Perito-Moreno-Gletscher UNESCO-Weltnaturerbe
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Perito-Moreno-Gletscher UNESCO-Weltnaturerbe
Perito-Moreno-Gletscher aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Perito-Moreno-Gletscher Perito-Moreno-Gletscher Der Perito-Moreno-Gletscher ist Teil des Campo de Hielo Sur, eines riesigen kontinentalen Gletschergebietes in den Südamerikanischen Anden und Teil des als UNESCO-Weltnaturerbe eingestuften Nationalparkes Los Glaciares. Er befindet sich in Patagonien im Südwesten Argentiniens und mündet in den Lago Argentino. Benannt wurde der Gletscher nach Perito Moreno, einem Erforscher Patagoniens. UNESCO-Weltnaturerbe Luftbildaufnahme Oberfläche Perito-Moreno-Gletscher Bei diesem Gletscher handelt es sich um die Hauptsehenswürdigkeit des als UNESCO-Weltnaturerbe eingestuften Nationalparks Los Glaciares. Eine Besonderheit des Perito Moreno ist, dass er einer der wenigen bekannten Gletscher außerhalb der Antarktis und Grönlands ist, der noch kontinuierlich wächst. Morphologie Die Morphologie ist ein Teilgebiet der Physischen Geographie und untersucht die Formen und formbildenden Prozesse der Oberfläche der Erde. Der etwa 60 km lange Perito-Moreno-Gletscher mündet in den Lago Argentino. Pro Tag schiebt sich die Eismasse ungefähr einen Meter vorwärts. Dabei trifft ein Teil des Gletschers auf einen Gegenhang und blockiert so etwa alle vier bis zehn Jahre einen Nebenarm des Lago Argentino, den Brazo Rico. Dadurch steigt der Seespiegel im südlichen Teil dieses Arms an. Der Zusammenbruch dieser Barriere ist eines der eindrücklichsten Naturschauspiele und lockt jedes Mal viele Touristen und Dokumentarfilmer zum Gletscher. Die letzten „Vorstellungen“ des Gletschers waren 1988, im März 2004, im März 2006 und im Juli 2008. Regelmäßig brechen Teile der 60 Meter hohen und ca. 5 km breiten Gletscherzunge in den Lago Argentino ab, was zu pittoresken Eisbergen und meterhohen Flutwellen im See führt. Am 9. Juli 2008, am argentinischen Unabhängigkeitstag, erfolgte erstmals ein Zusammenbruch der Barriere im Winterhalbjahr. Der unerwartete Zeitpunkt könnte mit der Globalen Erwärmung im Zusammenhang stehen. Geschichte Der Gletscher hieß früher Bismarck-Gletscher. Im Jahr 1899 hatte ihn sein Entdecker, der deutsche Geologe Rudolph Hauthal, nach dem im Vorjahr verstorbenen Reichskanzler Otto von Bismarck benannt. Er wurde erst später nach Perito Moreno umbenannt, als Würdigung dessen Verdienstes als Entdecker und Anthropologe. In Deutschland war der Name Bismarck-Gletscher bis mindestens 1917 üblich. Umgebung Nächste größere Ortschaft ist das rund 80 km entfernte El Calafate, beliebter Ausgangspunkt für Touren durch den Nationalpark und zum Gletscher.