Gibt es eine „Bio-Cortison“ Therapie? - Naturheilzentrum
Transcription
Gibt es eine „Bio-Cortison“ Therapie? - Naturheilzentrum
CH=CHF 16 A =E 10 D =E 10 Sonderdruck 2010 | Nr. 130 Gibt es eine „Bio-Cortison“ Therapie? Thorsten C. Hollmann Internationales Journal für orthomolekulare und verwandte Medizin International Journal of orthomolecular and related medicine Journal International de la médecine orthomoléculaire et analogue Unabhängig • Independent • Indépendant Fachtext OM & Ernährung 2010 | Nr. 130 Gibt es eine „Bio-Cortison“ Therapie? Identifizierung und Wirksamkeitsnachweise von biologischen TNF-α-Entzündungshemmern Zusammenfassung Thorsten C. Hollmann Es gibt antientzündlich wirkende natürliche TNF-αHemmer mit Cortison ähnlicher Wirkung. Nachdem in der Schulmedizin die so genannten „Biologicals“ als TNF-α-Inhibitoren Einzug gehalten haben, ist es dem Autor gelungen, einige neue wirksame Naturstoffe zu identifizieren und deren Effektivität objektiv zu verifizieren. Für eine unspezifische aber individuelle Immunmodulation als Basistherapie einer Vielzahl chronisch-degenerativer entzündlicher Krankheiten werden Voraussetzungen, Möglichkeiten und Lösungswege aufgezeigt. Es werden Belege für die hochsignifikante antientzündliche Wirksamkeit mehrerer Naturstoffe mit Hilfe eines innovativen, zytokinbasierten Medikamententests geliefert. Mit diesem neuen TNF-αHemmtest ist es möglich, das für den jeweiligen Patienten wirksamste antientzündliche Medikament zu finden. Der TNF-α ist ein äusserst sensibler Marker für Entzündungsvorgänge im Körper. So gelingt es auch im Bereich der Naturheilverfahren, mit „Evidence Based Medicine“ zu arbeiten. Das dazu notwendige Laborverfahren wird erläutert und die optimalen Mittel genannt. Schlüsselwörter/Keywords Inflammation, Entzündung, Zytokine, Medikamenten test, TNF-α-Hemmtest, Tumornekrosefaktor-alpha, TNF-α, Botenstoffe, Phytotherapeutika, Boswellia carterii, TNF-Entzündungshemmer, Resveratrol, Naturstoffe Hintergrund Bislang gab es keinerlei belegbare Alternativen zur schulmedizinisch oft eingesetzten Therapie mit Cortison-Derivaten. Generationen von Ärzten und Heilpraktikern gelang es nicht, bei bestimmten Erkrankungen eine Therapie mit Glucocorticoiden gleichwertig zu ersetzen. Eine Grenze, die nur ungerne hingenommen wurde, nicht zuletzt wegen der damit verbundenen Regulationsblockade und der immunsuppressiven Nebenwirkungen oder Nachteile in Bezug auf die Knochendichte. Das Ziel unserer so gearteten Anti-TNF-α-basierten Entzündungshemmung bei Multisystemerkrankungen ist es, nebenwirkungsarm und kontrolliert proentzündliche Zytokine soweit herunter zu regeln, dass 2 die klinischen Erscheinungen deutlich rückläufig sind, ohne aber die Immunabwehr komplett zu blockieren wie es bei den sogenannten „Biologicals“ leider oft passieren kann. Die hier vorgestellten Naturstoffe/Mittel konnten mit Hilfe des sogenannten TNF-α-Hemmtests identifiziert und objektiviert werden. Zytokinbasierte Labortests sind ein bedeutender Schritt in pharmakologischer Hinsicht, lässt sich doch damit jedes auf dem Markt befindliche Medikament auf immunologische Wirksamkeit hin testen. Im Folgenden wird ein verlässliches, wissenschaftlich fundiertes und validiertes Medikamententestsystem (jenseits aller subjektiven Testmöglichkeiten) beschrieben. Im Rahmen von komplizierten chronischen Erkrankungen kann es erforderlich werden, mit Hilfe eines verlässlichen Laborpartners eine diagnostische und juristische Rückendeckung zu haben. Meine Untersuchungen wurden im IMD Institut für Medizinische Diagnostik Berlin, durchgeführt. Zytokine Immunbotenstoffe (Zytokine) sind Peptidwirkstoffe, welche von aktivierten Immunzellen (Monozyten, Lymphozyten, Granulozyten, Eosinophile, Basophile), aber auch von anderen Zellen (Endothel- und Epithelzellen, Fibroblasten) produziert werden. Sie wirken über spezifische Zytokinrezeptoren – ähnlich den Hormonen und Neurotransmittern – als Signalstoffe zwischen Zellen und vermitteln in der Zielzelle unter anderem pro- oder antientzündliche Effekte. Zytokine spielen eine wichtige Rolle im Netzwerk der interzellulären Kommunikation und sind somit essentiell für jede immunologische Reaktion. TNF-α, IL1β, IFNγ und Interleukin 6 (IL6) sind proentzündliche Zytokine und vermitteln auch die entzündungsassoziierte Krankheitssymptomatik wie Fieber, Abgeschlagenheit, Arthralgie und Myalgie. Eigene Arbeiten, Gedanken, Theorieansätze und Forschungsergebnisse Im Rahmen meiner 1978 aufgenommenen Heilpraktikertätigkeit, beschäftige ich mich schwerpunktmässig mit biologischer Immunmodulation. Dies ist relevant bei Atopie (allergischer Diathese) und Autoimmunerkrankungen, bei chronischen Viruserkrankungen wie persistierender aktiver Epstein-Barr-Virusinfek- Fachtext tion, Herpesinfektionen, chronischer Borreliose. Der Immuntherapie bei bösartigen Neubildungen kommt oft eine bedeutende Rolle als Ergänzung zur konventionellen Therapie zu. Dass sich diese Methode auch bei der banalen Infektanfälligkeit gegenüber grippalen Infekten anbietet, versteht sich. Daraus ergibt sich eine zunehmende Bedeutung für die Behandlung von entzündlichen Erkrankungen. Um therapeutisch gezielt, wirksam und biologisch vorgehen zu können, wurde von mir ein sogenannter TNF-αHemmtest vorgeschlagen und im genannten Institut entwickelt, standardisiert und etabliert. Tumornekrosefaktor-Alpha Indikationen für die Bestimmung von TNF-α im Blut: Tumor-Nekrose-Faktor-alpha (TNF-α) ist das wichtigste proentzündliche Schlüsselzytokin. Er wird sehr früh, innerhalb weniger Minuten nach Aktivierung freigesetzt. Aktivierte Monozyten/Makrophagen und in geringer Menge auch durch Lympho zyten synthetisieren TNF-α. Er hat vielfältige Wirkungen, z. B.: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ Aktivierung von Granulozyten, Monozyten und Lymphozyten zu zytotoxischer Aktivität Induktion von Muskel-, Knochen und Fett gewebsabbau Anorexie Fieber Fatigue (Abgeschlagenheit) Gerinnungsverstärkung Cortisolsynthese Induktion von Metalloproteinasen und anderen proteolytischen Enzymen Einflüsse auf das psychische Befinden werden auch beobachtet ■ OM & Ernährung 2010 | Nr. 130 frühester Serummarker akuter Infektionen (Sepsis, bakterielle Pneumonie, Parasitosen und andere Infektionen). TNF-α ist bereits nach 4 h im Blut erhöht messbar, wohingegen BSG- und CRP-Veränderungen frühestens 24-36 h nach Infektion nachweisbar sind. sensitivster Marker für alle chronischen Infektionen (Verlaufskontrolle/Therapiekontrolle) Gewichtsabnahme unklarer Ursache (TNF-α vermittelt die entzündungsbedingte Kachexie) Der Botenstoff TNF-α spielt eine zentrale Rolle bei rheumatischen Erkrankungen wie der rheumatoiden Arthritis. Nach neuesten Erkenntnissen bewirken seine hohen Spiegel nicht nur die typischen Beschwerden wie Gelenkschmerzen und -schwellungen, sondern eine Reihe weiterer Symptome. Die therapeutische Abb. 1 TNF-α-Wirkungen Neutralisierung von TNF-α wirkt daher vermutlich vielGibt es eine „Bio-Cortison“ Therapie? auf Immun- und Endothel seitiger als bislang gedacht. Patienten mit Rheumazellen toider Arthritis leiden ausser an Gelenkbeschwerden Der TNF-α ist gegenwärtig bedeutendes Forschungsobjekt in der (Schul-) Medizin und Pharmazie. ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ Morbus Bechterew Rheumatoider Arthritis Asthma Bronchiale Sarkoidose HIV/Immunaktivierung Arteriosklerose und Koronare Herzkrankheit Hirntumoren Parodontitis und Periimplantitis (TNF-α induziert Knochenresorption) Psoriasis/- Arthritis Chronische Borreliose CFS MCS Arthritis im Kindesalter Uveitis im Kindesalter Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa andere chronisch-entzündliche Darm erkrankungen Insulinresistenz © Jenny Kappmeier, Sebastino, Wuppertal TNF-α spielt eine Rolle bei allen entzündungsbedingten Erkrankungen, z. B.: Grafik: Jenny Kappmeier, Sebastino,Wuppertal Abb : TNFα Wirkungen auf Immun-und Endothelzellen Der TNF-Αlpha Hemmtest 3 Medium: L-Glutamin Laboratories), Gentamycin (Seromed, Heidelberg-BRD), PBSWaschpuffer (PAA Laboratories, Linz-Österreich), Lipopolysaccharid (DPC Biermann, Bad Medium: L-Glutamin (PAA(PAA Laboratories), Gentamycin (Seromed, Heidelberg-BRD), PBSWaschpuffer (PAA Laboratories, Linz-Österreich), Lipopolysaccharid (DPC Biermann, Nauheim, BRD). Waschpuffer (PAA Laboratories, Linz-Österreich), Lipopolysaccharid (DPC Biermann, BadBad Nauheim, BRD). Fachtext Nauheim, BRD). OM & Ernährung 2010 | Nr. 130 Gibt es eine „Bio-Cortison“ Therapie? Gibt es Gibt eine es „Bio-Cortison“ eine „Bio-Cortison“ Therapie? Therapie? Aus heparinisiertem venösen Blut des Patienten werden unter Sterilbedingungen mononukleäre Aus heparinisiertem venösen Blut des Patienten werden unter Sterilbedingungen mononukleäre Zellen (85-95% Lymphozyten und 5-15% Monozyten) durch Dichtegradientenzentrifugation Aus heparinisiertem venösen Blut des Patienten werden unter Sterilbedingungen mononukleäre Zellen (85-95% Lymphozyten und 5-15% Monozyten) durch Dichtegradientenzentrifugation gewonnen. Nach zweimaligem Waschen der Zellen mit PBS erfolgt die Resuspension des Pellets Zellen (85-95% Lymphozyten und 5-15% Monozyten) durch Dichtegradientenzentrifugation gewonnen. Nach Waschen der Zellen PBS erfolgt dieL-Glutamin, Resuspension Pellets aufgewonnen. eine Zellzahl von 1xzweimaligem 106/ml in Zellkulturmedium RPMI 1640 mit 2die mM 100des µg/ml Nach zweimaligem Waschen der Zellen mit mit PBS erfolgt Resuspension des Pellets auf eine Zellzahl von 1x 106/ml in Zellkulturmedium RPMI 1640 mit 2 mM L-Glutamin, 100 µg/ml Gentamycin und 5 % autologem Serum oder Plasma. auf eine Zellzahl von 1x 106/ml in Zellkulturmedium RPMI 1640 mit 2 mM L-Glutamin, 100 µg/ml Gentamycin undKulturansätze 5 % autologem Serum oder Plasma.(Zellzahl pro Ansatz 1x 106.) mit 50 Anschließend werden à 1 ml Zellsuspension Gentamycin und 5 % autologem Serum oder Plasma. Anschließend werden Kulturansätze à 1 ml TNFα Zellsuspension (Zellzahl proNeben Ansatzeiner 1x 106.) mit 50 ng/ml Lipopolysaccharid (LPS) zur Synthese und IL-10 stimuliert. Anschließend werden Kulturansätze à 1 ml von Zellsuspension (Zellzahl pro Ansatz 1x 106.) mit 50 ng/ml Lipopolysaccharid (LPS) zur Synthese von TNFα und IL-10 stimuliert. Neben einer Kontrollkultur (ohne Immunpräparat) werden die Parallelansätze mit jeweils 50 µl des ng/ml Lipopolysaccharid (LPS) zur Synthese von TNFα und IL-10 stimuliert. Neben einer Kontrollkultur (ohne Immunpräparat) werden die Parallelansätze mit jeweils 50 µl des Immunpräparates koinkubiert. Die Kultur erfolgt in 24-well Mikrotiterplatten (Nunclon, Kontrollkultur (ohne Immunpräparat) werden die Parallelansätze mit jeweils 50 µl des Immunpräparates koinkubiert. Die unter Kultur5% erfolgt in 24-well Mikrotiterplatten (Nunclon, Wiesbaden-BRD) über 48h bei 37°C in Zellkulturinkubatoren Immunpräparates koinkubiert. Dieund Kultur erfolgt CO2-Atmosphäre in 24-well Mikrotiterplatten (Nunclon, Wiesbaden-BRD) über 48h bei 37°C und unter 5% CO2-Atmosphäre in Zellkulturinkubatoren (Hera Cell 240, Kendro, BRD). Anschließend werden dieinZellkulturplatten Wiesbaden-BRD) überLangenselbold, 48h bei 37°C und unter 5% CO2-Atmosphäre Zellkulturinkubatoren (Hera Cell Kendro, Langenselbold, BRD). Anschließend werden die Zellkulturplatten zentrifugiert und 240, die zellfreien ÜberständeBRD). gewonnen. In den Überständen erfolgt die quantitative (Hera Cell 240, Kendro, Langenselbold, Anschließend werden die Zellkulturplatten zentrifugiert und die zellfreien Überstände gewonnen. In den Überständen erfolgt die quantitative Bestimmung von TNFα (Immulite, DPC Biermann, Bad Nauheim) und IL-10 (Biosource) zentrifugiert und die zellfreien Überstände gewonnen. In den Überständen erfolgt die mittels quantitative Bestimmung von TNFα (Immulite, DPC Biermann, Badzur Nauheim) und IL-10 (Biosource) mittels kommerziell erhältlicher Die Überstände können Zytokinbestimmung bei –80 °C Bestimmung von TNFαELISA. (Immulite, DPC Biermann, Badbis Nauheim) und IL-10 (Biosource) mittels kommerziell erhältlicher ELISA. Die Überstände können bis zur Zytokinbestimmung bei –80 °C eingefroren werden. kommerziell erhältlicher ELISA. Die Überstände können bis zur Zytokinbestimmung bei –80 °C eingefroren werden. eingefroren werden. Abb. 2 Probenvorbereitung Abb 7,8,9: Probenvorbereitung AbbAbb 7,8,9: 7,8,9: Probenvorbereitung Probenvorbereitung Materialien Materialien Materialien Zellkulturmedium RPMI 1640 (PAA Laboratories, Linz-Österreich); Zusätze zum Zellkulturmedium Zellkulturmedium fürfür die fürdie Zellkultur: dieZellkultur: Zellkultur: RPMI RPMI 1640 1640 (PAA (PAA Laboratories, Laboratories, Linz-Österreich); Linz-Österreich); Zusätze Zusätze zum zum Medium: L-Glutamin (PAA Laboratories), Gentamycin (Seromed, Heidelberg-BRD), PBSMedium: Medium: L-Glutamin L-Glutamin (PAA (PAA Laboratories), Laboratories), Gentamycin Gentamycin (Seromed, (Seromed, Heidelberg-BRD), Heidelberg-BRD), PBSPBSWaschpuffer (PAA Laboratories, Linz-Österreich), Lipopolysaccharid (DPC Biermann, Bad Waschpuffer Waschpuffer (PAA (PAA Laboratories, Laboratories, Linz-Österreich), Linz-Österreich), Lipopolysaccharid Lipopolysaccharid (DPC (DPC Biermann, Biermann, Bad Bad Nauheim, BRD). Nauheim, Nauheim, BRD). BRD). Aus heparinisiertem venösen Blut des Patienten werden unter Sterilbedingungen mononukleäre Aus Aus heparinisiertem heparinisiertem venösen venösen Blut Blut des des Patienten Patienten werden werden unter unter Sterilbedingungen Sterilbedingungen mononukleäre mononukleäre Zellen (85-95% Lymphozyten und 5-15% Monozyten) durch Dichtegradientenzentrifugation Zellen Zellen (85-95% (85-95% Lymphozyten Lymphozyten und und 5-15% 5-15% Monozyten) Monozyten) durch durch Dichtegradientenzentrifugation Dichtegradientenzentrifugation gewonnen. Nach zweimaligem Waschen der Zellen mit PBS erfolgt Resuspension des Pellets gewonnen. gewonnen. Nach Nach zweimaligem zweimaligem Waschen Waschen der Zellen der Zellen mit PBS mit PBS erfolgt erfolgt diedie Resuspension die Resuspension des des Pellets Pellets Zellzahl von Zellkulturmedium RPMI 1640 mit 2 mM L-Glutamin, 100 µg/ml aufauf eine aufeine eine Zellzahl Zellzahl von von 1x1x 106/ml 1x106/ml 106/ml in in Zellkulturmedium in Zellkulturmedium RPMI RPMI 1640 1640 mit 2 mit mM 2 mM L-Glutamin, L-Glutamin, 100 100 µg/ml µg/ml Gentamycin und 5 5% Serum oder Plasma. Gentamycin Gentamycin und und 5% autologem %autologem autologem Serum Serum oder oder Plasma. Plasma. Anschließend werden Kulturansätze 11 ml Zellsuspension (Zellzahl pro Ansatz 106.) mit 5050 Abb. 3 Testdurchführung Quelle: Dr. Volker von Baehr Anschließend Anschließend werden werden Kulturansätze Kulturansätze à 1à ml à Zellsuspension ml Zellsuspension (Zellzahl (Zellzahl pro Ansatz pro Ansatz 1x1x 106.) 1x 106.) mit 50 mit Abb: 10, 11, 12: Testdurchführung ng/ml Lipopolysaccharid (LPS) zur Synthese von TNFα und IL-10 stimuliert. Neben einer ng/ml ng/ml Lipopolysaccharid Lipopolysaccharid (LPS) (LPS) zur Synthese zur Synthese von von TNFα TNFα und und IL-10 IL-10 stimuliert. stimuliert. Neben Neben einereiner Abb: 10, 11, 12: Testdurchführung Kontrollkultur (ohne Immunpräparat) werden Parallelansätze mit jeweils µl des Abb: 10, 11, 12: Testdurchführung Kontrollkultur Kontrollkultur (ohne Immunpräparat) Immunpräparat) werden diedie Parallelansätze die Parallelansätze mit jeweils mit jeweils 5050 µl 50 des µl des häufig an(ohne Symptomen wie chronischerwerden Erschöpfung, Materialien DieImmunpräparates Ergebnisse derkoinkubiert. Präparateansätze müssen jeweils in Relation zur basalen (unbeeinflussten) koinkubiert. Die Kultur erfolgt in 24-well Mikrotiterplatten (Nunclon, Immunpräparates Immunpräparates koinkubiert. Die Kultur Die Kultur erfolgt erfolgt in 24-well in 24-well Mikrotiterplatten Mikrotiterplatten (Nunclon, (Nunclon, Die Ergebnisse der Präparateansätze müssen jeweils in Relation zur basalen (unbeeinflussten) Abgeschlagenheit, Depression oder Libidoverlust. Zellkulturmedium für die Zellkultur: RPMI 1640, LPS-stimulierten TNFα bzw. IL-10-Freisetzung interpretiert werden. Wiesbaden-BRD) 48h bei 37°C und unter 5% CO2-Atmosphäre in Zellkulturinkubatoren Die Ergebnisse derüber Präparateansätze müssen jeweils in Relation zur in basalen (unbeeinflussten) Wiesbaden-BRD) Wiesbaden-BRD) über über 48h 48h bei 37°C bei 37°C und und unter unter 5% 5% CO2-Atmosphäre CO2-Atmosphäre Zellkulturinkubatoren in Zellkulturinkubatoren LPS-stimulierten TNFα bzw. IL-10-Freisetzung interpretiert werden. Ursache ist möglicherweise eine entzündungsbeZusätze zum werden Medium: L-Glutamin, Gentamycin, PBS(Hera Cell 240, Kendro, Langenselbold, BRD). Anschließend die Zellkulturplatten LPS-stimulierten TNFα bzw. IL-10-Freisetzung interpretiert werden. (Hera (Hera Cell Cell 240,240, Kendro, Kendro, Langenselbold, Langenselbold, BRD). BRD). Anschließend Anschließend werden werden die Zellkulturplatten die Zellkulturplatten dingte Störung der hormonellen und zentralnervösen Waschpuffer, Lipopolysaccharid. zentrifugiert und die zellfreien Überstände gewonnen. In den Überständen erfolgt die quantitative zentrifugiert zentrifugiert und und die zellfreien die zellfreien Überstände Überstände gewonnen. gewonnen. In den In den Überständen Überständen erfolgt erfolgt die quantitative die quantitative Regulation. Bei der Entstehung der Rheumatoiden Bestimmung von TNFα (Immulite, DPC Biermann, Bad Nauheim) und IL-10 (Biosource) mittels Bestimmung Bestimmung von von TNFα TNFα (Immulite, (Immulite, DPC DPC Biermann, Biermann, Bad Bad Nauheim) Nauheim) und und IL-10 IL-10 (Biosource) (Biosource) mittels mittels ibt es eine „Bio-Cortison“ Therapie? 6 erhältlicher ELISA. Die Überstände können zur Zytokinbestimmung bei –80 spielen zwarELISA. primär Fehlsteuerungen deskönnen Aus heparinisiertem venösen Blut des Patienten wer kommerziell 6 kommerziell kommerziell erhältlicher ELISA. Die Überstände Die Überstände können bisbis zur bis Zytokinbestimmung zur Zytokinbestimmung bei –80 bei –80 °C°C°C Arthritiserhältlicher eingefroren werden. 6 Immunsystems eine zentrale Rolle. Unser Abwehrden unter Sterilbedingungen mononukleäre Zellen eingefroren eingefroren werden. werden. system istFreisetzung jedoch über komplexe Wechselwirkungen okinwert im Verhältnis zur basalen (TNFαmit anderen Regulationssystemen verbunden (Neuro) ist, desto stärker wurde das jeweilige Zytokin durch Endokrino-Immunsystem). hemmt. (85–95% Lymphozyten und 5–15% Monozyten) durch Dichtegradientenzentrifugation gewonnen. Nach zweimaligem Waschen der Zellen mit PBS erfolgt die Resuspension des Pellets auf eine Zellzahl von 1x 106/ml in Zellkulturmedium RPMI 1640 mit 2 mM TNF-α-Effekte L-Glutamin, 100 µg/ml Gentamycin und 5% autoloEine Vielzahl an immunsuppressiven aber auch -stigem Serum oder Plasma. mulativen Effekten ist in Abb. 1 dargestellt. Anschliessend werden Kulturansätze à 1 ml Zellsuspension (Zellzahl pro Ansatz 1x 106) mit 50 ng/ml Der TNF-α-Hemmtest Lipopolysaccharid (LPS) zur Synthese von TNF-α stiDer TNF-α ist das wichtigste proentzündliche Schlüsmuliert. Neben einer Kontrollkultur (ohne Immunpräselzytokin und wird früher als jeder andere proinparat) werden die Parallelansätze mit jeweils 50 µl flammatorische Marker nach Aktivierung freigesetzt. des Immunpräparates koinkubiert. Die Kultur erfolgt Im Rahmen der hier vorgestellten Medikamententeste in 24-well Mikrotiterplatten über 48h bei 37 °C und spielt der TNF-α-Hemmtest eine bedeutende Rolle Abb:und 10,wird 11,weiter 12: Testdurchführung unter 5% CO2-Atmosphäre in Zellkulturinkubatoren. unten noch besonders ausführlich Abb: Abb: 10, 10, 11, 11, 12: 12: Testdurchführung Testdurchführung behandelt werden. Anschliessend werden die Zellkulturplatten zentrifuDie Ergebnisse der Präparateansätze müssen jeweils in Relation zur basalen (unbeeinflussten) Die Ergebnisse Die Ergebnisse der Präparateansätze der Präparateansätze müssen müssen jeweils jeweils in Relation in die Relation zur basalen zur basalen (unbeeinflussten) (unbeeinflussten) giert und zellfreien Überstände gewonnen. In den LPS-stimulierten TNFα bzw. IL-10-Freisetzung interpretiert werden. LPS-stimulierten LPS-stimulierten TNFα TNFα bzw. bzw. IL-10-Freisetzung IL-10-Freisetzung interpretiert interpretiert werden. werden. Überständen erfolgt die quantitative Bestimmung von Methodik des TNF-α-Hemmtest TNF-α mittels eines automatisierten ELISA-Systems Die Untersuchung im Labor erfolgt innerhalb weniger (Immulite, Siemens). Die Überstände können bis zur Stunden nach der Blutentnahme. Somit wird ein Test6 Zytokinbestimmung bei -80 °C eingefroren werden. verfahren an vitalen Lymphozyten des entsprechenAbb. 4 Messgerät zur 6 den Patienten gewährleistet (Abb. 2). : Messgerät zur Zellzahlbestimmung Zellzahlbestimmung 4 ysen: ss), ist die Reproduzierbarkeit des Stimulationstests und der 6 Fachtext Die Ergebnisse der Präparateansätze müssen jeweils in Relation zur basalen (unbeeinflussten) LPS-stimulierten TNF-α-Freisetzung interpretiert werden. Je niedriger der gemessene Zytokinwert im Verhältnis zur basalen Freisetzung (TNF-α-Response ist, desto stärker wurde das jeweilige Zytokin durch das entsprechende Präparat gehemmt. Zur Qualiätssicherung der Analysen Was man hier testen kann (und muss), ist die Reproduzierbarkeit des Stimulationstests und der Zytokinanalyse selbst. Intraassay-Reproduzierbarkeit bedeutet, dass innerhalb einer Messreihe die gleichen Ergebnisse zu finden sind. Das ist für alle Zytokinanalysen sowohl vom Testhersteller als auch vom Institut mit 99,98% belegt. Die Interassay-Reproduzierbarkeit untersucht, ob ein Ergebnis zu 2 Zeitpunkten (z. B. 1 Woche Abstand) identisch ist. Hier kam das Institut beim TNF-α-Hemmtest auf eine Wahrscheinlichkeit von 98,9% bei den quantitativen Ergebnissen und 100% bei qualitativer Auswertung (qualitativ bedeutet entweder positiv oder negativ). OM & Ernährung 2010 | Nr. 130 tischer Entzündungshemmer nach strengen wissenschaftlichen Kriterien durchzuführen, um dann den neuen Test zu akkreditieren. Wir untersuchten insgesamt 25 Probanden und teilten diese in 3 Gruppen ein: Gruppe 1 basale TNFα-Response mit Werten > 1500 pg/ml Gruppe 2 basale TNFα-Response mit Werten > 1000 < 1500 pg/ml Gruppe 3 basale TNFα-Response mit Werten < 1000 pg/ml TNFα-Hemmtest-Pilot-Studie (7/2007) basale TNFα-Response 11 Probanden 6 Probanden 8 Probanden > 1500 >1000/< 1500 < 1000 11/11 5/6 7/8 01 Prednisolon 02 Boswellia carterii Eritrea 8/11 4/6 6/8 03 Kombi Phytokomplex 7/11 4/6 0/8 04 Urtica Urens Extract 1 7/11 3/6 5/8 05 Harpagophytum, Präparat 1 6/11 5/6 4/8 06 Mesalazin 5/11 3/6 5/8 07 Sterole /Sterolinkombi 5/11 3/6 3/8 08 Bromelain, Arzneimittel 5/11 3/6 2/8 Die TNFα-Hemmtest Pilot-Studie 09 Urtica Urens Extract 2 5/11 3/6 2/8 Die TNF-α-Blockade beim Menschen gehört zu den wirksamsten Behandlungsmethoden bei Autoimmunkrankheiten, z. B. bei der Rheumatoiden Arthritis und wird durch gross angelegte Forschung vorangetrieben. Im Bereich der Phytotherapeutika gab es bislang nur wenige Untersuchungen zur TNF-αHemmfähigkeit z. B. mit Brennnesselextrakten trotz sehr erfolgversprechenden grundlagenwissenschaftlichen Studien . Ein Grossteil des im Rahmen dieser Studie untersuchten Patientengutes wies erhöhte Serum-TNF-a-Spiegel und stimulierte TNF-a-Freisetzungsraten auf, was eine gesteigerte Entzündungsaktivität des Monozyten-/ Makrophagensystems beweist. Es wurde nach Möglichkeiten gesucht, erhöhte/überschiessende Werte effektiv zu senken, und damit eine auf den Patienten ausgerichtete klinisch relevante, antientzündliche Therapie einleiten zu können. Im Rahmen der Validierung und Akkreditierung des von mir vorgeschlagenen TNF-α-Hemmtests wurden 28 potentielle TNF-α-Hemmer untersucht. Neben Phytotherapeutika kamen auch klassische Wirkstoffe zum Einsatz wie Prednisolon, Ibuprofen oder Mesalazin. Unsere Naturarzneimittel wurden also der harten allopathischen Konkurrenz ausgesetzt. Um es als kleine Sensation vorwegzunehmen: Boswellia carterii aus Eritrea aus wildwachsendem afrikanischen Weihrauch wurde auf Platz 2 direkt hinter Prednisolon gewertet. Ziel dieser Studie war es, eine qualitative Sichtung verschiedenster biologischer und chemisch-synthe- 10 Resveratrol 5/11 4/6 0/8 11 Zellschutz Kombination 4/11 2/6 6/8 12 Boswellia serrata 4/11 1/6 1/8 13 Enzym + Omega 4/11 0/6 n.d. 14 Omega 3 4/11 2/6 2/8 15 Silymarin 4/11 3/6 5/8 16 Curcuma Aufbereitung 3/11 1/6 0/8 17 S-Adenosylmethionin (SAMe) 3/11 1/6 3/8 18 Coenzym Q10 (Ubichinon) 3/11 1/6 1/8 19 Ibuprofen 3/11 1/6 1/8 20 Quercetin 2/11 0/6 n.d. 21 Turmeric 2/11 0/6 n.d. 22 Q-10 Nano 2/11 2/6 0/8 23 Epigallo-Katechin-GallatApigenin Kombi 2/11 0/6 n.d. 24 Huminsäuren 2/11 2/6 1/8 25 Harpagophytum Präparat 2 1/11 0/6 n.d. 26 Vitamin Kombi 1/11 0/6 0/8 27 L-Carnitin 1/11 0/6 n.d. 28 Omega Plus 0/11 1/6 5/8 Bewertung Bei der Pilotstudie ging es erst einmal nur darum, Ideen zu sammeln, welche in Frage kommenden Naturstoffe signifikant wirken können. Erwartungsgemäss landete Prednisolon an erster Stelle. Der Wirkmechanismus dieses Corticoids ist unter anderem durch Hemmung der Phospholipase A2 beschrieben. Prednisolon, das Jahrhundertmedi- 5 Fachtext OM & Ernährung 2010 | Nr. 130 kament, ist bislang nicht so sehr als TNF-α-Hemmer bekannt, ein interessanter Aspekt, der in dieser Studie augenfällig wurde. Auf Platz 2 folgt dicht dahinter das wirksamste Phytotherapeutikum: Boswellia carterii aus Eritrea, ein überaus potenter TNF-α-Hemmer. Im Rahmen der Pilotstudie konnte es in den meisten Fällen deutlich erhöhte TNF-α-Werte senken. An 3. Stelle findet sich ein innovativer Immunmodulator, ein sog. Quantenpunkt-Phytokomplex aus Deutschland. Platz 4 belegte ein Brennesselpräparat, welches in früheren Studien schon solcherlei Qualitäten hat erkennen lassen. An 5. Stelle kam ein sich standardisiertes Harpagophytum- Generikum. Und erst danach tauchte wieder ein chemisch synthetisches Mittel auf, das sich in ca. der Hälfte der Fälle bewährt hatte. Wir haben damit gezeigt, dass Phytotherapeutika mithalten können, bzw. sogar überlegen sind, wenn es darum geht, wirksam Inflammation zu hemmen. Die Ergebnisse (siehe Tabelle) zeigen, dass in vitro im Mittelwert alle getesteten TNF-hemmenden Substanzen eine starke Reduktion der LPS-induzierten TNF-αSynthese bewirken. Erwartungsgemäss ist dieser Effekt bei Prednisolon am stärksten ausgeprägt, dicht gefolgt allerdings durch ein TNF-Präparat. Nachdem im Pilottest erfreulicherweise hochsignifikante Ergebnisse erzielt werden konnten, ging es uns im zweiten Schritt darum, grössere Patientenzahlen und auch weitere, möglichst noch effektivere Inhibitoren zu identifizieren. Bei den Patienten, bei denen durch eine antiphlogistische Substanz keine Hemmung erfolgt, ist sehr wichtig, dass keine inversen Effekte, d. h. Steigerungen der TNF-Synthese z. B. auf Grund einer Sensibilisierung stattfinden. In einer trizentrischen Studie sollten oben genannte invitro Wirkungen überprüft werden. Beteiligt waren das Borreliose-Kompetenz-Zentrum HPin Marlene Kunold, Naturheilzentrum Hollmann, Wuppertal, und Dr. med. Volker von Baehr vom bereits genannten Institut für Medizinische Diagnostik, Berlin, der neben eigenen Probanden auch die Analysen durchführen ließ. Es sollte untersucht werden, ob verschiedene Mittel und Naturstoffe in vitro antiphlogistische Effekte zeigen. Labordiagnostisch wurde der Vollbluttest der Firma Milenia verwendet, bei dem Patientenzellen mit standardisiertem E.coli-LPS stimuliert werden und die Freisetzung des Entzündungsmarkers TNF-α nach 24 Stunden im Überstand gemessen wird. Im hier verwendeten Versuchsansatz wurde bei jedem Patienten neben der standardisiert bestimmten, unbeeinflussten LPS-induzierten TNF-α-Induktion in Parallelansätzen untersucht, welchen Effekt die Zugabe von antiphlogistischen Präparaten zeigt. Zusammenfassend In unserer trizentrischen Studie zeigte der TNF-Phyto komplex bei 88% der Patienten einen signifikanten antientzündlichen Effekt und in keinem Fall eine als Nebenwirkung anzusehende, signifikante Steigerung der TNF-Synthese. Aus labormedizinisch-immunologischer Sicht handelt es sich also um hochsignifikant wirksame TNF-α-Inhibitoren mit deutlicher antiinflammatorischer Potenz. Folgende Präparate wurden verwendet: TNF-direkt von VIATHEN®, ein Boswellia-NEM, ein Urtica-Medikament und als Referenz Prednisolon. Ergebnisse (Angabe der Mittelwerte von n= 34 Patienten) Basal 800,9 6 TNFPhytocomplex Boswellia Prednisolon Urtica 400,7 560,3 367,8 591,1 Bei Berücksichtigung der Anzahl der Patienten, bei denen die Präparate einen hemmenden Effekt zeigten (>= 10% Hemmung der LPS-induzierten TNFSynthese als Effekt angenommen) gab es unter den ersten Dreien durchgängige Wirkungsprofile. Nur bei 2-4 Patienten von 34 gab es keine TNF-α-Hemmung. TNF-PhyBoswellia tokomplex Prednisolon Urtica 30/34 32/34 23/34 30/34 Die aktuelle Situation Die Pilotstudie wurde ja bereits im Jahr 2007 abgeschlossen, die trizentrische Studie in 2008, seitdem haben wir uns darauf konzentriert, weitere wirksame Entzündungshemmer zu identifizieren und in statistisch signifikanter Zahl zu testen. Einige neue Testsubstanzen/Produkte kamen hinzu. TOP TNF-α-Hemmer ProSirtusan von Tisso Boswellia carterii Eritrea TNFα-Hem n= mung vom Basalwert 94 / 1026 28 200 / 1042 38 TNF-Phytokomplex 400,7 / 800,9 34 Urtica Arzneimittel 623 / 1045 23 Zum Vergleich: Prednisolon 299 / 1033 15 Das Präparat ProSirtusan von Tisso ist in der Lage, einen durchschnittlichen basalen TNF-α-Wert von Fachtext 1026 pg/ml auf weniger als 1/10 zu senken, genau genommen auf 94 pg/ml. Im Praxisalltag der Entzündungshemmung bieten sich somit mehrere Naturstoffpräparate an, die besonders Erfolg versprechend sind. Mit deutlich unterschiedlicher Zusammensetzung haben Sie den gleichen antientzündlichen Effekt: Hochsignifikant hemmen sie den Entzündungsfaktor TNF-α (in vitro) bei einem gemischten Krankengut, bzw. Probanden mit unterschiedlichen Krankheitsbildern, jedoch auffälligen TNF-α-Serumwerten. Es gibt kein einziges Mittel, das bei jedem Patienten die identische Wirkung zeigte. Auch die besten Medikamente versagen unter Umständen schon beim nächsten Patienten vollständig. Die Wahl des Mittels sollte nicht nach dem „One-Size-fits-all-Prinzip“ getroffen werden, da jeder Patient individuell reagiert. Deshalb ist eine Testanordnung, wie sie ins Leben gerufen wurde, sinnvoll bzw. unerlässlich, wenn man höchstmögliche Sicherheit mit optimaler Wirksamkeit in der Wahl des richtigen Antiphlogistikum walten lassen will. Um auch wirksame Mittel zu finden, empfiehlt es sich, in einem TNF-α-Hemmtest 4–6 Präparate zu testen. Oben genannte Mittel bieten sich natürlich an, man kann aber auch – zusammen mit dem Blut des Patienten – eigene Präparate zur individuellen Testung mitschicken, wobei ich immer raten würde, diese als 5. und 6. bzw. 4., 5. und 6. Option zu wählen. Neben dem bereits genannten Institut ist auch das Labor Lab4More, München, in der Lage, den akkreditierten TNF-α-Hemmtest im Sinne des Autors durchzuführen. OM & Ernährung 2010 | Nr. 130 Boswellia carterii aus Eritrea (Nahrungsergänzungsmittel) Besteht aus wild wachsendem afrikanischen Weihrauch. 1 Kapsel enthält 400 mg galenisch aufbereitetes Harz aus ökologisch nachhaltigem Wildwuchs in Eritrea in Kapseln. Urtica urens (Arzneimittel) Zusammensetzung: 145 mg Brennesselblätter Trockenextrakt, (19–33:1), Auszugsmittel: Isopropylalko hol 95% (V/V), Hilfstoffe: Cellulose, mikrokristallin, Chinolingelb, Gelatine, Hypromellose, Indigocarmin, Macrogol 4000, Magnesiumstearat, Natriumdodecylsulfat, Povidon, Siliciumdioxid, hochdispers, Talkum, Titandioxid, Wasser, gereinigt TNF Phytokomplex (ergänzende bilanzierte Diät ) 100 mg enthalten: Siliziumdioxid (kolloidal) 47,8 mg Weihrauch (Harz aus Boswellia) 32,2 mg Leinöl (Omega-3 Fettsäure: 11,3 mg; Alphalinolensäure: 5,4 mg) 19,5 mg Curcumin (Extrakt aus Curcuma longa) 0,5 mg Diese in vitro Ergebnisse konnten übrigens invivo, also am Patienten, durch Kontrolluntersuchungen bestätigt werden, die konsequent im Abstand von 3 Monaten durchgeführt wurden. Die Darstellung dieser Ergebnisse ist einer späteren Publikation vorbehalten. Es folgen zwei typische Fallbeispiele. Fallbeispiel: Rheumatische Arthritis Patientin: geb 19.05.1955 Zusammensetzung der Mittel ProSirtusan von Tisso (Nahrungsergänzungsmittel) Rezeptur nach Dr. med H. Kremer. Zusammensetzung Tagesdosis in mg Amla-Beeren Extrakt 80 Astaxantin 10 Cranberryextrakt 60 Genistein aus Soja 60 Ginkgobilobapulver 40 Grünteeextrakt 60% 30 Ingwer 40 Kohlgemüseextrakt 40 Quercetin 100 Resveratrolextrakt aus Knöterich 400 Rhodiola Rosea Weizengrasextrakt 40 Diagnose(n) 1. CCP-Antikörper positive, chronische Polyarthritis 2. Unklare rezidivierende ausgeprägte Lidödeme 3. Glutenenteropathie Rheumatologische Anamnese/Befund Bei der Patientin bestehen zur Zeit keine Gelenkschwellungen, jedoch morgendliches Schwellungsgefühl im Vorfussbereich bds. für die Dauer ca. 1 Stunde. Keine Morgensteifigkeit im Bereich der Hände. Keine Gelenkschwellungen. Seit 6–7 Jahren rezidivierende ausgeprägte Lidschwellungen li.>re., morgendliches verstärktes Auftreten mit einer Dauer über 2 Tage, teilweise mehrfach pro Woche. Mögliche Conjunktivitis. Fragen nach Siccasymptomatik, Urethritis, Hautveränderungen werden verneint. Die Methotrexattherapie (MTX) wird gut vertragen. 100 7 OM & Ernährung 2010 | Nr. 130 Fachtext Klinisch-arthrologischer Untersuchungsbefund Keine Gelenkschwellungen, kein Volarflexionsschmerz der Handgelenke, Querdruckzeichen negativ. Faustschluss regelrecht. Labor CRP <3,5 mg/l (Norm < 5), Leukozyten 6090/pl, Hb 13,3 g/dl, Thrombozyten 335/nl, Diff.BB. mit 7% Eosinophilen, 46 % Segmentkernigen, GOT, GPT, GGT, AP regelrecht. C1-Esterase-Inhibitor 26,3 mg/dl (18-32), Gesamt-lgE 192 kU/l (20–100). Beurteilung Die chronische Polyarthritis der Patientin zeigt sich zur Zeit als gut eingestellt. Es findet sich klinisch und serologisch keine erhöhte Prozessaktivität. Soweit der aktuelle Befund und bisherige Chemotherapie. Der Patientin wurde regelmässig übel von dem von ihr unsympathisch empfundenen Chemotherapeutikum und suchte mich deshalb mit dem Wunsch nach einer alternativen Rheumatherapie auf. Die Rheumafaktoren waren tatsächlich mit 48,0 IU/ml (< 14) sowie Antikörper gegen CCP mit einer Ratio von 3,74 (< 1) deutlich positiv. Unsere Immundiagnostik ergab eine erwartete Th1 Dominanz mit einem IFN-α-Wert von 20,8 IU/ml sowie einen deutlich erhöhten TNF-α als Ausdruck der rheumatischen Entzündung. Der Wert lag stimuliert mit 1374 pg/ml deutlich über dem Normwert von 1000. Wirkungen sind dosisabhängig, daher ist es in den ersten Wochen erforderlich, einschleichend höchste Dosierungen zu verordnen. Wegen der besseren Resorption sollte die Einnahme bevorzugt kurz vor den Mahlzeiten stattfinden. Die Patientin konnte bereits 14 Tage nach Beginn der Einnahme der Präparate ihre seit sechs Jahren bestehende Dauertherapie mit einem chemischen Präparat problemlos absetzen. Es geht ihr auch in der Nachbeobachtungszeit von nunmehr einem Jahr klinisch und serologisch sehr gut. Patient, 64 Jahre, mit Borreliose (per Westernblot nachgewiesen) seit 2000 und Chlamydia trachomatis Infektion (per LTT nachgewiesen) Erkrankungszeitraum unbekannt. Mehrfach therapiert mit Rocephin, Doxicyclin, Neuinfektion Borreliose Juli 2009, mit Doxicyclin therapiert. Beschwerden: Rückenschmerzen, Kniegelenkschmerzen mit Schwellung, Mittelfingerknochen schmerzhaft entzündet mit Schwellung, Stimmungsschwankungen, leichte Erschöpfbarkeit, Mattigkeit, Restless Legs-Symptomatik (als Folge eines Taucherunfalls/Stickstoffembolie), Gangunsicherheit. 8 Homocystein leicht erhöht, Vitamin D3 erniedrigt, TNF alpha Response 1598.0. Neben Photonenbehandlungen, Nahrungsergänzungen, Thymusinjektionen und Mikroimmuntherapie erhielt der Patient zur Entzündungshemmung ein gezieltes Präparat. Die Schwellungen an den Gelenken und begleitende Schmerzen sind sehr stark zurückgegangen. Die Stimmung stabilisierte sich nach den ersten zwei Wochen der Behandlung, der Gang ist sehr viel stabiler. Der Patient fühlt sich kraftvoller und erscheint gut gelaunt. Die Therapie dauert derzeit noch an, Kontrolle des TNF-α steht noch aus. Diskussion Erhöhte TNF-α-Werte finden sich, sofern man danach sucht, häufig bei chronischen Entzündungen, Autoimmunerkrankungen und Infektionen. Eine Langzeit-Entzündungshemmung mit gezielten Medikamenten bringt deutliche Erfolge. Es konnten eine Reihe hochsignifikant wirksamer Naturtstoffe identifiziert werden, die nachweislich antiinflammtorisch wirken. Jede Praxis kann sofort Untersuchungen mit in Frage kommenden Mitteln veranlassen, jedoch empfiehlt es sich die bislang bewährten Top Mittel als Basis zu nehmen. Die Reduktion von Inflammation bzw. Reduktion des proinflammatorischen Zytokins TNF-α wird durch einen innovativen Labortest beschrieben, den TNF-α-Hemmtest. Es zeigt sich, dass die Erfolg versprechendste Vorgehensweise darin liegt, die Immuntherapie individuell anzuwenden. Mein besonderer Dank bei der Durchführung dieser Studie gilt dem IMD Institut für medizinische Diagnostik, Berlin, mit der immunologischen Abteilung von Dr. Volker von Baehr, die höchste Qualitätsstandards erfüllt. Zitat Prof.Dr. Huber, Heidelberg: „Entzündung ist das Wesen der chronischen Multisystemerkrankungen“ Thorsten C. Hollmann Wittener Strasse 4 42277 Wuppertal | Deutschland T +49(0)202.665564 [email protected] www.Naturheilzentrum-Hollmann.de www.TNF-a.de Literatur [1] Hollmann, T.C., Die Th1-Th2 Immunbalance [2] Hollmann, T.C., Der Tumor Nekrosefaktor Alpha [3] Hollmann, T.C; Boswellia carterii [4] Boswellia carterii Eritrea - Afrikanischer Weihrauch „Boscari“ OM & Ernährung 2010 | Nr. 130 [5] Hesse-Husain, Judith; Fibromyalgia: A Psychoneuro Application to rheumatoid arthritis and osteoarthritis. Abonnementformular OM & Ernährung 2008/Nr.Perspective 122 immunological Dissertation - 20. Oktober 2006 Zangerle PF, De Groote D, Lopez M, Meuleman RJ, Vrindts Abonnementformular OM & Ernährung 2008/Nr. 122 [6] Mayer, Tobias; Systemisch messbare Parameter zur Y, Fauchet F, Dehart I, Jadoul M, Radoux D, Franchimont P. Abonnementformular OM & Ernährung 2008/Nr. 122 Detektion des TH1/TH2-Shifts bei HIV-Infektion Dissertation Cytokine. 1992 Nov; 4(6):568–75 Tag der Disputation: 04.05.2006 [10] Direct stimulation of cytokines (IL-1 beta, TNF-alpha, Boswellia carterii Extract Inhibits TH1 Cytokines and IL-6, IL-2, IFN-gamma and GM-CSF) in whole blood. I. Promotes TH2 Cytokines In Vitro Clin Diagn Lab Immunol. Comparison with isolated PBMC stimulation. De Groote D, 2005 May; 12(5): 575–580, doi: 10.1128/CDLI.12.5.575– Zangerle PF, Gevaert Y, Fassotte MF, Beguin Y, Noizat-Pirenne 580.2005; Full article – American Society for Microbiology, F, Pirenne J, Gathy R, Lopez M, Dehart I, et al. Cytokine. 2005 1992 May; 4(3):239–48 Abonnementformular OM & Ernährung 2008/Nr. 122 [8] Wie Zytokine Knorpelschäden induzieren Artikel - Deutsche [11] Monocyte deactivation in septic patients: restoration by IFNÄrzteblatt, 30.07.07 gamma treatment. Döcke WD, Randow F, Syrbe U, Krausch [9] Direct stimulation of cytokines (IL-1 beta, TNF-alpha, D, Asadullah K, Reinke P, Volk HD, Kox W. Nat Med. 1997 Anschriften IL-6, IL-2, IFN-gamma and GM-CSF) in whole blood: II. Jun; 3(6):678–81 Anschriften • CH 8001/8022 Zürich/Schweiz Stammsitz Schweiz • Limmatquai 94/Postfach 2766 [7] (3="(*= >=7,(=(4=) • Limmatquai • CH 8001/8022 Zürich/Schweiz Stammsitz Schweiz 94/Postfach • Moosstr. Repräsentanz Österreich 72 •Anschriften A-50202766 Salzburg/Österreich • Moosstr. Österreich 72 • A-5020 Salzburg/Österreich • Strandstr. • 23669 • Limmatquai • CH 8001/8022 Repräsentanz Deutschland Nord 94/Postfach 27c Timmendorfer Strand/Deutschland Stammsitz Schweiz 2766 Zürich/Schweiz • Strandstr. • 23669 Nord• Gaußstr. Timmendorfer Strand/Deutschland • 70193 Repräsentanz Deutschland Süd 6927c Stuttgart/Deutschland Österreich • Moosstr. 72 • A-5020 Salzburg/Österreich • 70193 Süd • Gaußstr. 6927c Stuttgart/Deutschland • Strandstr. • 23669 Repräsentanz Deutschland Nord Timmendorfer Strand/Deutschland Anschriften • Gaußstr. Repräsentanz Deutschland Süd 69 • 2766 70193 • Limmatquai • CH Stuttgart/Deutschland Stammsitz Schweiz 94/Postfach 8001/8022 Zürich/Schweiz ABONNEMENT –– BESTELLUNG ABONNEMENT per Post an obige AnschriftenBESTELLUNG oder an FAX-Nummer ABONNEMENT – BESTELLUNG per Post an Schweiz obige Anschriften oder an FAX-Nummer +4--26542 44 Repräsentanz Österreich • Moosstr. 72 • A-5020 Salzburg/Österreich Repräsentanz Deutschland Nord • Strandstr. 27c • 23669 Timmendorfer Strand/Deutschland Repräsentanz Deutschland Süd • Gaußstr. 69 • 70193 Stuttgart/Deutschland ABONNEMENT – BESTELLUNG per Post an Österreich obige Anschriften oder an FAX-Nummer Schweiz +41-44-26542 4455 +43-662-829030 per Post an obige Anschriften oder an FAX-Nummer 4455 Österreich +43-662-829030 Schweiz +41-44-26542 Deutschland +49-7-65722 43 +49 (0)711.65722 43 per Fax: Schweiz +41 (0)44.48840 64 | Österreich 55 | 44 Deutschland Schweiz +43 (0)662.829030 +4--26542 Deutschland +49-711-65722 43 Österreich +43-662-829030 55 Österreich +43-662-829030 55 per Mail: [email protected] oder Internet: www.OMundErnaehrung.com Firma, Abteilung Deutschland +49-7-65722 43 Deutschland +49-711-65722 43 Firma, Abteilung Firma, Abteilung Anrede/Titel Firma, Abteilung Anrede/Titel Anrede/Titel Vorname, Name Vorname, Name Anrede/Titel Name, Vorname Straße Straße Name, Vorname Geburtsdatum PLZ, Ort PLZ, Ort Geburtsdatum Telefon Strasse Telefon Fax Strasse PLZ, Ort E-Mail Fax PLZ, Ort Internet Telefon E-Mail Geburtsdatum Telefon Fax Internet Die Lieferung erfolgt ab der nächsten Ausgabe für mindestens 4 Ausgaben, mit automatischer VerlängeFax rung bis zum 31. Dez. des Folgejahres, wenn nicht bis zum 31. Okt. des laufenden Jahres gekündigt wird. E-Mail Geburtsdatum E-Mail Internet Preise Schweiz 96 CHF zzgl. Porto CHF 18,00 alle Euro Länder 60 Euro zzgl. Porto & 7,90 Internet Die Lieferung erfolgt abandere der nächsten Ausgabe mindestens 4 Ausgaben, mit automatischer VerlängeLänder 60 Euro zzgl.für Porto & 22,90 Die Lieferung erfolgt nächsten Ausgabe fürbis mindestens 4 Ausgaben, mit automatischer Verlängerung bis zum 31. Dez. ab desder Folgejahres, wenn nicht zum 31. Okt. des laufenden Jahres gekündigt wird. Bankverbindung (für Bankeinzug): Die Lieferung erfolgt ab der ersten Ausgabe des laufenden Jahres für mindestens 4 Ausgaben, mit automatischer rung bis zum 31. Dez. des Folgejahres, wenn nicht bis zum 31. Okt. des laufenden Jahres gekündigt wird. Die Lieferung erfolgt ab der nächsten Ausgabe für mindestens 4 Ausgaben, mit automatischer VerlängeVerlängerung 31. Dez. des Folgejahres, bis zum Okt. des laufendenJahres Jahres gekündigt gekündigt wird. Name der Bank rung bis zumbis 31.zum Dez. des Folgejahres, wennwenn nichtnicht bis zum 31.31. Okt. des laufenden wird. Preise Schweiz 96 CHF zzgl. Porto CHF 18,00 Bankleitzahl Preise : alle Schweiz 116 CHF zzgl. Porto & CHF 18,00 Euro Länder 60 Euro 7,90 Konto-Nr. 7,90 alle Euro Länder 74 Euro Länder 60 Preise andere Schweiz 116 CHF zzgl. zzgl. Porto Porto & CHF 22,90 18,00 Datum, Unterschrift 22,90 andere Länder 7,90 alle Euro Länder 74 Euro zzgl. Porto 22,90 andere Länder 74 Euro zzgl. Porto Bankverbindung (für Bankeinzug): Internet: www.OMundErnaehrung.com [email protected] Bankverbindung (für Bankeinzug): eMail: Name der Bank Bankverbindung (für Bankeinzug): Name der Bank Bankleitzahl Name der Bank Bankleitzahl Konto-Nr. Bankleitzahl OM122 Patienten.indb 34 Konto-Nr. Datum, Unterschrift Konto-Nr. Datum, Unterschrift Datum, Unterschrift Internet: Internet: eMail: Internet: #!. . $#!". %!"# $!.$"" . !#") )$. "" ). %!"#. . % &$" "#*. & . ##. .%!. . . $ $#!. !$# "#,#)$. % )$"#. ! !.)$!. "$#., C OLLEC #;3,&+=?=56 www.OMundErnaehrung.com www.OMundErnaehrung.com [email protected] www.OMundErnaehrung.com . . ,". $"& $. &!.." $#!. " !. ."# . 29.04.2008 22:34:11 9