real madrid hortet die Superstars

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real madrid hortet die Superstars
sport.fussball.
BaZ | Freitag, 12. Juni 2009 | Seite 34
fussball
YB: Stadion-Teilsperre
muri. Die Disziplinarkommission
(DK) der Swiss Football League
(SFL) hat die Young Boys mit 30 000
Franken gebüsst. Nach Abpfiff des
Spiels zwischen YB und Xamax am
23. April (0:0) wurde Schiedsrichter
Jérôme Laperrière vor dem Spielertunnel von einem Gegenstand, vermutlich einem Feuerzeug, getroffen.
Neben der Busse wurde gegen YB
eine Stadion-Teilsperre für das erste
Spiel der nächsten Saison ausgesprochen. Der Club muss dafür sorgen, dass keine Besitzer von Jahreskarten für den Sektor D in andere
Tribünenabschnitte eingelassen
werden. YB akzeptiert das Urteil. SI
FCB-Fall noch hängig
muri. Der Verband hat auf die
schweren Tumulte rund um den
Cupfinal zwischen Sion und YB reagiert. Gegen 20 Personen wurde
ein mehrjähriges Stadionverbot ausgesprochen. Drei Tage vor dem
Cupfinal hatte die Liga eine weitere
Eskalation der Gewalt zu beklagen.
Dieser strafrechtlich (offenbar) wesentlich kompliziertere Fall ist nach
wie vor hängig. Gegen jene beiden
«FCB-Fans», die im Letzigrund einen Sektor mit Zürcher Anhängern
mit zwei Leuchtpetarden beschossen hatten, sind noch keine Massnahmen ergriffen worden. SI
Grosser Zahltag. Cristiano Ronaldo hat wieder reichlich Grund zum Jubeln: Er darf endlich von Manchester United zu Real Madrid wechseln. Foto Keystone
Real Madrid hortet die Superstars
Der Rekordtransfer von Cristiano Ronaldo zu Real Madrid ist fast perfekt
Xamax will Schürmann
neuchatel. Neuchâtel Xamax will
den SFV-Trainer Pierre-André
Schürmann engagieren. Beim
Schweizer Verband ist am Donnerstag eine schriftliche Anfrage für den
Coach der U21-Auswahl eingetroffen. Schürmann hat sich noch nicht
entschieden. SI
Senderos muss
Milan verlassen
mailand. Philippe Senderos (23) muss
Milan nach nur einer Saison wieder
verlassen. Der Serie-A-Verein löste
die Kaufoption nicht ein. Damit kehrt
der Innenverteidiger zu Arsenal zurück. Bis 2010 ist der Schweizer Nationalspieler vertraglich an die Gunners
gebunden. London ist für ihn allerdings kein zukunftsträchtiger Arbeitsplatz. Arsène Wenger setzt auf das
Duo William Gallas und Kolo Touré. In
Italien fand Senderos den Tritt nicht.
Im ersten halben Jahr fehlte er wegen
diverser Verletzungen zu oft. Danach
wurde er nur sporadisch eingesetzt.
Nun lehnte es die Führungscrew der
AC Milan ab, für einen Ergänzungsspieler zwölf Millionen Franken nach
England zu überweisen. SI
Resultate
WM-Qualifikation 2010
Concacaf-Zone (Nord- und Mittelamerika,
Karibik). 4. Phase. 5. Runde: Mexiko–Trinidad
& Tobago 2:1. Honduras–El Salvador 1:0.
Rangliste (je 5 Spiele): 1. Costa Rica 12. 2.
USA 10. 3. Honduras 7. 4. Mexiko 6. 5. El
Salvador 5. 6. Trinidad & Tobago 2. – Modus:
Die ersten drei sind für die WM qualifiziert.
Der Vierte bestreitet eine Barrage gegen den
Fünften der Südamerika-Zone.
Südamerika. Ecuador–Argentinien 2:0 (0:0).
Kolumbien–Peru 1:0 (1:0). Venezuela–Uruguay 2:2 (1:0). Chile–Bolivien 4:0 (1:0). Brasilien–Paraguay 2:1 (1:1).
Rangliste: 1. Brasilien 27. 2. Chile 26. 3. Paraguay 24. 4. Argentinien 22. 5. Ecuador 20.
6. Uruguay 18. 7. Kolumbien 17. 8. Venezuela
17. 9. Bolivien 12. 10. Peru 7.
Brasilien–Paraguay 2:1 (1:1)
Recife. – 56 682 Z. – Tore: 25. Salvador Cabanas 0:1. 40. Robinho 1:1. 49. Nilmar 2:1.
Brasilien: Julio Cesar; Daniel Alves, Lucio,
Juan; Kleber; Gilberto Silva, Felipe Melo, Elano (59. Ramires), Kaka; Robinho (84. Kleberson), Nilmar (74. Alexandre Pato).
Ecuador–Argentinien 2:0 (0:0)
Quito. – 38 000 Zuschauer. – Tore: 72. Ayovi
1:0. 83. Palacios 2:0.
Argentinien: Andujar; Zanetti, Demichelis,
Otanendi, Heinze (83. Milito); Gago (75. Veron), Battaglia, Gutierrez, Rodriguez; Messi,
Tevez (68. Bergessio).
WM-Qualifikation Beachsoccer
Castellon (Sp). WM-Qualifikationsturnier im
Beachsoccer. 4. Spieltag. Achtelfinal:
Schweiz–Türkei 7:2. – Schweizer Tore: Stankovic (4), Ziegler (Penalty), Meier, Schirinzi. –
Viertelfinal: Schweiz–Italien.
Hubert Kahl, HENNING HOFF (DPA)
Manchester United macht
den Weg frei für einen Wechsel seines Stars Cristiano
Ronaldo nach Spanien.
Der englische Meister akzeptierte gestern Morgen eine
Rekordofferte der «Königlichen» über 80 Millionen Pfund
(141,9 Millionen Schweizer
Franken) für den Weltfussballer des Jahres 2008. ManU erteilte dem spanischen Rekordmeister die Erlaubnis, mit dem
24-jährigen Weltstar über einen Wechsel zu verhandeln.
Zugleich setzten die Engländer Real für eine Einigung
mit dem Portugiesen eine Frist
bis zum 30. Juni. Daraufhin erklärten die Madrilenen auf ihrer Webseite: «Real hofft, sich
in den kommenden Tagen mit
dem Spieler einigen zu können.» Damit würde der mit Abstand teuerste Transfer in der
Fussballgeschichte
perfekt.
Bisher war Zinédine Zidane
der teuerste Spieler der Welt.
Für den Franzosen hatte Real
2001 fast 72 Millionen Euro an
Juventus Turin bezahlt.
Real-Präsident Florentino
Pérez hatte am Montag den
Brasilianer Kaká für 98 Millionen Franken vom AC Mailand
verpflichtet. Nach Angaben des
spanischen Rundfunks RNE
wurde erwartet, dass Cristiano
Ronaldo bei Real – ebenso wie
Kaká – einen Vertrag für sechs
Jahre und ein Jahresgehalt von
neun Millionen Euro netto bekommt.
Hartnäckig. ManU begründe-
te seine Freigabe damit, dass
der Stürmer den Wunsch geäussert habe, den Verein zu verlassen. Real hatte bereits vor einem Jahr hartnäckig um den
Portugiesen geworben. Ein
Wechsel scheiterte damals am
Widerstand von United-Trainer
Sir Alex Ferguson. Der Coach
hatte Ronaldo mehrmals als
unverkäuflich bezeichnet.
Die Madrilenen hatten nach
Informationen der Sportpresse
bereits vor einem Jahr mit Manchester und Cristiano Ronaldo
vereinbart, dass der Stürmer
im Sommer 2009 für 80 Millionen Pfund zu den «Königlichen» wechselt. Dem neuen
Real-Präsidenten Pérez erschien die von seinem Vorgänger ausgehandelte Summe jedoch zu hoch. Der Clubchef
wollte Manchester zu Abstrichen bei der Ablöse bewegen.
Die Engländer liessen sich aber
auf keine neuen Verhandlungen ein. Sie setzten vielmehr
mit der Freigabe ihres Stars die
«Königlichen» unter Zugzwang.
Pérez hatte offenbar keine
Handhabe, den Rekord-Deal
platzen zu lassen. In diesem
Fall hätte Real nach dem Übereinkommen des vorigen Sommers eine Entschädigung von
Maradona am Boden
Während Argentinien verliert, feiert Brasilien
45 Millionen Franken zahlen
müssen, berichteten die Sportblätter «Marca» und «As».
Geteilte Reaktionen. Ronal-
do hatte den «Red Devils» erst
kürzlich noch langfristig die
Treue versprochen. Nach Manchesters Niederlage im Champions-League-Finale gegen den
FC Barcelona liess er jedoch
seine Zukunft offen und legte
sich mit Ferguson an. Die Fans
in England reagierten mit gemischten Gefühlen auf den Rekordwechsel. «Einige Anhänger werden sich fragen, warum
der Verein seinen besten Spieler verkauft», schrieb die
«Times» auf ihrer Internetseite.
«Aber die Mehrheit wird wohl
die Ansicht vertreten, dass das
Angebot zu gut war, um es abzulehnen – gerade für einen
Spieler, dessen Herz nicht an
Old Trafford zu hängen
scheint.»
In Spanien stellten sich
währenddessen viele Fans die
Frage: Wo nimmt Florentino
Pérez in Krisenzeiten eigentlich das Geld her, mit dem er
sein Team von «Galaktischen»
zusammenkauft? Der RealPräsident weist solche Bedenken zurück mit dem Hinweis
darauf, dass Weltstars dem
Club zu höheren Einnahmen
verhelfen: «Ein Spieler ist nicht
teuer oder billig, sondern rentabel oder nicht rentabel.»
Kommt Ribery? Bei Manches-
ter füllt der Transfer die Transferkasse. Der Club hatte schon
vor Wochen Interesse an Bayern Münchens Star Franck
Ribéry als potenziellem Ronaldo-Nachfolger
signalisiert.
Manchester United hatte den
damals 17 Jahre alten Cristiano Ronaldo 2003 für 22 Millionen Franken von Sporting Lissabon erstanden.
Allschwil steigt auf
3. Liga: Gelterkinden vorerst gescheitert
Daniel AenisHÄnslin
Argentinien hat in der fünftletzten
Runde der südamerikanischen WMQualifikation einen weiteren Rückschlag erlitten. Das Team von Diego
Maradona verlor in Ecuador 0:2.
Wenige Tage vor Beginn des Confederations Cups schwebt Brasilien im
siebten Fussball-Himmel. Dank des
2:1-Sieges im Spitzenspiel gegen Paraguay hat das Team von Carlos Dunga in
der südamerikanischen WM-Qualifikation die alleinige Tabellenführung erobert und vier Spieltage vor Turnierende das Ticket für Südafrika 2010 praktisch in der Tasche. «Wir brauchen nur
drei Punkte», sagte Dunga. Was die «Festa Brasileira» komplett machte, war die
Schadenfreude. Denn Diego Maradona,
in Rio und Sao Paulo «Staatsfeind Nummer eins», verlor mit seinen Argentiniern in Ecuador 0:2 und muss nun um die
WM-Qualifikation und auch um seinen
Job zittern.
Nach dem 4:0 in Uruguay war es der
erste Doppeltriumph Brasiliens in einer
Qualifikationswoche seit sechs Jahren.
Dabei hatte der Abend am Mittwoch im
Arruda-Stadion in Recife für die Hausherren nicht gut begonnen, denn Roberto Cabanas brachte die Gäste in der 25.
Minute per abgefälschtem Freistoss in
Führung. Vor 56 000 Zuschauern drehte
der Rekordweltmeister aber durch Treffer von Robinho (40.) und Nilmar (49.)
den Spiess um.
Eine veritable Krise. Was die Fans in
Brasilien in einen Freudentaumel stürzte, war die Niederlage von Erzrivale Argentinien in Quito. «Drei Punkte aus den
letzten drei Spielen, das ist eine Krise»,
schrieb das Blatt «Folha de Sao Paulo».
In der ersten Hälfte vergaben Superstar
Lionel Messi und Fernando Gago hundertprozentige Chancen, Carlos Tevez
scheiterte sogar mit einem Foulelfmeter
an Tormann Elizaga (28.). Nach der
Pause wurde die «Albiceleste» dann in
2800 Metern Höhe regelrecht überrollt.
Als Walter Ayovi (72.) und Pablo Palacios (83.) trafen, wurden Erinnerungen
an die 1:6-Schlappe in Bolivien vor wenigen Wochen wach. «Wir werden uns
qualifizieren, einmal muss der Ball ja
reingehen», sagte Maradona fast trotzig.
Leicht wird das nicht, denn die «Gauchos» liegen mit 22 Zählern nur auf Platz
vier, der gerade noch ein Direkt-Ticket
für Südafrika bedeutet. Aber Ecuador
als Fünfter (20) ist dicht dran.
Der nächste Doppelspieltag geht erst
im September über die Bühne. Bis dahin
wird Maradona wohl viele schlaflose
Nächte verbringen. DPA
Der FC Allschwil darf feiern: Er
gehört nächste Saison wieder
der 2. Liga an. Ein 1:1-Remis auf
der Gelterkinder Wolfstiege
reichte für den zweiten Platz in
den Aufstiegsspielen hinter der
bereits aufgestiegenen AS Timau.
Das goldene Tor für die Allschwiler erzielte Innenverteidiger
Sehid Sinani mit Penalty. Es war ein
harter Entscheid von Schiedsrichterin Nicole Widmer, als sie in der 83.
Minute auf den Elfmeterpunkt zeigte. Dem Oberbaselbieter Boris Niederhauser war der Ball an die Hand
gesprungen. Eine Bewegung zum
Spielgerät fand nicht statt.
Dabei hatte es für die Gelterkinder, die unbedingt gewinnen mussten, zuvor gut ausgesehen. In der
65. Minute bediente Jan Burri mustergültig Niederhauser auf dem linken Flügel. Dieser flankte auf den
zweiten Pfosten, wo sich Frank
Mangold heranpirschte. Der Routinier liess Allschwils Torhüter Nico
Offenhäuser mit seinem platzierten
Kopfball keine Abwehrchance.
Gelterkinden haderte nach
Spielschluss mit dem Schicksal –
und dem Schiedsrichtertrio. Denn
in der 15. Minute wurde ein Tor von
Rico Waibel aberkannt. Widmer
entschied auf Offside, die Gelterkinder waren sich dagegen sicher, dass
der Ball rückwärts gespielt worden
war.
Mit Allschwil sicherte sich jenes
Team die Zugehörigkeit zur 2. Liga,
das nervenstärker war. Gelterkinden muss nun darauf hoffen, dass
am Wochenende der SC Binningen
den Abstieg aus der 2. Liga interregional vermeiden kann. Dann würde es im dritten Anlauf in Serie doch
noch mit der Rückkehr in die 2. Liga
klappen.
FC Gelterkinden a–FC Allschwil 1:1 (0:0)
Wolfstiege, Gelterkinden.– 800 Zuschauer.–
Schiedsrichter: Widmer; Duman, Hierholzer.
– Tore: 65. Mangold 1:0. 84. Sinani (Handspenalty).
FC Gelterkinden: Jodok Vogt; Fiechter, Dalhäuser, Fuhrer, Gysin (74. Mauchle); Till Vogt
(87. Waldmeier), Melone, Niederhauser (87.
Shabani), Waibel; Mangold, Burri.
FC Allschwil: Offenhäuser; Paracchini, Sinani, Giese, Zogg; Mustafi, Ahmetovic, Paganelli (75. Hunziker), Müller; Schöffel (Thürkauf), Grillon.
Bemerkungen: 15. Tor von Waibel aberkannt
(Offside). Verwarnungen: 15. Waibel (Reklamieren), 33 Paracchini (Foul). 65. Mangold
(Unsportlichkeit). 83. Niederhauser (Hands).
92. Gelb-Rot gegen Paracchini (Foul). 90. Sinani mit Hirnerschütterung ausgeschieden.

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