Ausgabe 04/2015
Transcription
Ausgabe 04/2015
Das Magazin für Brandschutz 20. Jahrgang, Winter 2015 Neue Rauchwarnmelder-Generation Genius Plus smart und sicher HEKATRON Remote – das Original Fernzugriff auf höchstem Niveau mit der Integral IP Zentrale Ortsunabhängiger, vollumfänglicher und sicherer Anlagenzugriff Fehleranalyse in Echtzeit – auch mit mobilen Endgeräten von unterwegs Mehrstufiges Sicherheitskonzept: Mehrere Identifikationsschritte sowie eine gesicherte Datenübertragung Weitere Infos: emote www.hekatron.de /r Auf 3 Minuten 3 Liebe Leserinnen und Leser, uns in Deutschland geht es wirklich gut. Ich finde, das sollte man sich ruhig öfter vergegenwärtigen, gerade am Ende eines Jahres, wo mancher sich die Frage stellt: Wo soll das alles hinführen? Ich spreche damit auf die Tatsache an, dass täglich Tausende an unsere Tür klopfen und Einlass begehren. Menschen, die alles hinter sich gelassen haben und in vielen Fällen nicht davor zurückgeschreckt sind, ihr Leben aufs Spiel zu setzen, um ein Land zu erreichen, in dem sie sich eine bessere Zukunft versprechen. Leider hat bis jetzt noch niemand in Europa einen Masterplan, um diese gewaltige Aufgabe zu meistern. An den Satz „Wir schaffen das“ zu glauben, wird wohl ebenso wenig ausreichen, wie immer neue Zäune aufzubauen. Andererseits: Deutschland befindet sich in einer Wachstumsphase. Der Bund verzeichnet Steuer einnahmen in Rekordhöhe, die Arbeitslosigkeit ist vergleichsweise gering und wer gerade eine Immobilie finanziert, freut sich über das niedrige Zinsniveau. Im Handwerk, dem viele von Ihnen angehören, sind die Auftragsbücher so voll, dass mancher Unternehmer sich fragt, wo er die Fachkräfte hernehmen soll, um die Wünsche seiner Kunden zu erfüllen. Über Themen wie diese habe ich mit Dr. Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank, gesprochen, den bestimmt die meisten von Ihnen aus den Medien kennen (ab S. 28). Dass unsere Partner für die Herausforderungen des Markts gerüstet sind, die sich auch in Zeiten guter Konjunktur nicht wenig anspruchsvoll gestalten, unterstützen wir von Hekatron unter anderem durch Produktinnovationen. Jüngstes Beispiel ist die smarte Rauchwarnmeldergeneration Genius Plus (ab S. 14). Dank der Anbindung der Melder an eine SmartphoneApp können Rauchwarnmelder-Profis die Wartung und Diagnose professionalisieren und gleichzeitig entscheidend vereinfachen. Das stärkt den Auftritt beim Kunden. In diesem Sinne: Lassen Sie uns auch weiterhin an unsere Stärken anknüpfen – beim Brand schutz ebenso wie allen weiteren Herausforderungen. Ihr Peter Ohmberger ProSicherheit 4 2015 4 Inhalt 6 18 3 Auf 3 Minuten 12 Fokus 6 Blickpunkt 18 Inside 10 Magazin 20 Applikation Brandmeldesysteme Peter Ohmberger mit einem Leitgedanken Warum wir uns ruhig öfter darauf besinnen sollten, dass es uns gut geht. Hekatron-Partnerpreis 2015 Bei einer Feierstunde im Europapark ehrte das Unternehmen Partner in vier Kategorien. Normierung – News CO-Brandmelder richtig projektieren. Bestens vertraut mit der Sicherheitsbranche. Forsa-Studie zur Rauchwarnmelderpflicht. Whitepaper Genius Funksysteme im Mischbetrieb. Hekatron gewinnt GIT Award 2016. Genius Plus – Der große Wurf Die neue Rauchwarnmelder-Generation von Hekatron ist smart und vereinfacht die Wartung entscheidend. Genius Pro App und Prüfgerät Genius So funktioniert RauchwarnmelderWartung 2.0. Rutronik Elektronische Bauelemente GmbH, Standort Eisingen Mit Ansaugrauchmeldern, punktförmigen Meldern mit integrierter Tonalarmierung sowie einer Vielzahl von Ringleitungen schöpft diese Brandmeldeanlage sozusagen aus dem Vollen. ProSicherheit 4 2015 Inhalt 5 12 20 28 24 Applikation Rauchwarnmelder Eltern-Kind-Initiative eki, Müllheim bei Freiburg Funkvernetzte Rauchwarnmelder Genius Plus X sichern Krippe und weitere Räume bei der eki in Müllheim. 34 Seminare Das Hekatron-Schulungsprogramm 2016 Neue Angebote für die passgenaue Qualifizierung der Partner. 28 Ohmberger trifft… … Dr. Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank AG. Impressum: ProSicherheit ist die Kundenzeitschrift der Hekatron Vertriebs GmbH. Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier. 33 Normen-Abc Normentwurf DIN VDE 0833-2 Die neue DIN VDE 0833-2 bringt interessante Neuregelungen für den Einsatz von Brandmeldern, Sonderbrandmeldern und Alarmierungslösungen. ProSicherheit 4 2015 Herausgeber: Hekatron Vertriebs GmbH, Brühlmatten 9, 79295 Sulzburg, Telefon 07634 500 0, Telefax 07634 6419, www.hekatron.de, E-Mail: [email protected] Redaktion und Verlag: mk publishing GmbH, Döllgaststraße 7–9, 86199 Augsburg, Telefon 0821 34457 0, Telefax 0821 34457 19, www.mkpublishing.de, E-Mail: [email protected] Bildnachweise: Brandschutztechnik Fritzschka UG, Hekatron, Thomas Kunz, mk publishing/mk Archiv, Rolf und Bernd Morath GbR, Michael Paetow, picture alliance/dpa/Patrick Pleul, Udo Schönewald 6 Blickpunkt Partnerpreis 2015 Hekatron zeichnet Die diesjährigen Preisträger und die Laudatoren (von links): Christian Rudolph und Dietmar Hog (beide Geschäftsleitung Hekatron), Johann Strasser (NAT Neuberger Anlagen-Technik, Kategorie „Prestige“), Hendrik Heuser (FEA Reinehr, Kategorie „Zukunft“), Stefanie Siemer (Elektro Siemer, Ehrenpreis), Heinz Schulte (ECO Schulte, Kategorie „Leistung“), Martin Biehl (Tortec/Hörmann Gruppe, Kategorie „Leistung“) sowie HekatronGeschäftsführer Peter Ohmberger. ProSicherheit 4 2015 Blickpunkt 7 Brandschutzprofis aus Es ist ein Ereignis, das bereits als Tradition gelten kann: Alle zwei Jahre vergibt Hekatron in vier Kategorien einen Award für herausragende Leistungen seiner Partner. ProSicherheit 4 2015 Bei Hekatron sind Kunden nicht einfach Kunden, sondern Partner. Das Verhältnis zu ihnen ist geprägt von einer Kultur des offenen Dialogs, der gemeinsamen Arbeit am Erfolg und der persönli chen Betreuung durch den bundesweit tätigen Hekatron-Außendienst zusammen mit der Geschäftsleitung. Für diese Partnerschaft bedankt das Unternehmen sich unter anderem durch die Vergabe seines Partnerpreises im Zweijahres rhythmus. Am 25. September 2015 erfolgte die feierliche Überreichung der Awards im Rahmen eines Festakts im Europapark in Rust. » 8 Blickpunkt » Fantastische Projektdaten Leistungsstarke Feststellanlagen-Partner Mit dem Preis in der Kategorie „Prestige“ würdigt Hekatron einen Kunden, der sich mit einem einzel nen, besonders umfangreichen und komplexen Projekt hervorgetan hat. Über die Auszeichnung in diesem Jahr, überreicht durch den Hekatron-Ge schäftsleiter Brandmeldesysteme Dietmar Hog, freute sich Johann Strasser, Leiter des Standorts Dachau bei München der NAT Neuberger AnlagenTechnik AG. In den vergangenen drei Jahren stat tete die NAT die Standorte Ulm, Manching und Unterschleißheim des Luft- und Raumfahrttechnik konzerns EADS/Airbus/Cassidian mit dem Brand meldesystem Hekatron Integral IP aus. Die Zahlen zu diesem Projekt muten geradezu fantastisch an: 60 Brandmelderzentralen, 12.500 automatische Brandmelder, 950 Handfeuermelder, 141 Sonder systeme und 6.300 Sirenen wurden von den Mit arbeitern des Errichterunternehmens vernetzt. Die Anlagen sind auf je ein Leitsystem aufgeschaltet. Für die Feuerwehren wurden 39 Anlaufstellen realisiert. Wohlgemerkt erfolgten sowohl die Demontage vorhandener alter Technik als auch die Montage der neuen Anlagen im laufenden Betrieb. Wie Christian Rudolph, Hekatron-Geschäftsleiter Rauchschaltanlagen und Rauchwarnmelder, in seiner Laudatio betonte, geht es bei der Verleihung des Part nerpreises in der Kategorie „Leistung“ nicht einfach um hohe Geschäftsvolumina. Leistung äußert sich auch in gelebten Werten wie Glaubwürdigkeit, Verlässlich keit und einem langjährigen Miteinander. 2015 waren es sogar zwei Unternehmen, die in dieser Kategorie geehrt wurden: zum einen die Hörmann Gruppe mit Hauptsitz in Steinhagen/Westfalen und zum anderen die ECO Schulte GmbH & Co. KG aus Menden/Sauer land. Aus den Händen von Christian Rudolph nahmen die Geschäftsführer Martin Biehl (Tortec Brandschutz tor GmbH Österreich, ein Unternehmen der Hörmann Gruppe) und Heinz Schulte (ECO Schulte) den Award entgegen. Beide Unternehmen sind im Produktseg ment „Türen und Tore“ außerordentlich erfolgreich, wobei sie in Sachen brandschutztechnischer Ausstat tung auf Feststellanlagen von Hekatron zurückgreifen. Große Objekte, die im laufenden Jahr mit Feuerschutz toren von Hörmann ausgestattet wurden, sind bei spielsweise der Campus der Sparkassengruppe Wien oder ein Verteilerzentrum von Ama zon in Tschechien. Ebenfalls international tätig ist die ECO Schulte GmbH & Co. KG. Dank innovativer Produkte und Leistun gen ist sie in so renommierten Objekten wie dem Pekinger Olympiastadion oder dem Europaparlament in Brüssel ver treten. Martin Biehl, Geschäftsführer Tortec Brandschutztor Johann Strasser, Leiter des Standorts Dachau der NAT Heinz Schulte, Geschäftsführer ECO Schulte Blickpunkt 9 Die „Streulichter“, eine aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Hekatron bestehende Big Band, begeisterte die Gäste beim Festakt. Anerkennung für das Werk zweier Generationen Preisgekrönter Newcomer „Zukunft“ lautet der Name der Preiskategorie, die speziell für die Auszeichnung junger Partner vorge sehen ist. Gemeint sind Unternehmen, die erst seit wenigen Jahren mit Hekatron zusammenarbeiten, die aber in dieser kurzen Zeit bereits hervorragende Leistungen realisiert haben. Ein solcher Partner ist die FEA Reinehr GmbH aus Swisttal bei Bonn, an deren Geschäftsführer Hendrik Heuser der Award durch Dietmar Hog überreicht wurde. Geprägt durch ein sympathisches junges Team mit hoher Fachkompetenz in der Brandmeldetechnik, ist FEA Reinehr aber nicht nur ein Newcomer unter den Hekatron-Partnern, sondern auch bereits ein altein gesessenes Unternehmen. Vor etwa drei Jahren nah men die Geschäftsführer Hendrik Heuser und Chris tian Woynecki das Errichten von Brandmeldeanla gen des Typs Hekatron Integral IP in ihr Portfolio auf. Seitdem wurden zahlreiche Neu- und Moderni sierungsprojekte mit Systemen der neuesten Gene ration ausgestattet. Ausdrücklich würdigte der Laudator Dietmar Hog die Arbeit von FEA-Pro jektleiterin Kathrin Linke, die im Zusammenwirken mit Hekatron-Gebietsver kaufsleiter Achim Irnich regelmäßig die Basis dafür schafft, dass Errichter und Hersteller die für den jeweili gen Betreiber optimale Lösung realisieren können. Hendrik Heuser, Geschäftsführer FEA Reinehr Mit seinem Ehrenpreis würdigt Hekatron traditionell das Lebenswerk von Persönlichkeiten aus dem Bereich Sicherheitstechnik und Brandschutz. Die Ver leihung des Jahres 2015 wird den anwesenden Part nern und Mitarbeitern von Hekatron als ein Moment des ehrenvollen Gedenkens in Erinnerung bleiben. In persönlichen Worten erinnerte Hekatron-Geschäfts führer Peter Ohmberger an Heinrich Siemer, der 1976 in dritter Generation die Leitung der Elektro Siemer GmbH mit Sitz im niedersächsischen Emstek über nommen hatte. Bereits in den frühen Achtzigerjahren spezialisierte er sich auf die Sicherheitstechnik und wurde Hekatron-Partner für das Errichten von Brand meldeanlagen. Peter Ohmberger berichtete von einer Begegnung aus dem Jahr 2005, wobei der langjährige Kunde über seine Leidenschaft, die Fliegerei, ins Schwärmen kam. Zwei Jahre später fiel Heinrich Siemer in Ausübung dieser Leidenschaft einem tragi schen Unglücksfall zum Opfer. Jedoch war die Verleihung des Hekatron-Ehrenpreises 2015 mehr als eine posthume Auszeichnung. Als zwei ter Laudator würdigte Dietmar Hog ebenso die Leis tungen der Unternehmerin Stefanie Siemer als Nach folgerin ihres Vaters. In einer Situation, die zweifellos von Trauer und Anspannung geprägt war, hatte sie als junge Frau den Mut, die Führung des traditionsrei chen Familienbetriebs zu übernehmen. Als Meisterin des Elektrohandwerks, Betriebs wirtin und demnächst geprüfte VdS-Fachkraft hat Stefanie Siemer die besten Voraussetzungen, den vor Jahrzehnten begonnenen Weg der Elektro Siemer GmbH als HekatronPartner erfolgreich fort zusetzen. Stefanie Siemer, Geschäftsführerin Elektro Siemer 10 Magazin Normierung Vorgestellt CO-Brandmelder richtig projektieren Bestens vertraut mit der Sicherheitsbranche Bei Euralarm hat 2015 eine Task Group die Projektierung von Brandmeldern mit CO-Sensoren diskutiert. Hekatron-Experte Heinrich Herbster erläutert die aktuellen Ergebnisse. Obwohl viele Hersteller von Brandmeldern schon seit Längerem CO-Brandmelder nach EN 54 Teil 26 anbieten, werden diese bis her nur sehr selten in Brandmeldeanlagen eingesetzt. Zum einen konnte die Länge der auf ca. fünf Jahre begrenzten Lebensdauer der zur CO-Detektion verwendeten elektro chemischen Zellen erst nach und nach auf bis zu zehn Jahre heraufgesetzt werden. Zum anderen war bisher nur unzureichend geklärt, wie sich die CO-Emission von Bränden in Abhängigkeit von Brandmaterial und Wärmefrei setzungsrate verhält. Jetzt hat eine Gruppe von Spezialisten unter dem Dach des europäischen Herstellerverbands für elektronische Sicherheit Euralarm über die Pro jektierung von Brandmeldern mit CO-Sensoren diskutiert und dabei das in den einzelnen Her stellerunternehmen verfügbare Wissen zusam mengetragen. Eine wichtige Erkenntnis war, dass von einem Brand emittiertes CO sich ähnlich wie Rauch ausbreitet. Bei den meisten Schwelbrän den werden große CO-Mengen freigesetzt. Mit zunehmender Wärmefreisetzungsrate des Bran des allerdings geht der CO-Anteil zurück, wäh rend der CO2-Anteil zunimmt. Es gibt aber auch Schwelbrände, beispielsweise von PVC-Leitungen, bei denen kein CO emittiert wird. Dementspre chend empfiehlt die Gruppe, CO-Brandmelder nach EN 54 Teil 26 nur dort einzusetzen, wo sichergestellt ist, dass im Brandfall eine zur Detektion ausreichende CO-Emission erfolgt. Die Projektierung kann dann wie ein Rauchmelder erfolgen. Brandmelder mit CO-Sensoren sollten überwie gend in Form von Mehrfachsensor-Brandmel dern nach EN 54 Teil 30 oder Teil 31 eingesetzt werden, die über eine höhere Täuschungsalarm resistenz als Brandmelder mit nur einem Sensor verfügen. Beim Einsatz eines MehrfachsensorMelders in der Kombination CO und Wärme (EN 54 Teil 30) muss abgeschätzt werden, ob genügend CO freigesetzt wird, um ihn wie einen Rauchmelder zu projektieren. Ist mit einem schnell ablaufenden Brand mit ausreichender Sauerstoffzufuhr zu rechnen, so sollte er wegen der anzunehmenden geringen CO-Emission wie ein Wärmemelder projektiert werden. Mehrfach sensor-Brandmelder in der Kombination CO und Rauch und optional Wärme (EN 54 Teil 31) hin gegen können in jedem Fall wie Rauchmelder projektiert werden. Seit 1. Mai 2015 ist Hartmut Dages neuer Leiter Produktmanagement und Mitglied der Geschäftsleitung bei Hekatron. Aus einer 20-jährigen Berufserfahrung als Produktmana ger, Business Unit Manager und Marketingleiter bei einem führen den Hersteller von Sensoren für die Hartmut Dages Fabrik-, Logistik- und Prozessauto mation heraus verfügt er über umfassende Kenntnisse und Erfahrungen für seine neue Tätigkeit. Er wird den Wandel vom Produktzum Dienstleistungsverkauf konsequent aus bauen und das Produktmanagement als zen trale Drehscheibe verankern. „Im Mittelpunkt steht die Frage: Was braucht der Kunde?“, betont Hartmut Dages. „Davon ausgehend stel len wir an seinen Bedürfnissen ausgerichtete, produktbereichsübergreifende Lösungen bereit.“ Seit 1. Juli 2015 als Außendienst mitarbeiter neu bei Hekatron ist Ralf Schmidt. Aus seiner vorherigen Tätigkeit in gleicher Position bei einem mit technischem Brand schutz befassten Unternehmen der Sicherheitsbranche ist er bestens für sein neues Aufgabengebiet vor bereitet. Anschließend an ein aus Ralf Schmidt giebiges Schulungsprogramm im Sulzburger Werk arbeitet Peter Grieger, bevor er sich in den wohlverdienten Ruhestand ver abschiedet, den neuen Außendienstmitarbeiter aktuell zwei Monate lang in einer Tandemphase intensiv vor Ort ein. Ab 1. Januar 2016 wird Ralf Schmidt ihm dann als Gebietsverkaufslei ter Brandmeldesysteme für die Postleitzahlen bereiche 40xxx, 42xxx, 44xxx bis 47xxx und 58xxx nachfolgen. Veranstaltungen, auf denen Sie Hekatron 2016 antreffen 17. – 18. Februar Feuertrutz, Halle 10.1, Stand 625, Nürnberg 13. – 18. März light+building, Halle 11.1, Stand B51, Frankfurt am Main 04. – 06. März Sonepar Partnertreff Region Süd, Augsburg ProSicherheit 4 2015 Magazin 11 Forsa-Studie zur Rauchwarnmelderpflicht Weiter Nachrüstungsbedarf Bayern Saarland Niedersachsen Nordrhein-Westfalen die Vorschrift zum Einbau von Rauchwarnmeldern. Für Hermann Schreck, Vizepräsi dent des Deutschen Feuerwehr verbands, lässt die Umfrage „ganz klar den Schluss zu, dass mit der Bekanntheit der Pflichten auch die Handlungsbereitschaft zunimmt“. Obwohl allerdings ein hoher Prozentsatz der Bürger die Pflicht zur Installation der Rauch warnmelder kenne, „scheint trotz dem nicht allen alles klar zu sein“, so der Experte. Laut Umfrage wussten beispielsweise nur 68 Prozent der Befragten aus BadenWürttemberg, dass die Rauch warnmelderpflicht auch für Eigentümer selbstgenutzter Wohnräume gilt. Am wenigsten informiert zeigten sich hier die Befragten aus Sachsen-Anhalt. Dort wussten nur 44 Prozent überhaupt von der gesetzlichen Pflicht. Weitere Infos: www.heka tron.de/sonderseite/129.html Sachsen-Anhalt Das Meinungsforschungsinstitut Forsa befragte im August 2015 jeweils 1.000 Personen über 19 Jahre in Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen, dem Saarland, Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen. Der Befra gung zufolge ist in Baden-Würt temberg bereits durchschnittlich jeder zweite Raum mit einem Rauchwarnmelder ausgerüstet, in Bayern dagegen nur jeder vierte. In den weiteren Ländern schwankt die Ausstattungsquote zwischen 30 und 35 Prozent. Regionale Unterschiede deckt die Befragung auch bezüglich des Wissens um die Rauchwarnmel derpflicht auf. Danach wussten in Baden-Württemberg mit 82 bzw. 83 Prozent mit Abstand die meis ten Mieter bzw. Eigentümer über die gesetzlichen Vorschriften Bescheid. In Bayern kannten hin gegen nur 27 Prozent der Mieter und 24 Prozent der Eigentümer Baden-Württemberg In den meisten Bundesländern sind Rauchwarnmelder bereits gesetzliche Pflicht. Wie jetzt eine von Hekatron beauftragte aktuelle Forsa-Befragung zeigt, gibt es allerdings sehr deutliche regionale Unterschiede bei der Ausstattung von Bestandsimmobilien mit den kleinen Lebensrettern. Rauchwarnmelderquote in verschiedenen Bundesländern p Wohnräume ohne Rauchmelder p Wohnräume mit Rauchmelder Funksysteme im Mischbetrieb GIT Award 2016 Neues Whitepaper Fernzugriff überzeugte Der neue Funk-Rauchwarnmelder Genius Plus X und die dazugehörigen Funkmodule Basis X und Pro X erset zen Melder und Funkmodule der bishe rigen Generation Genius Hx. Ein Misch betrieb ist problemlos möglich, wie das ab sofort erhältliche Whitepaper zu die sem Thema zeigt: Die neuen Funkmo dule sind kompatibel mit dem Genius Hx und die bisherigen Funkmodule sind kompatibel mit dem neuen Genius Plus X. So lassen sich die neuen Sys teme problemlos in bestehende Anlagen integrieren. Die Leser der Fachzeitschrift GIT Sicherheit + Manage ment haben HEKATRON Remote zum Sieger des GIT Award 2016 in der Kategorie Brandschutz gekürt. Diese Lösung für den Fernzugriff auf Brandmelderzentralen ermöglicht den ortsunabhängi gen und vollumfänglichen Zugriff auf alle Funk tionen der Brandmelderzentrale Integral IP. Mit seinem mehrstufigen Sicherheitskonzept steht HEKATRON Remote für höchste Sicherheit. ProSicherheit 4 2015 12 Fokus ProSicherheit 4 2015 Fokus 13 Die neue smarte Rauchwarnmelder-Generation Genius Plus Schutz hat eine neue Dimension Der Verkaufsstart für die neuen Hekatron Rauchwarnmelder Genius Plus und Genius Plus X am 13. November 2015 läutete eine neue – eine smarte – Ära ein. Auf diese Melder kann der Nutzer nach Druck auf die Testtaste per Smartphone zugreifen. Das eröffnet sowohl Endanwendern als auch Fachbetrieben gänzlich neue Perspektiven. Dem Endanwender verschafft die Überprüfung des Melders per Genius Home App Sicherheit über dessen Zustand, während der Facherrichter mit der Genius Pro App Wartung und Diagnose sowohl von Stand-Alone-Meldern als auch von funkvernetzten Rauchwarnmeldern professionalisieren und gleichzeitig entscheidend vereinfachen kann. Auch das Anzeige- und Bedienkonzept am Melder selbst mit mehrfarbiger LED und optimierter Testtaste ist neu und in seiner Gesamtheit einzigartig. ProSicherheit 4 2015 14 Fokus Smart – nämlich intelligent – waren die Rauchwarn melder Genius von Hekatron mit ihrer permanenten Selbstüberwachung, Verschmutzungsprognose, inte grierter Echtzeituhr und vielfältigen Möglichkeiten zur Funkvernetzung genau genommen schon immer; die neue Rauchwarnmelder-Generation Genius Plus aber ist noch smarter – so sehr, dass sie sogar mit Smartphones kommunizieren kann. Zu diesem Zweck hat Hekatron smartsonic entwickelt, eine neue Über tragungstechnologie zur akustischen Datenübermitt lung an Smartphones. Für die Übertragung werden alle relevanten Daten vom Batteriezustand bis zum Verschmutzungsgrad im Melder zunächst in einen akustischen Code umgewandelt, der über die Hupe an das Mikrofon des Smartphones übertragen wird. „Diese Signale sind auch für den Menschen hörbar, aber wesentlich leiser als beispielsweise der Alarm ton“, erläutert Jan Häring, Leiter Produktmanage ment Rauchwarnmelder-Systeme bei Hekatron. Wenn das Smartphone nahe genug an den Melder gehalten wird, sind beim Genius Plus trotz geringer Lautstärke höchste Übertragungsqualität und absolute Datensi cherheit auch dann gewährleistet, wenn in der Umge bung lautere Geräusche auftreten. Damit der Nutzer die Daten mit seinem Smartphone empfangen, speichern und interpretieren kann, benötigt er eine App. Diese kann er kostenfrei für iPhones im Apple App Store oder für mobile Endge räte mit Android-Betriebssystem bei Google play downloaden. Für die Mieter oder Eigentümer von mit Rauchwarnmeldern ausgestatteten Wohnungen gibt es die Genius Home App, für Facherrichter und andere Rauchwarnmelder-Profis die Genius Pro App. Für alle Bewohner ein sicheres Gefühl Die Genius Home App soll dem Endanwender vor allem die Sicherheit vermitteln, dass seine Rauch warnmelder voll funktionsfähig sind und sein Leben im Falle eines Brandes wirklich retten werden. Nach dem er drei Sekunden auf den Testknopf gedrückt hat und daraufhin die Daten vom Melder zum Smart phone übertragen worden sind, kann er eine einfache Diagnose durchführen und dabei beispielsweise erfahren, dass der Rauchwarnmelder Genius Plus im Schlafzimmer einwandfrei funktioniert. Wenn der Sensor verschmutzt oder die Batterie erschöpft ist, erhält er eine Austauschwarnung. Diese Informatio nen sind auf den ersten Blick verständlich und klar: Wo der Nutzer früher oft erst überlegen musste, was ein mit einer bestimmten Frequenz blinkendes rotes Lämpchen – in bestimmten Fällen auch noch begleitet von spezifischen Warntönen – zu bedeuten hat, genügt heute ein Blick auf das Display seines Smartphones. Zudem unterstützt ihn die App bei der Suche nach einem Fachhändler für Qualitäts-Rauchwarnmelder in seiner Umgebung und liefert ihm neben Produktinfor mationen auch die Antworten auf häufig gestellte Fra gen zum Thema Rauchwarnmelder. Die Genius Pro App für den Profi kann darüber hinaus noch einiges mehr. Mit ihrer Hilfe absolviert der Fach errichter seine jährlichen Wartungstermine zukünftig wesentlich schneller, er kann digitale Wartungsproto kolle direkt auf dem Smartphone erstellen, archivieren und per E-Mail, WhatsApp oder auf anderen Wegen verschicken. Eine wertvolle Ergänzung zur App bietet das an eine Pflückerstange montierbare Prüfgerät Genius. Mit seiner Hilfe kann der Wartungsprofi auch in hohen Räumen ohne Einsatz einer Leiter die an der Decke montierten Rauchwarnmelder erreichen und tes ten (s. auch S. 18/19). Musste ein Errichter sich bisher beim Wartungstermin schon einmal fragen lassen, warum er mehrere Euro dafür verlangt, dass er einmal auf einen Knopf drückt, so bietet ihm der Einsatz der Genius Pro App bei der Wartung zukünftig die Möglich keit, professionell und mit hoher Technologiekompetenz aufzutreten. Die Errichter, die bereits vor der Marktein führung bei einer durch die Metropolen Deutschlands führenden Roadshow die neue Rauchwarnmelder-Ge neration auf Herz und Nieren prüfen konnten, zeigten sich insbesondere auch von deren extremer Wartungs freundlichkeit begeistert. „Die Erstellung der Wartungs protokolle mit der App auf dem Smartphone bedeutet eine erhebliche Zeitersparnis bei der Dokumentation“, betont Frank Fritzschka von Brandschutztechnik Fritzschka UG in Donaueschingen. „Die ID und alle anderen wichtigen Daten werden automatisch vom Mel der zum Smartphone übertragen – so kann ich mit wesentlich geringerem Zeitaufwand als bisher für meine Kunden ein professionelles Protokoll erstellen.“ „Auch das Prüfgerät ist eine feine Sache“, ergänzt Rolf Morath von der Rolf und Bernd Morath GbR in Bad Krozingen. „Vielen unserer Kunden ist es aus Sorge um ihre Einrichtung oder ihre schönen Teppiche gar nicht recht, wenn wir für die Melderwartung eine Leiter mit bringen. Dank des Prüfgeräts entfallen diese Ängste zukünftig – und außerdem sparen wir damit natürlich bei unseren Wartungsterminen viel Zeit.“ Jan Häring, Leiter Produktmanagement Rauchwarnmelder-Systeme: „Die neue akustische Übertragungstechnologie smartsonic stellt dank intelligenter Frequenz modulationsverfahren selbst in Einsatzbereichen mit lauten Umgebungsgeräuschen eine hohe Übertragungsqualität sicher.“ ProSicherheit 4 2015 » Fokus 15 Die Genius Home App vermittelt dem Endanwender die Sicherheit, dass seine Rauchwarnmelder voll funktionsfähig sind. ProSicherheit 4 2015 16 Fokus » Zudem verfügt der Profi mit der Genius Pro App über ebenso einfache wie umfangreiche Diagnose möglichkeiten. Wurde er früher zum Kunden bestellt, weil einer der Rauchwarnmelder optisch oder akustisch eine Störung anzeigte, so hatte er keine Möglichkeit, über diese Signale hinaus weitere Informationen auszulesen. „Wenn er die Signale nicht bewerten konnte, musste er den einen oder auch gleich mehrere vernetzte Melder an unseren Support zur weiteren Untersuchung schicken“, führt Jan Häring aus. „Jetzt hat er die Möglichkeit, das Gerät über die App direkt vor Ort zu diagnostizieren. Wenn er bei seiner Analyse nicht weiterkommt, erzeugt er aus der App heraus einfach eine E-Mail mit den aus dem Melder ausgelesenen Daten und sendet sie an den Hekatron-Support. Telefonisch kann er dann sofort mit dem Support-Mitarbeiter besprechen, was die Ursache der Störung ist. Unser Support kann ihm sogar innerhalb von Minuten ein Fehlerprotokoll zuschicken.“ Die neue Rauchwarnmelder-Generation Genius Plus unterscheidet sich von der vorigen Generation aber nicht nur dadurch, dass sie mit Smartphones kom munizieren kann. Die Entwickler von Hekatron haben ihr darüber hinaus ein neues Bedien- und Anzeigekonzept in die Wiege gelegt. „Bereits unsere Genius H- und Genius Hx-Rauchwarnmelder waren bei Fachhandel, Facherrichtern und auch beim qua litätsbewussten Endkunden sehr beliebt“, führt Jan Häring aus. „Aber nichts ist so gut, dass es sich nicht noch verbessern ließe, so dass von dieser Seite auch Anregungen für Weiterentwicklungen kamen, die wir gerne aufgegriffen haben.“ Ein ganz einfa ches Beispiel: Einige Nutzer stellten fest, dass sie bei der länglichen Testtaste auf Anhieb nicht auf die Frank Fritzschka, Brandschutztechnik Fritzschka UG, Donaueschingen: „Die ID und alle anderen wichtigen Daten werden automatisch vom Melder zum Smartphone übertragen – so kann ich mit wesentlich geringerem Zeitaufwand als bisher für meine Kunden ein professionelles Wartungsprotokoll erstellen.“ richtige Stelle drückten. Deshalb ist die Testtaste der neuen Generation jetzt mit einer gut fühlbaren Griff mulde ausgestattet, die den Finger des Nutzers quasi automatisch zum optimalen Druckpunkt führt. Intuitiv verständliche Ampel-Logik Auch das herkömmlicherweise verfolgte Konzept, mit dem Blinken einer roten LED sowohl auf uneinge schränkte Betriebsbereitschaft als auch auf Störun gen hinzuweisen, entspricht, wie bereits erwähnt, dem intuitiven Verständnis vieler Nutzer nicht. „Wir haben deshalb von auf die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine spezialisierten Profis eine wis senschaftliche Studie zum Thema User-Interface-De sign erstellen lassen, um eine einfache, sofort ver ständliche Lösung zu finden“, erläutert der maßgeb lich an der Entwicklung beteiligte Produktmanager David Baum. „Ergebnis ist die klare Ampel-Logik der neuen Rauchwarnmelder-Generation, die es dem Anwender durch den Einsatz mehrfarbiger LEDs ermöglicht, intuitiv den Zustand seines Melders zu erkennen.“ Wenn die LED alle 48 Sekunden grün blinkt, ist alles in Ordnung – sozusagen „Freie Fahrt“. Blinkt sie dagegen alle acht Sekunden orange und piept der Melder zudem noch alle 48 Sekunden, so bedeutet dies, dass der Melder das Ende seines Lebenszyklus erreicht hat und ausgetauscht werden muss. Und wenn die LED alle acht Sekunden rot blinkt, alle 48 Sekunden begleitet von einem Pfeifton, ist ein Fehler aufgetreten. Auch in diesem Fall muss der Melder ausgetauscht werden und es kann zudem, wenn ein Garantiefall vorliegt, sinnvoll sein, die David Baum, Produktmanager Rauchwarnmelder und Zubehör: „Die klare Ampel-Logik der neuen Rauchwarnmelder-Generation, die es dem Anwender durch den Einsatz mehrfarbiger LEDs ermöglicht, intuitiv den Zustand seines Melders zu erkennen, ist das Ergebnis einer wissenschaftlichen Studie.“ Fokus 17 Mit der Genius Home App können Endanwender schnell und einfach den Zustand ihres Rauchwarnmelders überprüfen (links). Das Funkmodul Pro X macht den Genius Plus X zum Funkrauchwarnmelder (rechts). Ein grünes Blinken signalisiert der klaren Ampel-Logik folgend: „Alles okay.“ Bezugsquelle zu kontaktieren. Alle diese optischen und akustischen Signale sendet der Melder aller dings nur bei Tage von 7.00 bis 21.00 Uhr Mittel europäischer Normalzeit (Winterzeit) aus. Während der Nacht dagegen ist er stumm und blinkt auch nicht – damit ist er absolut schlafzimmertauglich und sorgt auch in kleineren Beherbergungsbetrie ben nicht für nächtliche Irritationen der Gäste. Das gilt natürlich nicht für den Brandfall: Blinkt die LED – ob tags oder nachts – jede Sekunde rot, so hat der Rauchwarnmelder Rauch detektiert. Dies werden die meisten Menschen allerdings kaum beachten, weil gleichzeitig der Melder lautstark Alarm gibt und damit auf die drohende Gefahr hinweist. Eine Vielzahl bewährter Merkmale hat die neue Rauchwarnmelder-Generation auch von der vorigen übernommen. Dazu gehört die Verschmutzungskom pensation: Die Melder regeln ihr Grundsignal ihrem Verschmutzungsgrad entsprechend nach, so dass sie länger betrieben werden können als Melder ohne eine entsprechende Kompensation. Dies funktioniert natürlich nicht unbegrenzt: Ist der Melder so ver schmutzt, dass das Signal nicht weiter nachgeregelt werden kann, so wird eine Störung signalisiert. Zudem errechnet der Melder aus zurückliegenden Verschmutzungen, wie lange er bei gleichbleibenden Umgebungsbedingungen noch sicher betrieben wer den kann – Auskunft über das Ergebnis dieser Ver schmutzungsprognose gibt die App. Dank ihrer per manenten Selbstüberwachung müssen die Melder nur einmal jährlich überprüft und gewartet werden. Auch dies ist ein für die Errichterbetriebe und auch für mit der Wartung von Rauchwarnmeldern betraute Messdienstleister ein wichtiges Argument: Genau genommen müssten sie beispielsweise bei Mel dern mit einer vom Hersteller vorgegebenen monatli chen Überprüfungsfrist einmal pro Monat jeden von ihnen betreuten Melder überprüfen. Funkvernetzung im Plug & Play-Verfahren Beide Melder der neuen Generation – sowohl der Genius Plus als auch der Genius Plus X – sind mit all diesen neuen und auch mit den lang erprobten Funk tionen ausgestattet. Der Genius Plus X ist zudem mit hilfe der neuen Genius-Funkmodule Basis X und Pro X optional funkvernetzbar. Wie bereits vom Genius Hx, den er ersetzt, bekannt, lassen sich mit dem Funkmo dul Basis X bis zu 20 Rauchwarnmelder miteinander vernetzen. „Neu bei diesem Funkmodul ist die einfa che Plug & Play-Installation: einfach Modul in den Melder einsetzen, Inbetriebnahme starten – und fer tig“, betont David Baum. Das Funkmodul Pro X bietet darüber hinaus die Möglichkeit, Sammelalarmlinien zu bilden. Zusätzlich zu den beiden neuen Meldern bietet Hekatron mit dem Genius H weiterhin dessen bewährte Technik zum attraktiven Preis an, wobei der Sulzburger Sicherheitsspezialist auch diesen Rauch warnmelder konsequent weiterentwickelt hat. Alle drei Rauchwarnmelder sind mit einer fest eingebau ten Zehn-Jahres-Lithium-Batterie ausgestattet, so dass während ihrer gesamten Lebensdauer kein Bat teriewechsel erforderlich ist. Gemäß seiner Garantie bedingungen gewährt Hekatron zehn Jahre Gerätega rantie auf die Rauchwarnmelder und gibt zudem eine Echt-Alarm-Garantie. Rolf Morath, Rolf und Bernd Morath GbR, Bad Krozingen: „Vielen unserer Kunden ist es aus Sorge um ihre Einrichtung oder ihre schönen Teppiche gar nicht recht, wenn wir für die Melder wartung eine Leiter mitbringen. Dank des Prüfgeräts entfallen diese Ängste zukünftig – und außerdem sparen wir damit natürlich bei unseren Wartungsterminen viel Zeit.“ ProSicherheit 4 2015 18 Inside Genius Pro App und Prüfgerät Genius So funktioniert RauchwarnmelderWartung 2.0! Rauchwarnmelder-Wartung 2.0 ist smart und funktioniert schnell, effizient und ohne Leiter. Mit dem Prüfgerät Genius wird der Testknopf des Rauchwarn melders bequem vom Boden aus ausgelöst. Sofort beginnt die akustische Datenübertragung vom Genius Plus oder auch Genius Plus X zum mit der Genius Pro App ausgestatteten Smartphone. Die App erstellt ein umfassendes technisches Wartungsprotokoll, das der Facherrichter um Ergebnisse der Sichtprüfung ergänzen und als PDF per E-Mail versenden kann. Facherrichter und Messdienstleister haben während eines Tages oft eine Vielzahl von Wartungsterminen für Rauchwarnmelder in den unter schiedlichsten Objekten wahrzuneh men. Umso wichtiger ist es, dass jeder dieser Wartungstermine effizi ent ist, dass auch in höheren Räu men keine größeren Anstrengungen nötig sind, um den an der Decke montierten Melder zu erreichen, und dass schnell und zuverlässig alle Daten gesichert werden. Genau dies ermöglicht Hekatron seinen Kunden jetzt mit der neuen Wartungskom plettlösung für Genius Plus- und Genius Plus X-Rauchwarnmelder, die das Prüfgerät Genius und die sowohl für Android als auch für iOS erhältliche Genius Pro App umfasst. Bei einer Wartung 2.0 startet der Facherrichter zunächst beim Kun den vor Ort auf seinem Smartphone die Genius Pro App, trägt die Adresse des Objekts und eine even tuell abweichende Rechnungsan schrift ein und überprüft dann nach einander alle Melder des Objekts. Dazu wird das Smartphone einfach an einen der zu überprüfenden Rauchwarnmelder gehalten, dessen Testknopf für mindestens drei Sekunden gedrückt – und schon beginnt die akustische Übertragung aller bei einer Wartung abgefragten technischen Daten von der Hupe des Melders Richtung Mikrofon des Smartphones. Anders als es der Begriff Hupe vielleicht vermuten lässt, werden dabei keine lauten Alarmtöne ausgestoßen – der Genius ist durchaus auch ein Meister der ProSicherheit 4 2015 Inside 19 leisen Töne. Die der Geräte-Identifi kation dienenden Daten werden dabei ebenso aufgenommen wie bei spielsweise Verschmutzungsgrad, Verschmutzungsprognose, Betriebs dauer sowie Anzahl der Demontagen und von diesem Melder ausgelösten Alarme. Bei funkvernetzten Meldern kommen noch Angaben zur Funk konfiguration dazu. Nach Aufnahme dieser Daten fragt die App vom Nut zer den Standort des Melders inner halb der Wohnung sowie die Ergeb nisse der Sichtprüfung ab. Zusätzlich lassen sich frei formulierte Anmer kungen einfügen. Nacheinander wer den so alle in der Wohnung instal lierten Rauchwarnmelder überprüft. Falls auch Genius H-Melder darunter sind, können deren auf herkömmli che Weise erhobene Daten über den Touchscreen eingegeben werden. Nach Abschluss der Wartung werden die gesammelten Daten in einem Archiv der App gespeichert und in einem PDF zusammengestellt, das sich per E-Mail an einen Rechner versenden und dort als professionel les Wartungsprotokoll ausdrucken lässt. Eine wertvolle Ergänzung zur App bietet das Prüfgerät. Es sieht ähnlich wie ein Pflücker für Brandmelder aus und wird wie dieser im Regelfall auch an eine teleskopartig auszieh bare Pflückerstange montiert, um die an der Decke montierten Rauch warnmelder einfach erreichen zu können. Das Prüfgerät kann so an den Melder angesetzt werden, dass dessen Testtaste gedrückt und die Datenübertragung eingeleitet wird. Es hat eine spezielle Halterung, in die das Smartphone eingeklemmt wird und so während des Tests unmittelbar neben dem Rauchwarn melder positioniert werden kann. Zusätzlich lässt sich das Prüfgerät wie ein Pflücker auch dazu verwen den, Genius-Rauchwarnmelder in einem an der Zimmerdecke festge schraubten oder -geklebten Sockel zu montieren oder sie bei Bedarf wieder zu demontieren. Auch eine Klebe padmontage neuer Rauchwarnmel der ist mit dem Prüfgerät einfach und ohne Leiter möglich. ProSicherheit 4 2015 20 Applikation Rutronik Elektronische Bauelemente GmbH, Standort Eisingen Hohe Schule der Brandmelde technik im Hochregallager Von seinem Zentrallager in Eisingen bei Pforzheim aus versendet der Elektronik-Distributor Rutronik jährlich Milliarden von Bauteilen an seine Kunden. Als es zuletzt im Zuge von Umbau- und Erweiterungsarbeiten darum ging, die Brandmeldetechnik im Objekt auf den neuesten Stand zu bringen, schöpften die Projektbeteiligten sozusagen aus dem Vollen: leistungsfähige Zentralen mit einer Vielzahl von Ringen, Ansaugrauchmelder, punktförmige Melder mit integrierter Tonalarmierung und nicht zuletzt die Aufschaltung zweier Sprinkleranlagen. Dieses Integral-IP-System vereint in sich zahlreiche Features, die für modernsten anlagentechnischen Brandschutz stehen. ProSicherheit 4 2015 Applikation 21 ProSicherheit 4 2015 22 Applikation Die Projektbeteiligten, von links: Timo Amrhein (Gebietsverkaufsleiter Hekatron), Karl-Heinz König (Vorsitzender der Geschäftsführung EGT Gebäudetechnik), Reinhard Grün (Leiter Facilities, Verwaltung, Einkauf Betriebsmittel und Dienst leistungen Rutronik) und Uwe Eizenhammer (Regional Sales Manager Rutronik). In der kleinen Gemeinde Ispringen bei Pforzheim hat einer von Europas größten Distributoren für elektronische Bauelemente seinen Hauptsitz: Die Firma Rutronik, im Jahr 1973 von Helmut Rudel als Ein-Mann-Betrieb gegründet, beschäftigt heute über 1.400 Mitarbeiter weltweit. Sie ist in rund 30 Län dern vertreten. Tochtergesellschaften und Niederlas sungen bestehen außerhalb Europas unter anderem in den USA, Mexiko und China. Als echter Breit band-Distributor liefert Rutronik seinen Kunden Bauteile aus wirklich allen Bereichen der Elektronik. Dazu gehören Halbleiter, elektromechanische ebenso wie passive Bauelemente, Displays, Spei chermedien, Komponenten zur drahtlosen Signal übertragung sowie Bauteile für Beleuchtungstechnik oder Photovoltaik. Die Kunden kommen aus Märk ten wie dem Automotive-Bereich, der Telekommuni kations- und Konsumgüterindustrie sowie der Industrieelektronik. Auch Hekatron ist Kunde von Rutronik, und das aus gutem Grund: Im HekatronWerk Sulzburg bei Freiburg werden unter anderem die Leiterplatten für jährlich mehrere Millionen Ein zelgeräte aus dem anlagentechnischen Brandschutz mit elektronischen Bauteilen bestückt. Da ist es gut, sich auf die Kompetenz eines Lieferpartners zu ver lassen, der nach dem Second-Source-Prinzip für jedes Produkt mehrere Bezugsquellen in petto hat und stets in der Lage ist, auch in Spitzenzeiten alle Kunden mit größter Zuverlässigkeit zu bedienen. Elektrotechnik als Auftragspaket Auf der anderen Seite ist die Rutronik Elektronische Bauelemente GmbH auch Anwender von Technologie ihres Kunden Hekatron: Im Februar 2015 ging am Lagerstandort Eisingen, wenige Kilometer vom Rutronik-Hauptsitz Ispringen entfernt, eine höchst anspruchsvolle Brandmeldeanlage vom Typ Integral IP in Betrieb. Errichtet wurde sie von der EGT Gebäude technik GmbH aus Triberg im Schwarzwald. KarlHeinz König, Vorsitzender der Geschäftsführung der EGT Gebäudetechnik, gibt einen Einblick in den Leis tungsumfang: „Als Projektpartner des Generalüberneh mers Vollack aus Karlsruhe sowie des Pforzheimer Ingenieurbüros P & H Hönes waren wir am RutronikStandort Eisingen für die Installation der gesamten Elektrotechnik zuständig. Abgesehen vom anlagentech nischen Brandschutz gehörten dazu beispielsweise die Niederspannungshauptverteilung, die Beleuchtungsan lage sowie die Daten- und Netzwerktechnik. Wir instal lierten ein Bus-System nach EIB/KNX-Standard, das unter anderem die Funktion der Störmeldeweiterlei tung übernimmt.“ Diese elektrotechnischen Arbeiten waren eingebettet in eine umfangreiche Standorterwei terung: Durch einen Neubau vergrößerte Rutronik die Grundfläche des Objekts auf über 20.000 Quadratmeter. Zusammen mit den bisherigen Kapazitäten bietet das Lager nun Raum für 11.000 Palettenplätze sowie 210.000 Fachbodenplätze. Ein Fall für die Sonderbrandmeldetechnik Aus Sicht der Branddetektion besonders anspruchsvoll ist das Hochregallager in Eisingen. Axel Scherzinger, Projektmanager bei EGT Gebäudetechnik, erklärt: „Raumhöhen von 14 Metern – das ist ein typischer Fall für moderne Sonderbrandmeldetechnik. Durch den Einsatz von 15 Ansaugrauchmeldern Hekatron ASD 535 mit einem ausgeklügelten Netz von Ansaugleitun gen ermöglichen wir unserem Kunden eine lückenlose Überwachung dieses schwer zugänglichen Lagerbe reichs.“ Von dieser Sonderlösung abgesehen installier ProSicherheit 4 2015 Applikation 23 Während in Lagerbereichen mit vergleichsweise niedriger Raumhöhe punktförmige Brandmelder zum Einsatz kommen (links), wird der Hochregalbereich durch Ansaugrauchmelder überwacht. ten die EGT-Mitarbeiter auch rund 1.000 punktförmige Mehrkriterienmelder vom Typ Integral CUBUS MTD 533X, die sozusagen die Hauptlast der Branddetektion im gesamten Objekt tragen. Die Alarmierung erfolgt über lautstarke akustische Signalgeber, die nach Art einer Alarmbox-Lösung von externen Netzteilen gespeist wer den, anstatt ihren Leistungsbedarf aus der Ringleitung und somit über eine der beiden Brandmelderzentralen zu decken. Ausgesprochen zeitgemäß ist auch die Alar mierungslösung, die für den Bürobereich gewählt wurde. Dort kommen die neuartigen Melder Integral CUBUS MTD 533X-SCT zum Einsatz, die den Tonalarm gleich mit „an Bord“ haben. Zusätzlich zu den Detektions- und Alarmierungseinrichtungen sind zwei Sprinkleranlagen auf das Brandmeldesystem aufgeschaltet. Versorger mit Brandschutzkompetenz Logistikstandort der Rutronik Elektronische Bauelemente GmbH, Eisingen Brandmeldeanlage für einen durch Neubau erweiterten Standort mit jetzt 20.000 Quadratmetern Grundfläche, einschließlich Hochregallager 2 Brandmelderzentralen Integral IP MX 13 Ringleitungen Die EGT Gebäudetechnik GmbH, die als Hekatron-Part ner durch den Gebietsverkaufsleiter Timo Amrhein betreut wird, ist Teil einer Unternehmensgruppe unter dem Dach der EGT AG. In ihrer Schwarzwälder Heimat kennt die EGT praktisch jeder, nämlich als bundesweit tätigen Versorger für Strom und Gas. Auch die EGT Gebäudetechnik richtet sich mit ihrem Angebot sowohl an Unternehmen als auch an Privatkunden. Zum Portfo lio gehören Daten- und Kommunikationstechnik ebenso wie Photovoltaik und die Erstellung energieeffizienter Gesamtkonzepte. Im Bereich des anlagentechnischen Brandschutzes reicht das Angebot von Integral-IP-Sys temen, wie dem bei Rutronik in Eisingen, bis hin zur Beratung bei der Beschaffung hochwertiger Rauch warnmelder, die bekanntlich in Baden-Württemberg und anderen Bundesländern in keinem Haushalt (und anderen Objekten mit vergleichbarer Nutzung) mehr fehlen dürfen. ProSicherheit 4 2015 1 externes Bedienfeld 1.000 Mehrkriterienmelder (Rauch/ Wärme) Integral CUBUS MTD 533X 50 Mehrkriterienmelder Integral CUBUS MTD 533X-SCT mit integrierter Tonalarmierung 50 Handfeuermelder MCP 535X 15 Ansaugrauchmelder ASD 535 100 akustische Signalgeber Aufschaltung von 2 Sprinkleranlagen www.rutronik.com/de www.egt.de/elektro 24 Applikation Funkvernetzte FunkvernetzteRauchwarnmelder RauchwarnmelderGenius Plus X Genius Plus X bei beider dereki eki(Eltern-Kind-Initiative) (Eltern-Kind-Initiative)ininMüllheim Müllheim Smarte SmarteMelder Melder für fürdie dieKrippe Krippe Räume, Räume, inin denen denen Personen Personen bestimmungsgemäß bestimmungsgemäß schlafen, schlafen, müssen müssen laut laut Landesbauordnung Landesbauordnung von von Baden-Württemberg Baden-Württemberg mit mit Rauchwarnmeldern Rauchwarnmeldern ausgestattet ausgestattet sein. sein. Weit Weit über über die die Anforderungen Anforderungen inin anderen anderen Bundesländern Bundesländern hinaus hinaus betrifft betrifft dies dies neben neben Privatwohnungen Privatwohnungen beispielsweise beispielsweise auch auch Kindertagesstätten, Kindertagesstätten, Hotels Hotels und und Pflegeeinrichtungen. Pflegeeinrichtungen. Auch Auch inin der der Kinderkrippe Kinderkrippe der der eki eki (Eltern-Kind-Initiative) (Eltern-Kind-Initiative) inin Müllheim Müllheim bei bei Freiburg Freiburg gibt gibt eses einen einen Schlafraum. Schlafraum. Dieser Dieser wird wird zwar zwar nur nur selten selten genutzt, genutzt, aber aber um um Kindern, Kindern, Erzieherinnen Erzieherinnen und und Besuchern Besuchern des des Hauses Hauses ein ein Höchstmaß Höchstmaß anan Sicherheit Sicherheit zuzu bieten, bieten, stattete stattete Schornsteinfegermeister Schornsteinfegermeister Günter Günter Rodewald Rodewald sämtliche sämtliche Räume Räume des des Gebäudes Gebäudes jetzt jetzt mit mit funkvernetzten funkvernetzten Rauchwarnmeldern Rauchwarnmeldern Genius Genius Plus Plus XX aus aus – bundesweit – bundesweit eine eine der der ersten ersten Installationen Installationen dieser dieser smarten smarten Brandmeldetechnologie. Brandmeldetechnologie. ProSicherheit 4 2015 Applikation 25 ProSicherheit 4 2015 26 Applikation „Eltern und Kind stärken – von Anfang an“ – das ist das Motto der eki (Eltern-Kind-Initiative) in Müll heim bei Freiburg. 1980 aus einer Stillgruppe ent standen, hat sich die seit 1988 als gemeinnütziger Verein anerkannte Initiative nach und nach zu einer Elternbildungseinrichtung entwickelt, die heute mit einem großen Angebot an Gruppen, Vorträgen und Seminaren einen Beitrag zu einer gelungenen Eltern-Kind-Beziehung leistet. Die meisten Veran staltungen von Geburtsvorbereitungskursen über Rückbildungsgymnastik, Elternberatung, Kindernot fallkurse und pädagogische Vorträge bis hin zu Spielgruppen finden bei der eki im „Haus zur Amsel“, einem stilvollen dreistöckigen Altbau mit über 20 Räumen, statt. Im ersten Stock dieses Gebäudes betreibt die eki zudem die Krippe „Kindertreff“ mit Bewegungsraum, Spielzimmer, Bas tel- und Essbereich sowie einem Ruheraum. Fünf pädagogisch ausgebildete Mitarbeiterinnen betreuen im Wechsel jeweils zu zweit mit Unterstützung einer Praktikantin die zehn Krippenkinder im Alter von ein bis drei Jahren. „Weil die Kinder von ihren Eltern bereits mittags abgeholt werden, haben sie bei uns keine regulären Ruhezeiten und schlafen normalerweise auch nicht in der Krippe“, erläutert die Leiterin der eki, Sandra Zeh. „Wie für anerkannte Krippen vorgeschrieben, haben wir aber trotzdem einen Ruheraum mit zehn Schlafplätzen eingerichtet. Und ab und zu schlafen dort auch tat sächlich Kinder, wenn sie sehr müde sind.“ Schornsteinfeger bringen Sicherheit Um das Leben sowohl der hier gelegentlich schlafen den als auch überhaupt aller Kinder und der Erzie herinnen und Besucher zu schützen, installierte der Müllheimer Schornsteinfegermeister Günter Rode wald im November 2015 im gesamten Gebäude flä chendeckend Rauchwarnmelder. Günter Rodewald hat die Installation und Wartung von Rauchwarn meldern gleich bei Inkrafttreten der Rauchwarnmel Bevor die Melder in der eki installiert wurden, analysierte Henning Behrens den Bedarf und überzeugte ekiLeiterin Sandra Zeh (Mitte) und Gisela Reinhardt vom eki-Vorstand von den Vorteilen der Funkvernetzung. derpflicht für Neuund Umbauten im Juli 2013 zu einem seiner Geschäfts felder gemacht, bei der Handwerks kammer einen ent sprechenden Kurs absolviert und sich bei Hekatron zur „Q“-Fachkraft für Rauchwarnmelder weiterbilden las sen. „Als Schorn steinfeger, der selbst sehr lange in der Feuerwehr aktiv war, ist mir dieser vorbeugende Brandschutz sehr wichtig“, betont er. „Und weil so ein Rauchwarnmelder nur dann zuverlässig Leben retten kann, wenn er die entsprechende Qualität hat, installiere ich aus schließlich Rauchwarnmelder von Hekatron – bisher in den meisten Fällen den Genius H.“ Installation im Plug & Play-Verfahren Bei der eki allerdings wurde er sozusagen als Pio nier tätig und installierte Rauchwarnmelder der gerade erst auf den Markt gekommenen smarten Generation Genius Plus, nachdem Hekatron-Gebiets verkaufsleiter Henning Behrens dort den Bedarf an Meldern analysiert hatte. „Dabei hat Herr Behrens uns davon überzeugt, dass die von Funk-Meldern ausgehenden Strahlen minimal und gesundheitlich völlig unbedenklich sind, dass funkvernetzte Melder aber gerade in unserem mehrstöckigen Gebäude für die Sicherheit sehr wichtig sind“, sagt Sandra Zeh. Insgesamt 17 funkvernetzte Rauchwarnmelder Genius Plus X mit Funkmodul Basis X montierte Günter Rodewald in den zur Krippe gehörenden Räumen ebenso wie im Erdgeschoss und im Keller. Im Flur der kleinen Einliegerwohnung im Dachge schoss installierte er einen weiteren Genius Plus X mit Funkmodul, im zu dieser Wohnung gehörenden Schlafzimmer einen Stand-Alone-Melder Genius Plus. Alle funkvernetzten Melder in der eki wurden dabei auf eine Linie aufgeschaltet, so dass, wenn einer der Melder Rauch detektiert, alle anderen Melder angesteuert werden und lautstark alarmie ren. „Die neuen Melder lassen sich sehr einfach miteinander vernetzen“, lobt Günter Rodewald. „Nach Einsetzen des Funkmoduls kann man ohne weitere Einstellungen den Melder in den Sockel ein drehen und die Inbetriebnahme starten.“ Bei einem weiteren Installationstermin wird das Funknetz noch um einen zentral im Flur neben dem Büro ins tallierten Funkhandtaster Genius erweitert werden, von dem aus dann auch die automatische Weiterlei tung eines Alarms auf ein Wählgerät möglich ist. Wartung mit Genius Pro App Auch bei der Überprüfung der Rauchwarnmelder im Anschluss an die Installation kam gleich neueste ProSicherheit 4 2015 Applikation 27 Vor der Inbetriebnahme des Funknetzes wird das Funkmodul in den Melder eingesetzt (links). Mit dem Prüfgerät führt Günter Rodewald das Smartphone an den Rauchwarnmelder heran und löst die Testtaste aus (rechts). Auf dem Smartphone kann er dann den Zustand des Melders überprüfen. eki (Eltern-KindInitiative e. V.), Müllheim bei Freiburg Hekatron-Technologie zum Einsatz: Mit einem mit der Genius Pro App ausgestatteten Smartphone las der Schornsteinfegermeister die Daten der Melder aus und erstellte daraus vollautomatisch das Inbetrieb nahmeprotokoll. Das an einer Stange montierte Prüf gerät Genius leistete beim Auslösen der Testtaste der teilweise in größerer Höhe montierten Melder gute Dienste. „Eine super Sache – so sieht die Zukunft bei der Wartung von Rauchwarnmeldern aus“, urteilt Günter Rodewald, der die smarte Lösung für künftige Wartungseinsätze nutzen will – sicherlich auch dann, wenn er in einem Jahr wieder wie bereits seit 44 Jah ren das Gebäude der eki für die regelmäßige Kon trolle der Feuerungsanlagen aufsuchen und dabei auch die Rauchwarnmelder warten wird. ProSicherheit 4 2015 Ausstattung mit Rauchwarnmeldern mit dem Schutzziel Personenschutz 18 Rauchwarnmelder Genius Plus X mit Funkmodul Basis X 1 Rauchwarnmelder Genius Plus 1 Funkhandtaster Genius (im Endausbau) www.eki-muellheim.de www.schornsteinfegermuellheim.com 28 Ohmberger trifft … … Dr.… Dr. Jörg Jörg Krämer, Krämer, Chefvolkswirt Chefvolkswirt der Commerzbank der Commerzbank AG AG „Deutschland „Deutschland hat hat seine seine Stärken Stärken – man – man darf darf siesie aber aber nicht nicht erodieren erodieren lassen“ lassen“ UnterUnter Deutschlands Deutschlands Ökonomen Ökonomen ist er einer ist er einer der bekanntesten der bekanntesten Köpfe. Köpfe. Und er Und gilteralsgilt jemand, als jemand, der Klartext der Klartext redet:redet: Dr. Jörg Dr.Krämer, Jörg Krämer, Chefvolkswirt Chefvolkswirt der Commerzbank. der Commerzbank. In Zeiten In Zeiten niedriger niedriger Arbeitslosigkeit Arbeitslosigkeit und anhaltenden und anhaltenden Wachstums Wachstums tritt ertritt dafür er dafür ein, nicht ein, nicht der Ansicht der Ansicht zu verfallen, zu verfallen, Deutschlands Deutschlands Wirtschaft Wirtschaft sei „unkaputtbar“. sei „unkaputtbar“. Gewachsene Gewachsene WerteWerte wie die wie weltweite die weltweite Wahrnehmung Wahrnehmung der Bezeichnung der Bezeichnung „Made „Made in Germany“ in Germany“ gilt esgilt zu es bewahren zu bewahren und sich undgleichzeitig sich gleichzeitig den den Herausforderungen Herausforderungen des demografischen des demografischen Wandels Wandels zu stellen. zu stellen. ProSicherheit 4 2015 Ohmberger trifft … 29 ProSicherheit 4 2015 30 Ohmberger trifft … Peter Ohmberger: Herr Dr. Krämer, in dem Moment, wo wir dieses Gespräch führen, Anfang Oktober 2015, liegen Zahlen auf dem Tisch, die ein durchaus positives Bild für die wirtschaftliche Ent wicklung Deutschlands zeichnen. Je nach Quelle ist da von um die 1,6 Prozent Wachstum die Rede. Solche Zahlen sind aber volatil, wie man sagt. Sie werden von Zeit zu Zeit revidiert und sie stel len immer nur eine Momentauf nahme dar. Eine nackte Zahl hat nur wenig Aussagewert, sie bedarf der Interpretation aus einem größeren Kontext heraus. Dafür gibt es Experten wie Sie. Nun gelten Sie als jemand, der bei seinen Interpretationen selten in Euphorie verfällt und stattdessen eher zur Vorsicht mahnt. Wie steht Deutschland aus Ihrer Sicht heute da? Dr. Jörg Krämer: Es gibt die ver breitete – und falsche – Annahme, die deutsche Wirtschaft sei sozu sagen unkaputtbar. Im Moment nimmt der Staat Steuereinnah men in Rekordhöhe ein. Die gegenwärtige Bundesregierung meint, es sich leisten zu können, die Arbeitsmarktreformen aus der Zeit der rot-grünen Koalition zurückzurollen – Stichworte Min destlohn und Leiharbeit –, denn im Hier und Jetzt läuft ja alles prima. Nach meiner Meinung wird aber übersehen, dass die Wettbewerbsfähigkeit der deut schen Wirtschaft unter ihrer glän zenden Oberfläche längst begon nen hat zu erodieren. Daran sind mehrere Faktoren beteiligt, zum Beispiel die Tatsache, dass die Lohnstückkosten in Deutschland seit 2011 stärker als im Durch schnitt der anderen Euro-Länder steigen. Wir verlieren also an Wettbewerbsfähigkeit, ganz ein fach weil wir immer teurer wer den. Ein anderes Problem ist, dass das Wachstum in den Schwellenländern seit einiger Zeit nachgelassen hat. In diese so genannten Emerging Markets, von denen China der größte ist, gehen aber 40 Prozent der deut schen Exporte. In dem Moment, wo dort die Nachfrage abebbt, verliert Deutschland an Rücken wind. Peter Ohmberger: Was muss pas sieren, damit Deutschland den Anschluss nicht verpasst? Dr. Jörg Krämer: Dass wir momen tan – noch – sehr gut dastehen, will ich gar nicht bestreiten. Aber die meisten anderen Länder bemühen sich gegenwärtig, sich attraktiver zu machen, beispiels weise Verwaltungsabläufe zu straf fen, Korruption zu bekämpfen, wichtige Dienstleistungen wie das Internet auf breiter Front verfüg bar zu machen etc. Praktisch alle Länder in der EU verbessern sich da, wie Daten der Weltbank zeigen. In Deutschland dagegen, wo diese Dinge vermeintlich bestens laufen, neigt man dazu, die Hände in den Schoß zu legen. Das kann fatal werden. Hier ist ganz klar die Poli tik gefordert, sich nicht vom gegenwärtigen Status eines gut laufenden Arbeitsmarkts, niedriger Zinsen usw. blenden zu lassen. Das prominenteste Beispiel ist für mich die Verkehrsinfrastruktur. Seit Jahren erzählt uns der zuständige Bundesminister, dass dort die Investitionsausgaben stei gen. Das stimmt ja auch. Die Preise allerdings steigen noch stär ker. Auf diese Weise sind in den letzten zehn Jahren die realen Investitionen in Straßen und Brü cken um 20 Prozent zurückgegan gen. Mittlerweile beklagt sich bereits ein Fünftel der deutschen Unternehmen darüber, dass die marode Verkehrsinfrastruktur ihre Geschäftstätigkeit deutlich beein trächtigt. Peter Ohmberger: Lassen Sie uns da noch einmal genau hinschauen, auf die Unternehmen in Deutsch land und das, was sie produzieren. „Made in Germany“ – das steht unbestritten für Qualität. Eine Besonderheit des Unternehmens sektors in Deutschland ist es ja, dass dieses Image nicht nur von der Geschäftstätigkeit einiger hier ansässiger Global Players geprägt wird, sondern dass unzählige Mit telständler einen wertvollen Bei trag dazu leisten, wie deutsche Produkte wahrgenommen werden. Ich darf sagen, dass auch Heka tron mit seinen etwa 800 Mitarbei terinnen und Mitarbeitern zu die sen Unternehmen gehört. Auf der anderen Seite erlebt Deutschlands größter Autobauer gerade eine sehr spezielle Situation für die Qualitätswahrnehmung seiner Produkte – eine handfeste Krise, die von manchen Medien als Super-GAU bezeichnet wurde. Kann es passieren, dass das Quali tätssiegel „Made in Germany“ zu bröckeln anfängt? Dr. Jörg Krämer: Das glaube ich eher nicht. Mit deutschen Produk ten haben Kunden im Ausland seit Jahrzehnten sehr gute Erfahrungen gemacht. Und um ehrlich zu sein, ist die Sache mit den manipulierten Abgastests, die Sie ansprechen, ja auch nicht der erste Industrieskan dal, den wir erleben. Auch in der Vergangenheit konnten die Käufer sehr wohl die Fehler eines einzel nen Unternehmens als solche ein ordnen und haben nicht etwa die gesamte deutsche Wirtschaft in Sip penhaft genommen. Nach meiner Überzeugung hat „Made in Ger many“ Bestand. Wenn es etwas gibt, worüber wir uns im Export Sorgen machen müssen, dann ist das nicht unser Image im Ausland, sondern die eingangs erwähnte Wachstumsabschwächung in Asien. Peter Ohmberger: Nachdem wir über globale Zusammenhänge gesprochen haben, möchte ich den Blick auf die deutsche Binnenkon junktur lenken. Eine Gruppe von Unternehmern, die mir dort besonders am Herzen liegt, sind die Handwerker. Viele Kunden von Hekatron gehören diesem Seg ment an. Beispielsweise errichten sie Brandmeldeanlagen für Neu bauobjekte oder im Rahmen von Modernisierungsmaßnahmen. Aktuell sind die Auftragsbücher voll bis ins Frühjahr 2016 hinein. Unter Umständen können gar keine neuen Aufträge mehr ange nommen werden, auch weil es für Handwerksbetriebe immer schwieriger wird, qualifizierte Mit arbeiter zu rekrutieren. Da ist also nicht die Nachfrage das Problem, sondern eher die Kapazität auf Anbieterseite. Dr. Jörg Krämer: Ganz ohne Zwei fel läuft die deutsche Binnenkon junktur nach wie vor gut. Die Beschäftigung steigt, die Zeit ultra ProSicherheit 4 2015 Ohmberger trifft … 31 „Zweifellos läuft die deutsche Binnenkonjunktur nach wie vor gut. Die Beschäftigung steigt, die Zeit ultraniedriger Lohnabschlüsse ist vorbei, die Inflation ist gering und folglich steigt die reale Kaufkraft.“ Dr. Jörg Krämer niedriger Lohnabschlüsse ist vor bei, die Inflation ist niedrig und folglich steigt die reale Kaufkraft der Menschen im Land. Hinzu kommen die niedrigen Zinsen. Sie verlocken dazu, Immobilien zu kaufen. Ich meine, dass der Preis anstieg bei den Immobilien noch mehrere Jahre weitergehen kann. Das ist für das Bauhandwerk ein günstiges Geschäftsumfeld. Dass im Handwerk händeringend Fachkräfte gesucht werden, wie Sie es angesprochen haben, steht auf einem anderen Blatt. Das hat weniger mit der Konjunktur zu tun als mit der Demografie – und damit, dass immer mehr junge Leute nach einem akademischen Bildungsabschluss streben. ProSicherheit 4 2015 Peter Ohmberger: Glücklicher weise ist ja unser Bildungssystem heute sehr viel durchlässiger als früher. Wer sich nach seinem Schulabschluss dafür entscheidet, eine betriebliche Ausbildung zu absolvieren, anstatt gleich an die Uni oder FH zu gehen, hält sich immer noch alle Türen offen. Mit dem sogenannten Dualen Stu dium lassen sich ja sogar zwei unterschiedliche Bildungswege gleichzeitig beschreiten. Ich habe immer wieder die Erfahrung gemacht, dass „Kooperation“ das Schlüsselwort ist, wenn es darum geht, dass Handwerk und Indus trie etwas für ihre Nachwuchssi cherung tun. Gemeinsam können auch kleine und mittlere Betriebe viel auf die Beine stellen. Mit die ser Überzeugung im Hinterkopf haben wir als Herstellerunterneh men soeben ein Programm aufge setzt, bei dem unsere Schulungs referenten an der Qualifizierung der Azubis von Kundenunterneh men mitwirken. Das ändert natür lich nichts daran, dass die Gebur tenjahrgänge in Deutschland zah lenmäßig eher schwach sind. Kann uns da die Zuwanderung helfen? Dr. Jörg Krämer: In der Tat sind Bevölkerungsrückgang und Alte rung eine spürbare Bremse für die deutsche Wirtschaft. Ohne Zuwanderung würde die Bevölke rung zwischen 16 und 64 Jahren – » 32 Ohmberger trifft … „Die Auftragsbücher im Handwerk sind voll. Aber es wird immer schwieriger, qualifizierte Mitarbeiter zu rekrutieren. Da ist nicht die Nachfrage das Problem, sondern eher die Kapazität auf Anbieterseite.“ Peter Ohmberger » also die Menschen im Erwerbs alter – in den kommenden fünf Jahren um jährlich mehr als 400.000 Personen schrumpfen. Zwar werden am Ende des lau fenden Jahres wohl über eine Mil lion Menschen mehr nach Deutschland eingewandert sein, als das Land verlassen haben – in 2014 lag die Nettozuwanderung bei 500.000 Personen. Allerdings ist es fraglich, in welchem Maße die Zuwanderung die ökonomi schen Folgen der demografischen Entwicklung ausgleichen kann. Deutschland bräuchte bis 2020 in jedem Jahr aufs Neue eine Netto zuwanderung von mehr als einer halben Million Menschen, um das Erwerbspotenzial stabil zu halten. Es ist fraglich, ob die Wähler auf Dauer eine Zuwanderung in die ser Größenordnung akzeptieren werden. Zudem darf bezweifelt werden, ob die Zuwanderer sich schnell und unkompliziert in den unflexiblen deutschen Arbeits markt integrieren lassen. Wer hier Fuß fassen will, muss eben nicht nur tüchtig sein, sondern auch die Sprache beherrschen und eine nachweisbare Qualifikation besit zen. Da dürfte es auf Unterneh mensseite gerne mehr koopera tive Bildungsmaßnahmen in der Art geben, wie Sie sie schildern. Dr. Jörg Krämer, geboren 1966 in Düsseldorf, ist seit 2006 Chefvolkswirt und Bereichsvorstand Research bei der Commerzbank AG in Frankfurt am Main. Dabei ist er kein klassischer „Banker“, sondern bezeichnet sich selbst als Quereinsteiger. Jörg Krämer studierte Volkswirtschaftslehre an den Universitäten Bonn und Münster. Anschließend war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Weltwirtschaft der Universität Kiel, dessen damaliger Präsident Prof. Dr. Horst Siebert sein Doktorvater wurde. Ab der zweiten Hälfte der Neunzigerjahre in der freien Wirtschaft tätig, arbeitete Dr. Jörg Krämer für die Investment-Institute Merrill Lynch und Invesco in Frankfurt, anschließend für die HypoVereinsbank in München. Nicht nur in Fachpublikationen der Commerzbank, sondern auch in Publikumsmedien meldet der Ökonom sich regelmäßig zu Wort und spricht mitunter Dinge aus, die auf Widerstand stoßen. So bezweifelte er in einem „Focus“Interview im Krisenjahr 2008 die rasche Wirksamkeit staatlicher Konjunkturpakete: „Es ist ein Trugschluss zu glauben, man könne den Konsum von Millionen Menschen steuern.“ ProSicherheit 4 2015 Normen-Abc 33 Normentwurf DIN VDE 0833-2 „Festlegungen für Brandmeldeanlagen“ Neuregelungen bieten der Technik mehr Spielraum Der überarbeitete Teil 2 „Festlegungen für Brandmeldeanlagen“ der DIN VDE 0833 vom Juni 2009 ist im Oktober 2015 als Normentwurf erschienen. Jetzt läuft die Einspruchsfrist und nach der darauf folgenden Einspruchsberatung wird die DIN VDE 0833-2 neu erscheinen – mit einer Reihe von interessanten Neuregelungen insbesondere für den Einsatz von Brandmeldern, Sonderbrandmeldern und Alarmierungslösungen. Der Normentwurf von Teil 2 der Anwendungsnorm DIN VDE 0833 „Gefahrenmeldeanlagen für Brand, Einbruch und Überfall“ regelt zusammen mit den allgemeinen Festlegungen in Teil 1 dieser Norm sowie der DIN 14675 das Planen, Errichten, Erwei tern, Ändern und Betreiben von Brandmeldeanlagen. Eine wichtige Änderung des Normentwurfs gegen über der aktuell geltenden DIN VDE 0833 betrifft im Bereich der Sonderbrandmeldetechnik die linienför migen Rauchmelder: Hier entfällt die Begrenzung des Maximalabstands zwischen Sender und Empfän ger bzw. Reflektor auf 100 Meter. Damit entspricht die Anwendungsnorm jetzt der Gerätenorm, in der ebenfalls kein Maximalabstand definiert ist. Da der Hekatron ILIA S/E beim VdS bereits bis zu einem Abstand von 200 Metern und der ILIA S/R bis zu einem Abstand von 150 Metern geprüft und zugelas sen ist, werden dem neuen Normentwurf gemäß jetzt weniger Melder für die Überwachung einer vor gegebenen Halle benötigt. Linienförmige Wärmemel der betreffend, wurde eine Tabelle mit den Abstän den der Sensorleitungen ergänzt. Der Hekatron ADW 535 als integrierendes System mit einer Zulassung nach EN 54-22 kann nach der neuen Norm bis zu einer Raumhöhe von neun Metern eingesetzt wer den. Zudem enthält die DIN VDE 0833-2 jetzt auch Hin weise für die Planung und Projektierung von Brand meldern mit CO-Sensoren, wobei sie auf die Herstel lerangaben verweist. Demnach ist der Einsatz von nach EN 54-26, 30 und 31 geprüften CO-Meldern für ProSicherheit 4 2015 Brandmeldeanlagen möglich. Den nach EN 54-26 und 30 geprüften und zugelassenen CMD 533X betreffend heißt das, dass er entsprechend den Pla nungsvorgaben von Hekatron eingesetzt werden kann. Auch Planung und Einsatz von Mehrfachsen sormeldern für Rauch und Wärme nach EN 54-29 sind jetzt enthalten. Solche Melder, wie zum Beispiel der MTD 533X-SCT von Hekatron, können wie kon ventionelle Rauchmelder nach EN 54-7 eingesetzt werden. Da die Bedingungen für die Überbrückungszeit von 4, 30 oder 72 Stunden, während der eine Brandmel deanlage auch bei Netzausfall weiterhin funktionie ren muss, im aktuellen Teil 1 der DIN VDE 0833 nicht mehr enthalten sind, wurden sie in Teil 2 auf genommen. Leitungsfunktionserhalt neu geregelt Der Normentwurf sieht neu vor, dass bei Systemen mit Ringleitungsalarmierung unter bestimmten Vor aussetzungen auf die Installation von Leitungsanla gen mit integriertem Funktionserhalt verzichtet wer den darf. Dazu müssen Hin- und Rückleitung in Gebäuden brandschutztechnisch getrennt verlegt sein und ein einfacher Fehler im Übertragungsweg zu den Alarmierungseinrichtungen darf zu keiner Reduktion des geforderten Alarmierungssignals (z. B. des Schalldruckpegels) von insgesamt mehr als fünf Sekunden führen. Diese Funktion muss durch eine zugelassene Prüfstelle nachgewiesen werden. 34 Seminare Hekatron-Schulungsprogramm 2016 Neue Angebote für passgenaue Qualifizierung Seminartypen und -inhalte beständig so weiterentwickeln, dass sie die Anforderungen verschiedenster Kunden ganz präzise treffen – das ist eine Maxime, nach der das Team des Hekatron-Kundenschulungszentrums unter der Leitung von Thomas Wittek sein Programm für 2016 aufgestellt hat. Fachreferenten aus den Bereichen Brandmeldeanlagen, Sonderbrandmeldetechnik sowie Rauchwarnmelder und Rauchschaltanlagen stellen die Neuerungen vor. Zwei neue Schulungstypen tragen dazu bei, dass das Seminarangebot im Bereich der Brandmeldean lagen noch präziser auf die Kundenanforderungen zugeschnitten ist als bisher. „Da wäre erstens das sogenannte Instandhaltungs-Seminar“, erklärt Jan Scholz, Fachreferent und Teamleiter Brandmeldean lagen-Seminare. „Rückgrat unseres Angebots im BMA-Bereich bleibt selbstverständlich das über drei Schulungstage gehende vollständige Programm mit Hardware- und Software-Grundlagen einschließlich Programmierung, Inbetriebnahme und jeder Menge Praxis. In den vergangenen ein bis zwei Jahren haben wir verstärkt die Erfahrung gemacht, dass Kunden auch Mitarbeiter ausschließlich zur BMAInstandhaltung ausbilden lassen möchten. Genau diese Anforderung decken wir nun mit einer kom pakten Eintagesveranstaltung ab.“ Die zweite Pre miere in 2016 ist das Seminar zum Fernzugriff HEKATRON Remote, ebenfalls angelegt als Eintages veranstaltung. Kein Facherrichter muss zum Netz werkexperten werden, um für sich und seine Kun den die Vorteile des Fernzugriffs zu erschließen. Er sollte aber wissen, was sich hinter Begriffen wie Subnet, Router, Gateway oder IP-Adresse verbirgt, bevor er lernt, wie man den HEKATRON Remote Dienst parametriert und mit den verschiedenen Ser vicemöglichkeiten arbeitet. Um all diese Punkte geht es in dem neuen Schulungstyp. Angedockt an den BMA-Bereich ist bei Hekatron das spezielle Kompetenzfeld der Sonderbrandmelde technik. Fachreferent Christian Sumser gibt einen Ausblick auf 2016: „Soeben haben wir unsere Schu lungen inhaltlich erweitert. Dies umfasst beispiels weise zwei Neuheiten in unserer Produktfamilie von Ansaugrauchmeldern, die den Errichtern zusätzliche Einsatzszenarien eröffnen.“ Als ausgesprochenes Erfolgsmodell wird die sogenannte Sonderbrandwo che in 2016 fortgeführt. Christian Sumser: „Anstatt sich entweder auf Ansaugrauchmelder oder linien förmige Rauchmelder oder linienförmige Wärme Jan Scholz, Fachreferent und Teamleiter BrandmeldeanlagenSeminare, empfiehlt das neue Instandhaltungs-Seminar als kompakte Schulung für diejenigen Fachkräfte, die nicht bei der Programmierung und Inbetriebnahme eingesetzt werden sollen. melder festlegen zu müssen, lernen die Teilnehmer hier die gesamte Welt der Sonderbrandmeldetechnik in Theorie und Praxis kennen. Das versetzt sie anschließend in die Lage, ihre Kunden objektspe zifisch beraten zu können.“ Neue Inhalte bei Rauchwarnmeldern und Feststellanlagen Bei den Rauchwarnmeldern hat Hekatron aktuell die Genius-Plus-Familie als Neuheit auf den Markt gebracht. „Der Melder mit zugehöriger SmartphoneApp stärkt die Marktposition der Hekatron-Partner“, wie Jürgen Walter, Fachreferent und Teamleiter für ProSicherheit 4 2015 Seminare 35 Kontakt zur Seminarorganisation Bei Rückfragen oder Anmerkungen zum Schulungs programm von Hekatron wenden Sie sich bitte an das Team des Kundenschulungszentrums in Sulzburg. Die Mitarbeiter beantworten gerne Ihre Fragen und freuen sich auf Ihren Anruf oder Ihre E-Mail. Seminare Brandmeldeanlagen: Telefon: 07634 500-7051, E-Mail: [email protected] Seminare Rauchwarnmelder sowie Feststellanlagen für Feuerschutzabschlüsse: Telefon: 07634 500-7052, E-Mail: [email protected] Das Schulungsprogramm aller Bereiche einschließlich des bereichsübergreifenden Azubi-Programms HEKATRON youMOVE, sämtliche Termine, Seminarorte und eine Anmeldemöglichkeit finden Sie im Internet: www.seminare-hekatron.de Für 2016 hat Jürgen Walter, Fachreferent und Teamleiter für Feststellanlagen- und Rauchwarnmelder-Seminare, gemeinsam mit den Kollegen vom Kundenschulungszentrum unter anderem die neuen Genius-Plus-Seminare konzipiert. Feststellanlagen- und Rauchwarnmelder-Seminare, betont. „Indem der mit der Wartung beauftragte Dienstleister über die Profi-Variante der App auto matisch eine lückenlose Dokumentation generiert, spart er sich Zeit und Schreibarbeit und hat die Gewissheit, allen formalen Anforderungen hundert prozentig entsprochen zu haben. Gleichzeitig hält er mit der Home-Variante der App ein wertvolles Ver kaufsargument im Kontakt mit den Anwendern in Händen. Wie man diese Tools gekonnt einsetzt – in unseren neu konzipierten Rauchwarnmeldersemina ren ist genau das ein zentraler Lerninhalt.“ Die Seminare qualifizieren wie bisher zur sogenannten Q-Fachkraft, dem anerkannt höchsten Level unter den offiziellen Rauchwarnmelder-Fachkräften, ent sprechend den Vorgaben der vfdb. Sowohl bei die sem Zertifikat als auch bei der Zertifizierung zur Fachkraft für Feststellanlagen gilt es unbedingt im Auge zu behalten, dass diese alle fünf Jahre durch eine Nachschulung erneuert werden muss. Neu im Bereich der Feststellanlagenschulungen sind zudem die Inhalte des sogenannten Ex-Seminars. Damit bringen die Hekatron-Experten ihre Kunden auf den neuesten Stand der Technik in Sachen Feststellan lagen in explosionsgefährdeten Bereichen ein schließlich der Autorisierung zur Wartung und Instandhaltung von Gaswarnanlagen. HEKATRON youMOVE startet durch Abschließend gibt Schulungsleiter Thomas Wittek einen kurzen Ausblick auf ein besonderes Highlight des Jahres 2016, das demnächst auch in ProSicherheit noch ausführlich vorgestellt wird: „Im März ProSicherheit 4 2015 Christian Sumser, Fachreferent für Sonderbrandmeldetechnik, legt den Partnern auch für 2016 den Besuch der Sonderbrandwoche ans Herz. Der vollständige Überblick über alle Technologien ermöglicht die individuelle Auswahl und Planung der jeweiligen Sonderlösung. starten die Veranstaltungen eines Programms, das den Titel ,HEKATRON youMOVE – Junge Brand schutzexperten‘ trägt. Es handelt sich um eine modular aufgebaute, überbetriebliche Weiterbildung, die zum IHK-Abschluss ,Junior-Fachkraft für anla gentechnischen Brandschutz‘ führt – eine außeror dentlich attraktive Option für die Azubis unserer Partner sowie Nachwuchsmitarbeiter, die sich wei terbilden wollen. Ebenso sehr profitieren die Part nerunternehmen, denn sie steigern ihre Attraktivität als Arbeitgeber, erhöhen die Bindung zum qualifi zierten Nachwuchs und sichern sich Kompetenz für die Zukunft. Bei HEKATRON youMOVE gibt es nur Gewinner!“