Anleitung Streaming FeG

Oddcast ist ein Zusatz-Plugin für Winamp und verschiedene andere Player, mit
dem ein Stream an ein Icecast Server übertragen wird. Die Kombination aus
Winamp und oddcast Plugin stellt daher sozusagen den CD-Player des
Radiomoderators dar, und der Server entspricht in dieser Analogie dem
Sendemast der Radiostation.
Insgesamt bietet das oddcast DSP-Plugin mehr Einstellungsmöglichkeiten, als das
SHOUTcast DSP-Plugin von Nullsoft. So können mit oddcast z.B. Ogg Vorbis Streams
ausgesendet und Streams mit variabler Bitrate angeboten werden. Ausstrahlungen die
Du archivieren möchtest, werden direkt während der Sendung in Echtzeit auf die
Festplatte gespeichert.
Rechtlicher Hinweis direkt zu Anfang!!!!
Es ist nicht erlaubt Musik über den Stream zu verbreiten, außer die Gemeinde
bezahlt extra GEMA-Gebühren dafür. Sprich nur das gesprochene Wort(Predigt,
Ansagen,etc.) dürfen übertragen werden!
1. Download und Installation des oddcast DSP Plugins
Das DSP Plugin steht zum Download http://www.oddsock.org/tools/ zur Verfügung. Auf
die Frage, wohin Euer Browser die Datei speichern soll, würde ich den Desktop
vorschlagen (da einfach wiederzufinden). Es gibt Oddcast auch als eine StandaloneVariante. Vorher sollte natürlich Winamp (http://www.mpex.net/winamp/) installiert
werden!!
Folgendes Symbol taucht nun auf dem Desktop auf:
Ein Doppelklick auf dieses Symbol startet den Installationsvorgang des DSP Plugins. Die
Installationsauswahl unter "Select type of install" sollte auf "Normal" stehen. Diese
Auswahl nun mit einem Klick auf die Schaltfläche "Next >" bestätigen. Sollte unter
"Select the directory to install oddcast DSP Plugin in" nicht der korrekte Pfad zu deiner
Winamp-Installation angezeigt werden, muß das Winamp-Verzeichnis (z.B.
C:\Programme\Winamp) über den Knopf "Browse..." gefunden und angewählt werden.
Ein Klick auf "Install" installiert das DSP-Plugin an gewähltem Ort.
Das Fenster "oddcast installed" kann mit einem Klick auf "Ok" geschlossen werden.
2. Hast Du einen Codec?
Wozu ist es wichtig einen Codec zu haben? Nunja, die zu übertragende Musik wird meist
vor dem Versenden in eine niedrigere oder variable Bitrate konvertiert. Sofern du nur im
Ogg Vorbis-Format senden möchtest, liegt dem DSP-Plugin bereits der richtige Codec bei.
Willst du den Stream im MP3-Format übertragen, ist eine zusätzlicher Encoder in Form
einer DLL-Datei vonnöten. Dieser Encoder nennt sich LAME und findet sich bei MPeX.net
in der Software-Sektion.
Hast du die Zip-Datei heruntergeladen, reicht es völlig aus, diese Datei mittels
Doppelklick zu öffnen (vorausgesetzt, das Du Winzip oder ein ähnliches Programm
installiert hast) und einzig die Datei lame_enc.dll in das Winamp-Plugin Verzeichnis zu
entpacken (z.B. C:\Programme\Winamp\Plugins).
Nochmal zur Erinnerung: Wer die lame_enc.dll Datei nicht besitzt, kann nur Ogg Vorbis
Streams und keine MP3-Streams übertragen. Zuhörer, die einen Ogg Vorbis Stream
empfangen möchten, müssen ein entsprechendes Ogg Vorbis Plugin besitzen. Die
aktuellen Winamp Versionen enthalten ein solches Plugin standardmäßig.
3. Konfiguration des oddcast DSP-Plugins
Die Installation ist soweit abgeschlossen, denn das oddcast DSP-Plugin liegt im PluginVerzeichnis von Winamp und zumindest ein Codec - der Ogg Vorbis Codec - ist ebenfalls
vorhanden.
Öffne jetzt den Winamp-Player und drücke die Tasten STRG+P oder klicke mit der
rechten Maustaste auf einen freien Bereich des Players und gehe dann über "Optionen"
(engl. Options) auf "Einstellungen" (engl. Preferences).
Findet sich nun unter dem Punkt "DSP/Effekte" (engl. "DSP/Effect") das oddcast DSPPlugin, wie im Screenshot gezeigt - so hast Du Schritt eins richtig gemacht und das
Plugin ist installiert.
Beim ersten Anklicken des DSP-Plugins (wie im Bild gezeigt) erscheint eine Box, mit
dessen Inhalt wir uns später noch genauer beschäftigen werden. Um die Übertragung des
Streams zu konfigurieren, klicke auf den Knopf "Add Encoder" oder bei einem bereits
existierenden Stream, einfach per Mausklick auf diesen.
Im Konfigurationsfenster können
viele Einstellungen vorgenommen
werden. Im oberen Bereich des
Fensters werden der gewünschte
Codec (MP3 oder Ogg Vorbis) sowie
die Qualität des Streams eingestellt.
Nachfolgend werden einzelne
Einstellung der beiden Codecs näher
vorgestellt.
3.1 Einstellungen des MP3Encoders
Wenn Du dein Stream im MP3-Format
übertragen möchtest, genügt ein Klick
auf den Punkt "Encoder Type". Da
vermutlich nicht jeder von Euch eine
so schnelle Verbindung besitzt, um
gleich mehrere Hörer mit einer
Qualität von 128 Kbps zu beliefern,
sollte zunächst die Qualität „Bitrate"
angepasst werden (siehe Bild rechts).
Es ist daher sinnvoll, einen niedrigeren
Bitrate-Wert als 128 Kbps zu wählen.
Ein gewöhnlicher T-DSL-Anschluß (768
Kbps download, 128 Kbps upload)
bietet bei einer Bitrate von 64 Kbps
also gerade mal 2 Hörern die
Möglichkeit Deine Sendung anzuhören. Mit einer ISDN-Anbindung kann bei 64 Kbps
sogar nur ein einziger Hörer zuhören.
Durch das Umschalten des "Mode" von Stereo zu Mono kann der Stream zusätzlich noch
geringfügig verkleinert werden. Bei niedrigen Bitraten bringt ein Stereo-Signal ohnehin
nicht mehr den gewünschten Effekt, also kannst Du in diesem Fall getrost auf Mono
umsteigen.
3.2 Einstellungen des OGG Vorbis Encoders
Der Encoder für das alternative Format OGG Vorbis wird zusammen mit dem oddcast
DSP-Plugin installiert. Klicke zum Einsatz dieses Formates auf den Punkt Encoder Type „Ogg Vorbis". Die Qualität des Streams wird im Bereich "Quality" geändert
Unter "Quality" (siehe Abbildung) wird die Qualität auf einer Skala von -1 bis 10
angegeben. Wobei 10 natürlich die beste Qualität darstellt und dabei eine Bandbreite von
durchschnittlich 200 Kbps benötigt. Dieser Wert ist also eher unrealistisch für den
normalen "Streamer", da dies eine sehr schnelle Anbindung erfordert. Hier eine Tabelle
der einzelnen Werte und die ungefähre Bandbreite die dazu benötigt wird:
Qualität
durchschn. Bandbreite
-1
50 Kbps
0
70 Kbps
1
80 Kbps
2
95 Kbps
3
110 Kbps
4
120 Kbps
5
145 Kbps
6
160 Kbps
7
175 Kbps
8
185 Kbps
9
190 Kbps
10
200 Kbps
3.3 Anbindung an den Server
Nachdem eines der beiden Formate nun konfiguriert wurde, sollten genauere Angaben
zum verwendeten Icecast Server gemacht werden.
Im Feld Server muß der Name oder die IP-Adresse des Rechners angegeben werden, auf
dem der Icecast Server läuft. Bei uns ist das „feg.de“ mit dem Port 8000.
Ein wichtiger Sicherheitsaspekt ist das Passwort, welches mit dem des Servers
übereinstimmen muss. Dieses Passwort inkl. dem so genannten Mountpoint wird über die
Admin-Schnittstelle definiert.
Mit Hilfe der Auto Reconnect Funktion wird bei Verbindungsabbruch und dem Ablauf der
dort angegebenen Zeit in Sekunden ein erneuter Verbindungsaufbau versucht. Auto
Startup initiiert automatisch nach der gewählten Zeit eine Verbindung zum Server. Diese
Option ist sinnvoll, wenn Winamp z.B. beim Start des Systems automatisch hochfährt
und sich dann direkt mit dem Server verbinden soll.
3.4 Mount Point
Bei einer Übertragung über den Icecast Server ist die Angabe eines so genannten Mount
Points erforderlich. Ohne Eingabe in diesem Feld wird sich oddcast weigern, etwas an den
Server zu übertragen. Der Mount Point muss mit "/" beginnen und mit ".mp3" enden,
also z.B. "/feg.mp3" . Zuhörer müssen in diesem Fall in ihrem Audio-Player Deinen
Hostnamen oder die IP-Adresse und den Mount Point angeben, also z.B.
http://feg.de:8000/feg.mp3.
3.5 Anlegen eines Streaming-Accounts unter admin.feg.de
Wie bereits erwähnt, werden so genannte Mount Points inkl. Einem Passwort gebraucht.
Diese könnt ihr über die Adminoberfläche einrichten. Dazu
müsst ihr im Menü auf den Punkt „Audio-Streams“ gehen.
Danach seht ihr eine Auflistung der bereits vorhandenen
Streams. Sinnvoll hierbei ist, dass verschiedene Streams in
unterschiedlicher Qualität angeboten werden.
Beispiel:
Predigt in 32 KByte = feg_32.mp3 oder feg_low.mp3
Predigt in 64 KByte = feg_64.mp3
Predigt in 128 KByte = feg_128.mp3 oder feg_high.mp3
Ein wichtiger Hinweis zum
Schluss!
Je höher die Qualität des Streams,
desto mehr Übertragungsvolumen
werden im Monat für die Gemeinde
berechnet!
1 Minute Predigt entspricht bei 32
KByte ca. 1,7 MB. Da sieht erstmal
nicht viel aus, multipliziert sich aber
mit Anzahl der Hörer.
Also 30 Minuten Predigt und 10 Zuhörern entsprechen 510 MB