Perito-Moreno-Gletscher UNESCO-Weltnaturerbe

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Perito-Moreno-Gletscher UNESCO-Weltnaturerbe
Perito-Moreno-Gletscher
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Perito-Moreno-Gletscher
Perito-Moreno-Gletscher
Der Perito-Moreno-Gletscher ist Teil des Campo de Hielo Sur, eines riesigen kontinentalen Gletschergebietes in den Südamerikanischen Anden
und Teil des als UNESCO-Weltnaturerbe eingestuften Nationalparkes Los
Glaciares. Er befindet sich in Patagonien im Südwesten Argentiniens und
mündet in den Lago Argentino. Benannt wurde der Gletscher nach Perito
Moreno, einem Erforscher Patagoniens.
UNESCO-Weltnaturerbe
Luftbildaufnahme
Oberfläche
Perito-Moreno-Gletscher
Bei diesem Gletscher handelt es sich um die Hauptsehenswürdigkeit des
als UNESCO-Weltnaturerbe eingestuften Nationalparks Los Glaciares.
Eine Besonderheit des Perito Moreno ist, dass er einer der wenigen bekannten Gletscher außerhalb der Antarktis und Grönlands ist, der noch
kontinuierlich wächst.
Morphologie
Die Morphologie ist ein Teilgebiet der Physischen Geographie und untersucht die Formen und formbildenden Prozesse der Oberfläche der Erde.
Der etwa 60 km lange Perito-Moreno-Gletscher mündet in den Lago Argentino. Pro Tag schiebt sich die Eismasse ungefähr einen Meter vorwärts.
Dabei trifft ein Teil des Gletschers auf einen Gegenhang und blockiert so
etwa alle vier bis zehn Jahre einen Nebenarm des Lago Argentino, den
Brazo Rico. Dadurch steigt der Seespiegel im südlichen Teil dieses Arms
an. Der Zusammenbruch dieser Barriere ist eines der eindrücklichsten
Naturschauspiele und lockt jedes Mal viele Touristen und Dokumentarfilmer zum Gletscher. Die letzten „Vorstellungen“ des Gletschers waren
1988, im März 2004, im März 2006 und im Juli 2008. Regelmäßig brechen
Teile der 60 Meter hohen und ca. 5 km breiten Gletscherzunge in den Lago Argentino ab, was zu pittoresken Eisbergen und meterhohen Flutwellen
im See führt.
Am 9. Juli 2008, am argentinischen Unabhängigkeitstag, erfolgte erstmals
ein Zusammenbruch der Barriere im Winterhalbjahr. Der unerwartete
Zeitpunkt könnte mit der Globalen Erwärmung im Zusammenhang stehen.
Geschichte
Der Gletscher hieß früher Bismarck-Gletscher. Im Jahr 1899 hatte ihn
sein Entdecker, der deutsche Geologe Rudolph Hauthal, nach dem im Vorjahr verstorbenen Reichskanzler Otto von Bismarck benannt. Er wurde
erst später nach Perito Moreno umbenannt, als Würdigung dessen Verdienstes als Entdecker und Anthropologe. In Deutschland war der Name
Bismarck-Gletscher bis mindestens 1917 üblich.
Umgebung
Nächste größere Ortschaft ist das rund 80 km entfernte El Calafate, beliebter Ausgangspunkt für Touren durch den Nationalpark und zum Gletscher.

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