Transporter wurde geklaut? Ein neuer Peilsender hilft

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Transporter wurde geklaut? Ein neuer Peilsender hilft
Freitag, 20. September 2013
Aus Heimat und Nachbarschaft
Seite 21
Transporter wurde
geklaut? Ein neuer
Peilsender hilft
Die Meldungen von gestohlenen Baufahrzeugen nehmen
zu: Auch ein Usedomer
Unternehmer ist betroffen.
Doch er hatte vorgesorgt
und sein in Ueckermünde
geklauter Transporter war
schnell wieder da.
„Das ist wirklich praktisch
und verhindert vor allem
auch große Schäden. Denn
wäre der Transporter weg
gewesen, dann sind mal eben
40 000 Euro futsch“, erklärt
er. Und so konnte er schon
wenige Minuten, nachdem
sein Mitarbeiter ihn informiert hatte, die zurückgelegte Strecke des geklauten
GNEVENTIN/UECKERMÜNDE.
Eine kleine grüne Schachtel
hat Manfred Gliesner vor
einem großen Schaden bewahrt. Vor wenigen Tagen
wurde er Opfer einer polnischen Diebesbande. „Mein
Mitarbeiter hatte den Transporter mit nach Hause – nach
Ueckermünde – genommen.
Das machen wir meistens so,
um die Fahrstrecken kurz zu
halten. Und dann war der
VW Crafter morgens nicht
mehr da.“ Der Transporter
war geklaut. Doch Manfred
Gliesner hatte vorgesorgt.
Denn die kleine grüne Dose
ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch noch hilfreich. In ihr sind Dutzende
Kabel und das Wichtigste: Ein
GPS-Sender. So kann der Bauunternehmer am heimischen
Computer jede Bewegung des
Wagens verfolgen.
Denn wäre der Transporter
weg gewesen, dann sind mal
eben 40 000 Euro futsch.
Unternehmer Manfred Gliesner
Transporters auf seinem PC
sehen. „Ich habe dann die
Polizei informiert und zusammen mit der Bundespolizei und den polnischen Kollegen sind wir nach Pilchowo
gefahren. Das ist kurz hinter
der polnischen Grenze“, erzählt Gliesner. Die genaue
Position des Transporters war
bekannt. „Doch wir konnten
ihn nicht gleich holen, die
Polizei wollte auf die Diebe
oder eventuelle Hintermänner warten. Die kamen aber
zunächst nicht.“
Hunde, Vergnügen,
Grundstücke –
alles teurer!
Von Ivo Hilgenfeldt
Das Sparkonzept der
Gemeinde Heringsdorf steht
und es könnte Einwohnern,
Gewerbetreibenden und
Vereinen richtig weh tun.
KAISERBÄDER. Der
Finanzausschuss der Gemeinde setzt
einerseits auf höhere Einnahmen durch Steuern, was
vor allem Bürger und Gewerbetreibende trifft, und andererseits setzt er den Rotstift
an. Unter anderem wurde
empfohlen die Hundesteuer,
die Vergnügungssteuer und
die Grundsteuer zu erhöhen.
Auch wer seinen Zweitwohnsitz in den Kaiserbädern hat,
muss dafür zukünftig mehr
Steuern zahlen.
Weil die Gemeinde tief
in den roten Zahlen steht,
hatte der Kreis Heringsdorf
verdonnert, ein Haushaltssicherungskonzept vorzulegen. Das Loch im Etat ist
riesig – die Gemeinde steht
mit 600 000 Euro in der
Kreide.
Allein die Erhöhung der
Zweitwohnsitzsteuer soll ab
2014 jährlich fast 76 000 Euro
mehr in die klammen Kassen
der Gemeinde spülen. Bei der
Vergnügungssteuer sind es
etwa 3400 Euro zusätzlich.
Deshalb zahlen die Betreiber
derartiger Spielautomaten
ab dem kommenden Jahr
durchschnittlich zehn Euro
AZ
mehr als jetzt. Auch will die
Gemeinde ab 2014 bei der
Hundesteuer ordentlich hinlangen – statt bisher 36 Euro
für das erste Tier müssen
Halter dann 54 Euro bezahlen. Für den zweiten Hund
werden statt 48 Euro derzeit
dann schon 69 Euro fällig.
Auf diese Weise will Heringsdorf knapp 9000 Euro mehr
einnehmen.
Auch wer sich ein Grundstück kaufen möchte, soll dafür tiefer in die Tasche greifen müssen als bisher. Der
Finanzausschuss empfiehlt,
die Grunderwerbssteuer anzuheben. Das gilt sowohl
für bebaute als auch für unbebaute Flächen. Davon erhoffen sich die Experten bei
unbebauten Flächen ein Plus
von knapp 1000 Euro und bei
den Bebauten Grundstücken
sogar 183 000 Euro mehr als
jetzt.
Und auf der anderen Seite
wollen die Heringsdorfer Finanzexperten bei den freiwilligen Ausgaben den Rotstift
ansetzen. So bekommen die
Vereine vor Ort statt bisher
30 000 Euro nur noch die
Hälfte – nämlich 15 000 Euro
Zuschuss von der Gemeinde.
Sollten die Gemeindevertreter auf ihrer nächsten Sitzung am kommenden Donnerstag den Empfehlungen
des Ausschusses folgen, dann
beschließen sie die radikalste
Steuerhöhung seit Jahren.
Dennoch: Nur wenige
Stunden nach dem Diebstahl
hatte der Bauunternehmer
seinen Transporter dann
auch wieder. Jedoch nicht
ganz unversehrt. „Sie haben
das Lenkradschloss aufgebohrt und auch das Steuergerät am Motor ausgetauscht.
Da waren schon Profis am
Werk“, ist der Insulaner fest
überzeugt. Der noch zu reparierende Schaden beläuft sich
auf rund 3000 Euro. „Hinzu
kommt der Arbeitsausfall für
drei Leute. Aber wenigstens
ist der Wagen wieder da“, ist
er froh.
Und sein „Überwachungssystem“ wird er jetzt auch in
die anderen Wagen einbauen. Die Lieferung an kleinen
grünen Dosen ist bereits eingetroffen. „Ich hatte mich vor
gut zwei Monaten mal damit
beschäftigt, denn es sind ja
immer wieder Einbrüche und
Diebstähle in der Umgebung.
Da muss man vorbeugen“,
dachte er sich, holte mehrere
Angebote ein und entschied
sich für das „Lost-and-foundSystem“. „Das gibt es natürlich nicht kostenlos, aber ich
kann es nur jedem Betrieb
empfehlen, sich so eine Sicherung anzuschaffen!“
Manfred Gliesner hatte Glück, diese grüne Dose – eine Art Peilsender – hat ihn vor einem großen
Schaden bewahrt.
FOTO: KATJA MÜLLER
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