Storch brinl!t inenScheck

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Storch brinl!t inenScheck
Storch brinl!t inenScheck Döllnitz begrüßt seine neue Erdenbürger. Jedes Baby bekommt
von Gemeiilde und Sponsoren ein Plüschtier, ein Ginkgobäumchen und 50 Euro.
FAMILIENPLANUNG
VON NICO GRÜNKE
J
OÖLLNITZjMZ - Die Bezeichnung
mag vielleicht etwas irritierend
sein. Was sich dahinter verbirgt ist
aber bemerkens- und vor allem
auch begrüßenswert: In Döllnitz
war am Dienstag "Storchentag" ..
Dabei handelt es sich laut Ortsbür­
germeister Günter Sachse (SPD)
um eine Tradition, wenn au ch um
eine kleine, die ruhig noch weiter
wachsen kann. "Zum 6. Mal gibt es
bei uns heute den Storchel1tag", so
Sachse weiter. Im Mittelpunkt ste­
hen dabei aber keine Störche, son­
dern das, was der berühmte "Klap­
perstorch" nach Meinung vieler
Kinder bringt.
Für kleine Döllnitzer, die im ak­
tuellen Kalenderjahr das Liclit der Weit erblickt haben, ist der Tag ge­
dacht. Und dabei bekommen die
jüngsten Döllnitzer nicht nur klei­
ne Präsente. Neben einem Plüsch­
tier sowie einem Ginkgobäumchen
gibt es auch noch aus finanzieller
Sicht so etwas wie eine kleine
Starthilfe. Einen Scheck über 50
Euro bekommen die Eltern der
Knirpse beim Storchentag '~ über­
reicht.
Die feierliche Übergabe spielt
sich schon traditionell im Rahmen
einer gemütlichen Kaffeerunde ab.
"Auch wenn nicht jedes Jahr die
gleiche Zahl an Kindern geboren
werden, der Betrag ist für die Kin­
der immer der gleiche", ist vom
Herzlich begrüßt wurden die neuen Erdenbürger beim Storchentag in Döllnitz.
Ortsbürgermeister zu erfahren. In
diesem Jahr kamen fünf junge Fa­
milien in den Genuss. In anderen
Jahren seien es nahezu doppelt so
viele gewesen. Leisten kann sich
der Ort die freiwillige Unterstüt­
zung dank ortsansässiger Firmen.
Rund 30 Firmen seien es, die
Jahr für Jahr bereit sind, einen Bei­
trag zu leisten, damit der Storchen­
tag in seinerangedachten Form
über die Bühne gehen kann. Die
Idee war unter anderem auch von
Brigitte Winsel mitentwickeIt wor­
den, die in der in Döllnitz gelege-
nen Sparkassenfiliale arbeitet. Die
meisten Eltern würden das Geld
für ihre Sprösslinge anlegen, nur
die wenigsten würden sich das
Geld auszahlen lassen. Ein Konto
möchte auch Oliver Ast für sein
Töchterchen Tanja einrichten, das
im Juni geboren wurde. In regelmä­
ßigen Abständen soll dann ein be­
stimmter Betrag eingezahlt wer­
den, so dass im Laufe der Zeit eine
schönes Sümmchen zusammen­
kommt. Für Sachs ist der Storchen­
tag ein Ausdruck dafür, dass in
Döllnitz Kinder einen hohen Stel-
FOTO: PETER WÖLK
lenwert haben. In dem rund 1300
Einwohner zählenden Ort gibt es
eine Grundschule sowie einen Kin­
dergarten. Letzterer wird derzeit
laut Sachs sogar um etwa 16 Plätze
erweitert. Und das ziemlich kosten­
günstig. Bis vor kurzem sei in der
Einrichtung das Büro des Ortsbür­
germeisters untergebracht gewe­
sen. Der ist nun umgezogen, da­
durch können die frei werdenden
Räume vom Kindergarten genutzt
werden. Zuvor fallen aber noch
Umbauarbeiten an, die unter ande­
rem den Sanitärbereich betreffen.