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Ich widme diese Fachbereichsarbeit meinem langjährigen Freund Rene Murnig, der mit seiner angeborenen heiteren Art und seinen stets gut platzierten humoristischen Informatikstunde versüßte. Einlagen so manche Inhaltsverzeichnis 3 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung................................................................................. 7 1.1 Vorwort ................................................................................................. 7 1.2 Hinführen zum Thema ............................................................................ 8 1.3 Einteilung der Kapitel ............................................................................. 9 2 Allgemeine und spezielle Grundlagen ...................................... 10 2.1 Das Internet ........................................................................................ 10 2.1.1 Geschichte und Strukturierung............................................................. 10 2.1.2 IP-Adressierung im Internet ................................................................ 14 2.1.3 Domain Name System........................................................................ 18 2.1.4 Uniform Resource Locator ................................................................... 19 2.2 Verwendete Programmiersprachen ....................................................... 21 2.2.1 HTML............................................................................................... 21 2.2.2 PHP ................................................................................................. 25 2.2.3 PHP und MySQL................................................................................. 29 3 Was ist ein Internet-Portal? .................................................... 32 3.1 Begriffsdefinition ................................................................................. 32 3.2 Entstehung .......................................................................................... 34 3.3 Vor- und Nachteile von Portalen für Betreiber und Nutzer...................... 35 3.4 Wer nutzt Portale? ............................................................................... 38 3.5 Personalisierung von Internet-Portalen ................................................ 39 3.6 Arten von Internet-Portalen ................................................................. 39 3.6.1 Anfängerportal .................................................................................. 39 3.6.2 Enterprise Information Portale ............................................................. 40 3.6.3 Bussiness- oder Marktplatz-Portale ....................................................... 41 3.7 Kurzer technischer Abriss ..................................................................... 43 3.8 Marketing und Vertrieb ......................................................................... 44 3.8.1 Erfolgsfaktoren.................................................................................. 44 3.8.2 Der Domainname ............................................................................... 45 3.8.3 Promotion ........................................................................................ 48 3.9 Zukunftsprognose ................................................................................ 49 3.10 Zahlen und Daten ............................................................................... 50 Inhaltsverzeichnis 4 4 Beispiele erfolgreicher Internet-Portale ................................... 54 4.1 LYCOS (www.lycos.at).......................................................................... 54 4.1.1 Geschichtliche und allgemeine Informationen ......................................... 54 4.1.2 Zur Verfügung stehende Dienste .......................................................... 56 4.1.3 Analyse des LYCOS-Portals .................................................................. 57 4.1.4 Personalisieren des LYCOS-Portals ........................................................ 58 4.2 YAHOO! (www.yahoo.de) ..................................................................... 59 4.2.1 Geschichtliche und allgemeine Informationen ......................................... 59 4.2.2 Zur Verfügung stehende Dienste .......................................................... 61 4.2.3 Analyse des YAHOO! Portals ................................................................ 62 4.2.4 Personalisieren des YAHOO!-Portals ...................................................... 63 4.3 MSN (www.msn.at) .............................................................................. 64 4.3.1 Allgemeine Informationen ................................................................... 64 4.3.2 Zur Verfügung stehende Dienste .......................................................... 65 4.3.3 Analyse des MSN-Portals ..................................................................... 66 4.3.4 Personalisieren des MSN-Portals ........................................................... 67 4.4 AUSTRONAUT (www.austronaut.at)...................................................... 68 4.4.1 Allgemeine Informationen ................................................................... 68 4.4.2 AUSTRONAUT ................................................................................... 69 4.4.3 GUIDE ............................................................................................. 70 4.4.4 B2BGUIDE ........................................................................................ 71 4.4.5 REGIONAUT ...................................................................................... 73 4.4.6 AUSTROMAIL .................................................................................... 74 4.5 YOUNG.DE (www.young.de) ................................................................. 76 4.5.1 Allgemeine Informationen ................................................................... 76 4.5.2 Dienste von YOUNG.DE ....................................................................... 77 4.5.3 Zahlen und Fakten zu YOUNG.DE .......................................................... 79 5 Praktische Beispiele ................................................................ 80 5.1 www.schulinformatik.at ....................................................................... 80 5.1.1 Allgemeine Informationen ................................................................... 80 5.1.2 Strukturierung und Aufbau .................................................................. 81 5.1.3 Publizierung und Bekanntmachung ....................................................... 83 5.1.4 Programmierspezifisches Beispiel.......................................................... 85 5.2 www.bauverzeichnis.at ........................................................................ 90 5.2.1 Allgemeine Informationen ................................................................... 90 5.2.2 Strukturierung und Aufbau .................................................................. 91 Inhaltsverzeichnis 5 5.2.3 Administration des Bauverzeichnisses.................................................... 92 5.2.4 Programmierspezifische Beispiele ......................................................... 93 6 Schlusswort........................................................................... 101 7 Anhang.................................................................................. 102 8 Literaturverzeichnis ............................................................... 107 „Im Internet kann man wunderbar ziellos Zeit verschwenden - und ein Zuschauer könnte dabei sogar glauben, das sei Arbeit.“ William Gibson, Science-Fiction-Autor Einleitung 7 1 Einleitung 1.1 Vorwort Als erstes ist es mir ein Anliegen zu erwähnen, dass ich am Anfang nicht 100%-ig überzeugt war, diese Fachbereichsarbeit aus Informatik überhaupt zu schreiben. Meine Einstellung zu diesem Thema war zwischendurch sogar negativ und die Situation verlangte nach ein wenig Beistand eines gewissen Herrn Peter M. Durch besonders einfühlsamen und spielerisch leicht anmutenden Druck ließ ich mich schlussendlich dazu überreden, eine Abhandlung zu dem Thema „Internet-Portale in Theorie und Praxis“ zu verfassen. Wenn die vorhergehenden Sätze wie ein Zwang zum Schreiben dieser Arbeit geklungen haben, so werden sie missverstanden. Da die meisten Leser mich nicht persönlich kennen und mit meiner Person in keiner Weise etwas zu tun haben, muss an dieser Stelle geklärt werden, dass ic h immer ein wenig Druck benötige, um mich für irgendeine Sache zu begeistern. Als persönliche Schlussfolgerung aus den vorangegangenen Absätzen möchte ich mich herzlich bei meinem Informatik Professor und Freund Mag. Peter Micheuz erkenntlich zeigen, dass er mit seiner einzigartigen Überredungskunst und seinem junggebliebenen Charme es doch noch geschafft hat, dass ich mich dieser Herausforderung gestellt habe. An dieser Stelle ist es mir auch eine besondere Ehre und Freude eben diesem Menschen, welcher sich nie zu schade war, auch bei noch so spannenden Sendungen der „MillionenShow“, sich mit mir zusammen zu setzen, um neue Inspirationen für dieses Projekt zu sammeln, zu danken. Aber nicht nur für die seelische Unterstützung muss Dank gesagt werden, sondern auch für die vorbildliche Betreuung sogar um drei Uhr nachts und dafür, dass er mir im Verlauf der Erstellung dieser Arbeit immer mit Rat und Tat zur Seite stand. Ich wünsche jedem Leser eine interessante und informative Zeit beim Durchblättern dieser Fachbereichsarbeit und freue mich über Rückmeldungen jeglicher Art. Einleitung 8 1.2 Hinführen zum Thema In unserer schnelllebigen Gesellschaft ist die moderne Technik nicht mehr aus dem normalen Alltagsleben wegzudenken. Vor allem das Internet, das sich in den letzten Jahren rasant entwickelt hat, ist zu einem täglichen Bestandteil vieler Menschen geworden. Dadurch entwickelten sich immer neuere Formen der Informationsgewinnung und –darstellung. Das Internet in seiner Funktion, tausende von Informationsseiten über einen Browser verfügbar zu machen, wirft auch seine Probleme auf. Internet Anwender stehen der Informationsflut und Funktionsvielfalt des Webs häufig orientierungslos gegenüber. Dadurch, dass nahezu jeder Benutzer Informationen auf seiner privaten Homepage bzw. über spezielle Internet-Services abstellen und einer breiten Masse zur Verfügung stellen kann, ist es unmöglich geworden, einen Überblick über die Vielfalt an Angeboten im Internet zu behalten. Einstieg, Weiterführung und Orientierung im Web sind besonders für ungeübte und sporadische Anwender problematisch. Aber auch für versierte Benutzer des Internets ist eine feste Anlauf- und Rückkehrstelle im Web sehr dienlich, die idealerweise neben den wichtigen, allgemeinen Web-Services auch solche integriert, die auf die persönlichen Belange eines Web-Nutzers zugeschnitten sind. Browserhersteller, Online-Dienste, Suchdienste und Medienkonzerne haben diesen Bedarf erkannt und bieten zentrale, multifunktionale Internetseiten als Einstiegshilfen ins Web an. Seit nicht all zu langer Zeit hat sich für diese Einstiegsseiten allgemein der Begriff „Internet-Portale“ herausgebildet. Die Websurfer sollen die jeweilige Portalseite als Sprungbrett für das weitere Surfen nutzen und als Ausgangspunkt ansehen. Ein aussagekräftiger Name ist die einzige Adresse, die der Nutzer im Gedächtnis behält, um zu einer Fülle von Informationen, Serviceangeboten und Links aus einem oder verschiedenen Themenkreisen zu gelangen. Diese Fachbereichsarbeit gibt sowohl einen Überblick über erfolgreiche Portale und deren Merkmale, als auch einen tieferen Einblick in deren Konstruktionselemente. Von mir mitentwickelte Portale sollen das Thema praktisch untermauern. Natürlich werden allgemeine und spezielle Grundlagen zum besseren Verständnis der Thematik ausführlich behandelt. Einleitung 9 1.3 Einteilung der Kapitel Kapitel 1 – Einleitung Beinhaltet das Vorwort, welches meine Beweggründe, diese Arbeit zu schreiben schildert, sowie einen kurzen allgemeinen Überblick der Thematik, gibt. Außerdem wird eine kurze Beschreibung der einzelnen Kapitel gegeben. Kapitel 2 – Allgemeine und spezielle Grundlagen Zuerst wird über das Internet allgemein gesprochen: Die Geschichte und Strukturierung des Netzes bzw. die Adressierung werden erläutert und Begriffe wie „Domain Name System“ oder „Uniform Resource Locator“ erklärt. Danach gibt es einen Einblick in die verwendeten Programmiersprachen HTML, PHP und in die Datenbank MySQL. Kapitel 3 – Was ist ein Internet-Portal? Dieses Kapitel definiert den Begriff „Internet-Portal“ und versucht dessen Entstehung zu durchleuchten. Weiters werden die Vor- und Nachteile von Portalen für Betreiber und Nutzer beschrieben und geklärt, wer Portale eigentlich nützt. Danach wird über die Personalisierung und die verschiedenen Arten von Internet-Portalen geredet. Ein kurzer technischer Abriss und ein Einblick in die Marketingstrategien sowie Zukunftsprognosen und anschauliche Zahlen bzw. Daten runden diesen Teil der Arbeit ab. Kapitel 4 – Beispiele erfolgreicher Internet-Portale Hier werden Beispiele erfolgreicher Internet-Portale genannt bzw. näher beschrieben. Eine genaue Analyse der Portale LYCOS, YAHOO!, MSN, AUSTRONAUT und YOUNG.DE durchleuchtet alle relevanten Aspekte für solche Webseiten. Kapitel 5 – Praktische Beispiele Zwei praktische Beispiele sollen einen weiteren Einblick in die Struktur und den Aufbau von Portalen auch in technischer Hinsicht geben. Die von mir mitentwickelten Portale „www.schulinformatik.at“ und „www.bauverzeichnis.at“ dienen zur Demonstration dieses Vorhabens. Kapitel 6 - Schlusswort Die Fachbereichsarbeit wird hier in kurzen Zügen zusammengefasst abschließende Worte zum Thema. Kapitel 7 - Literaturverzeichnis Alle Quellenangaben werden im Literaturverzeichnis angegeben. und es gibt Allgemeine und spezielle Grundlagen 10 2 Allgemeine und spezielle Grundlagen 2.1 Das Internet Bevor näher auf Internet-Portale eingegangen werden kann, muss man sich mit dem Medium erst ein wenig vertraut machen. In diesem Kapitel werden die historischen und technischen Aspekte, aber auch die dem Benutzer zugänglichen Arten der Nutzung des Internets erklärt. 2.1.1 Geschichte und Strukturierung Anfang der 60er Jahre machte sich eine der Denkfabriken des Kalten Krieges, die „RAND Corporation“, in den USA Gedanken über ein strategisches Problem: Wie sollten die US Machtinhaber, - Behörden und - Militärs nach einem Nuklearkrieg untereinander die Kommunikation aufrecht erhalten? Ein atomar verwüstetes Amerika würde ein Kommando- und Steuerungsnetzwerk benötigen, das alle Städte und Staaten sowie alle militärischen Stützpunkte miteinander verbindet. Wie schwer auch die Verwüstungen gewesen wären, die funktionsfähigen Teile sollten nach wie vor in der Lage sein, untereinander zu kommunizieren. Wie aber sollte dieses Netzwerk selbst gesteuert werden? Jede zentrale Behörde oder jede zentrale technische Einheit würde das Risiko des Ausfalls in sich tragen, egal wie gut sie geschützt wäre. Unter höchster militärischer Geheimhaltung begann die „RAND Corporation“ - vermutlich im Jahre 1962 - damit, dieses Problem zu untersuchen. Die erarbeiteten Lösungsvorschläge wurden erstmalig 1964 veröffentlicht. Das wichtigste daran waren zwei Punkte: • Das Netzwerk sollte keine zentrale Steuerung und damit auch keine zentrale Autorität erhalten. • Das Netzwerk sollte von Beginn an so ausgebildet werden, dass schon die kleinsten Komponenten komplett funktionsfähig und autark wären. Die Prinzipien waren einfach: Das Netzwerk selbst musste dafür Sorge tragen, dass es zuverlässig arbeitete. Alle Knotenpunkte des Netzes mussten daher denselben Status im Netz haben, jeder Knoten ausgestattet mit seiner eigenen Berechtigung, Nachrichten zu erzeugen, zu empfangen und zu übertragen. Die Nachrichten selbst sollten in einzelne Pakete unterteilt werden, wobei jedes Paket einzeln mit Absender und Adressat versehen werden sollte. Das hatte den Vorteil, dass bei Ausfall einzelner Pakete nur diese und nicht die gesamte Nachricht wiederholt werden musste. Jedes Paket wurde an einem Allgemeine und spezielle Grundlagen 11 Startknoten in das Netz eingebracht und an einem Zielknoten entgegengenommen. Jedes Paket sollte einem individuellen Weg durch das Netz folgen können. In den 60er Jahren entstand das erste kleine Testnetzwerk in Großbritannien. 1968 wurde es vom dortigen „National Physical Laboratory“ in Betrieb genommen. Aber nur kurze Zeit später entschied das Pentagon, ein wesentlich größeres Projekt in den USA zu realisieren. Als Knoten sollten seltene und sehr teure Hochgeschwindigkeitscomputer eingesetzt werden. Im Frühjahr 1969 wurde der erste dieser Computer in der Universität von Kalifornien installiert. Im Dezember waren dann schon 4 Universitäten mit so einem Knotenrechner ausgestattet und über schnelle Datenleitungen miteinander verbunden. Die „Advanced Research Projects Agency“ war federführend bei dem Aufbau und gleichzeitig Namensgeber des Netzes: das ARPA-Net war geboren. Mit Hilfe des ARPANetzes waren die Wissenschaftler in der Lage, Computerdaten und -programme auf fremden Rechnern über weite Entfernungen direkt zu nutzen und diese Rechner ihren Wünschen entsprechend zu steuern. Dieses Netz entwickelte sich schnell weiter und man stellte fest, dass es hervorragend funktionierte. 1972 verschärfte das Pentagon die Zugangskontrollen zum Netz. Um dieses auch nach außen zu demonstrieren, wurde es umbenannt. Es entstand das „DARPA-Net“, wobei das „D“ für „Defense“ stand. Bereits im zweiten Jahr hatte sich gezeigt, dass sich das ARPA-Net zu einer staatlich subventionierten elektronischen Post entwickelt hatte. Der hauptsächliche Datenverkehr entstand nicht durch das Fernbedienen von Computern, sondern durch den Austausch von Neuigkeiten und persönlichen Nachrichten. Die Forscher nutzten das ARPA-Net, um Projekte abzusprechen, um Erfahrungen auszutauschen und vielleicht auch, um den einen oder anderen Witz zu verbreiten. Die Leute hatten ihren persönlichen Netzzugang und ihre persönliche Adresse für ihre elektronische Post. Sie nutzten das Netz zwar nicht ausschließlich zu diesem Zweck, aber sie waren geradezu enthusiastisch über die ihnen dadurch entstandenen Möglichkeiten. So hatte man die ersten sog. „Mailing-Listen“ entwickelt; eine Technik des Rundsendens im Netz, bei der dieselbe Nachricht an alle Abonnenten einer solchen Liste verschickt wurde. Das mussten nicht zwangsläufig beruflich bezogene Listen sein. In den 70er Jahren wuchs das Netz beständig. Teils in Form des DARPA-Netzes und teilweise in Form des neuen CSNET („Computer Science Research Network“), das von den US-Universitäten ab 1973 parallel aufgebaut wurde, da durch die restriktiven Zugangskontrollen der Militärs zum DARPA-Net die Möglichkeiten der Wissenschaftler stark eingeschränkt wurden. Es gab allerdings viele Verbindungen zwischen den beiden Netzen. Die dezentrale Struktur des Netzes machte eine Erweiterung sehr einfach. Allgemeine und spezielle Grundlagen 12 Die ursprünglich entwickelte „Sprache“, das Protokoll, mit dem sich zwei Nachbarknoten unterhalten, wurde NCP genannt, „Network Control Protocol“. Doch bereits 1972 hatte sich die „INTER-Network Working Group“ formiert, um auf der Grundlage von NCP ein gemeinsames Protokoll zu erstellen, das die Datenübertragung zwischen unterschiedlichsten Hardware-Plattformen und vor allem zwischen autonomen Netzen ermöglichen sollte. Es entstand ein befriedigenderer Standard, der bekannt wurde unter dem Namen: Nachrichten in TCP/IP. Pakete TCP, oder zerlegt „Transmission werden und am Control Ziel Protocol“, wieder zur beschreibt, wie Originalnachricht zusammengesetzt werden können. IP, oder „Internet Protocol“, wird benötigt, um die Pakete so zu adressieren, dass sie über diverse Knoten oder auch Netzwerke mit verschiedensten Übertragungsstandards ihren Weg finden. Ab 1977 wurde nur noch TCP/IP benutzt, um andere Netzwerke mit dem DARPA-Net und dem CSNET zu verbinden. Das DARPA-Net blieb bis 1983 unter strengster PentagonKontrolle, dann wurde der militärische Bereich komplett aus dem Netz entfernt und als autonomes MILNET weitergeführt. Gleichzeitig wurde das ARPA-Net auch intern auf das TCP/IP-Protokoll umgestellt. Um das ARPA-Net herum wuchs eine immer größere Anzahl an neuen Netzmitgliedern (und natürlich auch Netzen) heran, die die ursprüngliche Bedeutung dieses Ur-Netzes mit der Zeit immer weiter relativierten. Im Laufe der 70er und noch mehr im Laufe der 80er Jahre erhielten immer mehr unterschiedliche Gesellschaftsgruppen Zugang zu leistungsfähigen Computern. Die Netzgemeinde war nicht mehr auf Militärs, Regierung und Universitäten beschränkt. Es wurde schließlich immer einfacher, diese Computer an das ständig wachsende „Netz der Netze“ anzuschließen. Durch die zunehmende Verbreitung von TCP/IP kamen immer mehr Netze an „das Internet“ heran, indem Datenleitungen von bisher autonomen Netzen zu bereits im Internet integrierten Netzknoten geschaltet wurden, wodurch die darin enthaltenen Netzknoten ihrerseits wiederum zu Internet-Netzknoten sich entwickelten. Da die Software, die das Protokoll TCP/IP realisierte, eine sogenannte Allgemeine und spezielle Grundlagen 13 „Public -Domain“ war, also für jedermann gegen Zahlung von marginalen Beträgen zu erwerben war, und die physikalische Struktur des Netzes von Natur aus dezentral ist, war es schwierig, die Leute davon abzuhalten, sich an beliebigen Stellen in das Netz einzuklinken. So wuchs also ein vollkommen chaotischer Verbund von unterschiedlichsten lokalen Netzwerken aus der ganzen Welt zu etwas zusammen, das dann unter dem Namen „Internet“ bekannt wurde. 1984 begann die National Science Foundation einen Nachfolger für das vollkommen überlastete ARPA-Net aufzubauen. Das NSF-Net hatte größere und schnellere Knotenrechner, mehr und schnellere Datenleitungen und wurde permanent aus- und umgebaut. So hatte man bereits 1986 ein (in den USA) flächendeckendes Netz aufgebaut, in dem die Netzknoten mit 56 kbit/sec miteinander kommunizierten. Dieses Netz wurde bekannt als „das Internet-Backbone“. Im Jahre 1990 wurde dann endgültig das Ende des ARPA-Net verkündet (wobei das NSF-Net natürlich weitergeführt wurde). Andere Organisationen schlossen sich dem NSF-Net an oder bauten eigene Netze auf, so z. B. die NASA, die amerikanische Gesundheitsbehörde, etc. Die Masse der Netze und Knoten wurde schnell unüberschaubar und man versuchte, die Netze nach ihrer geographischen Zugehörigkeit mit Namen zu unterteilen, so steht z. B. das Kürzel „at“ für Österreich. Zusätzlich gründete man sechs Basisbereiche, die sogenannten „generic Domains“: gov, mil, edu, com, org und net (solche Abkürzungen sind von Anfang an fester Bestandteil des TCP/IP Protokolls gewesen). gov, mil und edu standen für die drei Pioniere des ARPA-Net: Government (Regierung), Military (Militär) und Education (Bildung/Universitäten). com markierte den Bereich der Commercials, also der Wirtschaft, die explosionsartig und mit brutaler Gewalt das Netz expandierte. Die org-Domain blieb anderen Organisationen vorbehalten, die nicht auf Profitbasis arbeiteten. Mit net schliesslich wurden alle Computer bezeichnet, die als „Gateways“, also als Zugang zu anderen Netzen, fungierten. Um die Verwendung weiter unterteilender Domain-Namen zu ermöglichen, wurden weltweit diverse sog. „DNS-Server“ aufgebaut, die die Zuordnung von Namen zu Netz-(IP-)nummern ermöglichten. Einen ungeheuren Wachstumsschub bekam das Internet durch die Entwicklung der „Hyper Text Markup Language“ HTML in den Jahren 1989/1990 am Genfer CERN-Institut. Durch diese abstrakte Seitenbeschreibung konnte man ein relativ einheitliches Erscheinungsbild der gleichen Seite auf unterschiedlichen Rechnern erreichen. Mit der Entwicklung und Verbreitung sogenannter „Browser-Software“ zur Anzeige dieser sowohl Text als auch Grafik enthaltenden Seiten war der Siegeszug des WWW nicht mehr aufzuhalten. Zusätzlich können diese Seiten „Hyperlinks“ enthalten, die auf andere Allgemeine und spezielle Grundlagen 14 WWW-Seiten verweisen und diese durch Anklicken mit der Maus dem Benutzer direkt verfügbar machen. Heutzutage geht man von mehreren hunderttausend Knotenrechnern im Netz aus und die Nutzerzahl hat dreistellige Millionenbeträge erreicht. Schätzungen gehen (Stand: August 2001) von über 500 Millionen Usern aus. Die Wachstumsraten des Internet sind beeindruckend. 1991 z. B. wuchs das Netz um 20% monatlich. Von 1988 bis 1992 verdoppelte sich die Anzahl der Netzknoten jedes Jahr. Inzwischen hat das Internet lange den traditionellen Bereich der Hochschulen verlassen und ist auf immer breiterer Basis allgemein verfügbar. Obwohl immer von „dem Internet“ gesprochen wird, ist es auch in der möglichen Nutzungsweise in keinem Fall ein so homogenes Ganzes, wie dieser Begriff glauben machen möchte. Die Dienste, die über das Internet genutzt werden können, sind ähnlich unterschiedlich wie die geographische Struktur des Netzes. Dabei ist das Internet momentan kurz vor seiner logischen Wachstumsgrenze. Das Internet-Protokoll definiert einen festen, also endlichen Adressbereich, in dem sich alle Mitglieder des Internet bewegen müssen. Dieser schien bei der Entwicklung von TCP/IP vollkommen überdimensioniert, doch die tatsächlich eingetretene Expansion des Netzes konnte wohl zur Entwicklungszeit niemand vorhersehen. Daher wurde ein Nachfolger geschaffen, der unter den Namen „Internet-Protokoll Next Generation“ oder „InternetProtokoll Version 6“ bekannt wurde. Dieses neue Protokoll bietet u. a. einen riesigen Adressbereich. Alle namhaften Hard- und Softwarehersteller sind inzwischen dabei, entsprechende Produkte bereitzustellen, so dass demnächst das Internet Zug um Zug auf „IP NG“ umgestellt werden dürfte, wobei alte Protokollwelten zu diesem neuen Standard kompatibel bleiben sollen.1 2.1.2 IP-Adressierung im Internet Um im Internet grundsätzlich Dateien übertragen zu können, ist es nötig, dass jeder Computer im Netz eindeutig adressierbar ist. Zu diesem Zweck gibt es zwei Adressierungsschemata: Die IP-Adressierung und das „Domain Name System“ (DNS), wobei allerdings das eine das andere zum Arbeiten benötigt. 1 Vgl. http://www.users.comcity.de/~horibo/history.htm Allgemeine und spezielle Grundlagen 15 Grundzüge der IP-Adressierung Die zugrundeliegende Adressierung im Internet beruht auf der sogenannten IP- Adressierung. Sie repräsentiert im Netz die unterste Adressierungsstufe, auf der z. B. das Domain Name System (DNS) oder andere Adressierungsschemata aufbauen. Bei dieser Technik ist jede Ressource im Internet mit einer eindeutigen Nummer, der sogenannten IP-Adresse, erreichbar. Die Vergabe von IP-Adressen erfolgt hierarchisch, d. h. ein Kunde bekommt nötige IPAdressen von seinem Provider, dieser mietet seine IP-Adressen vom Netzwerk, an das er angeschlossen ist, während die Betreiber des Netzwerks ihre IP-Adressen blockweise bei den sogenannten IP Numbering Authoritys zeitlich unbefristet „ausleihen“. Wie sieht eine IP-Adresse aus? Das zur Zeit verwendete IP-Protokoll ist das IPv4. Hier besteht jede IP-Adresse aus 32 Bits. Da solche Zahlenkolonnen in der Praxis von uns Menschen nur schwer zu benutzen sind, verwendet man hier meist die punktiert-dezimale Schreibweise, wobei die 32 Bits in je 8 Bits geteilt werden und diese jeweils dezimal notiert werden. Auf diese Weise besteht eine IP-Adresse aus vier sogenannten Quads: Jedes Quad repräsentiert (da als 1 Byte definiert) eine Zahl zwischen 0 und 255, so dass mit diesen vier Quads theoretisch über 4 Milliarden (genau: 4.294.967.296) Adressen verwaltet werden könnten. Netzwerkklassen Man hat sich schon frühzeitig darüber Gedanken gemacht, dass eine einzige Institution mit der Verwaltung aller dieser 4 Milliarden IP-Adressen überfordert wäre. Zum Zwecke der eigenen Entlastung vergab das InterNIC, dem man Anfang der 90er Jahre die Verwaltung des IP-Adressraumes übergeben hatte, die Verwaltung einzelner IPAdressräume an nationale NIC und Großunternehmungen, die, autark vom InterNIC, ihre zugewiesenen Adressräume selbst vergeben konnten. Dazu bildete man sogenannte „Netzwerkklassen“ (z. B.: aaa.bbb.x.x), in denen nur die ersten Quads durch ein NIC vorbestimmt sind (die sogenannten Netzwerk-Präfixe) und die restlichen Quads frei vergeben werden dürfen (die sogenannten Hostadressen), ohne dies im einzelnen dem NIC melden zu müssen. Allgemeine und spezielle Grundlagen 16 Deshalb werden die 4 Milliarden IP-Adressen wiederum in drei (inoffiziell vier) Klassen eingeteilt, den Klasse-A-, Klasse-B- und Klasse-C-Netzwerken: • aaa.x.x.x Klasse-A-Netzwerke haben im ersten Quad Werte zwischen 1 und 126 (in der binären Schreibweise der IP-Adresse alle Adressen, die mit 0 beginnen). Besitzer von Klasse-A-Netzwerken bekommen vom InterNIC (dass alle Klasse-A-Netzwerke verwaltet) den ersten Quad aaa.x.x.x zugeteilt und können die restlichen 24 Bit der IP-Adresse selbst vergeben (dies sind rein rechnerisch pro Klasse-A-Netzwerk immerhin über 16 Millionen IP-Adressen). Klasse-A-Netzwerke sind heute allerdings schon alle vergeben, so dass keine neuen Klasse-A-Netzwerke mehr im Internet eingerichtet werden können. • aaa.bbb.x.x Klasse-B-Netzwerke haben im ersten Quad Werte von 128 bis 191 (in der binären Schreibweise der IP-Adresse alle Adressen, die mit 10 beginnen) und im zweiten Quad den vollen Wertebereich von 0 bis 255. Besitzer von Klasse-B-Netzwerken bekommen die ersten beiden Quads aaa.bbb.x.x zugeteilt und können die restlichen 16 Bit selbst vergeben (dies sind rein rechnerisch 65.536 verschiedene IP-Adressen innerhalb eines Klasse-B-Netzwerkes). • aaa.bbb.ccc.x Klasse-C-Netzwerke haben im ersten Quad Werte von 192 bis 223 (in der binären Schreibweise der IP-Adresse alle Adressen, die mit 110 beginnen) und für die restlichen drei Quads wiederum den vollen Wertebereich von 0 bis 255. Besitzer von Klasse-C-Netzwerken bekommen die ersten drei Quads aaa.bbb.ccc.x zugeteilt und können über den vierten Quad frei verfügen (dies sind rein rechnerisch 256 verschiedene IP-Adressen). Reservierte IP-Adressen Darüberhinaus sind viele IP-Adressenbereiche für Testzwecke, lokale Netzwerke und zukünftige Entwicklungen reserviert und damit für die Vergabe als herkömmliche IPAdressen gesperrt: • x.x.x.0 und x.x.x.255 • 127.x.x.x • 10.x.x.x • 172.16.x.x bis 172.31.x.x • 192.168.x.x bis 192.168.255.255 • 224.x.x.x bis 239.x.x.x • 240.x.x.x bis 255.x.x.x Allgemeine und spezielle Grundlagen 17 So bleiben von 4 Milliarden theoretisch verfügbaren IP-Adressen am Ende nur noch ein Bruchteil. Schon heute kommt es zu Engpässen bei der Vergabe von Klasse-B- und Klasse-C-Netzwerkadressen, da der freie Nummernvorrat immer kleiner wird. Subnetzmasken Mitte der 80er Jahre wuchs das Problem, dass Routingtabellen immer größer und komplexer wurden und die Zahl freier IP-Adressen immer weniger. Es gab bis dahin nur Netzeinteilungen nach den obigen Klassen, was insbesondere bei kleineren und mittelgroßen Netzwerken extrem ineffizient war. Deshalb wurden 1985 zusätzliche Subnetzdefinitionen festgelegt, um die vorhandenen Klassen in kleinere Subnetze aufteilen zu können. Hierzu wurden sogenannte Subnetzmasken eingerichtet, die die Größe von Subnetzen definieren. Eine mit einem Schrägstrich einer IP-Adresse angehängten Zahl gibt dabei an, wieviele Bits der IPAdresse das Netzwerk definiert. Wenn Sie z. B. die Kombination 194.77.124.0/24 (oder auch 194.77.124/24 geschrieben) sehen, ist damit gemeint, dass die restlichen 8 Bits (also das letzte Quad) die Hostadressen definieren und demnach 254 (256 abzüglich der Subnetz- und Broadcast-Adresse) Adressen zur Verfügung stehen. /24 ist also im Prinzip eine andere Bezeichnung für ein Klasse-C-Netzwerk. Um nun einem Rechner mitzuteilen, welche Größe das Subnetz hat, in dem er sich befindet, gibt es die sogenannte Subnetzmaske. Diese gibt gleichzeitig die Subnetzgröße und, zusammen mit der IP-Adresse, das entsprechende Subnetz an. Zukunft der IP-Adressierung Die Lösung für das Dilemma des immer kleiner werdenden IP-Adressraumes ist die Einführung eines neuen IP-Protokolls. Bald soll im Internet das IP-Adressierungssystem IPv6 (manchmal auch IPnG - IP Next Generation - genannt) eingeführt werden, dass das bisherige IPv4-Protokoll ablösen soll. Mit diesem neuen IP-Protokoll lassen sich theoretisch über 340 Sextillionen IP-Adressen definieren. In der Praxis aber werden nur rund 15 % dieser 340 Sextillionen IP-Adressen frei verfügbar sein (aufgrund der Einführung von Netzwerkklassen wie bei IPv4). Dennoch wird IPv6 auch so genügend IP-Adressen bereitstellen können, um den Bedarf der nächsten Jahrzehnte zu decken. Natürlich läßt sich ein neues IP-Adressierungssystem nicht über Nacht einführen. Deshalb muss gewährleistet sein, dass beide Systeme für eine gewisse Zeit nebeneinander Allgemeine und spezielle Grundlagen 18 gehalten werden können, ohne dass es zu Adresskonflikt en kommt. Und tatsächlich ist IPv6 voll rückwärtskompatibel, d.h. mit IPv6 lassen sich auch alte IPv4-Adressen anwählen, indem sie in IPv6-Adressen eingekapselt werden.2 2.1.3 Domain Name System Als „normaler“ Surfer haben Sie es in den meisten Fällen nicht mit IP-, sondern mit Domain-Adressen zu tun, wenn Sie eine Ressource im Internet aufsuchen wollen. Ein komplexes und ausgeklügeltes System sorgt im Hintergrund dafür, dass eine eingegebene Domain-Adresse in eine IP-Adresse umgewandelt wird. Die Theorie des Domain Name System (DNS) Datentransfers erfolgen im Internet immer nur zwischen IP-Adressen. Da jedoch das Handling von IP-Adressen relativ kompliziert ist, hat man sich ein Naming-Konzept ausgedacht, mit dem jede Ressource im Internet, die eine IP-Adresse hat, mit einem Klartextnamen verknüpft werden kann, was die Benutzung und Einprägsamkeit erleichtert. Diesen Zweck erfüllt das DNS, das Anfang der 80er Jahre im damaligen ARPANet eingeführt wurde und einen eigenständigen Dienst im Internet darstellt. Das grundlegende Prinzip ist einfach: Der Benutzer gibt eine Domain-Adresse ein, aus der ein Nameserver die dazugehörige IP-Adresse herausfinden muss. Dazu sucht er zuerst bei sich in der Datenbank und wendet sich bei Nichtzuständigkeit an die nächsthöhere Hierarchieebene usw. Die „Zonen“ Eine Domain besteht aus einzelnen Namen, die durch Punkte voneinander getrennt sind. Der Aufbau des DNS ist hierarchisch, wobei jede Hierarchieebene Zone genannt und von einem Name Server verwaltet wird. Die oberste Hierarchieebene im DNS stellen die sogenannten Root-Server dar, die das Root-Verzeichnis (die sogenannte „Null-Domain“) des DNS verwalten. Im Prinzip sind diese Root-Server „nur“ dafür zuständig, Auskunft darüber zu geben, welcher Nameserver für angefragte Top-Level-Domains zuständig ist, falls darunter liegende Nameserver keine Auskunft geben können. 2 Vgl. http://www.netplanet.org Allgemeine und spezielle Grundlagen 19 Die nächste Hierarchiestufe stellen die autoritativen Nameserver der Top-Level-Domains dar. Für jede verbundene Top-Level-Domain (z. B.: „.com“, „.edu“, „.at“ usw.) existiert ein eigener Nameserver, der von einem sogenannten NIC („Network Information Center“) betrieben wird und somit eine eigene Top-Level-Domain-Zone bildet. In einer Top-Level-Domain-Zone kann nun beim zuständigen NIC eine Domain beantragt werden. Innerhalb dieser Domain-Zone kann nun vom Domain-Administrator, der die Domain beantragt hat, beliebig weiterstrukturiert werden. Für einen Web-Server richtet man idealerweise einen Server namens „www.“ ein, für einen FTP-Server „ftp.“ usw. Natürlich ließen sich aber innerhalb der Domain-Zone weitere eigenständige Subdomain-Zonen einrichten. Dass ein kurzer und prägnanter Domainname von Vorteil bei der Auffindung ist und zum Wiederbesuch einlädt, ist logisch, aber welchen unglaublichen Stellenwert ein Domainname wirklich hat, erläutere ich in späteren Kapiteln. 2.1.4 Uniform Resource Locator Das World Wide Web-Projekt hat neben den beiden Features HTTP und der Hypertext Funktionalität noch ein drittes Standbein, dass die revolutionäre Verbreitung erst ermöglichte: Dank der URL-Schemata ist es möglich, jede Ressource im Internet (auch außerhalb des WWW) eindeutig zu adressieren und anzusprechen. Das grundlegende Schema Ein gültiger Uniform Resource Locator (URL) hat grundsätzlich folgende Syntax: <Protokoll>:<Passwort>@<Host>:<Port>/<Pfad> „Protokoll“ steht für das anzuwendende Internet-Protokoll, also z. B. „http“ für Hypertext Transfer Protocol, „ftp“ für File Transfer Protocol oder „mailto“ für den E-Maildienst. Gefolgt wird diese Protokollkennzeichnung von einem Doppelpunkt und, falls der URL eine nicht lokale Aktion auslösen soll, mit zwei Querstrichen („//“). „Passwort“ enthält User-ID und/oder Passwort-Informationen, die zum Benutzen der Ressource unbedingt erforderlich sind. Wird zum Beispiel eine passwortgeschützte HTTPRessource angesprochen, können alternativ zur Dialogfenstereingabe diese Angaben auch hier eingesetzt werden, was z. B. so einen Bookmark ermöglicht. Allgemeine und spezielle Grundlagen „Host“ enthält den Rechner, 20 der angesprochen werden soll, also z. B. „www.schulinformatik.at“. „Port“ enthält die Nummer des TCP/IP-Ports, an den die Anfrage geschickt wird, z. B. werden HTTP-Anfragen voreingestellt an Port 80 geschickt. „Pfad“ enthält nun die Informationen, die „vor Ort“ beim Server verarbeitet werden. Dazu gehören Pfadangaben, aber Abfrageinformationen. Beispiele: 3 • http://www.gym1.at • http://www.gym1.at:8080 • mailto:[email protected] • ftp:ftp.gym1.at • news:news.gym1.at 3 Vgl. http://www.netplanet.org auch Übergabeparameter, Sprungziele und Allgemeine und spezielle Grundlagen 21 2.2 Verwendete Programmiersprachen Um die in den weiteren Kapiteln folgenden Programmierausschnitte zu verstehen, muss eine kurze Einführung in die benutzten Skriptsprachen gemacht und eine kurze Erläuterung der gebrauchten Befehle gegeben werden. Die Internetsprachen HTML und PHP wurden von mir ausschließlich genutzt unter Zuhilfenahme einer Datenbank namens MySQL. 2.2.1 HTML Einführung HTML (Hyper Text Markup Language) ist eine Scriptsprache, die jeder Programmierer kennen, sprechen, erlernen und brauchen sollte. Vom Web-Gründer Tim Berners-Lee entwickelt, wurde HTML im Zuge des Web-Booms zum erfolgreichsten und verbreitetsten Dateiformat der Welt. Die weite Verbreitung war auch dadurch gesichert, dass HTML eine besonders leicht zu erlernende Sprache ist. Aber trotzdem ist HTML bei genauerem Hinsehen gar nicht so einfach - fast kein namhaftes Web-Angebot - egal ob Suchmaschine, Online-Magazin oder Firmenauftritt - ist bis heute in der Lage, fehlerfreies und standard-konformes HTML auf seinen Web-Seiten zu realisieren (ist aber auch nicht nötig). Und zweitens reicht HTML für die Mehrzahl der Inhalte, die heute im Web angeboten werden, vollkommen aus. Denn HTML ist eine Sprache zur Strukturierung von Texten, wobei aber auch die Möglichkeit besteht, Grafiken und multimediale Inhalte in Form einer Referenz einzubinden und in den Text zu integrieren. Mit HTML können Sie Überschriften, Textabsätze, Listen und Tabellen erzeugen. Sie können anklic kbare Verweise auf beliebige andere Web-Seiten oder Datenquellen im Internet erzeugen. Sie können Formulare in den Text integrieren. Und außerdem bietet HTML Schnittstellen für Erweiterungssprachen wie CSS-Stylesheets oder JavaScript an, mit deren Hilfe Sie HTML-Elemente nach Wunsch gestalten und formatieren oder Interaktionen mit dem Anwender realisieren können. All das ändert aber nichts daran, dass HTML eine hervorragend geeignete, standardisierte und wegen der weiten Verbreitung der Web-Browser praktisch überall verfügbare Sprache für Text und Hypertext darstellt. Das W3-Konsortium, das für die Standardisierung von HTML zuständig ist, ist zwar bemüht, HTML von allen Sünden der Anfangsjahre zu reinigen und es als einfache, reine Text -Strukturierungssprache zu Allgemeine und spezielle Grundlagen 22 etablieren. Doch in der Praxis dient HTML heute auch als Basis zum Erstellen von WebSeiten-Layouts, und daran wird sich wohl auch so schnell nichts ändern. HTML ist ein so genanntes Klartext -Format. HTML-Dateien können Sie mit jedem beliebigen Texteditor bearbeiten, der Daten als reine Textdateien abspeichern kann. Es gibt also keine bestimmte Software, die man zum Erstellen von HTML-Dateien benötigt. Deswegen lässt es sich auch hervorragend mit Hilfe von Programmen generieren. Von dieser Möglichkeit machen beispielsweise PHP-Skripte Gebrauch. Eine der wichtigsten Eigenschaften von HTML ist die Möglichkeit, Verweise zu definieren. Verweise („Hyperlinks“, kurz „Links“) können zu anderen Stellen im eigenen Projekt führen, aber auch zu beliebigen anderen Adressen im World Wide Web. Durch diese einfache Grundeigenschaft eröffnet HTML völlig neue Welten. Das Bewegen zwischen räumlich weit entfernten Rechnern wird bei modernen grafischen Web- Browsern auf einen Mausklick reduziert. In ihren eigenen HTML-Dateien können Sie Verweise notieren und dadurch inhaltliche Verknüpfungen zwischen ihren eigenen Inhalten und denen anderer Anbieter herstellen. Auf dieser Grundidee beruht letztlich das gesamte World Wide Web, und dieser Grundidee verdankt es seinen Namen.4 HTML-Befehle Grundgerüst einer HTML-Datei: <html> <head> <title> Titel des Dokumentes </title> </head> <body> anzuzeigender Inhalt </body> </html> 4 Vgl. http://selfhtml.teamone.de/intro/technologien/html.htm Allgemeine und spezielle Grundlagen 23 Eine gewöhnliche HTML-Datei besteht grundsätzlich aus folgenden Teilen: <html> Mit diesem Tag beginnt jede HTML Seite. Damit weiß nun jeder Browser, Programmierer etc., um welche Programmiersprache es sich handelt. <head> Ist die Einleitung des HTML-Kopfes. Darin werden Tags geschrieben, die allgemeine Informationen über das Dokument enthalten, z. B.: Meta-Angaben für Suchmaschinen und Browser, den Titel etc. <title> Beginn des Titels des Dokumentes. Nach dem Tag kann ein frei wählbarer Titel für die HTML-Seite definiert werden. </title> Ein Anfangstag muss immer mit einem Endtag beendet werden. Der Endtag sieht gleich wie der Anfangstag aus, nur ein Schrägstrich („/“) wird der Bezeichnung des Tags vorangestellt. </head> <body> Zeigt das Ende des HTML-Kopfes an. Hier beginnt der für den Benutzer sichtbare Teil des Dokuments. Im Body (Textkörper) werden alle sichtbaren Elemente, wie z. B.: Texte, Bilder, Videos etc. dargestellt. </body> Zeigt das Ende des Textkörpers an. </html> Schließt die HTML-Seite ab. Da nun das Grundgerüst „gebaut“ wurde, kann begonnen werden, die HTML-Seite nach Belieben zu gestalten. Dafür gibt es eine Vielzahl von Tags, die näher beschrieben ein ganzes Buch füllen würden und nicht Teil dieser Arbeit sind. Einige Beispiele zur Veranschaulichung werden jedoch jetzt angeführt: <body bgcolor=“#FF0000“> Bei diesem Beispiel wird die Hintergrundfarbe (bgcolor, steht für „background color“) des Dokumentes auf Rot gesetzt (FF0000 - Die ersten beiden Ziffern geben den Rot-, die nächsten beiden den Grün-, und die letzten zwei den Blauwert der Farbe im hexadezimalem Zahlensystem an. FF steht für die Dezimalzahl 255 und ist der höchste zur Verfügung stehende Wert.). Das gleiche Beispiel für eine Schrift (font): <font color=“#FF0000“> Allgemeine und spezielle Grundlagen 24 Natürlich können mehrere Formatierungselemente in einem Tag beschrieben werden: <font face=“Times New Roman“ color=“#FF0000“ size=“4“>Hallo Welt!</font> Das Ergebnis der vorhergehenden Zeile wäre: Hallo Welt! Dieser Tag stellt die Schriftart (face) „Times New Roman“ ein, setzt die Farbe (color) auf Rot und die Größe (size) der Schrift auf „4“, was 14pt entspricht. Nur der Text zwischen <font> und </font>, bei diesem Beispiel „Hallo Welt!“ wird in dieser Weise formatiert, jeglicher Text danach wird in Standardschrift dargestellt. Um Elemente zu positionieren, gibt es einerseits Tabellen, aber mit bestimmten Tags können auch schon gute Ergebnisse erzielt werden: <p align=“center“>Text steht in der Mitte.</p> Hier wird ein neuer Paragraph oder Absatz (p) eingeleitet und der Text „Text steht in der Mitte.“ in die Mitte (align=“center“) des Dokuments gesetzt. Weitere mögliche Angaben wären: left (links), right (rechts) oder justify (Blocksatz). Mit den vorgestellten Elementen lassen sich Dokumente aber nur sehr beschränkt formatieren, deswegen gibt es, wie zuvor schon erwähnt, Tabellen. Sie werden kaum eine HTML-Seite finden, in der nicht in irgendeiner Form Tabellen zur Positionierung verwendet wurden. <table width=“50%“ height=”90” border=”2” align=”right” bgcolor=”#FF0000”> <tr> <td align=”center”> <font color=”#0000FF”>Hallo Welt!</font> </td> </tr> </table> Bei diesem Beispiel wird eine Tabelle (table) mit 50% der gesamten Bildschirmbreite (width) definiert und die Höhe (height) auf 90 Pixel eingestellt. Außerdem ist die Ausrichtung der gesamten Tabelle am rechtem Rand (align=“right“), die Rahmenstärke ist auf 2 gesetzt (border=“2“) und die Hintergrundfarbe wird auf Rot (bgcolor=“#FF0000“) eingestellt. Die Tabelle besteht aus einer Zeile (<tr>) und einer Spalte (<td>). In der Spalte, welche den Inhalt mittig (align=“center“) darstellt, steht Allgemeine und spezielle Grundlagen 25 in blauer (color=“#0000FF“) Schrift „Hallo Welt!“. Abschließend stehen natürlich wieder die Endtags in umgekehrter Reihenfolge ihrer Ersterscheinung. Um Grafiken in eine HTML-Seite einzubetten ist folgender Tag nötig: <img src=“bildname.jpg“ border=“0“ widht=“30“ height=“25“> Hier wird eine Grafik (img) von der Quelle (src) bildname.jpg in das Dokument geladen. Dateiformate für das Internet sind GIF für Grafiken und JPG (oder JPEG) für Bilder. Das GIF-Format stellt Grafiken unkomprimiert mit maximal 256 Farben dar, während das JPG-Format Bilder komprimiert, aber Millionen von Farben anzeigt. Somit sind Dateien dieser Typen meist recht klein und für das Internet tauglich. Mit border=“0“ wird kein Rahmen um das Bild gezogen. Die Breite (width) und die Höhe (height) der Grafik wird auf 20 bzw. 25 Pixel eingestellt. Falls diese Angaben fehlen, wird das Bild immer in Originalgröße gezeigt. 2.2.2 PHP Einführung PHP (Personal Home Page) ist eine Erweiterung für Webserver, die es ermöglicht, schnell und mit verhältnismäßig wenig Aufwand dynamische Webseiten im Internet zu erstellen. Besonders bemerkenswert an PHP ist die breite Unterstützung für eine ganze Reihe von Datenbanken. Dadurch empfiehlt sich PHP u. a. ganz besonders für professionelle eCommerce-Lösungen. In vielen Bereichen überschneidet sich die Funktionalität von PHP mit anderen Programmen, Tools und Methoden. Anfangs verwirrt die Konzeption von PHP etwas – denn es gibt in Wirklichkeit kein starres Konzept dahinter. Allgemeine und spezielle Grundlagen 26 Es ist eine Entwicklung aus der Praxis, in die die ganz persönlichen Vorstellungen und Wünsche von Praktikern eingeflossen sind. Entsprechend bunt ist die Palette der Funktionalitäten, die zudem jederzeit erweitert werden kann und auch wird. Der Vorteil für Programmierer von PHP liegt dabei in einer erheblich einfacheren Programmierbarkeit, in der Vielzahl der vorhandenen Module, in der systemübergreifenden Verfügbarkeit und in der Tatsache, dass der komplette Quellcode zur Verfügung steht. Vorteil für Agenturen, Provider, Systemhäuser etc. ist nicht zuletzt der schnelle und freundliche Support, der dem Einzelnen aus der Gemeinschaft der PHP-Programmierer entgegengebracht wird und der als weiteres Argument dient, PHP einzusetzen. Der Vorteil für Marketingexperten: PHP ist ein hochperformantes, vielseitiges und kostengünstiges System und kann somit die Wünsche der Kunden optimal erfüllen. PHP eignet sich für die fortgeschrittene Formularauswertung, für das Arbeiten mit Cookies, für das Bearbeiten von verschiedenen Dateien (auch die Manipulation und Generierung von Bildern), stellt überlegene Funktionen für Uploads zur Verfügung und unterstützt eine umfassende Liste von Datenbanken. Des weiteren enthält PHP eine Reihe seltener genutzter kryptografischer Funktionen zur Verschlüsselung und sicheren Übertragung von Daten. PHP wurde 1994 von Rasmus Lerdorf entwickelt, der es benutzte, um sich einen Überblick über Interessenten an seinem Online-Lebenslauf zu verschaffen. In der Anfangsphase konnte man mit PHP nur ein paar kleine Dinge tun, die ebenso mit einem Perlskript oder einer anderen beliebigen Sprache leicht realisierbar gewesen wären. Unter anderem gab es einen Zähler für Besucher und ein Gästebuch, die in PHP schnell umgesetzt werden konnten. Interessanter wurde PHP 1995, als der Parser neu geschrieben wurde. Etwa Mitte 1997 bildete sich ein Team um Rasmus Lerdorf, und PHP begann eine immer komplexere und professionellere Software zu werden. Die Zahl der Installationen stieg sprunghaft an und führte dazu, dass sich PHP von einer kleinen Insellösung für Freaks zu einer ernstzunehmenden Alternative zu anderen, auch kommerziellen Lösungen, entwickelte. Die Funktionsweise von PHP ist kein Geheimnis: Im Grunde genommen werden PHPSkripte in HTML-Seiten eingebettet. Der Server interpretiert diese PHP-Teile und liefert ein reines HTML-Dokument zurück zum Client. Da PHP serverunabhängig arbeitet, ist es egal, ob das Betriebssystem UNIX, LINUX, Windows NT oder Vergleichbares heißt. Die Erkennung, ob PHP-Teile in einem HTML-Dokument sind, erfolgt an der Dateiendung. Normalerweise benutzt man „.php3“ für die Version 3 und für Version 4 „.php4“ oder Allgemeine und spezielle Grundlagen 27 einfach nur „.php“. Es ist auch möglich, der PHP-Datei eine beliebige Endung zu geben. Das muss aber dem PHP-Interpreter, mittels Konfiguration des Servers, mitgeteilt werden. Die PHP-Seiten sind etwas langsamer als die statischen HTML-Seiten, weil sie zuerst vom Server interpretiert und erst dann an den User gesendet werden. Deshalb war es sinnvoll, nur die HTML-Dokumente in PHP zu schreiben, die wirklich dynamisch erstellt oder aktualisiert werden mussten. Bei den heutigen Rechenleistungen der Webserver kann dieser Faktor getrost nicht beachtet werden. Serverseitig generierte Webpages haben den Vorteil, dass keine Unterstützung vom jeweiligem Browser des Benutzers notwendig ist, wie zum Beispie bei JavaScript und HTML. PHP benötigt man aber nur dann, wenn statische Internetauftritte nicht mehr genügen. Für leichte Administration der Homepages, schnelle Wartung und interaktive Elemente, wie Gästebücher, Besuchszähler, Foren, Online-Shops etc. wird PHP benötigt. Eine wichtige Aufgabe von PHP ist auch die automatische Auswertung von Formularen. Dadurch ist eine enorme Zeitersparnis vorprogrammiert und die Arbeit wird sichtlich erleichtert.5 PHP-Befehle Da PHP-Befehle direkt in den HTML-Code eingebettet werden können, ist eine Trennung zwischen PHP- und HTML- spezifischem Code notwendig. Techniken zur Einleitung eines PHP-Codes sehen wie folgt aus: • <?php PHP-Befehle ?> • <script language=“php“> PHP-Befehle </script> • <% PHP-Befehle ?> • <? PHP-Befehle ?> Am besten gleich ein paar Beispiele: <?php echo(“Hallo Welt!“); ?> Der echo Befehl dient zur Ausgabe eines Strings. Am Bildschirm würde nun Hallo Welt! stehen. 5 Vgl. Egon Schmid, Christian Cartus, Richard Blume: php - dynamische webauftritte professionell realisieren. - München: Markt&Technik Buch- und Software -Verlag GmbH 1999, S. 22 ff Allgemeine und spezielle Grundlagen 28 Natürlich sind, wie in jeder Programmiersprache, auch Anweisungen und Schleifen möglich: <?php for ($i=1;$i<=10;$i++) { if ($i<5) { echo($i.” ist kleiner als 5<br>”); } else { echo($i.“ ist größer oder gleich 5<br>”); } } ?> Das obige Beispiel deklariert eine Variable i, welche den Wert 1 erhält. Solange i kleiner oder gleich 10 ist, soll die Schleife abgearbeitet und i immer um eins erhöht werden Anweisung ($i=1;$i<=10;$i++). untersucht, ob die Die Variable if i kleiner als 5 ist. Ist dem so, wird beim erstem Durchlauf der Satz: „1 ist kleiner als 5“ ausgegeben. Dies geschieht solange, bis i größer 4 ist, denn dann kommt die else (sonst) Klausel zum Einsatz. Nun wird für die restlichen Durchläufe der Satz „5 (bis 10) ist größer oder gleich 5 (bis 10)“ angezeigt. Der <br> Tag ist HTML-Code und bewirkt einen Zeilenumbruch. <html> <body> Ich behaupte, dass 5 mal 7 = <?php echo(5*7); ?> ist! </body> </html> Der Code wäre ein Beispiel, wie HTML und PHP zusammenarbeiten. Am Bildschirm wird der Satz ersichtlich „Ich behaupte, dass 5 mal 7 = 35 ist!“, wobei das Ergebnis dieser simplen Rechnung von PHP errechnet wurde. Allgemeine und spezielle Grundlagen 29 Falls sich jemand fragt, wo denn der Kopf der HTML-Datei geblieben ist, dem wäre gesagt, dass dieser optional ist und falls man, so wie ich bei diesem Beispiel, keine Angaben zu Titel und desgleichen machen will, es auch nicht muss. 2.2.3 PHP und MySQL MySQL besteht aus dem SQL-Datenbankserver sowie unterschiedlichen Client Programmen. MySQL verwendet die Abfragesprache SQL (Structured Query Language), die in den 70er Jahren von der Firma IBM entwickelt wurde und bis heute als Standard-Abfragesprache für relationale Datenbanken gilt. Der Vorläufer von MySQL ist das auch heute noch verbreitete mSQL (mini SQL). Für die Verwendung der relationalen Datenbank MySQL gibt es ebenfalls einige gute Argumente: Sie zählt zu den schnellsten Datenbankservern und ist zum Nulltarif erhältlich. Als Vermittler zwischen dem Webserver und der Datenbank kommt PHP zum Einsatz. PHP eignet sich dabei aufgrund seiner umfangreichen SQL-Datenbankfunktionen hervorragend für den Zugriff auf unterschiedlichste SQL-Datenbanken. Verwendete PHP-Befehle zur MySQL Steuerung mysql_connect([hostname [:port]], [username] , [password] ); öffnet eine Verbindung zum MySSQL-Datenbankserver auf dem Host hostname, Port port. Zur Authentifizierung müssen Sie den User username und das Passwort password (falls benötigt) angeben. Über Funktionen können nun Daten aus den Tabellen ausgelesen werden. Eine Anfrage unterteilt sich in zwei Schritten: das Abschicken einer SQL-Anweisung an die Datenbank und das Auslesen der von der Datenbank zurückgegebenen Daten. Das Abschicken der SQL-Anweisung erfolgt mit folgender Funktion: mysql_select_db(database_name); Für das Auslesen oder Bearbeiten ist folgendes Statement notwendig: mysql_query(query); Allgemeine und spezielle Grundlagen 30 Beispiele: mysql_query(“insert into tabelle (name) values (‘Berni’)”); mysql_query(“select name from tabelle”); War nun die SQL-Anweisung eine Anweisung, bei der Sie kein Ergebnis benötigen (typischerweise alle Anweisungen außer der SELECT-Answeisung, hauptsächlich INSERT, DELETE und UPDATE), so ist damit die Anfrage beendet. Bei SQL-Anweisungen, bei denen Sie ein Ergebnis erwarten (SELECT), Datenbankserver das Ergebnis zurückgegebene Ergebnis hat zusammen und typischerweise stellt den es PHP Aufbau zur einer fasst der Verfügung. Das Tabelle, die aus Ergebniszeilen und deren Spalten zusammengesetzt ist. Das gesamte Ergebnis wird allerdings nicht zwangsläufig in einem Rutsch an PHP übergeben. Statt dessen wird die sogenannte Cursor-Technik eingesetzt. Nachdem die Anfrage abgeschickt wurde, wird für die Ergebniszeilen der Tabelle ein interner Zeiger gesetzt, der zu Beginn auf der ersten Zeile steht. Wenn Sie die Spalteninhalte der aktuellen Zeile abrufen, auf die der Zeiger gerade zeigt, so wandert der Zeiger anschließend zur nächsten Zeile. Somit können Sie schrittweise jede Zeile in einer Schleife abrufen und bearbeiten. mysql_fetch_row(result_identifier); holt alle Spalten der aktuellen Ergebniszeilen, auf die der Zeiger zeigt. Dabei wird ein indiziertes Array gemäß den Spaltenindexen angelegt. Weitere Aufrufe von mysql_fetch_row() geben jeweils ein Array der nächsten Ergebniszeile zurück. Wird das Ende der Zeile erreicht, so wird statt eines Arrays 0 zurückgegeben. mysql_close(); Beendet die Verbindung zum Datenbankserver. 6 6 Vgl. Egon Schmid, Christian Cartus, Richard Blume, a.a.O., S. 22 ff Allgemeine und spezielle Grundlagen 31 <?php mysql_connect(“localhost”,”root”,””); mysql_select_db(“test”); $resultat=mysql_query(”select name from testtabelle order by name”); while ($row=mysql_fetch_row($resultat)) { echo($row[0].”<br>”); } mysql_close(); ?> Bei diesem Beispiel wird eine Verbindung zum Datenbankserver aufgebaut und zwar als user root ohne Passwort am Host localhost. Die Datenbank test wird ausgewählt. Als nächstes werden alle Daten der Spalte name von der Tabelle testtabelle sortiert nach der Spalte name, angewählt. Mit der while Schleife und mysql_fetch_row() werden nun Stück für Stück die Ergebnisse ausgelesen in das Array row geschrieben und mit dem echo-Befehl angezeigt. Diese Prozedur geht so lange vor sich, bis der interne Datenbankzeiger an der letzten Zeile angelangt ist und diese PHP übergeben hat. Mit mysql_close() wird die nicht mehr benötigte geschlossen. Ein Ergebnis dieses Codes könnte wie folgt aussehen: Verbindung zum Datenbankserver Was ist ein Internet-Portal? 32 3 Was ist ein Internet-Portal? 3.1 Begriffsdefinition Der Begriff „Portal" kommt aus dem Lateinischen und wird als Gliederung der durch und architektonische plastischen Schmuck hervorgehobene Eingang von Tempeln, Kirchen und Palästen vorhanden, beschrieben; spricht man sind von mehrere Haupt- und Nebenportalen.7 Zu den wesentlichen Merkmalen, die auch für die Definition des Internet-Portals von Bedeutung sind, gehören hiernach die Gliederung, Gestaltung oder das Design und der Zugang zu großen Räumen bzw. im vorliegenden Zusammenhang zu großen Netzwerken. Forrester Research definiert Portale in „Picking Europe’s Portal Winners“ vom July 1999 als „destination sites that combine search, content, and tools”. Ein Portal (auch: Portal-Site, doorway pages oder entry pages genannt) ist eine Website, die als Einstiegseite ins Internet dienen soll. Die Surfer sollen ein Portal als Ausgangspunkt und Orientierungshilfe für das weitere Surfen nutzen. Entstanden sind die Portale aus den Suchmaschinen, die das Recherchieren im WWW praktikabel machen sollten. Durch den Kampf um Werbegelder sahen sich die Betreiber der Suchmaschinen gezwungen, ihrem bestehenden Angebot einen Zusatznutzen hinzuzufügen. Es wurden Konzepte entwickelt, die Surfer nicht nur zum Suchen, sondern auch zum Verweilen auf der Seite bewegen sollten. Die Oberflächen wurden um verschiedene Features erweitert, um möglichst viele Anwender an das Portal zu binden und die Attraktivität der Portalseite zu erhöhen. Dem Nutzer soll ein Mehrwert, zusätzlich zum Suchen, geboten werden. Die Serviceangebote neben den Suchmaschinen wurden um kostenlose E-Mail-Accounts uvm. erweitert. Ein Mittel zur Bindung stellt die Personalisierung der Webseiten dar. Damit ist gemeint, dass ein Benutzerprofil des Besuchers erstellt wird. Das Ziel ist, eine maßgeschneiderte Homepage für jeden einzelnen Besucher zu schaffen. 7 Brockhaus Enzyklopädie. Band 15. – Wiesbaden: F. A. Brockhaus, S. 10 Was ist ein Internet-Portal? Dem kommerziellen 33 Interesse seitens des Anbieters, dem Werbekunden zielgruppengerechte Werbung zu ermöglichen, wird auf diesem Wege im hohen Maße Rechnung getragen. Das strategische Ziel der Web-Anbieter ist, möglichst viele Benutzer dazu zu bringen, das Portal als Startseite zu nutzen (in seinen Browser einzutragen) und regelmäßig aufzurufen. Die Web-Anbieter agieren dabei nicht ganz uneigennützig, da sie möglichst viele Internet-Surfer auf die eigene Seite locken wollen, um durch Platzierung eines Angebots auf der zentralen Seite einen kommerziellen Nutzen für sich zu gewinnen. Geld verdienen die Betreiber der Portal-Seiten nicht mehr nur allein durch Werbeeinnahmen. So muss z. B. der Betreiber eines Online Shops viel Geld bezahlen, um auf der Startseite eines Portals zu erscheinen. Portale, die dem Besucher „alles“ bieten wollen, sogenannte horizontale Portale, entsprechen nicht der Zukunftsprognose von Forrester Research. Sie sagt voraus, dass ca. 57 Prozent des gesamten Online-Werbebudgets bis zum Jahre 2004 in vertikale Portale und Netzwerke fließen wird, von dem vor allem der Handel profitieren wird und Portale wie AOL und YAHOO! das Nachsehen haben werden. Unter vertikalen Portalen versteht man spezialisierte Portalseiten, die sich auf bestimmte Branchen oder Themen beziehen (branchen- oder themenbezogene Portale). Diese konzentrieren sich auf bestimmte Kategorien und Themen, Geschäftsfelder oder Zielgruppen. Sie stellen ein breites Spektrum an Service zur Verfügung, das unmittelbar auf den Adressaten zugeschnitten ist. Immer beliebter wird bei der Verbreitung von Browsern auf CDs in Zeitschriften oder durch Online-Dienste die Vorkonfigurierung der Standardstartseite im Browser mit der eigenen Web-Adresse. Damit wird der Kunde gezwungen, zumindest beim allerersten Start des Browsers diese Seite zu besuchen. Folgende Aspekte spiegeln die Funktionen von Portalen wieder, wobei meistens nur einige dieser Punkte abgedeckt werden: • Suchmaschinen wie YAHOO! und EXCITE setzten die Informationen in einem bestimmten Kontext navigieren zu verknüpft. Content dar. können, ist ist Die Möglichkeit, entscheidend. heute im schnell durch Informationen Überfluss vorhanden. die Informationen werden Häufig miteinander sind diese Was ist ein Internet-Portal? 34 Informationen aber nicht geordnet oder losgelöst von anderen Informationen gespeichert und daher nur beschränkt brauchbar. • Die meisten Portale stellen in irgendeiner Form Content zur Verfügung. Wichtig ist dabei, wie wir bei Punkt 1 gesehen haben, dass der Content in einem bestimmten Kontext publiziert wird. Häufig wird der Content nur als Aufhänger gebraucht. In Chats und Diskussionsforen wird der Besucher dazu animiert, länger auf der Plattform zu bleiben. • Häufig sind Portale mit Shops verknüpft. Durch die Shops wird zum Teil der Content finanziert. Der Content wiederum unterstützt die Shops. Der Content wird in einem bestimmten Kontext angezeigt. Dieser Kontext kann ausgenutzt werden, um den Besuchern ein gutes Angebot zu unterbreiten. • Portale beschränken sich nicht auf Content und Commerce. Einige Portale sind auf die Kommunikation spezialisiert: Chaträume, Foren oder webbasierte Maildienste. Diese Seiten werden meist aus Werbeeinnahmen finanziert. • Auf Community–Seiten treffen sich Leute mit gemeinsamen Interessen. Die Zielgruppe ist sehr eng begrenzt, dadurch werden diese Seiten für die Werbung interessant. Die Besucher sind meistens Stammkunden.8 3.2 Entstehung Die Entwicklung der Internet-Portale fing mit den Suchmaschinen an. Ein privates Projekt von den Studenten Jerry Yang und David Filo im Jahr 1994 in den USA, entwickelte sich schnell zu einem lohnenden Geschäft. 1994 besuchten schätzungsweise 10.000 Web-user pro Monat die Seiten von der Linksammlung YAHOO!. Im Februar 1999 waren es nach Schätzungen über 31 Millionen. Die Suchmaschine YAHOO! wird seit 1995 kommerziell vermarktet. Suchmaschinen zählen zu den meistgenutzten Angeboten im World Wide Web und sind häufig der erste Anlaufpunkt für Informationssuchende. Die starke Konkurrenz und der verstärkte Kampf um Werbegeldgeber hat die Betreiber veranlasst, weitere Dienste mit Mehrwert für die Nutzer auf ihren Suchseiten anzubieten. Immer mehr Nutzer sollen die Seiten öfters und länger besuchen, um so entsprechend hohe Preise für Werbung verlangen zu können. Die Idee des „Internet-Portals“ ist so alt wie die Online- und Suchdienste. Der Begriff Internet-Portal wurde jedoch erstmals 1998 verwendet. Neben den Funktionen der Suchdienste bedienenden 8 flossen die Oberfläche Konzepte von der Kundenorientierungen Online-Diensten ein. Anfang Vgl. http://www.stud.uni-goettingen.de/~kmoschn/portal.htm und 1998 der haben einfach auch zu die Was ist ein Internet-Portal? 35 Browserhersteller, Online-Dienste und andere Unternehmen das Potential der WebPortale erkannt. Seither häufen sich Pressemitteilungen über Web-Sites mit Absichtserklärungen, die eigene Online-Präsenz zu einem Internet-Portal auszubauen. Browserhersteller haben den Vorteil, dass sie standardmäßig ihre eigenen InternetPortale bei Auslieferung des Browsers voreinstellen können. Microsoft stellt im Internet Explorer standardmäßig Netscape Navigator die Seite wird www.msn.com oder www.microsoft.com ein. Im standardmäßig die Seite www.netscape.com oder www.netcenter.com voreingestellt. Auch Online-Dienste wie z. B. AOL verwenden ihr Know-How, um Mitgliedern und Nichtmitgliedern ein Portal anzubieten; sie stellen ihre eigenen Startseiten Browser ein, der Zugangssoftware Dienstes Große sich im Web- mit des der Online- ausgeliefert wird. Internet-Portale haben daher primär aus Suchdiensten, herstellern Browser- und Diensten den den Online- entwickelt. Alle streben vorrangig ein Ziel an: Publikumsmagnet und Start- seite für die Nutzer des Webs zu werden.9 3.3 Vor- und Nachteile von Portalen für Betreiber und Nutzer Portalseiten haben für große Unternehmen den Nutzen, dass sie ein Dachkonzept für die Vernetzung verschiedenster Internetangebote eines Unternehmens bieten. Als integrierte Lösungspotentiale bieten sie höchsten Nutzen zur Stärkung der Corporate Identity und nachhaltigen Kundenbindung. Es wird eine zentrale, permanent nutzbare und aktualisierbare Plattform gebildet, die so die Schaffung einer kohärenten Marken- und Corporate-Strategie Unternehmens erleichtert. verbunden und So direkt können zum z. B. alle E-Commerce Funktionssäulen verknüpft werden. eines Die Verknüpfung von Werbeeinnahmen, Verkauf, Serviceleistungen und Imageoptimierung über ein Portal ist für zahlreiche Firmen effizienter als herkömmliche Werbe- und Marketingmaßnahmen. 9 Internet World, Umfrage vom 26.07.2000 Was ist ein Internet-Portal? 36 Die Voraussetzung bildet ein qualifizierter Mix aus Informationen, Unterhaltung und Werbung, der zu steigenden Zugriffszahlen und Informationswachstum führen kann. Durch den Einstieg und die Kostenbeteiligung von Partnern einer Portalseite, den Anbietern, können die Kosten des Betreibers für die Unterhaltung einer solchen Seite gesenkt werden. Über den augenscheinlichen Vorteil eines Portals für den Benutzer, ein vielfältiges Angebot unter einer Adresse ansteuern zu können, lässt sich streiten. Häufig sind Portalseiten sehr komplex aufgebaut und bieten eine verwirrende Fülle von Angeboten, dass man sich auf ihnen nur schwer zurechtfindet und lange suchen muss, um die gewünschten Informationen zu erhalten. Viele Portale, insbesondere die horizontalen Seiten, wirken überfüllt, da sie versuchen, wirklich jedes Themengebiet abzudecken und dadurch unüberschaubar und unhandlich werden. Dies führt auch gleich zu den Nachteilen von Internetportalen. Die Neuentwicklung von fortgeschrittenen Suchmöglichkeiten und Angeboten geschieht nicht mehr aus wissenschaftlich oder experimentellen Gründen, sondern aus Konkurrenzgesichtspunkten auf dem kommerziellen Massenmarkt. Die Betreiber versuchen, Überschüsse durch Lizenzierung und immer raffiniertere Reklamemethoden zu erzielen. Man optimiert ganz einfach die Bedingungen für den Anzeigenverkauf. Eine der Konsequenzen dieses Prozesses ist eine zunehmende Ähnlichkeit der Dienste und Funktionen - die Unterschiede der Portale sind nicht mehr groß. Vor ein paar Monaten konnten die Portale mit technischen Leckerbissen, zum Beispiel der kostenlosen Webmail, prahlen. Doch das ist schon lange kein hervorstechendes Merkmal mehr. Letztlich kommen die Benutzer eben doch nur, um schnell etwas zu finden. Um die Surfer nicht zu schnell durchzuschleusen, versuchen die Portale sie mit Empfehlungen an den Service zu binden. Nach Themen sortierte Informationskanäle sollen die Surfer leiten. Laut Angaben von EXCITE bekommt die Site täglich 40 Millionen Pageviews (Seitenabrufe), 60 Prozent der Surfer lassen sich statt über ein Suchresultat von einer Empfehlung weiterleiten. Die Gefahr besteht jedoch darin, dass durch die subjektive Auswahl der Portalbesitzer die Suchenden zu den Seiten im Web geleitet werden, die am meisten bezahlen. Für Nutzergruppen, wie z. B. den europäischen akademischen Sektor, bringen die großen kommerziellen Dienste eine Reihe von Nachteilen mit sich. Die kommerzielle Orientierung am internationalen Massenmarkt und die Konkurrenz um Reklamegelder machen diese Dienste für den Forschungs- und Ausbildungsbereich weniger geeignet. Eine Stabilität Was ist ein Internet-Portal? über einen längeren 37 Zeitraum hinweg ist keinesfalls garantiert oder auch nur wahrscheinlich. Objektivität und Vertrauenswürdigkeit werden von gewinnerhöhenden Maßnahmen zunehmend untergraben. Dazu zählen der bereits angesprochene Verkauf von Rangplätzen in Suchergebnissen oder die um sich greifende Verknüpfung von gezielter, personalisierter Reklame mit Suchfragen. Es ist zumindest zweifelhaft, ob man unter diesen Umständen den Reviews, Ratings oder gar Qualitätsauswahlpraktiken solcher Dienste noch trauen kann. Die konkreten Vorteile für den Nutzer sind u. a. • Zeitersparnis Zeit ist in unserer heutigen Gesellschaft ein knappes Gut geworden, wodurch Zeitersparnis mit Sicherheit einer der größten Vorteile für den User ist. Indem der User über Suchfunktionen und übersichtliche Menüs schnell das Produkt oder die gesuchte Dienstleistung finden kann, fallen Anfahrtswege, Ladenöffnungszeiten sowie Wartezeiten vor Kassen und Informationen weg. • Auswahl/Vergleichsmöglichkeit Im Internet existiert eine große Auswahl an kommerziell genutzten Portalen. Mit steigender Bedeutung des Internets für den weltweiten Handel wird es für Anbieter, vom kleinsten Unternehmer bis hin zu großen Konzernen, unerlässlich sein, sich eine Internet-Präsenz aufzubauen. Somit wird über kurz oder lang das Angebot von gewerblichen Portalen im Internet drastisch ansteigen und für den User eine größere Auswahl und Preistransparenz für das jeweilig gewünschte Gut bestehen. • Wegfallen von räumlichen Grenzen • Da es im World Wide Web so gut wie keine Grenzen mehr gibt, ist es für den Kunden im Endeffekt irrelevant, ob der Händler, mit dem er ein Geschäft abschließt, einen Häuserblock entfernt ist oder seinen Sitz in einem anderen Land hat. Dem Kunden entstehen keinerlei erhöhte Kosten durch Kommunikation oder Anfahrt, egal wo er sich umschaut und welche Vergleiche er anstellt. • Preisvorteil Über spezielle Online-Dienste können Informationen über herstellende und weiterverarbeitende Betriebe eingeholt, Kontakt zu ihnen aufgenommen und Dienstleistungen bzw. Waren direkt in Anspruch genommen werden. Dies alles sorgt für eine Preistransparenz. Ein weiterer Preisvorteil entsteht durch Auswahlmöglichkeiten, die moderne Portale bieten, da man aus dem Angebot der unterschiedlichen Händler bzw. Firmen bequem das Produkt mit dem besten PreisLeistungsverhältnis Anbieter heraussuchen vergleichen kann. und dieses Beispielsweise dann ist es mit Angeboten möglich, bei weiterer Online- Was ist ein Internet-Portal? 38 Auktionshäusern Artikel zu ersteigern, die weit unter ihrem Listenpreis angeboten werden. 3.4 Wer nutzt Portale? Otto Normalverbraucher Grundsätzlich kann man sagen, dass jeder User im Internet auf die eine oder andere Art Portale nutzt. Ein vielfältiges Angebot, das von freien Mail Accounts, Newslettern, kostenlosem Web-Space bis zu einer Vielzahl weiterer Leistungen reicht, wird flächendeckend angeboten und ist für den „normalen Nutzer“ interessant. Industrie und Handel Für Industrie und Handel ist das Web eine ernstzunehmende Plattform, die über kurz oder lang entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit in der internationalen Konkurrenz sein wird. Vorrangig ist das Internet für den Großteil der Unternehmen natürlich von der Anbieterseite interessant, z. B. durch unternehmenseigene Homepages, Zusammenschlüsse zu gewerblichen Portalen, durch eine schnell abwickelbare Kommunikation und Kundenkontakt ohne den Einsatz von kostenintensiven Arbeitskräften. Allerdings ist auch die userseitige Betrachtung gewerblicher Portale nicht uninteressant für Unternehmen. So können sich gerade kleinere Firmen über Portale ständig über Neuigkeiten informieren oder mit anderen Unternehmen in Kontakt treten. Studenten Eine dritte themenrelevante Gruppe sind Studenten (sofern sie nicht unter „Otto Normalverbraucher“ schon erfasst wurden). Durch die Vernetzung der österreichischen Universitäten hat im Endeffekt jeder Student, sei es vom Elternhaus, von der Universität selber oder vom Studentenwohnheim aus, Zugang zum Internet. Man kann sich unter anderem Informationen rund ums Studium besorgen, Studienplätze tauschen, sich über Berufe, Praktika und Ähnliches informieren.1 0 10 Vgl. http://www.stud.uni-goettingen.de/~kmoschn/portal.htm Was ist ein Internet-Portal? 39 3.5 Personalisierung von Internet-Portalen Viele Portalseiten gehen recht genau auf das Verhalten des Users ein, einige fragen sogar einmalig Daten des Benutzers, wie Alter, Interessen, Wohnort ab, um so noch spezifischere Informationen liefern zu können. Stellt der User einmal seine Präferenzen ein, bekommt er eine nach seinen Wünschen dynamisch generierte Webseite zur Ansicht. Der Grund für diese Bemühungen ist kommerzieller Natur. Werbegelder im Internet haben auch bisher schon fast ausschließlich die größten Anbieter (d. h. diejenigen, die die meisten Besucher auf ihren Webseiten vorweisen können) unter sich verteilt. Seit aber mit Nischenwebseiten, die aufgrund ständig steigender Internet-Nutzerzahlen ebenso ein Mindestmaß an Besuchern haben, unliebsame Konkurrenz erwächst, kontern die Großen im Geschäft mit der Personalisierung ihrer Webseiten. Sinn des Ganzen ist es, ein möglichst detailliertes Nutzerprofil des Besuchers zu erstellen, um so den Werbekunden zielgruppengerechte Werbekontakte versprechen zu können. Außerdem haben Untersuchungen der Suchmaschine EXCITE erwiesen, dass durch die Personalisierung die Besucher die Seite fünfmal häufiger besuchen als ohne. 3.6 Arten von Internet-Portalen 3.6.1 Anfängerportal Nua Internet Surveys (NUA) berichtet in seiner Ausgabe Mai 2000, dass sich in Europa – speziell in Deutschland und Frankreich, eine Vorliebe für "home grown portals" ausgebildet hat: The French portal Wanadoo, owned by France Telecom, received almost half of all traffic in March, 48.4 percent, and reached 1.67 million of a total 3.44 million unique visitors. YAHOO! was the second most trafficked site with 1.59 million unique visitors. In third place was local portal MULTIMANIA followed by MSN and Microsoft's corporate site. In Germany, Deutsche Telecom's T-Online reached almost 6 million unique users out of a total of 8.55 million users. In second position was YAHOO! who attracted 3.44 million unique visitors. LYCOS were third followed by AOL and Microsoft's corporate site. Was ist ein Internet-Portal? Diese sogenannten 40 Anfängerportale wenden sich in erster Linie an den normalen Internetsurfer. Allen gemeinsam ist das Ziel, möglichst viele Besucher auf sich zu ziehen und dadurch die Werbeeinnahmen durch das Schalten von Bannern zu erhöhen.1 1 3.6.2 Enterprise Information Portale Dieser Begriff wurde von Nua Internet Surveys (NUA) im März 1999 erstmals geprägt. EIP´s (Enterprise Information Portal) wenden sich entweder an die Benutzer im Internet oder aber an die Mitarbeiter im Intranet der jeweiligen Firma. Beinahe alle Firmen-Websites erheben – mehr oder weniger zutreffend – den Anspruch, dass ihre Webseiten der Rubrik EIP zuzuordnen sind. In diese Rubrik fallen im übrigen auch die Portale vieler Kommunen. EIP’s für Intranet–Nutzer Diese Art von unternehmensinternen Portalen sind definitionsgemäß im Intranet implementiert. Die Gründe für derartige Portale lassen sich am besten durch ein Zitat von Tom Koulpoulos wiedergeben: „Wir öffnen zu viele Anwendungen und durchsuchen zu viele Dateien, um Informationen aus zu vielen Quellen zusammen zu tragen“. Während sich die meisten Unternehmen in Europa noch mit der Produktauswahl oder mit Pilotprojekten beschäftigen, sind die Unternehmen in den USA wieder einmal viel weiter. Bei General Electric Appliances arbeiten etwa 6000 Manager und leitende Angestellte mit einem intranetbasierten EIP. Ziel ist es, pro Mitarbeiter zu einer täglichen Zeitersparnis von bis zu 40 Minuten zu kommen. Der Arbeitsfläche ist ein Unternehmensportal im jeweiligen Intranet , das dem Mitarbeiter einen schnellen, einfachen und komfortablen web-basierten Zugriff auf alle internen und externen Applikationen bietet. So hat er Zugriff auf alle Inhalte und Dienste, die er für seine tägliche Arbeit benötigt. Der Mitarbeiter soll unterstützt werden, indem er die richtigen Informationen und Anwendungen per Mausklick bereitstellt. Folgende Merkmale kennzeichnen die Lösung: 11 Vgl. http://www.uni-duesseldorf.de/URZ/info/unimix/22_1/webportal.html Was ist ein Internet-Portal? • 41 Single Point-of-Access - einen einzigen Zugriffspunkt - mittels Web Browser auf Anwendungen, Inhalte und Dienste • eine personalisierte und rollenbasierte Benutzungsoberfläche • die komfortable Integration • die Offenheit und Flexibilität • der Zugriff ist überall und jederzeit möglich1 2 3.6.3 Bussiness- oder Marktplatz-Portale Die Konzepte und Ziele, die hinter den Business- bzw. Marktplatz-Portalen stehen, sind unterschiedlich. Aber der Trend ist klar: das Internet soll für Geschäftsprozesse genutzt werden, um Kosten zu senken. Wir unterscheiden drei Ausprägungen: Horizontaler Marktplatz Auf dem horizontalen Marktplatz findet ganz allgemein der Handel von Waren und Dienstleistungen ohne eine Fokussierung auf eine Branche statt. Dabei stehen viele Anbieter vielen Lieferanten gegenüber. Horizontale Marktplatz-Portale zeichnen sich dadurch aus, dass sie einem Massenpublikum Konsumgüter anbieten, teilweise haben sie aber auch für Unternehmen Produkte im Business-to-Business-Bereich im Angebot. Beispiele: YAHOO!, LYCOS, MSN, AOL, EXCITE etc. 12 Vgl. http://www.uni-duesseldorf.de/URZ/info/unimix/22_1/webportal.html Was ist ein Internet-Portal? 42 Vertikaler Marktplatz Der vertikale Marktplatz bringt Unternehmen einer Branche zusammen, auf der einen Seite etwa Lieferanten, auf der anderen weiterverarbeitende Betriebe. Beispiele: MONSTER, MSN CAR POINT, JOBSCOUT24, BAUVERZEICHNIS etc. Die meisten Business-Portale beschränken sich auf die Weiterleitung von Aufträgen. Zur Ausschöpfung aller Rationalisierungspotentiale müssen ERP-Systeme (Enterprise Ressource Planning) und Datenbanken der beteiligten Partner integriert und an das Portal angeschlossen werden. Da im Extremfall alle Partner unterschiedliche ERP-Systeme haben, steckt hierin eine gewaltige Herausforderung für die IT-Verantwortlichen der Portal-Teilnehmer. Community-Portale Die erwähnten Portale bieten dem Besucher zwar einen angeblichen Überblick und weiterführende Links, jedoch finden tatsächlich nur etwa 20% der Besucher ihren Weg durch diese Portals zu den gesuchten Informationen. Die Mehrheit der Besucher geht direkt zu Websites, auf denen hochqualitative Informationen von ähnlicher Thematik angeboten werden. Wenn auf solchen Sites dann auch noch die Möglichkeit besteht, sich mit anderen Leuten, die die gleichen Interessen verfolgen, Informationen und Gedanken auszutauschen, ist damit der Grundstein für eine Web-Community errichtet. Solche Community-Portale können einen regionalen oder thematischen Focus besitzen oder sich um einen Markennamen herum bilden. So gibt es inzwischen eine Community-Site für Sekretärinnen oder für junge Leute als Zielpublikum. Was ist ein Internet-Portal? 43 Als Vorteile solcher Community-Portale werden genannt: • Schaffung einer "customer loyalty" durch Interaktion zwischen den Besuchern (Chat, Foren etc.) • Kundenbindung durch die Qualität der Informationen • Personalisierter Inhalt durch vorkonfigurierbare Menüs/Benutzerverwaltung; dadurch wird ein angepasstes Angebot ermöglicht (Wendung zum One-to-OneMarketing) • Vergleich von Produkten und Leistungen verschiedener Anbieter unter einer Adresse • Synergien zwischen zentralem Firmenmanagement und dezentralisierten Informationsquellen, wenn eine solche Community-Site als Intranet-/Extranet/Intranetlösung angeboten wird.1 3 Beispiele: YOUNG.DE, TEEN.DE, ORF, OE3, SCHULINFORMATIK, etc. 3.7 Kurzer technischer Abriss Infrastruktur auf der Serverseite Nach „Metcalfs Law“ steigt der Wert eines Netzwerkes quadratisch mit der Anzahl seiner Benutzer. Wenn man nun diese Behauptung auch auf Portale ausdehnt, muss es das Ziel eines Portals sein, möglichst viele Benutzer anzuziehen. Heute gibt es Portale, die Millionen von Hits pro Stunde haben. Diese Besuchermenge ist so gewaltig, dass sie unmöglich von einem einzelnen Server bewältigt werden kann. Lastverteilung Während man früher versucht hatte, möglichst viele Websites auf einen einzigen Server zu packen („virtual servers“), um diesen möglichst optimal auszulasten, hat man bei High-Traffic Sites wie einem großen Portal das umgekehrte Problem, dass ein einzelner Server bei weitem nicht mehr ausreichend ist und man vor dem Problem steht, die Site auf mehrere Server zu verteilen. Die Schwierigkeit dabei ist, dass dies für den User transparent, also ohne jegliche Änderungen geschehen muss. Für Portale ist es jedoch meist äußerst wichtig, sogenannte „Sessions“ zu verfolgen (z. B. notwendig für die „Personalisierung“ von Webseiten und den Warenkorb bei E-Shops). Bei einem einzelnen Server stellt dies kein Problem dar, man kann Session ID’s in der 13 Vgl. http://www.uni-duesseldorf.de/URZ/info/unimix/22_1/webportal.html Was ist ein Internet-Portal? 44 URL, in Forms oder (was ursprünglich vorgesehen war) in Cookies mitschicken, und die dazugehörenden Session-Daten in einer Datenbank speichern. Bei mehreren Servern wird dies aber zum Problem, da alle Server auf dieselben Daten zugreifen müssen, was insbesondere bei dynamischen Daten schnell zu einem Engpass führt. Zur Lösung dieses Problems gibt es viele verschiedene Ansätze, von denen die meisten als 14 Firmengeheimnisse gehütet werden. 3.8 Marketing und Vertrieb 3.8.1 Erfolgsfaktoren Die Erfahrung zeigt, dass drei Erfolgsfaktoren sind: Content C's beim (Inhalte), Aufbau eines Community Portals entscheidende (Nutzergemeinschaft) und Commerce (kommerzielle Angebote). Erfolgreiche Portale vereinigen diese drei C's in ihrem Angebot, allerdings in verschiedenartiger Ausprägung. Aus Content, Community und Commerce ergibt sich der Kontext für den Nutzer. Durch die Inhalte kommen Interessierte auf die Seite, die Community bindet die Nutzer und über Commerce entstehen Umsätze für ihr Unternehmen. 14 Vgl. http://www.stud.uni-goettingen.de/~kmoschn/portal.htm Was ist ein Internet-Portal? 45 Content Die Inhalte der Website sind von entscheidender Bedeutung für den Erfolg. Es müssen interessante, aktuelle und relevante Inhalte für die Zielgruppen geboten werden. Die Inhalte müssen in Bezug auf Problemlösung und Beratung hohen Nutzwert aufweisen und das jeweilige Thema möglichst tief behandeln. Community Neben der Bedeutung der Community als Instrument der Kundenbindung lässt sich die Community auch als Marktforschungsinstrument einsetzen. So erhalten sie z. B. mittels eines Diskussionsforums einen guten Einblick in derzeitige Markttrends. Zudem werden auf diese Weise zusätzliche Inhalte von den Nutzern generiert. Commerce Dieser Faktor hängt entscheidend von den beiden oben genannten ab. Je besser die Inhalte und je stärker die Kundenbindung, desto mehr verkaufen sie über ihre Website. Im Internet besteht die Möglichkeit, Produkte oder Dienstleistungen im Kontext mit den Inhalten anzubieten. Grundsätzlich sollten sie den "Commerce-Faktor" mit zunehmender Informationstiefe erhöhen. Weitere Erfolgsfaktoren beim Aufbau eines Portals sind die Bekanntmachung in der Zielgruppe durch Offline- bzw. Online-Marketing sowie eine funktionierende Qualitätssicherung, was Inhalte der Website und die Abwicklung von Transaktionen über das Internet betrifft. Trifft ein vertikales Portal tatsächlich den Nerv der Zielgruppe, dann verbreitet sich die Webadresse oft in Windeseile per Mund-zu-Mund-Propaganda. Nach und nach strömen immer mehr Nutzer auf das Portal. Der Boden für eine 15 Kommerzialisierung des Portals ist bereitet. 3.8.2 Der Domainname Dass es mittlerweile unzählige Anbieter gibt, die es erlauben, kostenlos Webseiten auf deren Server abzulegen, hat sich herumgesprochen. Wer Kunde etwa bei einem der großen Zugangsprovider wie T-Online oder AOL ist, darf auf deren Server auch ohne zusätzliche Kosten eigene Webseiten ablegen. Daneben gibt es noch viele andere Möglichkeiten, kostenlos Webseiten abzustellen 15 Vgl. http://www.webagency.de/infopool/marketing/internetportal.html Was ist ein Internet-Portal? 46 Doch soll man diese Angebote annehmen und dabei Geld sparen oder lieber gleich zu einem kostenpflichtigen Anbieter gehen, dafür aber seinen eigenen Domain-Namen führen? Es gibt hier keine eindeutige Antwort, sondern Vor- und Nachteile. Letztendlich entscheidet der geplante Einsatz der Webseiten, ob man ein Angebot der kostenlosen Site-Hoster annimmt oder lieber gleich zum professionellen, aber kostenpflichtigen Webspace-Provider geht. Hier einige Vor- und Nachteile von gratis Webspace-Anbietern: PRO • Gut zum Üben für Anfänger. Neulinge können so ohne Kosten den Umgang mit FTP und weiteren technischen Details üben. • Es enstehen keine Kosten für das Site-Hosting . • Es kann noch experimentiert werden, z. B. können bereits konkrete Inhalte eingestellt werden, ohne dass man sich auf (Marken-)namen u. ä. festlegt. CONTRA • Ein unprofessioneller Eindruck haftet immer an, egal ob bei Postings in Listen, Newsgroups oder Werbung in Offline-Medien. • Meist ist keine interaktive Programmierung erlaubt. Das Nutzen und Ablegen eigener CGI-, PHP-, ASP-Skripte o. ä. ist jedoch sehr wichtig, um eine attraktive und interaktive Webpräsenz zu schaffen. • Mittlerweile ist eine eigene Domain sehr günstig, das Kostenargument wird damit hinfällig. • Lange und schlecht merkbare Unterverzeichnisse sind nicht gerade förderlich. Statt eines gut merkbaren Namens wie „www.IhrName.at“ erhält man eine lange Adresse wie z. B. „www.kostenloser-anbieter.at/webseiten/nutzer/IhrName“. • Kein einheitlicher Auftritt im Sinn der corporate identity. Eine eigene Domain mit dem eigenen (Marken-)namen trägt mehr zu einem ganzheitlichen Unternehmensauftritt bei. Auch die E-Mail-Adressen sind hiervon betroffen, da sie sich mit einer eigenen Domain nicht vom Adressformat der URL unterscheiden (also z. B. [email protected]). • Gerade auch online ist das Bemühen um branding, d. h. Aufbau eines Markennamens (hier: Ihre Webpräsenz) wichtig und wird durch das Führen einer kostenlosen Adresse erschwert, wenn nicht unmöglich. • Potentielle Sponsoren und Werbepartner der Site werden abgeschreckt. Was ist ein Internet-Portal? • 47 Falls später die Webpräsenz doch eine eigene Domain erhält, ist dies mit einer langwierigen und problematischen Umstellung verbunden, da bereits Links auf die alte Adresse bestehen, Visitenkarten gedruckt wurden usw. • Der Eindruck eines unseriösen Billigimages entsteht. Der Surfer fragt sich zu recht: „Dieser Anbieter will ernsthafter Geschäftspartner sein und bietet mir seine Produkte an, dabei ist er selbst noch nicht einmal bereit, das jährliche Geld für eine eigene Domain zu zahlen!“ • Es gibt oft langsame Server durch Überlastung und Attacken von Hackern auf solche Server. • Mittlerweile sind einige Suchmaschinen dazu übergegangen, Seiten, die von bekannten kostenlosen Diensten gehostet werden, nicht oder nicht mit der gleichen Relevanz zu indexieren. • Manche manuell erstellte Such- und Branchenverzeichnisse nehmen Seiten nur auf, sofern sie unter einer eigenen Domain liegen. • Oft sind keine detaillierten Zugriffsstatistiken möglich. Dies ist schlecht für eine Erfolgsbewertung bzw. Site-Optimierung und erschwert damit das Internet- Marketing. • Meist müssen lästige Werbeeinblendungen als Gegenleistung für das kostenlose Angebot in Kauf genommen werden. • Bei Pleite des Anbieters sind die Seiten und alle darauf verweisende Links verloren, lange Bemühungen können damit zunichte gemacht werden. Zum Schluss lässt sich sagen, dass für diejenigen, die im Internet ernsthaft Geschäfte betreiben wollen, eine kostenlose Site bei einem der vielen Anbieter gänzlich ungeeignet ist. Neben vielen anderen Nachteilen haftet diesen Adressen unweigerlich ein Billigimage an, damit werden unter Umständen auch potentielle Werbepartner und Sponsoren abgeschreckt. Nachdem beim Site-Hosting in letzter Zeit ein massiver Preisverfall eingesetzt hat, ist auch das Kostenargument hinfällig. Ein Internet-Portal wäre niemals so erfolgreich ohne eine kurze prägnante Domain, die der Nutzer in Erinnerung behält. Es würde, glaube ich, kein Portal überleben, welches nicht eine eigene Domain besitzt, weil es heutzutage schon zum Standard geworden und zu einem MUSS-Element eines erfolgreichen Interauftrittes geworden ist.1 6 16 Vgl. http://www.onlinemarketer.de/know-how/hintergrund/eigene-domain.htm Was ist ein Internet-Portal? 48 3.8.3 Promotion In den Anfangstagen des WWW wurden Adressen interessanter Seiten in BookmarkListen gesammelt und mit anderen „Netzbewohnern“ ausgetauscht. Die Existenz einer Website hing damals also von einer „Mund-zu-Mund-Propaganda“ ab. Dies ist auch heute, in der Zeit eines Massenmediums mit Millionen von Webauftritten, immer noch notwendig - allerdings mit anderen Methoden. Der Erfolg einer Site hängt von der Akzeptanz beim Publikum ab, aber diese kann erst durch eine entsprechend starke Besucherfrequenz erzielt werden. Niemand investiert in den laufenden Betrieb einer Site, wenn nicht die notwendigen Besucherzahlen vorliegen. Die Bekanntmachung einer Website obliegt daher vor allem offline-Medien: reichweitenstarke Werbeträger in Form von Printanzeigen, Radio- und Fernsehspots. Hinzu kommt die Pressearbeit, bei der aber auf den gezielten Nutzen der Site für Journalisten zu achten ist. Eine Promotion in dieser Größenordnung ist allerdings nur durch Agenturen oder Abteilungen zu realisieren, die erfahren sind im Umgang mit den Möglichkeiten der Online-Promotion und der Cross-Promotion klassischer Medien. Online-Promotion • Pflicht ist die Eintragung in Suchmaschinen mit einer exakten, prägnanten Beschreibung der Site und der Zuweisung von sinnvollen Stichwörtern. Die Akzeptanz der Suchmaschinen hinsichtlich der Zahl der Stichwörter schwankt. Bevor man von der einen oder anderen wegen einer zu großen Zahl ignoriert wird, sollte man sich auf etwa 12-15 Stück beschränken. Nicht vergessen werden darf, dass die Suchmaschinen ihren Datenbestand unterschiedlich behandeln. Regelmäßige Kontrollen durch Such-Robots erfolgen zwar, tatsächlich finden sich aber immer noch häufig veraltete Links in den Suchmaschinen. Links, die selten bis gar nicht über Suchbegriffe angefordert werden, fallen in einer internen Hierarchie der Suchmaschine immer weiter zurück, bis dass sie schließlich auch aus dem Datenbestand herausfallen können. Daher ist es unabdingbar, in regelmäßigen Abständen eine Neuanmeldung vorzunehmen. • Online-Werbung Zeitschriften, auf stark aktuelle zahlungskräftigem Anbieter frequentierten Filmangebote) möglich und Seiten ist für (Internet-Portale, nur einem den Normalfall Online- entsprechend lediglich in abgespeckter Form machbar. Hier sollte geprüft werden, ob es keine regionalen oder lokalen Anbieter gibt, die so etwas in anderem Rahmen ermöglichen (onlineAusgabe der Lokalzeitschrift, lokale Portalsites). Denkbar wäre auch, auf Firmensites mit verwandtem Zielpublikum einen Banner zu platzieren. Normale Was ist ein Internet-Portal? 49 Quervernetzung durch Links ist in der Regel kostenlos und wird von allen beteiligten Seiten gerne akzeptiert. • Werbung per Email ist kostengünstig, wird aber im Fall gesendeter SpammingMails durch Filter blockiert. Hier kann nur zu einem gezielten Einsatz geraten werden, der sich z. B. an einen bereits bekannten Kundenstamm richtet. Unerwünschte Werbung ist ein Ärgernis für den, dessen Mail-Postfach damit überschwemmt wird - es sei denn, sie bringt wirklich wichtige und relevante Informationen mit sich. Promotion in klassischen Medien • Webadresse und Email-Adresse werden in alle Unternehmenspapiere aufgenommen (Briefbogen, Broschüren, Visitenkarten etc.). • Printanzeigen, die ohnehin geschaltet werden, erhalten einen entsprechenden Hinweis. • Spezielle Anzeigen für Internet-Aktionen lohnen sich nur, wenn man das Zielpublikum auch erreicht. Das kann der Fall sein, wenn man die Anzeige in Fachpublikationen oder Special-Interest Publikationen schaltet. • Pressearbeit, die sich an Fachmagazine wendet, ist äußerst interessant, denn sie erreicht einen weiten Leserkreis und die genaue Zielgruppe.1 7 3.9 Zukunftsprognose Zur Zeit zeichnet sich ein wahrer Krieg unter den Portalanbietern ab. Weiterhin zeigen Analysen des Marktforschungsinstituts „Forrester Research", dass wahrscheinlich in Zukunft nur drei bis vier breit angelegte Portalseiten in jedem europäischen Land überleben werden. Den übrigen Portal-Betreibern wird in den nächsten Jahren das Geld ausgehen. Nun fragt man sich, wie es zu einer derartigen Aussage kommt. Dazu interviewte Forrester 40 Marketing-Manager und Finanzdienstleiter, die mit OnlineWerbung zu tun haben. Die dabei gewonnenen Aussagen verglichen die Forscher mit den eigenen Forrester-AdWatch-Zahlen. Die Interview-Partner gaben an, dass sie zur Zeit 30% ihres Werbebudgets für Reklamebanner 17 auf Portalseiten ausgeben. Aber die http://www.online-club.de/~lipinski/vortrag/mktpromo.htm Bereitschaft, auf horizontalen Was ist ein Internet-Portal? 50 Portalen zu werben, ist rückläufig. 43% der Interviewten glauben, Portale werden als Werbeplattformen immer uninteressanter. Um also eine große Reichweite zu haben, suchen sich die Werber nur die meist besuchten Portalseiten aus. Die drei größten Portale bekommen also überdurchschnittlich viel vom Werbekuchen ab, während auf den weniger besuchten Seiten immer weniger Reklame geschaltet wird. Hinzu käme, dass hinter den Portalen von T-Online und AOL umsatzstarke Provider stecken, die auch über wesentlich dauerhafte finanzielle Rücklagen verfügen. Allerdings sind das nur Prognosen, da es sich nicht genau einschätzen lässt, wie sich das Internet in Zukunft entwickelt. Denn es erscheinen täglich tausende von neuen Webseiten und es wird immer schwieriger, das Web zu sortieren. Entweder werden sich in Zukunft einige wenige Portale durchsetzten, die sich die Macht über das Web teilen und diejenigen, die zahlen, nach ganz oben in der Liste setzen. Oder die Portale bleiben was sie sind: Nämlich Suchmaschinen mit vielen bunten Werbebannern. 3.10 Zahlen und Daten Die Anzahl der Internetbenutzer wächst seit 1995 exponentiell. Etwa 20% der europäischen Haushalte verfügen heute über einen Internetanschluss. Bis ins Jahr 2002 werden es voraussichtlich bereits 35% sein. Auf der untenstehenden Grafik ist ersichtlich, wie viele Haushalte in Europa über einen Internetanschluss verfügen.1 8 18 http://www.stud.uni-goettingen.de/~kmoschn/portal.htm Was ist ein Internet-Portal? 51 Die Folgende Grafik zeigt die durchschnittliche Anzahl von Minuten, die ein User im Internet verbracht hat vom 06.10.2001 bis 12.10.2001 für die Länder Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Italien.1 9 Die meistbesuchten Internetseiten und monatlichen Nutzerzahlen (Stand September 2001) können von der nachstehenden Tabelle abgelesen werden. Die Zahlen basieren auf Erhebungen in Argentinien, Australien, Brasilien, Kanada, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Norwegen, Spanien, Schweiz, Großbritannien und den Vereinten Nationen von Amerika.2 0 Rang Werbetreibender Nutzer in Mio. Internet-Portal 1 MSN-Microsoft Sites 137,895 X 2 AOL Time Warner Network 114,808 X 3 Yahoo! 113,160 X 19 http://de.jupitermmxi.com/img/uk_en/weekly_flash.gif 20 Vgl. http://www.jmm.com/xp/jmm/press/globalTop50WebProperties.xml Was ist ein Internet-Portal? 52 4 X10.COM 42,148 5 LYCOS SITES 40,047 X 6 About/Primedia 36,537 X 7 Vivendi-Universal Sites 35,632 X 8 Excite Network 34,241 X 9 Terra Lycos 33,650 X 10 Google Sites 33,208 Die erfolgreichsten Internet-Werbekampagnen und Banner in Europa stammen von den großen Internetportalen und Shopping-Anbietern. In Deutschland erreichte der OnlineBuchhändler bol.de im Dezember mit seiner Kampagne insgesamt 5,6 Millionen und damit mehr als jeden dritten Internetnutzer mindestens ein Mal. Die große Wirkung der Kampagne zeigt sich auch darin, dass unter den Top 5 der meistgesehenen Werbebanner in Deutschland drei von bol.de waren. Reichweitensieger in Großbritannien war eine Kampagne von MSN mit 2,9 Millionen Einzelpersonen. Als meistgesehene Internetkampagne in Frankreich lag die von Wanadoo mit 2,7 Millionen vor Amazon mit 2,1 Millionen. In Spanien war das Online-Branchenverzeichnis yellowonline.com mit 1,1 Millionen erreichten Personen Spitze.2 1 Rang Werbetreibender Banner gesehen Reichweite 1 bol.de 2.421.040 19.2% 2 lycos.de 1.569.480 12.5% 3 autodirect.de 1.489.630 11.8% 4 bol.de 1.382.090 11.0% 5 bol.de 1.352.420 10.7% Die Top-10-Aktivitäten der 14- bis 69-jährigen im Internet sind:2 2 Rang Aktivität Anteil 1 Private E-Mails senden/empfangen 52% 2 Suchmaschinen/Webkataloge/Portale nutzen 39% 3 Berufliche E-Mails senden/empfangen 27% 21 http://de.netvalue.com/presse/cp0027.htm 22 http://focus.de/D/DD/DD36/DD36G/dd36g.htm Was ist ein Internet-Portal? 53 4 Informationen über CDs und Musik 25% 5 Aktuelle Nachrichten 25% 6 Infos zu Computer und Software 24% 7 Online-Banking 23% 8 SMS senden/empfangen 20% 9 Aktienmarkt, Börsenkurse 20% Software-Downloads 19% 10 Beispiele e rfolgreicher Internet-Portale 54 4 Beispiele erfolgreicher Internet-Portale 4.1 LYCOS (www.lycos.at) 4.1.1 Geschichtliche und allgemeine Informationen Die Geschichte begann 1994 mit einem einfachen Suchprogramm, welches das Internet nach einem oder Suchergebnissen mehreren zurückgab. Stichwörtern Die Anzahl, durchsuchte der in diesen und eine Suchdienst Liste mit den eingetragenen Dokumenten, erhöhte sich innerhalb von 2 Jahren von ca. 50.000 auf mehrere Millionen. Dieser Suchdienst nannte sich LYCOS. Aus diesem wurde 1995 in Waltham (USA) die LYCOS, Inc. gegründet. 1996 folgte dann der Börsengang. Seit Anfang 1996 ist das Portal mit seinen Diensten auch in Deutschland vertreten. Heute bietet LYCOS seine Dienste bereits auf der ganzen Welt an, u. a. auch in Asien und Afrika und gehört auch in Europa zu den größten Internetportalen. Beispiele e rfolgreicher Internet-Portale 55 Die Anzahl der Nutzer des Internet-Portals sind laut Media Metrix ca. 40 Millionen (Stand September 2001). Da das LYCOS Netzwerk sich über 34 Länder erstreckt, ist die Nutzerzahl nicht auf das österreichische Portal beschränkt, sondern spiegelt die Frequentierung aller LYCOS Seiten wieder. Was das Internetportal LYCOS eigentlich so umfangreich macht, ist das universelle Netzwerk hochrangiger Internetmarken, die im sogenannten LYCOS-Network vereint sind. Zu diesem Netzwerk gehören bekannte Suchmaschinen, Homepagetools und Softwaremarken. Im folgenden sollen einige Marken kurz vorgestellt werden: • HOTBOT HOTBOT ist eine Suchmaschine, die komplexe und zielgenaue Suchvorgänge ermöglicht. • FIREBALL Hierbei handelt es sich um ein Suchportal für den deutschen Sprachraum. Es beinhaltet ein breites Spektrum an Suchfunktionen und bietet Zugang zu Millionen deutschsprachiger Webdokumente. Zur Marke gehören außerdem PAPERBALL, eine Suchmaschine für deutschsprachige Online-Tageszeitungen, FIREMAIL, ein kostenloser Email-Dienst sowie FIRECARD, ein Dienst, der den kostenlosen Versand von Grußkarten ermöglicht. • TRIPOD TRIPOD bietet Homepage Building und Online Community-Features, wie Chaträume, Pinnwände und Gästebücher. Mit Hilfe von TRIPOD kann leicht die eigene Webpräsenz erstellt werden. In einem Katalog auf der TRIPOD-Seite können die Homepages der Nutzer nach Kriterien durchsucht werden. • ANGELFIRE Ähnlich wie TRIPOD ein Homepage Building und Online Community-Dienst, jedoch speziell auf junge Nutzer zugeschnitten. • COMUNDO Der Call by Call Internetzugang von LYCOS bietet Webspace und Emailadressen.2 3 In den nächsten Zeilen werde ich speziell auf das österreichische Portal von LYCOS näher eingehen, obwohl die Funktionen und Dienste auf allen Lycos Plattformen dieselben sind. Es gibt nur regionale Unterschiede bezüglich des Inhaltes. 23 Vgl. http://www.stud.uni-goettingen.de/~kmoschn/portal.htm Beispiele e rfolgreicher Internet-Portale 56 4.1.2 Zur Verfügung stehende Dienste LYCOS bietet seinen Nutzern komfortable Navigationshilfen, um sich im Internet zurechtzufinden, sowie seine immensen Möglichkeiten zu nutzen. Neben Angeboten von Fremdanbietern stellt LYCOS auch Dienste innerhalb der eigenen Marke zur Verfügung. Die Dienste reichen von einfachen Suchdiensten über die Bereitstellung aktueller Informationen wie Wetter, Zeitungsrecherche und Auskunft bis hin zu Sonderdiensten wie Chat, Versand digitaler Grußkarten und Webradio. An dieser Stelle soll eine kurze Aufzählung einiger Dienste, welche über LYCOS abrufbar sind, erfolgen: • Suchmaschine • Webkatalog • Auskunft (Stadtpläne, Reise, Routenplaner etc.) • Eigene Homepage • Chat • SMS • E-Mail • Übersetzungsdienste • Singlebörse • aktuelle Informationen (Wetter, Zeitung, Nachrichten, Horoskope etc.) Natürlich ist die Liste der Dienste nicht komplett. Es gibt noch weitere nützliche Services, die aber zu umfangreich wären, um sie hier aufzuzählen. Aber schon diese beschränkte Liste macht deutlich, wie groß die Vielfalt der Informationen, die über LYCOS abgerufen werden können, ist. Mit der Suchmaschine kann österreich- bzw. weltweit gesucht werden. Außerdem steht eine erweiterte Suche zur Verfügung, die spezielle Einstellungen zulässt. Weitere Einschränkungskriterien für die Suche sind z. B.: Suche nur nach Audio, Bilder, Video, MP3, Bücher etc. Die Ergebnisse werden übersichtlich ausgegeben – standardmäßig zehn auf einer Seite. Die E-Mailfunktion von LYCOS ist sehr professionell und lässt keine Wünsche übrig. Vom Adressbuch über Grußkarten und verschiedenste nützliche Tools bzw. Einstellungen ist alles integriert. Auch eine ausführliche Online-Hilfe steht zur Verfügung, und falls gar nichts mehr hilft, besteht die Möglichkeit, seine Frage bzw. sein Problem direkt über ein Support-Formular an LYCOS zu schicken. Der kostenlose SMS-Dienst ist sehr nützlich, obwohl man unglaublich lange und viele Klicks benötigt, um eine SMS zu senden. Positiv: Die Test-SMS war schneller an meinem Handy angelangt als die Bestätigungsseite von LYCOS aufgebaut. Beispiele e rfolgreicher Internet-Portale 57 Die Übersetzungsfunktion ist wegen heutzutage noch nicht realisierbaren technischen Schwierigkeiten nur bei einzelnen Wörtern sinnvoll. Ganze Sätze oder sogar ganze Webseiten übersetzen zu lassen, bringt nur sehr selten ein befriedigendes Ergebnis. Wegen grammatischen Mängeln und vielen Fehlinterpretationen von Wörtern mit Mehrfachbedeutung ist das Übersetzen keine Domäne von Maschinen. Der Routenplaner funktionierte zur Testzeit leider nicht. Die angegebene Seite konnte nicht gefunden werden. Die aktuellen Informationen wie Wetter, Nachrichten, Horoskope und Auskünfte über Reisen oder Städte funktionierten hingegen einwandfrei und das Ergebnis war überaus befriedigend. Zum Beispiel ist das Wetter von mehr als 90 deutschen und 1000 weltweiten Städten verfügbar. Auch Auskünfte über TV-Programme konnten ohne Probleme abgerufen werden. 4.1.3 Analyse des LYCOS-Portals Beim Betreten des Portals fallen sofort die einzelnen Rubriken, welche von „Auto & Motor“ bis zu „Wissen“ reichen, auf. Man verzichtet auf ein schönes Design, nur auf Einheitlichkeit und klare Strukturierung wird geachtet. Nach dem Anwählen einer Rubrik gelangt der Benutzer auf die Folgeseite. Ein Navigator im oberem Bildschirmbereich erleichtert die Orientierung und informiert zu jeder Zeit, wo man sich befindet. Nun kann der User entweder eine der verschiedenen Unterrubriken zum Thema anwählen oder aber schon gefundene Seiten direkt besuchen. Nachdem das Thema ausreichend spezifiziert wurde, enthält eine Liste die Links zu externen Seiten, die das Suchergebnis darstellen. Jeder Link wird von einem Redakteur kommentiert, was hilft, die richtige Seite schneller zu finden. Praktischerweise bleibt beim Besuch eines externen Links am oberen Seitenrand die LYCOS-Titelleiste bestehen, so dass der Nutzer jederzeit zum Webkatalog zurückkehren kann. War die Suche auf diese Weise nicht erfolgreich, hat der Nutzer jederzeit die Möglichkeit, seinen Suchbegriff in das dafür vorgesehene Eingabefeld zu schreiben und den LYCOSRobot nach dem Begriff suchen zu lassen. Das Eingabefeld steht auf jeder Seite zur Verfügung. Beispiele e rfolgreicher Internet-Portale 58 4.1.4 Personalisieren des LYCOS-Portals Eine recht neue Funktion, welche einige Internetportale beinhalten, ist die Möglichkeit der Personalisierung des Informationsangebotes des entsprechenden Portals. Der Nutzer kann sich somit seinen persönlichen Webguide nach eigenen Vorstellungen zusammenstellen. Der Vorteil davon ist, dass immer aktuelle Informationen zu selbst zusammengestellten Themen gezeigt werden. Die täglich wiederkehrende Suche nach gleichen Informationen bleibt dem Nutzer somit erspart. LYCOS bietet dafür ein Formular an, das der Nutzer, der sich Informationen personalisieren möchte, individuell ausfüllen kann. Personalisiert werden kann: • Die Suche bei LYCOS • Der Inhalt der einzelnen Seiten (Nachrichten, Wetterinformationen, Favoriten, Kalender) • Das Layout der einzelnen Seiten • Die Farben der einzelnen Seiten Das persönliche Informationsangebot kann somit jederzeit den aktuellen Wünschen angepasst bzw. erweitert werden. Beispiele e rfolgreicher Internet-Portale 59 4.2 YAHOO! (www.yahoo.de) 4.2.1 Geschichtliche und allgemeine Informationen Wie viele andere Produkte im Computerbereich begann YAHOO! als Idee, wurde dann zu einem Hobby und entwickelte sich im Endeffekt zum Full-Time Job. Die zwei Erfinder von YAHOO!, David Filo und Jerry Yang (Studenten an der Stanford University) , starteten YAHOO! im April 1994 aus persönlichen Interessen und wurden schnell von interessierten Internet Usern überrannt. Der Name YAHOO! ist laut Filo und Yang die Abkürzung für „Yet Another Hierarchical Officious Oracle". Im Laufe des Jahres 1994 wurde YAHOO! in eine Datenbank umgewandelt, durch deren Software die Benutzer leichter bestimmte Inhalte finden konnten. Anfang des Jahres 1995 wurden Filo und Yang von Marc Andreessen, einer der Gründer von Netscape Communications in Mountain View, Kalifornien, dazu aufgefordert, YAHOO! von dem bisherigen Standort, der Stanford University, zu Netscape selbst zu übersiedeln. Dank der zahlreichen Kontakte von Netscape im World Wide Web konnte so die Beispiele e rfolgreicher Internet-Portale 60 Erfolgsstory von YAHOO! nicht mehr aufgehalten werden, und der Name „YAHOO!" wurde als Trademark weltweit geschützt. Im September/Oktober 1996 wurde die Dachmarke „YAHOO!" um europäische Angebote erweitert: YAHOO! Großbritannien & Irland, Frankreich und Deutschland nahmen Ihren Betrieb auf und konnten schon binnen kürzester Zeit enorme Erfolge verbuchen. YAHOO! war eine der ersten Suchmaschinen und wird heute als DIE erfolgreichste unter Internetkennern gehandelt. Laut Eigendefinition von YAHOO! ist YAHOO! „ein Verzeichnis der wichtigsten Web-Sites auf dem World Wide Web, in dem Sie sowohl blättern als auch suchen können“. So gibt es neben YAHOO! selbst, das das gesamte World Wide Web nach Stichworten durchsucht, nun auch weitere, abgegrenzte Gebiete, wie z. B.: YAHOO! Deutschland (http://www.yahoo.de - Zielgruppe sind deutschsprachige Internet-User), YAHOO! Asien (http://asia.yahoo.com), YAHOO! Australien und Neuseeland, YAHOO! China, YAHOO! Japan, YAHOO! Italien, YAHOO! Großbritannien und Irland, YAHOO! Kanada, verschiedene speziell auf amerikanische Großstädte zugeschnittene Angebote, wie z. B. YAHOO! Chicago, YAHOO! New York, YAHOO! Denver und YAHOO! Detroit. Gerade diese Einteilung in sprachliche und geographische Angebote machen aus YAHOO! eine der stärksten im Internet zu findenden Marken. So ist YAHOO! heutzutage ein weltumspannendes Netzwerk mit Ansiedlungen auf dem gesamten Planeten geworden. Eine von Continental Research und Quantime durchgeführte Benutzererhebung ermöglichte durch Konsumentenbefragung die Ermittlung eines Basis- und Detailprofils der Nutzer des Portals von YAHOO! Deutschland: • 85% der Nutzer stammen aus Deutschland, 10% aus Österreich und 4% aus der Schweiz. • 63% der Nutzer sind zwischen 25 und 44 Jahre alt. • 9% der Nutzer sind Frauen. • 76% leben in Haushalten mit zwei oder mehr Personen. • 48% haben eine Familie (Haushalte mit 3 und mehr Personen). • 67% sind berufstätig.2 4 Weil es leider noch kein österreichisches Portal www.yahoo.at (zur Zeit nur eine Weiterleitung zu www.yahoo.de) gibt, gehe ich in den nächsten Zeilen auf YAHOO! 24 Vgl. http://www.goldnagl.at/yahoo/ Beispiele e rfolgreicher Internet-Portale 61 Deutschland näher ein. Positiv zu vermerken wäre, dass im deutschsprachigem Portal von YAHOO! ein österreichspezifischer Katalog bereits vorhanden ist. 4.2.2 Zur Verfügung stehende Dienste Die Dienste von YAHOO! Deutschland sind fast unüberschaubar. Das Portal sieht mehr wie eine virtuelle Stadt aus, in der jeder Teil vorsichtig positioniert wurde, um mit den anderen zu harmonieren. Die vielleicht wichtigsten Dienste von YAHOO! werden nachstehend aufgezählt: • Suchmaschine • Web-Katalog • E-Mail • Marktplätze (Shopping, Auktionen, Reisen etc.) • Aktuelle Informationen (Finanzen, Routenplaner, Wetter etc.) • Unterhaltung (Horoskope, Kino, Musik etc.) • Kommunikation (Chat, Grußkarten, SMS etc.) • Wörterbuch Die Suchfunktion hat ihr eigenes Prinzip: Zuerst werden alle übereinstimmenden Einträge aus dem redaktionell erfassten Verzeichnis von YAHOO! präsentiert und erst dann die Resultate aus den übrigen Internetseiten, welche mit der Suchmaschine GOOGLE (www.google.com) eruiert wurden. Somit kann der Nutzer zuerst auf eine kleinere Zahl von Seiten zugreifen, welche aber sicherlich den gewünschten Inhalt mit entsprechender Qualität vorweisen können. Falls diese Suche nicht zum Erfolg führte, ist es möglich, das Verzeichnis zu verlassen und im gesamten Internet nach Begriffen zu suchen. Die E-Mailfunktion von YAHOO! überzeugte durchwegs. Da die meisten Anbieter von gratis E-Mailadressen dasselbe Schema zur Darstellung des E-Mailzugriffes benutzen, gibt es nur sehr wenige Unterschiede zu anderen Anbietern. Ein wesentlicher Unterschied ist, dass, wenn man seine E-Mails abrufen will, nicht nur die E-Mail Plattform zur Verfügung steht, sondern implementierte auch YAHOO! ein abgespeckter Kalender YAHOO! gelungen, Webkatalog. welcher Sehr übersichtlich alle gut ist der persönlichen Termine verwaltet. Ein Highlight ist die Finanzübersicht von YAHOO! Ein selbstständiges Portal mit der Gesamtheit aller deutschen Märkte ist hier abrufbar. In der Zeit, in der ich diese Arbeit verfasst habe, war das Thema Euro sehr beliebt und YAHOO! widmete der neuen Währung ein eigenes „Euro-Special“, welches sich in einem kleinen, wiederum Beispiele e rfolgreicher Internet-Portale eigenständigem Portal, nur 62 zum Thema Euro (Zeitplan, Aussehen, Lexikon etc.) präsentierte. Aktuelle Informationen sind weitreichend abrufbar und immer auf dem neuesten Stand. Auch auf ein umfassendes Angebot in einem E-Shop wurde nicht vergessen. Somit kann sich der Nutzer stundenlang auf den YAHOO!-Sites bewegen, ohne dass Langeweile auftritt. Der Gesamteindruck von YAHOO! Deutschland ist großartig. 4.2.3 Analyse des YAHOO! Portals Unter allen Portalen kann sich YAHOO! mit dem simpelsten und unaufwendigsten Layout schmücken. Schwarze Schrift auf weißem Hintergrund, blaue Links, besuchte Links violett und kaum Grafiken – nur wo es wirklich sein muss. Dadurch entstehen praktisch keine Wartezeiten beim Laden der Seiten und das „Surfen“ kann in vollen Zügen genossen werden. An manchen Stellen ist die Schrift recht klein ausgefallen, was mir keine, aber älteren Benutzern vielleicht Schwierigkeiten bereiten könnte. Die Einteilungen der Kategorien des Web-Verzeichnisses sind schlüssig und führen auch garantiert zum Ziel. Beim Anklicken einer Hauptkategorie kommt eine neue Seite Unterkategorien. mit Am vielzähligen Anfang jeder Seite werden sinnvollerweise die TopThemen der jeweiligen Rubrik aufgelistet und verlinkt. Ist man nun beim gewünschtem Ergebnis, gibt es eine Aufzählung der beliebtesten WebSites, aber natürlich auch eine alphabetische Auflistung. Ganz unten auf der Seite werden ein paar kleine aber feine Tools sichtbar, wie zum Beispiel: „Kategorie per E-Mail weiterempfehlen“ oder „Gleiche Kategorie in YAHOO! USA“. Zur Startseite kommt man durch das permanente Vorhandensein des YAHOO!-Logos links oben in der Ecke jeder Seite. Auch weitere sogenannte „Quicklinks“ (Schnellauswahl) befinden sich am oberen Rand, so zum Beispiel: „Neu in YAHOO!“, „EMail“ oder „Hilfe“. Beispiele e rfolgreicher Internet-Portale 63 4.2.4 Personalisieren des YAHOO!-Portals Einmal eingeloggt kann der Nutzer sich auf den gesamten Seiten des YAHOO!Netzwerkes uneingeschränkt bewegen. beim Personalisieren seiner Webseiten. einzelnen Internetseiten einzubinden. Eine neue Dimension bietet das YAHOO!-Portal Es besteht die Möglichkeit, Module in die Somit kann der User YAHOO! nach seinen Vorlieben gestalten und layouten. Einige solcher Module wären: • Rechner • Persönliche Favoriten • Kalender • Lieblings-Chaträume • Musik • Sportergebnisse • Wetter • Top Themen Auch die farbliche Komposition kann individuell eingestellt werden. Es gibt schon vordefinierte Themen, welche einfach übernommen werden können, aber es besteht auch die Option, eigene Kreationen zu komponieren. Auch nicht benötigte Seiten können ganz ausgeblendet und nicht interessierende Inhalte gelöscht werden. Alles in allem hat ein eigens zusammengestelltes YAHOO!-Portal nicht mehr sehr viel mit der Standardversion zu tun, und das ist auch gut so. Somit hat wirklich jeder Benutzer, welcher nicht mit dem Aussehen, den Inhalten oder der Strukturierung von YAHOO! zufrieden ist, die Chance, sich selbst zu verwirklichen. Beispiele e rfolgreicher Internet-Portale 64 4.3 MSN (www.msn.at) 4.3.1 Allgemeine Informationen Das Internet-Portal des größten Softwareherstellers Microsoft gibt es seit 1999 auch in der österreichischen Version. Das gesamte MSN-Netzwerk führt schon seit längerer Zeit die weltweiten Statistiken der Besucherzahlenlisten an. Die MSN-Portale (Microsoft Network) sind weltweit in über 35 Ländern vertreten, wobei die Fokussierung auf Europa und Nord Amerika liegt. Aber auch im asiatischen und afrikanischen Raum drängt MSN immer weiter vorwärts. Das Web-Portal bietet den Internet-Benutzern einen noch einfacheren, übersichtlicheren und schnelleren Einstieg ins World Wide Web. Die Besucher finden nicht nur laufend aktualisierte Informationen zu verschiedensten Themen, sondern können nun auch von einer persönlichen Kommunikationszentrale Gebrauch machen. In dieses Message Center integriert sind der mehrfach prämierte kostenlose E-Mail Dienst MSN Hotmail und das MSN Messenger Service. Als neuer Suchpartner von MSN.AT steht nun speziell für Beispiele e rfolgreicher Internet-Portale 65 österreichische Links die Suchmaschine AUSTRONAUT zur Verfügung, die eine eigene Datenbank für österreichische Websites hat. Wenn in den folgenden Zeilen von MSN die Rede ist, so meine ich das MSN-Portal von Österreich. 4.3.2 Zur Verfügung stehende Dienste Die Dienste von MSN sind genauso ausgereift bzw. vollzählig wie erwartet. Nachstehend ein kleiner Auszug: • Suchfunktion • Web-Katalog • E-Mail • Community • Chat • Shopping • aktuelle Informationen (Nachrichten, Freizeit, Finanzen etc.) Natürlich gibt es noch weitere, nicht erwähnte Dienste, zum Beispiel: Fotoalben, Kalender, elektronische Postkarten etc. Alle Dienste aufzuzählen hätte, keinen Sinn, denn die Liste würde eine unüberschaubare Dimension annehmen. Ein besonderes Highlight von MSN ist der E-Maildienst, namens HOTMAIL. Da HOTMAIL eine eigene weltweite und wiederum österreichspezifische Internet-Seite besitzt, wird hier das durchgehende Design unterbrochen. Nach einer kurzen Anmeldung steht dem Zugang zu HOTMAIL nichts mehr im Weg. Eine Kuriosität gibt es: Wenn der Nutzer seine E-Mails nicht alle 30 Tage abruft, wird sein Konto automatisch gelöscht. Die Funktionen von HOTMAIL bestechen durch Vielfalt, die designbedingten Ladezeiten der Webseiten sind jedoch etwas zu groß. Neben dem E-Mailservice ist auch eine kurze Liste der wichtigsten sogenannten Channels (Kanäle) von MSN an der rechten Seite zu sehen. Channels sind von MSN recherchierte Artikel zu beliebten Themen der User. Der Nutzer hat somit die Möglichkeit, schnell ein Thema anzuwählen, ohne umständlich wieder auf die Startseite von MSN zu navigieren. Die Community ist in verschiedenste Kategorien eingeteilt, so u. a. Computer, Nachrichten, Internet, Spiele etc. Der Benutzer hat nun die Möglichkeit, ein für ihn interessantes Thema anzuklicken und eine Liste der Communities sich anzeigen zu Beispiele e rfolgreicher Internet-Portale 66 lassen. Sobald er sich für eine entschieden hat, kann dem Nachrichtenaustausch in Foren oder über Chats nichts mehr im Wege stehen. Der elektronische Shop von MSN ist kein Eigenprodukt, sondern nur eine Auswahl bzw. Verlinkung zu anderen Shopping-Webseiten. So zum Beispiel gelangt man auf die Websiten der Shopping-Giganten AMAZON, BOL oder LION, aber auch auf kleinere spezialisiertere Anbieter von Waren und Dienstleistungen. Ein besonderer, von mir noch nicht erwähnter Dienst, heißt MSN Messenger. Damit ist es möglich, Sofortnachrichten an Freunde in der ganzen Welt zu verschicken. Der Benutzer wird automatisch benachrichtigt, falls einer seiner Freunde online ist und kann mit ihm kommunizieren. Es ist aber auch möglich, Nachrichten an Mobiltelefone zu senden oder Bilder, Musik und Videos an Bekannte zu verschicken. 4.3.3 Analyse des MSN-Portals Die Startseite ist sehr schön gestaltet und nicht so überladen wie bei den meisten anderen Internet-Portalen. Ein blauer Hintergrund durchbricht die Dominanz des weißen bei informations- bzw. textorientierten Seiten. (Wesentliche Informationen werden aber doch klassisch „schwarz auf weiß“ dargestellt.) Das Design von MSN wurde so konzipiert, dass die Website von links nach rechts zu lesen ist. Der linke Bereich der Seite enthält Informationen und Links, die sich auf den momentan angezeigten Bereich der MSN-Website beziehen. Der Bereich auf der rechten Seite enthält Links zu verschiedenen MSN-Channels. Wenn Sie im rechten Bereich einen Channel auswählen, werden in der linken Spalte und in der Mitte des Bildschirms entsprechende Informationen dazu angezeigt. Während ein bestimmter Channel geöffnet ist, wird im linken Bereich angezeigt, wo Sie schon überall waren. Außerdem finden Sie hier Links zu verwandten Themen. Die Steuerung durch das gesamte Portal ist sehr einfach und man weiß zu jeder Zeit, durch eine Informations- bzw. Navigationsleiste am oberen und unteren Rand, auf welcher Ebene man sich befindet. Klare Benennungen der Links und eine übersichtliche farbliche Gestaltung runden MSN vorbildlich ab. Beispiele e rfolgreicher Internet-Portale 67 Etwas störend ist der Aspekt, dass einige Dienste, wie zum Beispiel HOTMAIL, die Suchmaschine und der Web-Katalog, die Communities etc. nicht in das Layout des MSNPortals passen. Dies lässt sich aber nicht vermeiden, weil alle diese Dienste weltumspannende eigenständige Netzwerke bilden und manche schon vor der Entstehung des Internet-Portals vorhanden waren. 4.3.4 Personalisieren des MSN-Portals Ein großer Vorteil bei MSN ist, dass für die Personalisierung von MSN der User sich nicht einzuloggen braucht. Es können Inhalt, Layout, Farben, die Strukturierung und die Platzaufteilung der Seiten den individuellen Wünschen des Benutzers passend gestaltet werden. Somit besteht die Möglichkeit, aus einer Fülle von Informationen nur diejenigen herauszufiltern und anzeigen zu lassen, welche wirklich von Nutzen bzw. Interesse sind. Sobald man sein eigenes persönliches Portal „gebastelt“ hat, genügt ein Mausklick auf den Button „Mein MSN jetzt aktualisieren“, um die Arbeitsumgebung anzupassen. Am unterem Ende der Seite befindet sich ein Link mit Namen „Diese Seite als Startseite einrichten“. Sobald der Nutzer diesen drückt, kommt eine Frage, ob die eigens gestaltete MSN-Seite als Startseite eingerichtet werden soll. Mit einer Bestätigung auf „JA“ wird nun bei jedem Start des Browsers diese Seite aufgerufen und der User sieht seine von ihm zusammengestellten Informationen im gewünschtem Design. Beispiele e rfolgreicher Internet-Portale 68 4.4 AUSTRONAUT (www.austronaut.at) 4.4.1 Allgemeine Informationen Die österreichische Volltextsuchmaschine AUSTRONAUT hat sich seit vier Jahren am österreichischen Markt etabliert und wird als die erfolgreichste und meistbenutzte Suchmaschine des Alpenlandes bezeichnet. Die cirka zehn Millionen Page-Impressions (Seitenaufrufe) pro Monat bestätigen dies. Wenn sie nun meinen, das AUSTRONAUT kein Portal ist, haben sie nicht ganz unrecht. (Obwohl es deutliche Züge eines Portals besitzt.) Hierzu muss aber gesagt werden, dass nur die Suchmaschine AUSTRONAUT heißt. Ihr übergeordnet ist die Firma IMS (INFO media systems) und ihr Portal stellt sich aus den Komponenten AUSTRONAUT, GUIDE, B2BGUIDE, REGIONAUT und AUSTROMAIL zusammen. Warum jetzt dieses Kapitel AUSTRONAUT getauft wurde, lässt sich leicht erklären: Der Erfolg der österreichischen Suchmaschine ist maßgebend für alle anderen Dienste geworden und man spricht, wenn man das Portal der IMS meint, allgemein vom AUSTRONAUT(EN). Beispiele e rfolgreicher Internet-Portale 69 4.4.2 AUSTRONAUT Wie schon erwähnt ist der AUSTRONAUT eine Volltextsuchmaschine, welche Ergebnisse speziell in Österreich, aber auch weltweit (unter Zuhilfenahme der Suchmaschine ALTAVISTA) nachschlägt. Die Startseite lässt sofort erkennen, dass, verschmolzen mit den anderen Services, sich ein Portal hervorgetan hat, welches in Österreich einzigartig ist. Und wirklich wird man nur sehr schwer eine ähnlich gut gestaltete und durchstrukturierte Seite mit der Endung „.at“ finden. Die erste Seite beim Eingeben der Internet-Adresse in den Browser ist eine Zusammenstellung aus eigenen bzw. Fremddiensten und Links. So zum Beispiel wird auf alle wichtigen AUSTRONAUT österreichweiten Zeitungen und Magazine verwiesen. Auch offeriert unter anderem Gewinnspiele, einen praktischen Euro-Rechner, stellt Umfragen und Zitate zur Verfügung und hat Kategorien für zum Beispiel Wellness- oder Business-Infos. Die Suche kann durch bestimmte Sonderzeichen wie + (Plus), - (Minus) oder „“ (Anführungszeichen) erweitert, eingeschränkt bzw. konkretisiert werden. Auch einen Menüpunkt für die spezielle „erweiterte Suche“ gibt es. Dort können durch weitere Einstellungen mittels eines Formulars die persönlichen Wünsche der Nutzer noch besser berücksichtigt werden. Im Gegensatz zu den meisten anderen Suchmaschinen ist bei AUSTRONAUT zum Eintragen einer eigenen Website nicht nur die Adresse notwendig, sondern es müssen auch persönliche Informationen preisgegeben werden. Dieser Aspekt bringt zwar einige Vorteile, aber durch die „Zwangsregistrierung“ wird ein automatisches Anmelden durch bestimmte Programme verhindert und somit der Index verhältnismäßig klein gehalten, im Vergleich zu anderen Anbietern. Aber durch diese Methode kann sich AUSTRONAUT sicher sein, dass die Qualität der eingetragenen Webseiten stimmt. Außerdem kann der Nutzer mit nur einer einmaligen Registrierung auf alle Services des IMS-Netzwerkes zugreifen. Sei es AUSTRONAUT, GUIDE, B2BGUIDE etc. – es wird alles über ein einziges übergreifendes Konto administriert. Beispiele e rfolgreicher Internet-Portale 70 4.4.3 GUIDE Das redaktionelle Web-Verzeichnis, welches perfekt mit AUSTRONAUT und den anderen Services harmoniert, nennt sich GUIDE. Mit dem GUIDE (Führer) lassen sich österreichische Internet-Seiten nach den folgenden Kriterien suchen: • Region • Ort • Postleitzahl • Branche bzw. Kategorie • Firmenname oder Titel der Website Gleich bei der Startseite zeigt ein kleiner Bereich des Bildschirms die wichtigsten sogenannten „Guides“ an und mit einem Mausklick wechselt man von der AUSTRONAUT zur GUIDE-Plattform. Anhand der Themengebiete kann der User sich ohne Probleme an sein Ziel navigieren. Ist man bei seiner gewünschten Kategorie angelangt, zeigt GUIDE alle Dokumente, sortiert in alphabetischer Reihenfolge, an. Sehr nützlich ist dabei die Funktion, direkt zu einem Ergebnis mit gewünschtem Anfangsbuchstaben zu springen. Beispiele e rfolgreicher Internet-Portale 71 4.4.4 B2BGUIDE Der B2BGUIDE (Abkürzung für „Business to Business Guide“) ist eine Verbindung einer Business to Business Plattform (Web-Katalog) und einer Volltextsuchmaschine. Unternehmen registrieren ihre Firmenwebsite unter http://b2bguide.at und haben neben nützlichen Informationen wie Stellenmarkt, Hotelreservierungen, Musterverträge, Rechtsinformationen und Vorlagen für Steuerformulare, die Möglichkeit: • Dringende Nachfragen als auch aktuelle Angebote unter allen B2BGuide- Teilnehmern via E-Mail, sowohl mit branchen- als auch mit regionsspezifischer Eingrenzung zu verschicken. Der B2BGuide-Teilnehmer entscheidet selbst, ob er Angebote oder Nachfragen erhalten möchte. • Ein Beispiel: Sie suchen einen Webdesigner, der Ihre Homepage neu gestaltet. Dazu verwenden Sie das Angebots- und Nachfragetool. Sie gehen z. B. in die Kategorie "Computer" und dann "Webdesign". 550 Firmen wollen Nachfragen erhalten. Mit nur einer einzigen E-Mail über das Angebots- und Nachfragetool können alle 550 Unternehmen erreicht werden. • Jederzeit Ihren Eintrag online zu verwalten, wodurch immer unter www.b2bguide.at die aktuellsten Informationen gefunden werden. Alle Texte, die im Eintrag angeführt sind, werden auch gefunden. Beispiele e rfolgreicher Internet-Portale • 72 Eine tägliche, wöchentliche und monatliche Statistik über den Eintrag, die auch als ständige Kontrolle über Inhalt und momentane Aktualität des Angebotes zu sehen ist, online abzurufen. • Die Langbeschreibung im Eintrag, die bis zu 1.000 Zeichen umfasst, für aktuelle Produktangebote, Pressemitteilungen oder zur Selbstdarstellung des Unternehmens zu nutzen. Auch kann das Logo des Unternehmens in dieser Langbeschreibung platziert werden. Es ist möglich, Unternehmen nach folgenden Kriterien zu suchen: • Region • Ort • Postleitzahl • Branche • Firmenname • Unternehmen großteils mit eigener Homapage und E-Mailadresse Derzeit sind tausende Klein- und Mittelbetriebe im B2BGuide enthalten. Täglich kommen ca. 50 neue Unternehmen dazu. Neben der Internetadresse und einer Kurz- oder Langbeschreibung des Unternehmens sind auch Adresse, Telefonnummer, Faxnummer, sowie E-Mail Adresse und - so vorhanden - die Ansprechperson zu finden. Weitere Features sind: Business Links Hier kann alles von Firmenbuchsuche bis zu Musterverträgen gefunden werden. Kurz, alle wichtigen Links zum Thema Business und insbesonders für Klein- und Mittelbetriebe interessant. Business Newsletter Ein periodisch erscheinender Newsletter kann erhalten werden, mit relevanten BusinessNews. Selbstverständlich ist die An- bzw. Abmeldung zu diesem Newsletter jederzeit möglich. Geschäftskontakte Mit dem Angebots- und Nachfrage-Tool von B2BGUIDE besteht die Möglichkeit, zielgenaue und branchenorientierte Angebote und Nachfragen ohne Streuverlust zu verschicken oder zu empfangen. Waren- bzw. Dienstleistungsbedürfnisse können direkt an den Anbieter oder Händler gerichtet werden. Ebenso hat der Händler oder Anbieter die Beispiele e rfolgreicher Internet-Portale Möglichkeit, seine Aktionen, 73 Neuentwicklungen oder Preisvorteile durch Massenbestellungen usw. direkt anzubieten. Um das Paket abzurunden, können zum Unternehmen passende Begriffe bekannt gegeben werden. Wenn einer diese Begriffe unter www.austronaut.at gesucht wird, scheint unter "AUSTRONAUT Business" präsent platziert der Link zur Unternehmenspräsentation des B2BGUIDE-Eintrages mit selbst gewähltem Linktext auf.2 5 4.4.5 REGIONAUT Die Volltextsuchmaschine REGIONAUT will die Komponenten einer herkömmlichen Suchmaschine auf eine kleinstmögliche regionale Ebene einschränken. Bei den meisten Suchmaschinen hängt die Regionalität vom Ortsnamen, der im Text einer Website beinhaltet ist, ab. REGIONAUT ist nicht vom Aufscheinen des Ortsnamen in einer Website abhängig. 25 http://b2bguide.at/?tab=gui&sec=expl Beispiele e rfolgreicher Internet-Portale 74 Es ist möglich Websites, also auch Angebote, Firmen oder Freunde innerhalb eines Orts oder Ortskreises zu finden. Optional ist das Suchgebiet regional einzuschränken, was sehr hilfreich beim Auffinden von Firmen in der Nähe des Wohnsitzes sein kann. REGIONAUT befindet sich derzeit in der BetaTest-Phase und es ist nur eine Suche mit Postleitzahl möglich. In späterer Folge wird es möglich sein, auch nach Bezirken und Ortsnamen zu suchen. 4.4.6 AUSTROMAIL Der gratis E-Maildienst AUSTROMAIL rundet das Internet-Portal ab. Die Plattform wirkt etwas spartanisch, es sind aber alle wichtigen Funktionen eines EMail-Programms enthalten. Die hierarchische Ordnerstruktur mit der Möglichkeit, neue Ordner anzulegen, ein Adressbuch, allerdings auf 60 mögliche Adresseneinträge beschränkt, sowie eine Hilfe mit FAQ (Frequently Asked Questions, häufig gestellte Fragen) sind vorhanden. Nicht ganz so benutzerfreundlich wie bei den vorhergehenden EMaildiensten präsentiert sich die Menüführung. Positiv zu erwähnen wäre, dass hier die Möglichkeit gegeben ist, externe E-Mails abzurufen. Somit bin ich in der Lage, meine Mails von YAHOO! direkt über das Interface von AUSTROMAIL zu empfangen. Beispiele e rfolgreicher Internet-Portale 75 Ein kleines Detail am Rande: Ich habe noch keine Möglichkeit gefunden, meinen EMailaccount direkt über die AUSTROMAIL Plattform wieder zu löschen. Damit kann sich eine Art ewige Bindung ergeben, die nicht immer auf freiwilliger Basis beruht. Beispiele e rfolgreicher Internet-Portale 76 4.5 YOUNG.DE (www.young.de) 4.5.1 Allgemeine Informationen YOUNG.DE beschreibt sich selbst als “die kostenlose Community für junge Menschen” und ist eine Portal- und Community-Webseite. Seit dem Start vor fünf Jahren hat sich YOUNG.DE zu einem der beliebtesten Angebote für "Young Adults" entwickelt. Mehr als 95% der Inhalte auf YOUNG.DE kommen von Personen, zu denen junge Menschen einen guten Draht haben: andere junge Menschen. Als Plattform der Kommunikation, Interaktion und Information stellt die Marke YOUNG.DE einen Fixpunkt für junge Internet-Nutzer dar. Das Portal bietet zielgruppengerechte Inhalte für Schüler, Studenten, Jobeinsteiger und junge Arbeitnehmer. Durch die Bündelung höchst unterschiedlicher Inhalte und Zielgruppen auf einer Plattform ist es beliebter Treffpunkt und Informationslieferant von Teenagern. Beispiele e rfolgreicher Internet-Portale 77 Etwas störend sind die beim Start und immer wieder auftauchenden Werbe-Fenster, weil der „Surfgenuss“ damit erheblich vermindert wird. Eine Lösung in Form von Werbebannern, welche sich am oberen oder unteren Rand der Seiten befinden, wäre ratsam. Zu erwähnen wäre auch noch die kleine Schwester von YOUNG.DE, nämlich TEEN.DE. Diese Plattform ist, ähnlich YOUNG.DE, eine Community, welche sich an 8 bis 15-jährige Kinder bzw. Teenager orientiert. 4.5.2 Dienste von YOUNG.DE Bereich Karriere Für junge Berufseinsteiger und Studenten hält die Plattform eine Job- und Praktika-Börse bereit. Hier können Unternehmen und Jobsuchende kostenlos zueinander finden. Neben Tipps für die eigene Karriereplanung und z. B. die Erstellung von Bewerbungen, tauschen sich Nutzer auch in Foren und Chats über Jobs, Chancen und Bildungswege aus. Bereich Musik Hier berichtet YOUNG.DE über Neuerscheinungen auf dem Musik-Markt. CD-Kritiken, Konzertberichte, Interviews und Star-Infos halten die Fans über ihre Idole auf dem Laufenden. Bereich Film & TV Vom aktuellen Fernsehprogramm über neue Filme im Kino bis hin zu Foren, in denen über Regiefehler oder Kultfilme diskutiert wird, wird dem Kinobesucher hier ziemlich alles geboten. Bereich Schule YOUNG.DE verfügt über eine der größten Hausaufgaben- und Referatssammlungen überhaupt. Mehr als 20.000 Seiten Hausaufgaben, Referate und Facharbeiten aus allen Schulfächern stehen kostenlos zum Abruf bereit. Zur Qualitätskontrolle werden alle Texte durch die Community bewertet. Falls trotz dieser Datenfülle noch Fragen bestehen, kann sich der Nutzer im Fragen- und Antwortenmarktplatz mit seiner Problemstellung an Experten der Community wenden. Nutzer handeln hier Fragen und Antworten mittels der Community-Währung „Yoints". Bereich Studium Im YOUNG.DE Hochschulranking befinden sich detaillierte Informationen zu jeder Universität und jeder Fachhochschule in Deutschland. Bewertet nach diversen Kriterien Beispiele e rfolgreicher Internet-Portale 78 und mit Hinweisen und Tipps bereits Studierender können sich Studienanfänger schon vor dem Start ihres ersten Semesters einen Eindruck über Möglichkeiten und Gegebenheiten an ihrer Universität verschaffen. Das Hochschulranking dient auch zur Entscheidungsfindung für Maturanten bei der Auswahl der Hochschule. Alle Bewertungen und Kommentare stammen aus der Community, sodass sich neue Studenten mit ihren Fragen auch an ältere Semester wenden können. Bereich Liebe & Sex In der Flirt-Datenbank befinden sich mehr als 8.000 ausführliche Interviews von Singles aus ganz Deutschland. Die persönlichen und Interviews erlauben den Nutzern, sich ausführlich vorzustellen. Fragen zu sexuellen Problemen beantwortet „Teeny Gerry“, ein virtueller Charakter mit Herz. Täglich werden frische Fragen aus der Community von dem YOUNG.DE Redaktions-Team in freundlicher, witziger oder ernsthafter Weise beantwortet. In den Foren des Bereichs Liebe & Sex wird geflirtet, was das Zeug hält. Wer sich live unterhalten möchte, kann dies entweder privat per „Instant Message“ tun oder einen der vier öffentlichen Chat-Räume frequentieren. Bereich Computer Computer- und Konsolenspiele, Fragen und Antworten zu Hardware- und Softwareproblemen werden im Bereich Computer behandelt. Die Community-Mitglieder helfen und beraten sich hier gegenseitig. Bereich Internet Hier tauschen die Mitglieder Adressen von guten bzw. neuen Webseiten und geben sich gegenseitig Tipps bei der Suche nach Informationen im Internet. Redaktionelle Artikel über coole neue Webseiten sowie ein Webdesign-Special mit Tipps zum Anlegen einer eigenen Homepage versorgen die Surfer mit stetig neuen Informationen. Bereich Interaktiv Hier sind alle Community-Funktionen gebündelt. Möglich ist z. B. die Mitgliedersuche nach Region, Alter und ähnlichen Hobbys, der kostenlose SMS-Versand mit Adressbuch, das Versenden und Empfangen von Young-Mails (instant messages), der Versand von virtuellen Grußkarten. Auch alle Foren, Fragen- und Antwortenmarktplätze sind von hier aus zu erreic hen. Beispiele e rfolgreicher Internet-Portale 79 4.5.3 Zahlen und Fakten zu YOUNG.DE YOUNG.DE richtet sich an die Zielgruppe der "Young Adults". 94,9% aller Nutzer sind unter 30 Jahre alt. Der größte Teil (87,1%) stammt aus der Zielgruppe der 14 bis 29 jährigen. Die User sind sehr interessiert an Technik und Telekommunikation: 69% besitzen ein eigenes Mobiltelefon und nahezu 97% surfen von ihrem eigenen Computer aus im Internet (Ergebnisse einer Umfrage unter 2023 YOUNG.DE-Nutzern im September 2000). Das Portal ist mit ca. 4,3 Millionen besuchten Seiten pro Monat eines der führenden Angebote für junge Menschen im deutschsprachigen Internet. Zwischen 8.000 und 10.000 neue Nutzer registrieren sich jeden Monat bei YOUNG.DE. Damit ist die Website die am schnellsten wachsende Community für Schüler und Studenten in Deutschland.2 6 26 Vgl. http://media.young.de Praktische Beispiele 80 5 Praktische Beispiele Die nachfolgenden zwei praktischen Beispiele von Internet-Portalen habe ich graphisch und programmiertechnisch umgesetzt. Das bedeutet, ich bin für die Funktionen und für das Layout verantwortlich, nicht jedoch für den Inhalt. 5.1 www.schulinformatik.at 5.1.1 Allgemeine Informationen Warum dieses Portal http://www.schulinformatik.at? • Weil der Name www.schulinformatik.at einprägsam und nicht schwer zu merken ist • Weil dieses Portal repräsentativ und übersichtlich sein soll • Weil es Hilfestellungen für den Informatikunterricht unter verschiedenen Gesichtspunkten geben soll • Weil es als Plattform von Informatik-Lehrer(innen) für Informatiklehrer(innen) Aktualität bieten soll • Weil es interaktiv ist Praktische Beispiele 81 Es gibt bereits viele informatische Perlen im Internet, die es nur gezielt zu nützen und auch aufzuspüren gilt. Die informatikbezogenen schulpraktischen Hilfen sollen allen Gestalter/innen der Schulinformatik – sprich Informatik-Lehrer/innen – vom großen Nutzen sein.2 7 In diesem Sinne beschreibt der Betreiber, Mag. Peter Micheuz, Professor am Gymnasium Völkermarkt und Leiter der ARGE Informatik der allgemeinbildenden höheren Schulen in Kärnten, sein Internet-Portal www.schulinformatik.at. Durch diese Plattform, welche sich noch im Aufbau befindet, soll der Informatikunterricht für Schüler und Lehrer transparenter gemacht werden. Die Website soll Informatiklehrern die Chance geben, ihre Unterrichtspraktiken und –unterlagen einer breiten Masse zur Verfügung zu stellen. Aber auch den Schüler soll das Portal mit Maturabeispielen und Programmieraufgaben unterstützen. 5.1.2 Strukturierung und Aufbau Für den Benutzer ist das Portal in zwei Bereiche klar gegliedert: Es existiert das obere Menü und der untere Teil zur Informationsdarstellung. Wobei das Menü, mit einer ansprechenden Grafik versehen, um die Seite attraktiver zu gestalten und dem Benutzer die Seite leichter in Erinnerung zu rufen, nicht ganz ein Viertel der Gesamtfläche des Bildschirms einnimmt (Auflösung: 1024x768 dpi). Die Hauptmenüpunkte sind: • Unterrichtsinhalte Darin befinden sich Unterrichtsbeispiele, eine Themen und Aufgaben Linkliste, Informatikbeispiele für die Matura, Links zu Informatikzertifikaten (z. B.: ECDL, CISCO etc.), Online-Quizzes und mehrere Online-Kurse. • Systembetreuung Informationen über die Systemadministration an Schulen und über Vernetzungskonzepte. Diese Seite soll mit ihren Untermenüpunkten „Aktuelles“, „Verordnungen-Erlässe“, „Konkrete Realisierungen“ und „Kustodenforum“ einen Überblick und Hilfestellung geben. • Organisation Die Organisation des Informatikunterrichtes ist ein wichtiger Aspekt für das 27 Vgl. http://www.schulinformatik.at Praktische Beispiele Vermitteln 82 von Wissen. Hier wird man über Lehrpläne, Lehrplanentwürfe, Arbeitsgruppen, Wettbewerbe sowie Projekte weitreichend informiert. • Aus-/Fortbildung Die Informationstechnologie ist der am schnellsten sich entwickelnde Sektor. Dementsprechend ist eine ständige Aus- bzw. Fortbildung unerlässlich. Über Informatik-Lehrgänge, Arbeitsgemeinschaften, Zertifikate, Lehramtsstudien und Fachdidaktik wird in diesem Bereich informiert. • Links Weiterführende Links zu anderen Websites mit Inhalten über die Informatik sind unerlässlich, denn es ist unmöglich, wirklich alle Informationen zu sammeln und auf nur einer Homepage darzustellen. • Kontakte Um eine intensive überregionale Vernetzung der Informatiklehrer erst möglich zu machen, ist es wichtig, Adressen für den Meinungsaustausch zu kennen. An dieser Stelle ergeben sich die Möglichkeiten, Kontakte zu Informatiklehrern, pädagogischen Instituten und Universitäten herzustellen. Außerdem wird ein Blick über die österreichischen Grenzen riskiert und eine Konversation in einem hauseigenen Forum ermöglicht. Zur leichteren Orientierung bzw. Navigation durch diese Informationsfülle gibt es einen permanenten Link namens „Sitemap“, welcher zu einer Übersicht aller Haupt- und Nebenmenüpunkte führt. Eine weitere, immer präsente Funktion ist eine Volltextsuche im gesamtem Portal www.schulinformatik.at. Strukturierung und Aufbau aus technischer Sicht www.schulinformatik.at ist in 3 Frame s unterteilt. Nachstehend ein Auszug aus der Datei index.php, welche das Grundgerüst enthält: <frameset rows="64,38,*" frameborder="0" framespacing="0" border="0"> Hier wird ein neues horizontales frameset erzeugt, welches drei Frames (Rahmen) beinhaltet: das erste 64 Pixel breit, das zweite 38 und das letzte soll den gesamten Bildschirm ausfüllen. Der Benutzer merkt von dieser technischen Unterteilung nichts, denn der Rand (frameborder bzw. border) und der Abstand (framespacing) zwischen den einzelnen Frames wurde auf 0 gestellt. (Sichtbar wird diese Gliederung nur durch die farblichen Unterschiede). <frame src="head.php" name="head" noresize scrolling="no"> Nun wird dem ersten Frame die Datei „head.php“ zugeteilt und ein Name vergeben, nämlich head. Die Größe des Frames soll nicht verstellbar sein (noresize) und es sollen auch keine vertikalen bzw. horizontalen Scrollleisten aufscheinen (scrolling=“no“). Praktische Beispiele 83 <frame src="menue.php?start=true" name="menue" noresize scrolling="no"> <frame src="main.php" name="main" noresize scrolling="auto"> Die Prozedur wird noch zweimal für die restlichen Frames wiederholt. Auf eine unterschiedliche Namensgebung ist unbedingt zu achten, damit jeder Frame einzeln gezielt ansprechbar ist. <body> schulinformatik.at - Das Portal zur Informatik an den Schulen Österreichs </body> Falls ein Benutzer einen sehr alten Browser, der keine Frames unterstützt, verwendet, erscheint nur der Text zwischen <body> und </body>. </frameset> Hier wird das Frameset beendet. Die Abbildung bei Kapitel 5.1 – www.schulinformatik.at zeigt das Resultat. 5.1.3 Publizierung und Bekanntmachung Da nun eine erste Version des Web-Portals www.schulinformatik.at im Internet abrufbar ist, stellt sich die Frage, wie Benutzer, die nichts von der Existenz der Seite wissen, es finden sollen. Das Portal wird nicht durch Medienberichte bekannt gemacht, wie die Mega-Portale von YAHOO! oder MSN, denn dazu fehlt es an jeglichem Budget. Ich bediene mich einer für diese Dimensionen gern angewandten Technik: dem Eintragen des Portals in Suchmaschinen und Web-Katalogen. Nachstehend werde ich auf die sogenannten Meta-Tags, welche eine Beschreibung der Homepage für Suchdienste und Browser beinhalten, näher eingehen. Die Meta-Tags beschreiben den Such-Robots, welche Informationen auf dieser Seite zu finden sind. Damit auch wirklich alle Seiten von www.schulinformatik.at diese Angaben beinhalten, werden sie in einer Datenbank gespeichert und immer am Beginn einer jeden Datei ausgelesen. Somit ist es auch ein Leichtes, Informationen zu ändern bzw. zu ergänzen, denn mit einem kleinen Eintrag in der Datenbank werden gleich alle Dateien mitgeändert. Die Tabelle der Datenbank hat zwei Felder: • type Ist für die Platzierung der Informationen verantwortlich (am Anfang bzw. Ende der Seite etc.) Praktische Beispiele • 84 data Beinhaltet die spezifischen Informationen. Die nun folgenden Zeilen sind die Meta-Angaben von www.schulinformatik.at mit Beschreibung: <title>schulinformatik.at</title> Der Titel des Dokumentes ist für das Auffinden im Web äußerst wichtig, denn meistens wird er auch als Titel für den Sucheintrag genommen. <meta name="description" content="Das Portal zur Informatik in der Schule"> <meta name="abstract" content="Das Portal zur Informatik in der Schule"> Je nach Suchmaschine kann einer der zwei oberen Einträge als Kurzbeschreibung der Seite fungieren. (description, Beschreibung; abstract, Kurzfassung) <meta name="keywords" lang="de" content="informatik, schule, portal"> <meta http-equiv="keywords" content="informatik, schule, portal"> Wieder werden die beiden obigen Einträge je nach Suchmaschine unterschiedlic h beachtet. Nach diesen keywords (Schlüsselwörtern) wird das Dokument bei der Suchmaschine eingereiht. Aber nicht nur diese Schlüsselwörter werden berücksichtigt, sondern der gesamte Inhalt des Dokumentes wird abgefragt. <meta name="audience" content="Alle"> Das Publikum (audience), für den der Inhalt der Seiten bestimmt ist. <meta name="expires" content="NEVER"> Falls das Dokument nur eine bestimmte Zeit im Suchindex aufgelistet werden soll, muss hier das Verfallsdatum eingetragen werden, sonst never (nie). <meta name="titel" content="schulinformatik.at"> Nocheinmal die explizite Angabe des Titels. <meta name="language" content="de"> <meta http-equiv="content-language" content="de"> Die Sprache, in der das Dokument verfasst wurde. de für Deutsch, en für Englisch etc. <meta name="identifier-url" content="http://www.schulinformatik.at"> Angabe, welches die Hauptadresse der gesamten Homepage ist. <meta name="robots" content="INDEX,FOLLOW"> Damit darf der Suchrobot ausdrücklich diese Seite, sowie jede von dieser verlinkten Seite (follow) indexieren (index). <meta name="author" content="Peter Micheuz, Bernhard Hoisl"> Angaben über den/die Autor/en. <meta name="publisher" content="Peter Micheuz, Bernhard Hoisl"> Angaben über den Verantwortlichen der Publikation. <meta name="copyright" content=" Peter Micheuz, Bernhard Hoisl"> Rechtliche Angaben über den Besitzer der Seite. Praktische Beispiele 85 <meta http-equiv="content-type" content="text/html; charset=iso-8859-1"> Hier wird verdeutlicht, welchen content (Inhalt) das Dokument hat. Bei diesem Beispiel ist der Inhalt text/html mit einem bestimmt genormten Zeichensatz (charset). <meta name="revisit-after" content="30 days"> Mit dieser Angabe besucht der Such-Robot das Dokument alle 30 Tage, (revisit-after) um eventuelle Änderungen zu erfassen. Auf einer Seite ist es nicht Pflicht, alle Meta-Tags aufzulisten. Der Betreiber der Seite sucht sich aus, welche Informationen er über seine Seite preisgeben will und benutzt logischerweise dann nur die entsprechenden Tags. Es wäre auch noch zu erwähnen, dass nicht alle Suchmaschinen diese Tags kennen, noch dass alle Tags 100%-ig beachtet werden. Somit muss bei den verschiedensten Suchmaschinen und Web-Katalogen nur mehr die Internet-Adresse angegeben werden und schon ist man mit den gewünschten Informationen im Index aufgenommen. 5.1.4 Programmierspezifisches Beispiel In diesem Kapitel möchte ich anhand des Forums von www.schulinformatik.at erläutern, welche Elemente zusammenspielen müssen, um eine interaktive Webapplikation lauffähig zu machen. Es wurde an mich der Auftrag erteilt, die Planung und Umsetzung eines übersichtlichen Forums zu übernehmen und dieses in die bereits bestehende Homepage www.schulinformatik.at einzubinden. Als erstes schaute ich mir einige Foren an und beobachtete, dass die meisten viel zu viele Zusatzfunktionen hatten, wodurch die gesamte Struktur unübersichtlich und schwer zu begreifen war. Somit erstellte ich mein eigenes Konzept: • Den Benutzern soll die Möglichkeit gegeben werden, Beiträge in bestimmt kategorisierte Themengebiete zu veröffentlichen. • Mit nur wenigen Mausklicks soll der Benutzer ein neues Thema erstellen bzw. auf schon bestehende Nachrichten antworten können. • Zur besseren Strukturierung der Einträge benutze ich eine einfache Baumstruktur, welche nach Titel, Autor, Views und dem Datum sortiert werden kann. Praktische Beispiele • Am 86 Anfang soll jedes Themengebiet eine kurze Beschreibung zugeteilt bekommen. • Die Anzahl der Nachrichten, die Frequentierung der Beiträge sowie der letzte Beitrag mit Datum und Autor müssen ersichtlich sein. • Eine Funktion, die ich noch bei keinem anderem Forum gesehen habe, soll verwirklicht werden: Falls eine neue Nachricht bzw. eine Antwort auf eine von mir erstellte Nachricht zu einem mir interessantem Thema erscheint, soll ich mit einer automatischen E-Mail davon in Kenntnis gesetzt werden (Voraussetzung: Ich habe meine E-Mailadresse angegeben). • Eine Volltextsuche durch alle bzw. nur duch ausgewählte Themengebiete soll möglich sein. • Die gesamte Struktur soll über nur zwei Tabellen in einer Datenbank realisiert werden. • Das System soll einmal programmiert überall einsetzbar sein. Nun zur Umsetzung des Projektes: Zuerst wurden zwei Tabellen in einer Datenbank angelegt: „forum“ und „forum2“. „forum“ beinhaltet alle von den Usern geschriebenen Einträge und hat folgende Struktur: thread inthread Ist der Faden (thread), nach dem sich die Themen orientieren. Datentyp: Zahl. inthread dient zur Strukturierung der Nachrichten, falls zu einem Thema mehrere Einträge vorhanden sind. Datentyp: Zahl. titel nachricht autor email link datum views Hier wird der Titel des Themas/der Nachricht definiert. Datentyp: Zeichenkette, maximale Anzahl Zeichen: 255. Hier wird die Nachricht gespeichert. Datentyp: Text . Der Autor wird hier vermerkt. Datentyp: Zeichenkette (255). Optionales Feld für die E-Mailadresse des Autors. Datentyp: Website. Datentyp: Zeichenkette (255). Optionales Feld für einen Link zu einer Zeichenkette (255). Hier wird automatisch das Datum und die Uhrzeit im Format TT.MM.JJJJ HH:MM hinterlegt. Datentyp: Zeichenkette (16). In diesem Feld werden automatisch mitprotokolliert. Datentyp: Zahl. die Anzahl der Besuche Praktische Beispiele 87 Falls der Benutzer über E-Mail benachrichtigt werden will, ob es eine benachrichtigung neue Nachricht zu seinem Thema gibt, wird hier der Wert „1“ eingetragen, sonst „0“. Datentyp: Zahl. kuerzel id Jedes Themengebiet hat ein Kürzel bestehend aus zwei Zeichen zur eindeutigen Identifizierung. Datentyp: Zeichenkette (2). Zur eindeutigen Identifizierung eines jeden Datensatzes. Dieses Feld wird automatisch generiert. Datentyp: Zahl. Die Tabelle „forum2“ ist für die Kategorisierung der Themengebiete verantwortlich und hat folgende Struktur: kategorie name kuerzel beschreibung reihenfolge Ist die oberste Strukturierungsebene. Datentyp: Zeichenkette (255). Namen der Themengruppe. Datentyp: Zeichenkette (255). Diese Feld steht in Bezug zu dem Feld kuerzel in der Tabelle „forum“. Datentyp: Zeichenkette (2). Kurze Beschreibung der Themengruppe. Datentyp: Zeichenkette (255). Mit diesem Feld lassen sich die einzelnen Themengruppen bzw. Kategorien beliebig anordnen. Datentyp: Zahl. Es gibt eine zentrale Datei („head.inc“) mit wichtigen speziellen Informationen und Funktionen, auf die jede andere verwendete Datei zugreift. Somit lässt sich ein einheitliches Erscheinungsbild leichter realisieren und ein Integrieren in andere Systeme wird überschaubarer und einfacher. Es folgt eine Einsicht und Erklärung dieser Datei: <? $db=mysql_connect("localhost","root",""); mysql_select_db("schulinformatik"); ?> Damit wird eine Verbindung zum Datenbankserver hergestellt, wie schon in einem vorigen Kapitel erklärt. <html> <head> <title>FORUM</title> <link rel="stylesheet" type="text/css" href="main.css"> Für das einheitliche Design werden sog. „Cascading Style Sheets“ verwendet. Diese enthalten Informationen zu Farben, Schriftarten bzw. -größen etc. Praktische Beispiele 88 </head> <body bgcolor="#FFFFFF"> <? $select000="select kategorie,name from forum2 where kuerzel='$forum'"; $rs000=mysql_query($select000); $row000=mysql_fetch_row($rs000); Die Kategorie und der Name der Kategorie werden hier aus der Datenbank ausgelesen und... echo('<font size="3"><b>'.$row000[0].' | '.$row000[1].'</b></font>'); ...hier auf den Bildschirm ausgegeben. if (!$suchbegriff) { echo(' <script language="javascript"> alert("Bitte geben Sie ein zu durchsuchendes Forum ein!"); history.back(); </script> '); exit(); } Für die Suchfunktion: Wenn kein (! ist in PHP ein Zeichen für „nicht“) Suchbegriff angegeben wurde, soll durch ein JavaScript-Programm ein Hinweis aufscheinen, der den Benutzer auffordert, einen Suchbegriff einzugeben. $stichwort="%".$suchbegriff."%"; Die beiden %-Zeichen geben an, dass nicht nur nach dem Suchbegriff explizit, sondern auch nach Wortfragmenten, welche den Suchbegriff enthalten, gesucht werden soll. if (!$order) { $order="datum desc"; } $selectq="select titel,autor,datum,thread,views,kuerzel,inthread from forum where ((titel like '$stichwort') or (autor like '$stichwort') or (datum like '$stichwort') or (nachricht like '$stichwort') or (email like '$stichwort') or (link like '$stichwort')) order by $order"; $rsq=mysql_query($selectq); Für die Suchfunktion: Es wird nach dem Stichwort in allen Feldern der Datenbank gesucht und das Ergebnis in die Variable rsq geschrieben. $num=mysql_num_rows($rsq); if ($suche) { echo('<font size="3"><b>Suche nach "'.$suchbegriff.'" Treffer</b></font>'); } Hier wird die Überschrift des Suchergebnisses ausgegeben. ?> ergab '.$num.' Praktische Beispiele 89 Damit endet die zentrale “head.inc“ Datei. Alle anderen Dateien haben das Gerüst: <? include(„head.inc“); ?> Die Datei „head.inc“ mit all ihren Spezifikationen wird in die bestehende Datei geladen (include; einschließen, einbeziehen). Weitere dateispezifische Angaben... </body> </html> Ein noch nicht näher dokumentiertes Element ist das HTML-Formular, welches dem Benutzer erlaubt, einen Eintrag in das Forum zu schreiben. Durch dieses Formular kann der Name, die E-Mailadresse (optional), ein Link (optional), der Titel und die Nachricht selbst eingetragen werden. Mit einer „Checkbox“ kann der Benutzer sich, wie schon vorhin angesprochen, über neue Nachrichten zu diesem Thema per E-Mail informieren lassen. Praktische Beispiele 90 Mit einem Mausklick auf den Button „Senden“ wird überprüft, wurden. ob Wenn alle benötigten dem so ist, Angaben wird das gemacht Formular abgeschickt. Fehlt eine Angabe, so wird der User darüber informiert und er muss seinen Eintrag korrigieren. Die endgültige Umsetzung des Forums ist unter www.schulinformatik.at, unter dem Menüpunkt „Forum“, ersichtlich.2 8 5.2 www.bauverzeichnis.at 5.2.1 Allgemeine Informationen Das Internet-Portal www.bauverzeichnis.at wird von der Firma InterPräsenz Internet Dienstleistungen GmbH mit Sitz in Völkermarkt betrieben. Das Bauverzeichnis soll ein überregionales Internet-Portal für das Bauwesen mit einem in Österreich einzigartigem Konzept sein: 28 Für ein weiteres programmierspezifisches Beispiel siehe 7 Anhang Praktische Beispiele 91 von potenziellen Kunden auch ohne zeitraubende Suche in Suchmaschinen einfach, schnell und zielsicher gefunden werden. Immer mehr Internet-Benutzer geben Suchbegriffe gleich als Domain-Namen direkt im Adressfeld ihres Browsers ein. Dadurch gelangt eine hohe Zahl von Besuchern auf dieses Portal - und über das Firmen-Logo direkt auf die Firmen-Homepage. Über 400 Domain-Namen von „www.abbruchunternehmen.at“ „www.zivilingenieure.at“ führen exklusiv ins Bauverzeichnis auf die bis entsprechenden Seiten. Hier präsentieren sich Firmen ihren Kunden außerdem nicht nur in übersichtlichen Listen, sondern attraktiv gestaltet mit ihrem individuellen Logo. Darin ermöglichen weiters • eine nach Rubriken gegliederte Kategorienauswahl, • die Suchfunktion nach Kategorien und Firmennamen sowie die • alphabetisch sortierte Schnellauswahl aller Begriffe das rasche Auffinden der gewünschten Unternehmen.2 9 5.2.2 Strukturierung und Aufbau Das Bauverzeichnis bedient sich eines gänzlich anderen und neuartigen Konzepts. Derweil herkömmliche Portale nur einen einzigen Domainnamen als Einstiegsseite für das Internet benutzen, führen nun über 400 Domainnamen direkt zum Bauverzeichnis. Somit will man den neuesten Studien nachkommen, die besagen, dass fast 70% der InternetUser ihr Produkt oder ihre Dienstleistung direkt in das Adressenfeld des Browsers mit der entsprechenden Länderabkürzung eingeben. Sucht der User nach z. B. einer Firma für eine Bausanierung und gibt die Adresse www.bausanierung.at in den Browser ein, gelangt er direkt zum Bauverzeichnis unter der Rubrik Bausanierung. Die aufgelisteten Firmen mit ihrem Logo können durch einen Mausklick angewählt werden und der Benutzer erreicht Unternehmens und findet dort die gesuchten Informationen. 29 http://www.bauverzeichnis.at die Firmenhomepage des Praktische Beispiele 92 Es besteht auch die Möglichkeit, die aufgelisteten Firmen regional nach Bundesland zu sortieren. Die „Schnellauswahl“, am rechten oberen Rand stetig im Bild, befördert den Nutzer leicht zu einer anderen Kategorie. Die Hauptmenüpunkte unterteilen sich wie folgt: • Firmen, Branchen • Produkte • Dienstleistungen • Planungen/Büros • Energie • Immobilien • Weitere Branchen • Aktuelles • Links Des weiteren gibt es eine Suchfunktion, ein Gästebuch, ein Forum, einen Marktplatz sowie Informationsseiten über Kontakte zu den Betreibern und die Möglichkeit, eine Rückmeldung (Feedback) zu geben. Wählt der Benutzer einen Hauptmenüpunkt aus, so erscheint eine Liste mit Kategorien, deren erneutes Anklicken den User direkt zu den Inseraten bringt. Neben der Liste mit den Kategorien wird zahlreich Werbung in Form von Werbebannern geschalten. Doch diese Banner stören die Ladezeiten der Seite nicht, denn erst nach dem Aufbau der Kategorienliste werden chronologisch die Grafiken geladen. 5.2.3 Administration des Bauverzeichnisses Solch eine riesige Anzahl an Domains und Kunden erfordert ein ausgeklügeltes Administrationsprogramm. Das gesamte Portal wird durch ein Webinterface, namens „WebAdmin“, gesteuert. In der ersten Version noch von mir programmiert, wurde es inzwischen durch einen Techniker von InterPräsenz erweitert. Praktische Beispiele 93 Durch das Administrationstool ist es möglich: • Kunden • Einträge • Kategorien anzulegen, anzuzeigen, zu löschen, zu editieren. Des weiteren können die Meta-Tags, welche für jede Domain unterschiedlich sind, verwaltet werden. Auch umfangreiche Statistiken zu den Besucherzahlen, Kunden und tatsächlich gesehenen Werbeeinschaltungen sind möglich. Ein sehr nützlicher Punkt ist die Administration des Forums, welche eine schnelle Navigation durch den „Nachrichtendschungel“ zulässt. 5.2.4 Programmierspezifische Beispiele Counter Statistiken sind bei einem so riesigen Projekt sehr von Vorteil für die Marktoptimierung des Produktes. Nachstehend wird ein Besuchszähler beschrieben, der alle Seitenaufrufe innerhalb einer bestimmten Domain des Bauverzeichnisses registriert und in einer Tabelle auswertet. Praktische Beispiele 94 <? $db=mysql_connect("localhost","root",""); ?> Verbindung zur Datenbank. <html> <head> <title>Counter</title> <meta http-equiv="expires" content="0"> <meta http-equiv="pragma" content="no-cache"> Die Meta-Tags sorgen dafür, dass der Browser diese Seite nicht in seinen Cache (Zwischenspeicher) ablegt und sie somit jedesmal neu vom Server geladen wird. </head> <body topmargin="3" leftmargin="3" marginwidth="3" marginheight="3"> <table width="100%"> <tr><td bgcolor="#E0E0E0" valign="bottom"> <? if (!$order) { $order=anzahl; } ?> Wenn keine spezielle Reihung der Domains durch den Benutzer angegeben wurde, so wird nach der Anzahl der Besucher gereiht. <tr><td><font face="Verdana" size="2">Ordnen nach <a href="counter.php? order=kategorie">DOMAINS</a> oder <a href="counter.php?order=anzahl"> HITS</a></td></tr> Hier kann der User die Liste eigens nach Domains oder nach den Besucherzahlen reihen. <tr><td height="15"></td></tr> <tr><td> <table cellspacing="0"> <tr><th>Rang</th><th>KatNr.</th><th>Kategorie</th><th>Aufrufe</th></tr> Ausgegeben werden der Rang, die Kategorienummer, die Kategorie und die Aufrufe (Besucher) der Domain. <? mysql_select_db("bauverzeichnis"); if ($order == "anzahl") { $query="select c.katnr,k.kategorie,c.anzahl from bv2_counter c, bv2_kategorie k where c.katnr=k.katnr order by $order desc"; $rs=mysql_query($query); Hier werden die einzelnen Felder aus der Datenbank ausgelesen und geordnet. Die Sortierung muss noch umgedreht werden, weil wir ja den Favoriten unter den Domains Praktische Beispiele 95 an oberster Stelle haben wollen. Dies geschieht mit desc (Abkürzung für „descend“, abfallend). } else { $query="select c.katnr,k.kategorie,c.anzahl from bv2_counter c, bv2_kategorie k where c.katnr=k.katnr order by $order"; $rs=mysql_query($query); } Für die unterschiedliche farbliche Markierung der Ausgaben müssen immer zwei Einträge zugleich aus der Datenbank ausgelesen werden. $i=0; $a=0; while($row=mysql_fetch_row($rs)) { $a=$a+$row[2]; if ($row) { $i=$i+1; echo('<tr bgcolor="#D0D0D0"><td align="right" width="1"><font face="Verdana" size="2">'.$i.'.</td><td align="right"><a style="textdecoration:none; color:#000000;" href="http://www.'.$row[0].'" target="'.$row[0].'"><font face="Verdana" size="2">'.$row[0].'</td><td><font face="Verdana" size="2">www.'.$row[1].'</td><td align="right"><font face="Verdana" size="2">'.$row[2].'</td></tr>'); } Hier wird das aus der Datenbank ausgelesene Ergebnis in eine Zeile mit Hintergrundfarbe (bgcolor=“#D0D0D0“) geschrieben. $row=mysql_fetch_row($rs); if ($row) { $i=$i+1; echo('<tr bgcolor="#E0E0E0"><td align="right" width="1"><font face="Verdana" size="2">'.$i.'.</td><td align="right"><a style="textdecoration:none; color:#000000;" href="http://www.'.$row[0].'" target="'.$row[0].'"><font face="Verdana" size="2">'.$row[0].'</td><td><font face="Verdana" der Praktische Beispiele 96 size="2">www.'.$row[1].'</td><td align="right"><font face="Verdana" size="2">'.$row[2].'</td></tr>'); } Nun wird das aus der Datenbank ausgelesene zweite Ergebnis in eine weitere Zeile geschrieben, nur mit einer anderen Hintergrundfarbe (bgcolor=“#E0E0E0“) als die vorhergehende zur besseren Erkennbarkeit. $a=$a+$row[2]; } echo('<tr bgcolor="#E0E0E0"><td width="1"> </td><td width="1"> </td><td align="left"> </td><td> </td></tr>'); Eine Leerzeile wird eingefügt ... echo('<tr bgcolor="#D0D0D0"><td width="1"> </td><td width="1"> </td><td align="left"><font face="Verdana" size="2">GESAMT</td><td align="right"><font face="Verdana" size="2">'.$a.'</td></tr>'); ... und das Gesamtergebnis in die letzte Zeile ausgegeben. ?> </table> </td></tr></table> Zum Schluss werden alle noch offenstehenden Tags geschlossen und ... </body> </html> ... die HTML-Seite beendet. Praktische Beispiele 97 Ein kleiner Auszug aus dem Ergebnis des Codes sieht wie folgt aus: Weil die Statistiken nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind, werden die Kundennummern und die Anzahl der Besucher nicht bzw. nur verschwommen dargestellt. Domainverwaltung bzw. Benutzerweiterleitung Ein äußerst interessantes Problem stellt die Verwaltung der einzelnen Domains des Bauverzeichnisses dar. Da alle ca. 400 Domainnamen auf einen Server und somit auf eine Datei zugreifen, ist die Weiterleitung des Users zu der richtigen Kategorie äußerst wichtig. Wenn z. B. ein Benutzer www.bausanierung.at in das Adressfeld seines Browsers eingibt, erwartet er, in die richtige Rubrik vom Bauverzeichnis, nämlich „Bausanierung“, zu gelangen und nicht in irgendeine andere. Damit diese Weiterleitung auch sinngemäß geschieht, ist eine Datei, Informationen über die eingegebene Domain des Nutzers ausliest, unerlässlich. welche Praktische Beispiele 98 Nachstehend die zentrale Datei „index.php“ welche beim Eintreten in das Bauverzeichnis als erste aufgerufen wird und entscheidend dafür ist, dass der Benutzer auch wirklich an sein Ziel gebracht wird. <html> <head> <title>www.bauverzeichnis.at - das österreichische Internet Portal im Bauwesen </title> <?php include("./profil.txt"); ?> Hier werden Meta-Tags von der Datei profil.txt ausgelesen und in die bestehende Datei geschrieben. Jede Domain hat ihre speziell auf die Themengebiete des Domainnamens zugeschnittenen Meta-Tags. <?php $db=mysql_connect("localhost","root",""); $url=substr($HTTP_HOST,4,100); Die eingegebene Internet-Adresse des Benutzers in den Browser wird mit HTTP_HOST ausgelesen und in die Variable url geschrieben. Somit kann das Skript später erkennen, zu welcher Kategorie es den User weiterleiten muss, damit er die für ihn relevanten Inserate des Bauverzeichnisses sehen kann. mysql_select_db("bauverzeichnis"); $query="select name, alias1, alias2, alias3, alias4, alias5, alias6, alias7, alias8, verzeichnis from alle"; $rs=mysql_query($query); Jede Hauptdomain ist in dem Feld name gespeichert und hat eine eigene Kategorie im Bauverzeichnis. Jede weitere Domain, welche zu einer Kategorie der Hauptdomain zeigt, wird in den Feldern alias1-8 gespeichert. Das Feld verzeichnis gibt an, in welches Unterverzeichnis verlinkt werden soll. $verteilen=false; while ($row=mysql_fetch_row($rs)) { if ($url == $row[0] || $url == $row[1] || $url == $row[2] || $url == $row[3] || $url == $row[4] || $url == $row[5] || $url == $row[6] || $url == $row[7] || $url == $row[8]) { Wenn jetzt der eingegebene Domainname mit einem in der Datenbank gespeichertem Wert identisch ist, ... $query1="select anzahl from _counter where domains='$url'"; Praktische Beispiele 99 $rs1=mysql_query($query1); $row1=mysql_fetch_row($rs1); $count=$row1[0]+1; … so wird der aktuelle Besucherstand dieser Domain aus einer anderen Tabelle ausgelesen, um eins erhöht ... $insert1="update _counter set anzahl='$count' where domains='$url'"; mysql_query($insert1); … und wieder zurück in die Tabelle geschrieben. } for ($t=0;$t<=8;$t++) { Um alle 9 Felder (name + alias1-8) zu überprüfen, ob die eingegebene Adresse mit einer in der Datenbank übereinstimmt, wird hier eine Schleife definiert ... if ($url == $row[$t]) { ... die Domainnamen verglichen ... $var=strtok($row[$t],"."); $row[$t]="www.".$row[$t]; $a=strtok($row[9],"/"); … und falls es Übereinstimmungen gibt, wird das Ergebnis mit etwaig erforderlichen Abänderungen in die Variable a geschrieben. $verteilen='<frame src="inserate.php?domain='.$row[$t].'&var='.$var.'&verzeichnis='.$a.'&refre sh=ja&really=ja" noresize name="main">'; In die Variable verteilen wird eine Zeichenkette gespeichert, welche den Aufbau eines Frames besitzt. Der Frame lädt die Datei inserate.php. Nach dem ? werden weitere Variablen, die für die Seite inserate.php gelten, welche später noch geladen wird, definiert. So z. B. der Domainname, das Verzeichnis und noch ein paar andere intern benötigte Informationen. } } } Alle Schleifen und Abfragen werden beendet. ?> </head> Ein Frameset wird aufgebaut (dieses ist das Grundgerüst des Bauverzeichnisses): <frameset rows="70,18,*" frameborder="0" framespacing="0" border="0"> <frameset cols="340,*,300" frameborder="0" framespacing="0" border="0"> <frame src="portal.php" noresize scrolling="no" name="portal0"> <frame src="portal1.php" noresize scrolling="no" name="portal"> Praktische Beispiele 100 <frame src="portal2.php" noresize scrolling="no" name="portal2"> </frameset> <frame src="zusatz.php" noresize scrolling="no" name="zusatz"> <frameset cols="166,*" frameborder="0" framespacing="0" border="0"> <frame src="menue.php?verzeichnis=<? echo($verzeichnis); ?>&domain=<? echo($domain); ?>" noresize name="menue" scrolling="no"> <? Hier wird das jeweils richtige Menü für die Domain am linkem Rand geladen. if (!$verteilen) { echo(' <frame src="main.php?verzeichnis='.$verzeichnis.'" noresize name="main">'); } Wenn die vom Benutzer eingegebene Adresse mit keinem Eintrag in der Datenbank übereinstimmt, so wird die Standard-Startseite geladen. Die Domains www.bauverzeichnis.at, www.baukatalog.at usw., welche keine Branche, Firma etc. bezeichnen, sollen ja in keine spezielle Rubrik führen, sondern nur zur allgemeinen Startseite des Bauverzeichnisses. else { echo($verteilen); }; Wenn aber die Variable verteilen deklariert wurde, wird hiermit eine Weiterleitung in die richtige Kategorie eingeleitet. ?> </frameset> </frameset> Zum Schluss noch die altbekannten sonstigen Angaben der Datei: <noframes> <body bgcolor="#FFFFFF"> <p><font color="#000000" face="Arial" size="2"> www.bauverzeichnis.at - das österreichische Internet Portal im Bauwesen. </p> InterPräsenz Internet Dienstleistungen GmbH </font> </body> </noframes> </html> Schlusswort 101 6 Schlusswort Das Internet hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Von seinen Anfängen bis zum heutigem Stand hat sich unglaublich viel entwickelt bzw. verändert. Durch neue Technologien ist ein ständiger Fortschritt des Internets unaufhaltsam. Internet-Portale sollen durch das weltweite Datennetz neue Kommunikations- möglichkeiten bzw. Interaktionen zwischen Erzeuger und Verbraucher ermöglichen. Aber nicht nur in wirtschaftlicher Weise sollen Portale förderlich sein. Auch die Vernetzung und Verschmelzung von weltweiten Kontakten und Freundschaften werden dadurch einfacher. Riesige Mega-Portale und spezialisierte kleinere bieten heute schon Ansätze und Lösungsvorschläge für diese neuartige Form der Verständigung, welche sich über den gesamten Erdball erstreckt, an. Die genannten Beispiele haben hoffentlich verdeutlicht, welche Unterschiede es in den Arten und der Konstruktion von Internet-Portalen gibt. Ich hoffe auch, durch zwei konkrete Veranschaulichungen die mögliche technische Strukturierung von Portalen etwas durchleuchtet zu haben. Auch kleine Kostproben aus dem Quellcode zu zeigen und zu erklären, war mir ein besonderes Anliegen, denn wenn man schon im Internet surft, so soll man auch ein paar Hintergrundinformationen über dieses Medium besitzen. Mit diesen Schlussworten und in diesem Sinne beende ich meine Arbeit und danke für Ihre Aufmerksamkeit. Anhang 102 7 Anhang Aufgrund der weiten Verbreitung und des massiven Einsatzes von sog. Linklisten bei Internet-Portalen möchte ich hier noch näher darauf eingehen. Linklisten sind weitreichende, meist thematisierte Verweise auf andere wertvolle Quellen bzw. Seiten im Internet. Somit wird dem Benutzer die Möglichkeit geboten, Informationen, falls diese nicht auffindbar waren, auf anderen Sites zu suchen. Nachstehend wird der www.schulinformatik.at technische Aufbau einer Linksammlung am Beispiel von erklärt. Die Grafik zeigt einen kleinen Ausschnitt aus dem fertigen Ergebnis der Linkliste. Die gesamte Linkliste bedient sich nur einer Tabelle. Diese Methode ist sehr übersichtlich und kann ganz genau den Wünschen angepasst bzw. verändert werden. Außerdem ist eine Implementierung in andere Systeme somit auch nur mit einem sehr geringem Zeitaufwand verbunden. Die Tabelle besteht aus folgenden 8 Feldern: id name url kategorie Erlaubt eine eindeutige Adressierung jeder einzelnen Spalte. Datentyp: Zahl. Ist der Name und zugleich die Überschrift des zu verlinkenden Verweises. Datentyp: Zeichenkette (255). Auf diese Adresse verweist der Link. Datentyp: Zeichenkette (255). Mit einem Kürzel von zwei Buchstaben kategorisieren. Datentyp: Zeichenkette (2). lassen sich die Links Anhang 103 Eine Kurzbeschreibung zu jedem Link ist für den Benutzer sehr beschreibung hilfreich, weil er damit schon erste Informationen erhält. Datentyp: Text. clicks votes_anzahl votes_gesamt Hier werden die Anzahl der Besuche mitgezählt. Datentyp: Zahl. In diesem Feld werden die Anzahl der Stimmen, die über den Link abgestimmt haben, gezählt. Datentyp: Zahl. Die gesamten abgegebenen Punkte werden addiert und in dieses Feld geschrieben. Datentyp: Zahl. Da nun die Tabelle angelegt ist, kann nun begonnen werden, sie mit Daten zu füllen und die passende Schnittstelle in Form der PHP-Datei zu programmieren. Wiederum wird nur eine Datei benötigt, welche die gesamte Linkliste mit Kategorisierung und Bewertung darstellt. Folgende Seiten dokumentieren diese zentrale Datei: <html> <head> <style> BODY { font-family : Verdana; } TD { font-family : Verdana; } </style> </head> <script language="javascript"> <!-function go(x,y) { if (x=="") { document.forms[0].reset(); document.forms[0].elements[0].blur(); return; } else { location.href = "index.php?bewertung="+x+"&"+y; } } //--> </script> Eine Auswahlliste dient als Verweisliste für die Punktevergabe bei der Bewertung und muss in JavaScript realisiert werden. <body bgcolor=#FFFFFF> <table border=1 cellspacing=0 width=100%> <tr> <td align=center><b><font size="4">LINKLISTE</font></b></td> Anhang 104 </tr> <tr> <td align=center><font size="2"> <? if ($kat!="un" && $kat) { echo('<a href="index.php?kat=un">'); } echo('Unterrichtsunterlagen</a> | '); Da eine Kategorisierung stattfindet, werden hier die dafür benötigten Links gesetzt oder nur als Text dargestellt. if ($kat!="sp") { echo('<a href="index.php?kat=sp">'); } echo('Spezielle Unterrichtsthemen</a> | '); if ($kat!="co") { echo('<a href="index.php?kat=co">'); } echo('Computer-Verlage und Zeitschriften</a> | '); if ($kat!="so") { echo('<a href="index.php?kat=so">'); } echo('Sonstiges</a>'); ?> </tr> </table> <br> <table border=1 cellspacing=0 width=100%> <? $db=mysql_connect("localhost","root",""); mysql_select_db("schulinformatik"); if ($bewertung) { $update="update links set votes_anzahl=votes_anzahl+1,votes_gesamt=votes_gesamt+$bewertung where id='$id'"; mysql_query($update); } Wenn die Variable bewertung gesetzt wurde, dann wird das Feld votes_anzahl um eins und das Feld votes_gesamt um die vergebene Punktezahl erhöht. if (!$kat) { $kat="un"; } Am Anfang, wenn noch keine Kategorie durch den Benutzer gesetzt wurde, soll die Variable $kat den Wert “un“ annehmen. $select="select name,url,clicks,votes_anzahl,votes_gesamt,id,beschreibung from links where kategorie='$kat' order by name"; $rs=mysql_query($select); Anhang 105 Die erforderlichen Daten werden aus der Datenbank ausgelesen und nach der Spalte name sortiert. Natürlich sind nur diese Einträge relevant, welche auch in die richtige Kategorie passen (where kategorie=’$kat’). while ($row=mysql_fetch_row($rs)) { if ($row[4]>0) { $bewertung=round($row[4]/$row[3]); } else { $bewertung="0"; } Das Feld votes_gesamt Durchschnittswert zu wird durch berechnen. das Das Feld Ergebnis votes_anzahl wird in die dividiert, Variable um den $bewertung geschrieben. Falls noch keine Bewertungen vorliegen, wird die Variable auf 0 gesetzt. for ($i=1;$i<=5;$i++) { if ($bewertung>0) { $stern[$i-1]="1"; } else {$stern[$i-1]="0"; } $bewertung=$bewertung-1; } Die Bewertung wird graphisch in 1 bis 5 Sternen dargestellt. Hier wird die Anzahl der Sterne aus dem Ergebnis der Variable $bewertung errechnet. if (strlen($row[1])>100) { $url2=substr($row[1],0,100)."..."; } else { $url2=$row[1]; } Falls ein Link länger als 100 Zeichen ist, wird er nur verkürzt dargestellt, weil sonst die Übersichtlichkeit der Liste stark beeinträchtigt wird. if ($wechsel=0 || !$ying) { $farbe="#DDEEFF"; $wechsel="1"; } else { $farbe="#FFFFFF"; $wechsel="0"; } Zur besseren Erkenntlichkeit werden die Reihen der Tabelle abwechselnd in einem hellen Blauton und in Weiß dargestellt. echo(' <tr> <td bgcolor="'.$farbe.'" width="95%"> <font face="Verdana" size="2"><b>'.$row[0].'</b> <small>(<a href="go.php?id='.$row[5].'&url='.$row[1].'" target="_blank">'.$url2.'</a>)</small><br>'); if ($row[6]!="") { echo('<small>'.$row[6].'</small><br>'); } Die Daten werden in die dafür vorgesehenen Zeilen und Spalten geschrieben. Da die Anzahl der Besuche mitgezählt wird, muss auf eine weitere Datei verwiesen werden Anhang (href="go.php?id='.$row[5].'&url='.$row[1].'"), 106 welche den Zähler in der Datenbank um eins erhöht und dann erst zu der angegebenen Seite weiterleitet. Der Benutzer merkt von diesem Verfahren aber nichts. echo('</td> <form> <td bgcolor="'.$farbe.'" width="5%" valign="center" align="center"> <font face="Verdana" size="2"> <font face="Verdana" size="1"> Clicks: '.$row[2].' | Votes: '.$row[3].'<br> <font size="1"> <select name="bewertung" size="1" style="font-size:8pt" onChange="go(this.form.bewertung.options[this.form.bewertung.options.select edIndex].value,\'kat='.$kat.'&id='.$row[5].'\')"> <option value="">[ BEWERTUNG ]</option> <option value="5">5 - Sehr Gut</option> <option value="4">4 - Gut</option> <option value="3">3 - Befriedigend</option> <option value="2">2 - Genügend</option> <option value="1">1 - Nicht genügend</option> </select> Hier wird die Auswahlliste für die Bewertung angezeigt. Eine Vergabe von 1 bis 5 Punkten ist möglich. <img src="stern'.$stern[0].'.gif" width="13" height="12"><img src="stern'.$stern[1].'.gif" width="13" height="12"><img src="stern'.$stern[2].'.gif" width="13" height="12"><img src="stern'.$stern[3].'.gif" width="13" height="12"><img src="stern'.$stern[4].'.gif" width="13" height="12"> Die Sterne werden hier ausgegeben. Je nach Bewertung können 1 bis 5 schwarze bzw. weiße Sterne aufscheinen. Schwarze Sterne stehen für die vergebenen Punkte, weiße sind nur platzfüllend. </td> </form> </tr> '); } ?> </table> </body> </html> Literaturverzeichnis 8 Literaturverzeichnis Bücher SCHMID, Egon; CARTUS, Christian; BLUME, Richard: php - dynamische webauftritte professionell realisieren. München: Markt&Technik Buch- und Software Verlag GmbH 1999. STOLL, Rolf D.; LEIERER, Gudrun Anna: PHP 4 + MySQL. Internet intern. Düsseldorf: DATA BECKER GmbH & Co. KG 2000. Brockhaus Enzyklopädie. Band 15. Wiesbaden: F. A. Brockhaus 1970. Internet http://www.users.comcity.de/~horibo/history.htm http://www.netplanet.org http://selfhtml.teamone.de/intro/technologien/html.htm http://www.stud.uni-goettingen.de/~kmoschn/portal.htm http://www.webagency.de/infopool/marketing/internetportal.html http://www.onlinemarketer.de/know-how/hintergrund/eigene-domain.htm http://www.uni-duesseldorf.de/URZ/info/unimix/22_1/webportal.html http://www.online-club.de/~lipinski/vortrag/mktpromo.htm http://de.jupitermmxi.com/img/uk_en/weekly_flash.gif http://www.jmm.com/xp/jmm/press/globalTop50WebProperties.xml http://de.netvalue.com/presse/cp0027.htm http://focus.de/D/DD/DD36/DD36G/dd36g.htm http://www.goldnagl.at/yahoo/ http://b2bguide.at/?tab=gui&sec=expl http://media.young.de http://www.schulinformatik.at http://www.bauverzeichnis.at 107 Ich bestätige hiermit, dass ich diese Fachbereichsarbeit selbstständig verfasst und außer der genannten Literatur keine weitere verwendet habe.