen reichen von robusten, intelligenten Kameras bis zum leistungsstarken Framegrabber Bedienfreundliche und flexible Softwarewerkzeuge Nahtlose Integration in Bildstandards und speicherprogrammierbare Steuerungen >> Alle NI-Produkte für die Bildverarbeitung unter: ni.com/vision/d 089 7413130 Der Autor: Gustl Keller, Eltroplan GmbH, Endingen Auf einen Blick 2. Eltroplan Technologietag Die ganze Palette der Wertschöpfungskette zur Fertigung elektronischer Baugruppen zeigten die Vorträge zum 2. Eltroplan Technologietag: Vom Basismaterial über das Design und die Fertigungsprozesse bis hin zur Traceability erstreckte sich das Themenspektrum. Abgerundet wurde das Ganze mit einer Abendveranstaltung und der Möglichkeit zur Werksbesichtigung. infoDIREKT www.all-electronics.de www.productronic.de National Instruments Germany Ganghoferstraße 70 b • 80339 München Tel.: +49 89 7413130 • Fax: +49 89 7146035 ni.com/germany • [email protected] 413pr0611 ©2011 National Instruments. Alle Rechte vorbehalten. CompactRIO, LabVIEW, National Instruments, NI und ni.com sind Warenzeichen von National Instruments. Andere erwähnte Produkt- und Firmennamen sind Marken oder Handelsbezeichnungen der jeweiligen Unternehmen. Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten. Baugruppenfertigung Hand in Hand Bestücker und Halbautomat parallel einsetzen Die Kombination von SMD-Bestückungsautomaten für die Serienproduktion mit einem halbautomatischen Bestückungsgerät für die Prototypen hat sich in der Praxis sehr bewährt. Eine universelle Datenschnittstelle von Essemtec sorgt dafür, dass der Übergang vom Prototypenstadium in die Serie problemlos gelingen kann. Autor: Adrian Schärli Halbautomat vermeidet Bestückungsfehler Ein halbautomatisches Bestückungsgerät ist für die Herstellung von Kleinstserien ideal. Es verhindert Bestückungsfehler mittels Software und Positionskontrolle und überlässt den komplexen Bestückungsvorgang dem flexiblen Menschen. Das Bestückungsgerät Expert-SA kontrolliert die Position des Bestückungskopfes mittels linearer Messsysteme. Es führt den Bediener optisch und akustisch zum Feeder und zur Bestückungsposition. Nur die Zentrierung des Bauteiles und das Absetzen auf die Leiterplatte obliegt dem Bediener. So lassen sich auch komplexe Leiterplatten schnell und fehlerfrei herstellen. Das Expert-SA kann zusätzlich auch Lotpaste oder Klebstoff dosieren und mit einem Heißluft-Lötgerät für Reparaturaufgaben ausgerüstet werden. Bestückdaten konvertieren inklusive Die Bestückungsdaten kann das Expert-SA von überall einlesen und es kann sogar Leiterplatten digitalisieren, wenn noch keine Daten vorhanden sind. CAD-Daten können eingelesen oder Daten 30 productronic 05-6/2011 von Bestückungsautomaten konvertiert werden. Genauso lassen sich die Daten auch wieder exportieren, falls Änderungen am Bestückungsplan gemacht worden sind. Universelle Schnittstelle Essemtec hat eine universelle Datenschnittstelle entwickelt, die den Datenaustausch mit fast allen CAD-Systemen und Bestückungsautomaten ermöglicht. Die einzige Anforderung ist, dass die Bestückungsdaten als ASCII-Textdatei zur Verfügung stehen. Der Eingangsfilter der Schnittstelle ist flexibel an die Datenstruktur anpassbar. Die Reihenfolge der Datensätze oder deren Einheit spielt keine Rolle. Das Expert-SA kann die Bestückungsdaten in einem offenen Textformat exportieren. Andere Systeme, z. B. Bestückungsautomaten, können so problemlos darauf zugreifen. Damit lassen sich die Änderungen, die in der Prototypenphase erfolgt sind, direkt in die Produktion einspeisen. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass nur eine Version des Bestückungsprogrammes im Umlauf ist und ein Versions-Wirrwarr wird verhindert. Mit einem halbautomatischen Bestückungsgerät dieser Art lassen sich alle Bauteilgrößen und -arten schnell und unkompliziert verarbeiten, von Chips bis zu QFP und BGA. Das Bestückungsgerät kann, genau wie ein Automat, Bauteile aus Rollen, Stangen oder Paletten aufpicken. ■ Der Autor: Adrian Schärli, Azular GmbH, für Essemtec AG. Auf einen Blick Universelle Datenschnittstelle Durch die universelle Datenschnittstelle ist es möglich, Bestückungsdaten mit fast allen Bestückungsautomaten auszutauschen. Damit kann ein Versions-Wirrwarr beim Übergang vom Prototypen-Stadium in die Serie vermieden werden. Viele Elektronikhersteller setzen das halbautomatische Expert-SA aufgrund seiner Flexibilität für den Prototypenbau ein, parallel zu den vollautomatischen Bestückungslinien. In der Praxis hat sich dies als erfolgreiche Strategie erwiesen. infoDIREKT www.all-electronics.de 405pr0611 www.productronic.de Bild: Essemtec V iele Elektronikhersteller setzen Bestückungsautomaten für die Produktion von Serien ein und ein anderes System für die Fertigung von Prototypen. Auf diese Weise kann die Produktentwicklung Kleinstserien flexibel und schnell herstellen und stört nicht die eingespielten Abläufe in der Produktion. Wichtig ist, dass beim Übergang vom Prototypenstadium in die Serienproduktion auch die letzten kurzfristigen Änderungen an den Bestückungsdaten berücksichtigt werden, sonst bestehen für die gleiche Leiterplatte plötzlich verschiedene Versionen des Bestückungsplans. Das gleiche Problem besteht genauso in umgekehrter Richtung. Auch in der Serie gibt es laufend Änderungen. Z. B. werden Bauteile kurzfristig geändert, weil das vorgesehene im Markt nicht verfügbar ist, oder Teile werden ausgewechselt, um das Produkt zu verbessern. Soll nun eine Leiterplatte auf einem anderen Bestückungsautomaten produziert oder soll eine neue Version als Prototyp hergestellt werden, müssen die letzten Änderungen ebenfalls bekannt sein. Wegen der proprietären und maschinenspezifischen Daten kann dies ein großes Problem sein. Mit dem halbautomatischen Bestückungssystem Expert-SA kann solchen Schwierigkeiten aus dem Weg gegangen werden. Bild 1: Prinzipskizze zur Funktionsweise der universellen Datenschnittstelle. Baugruppenfertigung Bild: Scheugenpflug Platine auf Kühlkörper Materialschonend und effizient durch Vakuumfügen Die Scheugenpflug AG hat ein spezielles Verfahren für das Vakuumfügen zur Wärmeableitung bei Leistungshalbleitern entwickelt. Höchst gefüllte Wärmeleitkleber und anschließendes luftblasenfreies Vakuumfügen ermöglichen das Wärmeableiten in hoher, reproduzierbarer Qualität. Autorin: Franziska Weichhaus E ine hohe Bauteilleistung und -packungsdichte auf Platinen erfordern eine höhere Wärmeableitung über angrenzende Kühlkörper. Ist dies nicht gewährleistet, kommt es zur Überhitzung der Bauteile und zu deren Zerstörung bzw. zu Funktionsausfällen. Für die Ableitung der Wärme auf die angrenzende Kühlfläche, in der Regel aus Metall (Aluminium), werden so genannte Wärmeleitkleber eingesetzt. Diese füllen den Spalt zwischen den beiden Kontaktflächen, der aufgrund von Unebenheiten oder anderen Einflüssen entsteht. Die Verformeigenschaften machen Klebstoffe zum idealen Material. Jedoch bringt ihre meist hochviskose Konsistenz oft größere Herausforderungen beim Fügen und Verpressen mit sich. Eine neuartige Verfahrenstechnik bietet hierfür eine schnelle und wirtschaftliche Lösung. Wärmeleitkleber sind hochgefüllte Ein- oder Zweikomponenten-Klebstoffe. Sie können je nach Schichtdicke mit dem Stempelverfahren oder Dosierverfahren auf die Kühlkörper aufgebracht werden. Dabei gilt, je höher der Füllstoffgehalt, umso höher ist der Wärmeleitwert. Derzeit kommen Wärmeleitkleber mit bis zu 70 % Füllstoffen zum Einsatz. Um den Anforderungen der Entwicklungsingenieure hinsichtlich der Wärmeableitung gerecht zu werden, wurde der Füllstoffgehalt der Klebstoffe ständig erhöht. Die Grenze liegt dabei nicht an der Anreicherung mit Füllstoffen, sondern an der maschinellen Verarbeitung. Wärmeleitkleber mit hohem Füllstoffgehalt (Dichte höher 3g/cm3) können mit dem Stempelverfahren aufgrund der pastenförmigen Konsistenz nicht mehr auf die Kühlkörperfläche aufgebracht werden. Alternativ besteht die Möglichkeit, die hochviskosen Stoffe mit der Vergusstechnik aufzutragen. Die etwas längere Verarbeitungszeit kann durch das Auftragen von Klebstoffraupen mit relativ großen Linienabständen gut kompensiert werden. Die Herausforderung Als Herausforderung stellt sich bei beiden Verfahren das Verpressen der Platine mit dem Kühlkörper heraus. Die flächige Verteilung des Wärmeleitklebers ohne Lufteinschlüsse zwischen den beiden Bauteilen war bisher ein ungelöstes Problem und ist besonders auf die geringe Fließeigenschaft der Wärmeleitkleber zurückzuführen. Mit dem Anpressen durch so genannte Andruckstifte wurde zwar eine ausreichende Verteilung erwirkt. Die Folge war jedoch, dass insbesondere bei dünnen und großflächigen Keramiksubstraten oft die punktuell überhöhte Krafteinwirkung zum Bruch der Keramikplatine führte. Dow Corning, ein weltweit agierender Produzent effektiver Wärmewww.productronic.de Bild 1: Kühlkörper (grau), Wärmeleitkleber (gelb), Keramikplatine (weiß). leitkleber, suchte eine technisch weiter ausgereifte und auch wirtschaftlichere Lösung. Das eigens von der Scheugenpflug AG entwickelte Verfahren des Vakuumfügens schließt alle Anforderungen mit ein und präsentiert ein prozesssicheres Resultat. Nach dem Auftragen der Kleberaupe auf den Kühlkörper und des Fügens der Platine wird das noch unmontierte Bauteil in eine Miniatur-Vakuumkammer geführt. Durch die geringe Größe der Vakuumbox (15 x 12 x 7 cm3) dauert das Evakuieren und anschließende Belüften nur Sekundenbruchteile. Beim Evakuieren wird jegliche Luft, auch die zwischen der Bahnen der Kleberaupen bzw. zwischen Kühlkörper und Platine komplett entzogen. Beim Belüften führt der schnell ansteigende Luftdruck dazu, dass die Platine gleichmäßig angepresst wird. Das Spaltmaß wird durch das Beimischen von größeren Festkörpern im Klebstoff definiert. Diese sind homogen im Wärmeleitklebstoff verteilt und bestimmen das Spaltmaß über die gesamte Fläche der Platine. Folglich wird der Spaltabstand anhand der Größe der Festkörper definiert. Jedoch eignen sich nicht alle Dosiersysteme. Ideal sind Kolbendosierer, die für große Korngrößen ausgelegt sind. ■ Die Autorin: Franziska Weichhaus, Leitung Marketing, Scheugenpflug AG. Auf einen Blick Die Vorteile des Vakuumfügens Zum einen wird kein teures Anpresswerkzeug benötigt, womit auch die Bruchgefahr durch punktuelle Krafteinwirkung beim Verpressen entfällt. Zum anderen kann das Platinendesign frei gestaltet werden, da keine Flächen für das Anpressen mehr benötigt werden. Das Risiko einer Beschädigung der Platine bzw. der montierten Bauteile oder Leiterbahnen entfällt zugleich. Des Weiteren werden mit der Vergusstechnik und dem anschließenden Vakuumfügen Taktzeiten wie beim Stempelverfahren möglich, denn die geringe Größe der Vakuumbox erlaubt ein Absaugen und Wiedereinbringen der Luft innerhalb kürzester Zeit. Die Verwendung höchst gefüllter Wärmeleitkleber mit anschließendem luftblasenfreiem Vakuumfügen, bei definiertem Spaltmaß, ermöglicht das Wärmeableiten in bisher unerreichter Qualität. infoDIREKT www.all-electronics.de 401pr0611 productronic 05-6/2011 31 all for you Komponenten Systeme Applikationen Besuchen Sie die neue www.all-electronics.de Hüthig GmbH Im Weiher �� ����� Heidelberg Tel. � �� ��/���-��� Fax: � �� ��/���-��� www.all-electronics.de Test - Qualität BildER: Viscom 3 4 Erfolgreich Viscom Technologie-Forum und Anwendertreffen 2011 Mehr als 200 Besucher hat das Viscom Technologie-Forum und Anwendertreffen 2011 nach Hannover gelockt. Der Schwerpunkt der Vorträge und Workshops lag dabei auf dem Thema Qualität in der SMD-Bestückung. Autorin: Martina Engelhardt W ie gewohnt lief am ersten Tag der zweitägigen Veranstaltung das Viscom-Anwendertreffen mit einem umfangreichen Angebot an kostenlosen Workshops. Viscom-Anwender konnten sich hier aus erster Hand und ganz praxisnah über Systemfeatures und Neuerungen informieren. Am Nachmittag startete das Programm im Forum mit vielen interessanten Vorträgen. Ein Teilnehmer hat das so zusammengefasst: „Ich komme jedes Jahr nach Hannover. So erfahre ich direkt von den Neuerungen bei Viscom, bekomme aber auch interessante Tipps zur Systembedienung. Dieser Austausch ist viel wert und erleichtert mir die Arbeit zuhause erheblich.“ Die Vorträge Einen Blick über den Tellerrand ermöglichte der Auftaktvortrag im Forum am Nachmittag. Hier gewährte Prof. Dr. Franz Walter vom Institut für Demokratieforschung in Göttingen einen amüsanten Einblick in die aktuelle Forschung zu Parteienlandschaft und Wählerverhalten in Deutschland. Uwe Schulze, Zollner Elektronik AG, beschrieb mit seinem Vortrag aufschlussreich die Inspektionsstrategie in seinem Unternehmen. Er erläuterte die steigenden Prüfanforderungen und die damit einhergehende Entwicklung der Inspektionsstrategie. Nutzen und Grenzen der unterschiedlichen Prüfansätze wurden so deutlich. Zum Abschluss schilderte er das aktuelle Prüfkonzept bei 34 productronic 05-6/2011 Zollner und zeigte anschaulich Flexibilität und Nutzen der kombinierten AOI/AXI-Inspektion für die Testabdeckung in der Fertigung (vgl. productronic 4-2011, S. 67). Ach der Vortrag von Lars Wallin, IPC Europe, blieb dem Thema treu, allerdings auf einer eher übergeordneten Ebene: Er erläuterte den Einsatz der IPC-Richtlinien zur Erhöhung der Qualität bestückter Leiterplatten. Den Abschlussvortrag des ersten Tages übernahmen, wie immer in den letzten Jahren, die Bereichsleiter der Viscom AG, um über die aktuelle Roadmap in ihren Bereichen zu informieren. Mit dabei waren Peter Krippner, Bereichsleiter SP, Eberhard Hasler, Bereichsleiter XP, Rolf Demitz, Bereichsleiter NP und Henning Obloch, Bereichsleiter Service der Viscom AG. Ganz im Zeichen der aktuellen Erkenntnisse im Bereich der Bestückungstechnologie stand der zweite Tag der Veranstaltung. Prof. Dr. Mathias Nowottnick vom Institut für Gerätesysteme und Schaltungstechnik der Universität Rostock untersuchte die Zuverlässigkeit von Lötverbindungen. In seinem Vortrag ging er auf typische Schädigungsmechanismen ein und erläuterte die Hauptausfallursachen von Lötverbindungen. Als Haupteinflussgröße konnte er thermo-mechanische Ermüdung ausmachen. Interessante Erkenntnis darüber hinaus: die Miniaturisierung erhöht die Zuverlässigkeit. Den ersten Anwendervortrag des Tages hielt Helmut Steiner von der Frequentis AG. Unter dem Titel „20 Jahre MOI – 2 Jahre AOI“ www.productronic.de Test - Qualität Der Test von elektronischen Flachbaugruppen braucht bezahlbare Adaptionen 2 Bild 1: Technologie-Forum-Teilnehmer vor der Viscom-Zentrale in Hannover. Bild 2: Uwe Schulze, Zollner Elektronik AG, referiert über die kombinierte Inspektion. 1 Bild 4: Volker Pape als Gitarrist zusammen mit der Band Jes Jazz. Die vielen positiven Rückmeldungen, die wir dieses Jahr wieder bekommen haben, zeigen, dass die Veranstaltung sehr gut ankommt. Volker Pape, Viscom erläuterte er in seinem Erfahrungsbericht den Einsatz eines AOISystems anhand vieler Beispiele. Er zeigte die Verbesserung der Prüfabdeckung und ging auch ausführlich auf konkrete Fragestellungen in der Systembetreuung ein. Die Drahtbond-Verbindungstechnik stand im Mittelpunkt des Vortrags von Rolf Demitz, Viscom AG. Er ging auf geeignete Inspektionslösungen in diesem Bereich ein. Dr. Heinz Wohlrabe, Universität Dresden, konzentrierte sich auf das Thema „Einflussgrößen von Voids bei QFNs“. In seinem Vortrag bezog er sich auf die Ergebnisse des AK Poren, der mit namhaften Unternehmen eingehend die grundlegenden Mechanismen der Porenbildung in Praxistests untersucht hat. Mit einleuchtenden Beispielen zeigte er Einflussgrößen und Wechselwirkungen bei der Entstehung von Poren. Die Vorführungen Am Nachmittag gab es Gelegenheit, Vorführungen der ViscomInspektionssysteme im Demoraum zu verfolgen, die schwerpunktmäßig an drei Stationen durchgeführt wurden. ■ An Station 1 wurde die AOI mit der S3088 flex gezeigt und hier natürlich auch die aktuelle vVision-Software präsentiert. ■ An Station 2 wurde die kombinierte AOI/AXI-Prüfung X7056 demonstriert und ■ Station 3 zeigte die S3088 mit der neuen 3D-SPI im Praxiseinsatz. Zum Abschluss der Veranstaltung hatten die Besucher noch die Gelegenheit sich über Produktionstechniken für Mikrobauteile zu informieren. Dazu war Prof. Dr. Lutz Rissing vom Institut für Miwww.productronic.de –– 16–Typen–manuelle–und–pneumatische–Adapter–aus–eigener–Entwicklung –– alle–Adapter–mit–beidseitig–austauschbaren–Wechselplatten –– Einhandbedienung–für–Rechts-–und–Linkshänder –– präzise–Führung,–hohe–Parallelität,–bei–Andruckkräften–von–über–1000/2000–N– bei–über–1000–Nadeln–reduziert–auf–wenige–Kilogramm –– beidseitige–Kontaktierung–und–Probes–für–Polaritäts-–und–Lötfehlertest –– Einbaumöglichkeiten–für–Zusatzelektronik–und–Hilfsmodule –– langlebig–und–geringe–Folgekosten –– Schnittstelle–mit–18–handelsüblichen–vergoldeten–VG-Steckern–DIN–41612 –– Software–zur–Bohrprogramm-–und–Adaptererstellung –– halbautomatisches–Adaptererstellungssystem–in–typisch–½–Tag –– Inlinesysteme–mit–Nutzung–von–Standard-Adapterschubladen REINHARDT System-–und–Messelectronic–GmbH Bergstr.–33–D-86911–Diessen–Tel.–08196–934100–Fax–08196–7005– E-Mail:–[email protected]–––http://www.reinhardt-testsystem.de kroproduktionstechnik der Universität Hannover eingeladen. Sehr anschaulich zeigte er die unterschiedlichen Fertigungsmöglichkeiten in diesem zukunftsweisenden Bereich. Fazit Insgesamt war die Veranstaltung für alle ein großer Erfolg. Volker Pape: „Die vielen positiven Rückmeldungen, die wir dieses Jahr wieder bekommen haben, zeigen, dass die Veranstaltung sehr gut ankommt. Unsere Kunden fühlen sich gut betreut. Auch die neuen Interessenten können einen guten Einblick gewinnen in unser Unternehmen und die Produktpalette, die wir anbieten. Das äußerst positive Echo freut uns natürlich und bestärkt uns darin, dieses Veranstaltungsprogramm auch weiterhin fortzuführen.“ ■ Die Autorin: Martina Engelhardt, Leiterin Marketing, Viscom AG, Hannover. Auf einen Blick Viscom Anwendertreffen 2011 Insgesamt sieben Workshops standen zur Auswahl. Die Themen reichten von der Information zum neuen Software-Release über Strategien zur Vermeidung von Pseudofehlern und Humanschlupf bis hin zur einfachen Prüfmustererstellung. Besonders die praxisnahe Aufbereitung wurde gelobt, unterstützt sie doch die Systembediener beim optimalen Einsatz der Inspektionssysteme. infoDIREKT www.all-electronics.de 400pr0611 productronic 05-6/2011 35 Test - Qualität Elektronik im Härtetest Testen im Umweltsimulations-Schrank Die Mitarbeiter der Kraus Hardware GmbH in Großostheim bei Frankfurt a. M. entwickeln und fertigen Mess-, Steuer- und Regelsysteme für die Automobilindustrie und ihre Zulieferer für Forschungs- und Entwicklungsinstitute sowie für die Luftfahrt. Sie reparieren im Kundenauftrag defekte Baugruppen und prüfen die Neuentwicklungen ebenso wie die überarbeiteten Baugruppen auf Herz und Nieren, bevor sie an den Kunden ausgeliefert werden. Für die Temperaturtests und zum klassischen Trocknen von Bauteilen und Leiterplatten setzt das Unternehmen auf Kälte- und Wärmetestkammern von Binder. Autor: Katharina Bay H och komplex und sehr speziell sind die Baugruppen, die bei Kraus Hardware in Kleinst- und Kleinserien gefertigt werden. Allein vier Mitarbeiter in der Entwicklung setzen am Computer mithilfe von modernsten Entwicklungswerkzeugen vom Pflichtenheft über Schaltplan, Leiterplattenlayout und VHDL-Design bis zur Mechanik die Anforderungen von Kunden in ein Design für die Baugruppe oder ein komplettes Mess-, Steuer- und Regelsystem um. Das kann einige Wochen bis zu mehreren Monaten dauern, je nachdem wie umfangreich die Herausforderungen sind, die erfüllt werden sollen. Danach gehen die Fertigungsunterlagen in die Produktion. Umfassender Test In der anschließenden Funktionsprüfung dürfen Temperaturschwankungen, wie sie im gängigen Einsatz vorkommen, die Funktionsfähigkeit der Baugruppe nicht beeinträchtigen. Um das festzustellen, werden die Boards in einer Binder MK 720-KälteWärmetestkammer getestet. Der Temperaturbereich der Testkammer reicht von -40 bis 180 °C. Die elektronisch geregelte Vorwärmekammer-Technologie sorgt für eine hohe Temperaturgenauigkeit und reproduzierbare Ergebnisse. Die Kammer wird nach vorgegebenen Temperatrprofilen direkt über die Testprogramme von Kraus Hardware gesteuert und gegebenenfalls auftretende Fehler auf der Baugruppe in Bezug auf die Umgebungsbedingungen protokolliert. Was in kürzester Zeit auf Bruchteile von Millimetern genau bestückt wurde, muss dann einer Prüfung unterzogen werden. Dazu werden sämtliche Baugruppen nach der Bestückung mit einem Flying-Probe-ICT mit integriertem AOI geprüft. Der Inspektion liegt ein Soll-Ist-Vergleich der Baugruppe zugrunde. Die Kamera sucht Abweichungen zum hinterlegten Bild, z. B., wenn ein polarisierter Kondensator verdreht aufgebracht ist oder ein Bauteil fehlt. Kälte-Wärme-Test als Service Bild 3: Das Kraus Hardware-Team. Bild 4: Geräte im Kälte-Wärmeschrank. Bild: Kraus Hardware Kraus Hardware testet in der Kälte-Wärme-Testkammer auch vom Kunden gelieferte Baugruppen. Bei der Messprüfung wird erfasst, bei welcher Temperatur welche Fehler auftreten. Dies gibt Hinweise über mögliche Ursachen. Mehrere hundert Prüfungen dieser Art führt das Unternehmen pro Jahr im Kundenauftrag durch. 36 productronic 05-6/2011 www.productronic.de Trocknung von Leiterplatten Zwei Binder FED 115-Schränke werden zur klassischen Trocknung von feuchteempfindlichen Bauteilen, Rohleiterplatten und kompletten Baugruppen eingesetzt. Feuchtigkeitsempfindliche Bauteile sind bei ihrer Anlieferung vor Feuchtigkeit geschützt, vakuumiert oder in Stickstoff eingepackt. Sind diese zu lange der normalen Umgebungsatmosphäre ausgesetzt, müssen diese vor der weiteren Verarbeitung getrocknet werden. Um eine Delamination (Popcorning) von Bauteilen zu vermeiden, werden diese mehrere Stunden getempert um die Restfeuchte zu entfernen, dies wird besonders bei Flex- und Starr-Flex-Leiterplatten von vielen Leiterplattenherstellern vor der Verarbeitung empfohlen. Tempern vor der Reparatur Ein wichtiges Standbein bei Kraus ist die Baugruppenreparatur, Reworken nennt man dies. Dabei werden von bestehenden komplexen Baugruppen einzelne, fehlerhafte, verdrehte oder fehlende Bauteile entfernt, gegen neue ausgetauscht oder nachbestückt. Das spart Kosten, geht schnell und schont die Umwelt. Diese Baugruppen werden vor der Verarbeitung getempert, um durch Restfeuchtigkeit hervorgerufene Beschädigungen während des Reworkprozesses an der Baugruppe zu verhindern. Die Trockenschränke Die Trockenschränke sind, wie der Klimaschrank von Binder, mit der APT-LineTechnologie für gleichmäßige Luftzirkulation auch bei voller Beladung und homogenen Temperaturbedingungen am gesamten Prüfgut ausgestattet. Sie wurden mit der maximalen Gitteranzahl bestückt, damit in jedem Durchgang ein Maximum an Kleinstteilen getempert werden kann. Bis zur Verarbeitung werden die Bauteile, Leiterplatten und Baugruppen anschließend bei einer r. F. unter 3 % im Trockenlagerschrank gelagert. ■ Die Autorin: Katharina Bay, Binder GmbH, Tuttlingen. Auf einen Blick EMS und Umweltsimulation Kraus Hardware setzt als Elektronik-Dienstleister Umweltsimulationssysteme von Binder ein, bei denen viele Features zur Standardausrüstung gehören, die sonst nur gegen Aufpreis zu bekommen sind. Auch die frei zugängliche Schnittstelle zum Einbinden der Schränke in die eigenen Mess- und Prüfprogramme des Unternehmens wird als wesentlicher Vorteil gesehen. infoDIREKT www.all-electronics.de www.productronic.de 402pr0611 Bild 1: Leiterplatten und Komponenten im Kälte-Wärmeschrank (links). Bild 2: Boards im Kälte-Wärmeschrank (rechts). goepel.com/3d-axi WIR FINDEN SIE ALLE Test - Qualität productronic 05-6/2011 37 Mikromontage Through-Mold-Vias Stapelbare Wafer-Level-Embedded-Packages Der Trend bei der Mikrointegration geht in die 3. Dimension. Dies kann durch das Falten von flexiblen Schaltungsträgern, durch das Bestücken von räumlichen Schaltungsträgern oder nahe an der Standardtechnologie und damit kostengünstig realisiert werden. Autoren: T. Braun, T. Thomas, K.-F. Becker A ls Technologietreiber im Bereich Einbetten in rekonfigurierte Wafer sind hier Infineon mit seinem Embedded-Wafer-Level-BGA (eWLB) sowie Freescale mit dem Redistributed-Chip-Package (RCP) zu nennen. Am Fraunhofer IZM gelang die kostengünstige Fertigung von S2iP (Stacked System in Package) basierend auf Mold-Einbettung auf Waferebene in Kombination mit einer PCB-basierten Umverdrahtungstechnologie. Dazu wurden Chips auf Wafer Level in Verkapselungsmaterial eingebettet, anschließend mittels herkömmlichen Leiterplattenprozessen umverdrahtet und gestapelt. Through Mold Vias sind dabei im S2iP wesentlicher Bestandteil der Umverdrahtung. Für die fortschreitende Miniaturisierung von multifunktionalen Mikrosystemen sind Einbetttechnologien, bei denen großflächiges Prozessieren und eine 3D-Integration möglich sind, eine der Schlüsseltechnologien. Mögliche Varianten sind das Einbetten von aktiven Komponenten einerseits in Substrate (Chip in Polymer) und andererseits in Verkapselungsmaterialien. Letztgenannte Variante hat das Potenzial für höchst integrierte, preiswerte Packages, da die Umverdrahtung nicht nur in Dünnfilmtechnologie, sondern auch mit kostengünstigen Leiterplattenprozessen erfolgen kann. Fertigung von Through-Mold-Vias Die Erzeugung von Vias ist hierbei ein Standardprozess in der Leiterplattentechnologie, somit können Through-Mold-Vias (TMVs) auch sehr einfach in polymerverkapselte Packages integriert werden und verbinden so gestapelte Packages untereinander. Für die Realisierung solcher Packages werden einzelne Chips (z. B. Sensoren, Asics oder Speicherchips) innerhalb eines dem späteren System entsprechenden wohldefinierten Bereichs präzise zueinander auf einen Zwischenträger bestückt und fixiert, somit planar neu zu dem Ziel-System oder -Package zusammengesetzt. Dieses zusammengesetzte System im Format eines ganzen Wafers – daher auch rekonfigurierter Wafer genannt – wird dann im Compression-Molding-Verfahren verkapselt. Dieser gemoldete Wafer bildet die Grundlage für alle weiteren Prozessschritte. Die Umverdrahtung Für die Umverdrahtung werden kostengünstige Leiterplattenprozesse mit einer Resin Coated Copper (RCC)-Folie verwendet. Hiermit wird der rekonfigurierte Wafer einlaminiert. Danach werden Mikrovias bis auf die Chip Pads und die Through Mold Vias (TMVs) lasergebohrt. Ein anschließender Kupfer-Galvanikprozess kontaktiert dann die Chips mit der Top- und der Bottom-Lage, Bild: Fraunhofer IZM Bild 1: Gestapelte Wafer-Level-Embedded-Packages montiert auf FR4 (links). Bild 4: Prozessfluss: PoP aufgebaut mit Wafer-Level-Embedded-Packages, umverdrahtet mit Leiterplattenprozessen. 38 productronic 05-6/2011 www.productronic.de Mikromontage Bild 3: Querschliff eines S2iP aus zwei gestapelten Wafer-Level-Embedded-Packages. wobei Mikrovias und TMVs in einem Schritt metallisiert werden. Die Leiterbahnstrukturierung wird mittels Laser-Direct-Imaging (LDI) mit anschließendem Kupfer-Ätzen realisiert. Vorteil hierbei ist der maskenlose und damit an Layoutänderungen anpassungsfähige Prozess. Abschließend werden eine Lötstoppmaske, eine lötbare Abschlussmetallisierung sowie Lotkugeln appliziert. Im nachfolgenden Sägeprozess werden die Packages vereinzelt und können dann zu S2iP gestapelt werden (Bild 1 und 2). Die gefertigten S2iP wurden erfolgreich auf ihre elektrische Funktionalität getestet. Röntgenaufnahmen zeigen die fehlerfreie Ausbildung der Lotstellen und die Ausrichtung der einzelnen Packages zueinander. Querschliffe (Bild 3) zeigen homogen metallisierte TMVs und die exakte Ankontaktierung der Chippads über die Mikrovias. Die Einsatzgebiete für solche Stapel sind vielfältig – erste Arbeiten fokussieren auf die Realisierung von Multisensorsystemen bzw. auf den Aufbau von komplexen modularisierten Mikrosystemen. Forschungsschwerpunkte liegen hierbei in der Evaluierung des Miniaturisierungs- und Zuverlässigkeitspotenzials von ThroughMold-Vias, dem stressarmen Packaging der eingebetteten Sensoren sowie der Entwicklung von höchst zuverlässigen Packages für Anwendungen mit rauen Umgebungsbedingungen. ■ Bild 2: Gestapelte Wafer-Level-Embedded-Packages montiert auf FR4. www.productronic.de Die Autoren: T. Braun, T. Thomas, K.-F. Becker Fraunhofer IZM, D-13355 Berlin. Auf einen Blick Stacked System in Package Der allgemein als Package-on-Package-Technologie (PoP) beschriebene Ansatz wird typischerweise zum Montieren von Speicherbausteinen übereinander bzw. von Speicher- auf Prozessorbausteine genutzt. Um diese 3D-Stacks noch weiter zu miniaturisieren, ist die Kombination von Einbetttechnologien mit der PoP-Montage von großem Interesse. infoDIREKT www.all-electronics.de 411pr0611 Mikromontage Bilder: Paroteq Bild 1: Statt Lötkolben, Zange und Lupe: Das M-System ist ein vielseitig nutzbarer Werkzeugkoffer (links). Bild 2: Universeller „Werktisch“ für die Mikromontage (rechts). Portables Mikromontagegerät Der mobile Werkzeugkoffer Spannen, Justieren und Erwärmen unter einer Zoomkamera: Paroteq entwickelt kompakte Plattformen für den stationären und mobilen Einsatz in der Mikromontage sowie anpassungsfähige Tools für die Chipmontage. Damit lässt sich fixieren, inspizieren, hochpräzise positionieren, platzieren, dispensen usw. Autor: Udo Hartwig D er Einsatz von hochintegrierter Technik in heutigen Systemen und Anlagen stellt auch hohe Anforderungen an die im Servicefall benötigten Tools und Werkzeuge. So wird es z. B. immer schwerer, auf einer Steuerplatine ein Bauelement einfach mit einem Lötkolben vor Ort zu wechseln. In solchen Fällen ist oft entweder nur der komplette Austausch oder das Einschicken der Platine zum Hersteller das übliche Vorgehen. Für solche Anwendungsfälle stellt Paroteq die Montageplattformen der Reihe M-System zur Verfügung, die durch ihr kompaktes Design und ihre sehr leichte Bedienung besonders für den ortsunabhängigen Gebrauch geeignet sind. Die Reparatur kann so zum System kommen und nicht das System zur Reparatur. Wie die Großen Bei der Entwicklung standen ein kompaktes Design und die Integration aller erforderlichen Komponenten für das Vergrößern, Spannen bzw. Halten und Justieren von Bauteilen in das Gerät im Vordergrund. So verfügt das System über eine im Einblickwinkel verstellbare Zoomkamera mit 27-fach optischem Zoom und bis zu 200-fach digitalem Zoom. Das System ermöglicht so zusammen mit dem Joystick und den Stellschrauben das Handling und die Montage sowohl im mikroskopischen als auch im makroskopischen Bereich und eignet sich ideal für Bauteile von der Laserdiode bis zum Zahnrad. Die hochauflösende Darstellung erfolgt über ein integriertes TFTDisplay. Zum Aufnehmen und Spannen der Bauelemente stehen interne Vakuumpumpen zur Verfügung und machen die Montageplattform damit unabhängig von externen Medien wie Vakuum und Druckluft. Im Servicefall wäre es sogar möglich, die Montageplattform unterwegs nur über eine 12-V-Versorgung zu betreiben. 40 productronic 05-6/2011 Für die universelle Anwendung kann das System mit externen Modulen wie Dispenser und Heizplatten zum Löten optischer Bauelemente im Labor oder bei der Kleinserienfertigung (z.B. mit Au/ Sn-Lot unter Schutzgasatmosphäre) und beheizten Bestückungsköpfen erweitert werden. Beheizbares Chipmontagetool Ziel der Weiterentwicklung der beheizbaren Chipmontage-Tools war die Verbesserung der thermischen Eigenschaften und die Schaffung einer Möglichkeit der mechanischen Anpassung des Tools an die jeweilige Montageanforderung, wie z. B. Montagekraft oder Chipgröße. Die Erzielung einer möglichst kompakten Bauform stand bei der Entwicklung im Vordergrund, um eine Anwendung der Tools auf möglichst vielen Montagesystemen zu ermöglichen. Durch die Trennung der Funktionen der Toolaufnahme, des Parallelitätsausgleichs und des Heizens ist eine Adaption auf alle gängigen Bestückungssysteme verschiedener Hersteller möglich. ■ Der Autor: Udo Hartwig ist Inhaber der Paroteq in Hennigsdorf. Auf einen Blick Werkzeugkoffer für die Mikromontage Bei der Entwicklung des M-Systems von Paroteq standen kompaktes Design und die Integration aller erforderlichen Komponenten für das vergrößerte Sehen, Spannen bzw. Halten und Justieren von Bauteilen in das Gerät im Vordergrund. infoDIREKT www.all-electronics.de 406pr0611 www.productronic.de Mikromontage Optimale Power Verbindungswerkstoffe in der Leistungselektronik Immer höhere Verlustleistungen und die fortschreitende Miniaturisierung führen zu einer Steigerung der Einsatztemperatur elektronischer Bauelemente. Als zusätzliche Anforderung ist auch die höhere Lebensdauer der Verbindung zwischen dem Substrat und dem verwendeten Die zu nennen. Diese Erwartungen an die Leistungsbauelemente sind nur erfüllbar, wenn nicht zuletzt die Verbindungstechniken und -materialien entsprechend ausgewählt wurden. Autor: Thomas Krebs findet die Löttechnik weite Verbreitung. Bipolartransistoren, GTOs und Thyristoren finden in Anwendungen hoher Leistung ihren Einsatzbereich. Diese werden je nach Leistungsbereich in Löt- oder in Klemmtechnik aufgebaut. Bild: Heraeus Diskrete Leistungselektronik-Bausteine Bild 1: Das Skai-System ist für einen Spitzenstrom von 400 Aeff bei 160 V Batteriespannung ausgelegt. L eistungselektronik wird immer dann eingesetzt, wenn Spannungen, Ströme oder Frequenzen transformiert werden müssen. So unterschiedlich wie die Einsatzgebiete sind auch die Anforderungen an die Zuverlässigkeit, die zu schaltenden Leistungen und das Packaging. Kleinere Leistungen lassen sich von MOSFET-Bauelementen schalten, welche häufig als diskrete Bauelemente in Löt- oder Klebetechnik aufgebaut werden. Diese werden in Anwendungen mit Schaltfrequenzen bis in den Megahertzbereich eingesetzt. IGBT-Module werden für Leistungselektroniken mittlerer Leistung und Schaltfrequenz verwendet. In klassischen IGBT-Modulen www.productronic.de Bauelemente dieser Kategorie finden hauptsächlich in Leistungsbereichen bis etwa 100 W Verwendung. Typische Endgeräte sind Computer oder auch Ladegeräte für mobile Elektronik. Diese Bausteine können je nach zu schaltender Leistung mit unterschiedlichen Materialien für die Kontaktwerkstoffe aufgebaut sein (Bild 3). Eine Forderung, die für die Verbindungen in diskreten Bauelementen besteht, ist, dass die Verbindung während des nachfolgenden Reflow-Schritts auf Systemebene nicht wieder aufschmilzt. Bei Löttemperaturen von 260 °C ist somit ein Verbindungswerkstoff notwendig, welcher selbst einen Schmelzpunkt von >280 °C aufweist. Für Bauelemente niedriger Leistung kommen Aufbauten mit Leitkleber in Frage. Bei höheren Leistungen werden hochbleihaltige Lote als Kontaktwerkstoffe verwendet. Lotwerkstoffe können einen erheblich größeren Beitrag zur besseren Entwärmung des Packages leisten als Leitkleber. Ebenso ist ersichtlich, dass der Verlust von elektrischer Leistung an der Verbindungsstelle von Die und Substrat durch den geringeren elektrischen Widerstand niedriger ist als bei der Verwendung von silbergefüllten Leitklebstoffen. Leitklebstoffe haben jedoch ihre Vorteile in der niedrigeren Prozesstemperatur im Vergleich zu Loten und sind zudem bleifrei. Das Lot sollte, um eine zuverlässige Lötung zu erreichen, mit einer Temperatur von 20 bis 40 °C über der Schmelztemperatur gelötet werden. Das bedeutet, dass Prozesstemperaturen zwischen 300 bis 340 °C notwendig sind, wenn hochschmelzende Lote verwendet werden. Bei Verwendung von Leitklebern sind Prozesstemperaturen von 150 bis 200 °C ausreichend. Lunker vermeiden Voids in der Lötstelle haben einen entscheidenden Einfluss auf die Zuverlässigkeit der Lötverbindung in der Leistungselektronik. Um bei der Verwendung von Loten und insbesondere von Lotpasten eine möglichst voidfreie Verbindung zu erhalten, müssen die Oberflächen von Die und Substrat gut benetzbar sein. Neben der richtigen Auswahl der Metallisierungen der Interfaces ist entscheidend, dass die Oberflächen sauber und frei von Oxiden sind. Werden Lotpasten verwendet, so wird die Reinigung und Desoxidation von dem in der Paste vorhandenen Flussmittel erledigt. Zwischen der zur Reinigung der Oberflächen des Substrates ➔ productronic 05-6/2011 41 Mikromontage Bilder: W. C. Heraeus Bild 4: Lötung ohne Vakuumunterstützung Bild 2: Einsatz von Leistungselektronik am Beispiel eines Hybrid-PKWs (1) Bild 5: Lötung mit Vakuumunterstützung High Lead solder SnAg3.5 Electrical conductivity Property 10,5 - 40 MS/m 4,8 MS/m 7,8MS/m Thermal conductivity >100W/(m-K) 25 W/(m-K) 70 W/mK 19 ppm/K 29 ppm/K 28 ppm/K <300°C 221°C 78% 91% CTE Melting point Homologuous temperature (operation temperature 175°C) Ag-Sinter Paste 961 °C 36% Process temperature 230°C >300°C 250°C Shear strength @ 25°C 20MPa 15MPa 20MPa Shear strength @ 300°C 10MPa n/a n/a Tensile strength @ 25°C 55 MPa 29MPa 30MPa Bild 3: Leistungsbereiche und Schaltfrequenzen von Leistungselektronik (3) Tabelle 1: Vergleich der Materialeigenschaften von Ag-Sinterverbindungen und Lotverbindungen und des Dies zur Verfügung stehenden Aktivierung und der Lunkerrate der Lötstelle besteht bei Flächenlötungen vereinfacht der Zusammenhang: Je mehr zur Verfügung stehende Aktivierung und je besser benetzbar die Oberfläche, desto weniger Voids. Um voidfreie Lötstellen bei Verwendung von Lotpasten erreichen zu können, findet die Lötung üblicherweise mit Vakuumunterstützung statt (Bild 4 und 5). In der Liquidusphase des Lötprozesses wird ein Unterdruck in der Lötkammer erzeugt. Das in der Lötstelle durch die Oberflächenspannung eingeschlossene Gas kann entweichen und man erhält auf diese Weise eine (annähernd) voidfreie Lötstelle. IGBT-Module In IGBT-Modulen finden verschiedenste Aufbautechniken Anwendung. Die Module können gelötet, geklemmt bzw. geschraubt oder auch gesintert werden. Bei gelöteten Modulen finden bleifreie SnAg- oder SnAgCu-Lote breite Anwendung. Noch wichtiger als bei den diskreten Bauelementen sind hier voidfreie Verbindungen, da deutlich höhere Leistungen geschaltet werden. Diese höheren Leistungen führen zu einer stärkeren Erwärmung der Lötstellen. In Kombination mit dem Auftreten von Voids kann es zu lokalen Überhitzungen des Bauelementes kommen, welche Bondlifts oder eine Zerstörung der Lotstelle zur Folge haben können. Auf einen Blick Verbindungstechnik für die Leistungselektronik Wo wird Leistungselektronik eingesetzt? Welche Einteilung wird bei Leistungselektroniken vorgenommen? Welche Verbindungstechniken und Werkstoffe stehen für Leistungsbauelemente zur Verfügung? Was sind die Vorzüge und Nachteile der verschiedenen Techniken und Materialien? infoDIREKT www.all-electronics.de 42 productronic 05-6/2011 415pr0611 Lote mit erhöhter thermischer Belastbarkeit Trends, welche bei Leistungselektronik zu beobachten sind, sind eine höhere Leistungsdichte und damit verbunden eine erhöhte Sperrschichttemperatur. Bei Sperrschichttemperaturen von 150 °C erreichen die aktuell verwendeten Legierungen in Bezug auf Zuverlässigkeit ihre Grenzen. Alternative Legierungen wie Innolot bzw. die Heraeus Hochtemperaturlegierung HT1 zeigen in Bezug auf Temperaturbeständigkeit deutlich verbesserte Eigenschaften (Bild 6, 7, 8 und 9). Diese Legierungen weisen trotz ihres relativ niedrigen Schmelzbereichs um 220 bis 230 °C höhere Temperaturbeständigkeiten auf – im Vergleich zu üblichen bleifreien Legierungen mit vergleichbaren Schmelzbereichen. Die verbesserte Temperaturbeständigkeit wird durch Dotierung der Legierungen erreicht, was zu einer verbesserten thermomechanischen Stabilität der Lotverbindung führt. Die elektrischen und thermischen Leitfähigkeiten dieser dotierten Legierungen entsprechen etwa denen der undotierten Legierungen. Sintersilber Für Anwendungen mit erhöhten Ansprüchen an die genannten Materialeigenschaften hat die Verwendung von gesintertem Silber www.productronic.de Mikromontage Bild 6: 500 Temperaturschocks von -40 °C bis + 170 °C mit SnAg3,5 Bild 7: 500 Temperaturschocks von -40 °C bis + 170 °C mit HT1 in den letzten Jahren vermehrt Beachtung gefunden. Die Materialeigenschaften von Loten und Silbersinterverbindungen zeigt Tabelle 1. Der Schmelzpunkt von Silber liegt bei 961 °C. Bei Einsatztemperaturen von 150 bis 200 °C sind durch den großen Abstand von Einsatz- und Schmelztemperatur praktisch keine Alterungserscheinungen an der Verbindungsschicht beobachtbar. Auch die thermische Leitfähigkeit ist deutlich größer als bei bleifreien Loten, sodass eine Entwärmung durch eine Silberschicht im Vergleich zum Lot deutlich effektiver stattfindet. Höhere Verlustleistungen bei vergleichbarem Temperaturanstieg in der Leistungselektronik sind so möglich. Der Einsatz eines Werkstoffes mit einer so hohen Schmelztemperatur wird durch die Sintereigenschaften von Silber möglich. Silber neigt zum sintern. Dieser Prozess kann durch Additive unterstützt werden, sodass Prozesstemperaturen von 200 bis 250 °C möglich sind. Die Ausbildung von intermetallischen Phasen mit den metallischen Anschlussflächen von Die und Substrat erfolgt ebenfalls bei den genannten Temperaturen durch einen Diffusionsprozess. Bild 8: 750 Temperaturschocks bei -40...bis +170 °C mit HT1. Bild 9: 750 Temperaturzyklen bei -40...+170 °C (SnAg3,5). Literatur (1) Blessing, Uli. http://www.hybrid-autos.info. 3. 3 2011. (2) Lutz, Josef. Halbleiter-Leistungsbauelemente. Berlin: SpringerVerlag, 2006. ISBN 9783540342069. (3) Berberich, Sven. Entwicklung, Herstellung und Charakterisierung von integrierbaren Leistungsbauelementen und einer Trench-Gate Technologie. Erlangen: s.n., 2005. (4) Schermann, Uwe; Semikron. Power Modules, Tutorial: Power Electronics Packaging. (5) Bai, Guofeng. Low-Temperature Sintering of Nanoscale Silver Paste for Semiconductor Interconnection. s.l.: Virginia Polytechnc Institute and State University, Dissertation 2005. (6) Novel Silver Contact Paste Lead Free Solution for Die Attach. Schmitt, Wolfgang. Nürnberg: s.n. CIPS 2010. n Der Autor: Thomas Krebs, W. C. Heraeus Microbond, Hanau. Mikroskalige Sinterlösung Als Alternative zur NTV wurde lange Zeit die Verwendung von Nano-Silber favorisiert. Nano-Silberpasten wurden unter anderem auch von Dr. Bai beschrieben (5). Es soll damit möglich sein, druckfrei zu sintern. Untersuchungen der Business Unit Microbond Assembly Materials von Heraeus bestätigen, dass es möglich ist, mit Nano-Silber druckfrei zu sintern (6). Allerdings können befriedigende Ergebnisse nur bei Silberlagen bis zu 10 µm erreicht werden. Bei dickeren Silberschichten ist der Sinterschrumpf so groß, dass es zu keiner homogenen Schicht kommt. Dies führt zu einer ungenügenden Verbindung. Nano-Silber ist also für gesinterte Schichtdicken wesentlich dicker als 10 µm nicht geeignet. Für Substrate mit einer Rauigkeit von >10 µm (z.B. DCB) ist NanoSilber daher nicht einsetzbar. Der Preis von Nano-Silberpasten ist zudem sehr hoch, da der Formpreis für Nano-Silber deutlich über dem von Mikro-Silber liegt. Zusätzlich müssen besondere Maßnahmen für den Arbeitsschutz bei der Pastenherstellung von Nano-Silberpasten eingehalten werden, was letztendlich zu einem sehr hohen Pastenpreis führt. Der Einsatz dieses Materials wird somit für viele Anwendungen unwirtschaftlich. Nano-Silber und Nano-Silberpasten sind zudem nur begrenzt lagerstabil. Heraeus hat daher ein Pastenkonzept namens MagIc (Microbond Silver Interconnect) entwickelt, das mikroskaliges Silberpulver verwendet, durch den Zusatz von Additiven jedoch bei Temperaturen um 220 °C innerhalb kurzer Zeit druckarm oder druckfrei sinterbar ist. MagIc verbindet somit die Vorteile der Lagerstabilität und der einfachen Handhabung von NTV-Pasten mit den Vorteilen des druckfreien Sinterns bei niedrigen Temperaturen von Nano-Silberpasten, und das unter Beibehaltung der vorteilhaften Materialeigenschaften von Silber. www.productronic.de Im Reinraum kann Sie das ein Vermögen kosten. Risiken vermeiden mit dem Marktführer. Setzen Sie bei Ihren Reinraum-Textilien auf europaweiten Service aus einer Hand. Ihre Vorteile: • Einhaltung internationaler Standards • Beratung und Bereitstellung • Dekontamination, Aufbereitung und Anlieferung • All-Inclusive-Inhouse-Logistikservice Bewährte Qualität. Neuer Auftritt. Initial Cleanrooms Beratungs-Hotline: +49 7121 31 21-57 www.initialservice.de Ein Unternehmen der Rentokil Initial Gruppe INITIAL-Cleanrooms-AZ-86x126-RZ.indd 1 12.05.11 productronic 05-6/2011 43 20:58 Photovoltaik-Produktion Wo Licht ist, ist auch Schatten Messequipment-Schwächen entgegenwirken dan talson - Fotolia Mit den Verbesserungen in der Massenproduktion von Solarzellen zur Erreichung einer höheren Ausbeute des Sonnenlichts geht auch die Notwendigkeit einer genaueren Reproduktion dieses Lichts durch das Messequipment einher. Denn leistungsfähige künstliche Sonnen wie z. B. Xenon-Flasher haben auch ihre Schattenseiten: Gegenüber den normierten Standard Test Conditions (STC) nach IEC 60904-3 weisen sie deutliche Abweichungen im unteren und oberen Bereich des Spektrums auf. Dennoch werden sie in der Praxis weiterhin zur Qualitätsbestimmung in Zell- und Modullinien eingesetzt. Autor: Christoph Kübler 44 productronic 05-6/2011 www.productronic.de Photovoltaik-Produktion Messequipment verbessern Dr. Helge Haverkamp, Forschungsleiter im Bereich Photovoltaik der Schmid Group, und Dr. Christian Buchner, Leiter des Geschäftsbereichs Zelle der Schmid Group, setzen nun auf Aufklärung der Zellhersteller und anderer Marktteilnehmer. Als Best Practice führt Dr. Buchner die Einführung der SchmidTechnologie zur Herstellung von Zellen mit selektivem Emitter im kombinierten Druck- und Ätzverfahren bei Sunrise Global Energy, Taiwan, an. Sunrise produziert mit dem leicht integrierbaren Schmid-Equipment erfolgreich Hocheffizienzzellen in einer 60-MW-Linie und hat für das zweite Halbjahr 2011 bereits Erweiterungen geordert. Die bei Sunrise (www.sunriseglobalsolar.com) erzielten Effizienzsteigerungen und Produktionskostensenkungen auf hohem Niveau waren aber nur deshalb möglich, weil der Zellhersteller gezielt in Messequipment investiert hat und konsequent auf die ordnungsgemäße Kalibration achtet. Konsequente Kalibration Die Effekte des Spectral Mismatch, die für die Technologie des selektiven Emitterätzens gelten, treffen in ähnlicher Weise auf die Verbesserungen durch dielektrisch passivierte und verspiegelte Rückseiten zu, die eine höhere Ausbeute des oberen Bereichs des Sonnenspektrums versprechen, und machen auch vor der Modulherstellung nicht halt. Die Schmid Group zeigt mit ihren Prozessen in der Modulherstellung, dass nur die konsequente Fortsetzung www.productronic.de Bild: Schmid Group D abei sind die Abweichungen zwischen MessequipmentLampen und der Norm längst bekannt. Z. B. hat das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (Fraunhofer ISE) 2009 in Zusammenarbeit mit bedeutenden deutschen Zellherstellern und Messtechnikanbietern eine Analyse der physikalischen Ursachen vorgenommen, die zu Messunsicherheiten in der Zell- und Modulproduktion führen und dabei auch das Spectral Mismatch als kritischen Faktor benannt (Warta, W. et al.: Precise Measurement of Solar Cell Performance in Production. Vortrag auf der PVSEC in Hamburg, 2009). Die Branche tut gut daran, das Thema Spectral Mismatch ernst zu nehmen, was am Beispiel des selektiven Emitterätzens deutlich wird: Die junge Technologie, die inzwischen mit großem Interesse von Zellproduzenten nachgefragt wird, erreicht ihre vielversprechenden Effizienzgewinne von bis zu 0,8 % im Lichtspektrum unter 450 nm. Da die Solarzelle gerade in diesem Bereich vom Standard-Messequipment kaum stimuliert wird, bleiben die Effizienzgewinne nahezu unsichtbar. Fatal wird es, wenn Zellherstellern die technischen Grenzen ihres Messequipments nicht bekannt sind. Dann müssen Prozessingenieure den Grund für die „verlorene“ Effizienzsteigerung in einer mangelhaften Passivierung der selektiv geätzten Emitterschicht vermuten, denn gerade die von kurzwelligem Licht im Emitter generierten Elektronen-Lochpaare haben die Eigenschaft, schnell zu rekombinieren und benötigen eine zuverlässige Passivierung. Diese wird über die Dicke der Siliziumnitritschicht (SiNx-Schicht) gesteuert. Also wird diese Dicke angepasst, um einen maximalen Kurzschlussstrom zu erreichen – und zwar in Abhängigkeit vom bestehenden Messequipment. Die so erzielte Verbesserung unter künstlichem Sonnenlicht stellt bei Messungen unter normiertem Sonnenlicht aber eine Verschlechterung dar, wie eine aktuelle, noch unveröffentlichte gemeinsame Forschungsarbeit der Universität Konstanz und der Schmid Group zeigt, die sich mit den Auswirkungen des Spectral Mismatch in der Praxis beschäftigt. Bild 1: Die Schattenseiten künstlicher Sonnen: Defizite eines Xenon-Simulators im Bereich unter 400 nm und extreme Schwankungen im Bereich über 800 nm im Vergleich zu normiertem Sonnenlicht. der Kalibration und die Verwendung von geeigneten Standardmaterialien zur Verkapselung die Effizienzgewinne des selektiven Emitters auch im Modul sicherstellen. Technologie der selektiven Emitter Die Schmid Group ist Hersteller und Anbieter von System- und Prozesslösungen u. a. in der Herstellung von Solarwafern, Zellen und Modulen. Das Produktportfolio umfasst Einzelequipment und schlüsselfertige Produktionslinien mit garantierten Leistungsparametern wie Produktionskapazität und Wirkungsgrad in den Bereichen Wafer, Zelle und Modul. Für die Herstellung von Zellen mit selektivem Emitter sind die leicht integrierbaren Anlagen von Schmid bereits erfolgreich im Einsatz. Bis Ende 2011 rechnet die Schmid Group mit weltweit 5,5 GW installierter Kapazität ihres Equipments: Der SE-Jet ist ein hochpräziser Tintenstrahldrucker, der die Wachsmaske für den selektiven Emitter mit einer Genauigkeit von ±7 µm kontaktfrei aufbringt. Anschließende Inline-Nassprozesse zum Rückätzen des Emitters und Strippen der Wachsmaske sind eine Weiterentwicklung der Prozess- und Anlagentechniken der Schmid Group. Vorteile des kombinierten Druck- und Ätzverfahrens sind die schonende Behandlung der Zellen, hohe Genauigkeit und Prozessstabilität sowie geringere Investitions- und Verbrauchskosten. ■ Der Autor: Christoph Kübler, Gebr. Schmid, Freudenstadt. Auf einen Blick Dem Spectral Mismatch entgegenwirken Idealerweise sollte die Leistungsfähigkeit des Messequipments – also der künstlichen Sonnen bei der Herstellung von Solarmodulen – von unter 450 nm bis weit in den ultravioletten Bereich hinein verbessert werden, was zurzeit aber noch mit hohen Kosten verbunden ist. Zellhersteller, die bis zum Eintreten von Preissenkungen mit StandardEquipment weiterarbeiten möchten, sollten sich intensiv mit den Schwächen ihres Messequipments auseinandersetzen und es nicht versäumen, Referenzzellen in einem Kalibrierlabor vermessen zu lassen – so die Empfehlung von Schmid Group. infoDIREKT www.all-electronics.de 407pr0611 productronic 05-6/2011 45 Produkte Produktivität steigern Universell einsetzbarer Halbautomat infoDIREKT Das halbautomatische Drucksystem E2 wurde speziell für das Bedrucken unterschiedlichster flexibler und starrer Substrate entwickelt. Typische Anwendungsgebiete sind Applikationen mit kleineren bis mittleren Ferti- Tragbares Videomikroskop FEINMETALL GMBH | +�� ���� ���� � | www.feinmetall.de 46 productronic 05-6/2011 SMT oder der Trough-Hole-Technologie (THT). Über USB 2.0 wird das kompakte Gerät mit einem PC oder einem tragbaren Computer verbunden. Mithilfe der hochwertigen BGA-Optik lassen sich Bauelemente mit verdeckten Lötstellen problemlos begutachten, ein Makro-Zoom-Objektiv erlaubt die Aufsichtsinspektion. Langlebige und sehr helle, regelbare LEDLichtquellen in beiden Optiken sorgen für optimale Ausleuchtung der Lötstellen. infoDIREKT 503pr0611 Doppel-8-mm-Feeder für Paraquda und Cobra 25 Prozent mehr Bestückleistung Bild: Essemtec ergo-grafik.de Das Ersa mobile Scope wurde für die optische Inspektion und digitale Bildaufzeichnung sowie Messaufgaben an Lötstellen von BGA-, CSP- und Flipchip-Bauelementen entworfen. Dazu kommt die Aufsichtsinspektion von Landeflächen, Lotpaste, etc. in der → Federkontaktstifte → Prüfadapter → Probecards 502pr0611 Inspektion von Area-Array-SMDs 531pr0411 ����� ��� ����� ���� gungsvolumen. Das maximale Druckformat ist 370 mm x 450 mm bei Substraten bis zu 30 mm Dicke. Für ein einfaches und schnelles Ausrichten des Druckgutes kann das Drucksystem optional mit dem manuellen, optischen Positioniersystem ausgestattet werden. Leiterplatten, Keramik, Folien und Wafer werden hierbei mittels hochauflösenden Kameras, nach speziellen Marken oder Strukturen aus dem Layout, ausgerichtet. infoDIREKT Bild: Ersa Bradys Auto-Apply-Kennzeichnungslösungen steigern die Produktivität von Fertigungslinien durch das schnelle und effiziente Applizieren auch für kleine, rasch wechselnde Fertigungsvolumen. Brady bietet diese Lösungen in seinem THTCLT-Produktportfolio (Thermal Transfer Clean Liner Technology) mit ThermotransferEtiketten an, wobei deren Liner erst nach dem verschnittfreien Stanzen aufgebracht wird. Dazu kommen Thermotransferdrucker mit einer Auflösung von 600 dpi. Die Eindruck- und Positioniergenauigkeiten liegen bei +0,3 mm. Nachgeschaltete Lesegeräte (Barcode oder 2D-Kamera) können so optimale Ergebnisse mit prozesssicheren Erstleseraten liefern. Stand der Technik sind Druckauflösungen von 0,15 bis 0,2 mm. Das Spendesystem arbeitet ohne Stützluft. Mit der Flying-LabelTechnik wird das Etikettenflattern vermieden. Saug- und Druckluftdüsen gleichen Unterschiede in der Materialdicke der Etiketten aus. Selbst kleinste Etiketten werden präzise bedruckt und appliziert. Falsch bedruckte Etiketten lassen sich gleich neu ausdrucken – bis zu drei Mal. Die CleanLiner-Technologie ist kompatibel zu allen Druckerapplikatoren für THT-Etiketten, die Verwendung sowohl mit den Modellen PAM2300, PAM3000 und PAM3600 als auch mit Hover-Davis-Zuführungen ist möglich. Bild: Ekra Allround-Drucksystem Bild: Brady Flexible Etikettier- und Kennzeichnungslösungen Der Doppel-8-mm-Feeder erhöht die Bestückleistung der SMDMaschinen Paraquda und Cobra von Essemtec um 25 % und ermöglicht das Aufpicken von vier Bauteilen gleichzeitig. Dieser Doppel-8-mm-Feeder braucht nur 20 mm Platz auf dem Feederrack und fördert Papier- und Blis- terbänder zuverlässig. Er ermöglicht es auch, Bänder zu spleißen und eignet sich für alle Bauteile bis zu der kleinsten Bauform von 01005. Dabei dauert ein 4-mmVorschub beim Cobra-Feeder weniger als 60 ms. Ein PräzisionsIndexrad bewegt das Band ruckfrei vorwärts. Der Antrieb erfolgt mit einem Getriebe. Das System ist selbsthemmend und besonders einfach in Aufbau und Wartung. Die Band-Position wird am Indexfinger direkt gemessen. infoDIREKT 501pr0611 www.productronic.de Produkte Digital-Mikroskopfamilie Solide Pick & Place-Automaten Up to date Für ihre Bestückungsautomaten M10 und M70 hat Mechatronika (Vertrieb: Factronix) jetzt einen Präzisionsdispenser für Kleber und Lötpaste entwickelt. Damit wird die Verarbeitung von SMDs mit einem Pitch von 0,5 mm ermöglicht. Das Medium wird volu- metrisch kontrolliert, d.h. unabhängig vom Füllstand in der Kartusche wird immer exakt die gleichleibende Dosiermenge abgegeben. Durch das leistungsfähige Vision-System können Chips auch als Schüttgut verarbeitet werden. Die Bildverarbeitung sorgt durch Erkennung von Referenzpunkten für die automatische Korrektur der Leiterplattenlage und Zentrierung der Bauteile mit einer Platziergenauigkeit besser als 0,1 mm. infoDIREKT 530pr0411 Vollautomatischer Computertomografie-Scan Bild: GE Inspection Technologies 3D-Metrologie und -Analyse Das Phoenix Nanotom von GE Inspection Technologies wurde für die hochauflösende RöntgenComputertomographie (CT) und die zerstörungsfreie 3D-Metrologie und Analyse entwickelt. Mit vollautomatischer CT-ScanDurchführung, Volumenrekonst- ruktion und -auswertung bietet es eine einfache Bedienung sowie schnelle und reproduzierbare CTErgebnisse. Das System verfügt über eine Phoenix 180 kV-15 WHigh-Power-Nanofocus-Röntgenröhre, die für Langzeitstabilität optimiert wurde und das Scannen von stark absorbierenden Materialien wie Metall und Keramik ermöglicht. Das CT-System verfügt über einen temperaturstabilisierten digitalen GE DXR 500L-Detektor (3.072 x 2.400 Pixel). infoDIREKT 539pr0411 Drucker und Dispenser auf einer Plattform Bild: MPM-Camalot Zwei in einer MPM´s Schablonendrucker-Serie Momentum ist nun mit der Camalot-Inside-Dispenstechnologie verfügbar. Durch die Kombination von Drucker und Dispenser in einer Plattform kann die Maschine Lotpaste und Kleber auf Leiterplatten mit Mischtechnologie aufwww.productronic.de tragen. Lotpaste kann hinzugefügt und Kleber selektiv aufgetragen werden. Möglich wird dies durch die Verwendung der Dual-HeadTechnologie von Camalot. Die Lasermessung an jeder Stelle sorgt für eine korrekte Höhe. Die Regelung der Spindeldrehzahl bietet optimale Dispensraten. Eine OnBoard-Kalibriereinheit stellt reproduzierbare Ergebnisse sicher. Schnelles Set-up und schnelle Produktwechsel sorgen für hohe Flexibilität. infoDIREKT ELSOLD ® Innovative Lotprodukte ELSOLD ® Lotpaste ELSOLD ® Röhrenlote | Massivlote Bild: Leica Bild: Mechatronika Mit integriertem Präzisionsdispenser ELSOLD ® Flussmittel – Elektronik Die Mikroskopfamilie DVM5000, DVM3000 und DVM2000 Mobile von Leica umfasst schnelle Digitalmikroskope, die ihre Stärke in quantitativer 2D- und 3D-Oberflächenmessung zeigen. Das mikroskopische Bild wird direkt auf einem hochauflösenden Monitor dargestellt. Die schlanken ZoomOptiken erreichen auch schwierig zugängliche Oberflächen und erlauben sogar die zerstörungsfreie Inspektion großer ortsgebundener Bauteile. Die Digitalmikroskope überzeugen nicht nur durch ihre optische Qualität, sondern zeigen ihre Stärken auch in der Vielfalt quantitativer Analysemöglichkeiten – ob 2D-Analysen oder anspruchsvolle 3D-Oberflächenmessungen. Das Leica DVM5000 ist ein tragbares All-in-One-System. Das Modell Leica DVM3000 umfasst als mobiles Tischgerät Elemente wie Zoom-Optik mit kodierten Vergrößerungen, leistungsfähige Digitalkamera, integrierte MetalldampfLampe sowie Standardschnittstellen für PC und Monitor. Das Leica DVM2000 ist das ideale Einstiegsmodell. Das modulare System aus Zoom-Optik, Digitalkamera und Software basiert auf Standardkomponenten. Alle Leica-DVM-Digitalmikroskope sind mit einer 2,11-Megapixel-CCDKamera ausgestattet. infoDIREKT ELSOLD ® Flussmittel – Solartechnik ELSOLD ® Cleaner Highlight No-clean halogenfreies Röhrenlot Bf „C3 Plus“ schnelles Benetzen (anießen) nicht korrosive Flussmittelrückstände geringste Kupferablegierrate Wir beraten Sie gern persönlich! Telefon +49 (0) 53 21 754 - 229 [email protected] www.elsold.de LötrauchAbsaugSysteme mit ® EX FUM ungsss ten a f r E men ele Modelle mit stufenlos regelbarer oder konstanter Luftleistung D - 83624 Otterfing Nordring 37 Absauganlagen GmbH Tel.: 08024/93007 Fax: 08024/93008 www.klepp.de 538pr0411 $XWRPDWLVFKH6HOHNWLYO|WV\VWHPH 537pr0411 productronic 05-6/2011 ZZZHEVRFRP 47 Produkte Arbeitsplatzlösung für Drehmomente von 0,05 bis 3,5 Nm Hochgeschwindigkeits-Inline-SPI ESD-Elektroschrauber Bild: Viscom Schnelle, präzise 3D-Pasteninspektion Das Prüfkonzept des AOI- bzw. SPI-Systems S3088 SPI von Viscom zeichnet sich durch eine sehr schnelle und präzise 3D-Pastenprüfung aus. Je nach Anforderung stehen zwei unterschiedliche Prüfmodi zur Verfügung: der HRMode (High Resolution) mit einer Prüfgeschwindigkeit von bis zu 50 cm²/s und der High-SpeedMode mit einer Prüfgeschwindigkeit von bis zu 80 cm²/s. Selbst anspruchsvolle Druckstrukturen und Padgrößen von 01005 können so zuverlässig und wiederholgenau geprüft werden. Das System inspiziert Versatz, Vollständigkeit und Verschmierung und natürlich auch in hoher Genauigkeit Höhe, Fläche und Volumen der Lotpaste. Durch die In- tegration des High-Speed-3D-SPI in das breite Spektrum leistungsfähiger AOI und AXI ist Viscom nun in der Lage, überlegene Lösungen für jede Inspektionsposition in der Baugruppenbestückung anzubieten. Viscoms universelle Software ermöglicht dem Bediener, alle Systemtypen mit einheitlicher Nutzeroberfläche zu bedienen. Das Besondere an der neuen 3DLotpasteninspektion: Dort, wo üblicherweise Inspektionssysteme nur eine Gut-Schlecht-Unterscheidung treffen, ermöglicht der Process-Uplink auch die Nutzung von Prozessindikatoren (Grenzfehlern). Dabei werden für Pads, die am Rande der SPI-Toleranzbereiche liegen, aber dort noch „gut“ sind, die Prüfkriterien am AOI verschärft. Die S3088 SPI ist voll kompatibel zu den ViscomInspektionssystemen und arbeitet mit der bewährten Viscom SISoftware. Die Bedienoberfläche Easypro sorgt für eine einfache und schnelle Programmierung. infoDIREKT 504pr0611 eller Bild: W sparende Elektroschrauber arbeitet im Drehmomentbereich von 0,05 bis 3,5 Nm. Je nach Arbeitsplatzanforderung steht ein analoges oder digitales Steuergerät zur Auswahl. Für einfache Montageanwendungen steht das analoge Steuergerät zur Verfügung. Es können verschiedene Parameter eingegeben werden, wie z.B. die Anfahrzeit der Drehzahl. Für komplexe Applikationen wählt man das digitale Steuergerät, das eine Schnittstelle z.B. für Roboteranwendungen hat. Außerdem sind zahlreiche zusätzliche Einstellungen wie z.B. Schraubfall-Eingabe (harter oder weicher Schraubfall) möglich. Die große Zubehörauswahl stellt u. a. den passenden Drehmomenttester, 90°-Winkelkopf und Balancer zur Verfügung sowie ein umfangreiches Bitsund Klingen-Portfolio, das keine Wünsche offen lässt. Weller, u. a. bekannt für die manuelle Löttechnik, erweitert sein Programm an hochwertigen Werkzeugen mit bürstenlosen Elektroschraubern. Der Elektroschrauber WBTS mit separatem Steuergerät (analog oder digital) ist ESD-geprüft. Löten und industrielle Serienfertigung finden meist in derselben Umgebung statt. Mit dem wartungsfreien Elektroschrauber bietet Weller eine durchdachte Arbeitsplatzlösung für Fertigungslinien in der Elektro- und Elektronik-Industrie an. Der Schrauber zeichnet sich durch eine kompakte Bauweise aus. Er ist ergonomisch geformt, handlich im Einsatz und arbeitet extrem leise. Die innovative Drehmomentüberwachung sorgt dafür, dass sich der Schrauber automatisch bei Erreichen des Drehmoments abschaltet. Der energie- infoDIREKT Dispenser für große Volumina Totale Kontrolle Die Produktrange der volumetrisch exakten Dosierpumpen von Viscotec wurde um den Dispenser 3VMP36 erweitert, der Volumenströme bis zu 7,8 l/min mit einer Prozessgenauigkeit von +/-1 % bewältigt. Er basiert auf dem Prinzip einer Exzenterschneckenpumpe, deren Geometrie so optimiert wurde, dass diese als hochexaktes volumetrisches Dosiersystem genutzt werden kann. Aufgrund seiner Bauweise ist das System besonders wartungsfreundlich und die ventilfreie Rotor-StatorTechnik ist zudem äußerst verschleißarm, also besonders geeignet für hochviskose, abrasive, hoch gefüllte oder schersensitive Cyber Optics (Vertrieb: GPS Technologies) bietet mit seinen AOIsystemen die Kontrolle über den gesamten Fertigungsprozess in verschiedenen Prüftoren an: 100-%-3D-SPI nach dem Schablonendruck, AOI nach dem Bestücken und Lötstelleninspektion nach dem Reflowlöten. In vielen Fällen kann dadurch sogar der ICT-Test eliminiert werden. Die Performance der gesamten Linie auf einen Blick erhält der LinienManager durch das optional erhältliche Process-Monitor-Softwarepaket, mit dem die gesammelten Werte ausgewertet und grafisch dargestellt werden. Die Aufzeichnung und Visualisierung aller prozessrelevanten Daten ermöglicht den Echtzeit-Überblick über die Performance des Produktionsprozesses und erlaubt 48 productronic 05-6/2011 Materialien. Der Dosiereinsatz ist sowohl für Punkt-, Raupenauftrag oder zum Verguss konzipiert als auch für den Einsatz in Fassentleersystemen. Es findet kein Nachtropfen oder Fadenziehen dank integriertem Rückzug statt. Es besteht ein absolut linearer Zusammenhang zwischen ausgebrachter Menge und Drehzahl, woraus sich ein gleichbleibendes Dosiervolumen auch bei Schwankungen der Dichte und Viskosität ergibt. Das sorgt für eine reproduzierbare Dosierung, temperaturunabhängig und mit geringem Wartungsaufwand. infoDIREKT 524pr0411 Bild: Cyber Optics AOI für den gesamten SMT-Prozess Bild: Viscotec Volumetrisch exakte Dosierpumpen 401pr0411 das Erkennen von Trends und deren rechtzeitige Beeinflussung durch gezielte Eingriffe. Dazu werden die Daten der Lotpasten-, Bauteil- und Lötstelleninspektion herangezogen, die Cyber Optics mit ihren Inspektionsgeräten in den drei Prüftoren ermittelt. Die Software bereitet diese Daten auf und liefert umfangreiche statistische Control Charts, mit leistungsfähigen Echtzeitanzeigen und Analysetools. infoDIREKT 534pr0411 www.productronic.de Produkte Prozess-Überprüfung und -Dokumentation Bild: MPM Druckgenauigkeit im Griff Mit dem Accucheck-Feature für MPM-Schablonendrucker (Vertrieb: GPS Technologies) können Anwender jederzeit die Genauigkeit ihres Prozesses überprüfen und dokumentieren. Dabei werden die cp- und cpk-Werte der Nassschichtpositionierung ermit- telt und aufgezeichnet. Der Anwender kann entweder ein Set aus Schablonen und Leiterplatten erwerben oder selbstverständlich auch eigene Materialien verwenden. Alle neuen MPM-Schablonendrucker sind ab sofort standardmäßig mit dem AccucheckFeature ausgestattet. Spezielle bedruckbare Pads für die Genauigkeitsermittlung sind verfügbar. Dazu kommt die Darstellung der Prozessfähigkeit in der MPMBenchmark-Software. infoDIREKT Wärmebehandlungsanlagen ��� ��� �������������������� �������� � ��������� �������������� � ������ 533pr0411 Prüflösung für koaxiale Miniatur-Hochfrequenzschalter Die Hochfrequenzstifte für HFSchalter (z.B. Murata MM8430, 6 GHz oder Murata MM8030, 11 GHz) von Ingun lassen sich in zahlreichen Anwendungen verwenden, bei denen ein impedanzdefinierter Signalpfad aufgetrennt werden muss, um Signalverlusten durch „Parallelabgriff“ vorzubeugen. Hierbei werden die HFS-Stifte hohen Qualitätskriterien gerecht. Die vielen Installationsmöglichkeiten erlauben eine einfache Integration in semi- oder vollautomatisierte Testapparaturen. Anwendungsbereiche sind u. a. WiFi, Bluetooth, ZigBee sowie allgemeine Antennenmessungen. Gegenüber herkömmlichen Lösungen gibt es hohe Rückfluss- und niedrige Einfügedämpfung. infoDIREKT Bild: Modus Mit Blaulicht zum Ziel www.productronic.de nen neben „vagabundierenden“ Bauteilen auch durch Lötperlen hervorgerufen werden. Die Suche nach diesen potenziell gefährlichen Verunreinigungen setzt eine vollflächige Bilderfassung im Linientakt voraus. Die Modus-AOIPrüfsoftware erkennt ohne Zeitverzug alle unerwünschten Objekte, die eine Struktur größer als 100 µm aufweisen. Die KameraSysteme mit flexiblem Beleuchtungskonzept werden bei Modus nach Maß konstruiert. infoDIREKT Automatisieren Sie Ihre Dosieranwendungen 509pr0411 Mehr Kontrast bei der Solderball-Erkennung Modus hat eine Beleuchtungsvariante entwickelt, die einen besseren Kontrast zu Elementen bringt, die erkannt werden sollen, z.B. Lötperlen. Dieses Blau-GrünSystem ist das Ergebnis einer kundenspezifischen Systemausführung. Denn Prozessfehler kön- Gesellschaft für Trockner und Lackieranlagen D-71229 Leonberg • T +49 (0) 7152 974530 productroni-ad-0711_ad www.gtlknoedel.de 5/9/11 4:49 PM Page 1 Roboter Bild: Ingun HF-Stifte für HF-Schalter Einfache Programmierung 3- & 4-AchsenRobotersysteme Konstante, präzise Dosierapplikationen Kompatibel mit allen Nordson EFD-Kartuschen und Dosierventilsystemen Tel. +49 (0) 7231 9209-0 [email protected] www.nordsonefd.com/de 532pr0411 productronic 05-6/2011 49 Produkte Hochleistungs-Flussmittel ICT und FT von elektronischen Baugruppen Für extreme Anforderungen 19 8 6 - DIMA DIMA DIMA DIMA DIMA 2 0 11 infoDIREKT infoDIREKT 505pr0611 AOI-Systeme der 3. Generation Effektive automatische Baugruppeninspektion 509pr0611 Financial Services Special Products Dispense Technology SMT Systems Group system besitzt eine ansprechende Bedienoberfläche auf Windows-Basis mit automatischer Programmgenerierung, CAD-Datenübernahme, Statistik und Autolern für Incircuit- und Funktionstest. Es kann standalone oder auch in einer Fertigungsstraße eingesetzt werden. Bild: Reinhardt Unglücklicherweise stand der In-Circuitund Funktionstester ATS-SMFT 680 ADA von Reinhardt im Beitrag „In-CircuitTest oder MDA?“ in productronic 3-2011 auf Seite 32 auf dem Kopf. Deshalb bitten wir an dieser Stelle um Nachsicht. Das 180 cm hohe 19“-Gehäuse bietet viel Platz für Erweiterungen wie Leistungselektronik zum Testen von Wechselrichtern, Maschinensteuerungen usw. Das Test- Bild: Viscom Bild: Balver Zinn genschaften benötigen. Die Aktivierungssysteme Cobar 396DRX+ and 95-DRX+ verhindern Brückenbildung und bieten gute Through-hole-Verfüllung sowohl für bleifreie als auch für bleihaltige Anwendungen. Zusätzlich zu diesen Flussmitteln sind nun die neuen stärkeren Versionen Cobar 396-DRX-M+ und Cobar 95-DRXM+ erhältlich. Diese Flussmittel sind als ORL0 klassifiziert und bieten gute Löteigenschaften auch bei extremen Anwendungen, ohne sichtbare Reste zu hinterlassen. Balver Zinns komplett neu gestalteter Produktkatalog enthält weitere Details über das gesamte Lot-, Lotpasten- und Flux-Produktportfolio. Die Flussmittel Cobar 396-DRX und Cobar 95-DRX sind gemäß IPC-J-STD-004 als ORL0 klassifiziert. Diese thermisch stabilen Flussmittel von Balver Zinn bieten ein großes Prozessfenster mit Vorheiztemperaturen bis 150 °C. Dank des hohen Wärmewiderstands können sie z. B. auch bei Produkten mit großer thermischer Masse oder schweren Multilayern zum Einsatz kommen, die erweiterte und anspruchsvollere Lötei- 3 Jahre 19 Jahre 22 Jahre 25 Jahre 69 Jahre Erfahrung Berichtigung zur S. 32 in productronic 3-2011 Ab sofort bietet Viscom das Modell S3088 flex als Nachfolgemodell der S3088-III an. Es zeichnet sich wie seine Vorgänger durch eine effektive Baugruppeninspektion aus, bietet darüber hinaus aber mehr Zukunftsfähigkeit, Sys- temleistung und Bedienkomfort. Die Inspektionssysteme S3088-III von Viscom vereinen Wirtschaftlichkeit und Nutzerfreundlichkeit. Sie sind ausgerichtet auf eine effektive Baugruppeninspektion, die mithilfe vieler nützlicher Features und Zusatztools die alltägliche Arbeit des Systembedieners erleichtern. Das wird von den Kunden honoriert und soll auch beim Nachfolgemodell S3088 flex, das ab sofort statt des Modells S3088III ausgeliefert wird, so bleiben. infoDIREKT 523pr0411 w w w.d i m a g r p.c o m Lötrauch-Absaug- und Filterstation 13f'5&$)/*,4DIOFJEFS,PDI *OHFOJFVSHFTFMMTDIBGUNC) 'BISFOIFJUTUSBF #SFNFO 5FM 'BY JOGP!QSVFGUFDIOJLTLEF XXXQSVFGUFDIOJLTLEF 50 productronic 05-6/2011 Die Absaugstation von AAT Aston filtert und reinigt die verschmutzte Luft direkt am Arbeitsplatz. Die beim Löten entstehenden Dämpfe aus Flussmitteln und Reinigungsmittelresten werden hochgradig gefiltert und der Umgebung wieder gereinigt zugeführt. Durch das effiziente Dreifachfiltersystem wird eine Abscheiderate größer als 99,95 % bei einer Feststoffpartikelgröße von 0,3 µm erzielt. Ein Aktivkohlefilter mit einen Gewicht von 1 kg sorgt für die Filterung der Gaspartikel. Die Absaugstation ist geräuscharm und weist je nach Motorleistung einen Geräuschpegel zwischen 54 bis 58 dB (A) auf. Die kompakte Absaugstation ist mit Rollen ausgestattet. Durch einen stufenlosen Volumenstromregler ist es möglich, die Absaugleistung je nach Bedarf zu variieren. infoDIREKT 500pr0411 www.productronic.de Bild: AAT Aston Bei Bedarf mobil